Minäon vom 4. Juli
Andreas, Bischof von Kreta 
- Zur Vesper -
Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 8. ( nach: Wie sollen wir euch nennen )
Wie sollen wir dich jetzt nennen, Andreas? * Einen Asketen, der dämpft die Aufwallungen der Leidenschaften? * Einen Liturgen, der dient dem Evangelium Christi? * Eine Harfe, die ertönen lässt die Lieder des Geistes? * Eine Laute, die alles bezaubert? * Einen neuen hochberühmten David, * der da tanzte vor der Lade * der Gnade und des neuen Bundes, o Weiser?
Wie sollen wir dich jetzt ansprechen, Andreas? * Als Nachahmer der Erwählten, die tapfer kämpften? * Als untrüglichen Lobredner der heiligen Martyrer? * Als Lehrer der Tugend der Erneuerung? * Als Maler der Nichtigkeit des Lebens? * Als zuverlässigsten Weggeleiter? * Als wahrhaftesten Darleger der Lehre? * Bitte, dass errettet werden unsere Seelen.
Wie sollen wir dich jetzt anrufen, Andreas? * Als anmutigen Spross des heiligen Jerusalem? * Als Stütze der rechten Lehren des wahren Glaubens? * Als hochheiligen Hierarchen von Kreta, * der die Welt erhellt durch Feuerstrahlen, * da er ausgegangen ist aus dem Osten * und erleuchtet, was ist im Westen? * Bitte, dass errettet werden unsere Seelen.
( nach: Wie sollen wir euch nennen )
Jetzt, Theotokion: Wem bist ähnlich du geworden, o Seele, * du elende, die du dich keineswegs aufmachst zur Buße, * nicht fürchtest das Feuer und verharrst im Bösen. * Raff dich auf und rufe an, * die allein zu Hilfe eilt, und schreie: * Lass nicht ab zu bitten * deinen Sohn und unsern Gott, * dass ich gerettet werde aus den Schlingen des Frevlers.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
- Zur Liturgie -
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Beginn der Liturgie in der Osterzeit
Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Rühmen werden sich die Gottseligen in Herrlichkeit, // und sie werden frohlocken auf ihren Lagern.
Vers: Singt dem Herrn ein neues Lied, sein Lob ‹sei› in der Gemeinde der Gottseligen.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die HabräerHebr 8,3-6 ( Stelle lesen: Hebr 8,3-6 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Deine Priester werden sich kleiden in Gerechtigkeit, und deine Gottseligen werden frohlocken.
Vers: Selig der Mann, der da fürchtet den Herrn, an seinen Geboten wird er Wohlwollen haben gar sehr.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, tuet auch ihr ihnen ebenso; denn darin besteht das Gesetz und die Propheten. Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ‹ist› die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind ‹es›, die durch sie eingehen. Wie eng ‹ist› die Pforte und bedrängend schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind ‹es›, die sie finden.
Hütet euch aber vor den Trug-Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Also bringt jeder gute Baum schöne Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ‹kann› ein fauler Baum schöne Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Folglich, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Nicht jeder, der zu mir sagt: „Herr, Herr“, wird in das Königtum der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in ‹den› Himmeln ‹ist›. (Mt 7, 12-21)*
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD, Hypodiakon Nikolaj Thon und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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