Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 13. September

Gedächtnis der Einweihung der Auferstehungskirche in Jerusalem doxologie

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 6.
Das Tempelweihfest zu begehen, * hält das alte Gesetz zwar für geziemend, * doch mehr noch, das Neue durch ein Weihefest zu feiern. * Denn die Inseln werden Gott geweht, * so sagt Isaïas. * Unter diesen aber sind zu verstehen * die Kirchen aus den Heiden, * die jüngst erst sind entstanden * und haben Festigkeit bekommen, * auf der Gott kann wandeln. * Deshalb feiern auch wir auf geistige Weise * das gegenwärtige Weihefest.
Weihet euch neu, ihr Brüder, * legt ab den alten Menschen * und wandelt in neuer Frische des Lebens. * Legt all dem einen Zügel an, * woraus der Tod erfließt. * Lasst alle Glieder uns bezähmen * und hassen alle schädliche Speise vom Baume * und nur darum gedenken des Alten, * damit wir davor fliehen. * So weiht sich neu der Mensch, * so wird des Weihefestes Tag in Ehren begangen.
( von Anatolios )
Gesetzt hast du als Turm der Stärke * deine Kirche, o Christus, * du urewiger Logos. * Du hast sie gegründet * auf den Felsen des Glaubens. * Deshalb bleibt sie unerschütterlich in Ewigkeit, * und sie besitzt dich, der du bist Mensch geworden * um ihretwillen unveränderlich * in den letzten Zeiten. * Darum danken wir dir * und besingen dich mit den Worten: * Du bist vor den Ewigkeiten und in Ewigkeit. * Du bist auch unser König; Ehre sei dir.
( von Ioannes Monachos )
Ehre: Da wir begehen, o Herr, * der Einweihung Gedächtnis, * verehren wir dich als Spender der Heiligung * und bitten, dass werden geheiligt * die Sinne unserer Seelen * auf die Bitte der gepriesenen Sieger im Kampfe, * du guter Allgewaltiger.
Parimien
Lesung aus dem ersten Buch Samuel
Es stand Salomon vor dem Opferaltar des Herrn, angesichts der ganzen Gemeinde Israel, und streckte seine Hände zum Himmel aus und sprach: Herr, Gott Israels, es ist kein Gott wie du im Himmel oben und auf der Erde unten. Wenn der Himmel des Himmels dir nicht genügt, wie dann dieses Haus, das ich errichtet habe in deinem Namen? Gleichwohl wirst du auf meine Bitte achten, Herr Gott Israels, um zu hören die Bitte und das Gebet, das dein Knecht vor dein Angesicht trägt. Er bringt es heute vor dich, dass deine Augen offen seien auf dieses Haus hin, von dem du gesagt hast, dein Name werde dort wohnen, um zu erhören das Gebet, das dein Diener an diesem Orte darbringt bei Tag und Nacht. Mögest du erhören das Flehen deines Dieners und deines Volkes Israel, das immer Sie darbringen mögen an diesem Ort. Mögest du es erhören an dem Orte deines Wohnens im Himmel, und es tun und ihnen gnädig sein. (1 Sam 8,22-23.27-31)
Lesung aus dem Buch der Sprüche
Gott hat durch die Weisheit gegründet die Erde. Er hat bereitet die Himmel in Einsicht. Nach seinem Sinn rissen die Abgründe auf, träufeln die Wolken den Tau. Sohn, gleite nicht ab, achte auf meinen Willen und Sinn, dass lebe deine Seele und Gnade sei um deinen Nacken. Es wird Heilung sein für dein Fleisch und Pflege deinem Gebein, damit du vertrauensvoll in Frieden gehst alle deine Wege, dein Fuß aber nicht sich stoße. Denn lässt du dich nieder, so darfst du furchtlos sein, legst du dich nieder, so Wirst du ungestört schlafen. Nicht brauchst du fürchten hereinbrechenden Schrecken, noch anstürmende Horden von Gottlosen. Denn der Herr wird sein auf all deinen Wegen und Halt geben deinem Fuß, damit man nicht Jagd auf dich mache. Stehe nicht ab davon, gut zu handeln an den Bedürftigen, wann immer deine Hand in der Lage ist, zu helfen. Sage nicht: Geh fort und komm wieder, morgen werde ich dir etwas geben, wenn du die Möglichkeit hast, Gutes zu tun. Denn du weißt nicht, was der folgende Tag bringen wird. Ersinne nicht Böses gegen deinen Freund, der bei dir wohnt und dir vertraut. Streite nicht fruchtlos mit einem Menschen, damit dir nichts Böses geschehe. Zieh dir nicht die Schelte schlechter Menschen zu und folge nicht ihren Wegen. Denn unrein ist vor dem Herrn jeder Gesetzwidrige. Er sitzt nicht unter den Gerechten. Denn der Fluch des Herrn lastet auf den Häusern der Gottlosen. Die Wohnungen der Gerechten aber werden gesegnet. Der Herr stellt sich den Hochmütigen entgegen, den Demütigen aber gibt er Gnade. (Spr 3,19-34)
Lesung aus dem Buch der Sprüche
Die Weisheit hat sich ein Haus erbaut und es gestützt auf sieben Säulen. Sie hat ihre Opfer geschlachtet und im Mischkrug ihren Wein gemischt und sich ihren Tisch bereitet. Sie sandte aus ihre Diener und rief zusammen mit erhobener Botschaft zum Mischkrug und sprach: Wer unverständig ist, beuge sich zu mir. Und die Bedürftigen unterwies sie und sagte: Kommt, esset mein Brot und trinket den Wein, den ich euch gemischt habe. Lasset ab vom Unverstand und ihr werdet leben. Suchet Verständigkeit, damit ihr lebet, und ihr werdet befestigen die Einsicht in Erkenntnis. Wer die Bösen anleitet, Wird sich selbst Unehre schaffen, und wer den Gottlosen zurechtweist, wird sich selbst schmähen. Denn die Widerlegungen des Gottlosen sind Striemen für ihn. Überführe nicht die Bösen, damit sie dich nicht hassen. Prüfe den Weisen, und er Wird dich lieben. Gib dem Weisen eine Ermahnung, und er wird noch weiser sein. Tue dem Gerechten etwas kund, und er wird herbeieilen, es zu empfangen. Der Ursprung der Weisheit ist die Furcht des Herrn , und der Wille der Heiligen ist Einsicht. Die Kenntnis des Gesetztes ist Sache eines guten Verstandes. Durch diese Gesinnung wirst du leben lange Zeit, und es werden dir zugemessen die Jahre des Lebens. (Spr 9,1-11)
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( von Anatolios )
Ehre: Da wir das Weihefest begehen * des hochheiligen Tempels deiner Auferstehung, * ehren wir dich, o Herr, der du ihn hast geheiligt * und ihn vollendet durch deine selbstgestaltende Gnade. * Du erfreust dich an den mystischen und heiligen Feiern, * die in ihm als heilige Handlungen die Gläubigen vollziehen. * Du nimmst entgegen aus der Hand deiner Diener * die unblutigen und makellosen Opfer * und schenkst dafür jenen, die sie darbringen in rechter Weise, * die Reinigung von den Sünden * und das große Erbarmen.
Tropar
Ton 4.
Wie die Zierde des Firmamentes droben / hast Du auch unten die Schönheit des Zeltes Deiner Herrlichkeit erzeigt, o Herr. / Stärke es bis ans Ende der Zeit / und auf die Fürbitten der Gottesgebärerin nimm an unsere Dir in ihm unaufhörlich vorgebrachten Bitten, // Du aller Leben und Auferstehung.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 4. ( nach: Heut’ bist du erschienen )
Als lichtreicher Himmel wurde die Kirche erzeigt, / da sie alle Gläubigen im Lichte leitet. // In ihr stehend, rufen wir: Festige dieses Haus, o Herr.
Anderes Kondak
Ton 2. ( nach: Die zuverlässigen )
Die Weihe des Geistes in den Herzen / und die Erleuchtung des Innersten verleihe denen, / die mit Glauben vollziehen die geheiligte Tempelweihe deines Hauses, / das durch dein Wohlwollen erbaut wurde auf deinen göttlichen Namen, // du allein im Heiligen Verherrlichter.
nach 9. Ode
Sie, welche du, о Wort, durch dein kostbares Blut erkauft hast, die heilige Kirche, hoch wunderbar und allgeehrt, erneuere sie durch deinen gütigen Geist; kräftige durch dein hochgöttliches Strahlen die, welche im Lobpreis würdig die Erneuerung deines Tempels verherrlichen.
Stichiren zum Lob
Ton 4.
Heute wird das lichttragende Haus der Auferstehung Christi, das göttliche, heilige und ehrwürdige, strahlend erneuert; und das Grab gibt der Welt göttliches Leben, schenkt die unsterbliche Quelle, lässt fließen Ströme wunderbarer Gnade, lässt reichlich strö-men die Wasser und gewährt Heilung jenen, welche gläubig es besingen.
Ton 1.
Werde neu, werde neu, neues Jerusalem; denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir. dies ist das Haus, das der Vater erbaut: dies ist das Haus, das der Sohn befestigt; dies ist das Haus, das der Heilige Geist erneuert hat, zu erleuchten, zu kräftigen und zu heiligen unsere Seelen.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 4. ( aus der 3. Ode des Kanons der Weihe )
Um deinetwillen, Christus, ist deine Kirche wohlgemut, / und sie ruft: Du bist meine Kraft, o Herr, // ‹meine› Zuflucht und Befestigung.
Geheiligt hast du, o Christus, / deine Kirche auf Erden durch den Geist // und heute hast du sie gesalbt mit dem Öl des Frohlockens.
Als unzerstörbares Fundament hat dich die Kirche, Christus, / und mit deinem Kreuz wird sie bekränzt // wie mit einem königlichen Diadem.
Heute hast du, o Guter, das von Menschenhand gemachte Zelt / der Heilsordnung nach erzeigt // als die Wohnstatt deiner die Geistkaft übersteigenden Herrlichkeit.
( Theotokion )
Du allein, Mutter Gottes, / bist denen auf Erden zur Mittlerin der übernatürlichen Güter geworden; // weshalb wir dir das „Freue dich“ darbringen.
Zu den Seligpreisungen 2
Ton 4. ( aus der 6. Ode des Kanons der Weihe )
Nun begehrte der König Christus / die Schönheit der ehrwürdigen Kirche / und erzeigte sie als Mutter der Nationen, // die durch den Geist aus der Knechtschaft zu Kindern eingesetzt wurden.
Die Schlachtreihen der feindseligen Dämonen / erschaudern vor der Kirche Christi, / die mit der Gestalt des Kreuzes bezeichnet ist, // und die heiligende Erleuchtung des Geistes überschattet ‹sie›.
Da die Kirche der Nationen / nicht Sand als Fundament hat sondern Christus, / wird sie bekränzt mit unzugänglicher Schönheit // und geschmückt mit dem Diadem des Königtums.
( Theotokion )
O Wunder aller neuesten Wunder! / Denn obwohl die Jungfrau im Mutterschoß mannesunerfahren / den empfangen hat, der das All umfaßt, // hat sie ‹ihn dennoch› nicht eingeengt.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Deinem Hause gebühret Heiligkeit, Herr, / in die Länge der Tage.
Vers: Der Herr ward König, Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer
Hebr 3,1-4 ( Stelle lesen: Hebr 3,1-4 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Seine Grundfesten sind auf den heiligen Bergen.
Vers: Herrliches wurde über dich gesagt, Stadt Gottes.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Als aber Jesus in die Landesteile von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Wer sagen die Menschen, dass ich, der Menschensohn, sei? Sie aber sagten: Die einen: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; und wieder andere: Jeremias, oder einer der Propheten. Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was saget ihr, wer ich sei? Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Barjona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, das heißt der Felsblock, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen. (Mt 16, 13-18)*
Kommunionvers
Herr, liebgewonnnen habe ich die Zierde deines Hauses und den Ort des Zeltes deiner Herrlichkeit.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Unbekannter Übersetzer, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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