Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 15. August

Entschlafen unserer allheiligen Gebieterin, der Gottesgebärerin und steten Jungfrau Maria hochfest

Anmerkungen
In manchen Kirchen existiert folgende Praxis: vor der Vigil am Vorabend des Entschlafens wird das Grabtuch der Gottesmutter mit Blumen geschmückt und auf den Altartisch gelegt. Davor wird eine Kerze angezündet, wonach der Altartisch und das Grabtuch geweihräuchert werden. Während des Polyleos beim Orthros wird das Grabtuch durch die Königlichen Türen aus dem Altar herausgetragen und in die Mitte der Kirche gelegt. Dort verweilt es bis zum Gottesdienst, bei welchem die Ordnung der Beerdigung der Gottesmutter vollzogen wird. Auf das Grabtuch der Gottesmutter wird kein Evangeliar gelegt.
Wenn das Grabtuch am Tag des Fests selbst herausgetragen wird, wird es nicht während des Gottesdienstes der Beerdigung hinausgetragen. Bei diesem Gottesdienst vollzieht man aber wie üblich die Ordnung der Beerdigung samt Prozession. In vielen Kirchen wird das Grabtuch jedoch am Tag der Beerdigung selbst herausgetragen, während die Tropare des Fests zu „Gott ist der Herr“ gesungen werden.
Die Ordnung der Beerdigung selbst ist nicht im Typikon zu finden, stellt jedoch eine fromme Tradition dar, die in vielen Kirchen befolgt wird. Sie wird an einem Tag der Nachfeier des Fests vollzogen, normalerweise am Vorabend des zweiten Tages der Nachfeier abends (also am 16. August abends).
Nach der Litrugie „beim Mittagessen ein Trost an die Brüder. Fällt das Fest auf einen Mittwoch oder Donnerstag, sind nur Fisch und Wein erlaubt. Wenn aber am Montag, sind Laien Fleisch, Käse und Eier erlaubt, Mönchen jedoch nur Fisch und Wein.“ (Typikon, 15. August)

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1. ( Automelon )
O des unfassbaren Wunders! * Die Quelle des Lebens * wird bestattet im Grabe. * Doch das Grab wird eine Leiter zum Himmel. * Freue dich, Gethsemane, * der Gottesgebärerin heiliger Garten. * Lasst uns rufen, ihr Gläubigen, * da wir Gabriel zum Anführer haben: * Du Begnadete, sei gegrüßt! * Mit dir ist der Herr, * der durch dich der Welt gewährt * das große Erbarmen.
O deiner Mysterien! * Als Thron des Höchsten * wurdest, Reine, du erwiesen, Gebieterin, * und gingst heute hinüber von der Erde zum Himmel. * Deine ruhmvolle Herrlichkeit * leuchtet auf durch gottstrahlende Gnaden. * Ihr Jungfrauen, lasst euch erheben * mit der Mutter des Königs zur Höhe! * Du Begnadete, sei gegrüßt! * Mit dir ist der Herr, * der durch dich der Welt gewährt * des große Erbarmen.
Deine Entschlafung rühmen * die Gewalten, die Throne, * die Fürstentümer, die Herrschaften, * die Mächte, die Cherubim und die Furcht erregenden Seraphim. * Erdgeborene frohlocken * ob deiner gotterfüllten Herrlichkeit im Schmucke. * Könige fallen nieder * mit den Erzengeln und Engeln und singen: * Du Begnadete, sei gegrüßt! * Mit dir ist der Herr, * der durch dich der Welt gewährt * das große Erbarmen.
Jetzt, Theotokion: Auf göttlichen Wink wurden erhoben * von überall die gotttragenden Apostel * durch Wolken hoch in die Lüfte. * Sie gelangten zu deinem all reinen Leibe, * aus dem das Leben hatte seinen Ausgang genommen, * und umfingen ihn herzlich. * Die höchsten Mächte aber der Himmel * stellten sich ein mit ihrem Gebieter. * Sie geleiteten, von Furcht erfasst, * den unversehrten Leib, der Gott hatte empfangen. * Sie eilten überirdisch voraus * und riefen unsichtbar den oberen Ordnungen zu: * Siehe, es naht die allherrschende Gottesmagd. * Erhebet die Tore und empfanget sie auf überirdische Weise, * sie, die Mutter des ewigen Lichtes. * Denn durch sie ist geschehen * die allgemeine Erlösung der Sterblichen. * Sie anzublicken vermögen wir nicht. * Ihr würdig Ehre zu erweisen ist unmöglich. * Denn ihre Hoheit übersteigt alle Einsicht. * So bitte fortwährend, unversehrte Gottesgebärerin, * die du allzeit lebst mit deinem Kinde, * dem lebenbringenden König, * zu bewahren und zu retten * dein neues Volk vor jedem Angriff des Feindes. * Denn deines Beistands erfreuen wir uns, * die wir auf ewig im Glanz dich selig preisen.
Parimien
Lesung aus dem Buch Genesis
Es ging weg Jakob vom Brunnen des Schwures und begab sich nach Charán. Er kam an einen Ort und legte sich dort nieder, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn unter sein Haupt. Er schlief ein an jenem Orte und ein Traum kam über ihn. Und siehe, eine Leiter, die feststand auf der Erde, deren Spitze bis in den Himmel reichte. Und die Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr; der Herr aber stützte sich auf sie und sprach: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks. Fürchte dich nicht! Das Land, auf welchem du schläfst, dir werde ich es geben und deinem Samen. Und es wird sein dein Same wie der Staub der Erde und er wird sich verbreiten nach dem Meere hin, nach Süden und Norden, und nach dem Osten. Und es werden gesegnet werden in dir alle Stämme der Erde, und in deinem Samen. Und siehe, ich bin mit dir und behüte dich auf jedem Wege, den du beschreitest. Ich werde dich zurückholen in dieses Land, weil ich dich nicht verlasse, bis ich alles getan habe, was ich zu dir gesprochen. Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sprach: Der Herr ist an diesem Orte, ich aber wusste es nicht. Und er geriet in Furcht und sprach: Wie furchterregend ist dieser Ort! Nichts anderes ist hier als das Haus Gottes, und dies ist die Pforte des Himmels. (Gen 28,10-17)
Lesung aus der Prophetie des Ezechiel
Es wird sein vom achten Tage an und fürderhin, da werden die Priester auf dem Opferaltar eure Ganzopfer bereiten und eure Friedopfer. Und ich werde euch annehmen, spricht der Herr. Und er brachte mich zurück auf den Weg des äußeren Tores des Heiligtums, das Richtung Osten schaut, und es war geschlossen. Da sprach der Herr zu mir: Dieses Tor wird geschlossen sein, nicht wird es geöffnet werden, und niemand wird es durchschreiten, denn der Herr, der Gott Israels, ist durch es eingegangen, und es wird geschlossen sein. Deshalb lässt sich jener Anführer an ihm nieder, um Brot zu essen. Auf dem Weg der Vorhalle des Tores wird er eingehen und auf dem Wege desselben heraustreten. Und er führte mich hinein auf dem Wege des Tores nach Norden, gegenüber dem Hause. Ich schaute, und siehe, voll der Herrlichkeit war das Haus des Herrn. (Ez 43,27 - 44,4)
Lesung aus dem Buch der Sprüche
Die Weisheit hat sich ein Haus erbaut und es gestützt auf sieben Säulen. Sie hat ihre Opfer geschlachtet und im Mischkrug ihren Wein gemischt und sich ihren Tisch bereitet. Sie sandte aus ihre Diener und rief zusammen mit erhobener Botschaft zum Mischkrug und sprach: Wer unverständig ist, beuge sich zu mir. Und die Bedürftigen unterwies sie und sagte: Kommt, esset mein Brot und trinket den Wein, den ich euch gemischt habe. Lasset ab vom Unverstand und ihr werdet leben. Suchet Verständigkeit, damit ihr lebet, und ihr werdet befestigen die Einsicht in Erkenntnis. Wer die Bösen anleitet, Wird sich selbst Unehre schaffen, und wer den Gottlosen zurechtweist, wird sich selbst schmähen. Denn die Widerlegungen des Gottlosen sind Striemen für ihn. Überführe nicht die Bösen, damit sie dich nicht hassen. Prüfe den Weisen, und er Wird dich lieben. Gib dem Weisen eine Ermahnung, und er wird noch weiser sein. Tue dem Gerechten etwas kund, und er wird herbeieilen, es zu empfangen. Der Ursprung der Weisheit ist die Furcht des Herrn , und der Wille der Heiligen ist Einsicht. Die Kenntnis des Gesetztes ist Sache eines guten Verstandes. Durch diese Gesinnung wirst du leben lange Zeit, und es werden dir zugemessen die Jahre des Lebens. (Spr 9,1-11)
Stichiren zur Litia
Ton 1. ( Idiomela )
Es geziemte den Augenzeugen und Dienern des Logos, * auch zu sehen die Entschlafung * seiner Mutter dem Fleische nach, * das letzte ihrer Mysterien, * auf dass sie nicht allein schauten den Aufstieg * des Erretters von der Erde, * sondern auch Zeugen seien der Hinübernahme * derer, die ihn hat geboren. * Von überall her wurden sie deshalb herbeigebracht * durch göttliche Macht und erreichten den Sion. * Und sie gaben ihr das Geleite, * als sie eilte zum Himmel, * sie, die höher steht als die Cherubim. * Auch wir verehren sie mit ihnen * als Fürbitterin für unsere Seelen.
Ton 2. ( von Anatolios )
Die da höher ist als die Himmel, * ruhmreicher als die Cherubim * und kostbarer als die ganze Schöpfung, * die um der Reinheit willen, die alles Maß übersteigt, * zum Gefäß ist geworden der ewigen Wesenheit, * sie übergibt den Händen des Sohnes * heute die allheilige Seele. * Mit ihr wird alles mit Freude erfüllt, * und uns wird geschenkt das große Erbarmen.
( von Ioannes )
Die Braut ganz ohne Tadel * und Mutter des Wohlgefallens des Vaters, * die von Gott war vorgesehen * als Stätte seiner Einung ohne Vermischung, * übergibt heute dem Schöpfer und Gott * die unversehrte Seele. * Die Mächte der Körperlosen * nehmen sie gottwürdig in Empfang. * Ins Leben wird hinüberversetzt, * die wahrhaftig ist die Mutter des Lebens, * die Leuchte des unzugänglichen Lichtes, * die Errettung der Gläubigen * und die Hoffnung unserer Seelen.
Ton 3. ( von Germanos )
Kommt, all ihr Enden der Erde, * wir wollen selig preisen das erhabene Verscheiden der Gottesmutter. * Denn in die Hände ihres Sohnes * hat sie gelegt ihre untadelige Seele. * Darum wurde in ihrer heiligen Entschlafung * die Welt mit neuem Leben beschenkt * und feiert glänzend mit Psalmen und Hymnen * und mit geistlichen Gesängen * gemeinsam mit den Körperlosen und den Aposteln.
Ton 5. ( von Theophanes )
Ehre: Kommet, ihr Schar der Festesfreunde; * kommet, einen Chor wollen wir bilden; * kommet, lasst uns die Kirche bekränzen mit Gesängen * zum Verscheiden der Lade Gottes. * Denn heute breitet der Himmel seine Wölbungen aus * und nimmt jene auf, die hat geboren * ihn, den das All nicht kann in sich fassen. * Die Erde aber bekleidet sich mit Lobpreis und Pracht, * da sie zurückgibt die Quelle des Lebens. * Die Engel stehen im Kreise * mit den Aposteln und betrachten in Furcht, * wie hinüberversetzt wird vom Leben zum Leben * sie, die geboren hat den Urheber des Lebens. * Wir alle aber verehren sie und bitten: * Vergiss nicht, o Gebieterin, * des verwandtschaftlichen Bandes zu jenen, * die im Glauben feiern * deine allheilige Entschlafung.
Jetzt, Theotokion: Singet, ihr Völker, der Mutter unseres Gottes, singet! * Denn heute legt sie ihre lichtvolle Seele * in die reinen Hände dessen, * der aus ihr ist Fleisch geworden ohne Samen. * Ihn aber bittet sie ohne Unterlass, * dass dem Erdkreis werde zum Geschenke * der Friede und das große Erbarmen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 4. ( Idiomela )
Kommt, ihr Völker, lasst uns besingen * die allheilige Jungfrau, die reine, * aus der unsagbar ist hervorgegangen * Fleisch geworden der Logos des Vaters, * indem wir rufen und sagen: * Gepriesen bist du unter den Frauen! * Selig der Leib, der Christus hat Raum gegeben! * Seinen heiligen Händen * hast du anvertraut die Seele. * So bitte, du Unversehrte, * dass errettet werden unsere Seelen.
Erhebe dich, Herr, zu deiner Ruhe, * du und die Lade deiner Heiligung.
Deine allehrwürdige Entschlafung, * allheilige Jungfrau, du reine, * preisen selig die Engelscharen im Himmel * und wir, das Menschen geschlecht auf Erden, * denn Mutter bist du geworden * Christi Gottes, des Schöpfers von allem. * Lass nicht ab, so bitten wir, * ihn für uns anzuflehen, * die wir auf dich nach Gott * gesetzt haben die Hoffnungen, * Gottesgebärerin, allbesungen und unvermählt.
Geschworen hat der Herr dem David die Wahrheit, und er wird sie nicht verwerfen: * Von der Frucht deines Leibes werde ich einen setzen auf deinen Thron.
Das Davidslied, ihr Völker, * lasst Christus Gott uns heute singen: * Es werden zugeführt werden, so sagt er, * dem König Jungfrauen hinter ihr drein; * die ihr nahe stehn werden zugeführt werden * in Freude und Frohlocken. * Denn sie aus dem Samen Davids, * durch die wir wurden vergöttlicht, * wird hinüberversetzt in den Händen * ihres eigenen Sohnes und Gebieters * glorreich und über dem Verstehn. * Sie lasst uns besingen als Mutter Gottes, * indem wir rufen und sagen: * Rette uns, die wir dich bekennen * als Gottesgebärerin, aus aller Bedrängnis * und erlöse aus Gefahren unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Als du hinschiedest, Gottesgebärerin Jungfrau, * zu ihm, der aus dir unsagbar ward geboren, * da war Jakobus zugegen, der Gottesbruder und erste Hierarch, * auch Petrus, das ehrwürdigste höchste Haupt der Theologen, * und der gesamte göttliche Chor der Apostel. * Sie besangen in gottkündenden Liedern * das göttliche und alles Maß übersteigende Mysterium * des Heilswerkes Christi Gottes * und bestatteten, Allbesungene, mit Freuden * deinen Leib, der hatte Leben geschenkt und Gott empfangen. * Von oben her aber gerieten außer sich * die allheiligen und hehrsten Mächte der Engel, * neigten sich und sprachen zueinander: * Erhebet eure Tore * und empfanget jene, * die geboren hat den Schöpfer * des Himmels und der Erde. * Mit Preisliedern lasst uns besingen * den ehrwürdigen und heiligen Leib, * der in sich konnte fassen * den Herrn, den wir nicht können schauen. * So feiern auch wir dein Gedächtnis * und rufen dir aus, Allbesungene: * Erhöhe das Horn der Christen * und rette unsere Seelen.
Tropar
Ton 1.
Im Gebären hast du die Jungfräulichkeit bewahrt * und im Entschlafen die Welt nicht verlassen, Gottesgebärerin. * Du bist hinübergegangen zum Leben, * die du selbst bist die Mutter des Lebens, * und erlöst durch deine Bitten * vom Tode unsere Seelen.

- Zum Orthros -

Sedalen 1
Ton 1.
Der würdige Chor aller weisen Apostel versammelte sich auf wunderbare Weise herrlich deinen erhabenen Leib zu bestatten, allbesungene Gottesgebärerin. Mit ihnen sang die Menge der Engel und verherrlichte dein geheimnisvolles Entschlafen, das wir gläubig feiern.
Der würdige Chor aller weisen Apostel versammelte sich auf wunderbare Weise herrlich deinen erhabenen Leib zu bestatten, allbesungene Gottesgebärerin. Mit ihnen sang die Menge der Engel und verherrlichte dein geheimnisvolles Entschlafen, das wir gläubig feiern.
Sedalen 2
Ton 3.
Wunder über Wunder vereinten sich in dir, Gottesgebärerin, da du ohne Samen empfingest dein Kind und in deinem Entschlafen unverweslich erschienest. Wie vermochtest du, der Ehe Unkundige, rein die Ernährerin deines Kindes zu sein? Wie vermagst du, die sterbliche Mutter, Gott Friedensquelle zu sein? Deshalb singen wir dir mit den Engeln: Freue dich, Gesegnete.
Wunder über Wunder vereinten sich in dir, Gottesgebärerin, da du ohne Samen empfingest dein Kind und in deinem Entschlafen unverweslich erschienest. Wie vermochtest du, der Ehe Unkundige, rein die Ernährerin deines Kindes zu sein? Wie vermagst du, die sterbliche Mutter, Gott Friedensquelle zu sein? Deshalb singen wir dir mit den Engeln: Freue dich, Gesegnete.
Hochpreisung
Wir hochpreisen dich, / allreinste Mutter Christi, unseres Gottes, // und wir ehren dein wunderbares Entschlafen.
Prokimenon des Orthros
Ton 4.
Gedenken werde ich Deines Namens / von Geschlecht zu Geschlecht.
Vers: Höre, Tochter, und sieh und neige Dein Ohr.
Evangelium des Orthros
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Maria aber stand auf in diesen Tagen und ging eilends in das Bergland, in eine Stadt Judas; und sie kam in das Haus des Zacharias und grüßte Elisabet. Und es geschah, sowie Elisabet den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kindlein in ihrem Schoße; und Elisabet ward mit dem Heiligen Geist erfüllt, sie rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Schoßes. Und woher wird mir dies zuteil, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, sowie die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kindlein mit Frohlocken in meinem Schoße. Und selig, die geglaubt hat, dass zur Erfüllung kommen wird, was ihr vom Herrn gesagt ward. Und Maria sprach: Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter. Denn hingeblickt hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter. Denn Großtaten hat an mir gewirkt der Mächtige, und heilig ist sein Name;
Maria blieb aber ungefähr drei Monate bei ihr und kehrte in ihr Haus zurück. (Lk 1, 39-49, 56)*
Verse zum Fest
Auf die Fürbitten der Gottesgebärerin, Erbarmer, tilge die Menge meiner Verfehlungen.
Stichire des Fests
Ton 6.
Als das Entschlafen deines allheiligen Leibes nahte, umstanden die Apostel dein Lager und schauten erregt zu dir. Da sie deinen Leib nun sahen, ergriff sie Furcht, und Petrus rief weinend aus: O Jungfrau, ich erblicke dich dahingestreckt, das Leben aller, und bin verwirrt. Des zukünftigen Lebens Wonne nimmt Wohnung in dir, Allheilige, flehe inständig zu deinem Sohn und Gott, dass Er Seine Herde unverletzt bewahre.
Ode 1
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Des ehrwürdigen Kosmas.
Irmos: Dein heiliges und herrliches Andenken, Jungfrau, die du geschmücket bist mit göttlicher Herrlichkeit, hat alle Gläubigen vereint, um unter deiner Führung, Maria, deinem Eingeborenen mit Pauken und Reigen zu singen: Herrlich ward Er verherrlicht.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Chöre der Körperlosen geleiten das Emporsteigen deines göttlichen Leibes nach Zion. Aus allen Enden der Welt kam unversehens die Menge der Apostel, dich zu umgeben. Mit ihnen feiern wir dein würdiges Andenken, reine Jungfrau.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Sieghafte Ehren wurden dir über alle Gesetze der Natur zuteil, Reine, denn du gebarest Gott. Doch du folgtest dem Vorbilde deines Schöpfers und Sohnes und unterwarfest dich den Gesetzen der Natur, und bliebest dennoch über die Natur erhaben: Du starbest, um mit deinem Sohne zum ewigen Leben aufzuerstehen.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Des ehrwürdigen Johannes Damascenus.
Irmos: Öffnen werde ich meinen Mund, und er wird vom Geist erfüllet. Künden will ich der Mutter und Königin, feiern und freudig besingen ihr Entschlafen.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Jungfrauen, erhebet nun eure Stimmen mit der Prophetin Mariam zum Grabgesang: Die Jungfrau und einzige Gottesmutter gehet nun hinüber, im Himmel empfangen zu werden.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die göttlichen und himmlischen Gefilde haben dich, den beseelten Himmel, würdig empfangen, Allreine. Herrlich erschienest du geschmückt vor dem Herrscher und Gott, als die untadelige Braut.
Ode 3
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Irmos: Die allerschaffende und allerhaltende göttliche Weisheit und Kraft festigte unbeugsam und unerschütterlich die Kirche, o Christe, denn Du allein bist heilig und ruhest im Heiligtum.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Als totes Weib, und doch auch als über die Ordnung der Natur seiende Mutter Gottes sehen dich, Makellose, die herrlichen Apostel und berühren dich mit Zagen. Du strahlest in Herrlichkeit, und dich erkennen sie als das Zelt, in welchem Gott Wohnung nahm.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Gottes Strafe ereilte die Hände des Dreisten, da sie ihm abgeschlagen wurden. Gott bewahrte in göttlicher Herrlichkeit die Ehre Seiner beseelten Lade, in welcher Er selbst, das Wort, den Körper angenommen hatte.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Irmos: Gottesgebärerin, lebendige und unerschöpfliche Quelle, stärke geistig alle zu deiner Lobpreisung Versammelten, und würdige sie durch dein göttliches Gedenken der ehrenden Kronen.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Du kamest aus sterblichem Geschlechte, Reine, so verließest du auch dieses Leben entsprechend deiner Natur. Da aber aus dir das wahrhaftige Leben geboren ward, gingest du ein in das göttliche und wesenhafte Leben.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Auf allmächtigen Wink kam die Vielzahl der Apostel aus allen Enden der Welt und die Menge der Engel aus der Höhe zu Zion, um, Gebieterin, gebührend deinem Begräbnis zu dienen.
Ypakoi
Ton 8.
Wir preisen dich selig, alle Geschlechter, Gottesgebärerin Jungfrau; / denn in dir geruhte der Unfaßbare, Christus unser Gott, umfaßt zu werden. / Selig sind auch wir, die wir dich als Beistand haben; / denn des Tages und des Nachts bittest du für uns, / und die Szepter des Königtums werden durch dein Flehen gestärkt. / Deshalb erheben wir dich in Hymnen und rufen dir zu: // Freue dich, Begnadete, der Herr ist mit dir.
Ode 4
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Irmos: Die Weissagungen und Ahnungen der Propheten kündeten Deine Menschwerdung aus der Jungfrau, o Christe. Das Strahlen Deines Lichtes wird ausgehen zur Erleuchtung der Heiden, und aus der Tiefe dringet der Ruf in Freude zu Dir: Deiner Kraft sei Ehre, Menschenliebender.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Schauet, ihr Völker, und wundert euch: Der heilige und göttliche Berg erhebet sich über die himmlischen Zelte, der irdische Himmel nimmt Wohnung in der himmlischen und unvergänglichen Welt.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Allreine, dein Tod war ein Hinübergehen in das ewige und unvergleichliche Leben. Durch ihn gelangtest du aus dem kurzwahrenden zum wahrhaftigen, göttlichen und nimmer endenden Leben, um in Freude deinen Sohn und Herren zu schauen.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Hoch öffneten sich die Tore des Himmels, die Engel lobsangen, und Christus empfing das jungfräuliche Gefäß, seine Mutter. Die Cherubim erhoben dich mit Freude, und die Seraphim verherrlichen dich mit Frohlocken.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Irmos: Der da sitzet in der Herrlichkeit auf dem göttlichen Throne, Jesus, Gott, nahte in leichter Wolke durch die unbefleckte Vermittlung und erlöste alle, die da rufen: Ehre sei, Christus, Deiner Macht.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Wunderbar ist es, den Herrscher des Alls zu schauen, beseelter Himmel, Schoß, der das Irdische überwand. Wie herrlich sind Deine Werke. Ehre sei, Christus, Deiner Macht.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Wenn auch ihr unfassbares Kind, welches die Himmel erschuf, freiwillig als Toter das Begrabensein auf Sich nahm, wie wird sich ihr das Grab öffnen, die der Ehe unkundig geboren hat.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
In deinem Entschlafen, Mutter Gottes, bedeckten die himmlischen Heerscharen deinen umfassenden und Gott empfangen habenden Leib in Furcht mit ihren geweihten Flügeln.
Ode 5
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Irmos: Die göttliche und unaussprechliche Schönheit Deiner Vollkommenheit will ich verkünden, o Christe, denn aus der ewigen Herrlichkeit erstrahltest Du als mitewiger und mitwesentlicher Glanz aus dem jungfräulichen Schoße allen in der Finsternis und im Schatten Weilenden, gleich einer Sonne.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Aus allen Enden der Welt kam der Chor der Apostel auf Wolken getragen nach Zion, dir zu dienen, der leichten Wolke, aus welcher der höchste Gott denen in der Finsternis und im Schatten Lebenden als gerechte Sonne erstrahlte.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Posaune der wohltönenden und gottgefälligen Stimmen der gottgelehrten Männer sang der Gottesgebärerin im Geiste das Lied zum Begräbnis: Freue dich, du unverwesliche Quelle der lebenspendenden und erlösenden Menschwerdung.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Irmos: Das All erschrak ob deines würdigen Entschlafens: Als der Ehe unkundige Jungfrau gingest du von der Erde in die himmlischen Gezelte zum ewigen Leben hinüber. Allen dich Besingenden verleihest du die Erlösung.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Lasset heute erklingen die Posaunen der Gotteslehrer, die beredte Sprache der Menschen soll jetzt preisen, erklingen mag die Luft und in unfassbarem Lichte erstrahlen, und auch die Engel besingen das Entschlafen der allreinen Jungfrau.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Dir, dem auserwählten Gefäß, gebührte ein wunderbares Entschlafen, - von Gott gesegnet und in allem Gott wohlgefällig auch im äußeren Geschehen. In Liedern wirst Du gepriesen, allbesungene Gottesgebärerin.
Ode 6
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Irmos: Das innere Feuer des aus der Tiefe geborenen Seetieres war ein Bild deines dreitägigen Begrabenseins, als dessen Prophet Jonas erschien, denn errettet, wie er vor seiner Sendung schon war, rief er unverletzt aus: Ich will dir opfern mit der Stimme des Lobes, o Herr.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Der Herrscher und Gott des Alls erweist an dir Erhabenes über alle Natur, denn wie Er dich in deinem Gebären als Jungfrau bewahrte, so erhielt Er deinen Leib im Grabe von aller Verwesung unberührt. Er verherrlichte dich durch dein göttliches Entschlafen und erweiset als Sohn der Mutter die Ehre.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Als Leuchter des unstofflichen Lichtes, als goldenes Weihrauchgefäß des göttlichen Feuers, als Mannagefäß und als Stab, als von Gott geschriebene Tafel und heilige Lade, als Thron des lebendigen Wortes, Jungfrau, hat dich Der aus dir Geborene wahrhaftig in das Allerheiligste aufgenommen.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Irmos: Da wir das göttliche und würdige Fest der Gottesmutter feiern, kommet, ihr Gottweisen, klatschet in die Hände und rühmet Den aus ihr geborenen Gott.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Aus dir erstrahlte das Leben und verletzte nicht die Tore deiner Jungfräulichkeit. Wie konnte nun dein allreiner und lebenspendender Leib an der Versuchung des Todes teilhaben?
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Du warest der Tempel des Lebens und wurdest des ewigen Lebens gewürdigt. Durch den Tod bist du in das Leben hindurchgegangen, die du das wahrhaftige Leben gebarest.
Kondak
Ton 2.
Die in Fürbitten nicht schlafende Gottesgebärerin / und im Beistand unwandelbare Hoffnung / haben Grab und Sterben nicht bezwungen; / denn als Mutter des Lebens hat sie zum Leben hinüberversetzt, // der ‹ihren› immer-jungfräulichen Schoß zur Wohnstatt nahm.
Ikos
Bewahre mein Sinnen, mein Christus, denn ich wage den Schutz des Lebens, die allreine Mutter zu besingen: Stärke das Haus meiner Rede und verteidige mich bei schweren Gedanken, denn Du erfüllest das Flehen derer, die gläubig Dich bitten und zu Dir rufen: Verleihe uns eine verständige Stimme und ein untadliges Denken. Jede Gabe der Erleuchtung wird von Dir herabgesandt, dem Spender des Lichtes, der einst Wohnung nahm in ihrem jungfräulichen Körper.
Synaxarion
Am 15. diesen Monats: Gedächtnis der ehrwürdigen Heimkehr unserer hochgeehrten Gebieterin, Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria.

Stich. Nicht verwundert es, dass die die Welt rettende Jungfrau stirbt, auch der Schöpfer der Welt starb dem Fleische nach.

Lebe ewig, Gottesmutter, auch wenn du (am fünfzehnten) stirbst.

Auf die Fürbitten der heiligen Gottesgebärerin, o Gott, erbarme Dich unser und rette uns. Amin.

Ode 7
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Irmos: Der schamlosen Wut und dem göttlichen Feuer stand die göttliche Liebe gegenüber und ließ Tau träufeln auf die Flammen und erhob sich über deren Wüten durch den Klang der dreifach tönenden Lyra der von Gott gelehrten Frommen, die inmitten der Flammen sangen: Hochgepriesener Herr und Gott unserer Väter, gelobet seiest Du.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die von Gott gegebenen und vom Heiligen Geist geschriebenen Tafeln zerbrach Mose im Zorn, doch sein Gebieter bewahrte die Gebärende unverletzt und nimmt sie heute auf in die himmlischen Wohnungen. Mit ihr feiern wir und singen den Christus: Hochgepriesener Herr und Gott unserer Väter, gelobet seiest Du.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Nicht mit Cymbeln, sondern mit reinen Lippen, nicht mit Instrumenten, sondern mit lichtem Herzen, nicht mit wohltönenden Posaunen, sondern mit hochtragendem Sinnen lasset uns an diesem gerühmten und erwählten Tage des Heimgehens der reinen Jungfrau jauchzen und klatschen mit Händen, die erfüllet sind von guten Werken: Hochgepriesener Herr und Gott unserer Väter, gelobet seiest Du.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Versammelt euch, Gottweise: Das Zelt der göttlichen Herr1ichkeit gehet hinüber in die himmlische Wohnung, da die Stimme der Feiernden rein erklinget, die Stimme ungeahnter Freude, und mit Frohlocken zu Christus ruft: Hochgepriesener Herr und Gott unserer Väter, gelobet seiest Du.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Irmos: Nicht der Schöpfung dienten die Gottseligen, sondern dem Schöpfer. Tapfer überwanden sie die Drohung des Feuers, jubelten und sangen: Hochgepriesener Herr und Gott unserer Väter, gelobet seiest Du.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Jünglinge und Jungfrauen, die ihr der Jungfrau und Gottesmutter Gedenken begehet, Greise und Fürsten, Herrscher und Richter, singet: Herr und Gott unserer Väter, gelobet seiest Du.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Erschallen sollen mit geistigen Posaunen die himmlischen Berge, freuen mögen sich die Hügel und freuen die göttlichen Apostel: Die Königin gehet hinüber zu ihrem Sohne, mit Ihm zu herrschen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Das allheilige Entschlafen Deiner göttlichen und unvergänglichen Mutter versammelte alle Chöre der geistigen Kräfte, gemeinsam mit den Menschen sich zu freuen, die da rufen: Gott, gelobt seiest Du.
Ode 8
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Irmos: Der allmächtige Gott und sein Engel erwiesen den Frommen das Feuer als tauspendend, die Gottlosen jedoch verbrannte es. Den Jünglingen erschien die Gottesgebärerin als lebenspendende Quelle, aus welcher die Überwindung des Todes und das Leben allen spross, die da rufen: Allein den Schöpfer besingen wir, die wir errettet wurden, und erheben Ihn in alle Ewigkeit.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Menge der Gottgelehrten folgte zu Zion der göttlichen Lade mit der Allerheiligsten und rief: Wohin eilest du nun, Zelt des lebendigen Gottes? Lasse nicht ab auf die zu schauen, die gläubig singen: Allein den Schöpfer besingen wir, die wir errettet wurden, und erheben Ihn in alle Ewigkeit.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Gleichwie mit erhobenen Händen gingest du fort, Untadlige, die den menschgewordenen Gott einst trugen. In mütterlichem Zutrauen sprach sie zum Geborenen: Die Du mir gabst, bewahre sie in Ewigkeit, denn sie rufen zu Dir: Allein den Schöpfer besingen wir, die wir errettet wurden, und erheben Ihn in alle Ewigkeit.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Irmos: Die frommen Jünglinge im Flammenofen errettete der aus der Gottesgebärerin Geborene. Damals im Gleichnis, nun in der Tat, erwecket Er die ganze Welt dir zu singen: Singet dem Herren, alle Werke, und erhebet Ihn in alle Ewigkeit.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Reine Jungfrau, dein Gedenken verherrlichen die Anfänge, Gewalten und Kräfte, die Engel, Erzengel, Throne und Herrschaften, die Cherubim und die furchterregenden Seraphim. Alle Menschen singen dir und erheben dich in alle Ewigkeit.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Gottesgebärerin, geheimnisvoll nahm Wohnung in deinem allreinen Leibe und wurde Mensch in dir dein Sohn, Der nun deinen geheiligten Geist aufnimmt und dir, als dein Schuldner, die ewige Ruhe bereitet. Deshalb besingen wir dich, Jungfrau, und erheben dich in alle Ewigkeit.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Über alles Verstehen groß sind die Geheimnisse der Immerjungfrau und Gottesmutter: In das Grab wurde gelegt, die zum Paradies wurde. Vor diesem stehen wir heute und singen freudig: Singet dem Herren, alle Werke, und erhebet ihn in alle Ewigkeit.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Ausruf zu "Hochpreise"
Als die Engel das Entschlafen der Allreinen sahen, wunderten sie sich, wie die Jungfrau von der Erde in den Himmel emporsteigt.
Ode 9
Erster Kanon zum Entschlafen, Ton 1.
Irmos: Überwunden werden die Grenzen der Natur in dir, reine Jungfrau. Jungfräulich bleibet dein Gebären, und um das Leben wirbt der Tod: Nach der Geburt bliebest du Jungfrau und lebst auch nach dem Tode. Du rettest ewig dein Erbe.
Als die Engel das Entschlafen der Allreinen sahen, wunderten sie sich, wie die Jungfrau von der Erde in den Himmel emporsteigt.
Der Engel Kräfte verwunderte sich, da sie ihren Gebieter schauten, wie Er zu Zion die Seele des Weibes in Seine Hände aufnahm. Wie es dem Sohne gebührte, rief Er ihr, die ihn vollkommen rein gebar, zu: Nahe dich, Reine, sei verherrlicht mit dem Sohne und Gott.
Als die Engel das Entschlafen der Allreinen sahen, wunderten sie sich, wie die Jungfrau von der Erde in den Himmel emporsteigt.
Deinen gottwürdigen Leib schmückte zum Heimgang der Chor der Apostel, schaute dich mit Furcht und rief mit lauter Stimme: Da du nun in die himmlischen Gefilde zu deinem Sohne emporsteigest, rette auf ewig, Gottesgebärerin, dein Erbe.
Zweiter Kanon zum Entschlafen, Ton 4.
Hochpreise, meine Seele: Von der Erde in die Himmel ging würdig hinüber die Mutter Gottes.
Irmos: Jeder Erdgeborene jauchze erleuchtet durch den Geist: Feiern sollen die körperlosen Wesen und verehren das heilige Entschlafen der Gottesmutter und singen: Freue dich, Seligste Gottesgebärerin, reine Jungfrau.
Hochpreise, meine Seele: Von der Erde in die Himmel ging würdig hinüber die Mutter Gottes.
Kommet zu Zion auf den göttlichen und wolkenverhüllten Berg des lebendigen Gottes. Freuen wir uns, da wir sehen, wie Christus Seine Mutter, die Gottesgebärerin, in den unvergleichlich herrlichen und göttlichen Gefilden, im Allerheilgsten empfängt.
Hochpreise, meine Seele: Von der Erde in die Himmel ging würdig hinüber die Mutter Gottes.
Nahet euch, Gläubige, lasset uns zum Grabe der Gottesmutter treten. Umfangen wollen wir es und es berühren mit unseren Herzen, Lippen, Augen und dem Antlitz in aller Reinheit, zu schöpfen die überreichen Gaben der Heilungen aus der ewigströmenden Quelle.
Hochpreise, meine Seele: Von der Erde in die Himmel ging würdig hinüber die Mutter Gottes.
Nimm an unseren Grabgesang, Mutter des lebendigen Gottes, und segne uns mit deiner lichtspendenden und göttlichen Gnade. Sieg verleihe den Kämpfenden, Frieden allen, die Christum lieben, und Vergebung denen, die dich besingen, und errette unsere Seelen.
nach 9. Ode
Apostel, die ihr aus allen Enden der Welt hier zusammengekommen seid, in Gethsemane beerdigt meinen Leib; und Du, mein Sohn und mein Gott, nimm auf meinen Geist.
Ehre: Apostel, die ihr aus allen Enden der Welt hier zusammengekommen seid, in Gethsemane beerdigt meinen Leib; und Du, mein Sohn und mein Gott, nimm auf meinen Geist.
Jetzt, Theotokion: Apostel, die ihr aus allen Enden der Welt hier zusammengekommen seid, in Gethsemane beerdigt meinen Leib; und Du, mein Sohn und mein Gott, nimm auf meinen Geist.
Stichiren zum Lob
Ton 4.
Die Himmel und die Scharen der Engel freuen sich ob deines herrlichen Entschlafens. Die ganze Erde jauchzet und bringet dir den Grabgesang dar, der Mutter des Allherrschers, der unvermählten allheiligen Jungfrau. Du befreitest die Menschen aus der Verurteilung der Ahnen.
Auf göttlichen Wink kamen aus aller Welt die auserwählten Apostel zusammen, deinen Leib zu bestatten. Du aber schauest, von der Erde emporgehoben, die Höhe und vernahmest die Stimme Gabriels, der in großer Freude dir zurief: Freue dich, denn du trugest den Gott des Alls. Freue dich, denn einzig du hast durch dein Gebären das Irdische dem Himmlischen geeint.
Die einst das Leben gebar, ist durch das würdige Entschlafen zum ewigen Leben hindurchgedrungen. Dich, о Jungfrau, geleiteten mit Herrlichkeit die Engel, die Anfänge und die Kräfte, die Apostel, die Propheten und alle Schöpfung. In Seine unvergänglichen Arme nahm dein Sohn deine untadlige Seele, Mutter Gottes.
Ton 6.
Jetzt, Theotokion: Gottesgebärerin und Mutter des Lebens, in alle Welt waren die Apostel verstreut, doch sie wurden in die Lüfte erhoben, gemeinsam deinen allheiligen Leib zu umgeben, ihn würdig zu bestatten und mit den Worten Gabriels dir zu singen : Freue dich, Gnadenerfüllte, Jungfrau, unvermählte Mutter, der Herr ist mit dir. Mit ihnen bitte deinen Sohn und Gott, zu erretten unsere Seelen.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 1. ( aus der 3. Ode des 1. Festkanons )
Als sterbliche Frau, und doch übernatürlich als Mutter Gottes, du ganz Untadelige, / kannten dich die ruhmvollen Apostel, / und mit schaudernden Händen berührten sie die in Herrlichkeit

Aufblitzende, // als sie das gottaufnehmende Zelt schauten.

Den frechen Händen des Vermessenen kam die Gerechtigkeit Gottes zuvor, / da sie ein Abschneiden bewirkte, / und in der Herrlichkeit der Gottheit bewahrte er die Erhabenheit für die beseelte Bundeslade, // in der das Wort Fleisch angenommen hatte.
( aus der 6. Ode des 1. Festkanons )
Was übersteigt die Grenzen der Natur, gewährt dir Gott, der Herrscher über alles. Denn wie Er dich als Jungfrau bewahrt hat im Gebären, so hat Er auch deinen Leib im Grabe unversehrt erhalten, ihn durch göttliche Hinübernahme mitverherrlicht und als Sohn dir, der Mutter, Ehre erwiesen.
Dir hat wahrlich eine Wohnstatt bereitet im Allerheiligsten dein Kind, о Jungfrau; denn du bist der glänzende Leuchter des unstofflichen Feuers, das goldene Rauchfass der göttlichen Kohle, der Krug, der Stab, die gottgeschriebene Tafel, die heilige Lade, der Tisch des Brotes des Lebens.
Zu den Seligpreisungen 2
Ton 4. ( aus der 3. Ode des 2. Festkanons )
Aus sterblicher Lende hervorgegangen hast du, o Reine, genommen ein der Natur gemäßes Ende. Doch weil du wahrhaft hattest geboren das Leben, wurdest du hinüberversetzt zum göttlichen personhaften Leben.
Die Schar der Theologen eilte herbei von den Enden und aus der Höhe die Menge der Engel zum Sion auf den Wink des Allgewaltigen, um bei deinem Begräbnis, Gebieterin, würdig zu dienen.
( aus der 6. Ode des 2. Festkanons )
Aus dir ist aufgegangen das Leben, ohne die Türen der Jungfräulichkeit zu öffnen. Wie nun konnte der Erfahrung des Todes teilhaftig werden dein Gezelte, das unversehrte, das hatte gespendet das Leben?
Weil du zur heiligen Stätte des Lebens bist geworden, hast du erlangt das ewige Leben. Denn durch den Tod bist du hinübergegangen zum Leben, die du geboren hattest das Leben, das da ist eine Person.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Hochpreiset meine Seele den Herrn, / und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter.
Vers: Denn hingeblickt hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Philipper
Phil 2,5-11 ( Stelle lesen: Phil 2,5-11 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Stehe auf, Herr, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Heiligung.
Vers: Der Herr schwor dem David ‹die› Wahrheit, und er wird sie gewiß nicht aufheben.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau, mit Namen Martha, nahm ihn auf in ihr Haus. Diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß, die sich auch zu Jesu Füßen setzte und sein Wort hörte. Martha aber war sehr beschäftigt mit der vielen Bedienung; und sie trat hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich zurückgelassen hat, allein zu dienen? Sage ihr also, dass sie mir mitbeistehe. Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eines aber ist not. Maria hat den guten Teil erwählt, welcher nicht von ihr genommen werden wird.
Es geschah aber: Als er dies redete, erhob eine Frau aus der Menge die Stimme und sagte zu ihm: Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen hast. Er aber sprach: Ja, vielmehr selig, die das Wort Gottes hören und es bewahren. (Lk 10, 38-42; 11, 27-28)*
Anstelle des "Wahrhaft würdig"
Ton 1.
Als die Engel sahen die Entschlafung der Allheiligen, da gerieten sie darüber in Erstaunen, wie die Jungfrau sich erhob von der Erde zum Himmel.

Die Grenzen der Natur, in dir wurden sie besiegt, Jungfrau unversehrt; denn das Gebären ist jungfräulich, und der Tod erinnert vorweg an das Leben. Du Jungfrau nach dem Gebären und Lebende nach dem Tode, rette, Gottesgebärerin, stets dein Erbe.

Kommunionvers
Den Kelch des Heils will ich nehmen und den Namen des Herrn anrufen.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Unbekannter Übersetzer, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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