Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 19. August

Nachfeier der Entschlafung der Gottesgebärerin sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 6. ( nach: Am dritten Tage )
Da der Worte des hehren Gabriel * wir werden inne, das «Sei gegrüßt» * wir dir rufen, Erhabene unversehrt. * So tue, du Mutter des Herrn, * die du zu ihm bist hinübergegangen, * Erwähnung derer, die dich besingen.
Gottes grenzenlose Weisheit * hat sich, Gottesgebärerin, ein Haus * aus dir erbaut über allem Verstehn * im Heiligen Geiste. * Nun aber hat sie dich, Allbesungene, * in die unstofflichen Zelte heimgeholt.
Als Schützling ich nun zu dir komme, * zur Mutter des Gottes über alles, * um Befreiung von allerlei Versuchungen, * o Gottesgebärerin, zu finden, * die du lebst mit deinem Sohne. * So bewahre der Christen Geschlecht.
Ton 4.
Jetzt, Theotokion: Als du hinschiedest, Gottesgebärerin Jungfrau, * zu ihm, der aus dir unsagbar ward geboren, * da war Jakobus zugegen, der Gottesbruder und erste Hierarch, * auch Petrus, das ehrwürdigste höchste Haupt der Theologen, * und der gesamte göttliche Chor der Apostel. * Sie besangen in gottkündenden Liedern * das göttliche und alles Maß übersteigende Mysterium * des Heilswerkes Christi Gottes * und bestatteten, Allbesungene, mit Freuden * deinen Leib, der hatte Leben geschenkt und Gott empfangen. * Von oben her aber gerieten außer sich * die allheiligen und hehrsten Mächte der Engel, * neigten sich und sprachen zueinander: * Erhebet eure Tore * und empfanget jene, * die geboren hat den Schöpfer * des Himmels und der Erde. * Mit Preisliedern lasst uns besingen * den ehrwürdigen und heiligen Leib, * der in sich konnte fassen * den Herrn, den wir nicht können schauen. * So feiern auch wir dein Gedächtnis * und rufen aus, Allbesungene: * Erhöhe das Horn der Christen * und rette unsere Seelen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach: Haus Ephratha )
Ihr Pforten des Himmels, * tut euch auf; denn siehe, * die Mutter des Höchsten, * die allreine Jungfrau, * ist gestorben und stellt sich ein.
Erhebe dich, Herr, zu deiner Ruhe, * du und die Lade deiner Heiligung.
Es wurde versammelt * der Chor der Jünger * wunderbar von den Enden der Welt, * um deinen Leib zu bestatten, * den gotterfüllten und unversehrten.
Geschworen hat der Herr dem David die Wahrheit, und er wird sie nicht verwerfen: * Von der Frucht deines Leibes werde ich einen setzten auf deinen Thron.
Du neue Stadt Sion, * sei gegrüßt; dein König * kommt zu dir in der Herrlichkeit * der Gestalt des Gottmenschen, * die er unstofflich hat gestaltet.
Ton 5.
Jetzt, Theotokion: Kommet, ihr Schar der Festesfreunde; * kommet, einen Chor wollen wir bilden; * kommet, lasst uns die Kirche bekränzen mit Gesängen * zum Verscheiden der Lade Gottes. * Denn heute breitet der Himmel seine Wölbungen aus * und nimmt jene auf, die hat geboren * ihn, den das All nicht kann in sich fassen. * Die Erde aber bekleidet sich mit Lobpreis und Pracht, * da sie zurückgibt die Quelle des Lebens. * Die Engel stehen im Kreise * mit den Aposteln und betrachten in Furcht, * wie hinüberversetzt wird vom Leben zum Leben * sie, die geboren hat den Urheber des Lebens. * Wir alle aber verehren sie und bitten: * Vergiss nicht, o Gebieterin, * des verwandtschaftlichen Bandes zu jenen, * die im Glauben feiern * deine allheilige Entschlafung.
Tropar
Ton 1.
Im Gebären hast du die Jungfräulichkeit bewahrt * und im Entschlafen die Welt nicht verlassen, Gottesgebärerin. * Du bist hinübergegangen zum Leben, * die du selbst bist die Mutter des Lebens, * und erlöst durch deine Bitten * vom Tode unsere Seelen.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 2. ( nach: Eigenmelodie )
Die in Fürbitten nicht schlafende Gottesgebärerin / und im Beistand unwandelbare Hoffnung / haben Grab und Sterben nicht bezwungen; / denn als Mutter des Lebens hat sie zum Leben hinüberversetzt, // der ‹ihren› immer-jungfräulichen Schoß zur Wohnstatt nahm.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 1. ( aus der 5. Ode des 1. Festkanons )
Die göttliche und unsagbare Schönheit deiner Trefflichkeiten will ich erzählen, o Christus; / denn aus immerwährender Herrlichkeit erstrahltest du als gleichewiger und personhafter Abglanz, / und fleischgeworden aus jungfräulichem Schoße, // gingest du auf als Sonne denen in Finsternis und Schatten.
Wie auf einer Wolke von den Enden ‹der Erde› nach Sion getragen, / versammelte sich das Volk der Apostel, / um dir, der leichten Wolke, zu dienen, // aus welcher der höchste Gott als Sonne der Gerechtigkeit leuchtete denen in Finsternis und Schatten.
Die von Gott ergriffenen Zungen der von Gott redenden Männer / erschallten wohltönender als Posaunen, / da sie der Gottesgebärerin durch den Geist die Auszugs-Hymne erklingen ließen: // Freue dich, du unvermischte Quelle der lebenspendenden und alle errettenden Fleischwerdung Gottes.
Zu den Seligpreisungen 2
Ton 4. ( aus der 5. Ode des 2. Festkanons )
Erschallen sollen heute die Posaunen der Theologen, / die vieltönende Zunge der Menschen soll nun lobpreisen, / die Luft soll ringsum schwirren und leuchten mit unendlichem Licht, // und die Engel sollen in Hymnen besingen die Entschlafung der Jungfrau. (2x)
Das Gefäß der Wahl ‹, der heilige Hierotheus,› war ganz und gar außer sich / und stach hervor in Hymnen für dich, o Jungfrau, / und gänzlich Gott geweiht, erwies er sich auch allen in Wahrheit als von Gott ergriffen, // allbesungene Gottesgebärerin.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Hochpreiset meine Seele den Herrn, // und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter.
Vers: Denn hingeblickt hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Stehe auf, Herr, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Heiligung.
Vers: Der Herr schwor dem David ‹die› Wahrheit, und er wird sie gewiß nicht aufheben.
Kommunionvers
Den Kelch des Heils will ich nehmen und den Namen des Herrn anrufen.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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