Minäon vom 29. Dezember
14.000 hingemordeten Kinder von Betlehem
- Zur Vesper -
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Als Edlen unter den Martyrern )
Den Schatz, der war verborgen, * hat aufgespürt der Frevler * und heute hingeschlachtet die arglosen Kinder. * Und Ráchel ist untröstlich, * da sie das Gemetzel * so schändlich muss sehen und den allzu frühen Tod. * Sie beklagt sie, erschüttert im Gemüte, doch jubelt sie auf * in Freude, weil sie darf schauen * sie sogleich im Schoße Abrahams.
Nach dem zeitlosen König, * der sich der Zeit hat unterworfen, * ließ forschen der gesetzlose König. * Doch da er ihn nicht findet, um ihn zu töten, * mäht er nieder die arglose Schar * der Kinder und macht sie, ohne es zu ahnen, * zu Martyrern und zu Bürgern des Reiches oben, * die auf immer und ewig * seinen Unverstand bezeugen.
Da aus der Jungfrau du geboren, * o Herr vor den Äonen, * und aus Güte ein Kindlein bist geworden, * wird dir zugeführt der Chor der Kindlein, * der im Martyrerblute * wahrhaftig erglänzt in der ungetrübten Seele. * Du lässt sie wohnen in ewigen Gemächern, * sie, die gemahnen an die Bosheit * und den grausamen Wahn des Herodes.
Ton 8. ( von Andreas von Kreta )
Ehre: Der gesetzlose Herodes * erschrak, als er erblickte * den Stern, der heller strahlte * als die ganze Schöpfung. * Und er entriss den mütterlichen Armen * die mit Milch genährten Kindlein. * Elisabeth aber nahm den Ioannes * und forderte den Felsen auf: * Nimm samt dem Kinde die Mutter auf! * Der Berg aber nahm auf den Vorläufer. * Die Krippe bewahrte den Schatz, * von dem der Stern gab Kunde. * Die Magier fielen nieder. * O Herr, dir sei die Ehre!
Stichiren zur Stichovna
Ton 8. ( von Andreas von Kreta )
Ehre: Als Jesus ward geboren * zu Bethlehem in Judäa, * da verging die Kraft der Juden. * Hüpfen mögen die Kinder, * die für Christus wurden hingeschlachtet. * Doch Judäa soll klagen. * Denn eine Stimme ward zu Ramá vernommen: * Ráchel bejammert unter Tränen * ihre Kinder, wie es geschrieben steht. * Denn als der gesetzlose Herodes * die Säuglinge hat hinweggerafft, * da hat er erfüllt die Schrift, da er Juda * hat überschwemmt mit dem unschuldigen Blute. * Die Erde aber färbte sich rot * vom Blute der Kinder. * Die Kirche aber aus den Heiden * wird geheimnishaft gereinigt * und mit einem Gewande bekleidet. * Gekommen ist die Wahrheit. * Gott ist erschienen * denen, die sitzen im Schatten, * er, der geboren ward aus der Jungfrau, * um uns zu retten.
- Zur Liturgie -
Prokimenon zur Liturgie
Ton 6.
Lobet, ihr Knechte, den Herrn, // lobet den Namen des Herrn.
Vers: Der die Unfruchtbare im Hause wohnen läßt als Mutter, die frohgemut ist über ‹ihre› Kinder.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem zweiten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther2 Kor 5,15-21 ( Stelle lesen: 2 Kor 5,15-21 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 5.
Sie vergossen ihr Blut wie Wasser.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Als sie aber entwichen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: „Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und fliehe nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich ‹es› dir sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es zugrunde zu richten.” Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts mit sich und entwich nach Ägypten. Und er blieb dort bis zum Ende des Herodes, damit erfüllt würde, was vom Herrn gesagt ist durch den Propheten, welcher spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.»
Als Herodes hierauf sah, dass er von den Magiern hintergangen worden war, ergrimmte er sehr; er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in allen seinen Grenzen ‹waren›, vom Zweijährigen an und darunter, gemäß der Zeit, die er von den Magiern genau erkundet hatte. Da wurde erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremias, welcher spricht: «Eine Stimme ist in Rama gehört worden, viel Klagen, Weinen und Wehgeschrei: Rachel beweinte ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen; denn sie sind dahin.»
Als es aber mit Herodes zu Ende gegangen war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum und spricht: „Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und ziehe in das Land Israël. Denn gestorben sind, die dem Kind nach der Seele trachteten.” Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich, und kam in das Land Israël. Als er aber hörte, dass Archela’us anstelle seines Vaters Herodes König über Judäa sei, fürchtete er sich, dorthin zu gehen; und weil er im Traum Weisung empfangen hatte, entwich er in die ‹Landes›teile von Galiläa; und er kam und nahm Wohnung in einer Stadt, genannt Nazaret, damit erfüllt würde, was durch die Propheten gesprochen ist: «Er wird Nazoräer genannt werden.» (Mt 2, 13-23)*
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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