Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 28. Dezember

Nachfeier der Geburt Christi sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 5. ( nach: Sei gegrüßt )
Der du trägst die Gestalt des Adam, * bist in Gottes Gestalt über aller Vollkommenheit. * Du willst dich greifen lassen von Händen, * der alles du mit deiner Hand * umfasst in deiner Herrschermacht. * So sprach die Reine ganz ohne Tadel in Freude. * Wie soll in Windeln ich dich wickeln als Kindlein? * Wie soll ich dich stillen, der du alles nährst? * Wie soll ich mich nicht wundern * über deine Armut über allem Verstehn? * Wie soll ich meinen Sohn dich nennen, * da den Namen einer Magd ich trage? * Besingen will ich dich und preisen, * der du schenkst der Welt das große Erbarmen.
Da als Kind, das hatte erhalten aus ihr * seinen Leib, den Gott vor den Äonen erblickte * die Alluntadelige, da nahm sie es in die Hände * und liebkoste es voll Innigkeit. * Sie sprach zu ihm von Freude erfüllt: * Du höchster Gott, o du König unsichtbar, * wie sollt' ich dich schauen und nicht wahrhaben können * das Mysterium deiner Armut ohne Maßen? * Denn die Höhle klein und winzig * und diese Fremde ist imstande zu fassen * dich in ihrem Innern, da du bist geboren, * doch nicht zerstört hast die Jungfräulichkeit, * sondern bewahrt hast wie vor der Geburt * den Mutterschoß, der du schenkst das große Erbarmen.
Als dieses flehentlich die Hehre * und voll Staunen redete, erhielt sie Kunde * von Magiern, die vor der Höhle * sich hatten eingefunden. * Und sie sprach zu ihnen: Was begehret ihr? * Denn, wie ich sehe, seid ihr aus fernen Landen gekommen, * habt das Aussehen von Persern, doch nicht ihre Sinnesart, * habt eine ungewöhnliche Ankunft und Reise getan. * Zu ihm, der als Fremder ist gekommen * aus der Höhe und unfassbar Wohnung * in mir, wie er es weiß, genommen, * habt ihr mit Eifer euch begeben, * um vor ihm euch niederzuwerfen, * der da schenkt der Welt das große Erbarmen.
Ton 4.
Jetzt, Theotokion: Freu dich, Jerusalem; * feiert alle ein Fest, die ihr liebet Sion! * Heute wurde gelöst die uralte Fessel * der Verurteilung des Adam. * Das Paradies ward uns geöffnet, * die Schlange vernichtet. * Denn jene, die diese einst hatte betrogen, * erblickt sie nun als Mutter des Bildners. * O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! * Die bewirkte den Tod allem Fleische, * das Werkzeug der Sünde, * ist zum Erstling des Heiles für alle Welt geworden * durch die Gottesgebärerin. * Denn als Kindlein ist aus ihr geboren * Gott in all seiner Vollkommenheit. * Durch die Geburt versiegelt er die Jungfräulichkeit, * löst die Stricke der Versündigungen durch die Windeln. * Durch sein Kindsein heilt er die Wehen der Eva, * die sie erlitt in Schmerzen. * Tanzen soll nun die ganze Schöpfung und springen. * Denn sie zurückzurufen ist Christus gekommen * und zu retten unsere Seelen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach: Haus Ephratha )
In göttlichem Wirken, o Christus, * angetan aus der Jungfrau * mit dem ganzen Adam, dem ersten, * warst du geboren in der Höhle * und gewickelt in der Krippe.
Es sprach der Herr zu meinem Herrn: * Setz dich zu meiner Rechten. (Ps 109,1)
Sing, David, prophetisch Psalmen * und spiel die Harfe, * denn aus deiner Lende, * aus welcher stammt die Gottesgebärerin, * wird Christus geboren.
Aus dem Schoße habe ich dich gezeugt vor dem Morgenstern. * Geschworen hat es der Herr, und es wird ihn nicht gereuen. (Ps 109,3)
Mit den Hirten sangen die Magier * gottgefällig Lob und Preis. * Und mit den Engeln, ihr Gläubigen, * lasst uns darbringen Ehre * dem, der ward aus der Jungfrau geboren.
Ton 1.
Jetzt, Theotokion: Ehre Gott in den Höhen! * So höre ich zu Bethlehem * von den Körperlosen heute * ihm, dem es hat gefallen, * dass Friede werde auf Erden. * Nun ist die Jungfrau weiter als die Himmel. * Denn aufgestrahlt ist denen das Licht, * die da waren ins Dunkel getaucht, * und hat erhoben die Niedrigen, die wie die Engel singen: * Ehre Gott in den Höhen!

- Zur Liturgie -

Prokimenon zur Liturgie
Ton 8.
Die ganze Erde bete dich an und singe dir, // ja singe deinem Namen, o Höchster.
Vers: Jubelt dem Herrn, die ganze Erde, ja singet seinem Namen, gebet Herrlichkeit bei seinem Lob.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 1.
Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und seiner Hände Werk kündet das Firmament.
Vers: Ein Tag ergießt dem anderen ein Wort, und eine Nacht kündet der anderen Erkenntnis.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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