Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Minäon vom 5. Februar

Nachfeier der Begegnung des Herrn sechs

- Zur Vesper -

Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: gegeben hast du als Zeichen )
Um das Gesetz in der Schrift zu erfüllen, * begibt sich in den Tempel * nunmehr der Menschenliebende. * Und es nimmt ihn entgegen * der ehr würdige Symeon auf seine greisen Arme und ruft: * Nun entlässest du mich in die jenseitige Seligkeit. * Denn dich hab ich heute geschaut angetan mit dem sterblichen Fleische, * der du Herr bist über das Leben * und Gebieter über den Tod.
Als Licht zur Erleuchtung * der Heiden bist du erschienen, o Herr, * der du auf leichter Wolke * sitzest, o du Sonne * der Gerechtigkeit, die den Schatten des Gesetzes * erfüllt und sichtbar macht den Anfang der neuen Gnade. * Deshalb rief Symeon aus, da er dich gesehen: * Aus Verderben mich erlöse, * denn dich hab ich geschaut, o Gebieter.
Keineswegs hast du der Gottheit nach * dich von der Brust des Vaters entfernt, * Fleisch geworden nach deinem Gefallen * und gehalten von den Armen * der steten Jungfrau und den Händen übergeben * des Gottesempfängers Symeon, der du in deiner Hand hältst alles insgesamt. * Des halb rief er aus voll Freude: Nun entlässest du mich, * du Guter und Menschenliebender, * denn ich habe dich heute geschaut.
Ton 8.
Jetzt, Theotokion: Der da einherfährt auf den Cherubim * und besungen wird von den Seraphim, * wird heute gemäß dem Gesetze * gebracht in den göttlichen Tempel * und nimmt ein seinen Thron * auf den Armen des Greises. * Und von Joseph nimmt er gottwürdig Geschenke an: * in Form eines Paares von Turteltauben * die unbefleckte Kirche * und das neuerwählte Volk der Heiden, * zwei Junge aber von Tauben * als der Begründer des Alten und des Neuen Bundes. * Symeon aber, der hatte empfangen * den Gipfel der Prophetengabe, * pries Maria, die Jungfrau und Gottes gebärerin, * und sagt voraus die Symbole * des Leidens dessen, der aus ihr geboren, * und von ihm erbittet er * die Entlassung mit dem Rufe: * Nun entlässest du mich, Gebieter, * wie du es mir hast vorherverkündet. * Denn ich habe gesehen * das urewige Licht, * den Herrn und Erretter * des Volkes, das trägt Christi Namen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 1. ( nach: Allgerühmte Martyrer )
Sie, die Lade Gottes, unversehrt * fürwahr und überaus glänzend, * trägt hinein heut in den Tempel * Christus als den Thron der Gnade * und legt ihn würdevoll * auf die Arme des gottsinnenden Symeon. * Darob geheiligt * ward nunmehr das Allerheiligste * und freut sich mit den Heiligen alleine.
Nun entlässest du, o Herr, deinen Diener * nach deinem Wort in Frieden. (Lk 2,29)
Ruhm erlangt heut Symeon, * da er einer glühenden Kohle gleich * in Empfang nimmt Christus gottwürdig * und ihn umfängt mit gereinigten Lippen. * Er aber sagt ihm Preis * und erbittet voll Freude die Entlassung. * Ihn also alle * lasset fromm uns nun selig preisen * und ihn ehren in nie verstummenden Liedern.
Ein Licht zur Erleuchtung der Heiden * und zur Verherrlichung deines Volkes Israel. (Lk 2,32)
Die beseelte Pforte, * die reine, die Jungfrau, heute * den König und den Herrn sie führt, * den sie hat in sich getragen, ein in den Tempel * und durchschreitet die Pforte, * die einst verschlossen ward, wie geschrieben steht. * Darum im Reigen * lasst uns alle vor ihr tanzen * und sie rühmen in heiligen Liedern.
Ton 4.
Jetzt, Theotokion: Heute hat sich die heilige Mutter, * die höher steht als das Heiligtum, * in das Heiligtum begeben * und hat der Welt offenbar gemacht den Schöpfer der Welt * und Geber des Gesetzes. * Ihn hat auf den Armen empfangen der greise Symeon * und voll Freude gerufen: * Nun entlässest du deinen Diener, * denn ich habe dich gesehen, den Retter unserer Seelen.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.

- Zur Liturgie -

D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Beginn der Liturgie in der Osterzeit

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Hochpreiset meine Seele den Herrn, // und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter.
Vers: Denn hingeblickt hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 8.
Nun entläßt du deinen Knecht, Gebieter, nach deinem Wort in Frieden.
Vers: Licht zur Offenbarung für die Nationen und Herrlichkeit deines Volkes Israël.
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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