Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 20. Januar

Frommer Vater Euthymios der Große vigil

- Zur Vesper -

Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1. ( nach: Allgerühmte Martyrer )
Vater Evthymios, * deine Geburt hat vorherverkündet * ein vom Himmel gesandter Engel * wie die des Sprösslings aus unfruchtbarem Mutterschoße, * des Ioannes, denn als dessen * Nacheiferer und Abbild du dich erzeigtest, * besitzlos, unbehaust, * als Täufer und lebend auf Bergen, * hell erglänzend durch zahllose Wunder.
Vater Evthymios, * als Frucht der Unfruchtbarkeit erwachsen, * hast du selber viel Frucht wahrlich hervorgebracht. * Denn aus deinem geistlichen Samen * erfüllte sich mit Mönchen * die Wüste, die vormals war ungangbar. * Und nunmehr bitte, * dass geschenkt werde unsern Seelen * der Friede und das große Erbarmen.
Vater Evthymios, * dein Leben war unübertrefflich, * und orthodox wahrhaft dein Glaube. * Denn von den Taten schrittest du hinauf * zur allerhöchsten Schau, * und zur Wohnstatt der Weisheit geworden, * in zwei Naturen * du Christus verehrtest, den Einen aus der Dreiheit. * Ihn bitte für unsere Seelen.
Ton 4. ( nach: Der du vom Höchsten )
Der du vom Schoße * der Mutter an warst geheiligt, * als das allüberblickende Auge deine Neigung * und dein beständig sehnliches Streben * hin zum Höheren sah im Vorhinein, * da kündigte es dich an, Allseligster, * der du den guten Mut hast zum Namen, * als Gottesgeschenk und löste so die Niedergeschlagenheit der Eltern. * Darum als Führender von Kindheit an * du Gott, dem Wohltäter, gefielest. * Ihn bitte, dass Errettung finden * und Erleuchtung unsere Seelen.
O du Erfüllter * von göttlichen Gnadengaben, * dich hat Christus als fleckenlosen Spiegel erfunden * der göttlichen Bilder, o Vater, * und dir erstrahlen lassen den Glanz des eigenen Lichtes. * So erschienest du als reiche Quelle der Heilungen, * konntest die Hungernden ernähren * und das Verlangen der Dürstenden stillen mit Regen. * Den Zustand der Seelen, den klar du sahest, * durch dein Wort du bessertest weise für Gott. * Ihn bitte, dass Errettung finden * und Erleuchtung unsere Seelen.
Du ragtest hervor * durch Schau und Tat überaus hell erstrahlend. * Dein engelgleiches Leben ist ein Richtmaß der Tugend * und ein verlässliches Vorbild für jene, * die wünschen Gott in Vollkommenheit zu dienen. * Durch dein gottweises Wort aber, Evthymios, * hast du gelehrt, die Dreifalt zu verehren, * Christus aber als den Einen in zwei Naturen Erkannten * und die Synoden auch, die gleich sind an Zahl * dem vierfachen Evangelium Christi. * Ihn bitte, dass Errettung finden * und Erleuchtung unsere Seelen.
Ton 3.
Ehre: Gottgeweiht vom Mutterschoße an * wie ein zweiter Samuel, Vater Evthymios, * bist du deinem Namen entsprechend geworden * zum guten Mute der Gläubigen, * zum Stab und zur Stütze der Mönche, * zur reinen Wohnstatt des Heiligen Geistes. * Erbitte uns, die wir dich ehren * das große Erbarmen.
Jetzt, Theotokion: Wie sollen wir nicht bewundern, * Allehrwürdige, dein gottmenschliches Gebären? * Denn ohne vom Manne zu wissen, du ganz ohne Tadel, * hast du geboren den vaterlosen Sohn im Fleische, * ihn, der vor den Äonen * ward mutterlos gezeugt aus dem Vater, * der in keiner Weise hat erlitten * eine Veränderung, Vermischung oder Trennung, * sondern unversehrt bewahrte * die Eigenheit jeder Wesenheit. * So bitt ihn, Mutter-Jungfrau, Gebieterin, * dass errettet werden die Seelen derer, * die dich rechtgläubig als Gottesgebärerin bekennen.
Stichiren zur Litia
Ton 3. ( von Germanos )
Seid wohlgemut, - so sprach zu den Eltern * der Engel des Herrn - denn euch wird geboren werden * ein Kind aus dem Mutterschoße, * das den guten Mut hat zum Namen. * Du aber wuchsest heran im Mutterleibe * als Träger der an sie ergangenen Verheißung * und warst von den Windeln an vertraut mit dem Gebete, * o Vater Evthymios.
( von Studites )
Gefestigt im Sinne durch gotterfüllte Erkenntnis * hast du das Vergängliche beiseite gelassen * und nichts Irdisches hochgehalten. * In Trübsal hast du bewiesen * deinen Großmut und hohen Edelsinn, * in Askese aber und gutem Mute * deine Demut und Sinn für das rechte Maß. * Das aufgewühlte Meer dieses Lebens * hast weise du durchschritten * und bist gelangt in den stillen Hafen. * Bitte Christus, sich unsrer Seelen zu erbarmen.
Ton 2. ( von Studites )
Die Umtriebe im Leben * hast du nicht beachtet, Vater Evthymios, * weil es dich verlangte nach dem Wandel oben. * Verabscheut hast du den Reichtum, * angelegt die Niedrigkeit, * gehasst die Üppigkeit, ergriffen die Enthaltsamkeit, * das Unrecht beseitigt, erstrebt die Gerechtigkeit. * So gedenke auch unser, frommer Vater, * in deinen Gebeten zum Herrn.
Ton 4.
Ehre: Es leuchteten wie die Sonne * deine guten Taten auf Erden * und im Himmel, Verehrer Christi, Evthymios. * Denn orthodox hast du uns verkündet * den wahren und unverfälschten Glauben an Christus. * Darum bitte, du frommer Vater * an deinem Gedächtnis, du Gottesträger, * dass uns geschenkt werde das große Erbarmen.
Jetzt, Theotokion: Neige dich zu den Bitten * deiner Diener, du ganz ohne Tadel, * setz ein Ende den Erhebungen unserer Nöte * und befreie uns aus aller Bedrängnis. * Denn dich allein besitzen wir * als sicheren und zuverlässigen Anker, * und wir haben deinen Beistand. * Mögen wir nicht zuschanden werden, Gebieterin, * wenn wir uns an dich wenden: * Eile, für jene zu flehen, * die voll Vertrauen zu dir rufen: * Sei gegrüßt, Gebieterin, * du aller Hilfe, Freude und Schutz * und du Rettung unserer Seelen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 5. ( nach: Sei gegrüßt )
Sei gegrüßt, denn Grund zum guten Mute * bist der Kirche du geworden, o Vater, du Frommer. * Denn zurück wurden geschlagen * all die Rotten der Häretiker * nach Gottes Vorsehung durch deine Geburt. * Darum trägst du zurecht den Namen Evthymios. * Die Ordnungen aber der himmlischen Wesen * hast du mit Freude erfüllt durch den Glanz deines Lebens. * Mit ihnen zusammen lagerst du, * bist erfüllt ganz und gar vom Lichte * und erfreust dich der allglückseligen * und heiligen Erleuchtung * und flehest nun zu Christus, * dass unsern Seelen geschenkt werde das große Erbarmen.
Kostbar ist vor dem Herrn * der Tod seines Frommen. (Ps 115,6)
Gestützt auf den Stab des Kreuzes * hast du ausgetrocknet die Sturzbäche der Ungesetzlichkeit. * Vom Strome aber der göttlichen Wonne * und der Quelle des Paradieses * wardst du geistig getränkt, Allseliger, * und hast so erzeigt in der Wüste die Quellen des Heiles. * Befruchtet aber durch die Fluten, o Frommer, * des Göttlichen Geistes, bist du gesprossen der Palme gleich * empor in die himmlische Höhe, * und als feuergestaltige Säule * bist du, Gottsinnender, erschienen * und voll des lichtgestaltigen Glanzes * Christ; zu ihm flehe, * dass unsern Seelen geschenkt werde das große Erbarmen.
Selig der Mann, der fürchtet den Herrn, * er wird großes Gefallen haben an seinen Geboten. (Ps 111,1)
Bis zum wunderbaren Gezelte, * bis hin zum Hause Gottes, Allseligster, * bist du fürwahr geschritten im Jubel * und voll Frohsinn in der Seele, * wo den Schall, o Vater, des Feiergesanges * du solltest hören, des lieblichen, süßen, * und die unsagbare Freude und Wonne * dir sollte zuteil werden, Evthymios. * Da nach ihr allein du trachtetest, * die Abtötung des Fleisches du übtest. * Und nun, da du im Schmucke * der göttlichen Gerechtigkeit * sie hast erlangt, flehst du zu Christus, * der gewährt der Welt das große Erbarmen.
( Automelon )
Ehre: Frommer Vater, nicht hast du Schlaf gegönnt deinen Augen, * noch deinen Lidern Schlummer, * bevor du befreit hattest die Seele * samt dem Leibe von den Leidenschaften * und dich selbst hattest bereitet * zur Wohnstätte des Geistes. * Denn Christus kam mit dem Vater, * um Wohnung bei dir zu nehmen, * so dass du geworden bist zum Verehrer * der Dreiheit gleichen Wesens * und zu ihrem großen Künder, Evthymios. * Darum bitte für unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Wir preisen dich selig, Gottesgebärerin Jungfrau, * und rühmen dich nach Gebühr, wir Gläubigen, * als Stadt, die nicht ist zu erschüttern, * als Mauer, die niemand kann niederreißen, * als Beistand, der nicht ist zu brechen, * und als Zuflucht für unsere Seelen.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
Hochpreisung
Wir hochpreisen dich, / heiliger Vater Euthymios / und wir ehren dein heiliges Gedächtnis, / denn du bittest für unsere Seelen / zu Christus, unserem Gott.

- Zur Liturgie -

D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Beginn der Liturgie in der Osterzeit

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Rühmen werden sich die Gottseligen in Herrlichkeit, // und sie werden frohlocken auf ihren Lagern.
Vers: Singt dem Herrn ein neues Lied, sein Lob ‹sei› in der Gemeinde der Gottseligen.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer
Hebr 13,17-21 ( Stelle lesen: Hebr 13,17-21 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 6.
Selig der Mann, der da fürchtet den Herrn, an seinen Geboten wird er Wohlwollen haben gar sehr.
Vers: Mächtig auf Erden wird sein Same sein.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Und als er mit ihnen hinabgestiegen war, blieb er an einem ebenen Platz stehen, auch eine Schar seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden, auch die von unreinen Geistern Geplagten, und sie wurden geheilt. Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn eine Kraft ging von ihm aus und heilte alle. Und er erhob seine Augen zu seinen Jüngern und sprach: Selig ihr Armen, denn euer ist das Königtum Gottes. Selig ihr jetzt Hungernden, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig ihr jetzt Weinenden, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Menschensohnes willen. Freuet euch an jenem Tage und hüpfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso taten ihre Väter den Propheten. (Lk 6, 17-23)*
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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