Minäon vom 1. November
Hll. Wundertäter und Uneigennützige Kosmas und Damian von Mesopotamien
- Zur Vesper -
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 6. ( nach eigener Gesangsweise (Automelon) )
Ganz und gar gesetzt * auf die Himmel haben ihre Hoffnung * und sich so einen sicheren Schatz aufgehäuft die Heiligen. * Umsonst haben sie empfangen; * umsonst auch geben sie * den Leidenden die Heilungen. * Gold und Silber haben sie dem Evangelium folgend nicht erworben. * Den Menschen wie auch dem Vieh * haben Wohltaten sie erwiesen, * so dass sie in allem Christus gehorsam geworden, * in Freimut bitten für unsere Seelen.
Weil er vergänglich, * haben verabscheut den Stoff auf Erden * und waren Himmelsbürger als Engel im Fleische * die gleich gesinnten Kameraden, * das Zwiegespann der Heiligen * von gleicher Sitte und gleicher Seele. * Deshalb vermitteln sie allen Heilung, die leiden, * und gewähren unentgeltlich * die Wohltat den Bedürftigen. * So lasst sie uns würdig * besingen an ihren jährlichen Festen, * da sie in Freimut bitten für unsere Seelen.
Der ganzen Dreiheit * hat in sich Wohnung gewährt * die Zweiheit hochbesungen, Kosmás und Damianós, * die Gottsinnenden, die lassen fließen * aus der lebentragenden Quelle * gleich Bächen Ströme von Heilungen. * Ihre Reliquien lindern durch Berührung die Leiden. * Doch allein schon ihre Namen * vertreiben Krankheiten aus den Sterblichen. * Allen aber, die zu ihnen sich flüchten, * bewirken sie das Heil, da sie bei Christus * in Freimut bitten für unsere Seelen.
( von Anatolios )
Ehre: Grenzenlos ist der Heiligen Gnade, * die sie von Christus erworben. * Deshalb wirken auch ihre Reliquien * aus göttlicher Kraft beständig Wunder. * Und allein schon ihre Namen, * aus Glauben angerufen, * befreien von unheilbaren Schmerzen. * Durch sie befreie auch uns, o Herr, * von Leiden der Seele und des Leibes * als der Menschenliebende.
( nach: Ganz und gar gesetzt )
Jetzt, Theotokion: Ausgeglitten im Sinne * und durch Trug ausgeliefert der Knechtschaft * des Tyrannen, o Gottesbraut, ich Elender mich flüchte, * allheilige Jungfrau, * zu deiner überaus wunderbaren Barmherzigkeit * und glutvollen Fürbitte. * So entreiß mich der Anfechtung und Trübsal * und rette mich, Allmakellose, * vor den Anschlägen der Dämonen, * auf dass ich dich rühme * und liebevoll dich ehre und besinge * und hoch dich preise, allzeit seligste Gebieterin.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach eigener Gesangsweise )
Die Quelle der Heilungen * heilte einen Einzigen im Jahr. * Doch das Haus der selbstlosen Ärzte * heilt die ganze Menge der Kranken. * Denn reichlich und unentgeltlich * ist der Schatz der Heiligen. * Auf ihre Fürbitten, o Christus, * erbarme dich unser.
Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen, * er, der Gott Israels. (Ps 67,36)
( von Theophanes )
In gotterfülltem Verlangen * und Sehnsucht nach dem Künftigen * seid tätig ihr gewandelt * und habt zurückgelegt die Wege des Heiles. * So habt ihr unbefleckt bewahrt * die Reinheit der Seele * und gänzlich auf das Stoffliche verzichtet. * Wie Gold geworden durch den göttlichen Geist * habt ihr, ohne Gold zu nehmen, * den Kranken Heilung beschert, * ihr heilige Zweiheit, ihr lichtstrahlendes Paar, * ihr erleuchtetes, gotterfülltes Zweigespann, * ihr auf Entgelt nicht Bedachte, * die ihr uns besucht in Trübsal und Krankheit * und, ohne Lohn dafür zu nehmen, * die Krankheiten unserer Seelen heilet.
An den Heiligen auf seiner Erde, * wunderbar hat er vollführt all seinen Willen an ihnen. (Ps 15,3)
( von Germanos )
Großer Gaben gewürdigt, Allgepriesene, * seid ihr auf Erden gewandelt * in der Niedrigkeit des Lebens. * Überall seid ihr umhergezogen, * habt umsonst die Leiden der Kranken geheilt * und seid so erschienen als Genossen der Engel, * Kosmás mit Dámian, dem Weisen, * ihr Brüder voll Anmut. * Auch unsere Leiden heilet * durch eure Gebete.
Ton 6.
Ehre: Allzeit habt ihr Christus, der in euch wirkt, * ihr heiligen, selbstlosen Ärzte, * und so tut in der Welt ihr Wunder * und pfleget die Kranken. * Denn eure Heilstätte ist eine unerschöpfliche Quelle. * Schöpft man aus ihr, so sprudelt sie noch mehr, * und da sie sich verströmt, quillt sie über. * Täglich wird sie leergeschöpft * und füllt sich doch von neuem. * Allen spendet sie und nie bleibt sie aus. * Die daraus schöpfen, werden gesättigt mit Heilung, * und sie bleibt unentgeltlich. * Wie also sollen wir euch nennen? * Ärzte, die pflegen Seelen und Leiber; * Therapeuten unheilbarer Leiden, * die heilen alle ohne Entgelt, * weil sie empfangen haben Gnadengaben * von Christus, dem Erretter, * der uns gewährt das große Erbarmen.
Jetzt, Theotokion: Gottesgebärerin, * du bist der wahre Weinstock, * der hervorsprießen ließ die Frucht des Lebens. * Dich flehen wir an: bitte, Gebieterin, * mit den Uneigennützigen und allen Heiligen, * dass Erbarmen finden unsere Seelen.
- Zur Liturgie -
Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Den Heiligen auf Seiner Erde / hat der Herr wunderbar werden lassen all Sein Wohlwollen an ihnen.
Vers: Ich sah den Herrn stets vor meinen Augen; denn Er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther1 Kor 12,27 - 13,8 ( Stelle lesen: 1 Kor 12,27 - 13,8 ( Stelle lesen: 1 Kor 12,27 bis 1 Kor 13,8 ) ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Wohlan denn, was ist so schön oder was so lieblich, wie wenn Brüder gemeinsam wohnen?
Vers: Denn dort gebot der Herr den Segen und Leben bis in Ewigkeit.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Und als er seine zwölf Jünger herbeigerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, um sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
Diese zwölf sandte Jesus aus, und er wies sie an und sprach: Gehet nicht auf einen Weg zu den Nationen, und gehet nicht in eine Stadt der Samariter; gehet aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israël. Gehet hin und prediget: Genaht hat sich das Königtum der Himmel. Heilet Kranke, reiniget Aussätzige, wecket Tote auf, treibet Dämonen aus: Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebet.
(Mt 10, 1, 5-8)*
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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