Oktoich
Ton 2. Samstag.
- Zur Vesper -
Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
Sedalen 1
( Nekrosima )
Du hast, o Gott, über alle Toten und Lebenden Macht, du Spender des Lebens. Neige dich dem Flehen deiner Knechte. Zeige dein menschenfreundliches Erbarmen, gib Vergebung den Seelen, die du von hier nahmst in der Hoffnung auf dich. Denn übergütig bist du in deinem Erbarmen.
Gedenke, Herr, in deiner Güte deiner Knechte. Und was im Leben sie gefehlt, lass ihnen nach. Denn keiner ist von Sünden frei, nur du, der auch die Macht hat, denen, die von hier gingen, zu geben Erquickung.
Sedalen 2
( Nekrosima )
Des herrlichen, ewigen Lichtes Wonne mache teilhaft, o Gott, deine gläubigen Knechte, die du aus der Zeitlichkeit nahmst, du unser Gott.
Ode 1
Kanon der Entschlafenen, Ton 2.
Durch deinen Tod hast du zertreten den Tod, ließest uns sprudeln die Ewigkeit göttlichen Lebens. Dieses bereite, o Guter, den Seelen der Entschlafenen, auf deiner Märtyrer Bitten schenke ihnen der Sünden Vergebung.
Reiches Erbarmen lassest immer du quellen denen, Menschenfreund, die fromm dich in deinem Hause erwarten, o Christus. In deinem wunderbaren Zelte schenke deinen Knechten einen Ort der Erquickung, Gebieter, in deinem Erbarmen.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Gewaltig erwies deine Macht sich über den Tod, da du in Fesseln ihn legtest, uns ihm entreißend. Und jetzt entreiße die Entschlafenen seinem Verderben. Übergütiger, lass deines Lichtes teilhaft sie sein.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du hast gefestigt mein wankendes Herz, Mutter Gottes. Befestige es in den Gottesgeboten dessen, der aus deinem geheiligten Schoß ward geboren, des Hades dunkles Reich, Gebieterin, vernichtete.
Ode 3
Mit deiner Schönheit Strahlen wolle in deiner Märtyrer Scharen erleuchten, die gläubig, Erbarmungsreicher, entschliefen. Denn du bist unser Gott, und niemand ist gerecht als du nur allein.
An den Orten der Kühle, Erbarmer, lass wohnen, im Lande Abrahams, deines Erkorenen, deine Knechte, die rufen zu dir: Du bist unser Gott, und niemand ist gerecht als du nur allein.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
In des Himmels Gemächer nimm auf, in ihnen lass wandeln, in sie lass mit den klugen Jungfrauen Lichter tragend einziehen deine Knechte, die du durch deinen Willen aus der Zeitlichkeit nahmst, Herr, einziger Menschenfreund.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Tot war ich und ich hatte mich zur Erde gewandt. Du wecktest mich auf, gebärend den Spender des Lebens. Aus des Hades tiefem Abgrund hast du heraus mich geführt, mich, der als Gottesmutter dich, Allreine, Allgepriesene, preist und verehrt.
Ode 4
Die Deinen lebten in Hoffnung und Liebe und in rechtgläubigem Sinn. Darum würdige deiner Herrlichkeit sie, die den Verstand überragt, in deiner großen Menschenfreundlichkeit auf der herrlichen Märtyrer Bitten.
Dein Strom der Wonne versiegt nicht. Aus ihm gibst du immer zu trinken den Erkorenen, Herr. Mit ihnen vereint ernähre auch jetzt jene, die von hier gegangen, o Christus, an der Vergebung Wassern in deinem unsagbaren Erbarmen.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Du gebietest über die Lebenden, Herr, und hast Macht über den Tod. Du hast aus den Erdhügeln durch deine Macht erweckt die Toten. Darum lasse die, welche hinübergingen zu dir, in deinen Höfen, o Heiland, aufschlagen ihr Zelt.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du hast Evas Verderben geheilt und das alte Leid. Denn du hast geboren den Schöpfer, der Macht hat, uns durch den Fall Zerschellte wieder aufzurichten, Gottesgebärerin, Mutter und Jungfrau allein.
Ode 5
Uns, die Toten, die im Kerker lagen, hast du erweckt. Du hast des Hades dunklen Schluchten, Guter, uns entrissen und zeigtest uns die Heere heiliger Märtyrer.
Du bist erschienen, uns zu retten, Christus. So nimm jetzt auf, die fromm zu dir hinübergingen, im Schoße Abrahams und lass bei Lazarus sie wohnen.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Du beendetest, Gebieter, meinen langen, schweren Krieg mit dir von einst, Friedensmittler, Friedensbote wardst du. Und jetzt erbarme deiner Knechte dich, erquicke sie.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Die auf dich vertrauen, werden leben unter deinem Schutze, Gottesmutter. Denn du gebarst den Lebensspender uns, ihn, der durch seinen Willen allem Leben schenkt.
Ode 6
Deines unsagbaren, göttlichen Glanzes unter den Chören deiner Märtyrer würdige jene, die du von der Erde hinwegnahmst in deinem Allmachtswillen, Menschenfreund.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Mit der Schönheit deiner Herrlichkeit würdige dich, jene zu erleuchten, die ihr Leben verließen, hingingen, Gebieter, zu deinem unsagbaren Licht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Freundlich erscheine als Retterin derer, die rufen nach dir, allheilige Herrin, die du Christus geboren, den Gebieter über Leben und Tod.
Ode 7
Du bist herniedergestiegen, zu retten das Menschengeschlecht, das verloren, o Herr. Darum flehen die Märtyrer immer zu dir: Sie, die hinweg du nahmst von der Erde, erquicke, o Heiland, in der Sanftmütigen Land.
Durch deinen Tod hast du vernichtet den Tod. Du warst frei unter Toten allein. Und nun bewahre deine Knechte vor dem Tode der Sünde, lass deines Reiches teilhaft sie sein.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Reich ist, unsagbar ist deine Erbarmung, unermesslich deiner Menschenfreundlichkeit Abgrund. So schenke denn Verzeihung der Sünden, o Christus, denen, die von hier gegangen. Durch deine Gnade mache sie rein.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Der Gottesherrlichkeit Leuchter bist du geworden. Du trugst ihren Abglanz, o Jungfrau. Sichtbar wurde er uns durch den Geist Auch das Dunkel des Hades vernichte durch das Licht seiner Gottheit, Begnadete Gottes.
Ode 8
Du zeigtest uns, wie man dem feindseligen Tode entrinnt, du Unsterblicher, in deiner göttlichen Macht. Du lehrtest uns den Zugang zum Leben, Unsterblicher. Mit Recht haben deine Märtyrer dieses erlangt.
Deine geistige Schönheit lass kosten jene, die von hier hinübergegangen. Wasche ihnen, Menschenfreund, ab der Sünde hässliche Schmach, Herr. Denn du allein wardst frei von Sünde gefunden.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Du hast aufgerichtet uns, Christus, die in den Staub des Todes gefallen, durch deinen Tod uns das Leben gegeben und nie endende Freude und ewige Wonne. Ihrer würdige jetzt, o Erbarmer, die hinübergegangenen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Deiner Mutterschaft Mysterium, Gottesmutter, ist groß und erschreckend. Denn Gott hast du geboren, den nicht festhielt der Tod, nicht zerstörte das Grab. Darum preisen, Allheilige, mit allen Völkern wir dich.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Ode 9
Du hast Macht über die Lebenden, über die Toten, Fürst du des Lebens. So verleihe denn jenen, die von der Erde zu dir gegangen, einen Anteil im Himmel, deiner Heiligen, Herr, deiner Sieggekrönten, der herrlichen Glanz.
Du bist das Wort, das einst das Dasein mir gab, Fürst du des Lebens. Du gabst mir auch zu gutem Leben die Gnade. In des Erzvaters Abraham Schoß, dem ersehnten, lass ruhen deine Knechte, Erbarmer, die von hier gegangen.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Ganz bist du, Heiland, lichtsprühende Süße, ganz bist du unersättliche Liebe. Vom Strome der Wonne, von der Vergebung Wassern lass trinken, die da entschliefen, dass sie unaufhörlich dich preisen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Dich, die Gottesmutter, preisen wir Gläubige jetzt, wie es sich ziemt, folgend deinen gotteingegebenen Worten. Denn du allein gebarst den Erdenbewohnern Gott, der die Herrschaft des Todes zerstörte, Mutter und Jungfrau.
- Zur Liturgie -
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Beginn der Liturgie in der Osterzeit
Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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