Minäon vom 3. Oktober
Märtyrerbischof Dionysios der Areopagit
- Zur Vesper -
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1. ( nach: Allgerühmte Martyrer )
Als der gotterfüllte Paulus * weise sprach zum Volke, * da fing er dich ein mit dem Angelhaken der Gnade, * machte dich zum Künder des Heiligen * und zum Seher der Mysterien, * da er in dir erkannte ein Gefäß der Erwählung. * Mit ihm erbitte, * Gotteskünder Dionysios, * die Rettung derer, die dir in Liebe singen.
Als du, Vater Dionysios, * deinen Geist durch Tugend * ebenbürtig hattest den Engeln gemacht, * da hast du die wohl geordnete himmlische Hierarchie, * Allweiser, beschrieben * in heiligen Büchern und an ihr gemessen * die Stände der Kirche * und so diese als Abbild erwiesen * der Ordnungen derer im Himmel.
Höchster Weisheit hingegeben * bist du Gott ähnlich geworden, * soweit dies möglich ist, seliger Dionysios, * hast fromm die gotterfüllte Erklärung * der göttlichen Namen * entfaltet, Gottsinnender, auf mystische Weise. * Denn selber eingeweiht * durch höhere Einung in das, was über dem Verstehn, * hast du auch eingeweiht des Kosmos Enden.
Ton 2. ( von Andreas von Jerusalem; nach andern: von Byzantios )
Ehre: Kommt, ihr Gläubigen, einstimmig lasst uns feiern * das Jahresgedächtnis der Hierarchen Dionysios und Kyprianós. * Denn der eine hat verabscheut die stoischen Philosophen * und Einsicht genommen in die unaussprechlichen Mysterien, * unterrichtet vom Gefäße der Erwählung. * Dem andern aber ward der Sinn erleuchtet * von der hochedlen Jungfrau Iustína, * und entkam so dem Truge der Dämonen. * Die magischen Bücher verbrannte er im Feuer * und wurde ein Künder des Evangeliums. * So wollen auch wir Sünder verherrlichen den Retter, * der jene verherrlicht hat, und ihm rufen: * der du bekränzt hast, Christus Gott, * deine Kämpfer in Herrlichkeit, * rette auf ihr Flehen unsere Seelen.
( nach: Als vom Holze )
Jetzt, Theotokion: Sei gegrüßt! Dir ruft die ganze Schöpfung: * Sei gegrüßt, allheilige Jungfrau. * Sei gegrüßt, du Szepter Davids. * Sei gegrüßt, die du hervorgebracht die mystische Traube. * Sei gegrüßt, himmlische Pforte und unverbrannter Dornbusch. * Sei gegrüßt, du Licht für alle Welt. * Sei gegrüßt, du Freude aller. * Sei gegrüßt, du Ruhm der Apostel. Sei gegrüßt, du Hilfe. * Sei gegrüßt, du Beistand aller, die dich ehren.
Stichiren zur Stichovna
Ton 4.
Ehre: Der himmlischen Erkenntnis * unabsehbare Tiefe, * so wollen wir dich nennen, du strahlendster Martyrer Christi. * Denn als Kämpfer und standhaften Verteidiger der Kirche * besingen wir dich, o Weiser. * Wurdest du doch gewürdigt, * entflammt durch das reinste Feuer, * gemeinsam mit den Heeren oben * Christus anzuziehn als das lichtvolle Kleid * und erhellt zu werden im Verstande, * Dionysios, durch den Glanz des Geistes. * Darum feiern wir dein Gedächtnis * in aller Welt und verherrlichen im Glauben * den Herrn, der dich hat verherrlicht.
( nach: Als Edlen unter den Martyrern )
Jetzt, Theotokion: Von aller Trübsal und jeglicher Verderbnis, * von furchtbarer Bedrängnis * und von mannigfaltiger Versuchung * befreie mich, Gottesgebärerin, * durch deine heiligen Bitten, * auch von schlimmem Ärgernis, bereitet von Menschen, * die mich hassen, wie von den Dämonen, * die täglich trachten zu verderben * den, der auf deinen Beistand baut.
- Zur Liturgie -
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Rühmen werden sich die Gottseligen in Herrlichkeit, // und sie werden frohlocken auf ihren Lagern.
Vers: Singt dem Herrn ein neues Lied, sein Lob ‹sei› in der Gemeinde der Gottseligen.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus der ApostelgeschichteApg 17,16-34 ( Stelle lesen: Apg 17,16-34 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Deine Priester werden sich kleiden in Gerechtigkeit, und deine Gottseligen werden frohlocken.
Vers: Selig der Mann, der da fürchtet den Herrn, an seinen Geboten wird er Wohlwollen haben gar sehr.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Wiederum ist das Königtum der Himmel gleich einem im Feld verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und veräußert alles, was er hat, und kauft jenes Feld. Wiederum ist das Königtum der Himmel gleich einem Menschen, einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht, der, als er eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, hinging und alles verkaufte, was er hatte, und sie kaufte. Wiederum ist das Königtum der Himmel gleich einem Netz, das in das Meer geworfen wurde und ‹Tiere› aller Art sammelte; das man, als es gefüllt war, ans Ufer zog, sich setzte und das Gute in Gefäße sammelte, das Unbrauchbare aber hinaus warf. Auf diese Weise wird es ‹auch› bei der Vollendung des Weltalters sein: die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern und sie in den Feuerofen werfen: dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr. Er aber sprach zu ihnen: Deshalb ist jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger für das Königtum der Himmel geworden ist, gleich einem Menschen, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt. Und es geschah: Als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, brach er von dort auf.
Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so dass sie außer sich gerieten und sagten: Woher ‹hat› dieser diese Weisheit und die Machterweise? (Mt 13, 44-54)*
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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