Orthodoxe Gottesdienste
Gottesdienst am Dienstag, dem 07. Januar 2025
(25. Dezember 2024 nach dem alten Stil)
Bild des Tagesheiligen

29. Woche nach Pfingsten. Ton 3.
Vorabend der Geburt Christi.
Länge:

Inhaltsangabe

Königliche Stunden
Erste Stunde
Dritte Stunde
Sechste Stunde
Neunte Stunde
Typika
Große Vesper

KÖNIGLICHE STUNDEN

Die Königlichen Stunden werden am Heiligabend vor der Geburt Christi, vor der Theophanie sowie am Karfreitag gelesen.
(Wenn der Heilige Abend vor der Geburt Christi oder vor der Theophanie auf einen Samstag oder Sonntag fällt, werden die Königlichen Stunden bereits am Freitag gelesen.)

ERSTE STUNDE

Die Königlichen Stunden werden mit geöffneten Heiligen Türen zelebriert. Der Priester bekleidet sich mit dem Epitrachilion, dem Phelonion und, traditionsgemäß, mit den Epimanikien. Er geht mit dem Evangeliar in den Händen aus dem Altar durch die Heiligen Türen in die Mitte der Kirche, wo gegenüber den Heiligen Türen ein Analogion steht. Im gehen der Kerzenträger und der Diakon voran, welcher das Weihrauchfass und eine Kerze trägt. Der Kerzenträger geht um das Analogion herum und stellt die Kerze davor auf. Der Priester legt das Evangeliar auf das Analogion und sprich den Segen zur ersten Stunde:
P: Gesegnet unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
    L: Amen. Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.

Trishagion bis Vater unser:

L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen
Herr, erbarme Dich, zwölfmal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Mit dem Beginn der Psalmenlesung weihräuchert der Priester die Kirche. Im geht der Diakon mit der Kerze voran. Der Priester weihräuchert: 1) das Analogion mit dem Evangeliar einmal von allen Seiten, 2) den Altarraum, 3) die Ikonostase, 4) das Volk, 5) die gesamte Kirche, 6) die Ikonen bei den Heiligen Türen (Christus und Gottesmutter), 7) wieder das Analogion mit dem Evangeliar von vorne. Nach der Räucherung bleiben der Priester mit dem Diakon vor dem Analogion stehen.
Psalm 5: Nimm zu Ohren, Herr, meine Worte, habe acht auf mein Schreien. Merke auf die Stimme meines Flehens, mein König und mein Gott; denn zu Dir will ich beten, Herr. In der Frühe wollest Du meine Stimme hören, in der Frühe will ich hinzutreten zu Dir, und Du wollest auf mich schauen; denn Du bist kein Gott, der Gesetzlosigkeit will. Keiner, der Böses tut, wird wohnen bei Dir, und Gesetzesübertreter werden keinen Bestand haben vor Deinen Augen. Du hassest alle, die Gesetzlosigkeit wirken; vernichten wirst Du alle, die Lüge reden. Einen Mann des Blutes und einen Betrüger verabscheut der Herr. Ich aber will eintreten in Dein Haus in der Fülle Deines Erbarmens, will anbeten in Deiner Furcht zu Deinem heiligen Tempel hin. Herr, leite mich in Deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen, mache gerade vor Dir meinen Weg. Denn in ihrem Mund ist keine Wahrheit, ihr Herz ist eitel. Ein geöffnetes Grab ist ihr Schlund, mit ihren Zungen redeten sie trügerisch. Richte sie, o Gott. Scheitern sollen sie ob ihrer Pläne. Nach der Fülle ihrer Freveltaten stoße sie hinaus; denn erbittert haben sie Dich, o Herr. Doch frohgemut seien alle, die auf Dich hoffen, auf ewig sollen sie frohlocken; Du wirst in ihnen wohnen, und in Dir werden sich alle rühmen, die Deinen Namen lieben. Denn Du wirst segnen den Gerechten; Herr, wie mit einer Rüstung des Wohlgefallens hast Du uns umkränzt.
Psalm 44: Sprudeln ließ mein Herz ein gutes Wort, ich erzähle meine Werke dem König; meine Zunge ist das Rohr eines schnellen Schreibers. Anmutig ‹bist du› in Schönheit mehr als die Menschenkinder. Gnade ward ausgegossen auf deine Lippen; deshalb hat dich Gott gesegnet auf ewig. Gürte dein Schwert um deine Hüfte, o Mächtiger, in deiner Anmut und deiner Schönheit. Spanne ‹den Bogen›, schreite gut voran und sei König um der Wahrheit, Sanftmut und Gerechtigkeit willen; und wunderbar wird dich führen deine Rechte. Deine Pfeile sind geschärft, o Mächtiger, ? Völker werden unter dich fallen ? im Herzen der Feinde des Königs. Dein Thron, o Gott, ‹währet› auf immer und ewig; ein Stab der Aufrichtigkeit ist der Stab deines Königtums. Geliebt hast du Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit gehasst. Deshalb hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit dem Öl des Frohlockens, mehr als deine Gefährten. Myrrhe, Balsam und Kassia ‹duften› aus deinen Gewändern, aus elfenbeinernen Palästen, aus denen dich frohgemut machten Königstöchter in deiner Ehre. ‹Es› steht die Königin zu deiner Rechten, mit goldgewirktem Gewand bekleidet und mannigfach geschmückt. Höre, Tochter, und sieh und neige dein Ohr, vergiss dein Volk und das Haus deines Vaters. Und begehren wird der König nach deiner Schönheit; denn er ist dein Herr, und du sollst ihm huldigen. Und huldigen sollen ihm alle Töchter von Tyrus mit Gaben; dein Angesicht werden die Reichen des Volkes anflehen. All die Herrlichkeit der Königstochter ist von innen her, mit goldenen Quasten ist sie bekleidet ‹und› mannigfach geschmückt. Gebracht werden sollen dem König Jungfrauen, ihr hinterher; die ihr Nahestehenden sollen dir gebracht werden. Gebracht werden sollen sie in Frohmut und Frohlocken, sie sollen geführt werden in den Tempel des Königs. Anstelle deiner Väter sind dir Söhne geworden; einsetzen wirst du sie als Fürsten über die ganze Erde. Gedenken werde ich deines Namens von Geschlecht zu Geschlecht. Deshalb werden dich die Völker bekennen auf ewig, und auf immer und ewig.
Psalm 45: Unser Gott ist Zuflucht und Kraft, ein Helfer in den Bedrängnissen, die uns getroffen haben gar sehr. Deshalb werden wir uns nicht fürchten, wenn die Erde aufgewühlt wird und die Berge versetzt werden in die Herzen der Meere. ‹Es› brausten und wurden aufgewühlt ihre Wasser, aufgewühlt wurden die Berge durch seine Macht. Des Flusses Strömungen machen frohgemut die Stadt Gottes. Geheiligt hat sein Zelt der Höchste. Gott ist in ihrer Mitte, und sie wird nicht wanken: Gott wird ihr helfen in frühster Morgenfrühe. Nationen wurden aufgewühlt, Königreiche sanken, der Höchste gab seine Stimme, ‹es› wankte die Erde. Der Herr der Mächte ist mit uns, unser Beistand ist der Gott Jakobs. Kommt und sehet die Werke Gottes, die Zeichen, die er auf Erden gesetzt. Er nimmt hinweg die Kriege bis an die Enden der Erde, den Bogen wird er zerbrechen, die Rüstung zerschmettern und die Schilde im Feuer verbrennen. „Kommt zur Ruhe und erkennet, dass ich Gott bin. Ich werde erhöht sein unter den Nationen, ich werde erhöht sein auf der Erde.“ Der Herr der Mächte ist mit uns, unser Beistand ist der Gott Jakobs.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Tropar des Vorfests. Ton 4. Nach: Erschreckt ward Joseph.
Ch: Maria, die schwanger war mit der samenlosen Schwangerschaft, / ward einst in Bethlehem eingetragen, / zusammen mit dem greisen Joseph, / weil er aus dem Samen Davids war. / Es nahte sich die Zeit der Geburt, / und zur Herberge gab es keinen Ort; / doch als lieblicher Palast zeigte sich der Königin die Höhle. / Christus wird geboren, // um das einst gefallene Abbild aufzurichten.
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Wie sollen wir dich nennen, Begnadete? Himmel? Denn du ließest uns aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit. Paradies? Denn du ließest uns sprießen die Blume der Unverweslichkeit. Jungfrau? Denn unversehrt bist du geblieben. Reine Mutter? Denn du hieltest in deinen Armen den Sohn, den Gott aller. Ihn bitte flehentlich, dass errettet werden unsere Seelen.
Tropare, Ton 8. Dichtung des Sophronios, Patriarchen von Jerusalem. (Die folgenden Tropare werden üblicherweise in Stichiren-Tönen gesungen.)
Ch: Bethlehem, rüste dich, bereite die Krippe, die Höhle empfange, / die Wahrheit ist gekommen, der Schatten gewichen / und Gott ist den Menschen aus der Jungfrau erschienen. / Er wurde uns gleich und vergöttlichte so den Leib. / Deshalb ist Adam erneuert mit Eva und sie rufen: / Auf Erden ist erschienen Dein Wohlgefallen, // zu erretten unser Geschlecht. Zweimal.
L: Gott kommt vom Thermon her, der Heilige von den Bergen, die vom Wald beschattet sind.
Tropar, Ton 3:
Ch: Jetzt vollzieht sich geheimnisvoll das Prophetenwort: / „Und du, Bethlehem, im Lande Juda / bist mitnichten die geringste unter den Städten Judas, / du, die du im Voraus bereitest jene Höhle, / denn von dir wird kommen im Fleische der Herr der Völker, / geboren aus einer Jungfrau: / Christus, Gott, der sein Volk weidet, das neue Israel.“ // Ihn lasst uns verherrlichen.
L: Herr, ich habe vernommen Deine Kunde und bin erschrocken. Herr, ich habe verstanden Deine Werke und bin außer mir.
Ch: Jetzt vollzieht sich geheimnisvoll das Prophetenwort: / „Und du, Bethlehem, im Lande Juda / bist mitnichten die geringste unter den Städten Judas, / du, die du im Voraus bereitest jene Höhle, / denn von dir wird kommen im Fleische der Herr der Völker, / geboren aus einer Jungfrau: / Christus, Gott, der sein Volk weidet, das neue Israel.“ // Ihn lasst uns verherrlichen.
L: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Tropar, Ton 8:
Ch: So sprach Josef zur Jungfrau: / „Maria, welches Schauspiel nehme ich an dir wahr? / Nichts verstehend bin ich von Staunen ergriffen / und mein Geist ist bestürzt. / Entferne dich von mir im Geheimen, in das Feld. / Welches Schauspiel nehme ich an dir wahr? / Anstelle der Ehre hast du mir Schande gebracht, / anstelle der Freude Qual; / anstelle des Lobes Scham. / Ich vermag nicht länger die Missbilligung der Menschen zu ertragen, / denn ich habe dich von den Priestern des Tempels empfangen / als eine, die vor dem Herrn ohne Tadel ist. //Was sehe ich nun?“
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ch: So sprach Josef zur Jungfrau: / „Maria, welches Schauspiel nehme ich an dir wahr? / Nichts verstehend bin ich von Staunen ergriffen / und mein Geist ist bestürzt. / Entferne dich von mir im Geheimen, in das Feld. / Welches Schauspiel nehme ich an dir wahr? / Anstelle der Ehre hast du mir Schande gebracht, / anstelle der Freude Qual; / anstelle des Lobes Scham. / Ich vermag nicht länger die Missbilligung der Menschen zu ertragen, / denn ich habe dich von den Priestern des Tempels empfangen / als eine, die vor dem Herrn ohne Tadel ist. //Was sehe ich nun?“

Prokimenon, Ton 4

D: Lasst uns aufmerken.
L: Prokimenon im vierten Ton. Der Herr sprach zu mir: „Mein Sohn bist du. Ich habe dich heute gezeugt.“
     Ch: Der Herr sprach zu mir: „Mein Sohn bist du. Ich habe dich heute gezeugt.“
Vers: Erbitte von mir, und ich werde dir die Nationen geben zu deinem Erbe und zu deinem Besitz die Enden der Erde.
     Ch: Der Herr sprach zu mir: „Mein Sohn bist du. Ich habe dich heute gezeugt.“
L: Der Herr sprach zu mir: „Mein Sohn bist du.
     Ch: Ich habe dich heute gezeugt.“

Lesung der Parimie

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Micha.
D: Lasset uns aufmerken.
L: So spricht der Herr: Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt. Und er wird auftreten und seine Herde weiden in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Und sie werden in Sicherheit wohnen. Ja, jetzt wird er groß sein bis an die Enden der Erde. (Mi 5,2-4)

Lesung des Apostel

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer.
D: Lasset uns aufmerken.
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.

Lesung des Evangeliums

D: Weisheit. Aufrecht. Lasset uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre dir, Herr, Ehre dir.
D: Lasset uns aufmerken.
P: Mit der Geburt Jesu Christi war <es> so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Joseph verlobt war, fand <es> sich, noch ehe sie zusammengekommen waren, dass sie schwanger war vom Heiligen Geist. Joseph aber, ihr Mann, weil er gerecht war und sie nicht öffentlich bloßstellen wollte, beschloss, sie heimlich zu entlassen.
Als er aber dieses erwog, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: „Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.” Dies Ganze aber ist geschehen, damit erfüllt werde, was vom Herrn gesagt ist durch den Propheten, welcher spricht: «Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Emmanuël geben», was übersetzt bedeutet: «Mit uns ist Gott. »
Als Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn aufgetragen hatte, und nahm seine Frau zu sich, und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus. (Mt 1, 18-25)*
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Verse der Stunde

L: Meine Schritte richte aus nach Deinem Spruch, und keinerlei Gesetzlosigkeit soll über mich herrschen. Erlöse mich von der Verleumdung der Menschen, auf dass ich Deine Gebote bewahre. Lass Dein Angesicht erscheinen über Deinem Knecht, und lehre mich Deine Ordnungen.
Erfüllt sei mein Mund von Deinem Lob, o Herr, auf dass ich besinge Deine Herrlichkeit, den ganzen Tag Deine Erhabenheit.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum... Wir: Amen.

Kondak

Kondak des Vorfests. Ton 3. Nach: Heut‘ gebiert die Jungfrau.
Ch: Heut‘ erscheint die Jungfrau, um in einer Höhle unsagbar zu gebären / jenes Wort, das da vor aller Zeit ist. / Tanze freudig nun, o Erdkreis, da du es hörtest; / mit den Engeln und den Hirten singe den Lobpreis / ihm, der uns erscheinen wollte / als kleines Kindlein, // dem wahren Gott vor den Äonen.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Gott, übe Mitleid mit uns und segne uns, Er lasse Sein Angesicht über uns erscheinen und erbarme Sich unser.
Wir: Amen.
Der Priester lies folgendes Gebet: O Christus, wahres Licht, das erleuchtet und heiligt jeden Menschen, der in die Welt kommt; gezeichnet werde das Licht Deines Angesichtes auf uns, damit wir darin schauen das unzugängliche Licht, und lenke unsere Schritte zur Vollführung Deiner Gebote, auf die Fürbitten Deiner allreinen Mutter und aller Deiner Heiligen. Amen.

DRITTE STUNDE

Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Während der Psalmenlesung vollzieht der Diakon eine kleine Weihräucherung der Kirche: 1) das Analogion mit dem Evangeliar einmal von allen Seiten, 2) die Ikonostase, 3) den Vorsteher 4) das Volk, 5) die Ikonen bei den Heiligen Türen (Christus und Gottesmutter) 6) das Analogion mit dem Evangelium von vorne. Nach der Räucherung bleiben der Priester mit dem Diakon vor dem Analogion stehen.
Psalm 66: Gott übe Mitleid mit uns und segne uns, er lasse sein Angesicht über uns erscheinen und erbarme sich unser, damit wir auf Erden deinen Weg erkennen, unter allen Nationen deine Errettung. Bekennen sollen dich die Völker, o Gott; bekennen sollen dich die Völker alle. Frohgemut sein und frohlocken sollen die Nationen; denn du wirst richten die Völker in Aufrichtigkeit, und die Nationen auf Erden wirst du leiten. Bekennen sollen dich die Völker, o Gott; bekennen sollen dich die Völker alle. Die Erde hat ihre Frucht gegeben. Es segne uns Gott, unser Gott. Es segne uns Gott; und fürchten sollen ihn alle Enden der Erde.
Psalm 86: Seine Grundfesten sind auf den heiligen Bergen. ‹Es› liebt der Herr die Tore Sions mehr als alle Zelte Jakobs. Herrliches wurde über dich gesagt, Stadt Gottes. „Gedenken werde ich Rahabs und Babylons vor denen, die mich kennen. Und siehe, die Fremdstämmigen und Tyrus und das Volk der Äthiopier: diese wurden dort geboren.” „Mutter Sion” wird ‹der› Mensch sagen, und: „ein Mensch ward in ihr geboren”, und: „der Höchste selbst hat sie gegründet”. Der Herr wird ‹es› erzählen in der Niederschrift der Völker und dieser Fürsten, die gewesen sind in ihr. Denn aller Frohgemuten Wohnstatt ‹ist› in dir.
Psalm 50: Erbarme Dich meiner, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, und nach der Fülle Deines Mitleids tilge mein Vergehen. Mehr noch wasche mich von meiner Gesetzlosigkeit und von meiner Sünde reinige mich. Denn meine Gesetzlosigkeit erkenne ich, und meine Sünde ist mir stets vor Augen. Dir allein habe ich gesündigt und das Böse vor Deinen Augen getan, auf dass Du als gerecht erfunden wirst in Deinen Worten und siegest, wenn Du gerichtet wirst. Denn siehe, in Gesetzlosigkeiten ward ich empfangen, und in Sünden ward meine Mutter schwanger mit mir. Denn siehe: Wahrheit hast Du geliebt, das Geheime und Verborgene Deiner Weisheit hast Du mir offenbart. Besprengen wollest Du mich mit Ysop, und rein werde ich sein. Waschen wollest Du mich, und weißer als Schnee werde ich sein. Vernehmbar machen wollest Du mir Frohlocken und Freude, frohlocken werden die gedemütigten Gebeine. Wende ab Dein Angesicht von meinen Sünden und tilge alle meine Gesetzlosigkeiten. Ein reines Herz schaffe in mir, o Gott, und einen rechten Geist erneuere in meinem Innersten. Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht und Deinen Heiligen Geist nimm nicht von mir. Gib mir wieder das Frohlocken über Deine Errettung und mit einem führenden Geiste stütze mich. Lehren will ich die Gesetzlosen Deine Wege, und die Frevler werden sich bekehren zu Dir. Erlöse mich von Blutschuld, o Gott, Du Gott meiner Errettung, frohlocken wird meine Zunge über Deine Gerechtigkeit. Herr, meine Lippen wollest Du öffnen, und mein Mund wird verkünden Dein Lob. Denn hättest Du ein Opfer gewollt, ich hätte es gegeben: an Brandopfern wirst Du kein Wohlgefallen haben. Ein Opfer für Gott ist ein zerknirschter Geist, ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz wird Gott nicht verachten. Tue Gutes, Herr, in Deinem Wohlgefallen an Sion, und aufgerichtet sollen werden die Mauern Jerusalems. Dann wirst Du Wohlgefallen haben am Opfer der Gerechtigkeit, an Darbringung und Brandopfern. Dann werden sie Kälber darbringen auf Deinen Altar.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Tropar des Vorfests. Ton 4. Nach: Erschreckt ward Joseph.
Ch: Maria, die schwanger war mit der samenlosen Schwangerschaft, / ward einst in Bethlehem eingetragen, / zusammen mit dem greisen Joseph, / weil er aus dem Samen Davids war. / Es nahte sich die Zeit der Geburt, / und zur Herberge gab es keinen Ort; / doch als lieblicher Palast zeigte sich der Königin die Höhle. / Christus wird geboren, // um das einst gefallene Abbild aufzurichten.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Gottesgebärerin, du bist der wahre Weinstock, der hervorsprießen ließ die Frucht des Lebens. Dich bitten wir flehentlich: Lege Fürbitte ein, Gebieterin, zusammen mit den Aposteln und allen Heiligen, dass Erbarmen finden unsere Seelen.
Tropare, Ton 6. Dichtung des Sophronios, Patriarchen von Jerusalem. (Die folgenden Tropare werden üblicherweise in Stichiren-Tönen gesungen.)
Ch: Er ist unser Gott und es ist kein anderer neben ihm. / Er ist geboren von der Jungfrau / und hat unter uns Menschen gelebt. / In einer armen Krippe liegend / zeigt sich der eingeborene Sohn, wie ein Sterblicher / und der Herr des Ruhmes ist eingewickelt in Windeln. / Ein Stern gibt den Magiern das Zeichen, / hinzugehen und ihn anzubeten; / wir aber singen: // Heilige Dreiheit, errette unsere Seelen. Zweimal.
L: Gott kommt vom Thermon her, der Heilige von den Bergen, die vom Wald beschattet sind.
Tropar, Ton 8:
Ch: Vor deiner Geburt, o Herr, / waren die geistigen Heere, / die mit Furcht dieses Wunder sahen, / darob von Bestürzung befallen. / Du hast geruht, ein kleines Kind zu werden, / du, der du den Himmel mit Sternen geschmückt hast. / Und du liegst in einer Krippe mit den Tieren, / du, der du in deiner Hand alle Enden der Erde hältst. / Hierin offenbart sich dein Mitleid, o Christe, // dein großes Erbarmen. Ehre Dir.
L: Herr, ich habe vernommen Deine Kunde und bin erschrocken. Herr, ich habe verstanden Deine Werke und bin außer mir.
Ch: Vor deiner Geburt, o Herr, / waren die geistigen Heere, / die mit Furcht dieses Wunder sahen, / darob von Bestürzung befallen. / Du hast geruht, ein kleines Kind zu werden, / du, der du den Himmel mit Sternen geschmückt hast. / Und du liegst in einer Krippe mit den Tieren, / du, der du in deiner Hand alle Enden der Erde hältst. / Hierin offenbart sich dein Mitleid, o Christe, // dein großes Erbarmen. Ehre Dir.
L: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Tropar, Ton 3:
Ch: Sage uns, Josef, wie führst du die Jungfrau nach Bethlehem, / die du an den Pforten des Heiligtums empfangen hast, / da sie Mutter werden soll. / Nachdem ich die Propheten erforscht habe / und durch einen Engel belehrt wurde, / glaube ich, dass Maria auf unerklärliche Weise Gott zur Welt bringen wird / und dass die Magier von Osten kommen werden, ihn anzubeten / und dass sie ihm ihre Schuldigkeit erweisen werden // mit herrlichen Geschenken.
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ch: Sage uns, Josef, wie führst du die Jungfrau nach Bethlehem, / die du an den Pforten des Heiligtums empfangen hast, / da sie Mutter werden soll. / Nachdem ich die Propheten erforscht habe / und durch einen Engel belehrt wurde, / glaube ich, dass Maria auf unerklärliche Weise Gott zur Welt bringen wird / und dass die Magier von Osten kommen werden, ihn anzubeten / und dass sie ihm ihre Schuldigkeit erweisen werden // mit herrlichen Geschenken.

Prokimenon, Ton 4

D: Lasst uns aufmerken.
L: Prokimenon im vierten Ton. Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
     Ch: Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
Vers: Und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter.
     Ch: Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
L: Denn ein Kind ist uns geboren.
     Ch: Ein Sohn ist uns geschenkt.

Lesung der Parimie

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Baruch.
D: Lasset uns aufmerken.
L: Das ist unser Gott, und keiner ist Ihm zu vergleichen. Der hat die Weisheit gefunden und hat sie gegeben Jakob, Seinem Diener, und Israel, Seinem Geliebten. Danach ist sie erschienen auf Erden und hat unter den Menschen gewohnt. Diese Weisheit ist das Buch von den Geboten Gottes und das Gesetz, das ewig ist. Alle, die fest an ihr halten, werden leben; die sie aber verlassen, werden sterben. Kehre dich wieder zu ihr, Jakob, und nimm sie an; wandle solchem Licht nach, das dir voranleuchtet. Übergib nicht deine Ehre einem anderen und deinen Schatz einem fremden Volk. O, selig sind wir, Israel, denn Gott hat uns Seinen Willen offenbart. (Bar 3,36 - 4,4)

Lesung des Apostel

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Galater.
D: Lasset uns aufmerken.
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.

Lesung des Evangeliums

D: Weisheit. Aufrecht. Lasset uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
     Ch: Ehre dir, Herr, Ehre dir.
D: Lasset uns aufmerken.
P: In jenen Tagen ging ein Beschluss vom Kaiser Augustus aus, den ganzen Erdkreis <in Steuerlisten> einzuschreiben. Diese Einschreibung war die erste, während Quirinius Statthalter von Syrien war. Und alle zogen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt. Es ging aber auch hinauf Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazaret, nach Judäa, in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war, um sich einschreiben zu lassen mit Maria, der ihm anverlobten Frau, welche schwanger war. Und es geschah: Während sie dort waren, erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte; und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in die Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
Und es waren Hirten in selbiger Gegend, die auf freiem Felde weilten und in Nachtwachen über ihre Herde wachten. Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. Und der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Denn euch ward heute ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet einen Säugling finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.” Und plötzlich war mit dem Engel eine Menge der himmlischen Heerschar zugegen, welche Gott lobten und sprachen: „Ehre Gott in den Höhen, und auf Erden Friede, an den Menschen Wohlgefallen.”
Und es geschah: Als die Engel von ihnen hinweg gen Himmel fuhren, dass die Menschen, die Hirten, zueinander sprachen: „Lasset uns doch hinübergehen nach Bethlehem und das Geschehene sehen, diese Rede, die der Herr uns kundgetan.” Und sie kamen eilends und fanden sowohl Maria als auch Joseph, und den Säugling in der Krippe liegend. Als sie es aber gesehen hatten, gaben sie genaue Kunde von der Rede, die zu ihnen über dieses Kindlein gesprochen worden war. Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen gesagt worden war. Maria aber bewahrte alle diese Worte und brachte sie zusammen in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten zurück, wobei sie Gott verherrlichten und lobten für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es zu ihnen gesagt worden war. (Lk 2, 1-20)*
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Vers der Stunde

Gesegnet der Herr, unser Gott; gesegnet der Herr Tag für Tag. Möge uns glücklich geleiten der Gott unserer Errettung. Unser Gott ist der Gott des Errettens.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum... Wir: Amen.

Kondak

Kondak des Vorfests. Ton 3. Nach: Heut‘ gebiert die Jungfrau.
Ch: Heut‘ erscheint die Jungfrau, um in einer Höhle unsagbar zu gebären / jenes Wort, das da vor aller Zeit ist. / Tanze freudig nun, o Erdkreis, da du es hörtest; / mit den Engeln und den Hirten singe den Lobpreis / ihm, der uns erscheinen wollte / als kleines Kindlein, // dem wahren Gott vor den Äonen.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Auf die Gebete unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, unser Gott, erbarme Dich unser.
Wir: Amen.
Im Anschluss an die Verbeugungen lesen wir das Gebet des Heiligen Mardarios:
Gebieter, Gott Vater, Allherrscher, Herr einziggezeugter Sohn Jesus Christus und Heiliger Geist, eine Gottheit, eine Macht, erbarme dich meiner, des Sünders, und nach Deinen Dir wohlbekannten Urteilen errette mich, Deinen unwürdigen Knecht. Denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

SECHSTE STUNDE

Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Während der Psalmenlesung vollzieht der Diakon eine kleine Weihräucherung der Kirche: 1) das Analogion mit dem Evangeliar einmal von allen Seiten, 2) die Ikonostase, 3) den Vorsteher 4) das Volk, 5) die Ikonen bei den Heiligen Türen (Christus und Gottesmutter) 6) das Analogion mit dem Evangelium von vorne. Nach der Räucherung bleiben der Priester mit dem Diakon vor dem Analogion stehen.
Psalm 71: O Gott, gib dein Gericht dem König, und deine Gerechtigkeit dem Königssohn, um zu richten dein Volk in Gerechtigkeit und deine Armen nach Recht. Aufnehmen sollen die Berge Frieden für das Volk und die Hügel Gerechtigkeit. Richten wird er die Armen des Volkes und die Söhne der Bedürftigen erretten, doch den Verleumder wird er erniedrigen. Verweilen wird er mit der Sonne und vor dem Mond für alle Geschlechter. Er wird herabsteigen wie Regen auf das Vlies und wie ein Tropfen, der auf die Erde tropft. Aufgehen wird in seinen Tagen Gerechtigkeit und Fülle des Friedens, bis hinweggenommen wird der Mond. Er wird Herr sein von Meer zu Meer und von den Flüssen bis zu den Enden des Erdkreises. Vor ihm werden die Äthiopier niederfallen, und seine Feinde werden Staub lecken. Die Könige von Tharsis und die Inseln werden Gaben darbringen, die Könige der Araber und Saba werden Gaben herbeiführen. Und huldigen werden ihm alle Könige der Erde, alle Nationen werden ihm dienen. Denn er hat den Armen vom Mächtigen erlöst und den Bedürftigen, für den es keinen Helfer gab. Schonen wird er des Armen und des Bedürftigen, und die Seelen der Bedürftigen wird er erretten. Von Wucher und Ungerechtigkeit wird er ihre Seelen befreien, und sein Name ist geehrt vor ihnen. Er wird leben, und vom Golde Arabiens wird ihm gegeben werden; und stets werden sie seinetwegen beten; den ganzen Tag lang werden sie ihn segnen. Eine Stütze wird im Lande sein auf den Gipfeln der Berge; ihre Frucht wird emporsteigen über den Libanon, und aufblühen werden sie aus der Stadt wie das Gras der Erde. Sein Name wird gesegnet sein in Ewigkeit; vor der Sonne hat sein Name Bestand; und in ihm werden gesegnet sein alle Stämme der Erde, alle Nationen werden ihn seligpreisen. Gesegnet der Herr, der Gott Israëls, der da Wundertaten übt allein. Und gesegnet der Name seiner Herrlichkeit auf ewig, ja auf immer und ewig. Und erfüllt werde die ganze Erde von seiner Herrlichkeit. So sei es, so sei es.
Psalm 131: Gedenke, Herr, Davids und all seiner Sanftmut, wie er geschworen hat dem Herrn, gelobt hat dem Gott Jakobs: Nicht will ich eingehen in das Zelt meines Hauses, noch auf das Lager meines Bettes steigen, nicht will ich Schlaf geben meinen Augen, nicht Schlummer meinen Lidern, noch meinen Schläfen Ruhe, bis ich einen Ort gefunden habe für den Herrn, ein Zelt für den Gott Jakobs. Siehe, wir haben gehört von ihr in Ephrata, wir haben sie gefunden in den Gefilden des Waldes. Wir werden eingehen in seine Zelte, huldigen dem Ort, wo seine Füße gestanden. Stehe auf, Herr, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Heiligung. Deine Priester werden sich kleiden in Gerechtigkeit, und deine Gottseligen werden frohlocken. Um Davids willen, deines Knechtes, wende nicht ab das Angesicht deines Gesalbten. Der Herr schwor David ‹die› Wahrheit, und er wird sie gewiss nicht aufheben: Von der Frucht deines Schoßes will ich einsetzen auf deinem Thron. Wenn deine Söhne meinen Bund bewahren und diese meine Zeugnisse, die ich sie lehren werde, dann werden auch ihre Söhne bis in Ewigkeit sitzen auf deinem Thron. Denn der Herr hat den Sion erwählt und ihn sich zur Wohnstatt erkoren. „Dies ist meine Ruhestatt auf immer und ewig, hier will ich wohnen; denn ich habe sie erkoren. Ihr Tor will ich reichlich segnen, ihre Armen sättigen mit Brot, ihre Priester will ich kleiden mit Heil, und ihre Gottseligen werden mit Jubel frohlocken. Dort werde ich David aufgehen lassen ein Horn, bereitet habe ich einen Leuchter meinem Gesalbten. Seine Feinde werde ich kleiden mit Schande, doch über ihm wird aufblühen meine Heiligung.“
Psalm 90: Wer in des Höchsten Hilfe wohnt, wird lagern im Schutz des Gottes des Himmels. Er wird sagen zum Herrn: „Mein Beistand bist Du und meine Zuflucht, mein Gott.“, und: „Ich will hoffen auf Ihn.“ Denn Er wird Dich erlösen aus der Schlinge der Jäger und vom aufwühlenden Wort. Mit Seinen Schultern wird Er dich überschatten, und unter Seinen Flügeln wirst du hoffen; mit einer Rüstung wird Seine Wahrheit dich rings umgeben. Nicht wirst du dich fürchten vor nächtlicher Furcht, vor einem Pfeil, der bei Tage fliegt, vor dem Ding, das im Finstern umgeht, vor einem Unglück und dem Dämon des Mittags. Fallen werden Tausend zu deiner Seite und Zehntausend zu deiner Rechten, dir aber wird es sich nicht nahen. Nur mit deinen Augen wirst du es wahrnehmen und die Vergeltung für die Sünder sehen. Denn Du, Herr, bist meine Hoffnung; den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gesetzt. Nichts Übles wird dir zustoßen, und keine Plage sich nahen deinem Zelt. Denn Seinen Engeln wird Er deinethalben befehlen, dich zu behüten auf allen deinen Wegen. Auf Händen werden sie dich erheben, damit du niemals deinen Fuß an einen Stein stoßen wirst. Über Viper und Basilisk wirst du schreiten und niedertreten Löwe und Drache. „Denn auf Mich hat er gehofft, und Ich will ihn erlösen; Ich will ihn beschützen; denn Meinen Namen hat er erkannt. Schreien wird er zu Mir, und Ich will ihn erhören; in der Bedrängnis bin Ich bei ihm, will ihn entreißen und ihn verherrlichen. Mit Länge der Tage will Ich ihn sättigen und ihm zeigen Mein Heil.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Tropar des Vorfests. Ton 4. Nach: Erschreckt ward Joseph.
Ch: Maria, die schwanger war mit der samenlosen Schwangerschaft, / ward einst in Bethlehem eingetragen, / zusammen mit dem greisen Joseph, / weil er aus dem Samen Davids war. / Es nahte sich die Zeit der Geburt, / und zur Herberge gab es keinen Ort; / doch als lieblicher Palast zeigte sich der Königin die Höhle. / Christus wird geboren, // um das einst gefallene Abbild aufzurichten.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Da wir keinen Freimut haben wegen unserer vielen Sünden, bestürme du den aus dir Geborenen, Gottesgebärerin Jungfrau, denn viel vermag die Bitte der Mutter zum Wohlwollen des Gebieters. Sieh nicht hinweg über die flehentlichen Bitten der Sünder, Allehrwürdige, denn erbarmungsreich ist und mächtig zu erretten, der auch zu leiden für uns auf sich nahm.
Tropare, Ton 1. Dichtung des Sophronios, Patriarchen von Jerusalem. (Die folgenden Tropare werden üblicherweise in Stichiren-Tönen gesungen.)
Ch: Kommet, ihr Gläubigen, lasset uns gottbegeistert erheben und betrachten die göttliche Herabkunft / von oben nach Bethlehem zu uns offenbar / und mit gereinigtem Sinne lasset uns im Leben darbringen Tugenden anstatt des Myron, / gläubig schmückend die Eingänge des Geburtsfestes an den seelischen Schatzkammern. / Rufend: „Ehre in der Höhe dem Gott in der Dreiheit.“ / Sein Wohlgefallen wird nun den Menschen offenbart. / In Seiner Liebe zur Menschheit // lässt Er Adam vom Erbfluch los. Zweimal.
L: Gott kommt vom Thermon her, der Heilige von den Bergen, die vom Wald beschattet sind.
Tropar, Ton 4:
Ch: Höre, o Himmel und merke auf, Erde, / erbebet, ihr Grundfesten / und Zittern ergreife die Unterwelt. / Denn Gott, der Schöpfer, bekleidet sich mit einem Gebilde von Fleisch / und mit starker Hand eines Geschöpfes. / O Tiefe des Reichtums und der Weisheit / und der Erkenntnis Gottes. / Wie unbegreiflich sind seine Gerichte // und unerforschlich seine Wege.
L: Herr, ich habe vernommen Deine Kunde und bin erschrocken. Herr, ich habe verstanden Deine Werke und bin außer mir.
Ch: Höre, o Himmel und merke auf, Erde, / erbebet, ihr Grundfesten / und Zittern ergreife die Unterwelt. / Denn Gott, der Schöpfer, bekleidet sich mit einem Gebilde von Fleisch / und mit starker Hand eines Geschöpfes. / O Tiefe des Reichtums und der Weisheit / und der Erkenntnis Gottes. / Wie unbegreiflich sind seine Gerichte // und unerforschlich seine Wege.
L: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Tropar, Ton 5:
Ch: Kommet, ihr Christus tragenden Völker, / lasset uns schauen das Wunder, / welches alle Vernunft in Staunen setzt und gefangen hält / und fromm anbetend lasset uns gläubig singen. / Heut kommt nach Bethlehem / die im Schoße tragende Jungfrau, / um den Herrn zu gebären; / Scharen der Engel laufen voran. / Und dieses sehend ruft Josef, der Verlobte: / Was für ein seltsames Geheimnis ist in dir, o Jungfrau, / und wie kommst du dazu, zu gebären, / die du bist wie eine junges Kalb, // das noch kein Joch getragen hat?
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ch: Kommet, ihr Christus tragenden Völker, / lasset uns schauen das Wunder, / welches alle Vernunft in Staunen setzt und gefangen hält / und fromm anbetend lasset uns gläubig singen. / Heut kommt nach Bethlehem / die im Schoße tragende Jungfrau, / um den Herrn zu gebären; / Scharen der Engel laufen voran. / Und dieses sehend ruft Josef, der Verlobte: / Was für ein seltsames Geheimnis ist in dir, o Jungfrau, / und wie kommst du dazu, zu gebären, / die du bist wie eine junges Kalb, // das noch kein Joch getragen hat?

Prokimenon, Ton 4

D: Lasst uns aufmerken.
L: Prokimenon im vierten Ton. Aus dem Schoß habe ich dich vor dem Morgenstern gezeugt. Es schwor der Herr, und er wird nicht bereuen.
     Ch: Aus dem Schoß habe ich dich vor dem Morgenstern gezeugt. Es schwor der Herr, und er wird nicht bereuen.
Vers: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten.
     Ch: Aus dem Schoß habe ich dich vor dem Morgenstern gezeugt. Es schwor der Herr, und er wird nicht bereuen.
L: Aus dem Schoß habe ich dich vor dem Morgenstern gezeugt.
     Ch: Es schwor der Herr, und er wird nicht bereuen.

Lesung der Parimie

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Jesaias.
D: Lasset uns aufmerken.
L: Der Herr sprach noch einmal zu Ahas; er sagte: Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe. Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen. Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen? Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben. Er wird Butter und Honig essen bis zu der Zeit, in der er versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen. Der Herr sagte zu mir: Nimm eine große Tafel, und schreib darauf mit einem gewöhnlichen Griffel: Maher-Schalal-Hasch-Bas (Schnelle Beute - Rascher Raub). Und ich nahm mir zuverlässige Zeugen, den Priester Urija und Secharja, den Sohn Jeberechjas. Dann ging ich zu der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte der Herr zu mir: Gib ihm den Namen Maher- Schalal-Hasch-Bas! Denn noch bevor der Knabe «Vater» und «Mutter» sagen lernt, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria dem König von Assur vorantragen. Gott ist mit uns. Tobt, ihr Völker! Ihr werdet doch zerschmettert. Horcht auf, ihr Enden der Erde! Rüstet nur! Ihr werdet doch zerschmettert. Rüstet! Ihr werdet zerschmettert. Macht nur Pläne! Sie werden vereitelt. Was ihr auch sagt, es kommt nicht zustande, denn «Gott ist mit uns». (Jes 7,10-16; 8,1-4.8-10)

Lesung des Apostel

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer.
D: Lasset uns aufmerken.
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.

Lesung des Evangeliums

D: Weisheit. Aufrecht. Lasset uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre dir, Herr, Ehre dir.
D: Lasset uns aufmerken.
P: Als Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Magier aus dem Osten nach Jerusalem herbei und sprachen: „Wo ist der geborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern aufsteigen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.” Als aber der König Herodes es hörte, war er aufgewühlt und ganz Jerusalem mit ihm. Und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Sie aber sagten ihm: „Zu Bethlehem in Judäa; denn so ist es geschrieben durch den Propheten: «Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israël weiden wird.»” Dann rief Herodes heimlich die Magier und erkundete von ihnen genau die Zeit des Erscheinens des Sterns. Er sandte sie nach Bethlehem und sprach: „Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein; sobald ihr es aber gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.”
Als sie aber dem König zugehört hatten, zogen sie hin, und siehe, der Stern, den sie aufsteigen gesehen hatten, ging ihnen voran, bis er kam und oben über dem Ort stehen blieb, wo das Kindlein war. Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit überaus großer Freude. Sie kamen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm; sie öffneten ihre Schätze und brachten ihm Gaben dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und weil sie im Traum Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, entwichen sie auf einem anderen Weg in ihr Gebiet. (Mt 2, 1-12)*
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Vers der Stunde

Eilends komme uns Dein Mitleid zuvor, Herr, denn arm sind wir geworden gar sehr. Hilf uns, Gott, unser Erretter, um der Herrlichkeit Deines Namens willen. Erlöse uns, Herr, und sei gnädig ob unserer Sünden um Deines Namens willen.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum… Wir: Amen.

Kondak

Kondak des Vorfests. Ton 3. Nach: Heut‘ gebiert die Jungfrau.
Ch: Heut‘ erscheint die Jungfrau, um in einer Höhle unsagbar zu gebären / jenes Wort, das da vor aller Zeit ist. / Tanze freudig nun, o Erdkreis, da du es hörtest; / mit den Engeln und den Hirten singe den Lobpreis / ihm, der uns erscheinen wollte / als kleines Kindlein, // dem wahren Gott vor den Äonen.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Auf die Gebete unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, unser Gott, erbarme Dich unser.
Wir: Amen.
Gebet des Heiligen Basileios des Großen:
Gott und Herr der Mächte, Bildner aller Schöpfung, der Du wegen der Barmherzigkeit Deines unvergleichlichen Erbarmens Deinen einziggezeugten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, herabgesandt hast zur Errettung unseres Geschlechtes, durch Sein kostbares Kreuz den Schuldschein unserer Sünden zerrissen und an ihm triumphiert hast über die Fürsten und Gewalten der Finsternis: Du selbst, menschenliebender Gebieter, nimm auch von uns Sündern diese Danksagungen und flehentlichen Bitten an und erlöse uns von jeder verderblichen und finsteren Verfehlung und von allen sichtbaren und unsichtbaren Feinden, die uns zu schaden trachten. Nagle fest unser Fleisch durch Deine Furcht und neige unsere Herzen nicht zu Worten oder Überlegungen der Bosheit, sondern verwunde unsere Seelen mit der Sehnsucht nach Dir, damit wir, allezeit auf Dich blickend und durch Dein Licht geführt, Dich, das unzugängliche und ewige Licht schauen, Dir unaufhörlich das Bekenntnis und die Danksagung emporsenden, dem anfanglosen Vater, samt Deinem einziggezeugten Sohne und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

NEUNTE STUNDE

Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Mit dem Beginn der Psalmenlesung vollzieht der Diakon eine große Weihräucherung die Kirche: 1) das Analogion mit dem Evangeliar einmal von allen Seiten, 2) den Altarraum, 3) die Ikonostase, 4) das Volk, 5) die gesamte Kirche, 6) die Ikonen bei den Heiligen Türen (Christus und Gottesmutter), 7) wieder das Analogion mit dem Evangeliar von vorne. Nach der Räucherung bleiben der Priester mit dem Diakon vor dem Analogion stehen.
Psalm 109: ‹Es› sprach der Herr zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße. ‹Den› Stab der Macht wird der Herr dir entsenden vom Sion; und du herrsche inmitten deiner Feinde. Mit dir ‹ist› die Herrschaft am Tage deiner Macht, im Glanz deiner Heiligen. Aus dem Schoß habe ich dich vor dem Morgenstern gezeugt. ‹Es› schwor der Herr, und er wird nicht bereuen: Du ‹bist› Priester auf ewig, nach der Ordnung des Melchisedek. Der Herr zu deiner Rechten zermalmte Könige am Tage seines Zorns. Er wird richten unter den Nationen, Stürze vollenden, und die Häupter vieler auf Erden zermalmen. Aus dem Gießbach am Weg wird er trinken, deshalb wird er erheben das Haupt.
Psalm 110: Ich will dich bekennen, Herr, mit meinem ganzen Herzen, im Rat und in der Versammlung der Aufrichtigen: Groß ‹sind› die Werke des Herrn, ausgesucht entsprechend seinem ganzen Willen. Bekenntnis und Erhabenheit ‹sind› sein Werk, und seine Gerechtigkeit währet auf immer und ewig. Gestiftet hat er ein Gedächtnis an seine Wundertaten; erbarmungsreich und mitleidvoll ‹ist› der Herr. Speise gab er denen, die ihn fürchten; auf ewig wird er seines Bundes gedenken. Die Stärke seiner Werke hat er seinem Volk verkündet, um ihnen zu geben das Erbe der Nationen. Werke seiner Hände ‹sind› Wahrheit und Gericht; zuverlässig ‹sind› all seine Gebote, feststehend auf immer und ewig, gestiftet in Wahrheit und Aufrichtigkeit. Erlösung sandte der Herr seinem Volk; er gebot auf ewig seinen Bund; heilig und furchterregend ist sein Name. Anfang der Weisheit ‹ist die› Furcht des Herrn, und allen, die sie üben, wird gute Einsicht zuteil. Sein Lob währet auf immer und ewig.
Psalm 85: Neige, Herr, Dein Ohr, und erhöre mich; denn arm und bedürftig bin ich. Bewahre meine Seele; denn ich bin gottselig. Errette, mein Gott, Deinen Knecht, der auf Dich hofft. Erbarme Dich meiner, Herr; denn zu Dir werde ich schreien den ganzen Tag. Mache frohgemut die Seele Deines Knechtes; denn zu Dir habe ich meine Seele erhoben. Denn Du, Herr, bist gütig, milde und vielerbarmend gegenüber allen, die Dich anrufen. Nimm zu Ohren, Herr, mein Gebet, und merke auf die Stimme meines Flehens. Am Tage meiner Bedrängnis schrie ich zu Dir; denn Du hast mich erhört. Keiner ist Dir gleich unter den Göttern, Herr, und nichts ist gemäß Deinen Werken. Alle Nationen, die Du gemacht, werden kommen und anbeten vor Dir, Herr, und sie werden Deinen Namen verherrlichen. Denn groß bist Du und einer, der Wundertaten wirkt. Du bist Gott allein. Leite mich, Herr, auf Deinem Weg, und ich will wandeln in Deiner Wahrheit; frohgemut sei mein Herz, dass es fürchte Deinen Namen. Ich will Dich bekennen, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen und Deinen Namen verherrlichen auf ewig. Denn groß ist Dein Erbarmen gegen mich; ja, Du hast erlöst meine Seele aus dem untersten Hades. O Gott, Gesetzwidrige standen auf wider mich, eine Versammlung von Mächtigen trachtete nach meiner Seele, und Dich haben sie nicht vor ihre Augen gestellt. Doch Du, Herr, mein Gott, bist mitleidvoll und erbarmungsreich, langmütig und vielerbarmend und wahrhaftig. Blicke her auf mich und erbarme Dich meiner. Gib Deine Kraft Deinem Knecht, und errette den Sohn Deiner Magd. Tue an mir ein Zeichen zum Guten, und sehen sollen es und beschämt werden, die mich hassen; denn Du, Herr, hast mir geholfen und mich getröstet.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Tropar des Vorfests. Ton 4. Nach: Erschreckt ward Joseph.
Ch: Maria, die schwanger war mit der samenlosen Schwangerschaft, / ward einst in Bethlehem eingetragen, / zusammen mit dem greisen Joseph, / weil er aus dem Samen Davids war. / Es nahte sich die Zeit der Geburt, / und zur Herberge gab es keinen Ort; / doch als lieblicher Palast zeigte sich der Königin die Höhle. / Christus wird geboren, // um das einst gefallene Abbild aufzurichten.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion:Der Du um unseretwillen geboren wurdest aus einer Jungfrau und die Kreuzigung erduldet hast, o Guter, der Du durch den Tod den Tod beraubt und die Auferweckung gezeigt als Gott, sieh' nicht hinweg über die, welche Du gebildet hast mit Deiner Hand; erzeige Deine Menschenliebe, Erbarmungsreicher, nimm an die Gottesgebärerin, die Dich gebar, da sie Fürbitte für uns einlegt, und errette, unser Erretter, ein verzweifeltes Volk.
Tropare, Ton 7. Dichtung des Sophronios, Patriarchen von Jerusalem. (Die folgenden Tropare werden üblicherweise in Stichiren-Tönen gesungen.)
Ch: Als Herodes die Frömmigkeit der Weisen sah, staunte er / und von Zorn ergriffen, erforschte er die Zeit der Geburt. / Mütter wurden kinderlos und die Unmündigen bitterlich wie eine Ernte abgemäht. / Die Brüste der Mütter vertrockneten, / die Quellen der Milch versiegten; / groß und unerträglich war der Schmerz. / Gläubige, lasst uns nun ehrfurchtsvoll zusammenkommen // und die Geburt Christi preisen. Zweimal.
L: Gott kommt vom Thermon her, der Heilige von den Bergen, die vom Wald beschattet sind.
Tropar, Ton 2:
Ch: Als Joseph auf dem Wege nach Bethlehem von Trauer ergriffen war, / sprach die Jungfrau zu ihm: Weshalb blickst du mich so betrübt an? / Da ich im Schoße trage, bist du bestürzt / und erkennst nicht das sich in mir vollziehende, ehrfurchtgebietende Mysterium. / Lege alle Furcht ab, erkenne das Wunderbare, / denn aus Gnade wird Gott heute in meinen Schoß auf die Erde herabkommen und einen Leib annehmen. / Und wenn er geboren ist, wirst du ihm, von Freude erfüllt, als deinem Schöpfer huldigen, / ihm, den die Engel unaufhörlich besingen und preisen // mit dem Vater und dem Heiligen Geiste.
L: Herr, ich habe vernommen Deine Kunde und bin erschrocken. Herr, ich habe verstanden Deine Werke und bin außer mir.
Ch: Als Joseph auf dem Wege nach Bethlehem von Trauer ergriffen war, / sprach die Jungfrau zu ihm: Weshalb blickst du mich so betrübt an? / Da ich im Schoße trage, bist du bestürzt / und erkennst nicht das sich in mir vollziehende, ehrfurchtgebietende Mysterium. / Lege alle Furcht ab, erkenne das Wunderbare, / denn aus Gnade wird Gott heute in meinen Schoß auf die Erde herabkommen und einen Leib annehmen. / Und wenn er geboren ist, wirst du ihm, von Freude erfüllt, als deinem Schöpfer huldigen, / ihm, den die Engel unaufhörlich besingen und preisen // mit dem Vater und dem Heiligen Geiste.
Vor dem Analogion in der Mitte wird laut die ganze Stichire gelesen, Ton 6:
Diakon oder Leser: Heute wird aus der Jungfrau geboren, / der die ganze Schöpfung in Seiner Hand hält. / Mit Windeln wie ein Sterblicher wird umwickelt, / der seinem Wesen nach der unberührbare Gott ist. / In der Wiege liegt, / der die Himmel durch sein Wort von Urbeginn an befestigte. / Aus der Brust wird mit Milch genährt, / der in der Wüste dem Volk das Manna regnen ließ. / Der Bräutigam der Kirche ruft herbei die sternkundigen Weisen, / Ihre Gaben nimmt entgegen der Sohn der Jungfrau. / Deine Geburt verehren wir, Christus. / Deine Geburt verehren wir, Christus. / Deine Geburt verehren wir, Christus. / Zeige uns auch dein göttliches Erscheinen.
D: Unserem großen Herrn und Vater, dem heiligsten Patriarchen von (Titel) N., der geweihten Synode, den hochgeweihten Metropoliten, Erzbischöfen und Bischöfen, und unserem Herrn, dem höchstgeweihten N., dem Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihtem Bischof) von (Titel), dem Vorsteher dieser heiligen Kirche, und der ganzen geweihten Versammlung, unserem gottgeschützten Land, allen, die es regieren und beschütze, auf viele Jahre!
     Ch: Auf viele Jahre, dreimal.
D: Allen orthooxen Christen, gib, Herr, Ruhe und langes Leben und reichen Ertrag der Früchte der Erde und viele Jahre!
     Ch: Auf viele Jahre, dreimal.
L: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Stichire, Ton 6:
Ch: Heute wird aus der Jungfrau geboren, / der die ganze Schöpfung in Seiner Hand hält. / Mit Windeln wie ein Sterblicher wird umwickelt, / der seinem Wesen nach der unberührbare Gott ist. / In der Wiege liegt, / der die Himmel durch sein Wort von Urbeginn an befestigte. / Aus der Brust wird mit Milch genährt, / der in der Wüste dem Volk das Manna regnen ließ. / Der Bräutigam der Kirche ruft herbei die sternkundigen Weisen, / Ihre Gaben nimmt entgegen der Sohn der Jungfrau. / Deine Geburt verehren wir, Christus. / Deine Geburt verehren wir, Christus. / Deine Geburt verehren wir, Christus. / Zeige uns auch dein göttliches Erscheinen.

Prokimenon, Ton 4

D: Lasst uns aufmerken.
L: Prokimenon im vierten Ton. „Mutter Sion” wird der Mensch sagen, und: „ein Mensch ward in ihr geboren”.
     Ch: „Mutter Sion” wird der Mensch sagen, und: „ein Mensch ward in ihr geboren”.
Vers: Seine Grundfesten sind auf den heiligen Bergen.
     Ch: „Mutter Sion” wird der Mensch sagen, und: „ein Mensch ward in ihr geboren”.
L: „Mutter Sion” wird der Mensch sagen.
     Ch: Und: „ein Mensch ward in ihr geboren”.

Lesung der Parimie

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Jesaias.
D: Lasset uns aufmerken.
L: Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; die Herrschaft ruht auf seinen Schultern. Man nennt seinen Namen: Wunderrat, starker Gott, Ewigvater, Friedensfürst. Groß ist die Herrschaft und endlos der Friede für Davids Thron und sein Königreich, das er aufrichtet und festigt in Recht und Gerechtigkeit. Von nun an bis in Ewigkeit wird die eifersüchtige Liebe des Herrn Zebaoth solches tun. (Jes 9,6-7)

Lesung des Apostel

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer.
D: Lasset uns aufmerken.
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.

Lesung des Evangeliums

D: Weisheit. Aufrecht. Lasset uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre dir, Herr, Ehre dir.
D: Lasset uns aufmerken.
P: Als die Magier entwichen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und fliehe nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich <es> dir sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es zugrunde zu richten. Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts mit sich und entwich nach Ägypten. Und er blieb dort bis zum Ende des Herodes, damit erfüllt würde, was vom Herrn gesagt ist durch den Propheten, welcher spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.»
Als Herodes hierauf sah, dass er von den Magiern hintergangen worden war, ergrimmte er sehr; er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in allen seinen Grenzen waren, vom Zweijährigen an und darunter, gemäß der Zeit, die er von den Magiern genau erkundet hatte. Da wurde erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremias, welcher spricht: «Eine Stimme ist in Rama gehört worden, viel Klagen, Weinen und Wehgeschrei: Rachel beweinte ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen; denn sie sind dahin.»
Als es aber mit Herodes zu Ende gegangen war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum und spricht: „Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und ziehe in das Land Israël. Denn gestorben sind, die dem Kind nach der Seele trachteten.” Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich, und kam in das Land Israël. Als er aber hörte, dass Archela’us anstelle seines Vaters Herodes König über Judäa sei, fürchtete er sich, dorthin zu gehen; und weil er im Traum Weisung empfangen hatte, entwich er in die Landesteile von Galiläa; und er kam und nahm Wohnung in einer Stadt, genannt Nazaret, damit erfüllt würde, was durch die Propheten gesprochen ist: «Er wird Nazoräer genannt werden.» (Mt 2, 13-23)*
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.
Der Priester küsst das Evangeliar. Dann trägt er es unter Vorantritt des Altardieners mit dem Vortrageleuchter vor die Ikonostase, segnet mit ihm unter der königlichen Tür die Gläubigen, tritt in den Altar und legt es auf den Altartisch. Der Diakon schließt die königlichen Türen. Der Vorhang bleibt bis zum Ende der Typika geöffnet.

Vers der Stunde

Gib uns doch nicht preis bis ans Ende, um Deines heiligen Namens willen, löse nicht auf Deinen Bund und entferne nicht Dein Erbarmen von uns, um Abrahams willen, des von Dir Geliebten, und um Isaaks willen, Deines Knechtes, und Israëls, Deines Heiligen.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum… Wir: Amen.

Kondak

Kondak des Vorfests. Ton 3. Nach: Heut‘ gebiert die Jungfrau.
Ch: Heut‘ erscheint die Jungfrau, um in einer Höhle unsagbar zu gebären / jenes Wort, das da vor aller Zeit ist. / Tanze freudig nun, o Erdkreis, da du es hörtest; / mit den Engeln und den Hirten singe den Lobpreis / ihm, der uns erscheinen wollte / als kleines Kindlein, // dem wahren Gott vor den Äonen.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Gott, übe Mitleid mit uns und segne uns, Er lasse Sein Angesicht über uns erscheinen und erbarme Sich unser.
Wir: Amen.
Danach das Gebet des Hl. Basileios des Großen:
Gebieter, Herr Jesus Christus, unser Gott, der Du langmütig warst gegen unsere Verfehlungen und uns bis zur gegenwärtigen Stunde geführt hast, in der Du, am lebenspendenden Holze hangend, dem einsichtigen Räuber den Eintritt ins Paradies gebahnt und durch den Tod den Tod vernichtet hast, sei uns, Deinen sündigen und unwürdigen Knechten und Mägden, gnädig. Denn wir haben gesündigt und gesetzlos gehandelt und sind nicht würdig, unsere Augen zu erheben und zur Höhe des Himmels zu blicken, weil wir den Weg Deiner Gerechtigkeit verlassen haben und gewandelt sind nach dem Willen unserer Herzen. Wir flehen aber zu Deiner unvergleichlichen Güte: Schone uns, Herr, nach der Fülle Deines Erbarmens und errette uns um Deines heiligen Namens willen; denn unsere Tage sind in Eitelkeit vergangen. Entreiße uns der Hand des Widersachers, vergib uns die Sünden und töte unsere fleischliche Gesinnung, damit wir den alten Menschen ablegen, den neuen anziehen und Dir, unserem Gebieter und Fürsorger, leben und so – Deinen Anordnungen nachfolgend – zur ewigen Ruhe gelangen, wo da ist die Wohnung aller Frohgemuten. Denn Du bist wahrhaftig die wahre Freude und das wahre Frohlocken derer, die Dich lieben, Christus, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Typika

Wird die Typika vor den königlichen Stunden an einem Tag gelesen, an dem eine Liturgie zelebriert wird, sprechen der Priester mit dem Diakon die Eingangsgebete traditionsgemäß während der königlichen Stunden auf dem Ambo. Im Anschluss bitten sie einander und das Volk um Vergebung, ziehen im Altar die Priestergewänder an und beginnen die Proskomidie. Doch die Eingangsgebete und die Proskomidie können auch vor den Königlichen Stunden vollzogen werden.
Psalm 102: Segne, meine Seele, den Herrn, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen. Segne, meine Seele, den Herrn, und vergiss nicht all seine Vergeltungen. Ihn, der all deine Gesetzlosigkeiten sühnt und all deine Gebrechen heilt, der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt in Erbarmen und Mitleid, der mit Gutem dein Verlangen stillt; deine Jugend wird sich erneuern gleich der des Adlers. ‹Es› übt ja Erbarmung der Herr und Gericht für alle, die Unrecht erleiden. Kundgetan hat er dem Moses seine Wege, den Söhnen Israëls seinen Willen. Mitleidvoll und erbarmungsreich ‹ist› der Herr, langmütig und vielerbarmend: nicht bis ans Ende wird er zürnen und nicht auf ewig grollen. Nicht nach unseren Gesetzlosigkeiten hat er uns getan, und nicht nach unseren Sünden uns vergolten. Denn wie des Himmels Höhe über die Erde ragt, so hat der Herr sein Erbarmen stark gemacht über denen, die ihn fürchten. So fern der Aufgang vom Untergang ist, so weit hat er unsere Gesetzlosigkeiten von uns entfernt. Wie ein Vater Mitleid übt mit den Söhnen, so hat der Herr Mitleid geübt mit denen, die ihn fürchten. Denn er kennt ja unser Gebilde, er gedachte dessen, dass wir Staub sind. Der Mensch, wie Gras sind seine Tage, wie eine Blume des Feldes, so wird er verblüh’n. Denn geht ein Hauch durch ihn hindurch, so wird er nicht mehr sein und seinen Platz nicht mehr wiedererkennen. Das Erbarmen des Herrn aber ist von Ewigkeit her und bis in Ewigkeit über denen, die ihn fürchten. Und seine Gerechtigkeit ist über den Kindeskindern, bei denen, die seinen Bund bewahren und seiner Gebote gedenken, um sie zu erfüllen. Der Herr hat seinen Thron im Himmel bereitet, und sein Königtum gebietet über das All. Segnet den Herrn, all seine Engel, Mächtige in Kraft, die ihr sein Wort vollbringt, sobald ihr hört den Ruf seiner Worte. Segnet den Herrn, all seine Mächte, seine Diener, die ihr seinen Willen tut. Segnet den Herrn, all seine Werke; an jedem Orte seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Psalm 145: Lobe, meine Seele, den Herrn: loben will ich den Herrn in meinem Leben, will singen meinem Gott, solange ich bin. Setzt euer Vertrauen nicht auf Fürsten, auf Menschensöhne, bei denen keine Rettung ist. Entschwinden wird sein Geist, und er wird zurückkehren zu seiner Erde; an jenem Tage werden all seine Pläne zunichte. Selig, dessen Helfer der Gott Jakobs, dessen Hoffnung auf dem Herrn, seinem Gott, der geschaffen den Himmel und die Erde, das Meer und alles in ihnen, der schützet die Wahrheit auf ewig, der Gericht hält für die Unrecht Leidenden, der Speise gibt den Hungernden. Der Herr löst die Gefesselten, der Herr schenkt Weisheit den Blinden, der Herr richtet auf die Niedergestürzten, der Herr liebt die Gerechten. Der Herr schützt die Zugewanderten, der Waise und der Witwe wird er sich annehmen und den Weg der Sünder vernichten. König wird der Herr sein auf ewig; dein Gott, o Sion, von Geschlecht zu Geschlecht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
O einziggezeugter Sohn und Wort Gottes, der Du unsterblich bist und angenommen hast, unserer Errettung wegen Fleisch zu werden aus der heiligen Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria, ohne Veränderung bist Du Mensch geworden und hast als Gekreuzigter, Christus Gott, durch den Tod den Tod zertreten, Du einer der Heiligen Dreiheit, gleichverherrlicht mit dem Vater und dem Heiligen Geist, errette uns.

Seligpreisungen

In Deinem Königtum gedenke unser, o Herr, wenn Du kommst in Deinem Königtum.
Selig die Armen im Geiste; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Selig die nach der Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden; denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Erbarmungsreichen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig die Reinen im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Selig die Friedensstifter; denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Selig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jegliches böse Wort lügnerisch wider euch reden um meinetwillen.
Freut euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Gedenke unser, o Herr, wenn Du kommst in Deinem Königtum.
Gedenke unser, o Gebieter, wenn Du kommst in Deinem Königtum.
Gedenke unser, o Heiliger, wenn Du kommst in Deinem Königtum.
Der himmlische Chor besingt Dich in Hymnen und spricht: Heilig, heilig, heilig, Herr Sabaoth, erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit.
Kommt zu Ihm und werdet erleuchtet und euer Angesicht wird nicht beschämt.
Der himmlische Chor besingt Dich in Hymnen und spricht: Heilig, heilig, heilig, Herr Sabaoth, erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Der Chor der heiligen Engel und Erzengel, mit allen himmlischen Mächten, besingt Dich in Hymnen und spricht: Heilig, heilig, heilig, Herr Sabaoth, erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Glaubensbekenntnis

Das Glaubensbekenntnis wird nur dann gelesen, wenn an diesem Tag keine Göttliche Liturgie gefeiert wird. Z. B. wenn sie an einem Freitag nach den königlichen Stunden gelesen werden.
[ Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allherrscher, / den Schöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren, / und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes einziggezeugten Sohn, / den aus dem Vater Gezeugten vor aller Zeit, / Licht vom Lichte, wahren Gott vom wahren Gott, / gezeugt, nicht geschaffen, den dem Vater Wesenseinen, durch den alles geworden ist, / den für uns Menschen und zu unserer Errettung von den Himmeln Herabgestiegenen / und Fleischgewordenen aus dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria und Menschgewordenen, / den für uns unter Pontius Pilatus Gekreuzigten, der gelitten hat und begraben worden ist, / den am dritten Tage Auferstandenen gemäß den Schriften, / den in die Himmel Aufgestiegenen und zur Rechten des Vaters Sitzenden, / den mit Herrlichkeit Wiederkommenden, zu richten die Lebenden und die Toten, dessen Königtum ohne Ende sein wird, / und an den Heiligen Geist, den Herrn, den Lebenschaffenden, den aus dem Vater Hervorgehenden, / den mit dem Vater und dem Sohn Angebeteten und Verherrlichten, der gesprochen hat durch die Propheten, / an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. / Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. / Ich erwarte die Auferstehung der Toten // und das Leben der künftigen Welt. Amen. ]
Erlass, vergib und verzeihe, o Gott, unsere Verfehlungen, die absichtlichen und unabsichtlichen, die in Werk und Wort, die bewussten und unbewussten, die in der Nacht und am Tage, die der Geistkraft und dem Verstande nach, sie alle verzeihe uns als Guter und Menschenliebender.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.
Kondak des Vorfests. Ton 3. Nach: Heut‘ gebiert die Jungfrau.
Ch: Heut‘ erscheint die Jungfrau, um in einer Höhle unsagbar zu gebären / jenes Wort, das da vor aller Zeit ist. / Tanze freudig nun, o Erdkreis, da du es hörtest; / mit den Engeln und den Hirten singe den Lobpreis / ihm, der uns erscheinen wollte / als kleines Kindlein, // dem wahren Gott vor den Äonen.
Herr, erbarme Dich, vierzigmal.

Gebet

Allheilige Dreiheit, wesenseine Herrschaft, unteilbares Königtum, Ursache alles Guten, habe doch Wohlgefallen auch an mir, dem Sünder: Mache fest und verständig mein Herz und nimm hinweg meine ganze Ruchlosigkeit, erleuchte meinen Verstand, damit ich stets verherrliche, in Hymnen singe, anbete und sage: Einer ist heilig, einer der Herr, Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Amen.
Nur dann, wenn an diesem Tag keine Göttliche Liturgie zelebriert wird, wird dreimal Gesegnet sei der Name des Herren sowie der Psalm 33 gelesen.
[ Gesegnet sei der Name des Herren, von nun an bis in Ewigkeit. Dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Psalm 33: Segnen will ich den Herrn zu jeder Zeit, stets ‹ist› sein Lob in meinem Munde. Im Herrn wird sich meine Seele rühmen, hören sollen ‹es› die Sanftmütigen und frohgemut sein. Hochpreiset den Herrn mit mir, und lasset uns gemeinsam seinen Namen erhöhen. Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, und aus all meinen Bedrängnissen hat er mich erlöst. Kommet zu ihm und werdet erleuchtet, und eure Angesichter werden gewiss nicht beschämt. Dieser Arme schrie, und der Herr erhörte ihn, und aus all seinen Bedrängnissen hat er ihn errettet. Lagern wird sich ein Engel des Herrn rings um jene, die ihn fürchten, und er wird sie erlösen. Kostet und seht, dass der Herr gütig ist; selig der Mann, der da hofft auf ihn. Fürchtet den Herrn, ihr all seine Heiligen; denn keinen Mangel gibt es für jene, die ihn fürchten. Reiche sind arm geworden und haben gehungert, doch denen, die den Herrn suchen, wird fehlen kein Gut. Kommt, ihr Kinder, höret mich, die Furcht des Herrn will ich euch lehren. Wer ist ein Mensch, der ‹das› Leben will, der ‹es› liebt, gute Tage zu sehen? Halte zurück deine Zunge vom Bösen und deine Lippen, dass sie keinen Trug reden. Wende dich ab vom Bösen und tue das Gute; suche den Frieden und jage ihm nach. Die Augen des Herrn ‹achten› auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Flehen. Das Angesicht des Herrn aber ist wider die Übeltäter, ihr Gedächtnis von der Erde auszulöschen. ‹Es› schrien die Gerechten, und der Herr erhörte sie, aus all ihren Bedrängnissen hat er sie erlöst. Nahe ist der Herr den Zerknirschten im Herzen, und die Demütigen im Geiste wird er erretten. Zahlreich sind die Bedrängnisse der Gerechten, doch aus ihnen allen wird der Herr sie erlösen. Der Herr bewahrt all ihre Gebeine, nicht eines von ihnen wird zerschlagen werden. Der Tod der Sünder ist übel, und die den Gerechten hassen, werden sich verfehlen. Erlösen wird der Herr die Seelen seiner Knechte, und keineswegs werden sich verfehlen alle, die da hoffen auf ihn. ]
D: Weisheit.
     Ch: Würdig ist es in Wahrheit, dich seligzupreisen, die Gottesgebärerin, die Immerseliggepriesene und Allmakellose und Mutter unseres Gottes.
P: Allheilige Gottesgebärerin, rette uns.
     Ch: Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
P: Ehre Dir, Christus, unser Gott, Ehre Dir.
     Ch: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr erbarme Dich, dreimal. Segne.
Die Entlassung auf dem Ambo, vor geschlossenen königlichen Türen:
P: Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel und aller Heiligen, erbarme sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.

GROßE VESPER

zusammen mit der
LITURGIE DES HL. BASILEIOS DES GROßEN

Die Göttliche Liturgie besteht aus einer Vesper, die zum Trishagion in die Liturgie des Hl. Basileios des Großen übergeht.
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Trishagion bis Vater unser:

L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.
Herr, erbarme Dich, zwölfmal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus selbst, unserem König und Gott.
Klerus im Altar: Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Ihm.

Psalm 103, Eingangspsalm

     L: Segne, meine Seele, den Herrn. Herr, mein Gott, hocherhaben bist Du gar sehr. Mit Bekenntnis und Erhabenheit hast Du Dich bekleidet, hast Dich mit Licht umhüllt wie mit einem Gewand, ausgespannt den Himmel wie ein Zelttuch. Der Seine Obergemächer in Wassern birgt, Der Wolken zu Seiner Steige setzt, wandelt auf den Flügeln der Winde. Der Seine Engel zu Geistern erschafft und Seine Diener zu feuriger Flamme. Der die Erde auf ihren festen Stand gegründet, nicht wird sie sich neigen auf immer und ewig. Der Abgrund ist Sein Umhang wie ein Gewand, auf den Bergen werden stehen die Wasser. Sie werden fliehen vor Seiner Schelte, zagen vor der Stimme Deines Donners. Sie steigen Berge empor und Ebenen hinab an den Ort, den Du ihnen begründet. Eine Grenze hast Du gesetzt, die sie nicht überschreiten werden, noch sich wenden, die Erde zu bedecken. Der Quellen entsendet in Klüften, zwischen den Bergen hindurch werden fließen die Wasser. Sie werden tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel werden empfangen für ihren Durst. An ihnen werden sich die Vögel des Himmels niederlassen, aus den Felsen heraus ihre Stimme geben. Der die Berge tränkt aus Seinen Obergemächern: von der Frucht Deiner Werke wird gesättigt werden die Erde. Der Gras aufgehen lässt dem Vieh und frisches Grün den Menschen zum Dienst, um Brot hervorzubringen aus der Erde – und Wein erfreut das Herz des Menschen –, das Angesicht heiter zu machen mit Öl; und Brot stützt des Menschen Herz. Gesättigt werden die Hölzer der Ebene, die Zedern des Libanon, die Du gepflanzt. Dort werden die Sperlinge nisten; die Wohnstatt des Reihers führt sie an. Die hohen Berge sind den Hirschen und der Fels den Hasen eine Zuflucht. Er schuf den Mond für die Zeiten; die Sonne kennt ihren Untergang. Du setztest Finsternis, und es ward Nacht, in ihr werden umherschweifen alle Tiere des Waldes, junge Löwen, die brüllen, um zu reißen und von Gott ihre Nahrung zu suchen. Die Sonne ging auf, und sie sammelten sich und werden sich niederlegen auf ihren Lagern. Der Mensch wird ausgehen zu seinem Werk und zu seinem Wirken bis zum Abend. Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, alle hast Du in Weisheit geschaffen; erfüllt ward die Erde von Deiner Schöpfung. Da ist das große und weite Meer, dort sind Kriechtiere ohne Zahl, kleine Lebewesen samt großen. Dort fahren Schiffe einher; da ist dieser Drache, den Du gebildet, darin zu spielen. Alle warten auf Dich, dass Du ihre Speise gebest zur rechten Zeit. Gibst Du ihnen, werden sie sammeln. Öffnest Du Deine Hand, werden sie allesamt erfüllt sein von Güte. Doch wendest Du ab Dein Angesicht, werden sie aufgewühlt sein; Du wirst hinwegnehmen ihren Geist, und sie werden dahinschwinden und zurückkehren zu ihrem Staub. Du wirst aussenden Deinen Geist, und sie werden erschaffen werden, und Du wirst erneuern das Angesicht der Erde. Es sei die Herrlichkeit des Herrn auf ewig; erfreuen wird sich der Herr Seiner Werke, Der auf die Erde blickt und sie zittern lässt, Der die Berge anrührt, und sie rauchen. Singen will ich dem Herrn in meinem Leben, will Psalmen singen meinem Gott, solange ich bin. Süß sei Ihm meine Zwiesprache, ich aber will mich des Herrn erfreuen. Dahinschwinden mögen die Sünder von der Erde und die Gesetzlosen, so dass sie nicht mehr sind. Segne meine Seele den Herrn.
Die Sonne kennt ihren Untergang. Du setztest Finsternis, und es ward Nacht.
Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, alle hast Du in Weisheit geschaffen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

„Herr, ich schrie“, Ton 2

Der Diakon weihräuchert die Kirche.
     Ch: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / erhöre mich, Herr.
Erster Chor: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / merk auf die Stimme meines Flehens, / wenn ich zu Dir schreie; // erhöre mich, Herr.
Zweiter Chor: Ausgerichtet werde mein Gebet / wie Weihrauch vor Deinem Angesicht, / das Erheben meiner Hände / sei ein Abendopfer; // erhöre mich, Herr.
     L: Setze, Herr, eine Wache meinem Mund und eine Tür zur Hut meiner Lippen. Neige mein Herz nicht zu Worten der Bosheit, sich in Ausflüchte zu flüchten in Sünden, mit Menschen, die Gesetzlosigkeit üben, ja, mit ihren Auserlesenen will ich mich nimmer verbinden. Ein Gerechter wolle mich erziehen in Erbarmen und mich tadeln; das Öl eines Sünders aber soll nicht salben mein Haupt. Denn noch richtet sich ja mein Gebet gegen ihr Wohlgefallen. Verschlungen wurden ihre Richter nahe am Felsen. Hören werden sie meine Worte, denn sie sind süß. Wie ein wuchtiger Erdklumpen barst auf der Erde, so wurden ihre Gebeine zerstreut an den Hades. Denn auf Dich, Herr, o Herr, sind meine Augen gerichtet; auf Dich habe ich gehofft, nimm meine Seele nicht hinweg. Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt, und vor den Fallstricken derer, die Gesetzlosigkeit üben. Die Sünder werden fallen in ihr eigenes Netz; ich aber bin für mich allein, bis ich vorübergehe.
Mit meiner Stimme schrie ich zum Herrn, mit meiner Stimme flehte ich zum Herrn. Ich werde vor Ihm mein Flehen ausgießen, meine Bedrängnis vor Ihm kundtun. Während mein Geist aus mir schwand, kanntest doch Du meine Pfade. Auf eben dem Weg, den ich wandelte, haben sie mir eine Schlinge verborgen. Aufmerksam schaute ich zur Rechten und blickte hin, doch keinen gab es, der mich wahrnahm. Mir blieb kein Entrinnen, und keinen gibt es, der meine Seele sucht. Ich schrie zu Dir, Herr, ich sagte: "Du bist meine Hoffnung, mein Anteil im Lande der Lebenden." Merke auf mein Flehen; denn erniedrigt ward ich gar sehr. Erlöse mich von denen, die mich verfolgen; denn zu stark sind sie mir geworden.
Nach jedem Vers wird eine Stichire des Tages oder des Festes gesungen. Sind nicht genug Texte vorhanden, werden manche Stichiren wiederholt.
10: Führe meine Seele heraus aus dem Gefängnis, auf dass ich Deinen Namen bekenne.
Meiner werden die Gerechten harren, bis Du mir vergelten wirst.
8: Aus den Tiefen schrie ich, Herr, zu Dir; Herr, erhöre meine Stimme.
Ton 2. Stichiren des Fests. (von Germanos)
Kommt, lasst uns jubeln dem Herrn; / das erschienene Mysterium lasst uns verkünden. / Die trennende Mauer ward niedergerissen; / das Flammenschwert wendet sich ab; / die Cherubim geben frei den Baum des Lebens; / und ich nehme Anteil am Paradies der Wonne, / aus dem ich des Ungehorsams wegen ward verstoßen. / Denn das Gleichbild des Vaters, / der Abdruck seiner Ewigkeit / nimmt an eines Knechtes Gestalt, / geht hervor aus einer Mutter, / die keine Begattung hat erfahren, / ohne einen Wandel zu erleiden. / Denn was er war, ist er geblieben, / da er ist der wahrhaftige Gott; / und was er nicht war, hat er angenommen, / da er Mensch geworden ist aus Menschenliebe. / Zu ihm lasst uns rufen: / Gott, geboren aus der Jungfrau, / erbarme dich unser.
Lass Deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens.
Kommt, lasst uns jubeln dem Herrn; / das erschienene Mysterium lasst uns verkünden. / Die trennende Mauer ward niedergerissen; / das Flammenschwert wendet sich ab; / die Cherubim geben frei den Baum des Lebens; / und ich nehme Anteil am Paradies der Wonne, / aus dem ich des Ungehorsams wegen ward verstoßen. / Denn das Gleichbild des Vaters, / der Abdruck seiner Ewigkeit / nimmt an eines Knechtes Gestalt, / geht hervor aus einer Mutter, / die keine Begattung hat erfahren, / ohne einen Wandel zu erleiden. / Denn was er war, ist er geblieben, / da er ist der wahrhaftige Gott; / und was er nicht war, hat er angenommen, / da er Mensch geworden ist aus Menschenliebe. / Zu ihm lasst uns rufen: / Gott, geboren aus der Jungfrau, / erbarme dich unser.
6: Wolltest Du Acht geben auf Gesetzlosigkeiten, Herr, o Herr, wer könnte bestehen? Denn bei Dir ist die Versöhnung.
(von Anatolios)
Als der Herr Jesus ward geboren / aus der heiligen Jungfrau, / da wurde alles erleuchtet. / Die Hirten wachten auf dem Felde, / die Magier warfen sich nieder, / die Engel sangen den Hymnus. / Herodes aber geriet in Schrecken, / denn Gott ist im Fleische erschienen, / er, der Retter unserer Seelen.
Um Deines Namens willen harrte ich Deiner, Herr; meine Seele harrte auf Dein Wort, meine Seele hoffte auf den Herrn.
Als der Herr Jesus ward geboren / aus der heiligen Jungfrau, / da wurde alles erleuchtet. / Die Hirten wachten auf dem Felde, / die Magier warfen sich nieder, / die Engel sangen den Hymnus. / Herodes aber geriet in Schrecken, / denn Gott ist im Fleische erschienen, / er, der Retter unserer Seelen.
4: Von der Morgenwache bis zur Nacht, von der Morgenwache an hoffe Israel auf den Herrn.
Dein Reich, Christus Gott, ist ein Reich aller Äonen, / und deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. / Der du Fleisch geworden aus dem Heiligen Geiste / und Mensch geworden aus der steten Jungfrau Maria, / bist als Licht aufgeleuchtet, / Christus Gott, durch deine Ankunft. / O Licht vom Lichte, / o Abglanz des Vaters, / du hast erhellt die ganze Schöpfung. / Alles, was Odem hat, singt dir das Lob, / dem Abdruck der Herrlichkeit des Vaters. / O du Seiender und Vor-Seiender, / Gott, der aufgeleuchtet aus der Jungfrau, / erbarme dich unser.
Denn beim Herrn ist das Erbarmen und reichliche Erlösung bei Ihm; ja, Er selbst wird Israel von allen seinen Gesetzlosigkeiten erlösen.
Dein Reich, Christus Gott, ist ein Reich aller Äonen, / und deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. / Der du Fleisch geworden aus dem Heiligen Geiste / und Mensch geworden aus der steten Jungfrau Maria, / bist als Licht aufgeleuchtet, / Christus Gott, durch deine Ankunft. / O Licht vom Lichte, / o Abglanz des Vaters, / du hast erhellt die ganze Schöpfung. / Alles, was Odem hat, singt dir das Lob, / dem Abdruck der Herrlichkeit des Vaters. / O du Seiender und Vor-Seiender, / Gott, der aufgeleuchtet aus der Jungfrau, / erbarme dich unser.
Lobt den Herrn, all ihr Nationen, lobpreist Ihn, all ihr Völker.
Was sollen wir dir darbringen, o Christus, / da du erschienen auf Erden / als Mensch um unsertwillen? / Ein jedes der Geschöpfe, die durch dich geworden, / bringt dir die Dankesgabe dar: / Die Engel den Hymnus, / die Himmel den Stern, / die Magier die Geschenke, / die Hirten das Staunen, / die Erde die Höhle, / die Wüste die Krippe, / wir aber eine Jungfrau als Mutter. / Du urewiger Gott, erbarme dich unser.
Denn stark ward Sein Erbarmen über uns, und die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit.
Was sollen wir dir darbringen, o Christus, / da du erschienen auf Erden / als Mensch um unsertwillen? / Ein jedes der Geschöpfe, die durch dich geworden, / bringt dir die Dankesgabe dar: / Die Engel den Hymnus, / die Himmel den Stern, / die Magier die Geschenke, / die Hirten das Staunen, / die Erde die Höhle, / die Wüste die Krippe, / wir aber eine Jungfrau als Mutter. / Du urewiger Gott, erbarme dich unser.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Fests. (Von Kassia, der Moniale)
Da Augustus Alleinherrscher war auf Erden, / hatte die Vielherrschaft der Menschen ein Ende. / Und als du Mensch geworden aus der Reinen, / ist die Vielgötterei der Götzen vergangen. / Unter ein einziges Weltreich wurden die Städte gebracht, / und an eine einzige Gottesherrschaft glaubten die Heiden. / Aufgezeichnet wurden die Völker / auf das Geheiß des Kaisers. / Bezeichnet wurden wir Gläubige / mit dem Namen deiner Gottheit, / unseres Gottes, der da Mensch geworden. / Groß ist dein Erbarmen, Herr, Ehre sei dir!

Einzug der Vesper

Der Diakon geht dem Priester mit dem Evangeliar voran. Der Priester betet leise das Gebet zum Einzug. Text vollständig anzeigen.
D: Weisheit! Aufrecht!
     Ch: Freundliches Licht heiliger Herrlichkeit des unsterblichen Vaters, des himmlischen, heiligen, seligen: Jesus Christus. Da wir gekommen sind zum Untergang der Sonne und geschaut haben das abendliche Licht, besingen wir Vater, Sohn und Heiligen Geist, Gott. Würdig bist Du, zu allen Zeiten mit geziemenden Stimmen besungen zu werden, Gottes Sohn, der Du das Leben gibst; deshalb verherrlicht Dich die Welt.

Abend-Prokimenon des Wochentages

D: Lasst uns aufmerken. P: Frieden allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit. Lasst uns aufmerken. Prokimenon im ... Ton.
Prokimenon am Montagabend, Ton 4:
D: Prokimenon im vierten Ton. Der Herr wird mich erhören, / wenn ich zu Ihm schreie.
     Ch: Der Herr wird mich erhören, / wenn ich zu Ihm schreie.

Vers: Als ich rief, erhörtest Du mich, o Gott meiner Gerechtigkeit.
     Ch: Der Herr wird mich erhören, / wenn ich zu Ihm schreie.

D: Der Herr wird mich erhören.
     Ch: Wenn ich zu Ihm schreie.

Erste Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Buch Genesis.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde war aber wüst und öde, und Finsternis lag auf der Urflut, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, daß das Licht gut war, und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend und ward Morgen: ein erster Tag.
Und Gott sprach: Es werde eine Feste inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser voneinander! Und es geschah also. Gott machte die Feste und schied die Wasser unter der Feste von den Wassern über der Feste. Und Gott nannte die Feste Himmel. Und es ward Abend und ward Morgen: ein zweiter Tag. Und Gott sprach: Das Wasser unter dem Himmel sammle sich an einen Ort, daß das Trockene sichtbar werde! Und es geschah also. Und Gott nannte das Trockene Land, und die Ansammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. Und Gott sprach: Die Erde lasse sprossen junges Grün: Kraut, das Samen trägt, und Fruchtbäume, die nach ihrer Art Früchte tragen auf der Erde, in denen ihr Same ist! Und es geschah also. Die Erde ließ sprossen junges Grün: Kraut, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist, je nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war. Und es ward Abend und ward Morgen: ein dritter Tag. (Gen 1,1-13)

Zweite Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Buch Numeri.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Der Geist Gottes kam über Bileam, er hob seinen Spruch an und sagte: „So spricht Bileam, des Beor Sohn, so spricht der Mann des durchdringenden Blickes. Wie sind deine Zelte, Jakob so schön, und deine Behausungen, Israel. Wie Bachesgründe, die weit sich hinziehen, wie Gärten längs des Stromes hin! Wie Eichen, die der Herr gepflanzt, * wie Zedern am Wasser entlang! Ein Held geht hervor aus seiner Nachkommenschaft, er herrscht über zahlreiche Völker. Mächtiger als Agag ist sein König, reckt sich empor sein Königtum. Gott, der aus Ägypten es führte, ist ihm wie des Wildochsen Hörner. Die Leiche seiner Bedränger zerreißt es, ihre Knochen zermalmt es. Dem Löwen gleich hat's sich gekauert, hingestreckt, der Löwin ähnlich - wer wagt es aufzustören? Wer dich segnet, hat selber Segen, Fluch aber der, der dich verflucht! Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von nahem. Ein Stern geht auf aus Jakob, und ein Mann erhebt sich aus Israel. Das zerschmettert Moabs Fürsten, allen Söhnen Sets den Scheitel. Edom wird unterworfenes Land, unterworfenes Land Se’ir. Israel entfaltet seine Macht. Jakob beherrscht seine Feinde und vernichtet, die aus Ar entrinnen“ (Num 24,2-3.5-9.17-18)

Dritte Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Micha.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: So spricht der Herr: An jenem Tage da will ich sammeln, was hinkt, und was versprengt war, zusammenbringen und die, denen ich Übles getan habe. Was hinkt, mache ich zu einem Rest, und was schwach ist, zu einem mächtigen Volke, und der Herr wird über sie König sein auf dem Berge Sion von nun bis in Ewigkeit. Du aber, Bethlehem Ephrata, zwar das Kleinste unter Judas Geschlechtern, doch aus dir wird mir hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung geht zurück bis in die Vorzeit, bis in längst entschwundene Tage. Darum wird er sie hingeben bis zur Zeit, da die Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zurückkehrt zu den Söhnen Israels. Und er tritt auf und regiert in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens seines Gottes, und sie werden ruhig wohnen, denn nun steht er groß da bis an die Grenzen der Erde. (Mi 4,6-7; 5,2-4)
Die Königlichen Türen werden geöffnet.
In der Praxis werden nur die letzten Worte des Tropars gesungen. Deshlab werden diese Tropare mit den Versen wie folgt vorgetragen:
Der Leser trägt vor: Verborgen wurdest du geboren in der Höhle, * aber der Himmel hat dich allen verkündet gleich einem Munde, * da er voraussandte den Stern, o Erlöser. * Und die Magier hat er zu dir gebracht, * die im Glauben dich verehren.
Der Leser singt: So wie ihrer erbarme Dich unser.
Chor im 6. Ton: So wie ihrer erbarme Dich unser.
L: Seine Grundfesten sind auf den heiligen Bergen. Es liebt der Herr die Tore Sions über alle Wohnstätten Jakobs. Herrliches wurde gesagt von dir, du Stadt Gottes: Ich werde gedenken Raabs und Babylons vor denen, die mich kennen. Und die Magier hat er zu dir gebracht, * die im Glauben dich verehren.
Ch: So wie ihrer erbarme Dich unser.
L: Und siehe die Fremdstämmigen, und Tyrus und das Volk der Äthiopier. Diese sind dort geboren. "Mutter Sion" So wird sagen ein Mensch. Er ist geboren in ihr. Und er selbst hat sie gegründet, er, der Höchste. Und die Magier hat er zu dir gebracht, * die im Glauben dich verehren.
Ch: So wie ihrer erbarme Dich unser.
L: Der Herr verkündet es im Buch der Völker und Herrscher, derer, die in ihr geboren sind. Wie der Frohgewordenen alle, so ist das Wohnen in dir. Und die Magier hat er zu dir gebracht, * die im Glauben dich verehren.
Ch: So wie ihrer erbarme Dich unser.
L: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste. Und die Magier hat er zu dir gebracht, * die im Glauben dich verehren.
Ch: So wie ihrer erbarme Dich unser.
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen. Und die Magier hat er zu dir gebracht, * die im Glauben dich verehren.
Ch: So wie ihrer erbarme Dich unser.
Der Leser trägt vor: Verborgen wurdest du geboren in der Höhle, * aber der Himmel hat dich allen verkündet gleich einem Munde, * da er voraussandte den Stern, o Erlöser. * Und die Magier hat er zu dir gebracht, * die im Glauben dich verehren.
Ch: So wie ihrer erbarme Dich unser.
Die Königlichen Türen werden geschlossen.

Vierte Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Jesaias.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Aus Isais Stumpf aber sprosst ein Reis, und ein Schössling bricht hervor aus seinem Wurzelstock. Auf ihm ruht der Geist des Herrn: der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und Furcht des Herrn. Ihn erfüllt die Furcht des Herrn. Nicht richtet er nach dem Augenschein, noch fällt er sein Urteil nach dem Hörensagen. Sondern er richtet die Geringen in Gerechtigkeit und entscheidet in Geradheit über die Armen des Landes. Er schlägt den Gewaltigen mit dem Stab seines Mundes und tötet den Frevler mit dem Hauch seiner Lippen. Gerechtigkeit ist der Schurz seiner Lenden und Treue der Gurt seiner Hüften. Dann wohnt der Wolf bei dem Lamm und lagert der Panther bei dem Böcklein. Kalb und Löwenjunges weiden gemeinsam, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Die Kuh wird sich der Bärin zugesellen, und ihre Jungen liegen beieinander; der Löwe nährt sich wie das Rind von Stroh. Der Säugling spielt am Schlupfloch der Otter, und in die Höhle der Natter streckt das entwöhnte Kind seine Hand. Sie schaden nicht und richten kein Verderben an auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land ist voll der Erkenntnis des Herrn, wie die Wasser das Meer bedecken. An jenem Tage steht der Spross aus Isais Wurzel da als ein Zeichen für die Völker. (Jes 11,1-10)

Fünfte Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Baruch.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Das ist unser Gott, und keiner ist Ihm zu vergleichen. Der hat die Weisheit gefunden und hat sie gegeben Jakob, Seinem Diener, und Israel, Seinem Geliebten. Danach ist sie erschienen auf Erden und hat unter den Menschen gewohnt. Diese Weisheit ist das Buch von den Geboten Gottes und das Gesetz, das ewig ist. Alle, die fest an ihr halten, werden leben; die sie aber verlassen, werden sterben. Kehre dich wieder zu ihr, Jakob, und nimm sie an; wandle solchem Licht nach, das dir voranleuchtet. Übergib nicht deine Ehre einem anderen und deinen Schatz einem fremden Volk. O, selig sind wir, Israel, denn Gott hat uns Seinen Willen offenbart. (Bar 3,36 - 4,4)

Sechste Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Daniel.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Daniel fing an vor dem Könige und sprach: "Das Geheimnis, nach dem der König fragt, vermögen die Weisen, Gelehrten, Zeichendeuter und Wahrsager dem König nicht zu sagen. Du, o König, hattest ein Gesicht, da schautest du eine Art übergroßes Standbild. Dieses Bild war hoch; es stand in blendendem Glanze vor dir, und sein Anblick war schrecklich. Das Haupt dieses Standbildes war aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, Leib und Hüften aus Erz. Die Beine waren aus Eisen, die Füße teils aus Eisen, teils aus Ton. Du sahest es an, bis sich ein Stein ohne menschliches Zutun (vom Berge) löste; er traf das Standbild auf die Füße von Eisen und Ton und zermalmte sie. Da wurden das Eisen und der Ton, das Erz, das Silber und das Gold mit einem Male zu Staub, und es ging wie mit der Spreu im Sommer auf der Tenne: der Wind trug alles fort, und keine Spur fand sich mehr davon. Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde. Dies war der Traum. jetzt wollen wir dem König die Deutung geben. Du, o König, der König der Könige, dem der Gott des Himmels das Reich und die Macht, Gewalt und Ruhm verliehen hat. Der Gott des Himmels wird ein reich errichten, das in Ewigkeit nicht zerstört wird. Dieses reich wird keinem anderen Volk überlassen; es wird all jenen Reichen die Auflösung und das Ende bereiten, selbst aber wird es in Ewigkeit bestehen! Darum sahst du, wie ein Stein sich ohne menschliches Zutun vom Berge löste und das Eisen und den Ton, Erz, Silber und Gold zermalmte. Der große Gott hat den König erkennen lassen, was nach dem Jetzigen geschehen wird. Der Traum ist wahr und seine Deutung zuverlässig." (Dan 2,31-36.44.45)
Die Königlichen Türen werden geöffnet.
Der Leser trägt vor: Aufgegangen bist du, Christus, aus der Jungfrau, * du geistige Sonne der Gerechtigkeit, * und der Stern erzeigt dich, den Unfassbaren, in der Höhle gefasst. * Magier hat er geführt, * dich anzubeten. * Hochpreisen wir dich mit ihnen.
Der Leser singt: Lebenspender, Ehre sei Dir.
Chor im 6. Ton: Lebenspender, Ehre sei Dir.
L: Der Herr ist König, er hat sich mit Herrlichkeit bekleidet; bekleidet hat sich der Herr mit Macht und sich gegürtet. Denn gefestigt hat er den Erdkreis. Er wird nicht wanken. Bereitet ist dein Thron von ehedem, von Ewigkeit her bist du. Magier hat er geführt, * dich anzubeten. * Hochpreisen wir dich mit ihnen.
Ch: Lebenspender, Ehre sei Dir.
L: Es erhoben die Ströme, o Herr, es erhoben die Ströme ihre Stimmen. Es erheben die Ströme ihr Tosen von den Stimmen vieler Wasser. Magier hat er geführt, * dich anzubeten. * Hochpreisen wir dich mit ihnen.
Ch: Lebenspender, Ehre sei Dir.
L: Wunderbar die Erhebungen des Meeres, wunderbar in den Höhen der Herr. Deine Zeugnisse, wie sehr sind sie bewährt! Deinem Hause geziemt Heiligung, o Herr, in die Länge der Tage. Magier hat er geführt, * dich anzubeten. * Hochpreisen wir dich mit ihnen.
Ch: Lebenspender, Ehre sei Dir.
L: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste. Magier hat er geführt, * dich anzubeten. * Hochpreisen wir dich mit ihnen.
Ch: Lebenspender, Ehre sei Dir.
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen. Magier hat er geführt, * dich anzubeten. * Hochpreisen wir dich mit ihnen.
Ch: Lebenspender, Ehre sei Dir.
Der Leser trägt vor: Aufgegangen bist du, Christus, aus der Jungfrau, * du geistige Sonne der Gerechtigkeit, * und der Stern erzeigt dich, den Unfassbaren, in der Höhle gefasst. * Magier hat er geführt, * dich anzubeten. * Hochpreisen wir dich mit ihnen.
Ch: Lebenspender, Ehre sei Dir.
Die Königlichen Türen werden geschlossen.

Siebte Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Jesaias.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; die Herrschaft ruht auf seinen Schultern. Man nennt seinen Namen: Wunderrat, starker Gott, Ewigvater, Friedensfürst. Groß ist die Herrschaft und endlos der Friede für Davids Thron und sein Königreich, das er aufrichtet und festigt in Recht und Gerechtigkeit. Von nun an bis in Ewigkeit wird die eifersüchtige Liebe des Herrn Zebaoth solches tun. (Jes 9,6-7)

Achte Lesung

D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Jesaias.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Der Herr sprach noch einmal zu Ahas; er sagte: Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe. Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen. Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen? Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben. Er wird Butter und Honig essen bis zu der Zeit, in der er versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen. Der Herr sagte zu mir: Nimm eine große Tafel, und schreib darauf mit einem gewöhnlichen Griffel: Maher-Schalal-Hasch-Bas (Schnelle Beute - Rascher Raub). Und ich nahm mir zuverlässige Zeugen, den Priester Urija und Secharja, den Sohn Jeberechjas. Dann ging ich zu der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte der Herr zu mir: Gib ihm den Namen Maher- Schalal-Hasch-Bas! Denn noch bevor der Knabe «Vater» und «Mutter» sagen lernt, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria dem König von Assur vorantragen. Gott ist mit uns. Tobt, ihr Völker! Ihr werdet doch zerschmettert. Horcht auf, ihr Enden der Erde! Rüstet nur! Ihr werdet doch zerschmettert. Rüstet! Ihr werdet zerschmettert. Macht nur Pläne! Sie werden vereitelt. Was ihr auch sagt, es kommt nicht zustande, denn «Gott ist mit uns». (Jes 7,10-16; 8,1-4.8-10)
Die königlichen Türen werden geöffnet.
Kleine Ektenie:
D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.

„Herr, errette die Frommen“

Währenddessen spricht der Priester das Gebet zum Dreimalheilig:
P: Gott, Heiliger, der Du im Heiligen ruhst, der Du mit dem Ruf des Dreimalheilig von den Seraphim besungen, von den Cherubim verherrlicht und von jeder himmlischen Macht angebetet wirst, der Du alles aus dem Nichtsein ins Dasein geführt, den Menschen nach Deinem Bilde und zu Deiner Ähnlichkeit erschaffen und ihn mit allen Deinen Gnadengaben geschmückt hast, der Du dem Bittenden Weisheit und Einsicht gibst und den Sündigenden nicht verachtest, sondern Buße eingesetzt hast zu seiner Errettung, und der Du uns, Deine geringen und unwürdigen Knechte, gewürdigt hast, auch in dieser Stunde vor der Herrlichkeit Deines heiligen Opfertisches zu stehen und Dir die schuldige Anbetung und Verherrlichung darzubringen, Du selbst, Gebieter, nimm auch aus dem Mund von uns Sündern den Hymnus des Dreimalheilig an und suche uns heim in Deiner Güte. Verzeihe uns jede absichtliche und unabsichtliche Verfehlung, heilige unsere Seelen und Leiber und gib uns, Dir alle Tage unseres Lebens in Heiligkeit zu dienen, auf die Fürbitten der heiligen Gottesgebärerin und aller Heiligen, die Dir von jeher wohlgefallen haben.
P: Denn heilig bist Du, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar.
Der Diakon ruft vor den Königlichen Türen aus:
D: Herr, errette die Frommen.
     Ch: Herr, errette die Frommen.
D: Und erhöre uns.
     Ch: Und erhöre uns.
D: Und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Es beginnt der Gesang des Dreimalheilig:

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.

Lesung der Epistel

Nach dem Trishagion:
D: Lasst uns aufmerken. P: Friede allen.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Prokimenon des Fests, Ton 1:
L: Prokimenon im ersten Ton. Der Herr sprach zu mir: Mein Sohn bist du. / Ich habe dich heute gezeugt.
     Ch: Der Herr sprach zu mir: Mein Sohn bist du. / Ich habe dich heute gezeugt.

Vers: Erbitte von mir, und ich werde dir die Nationen geben zu deinem Erbe und zu deinem Besitz die Enden der Erde.
     Ch: Der Herr sprach zu mir: Mein Sohn bist du. / Ich habe dich heute gezeugt.

L: Der Herr sprach zu mir: Mein Sohn bist du..
     Ch: Ich habe dich heute gezeugt.
D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest den Apostel.
Apostel des Fests:
     Hebr 1,1-12
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Alleluïa des Fests, Ton 5:
L: Alleluïa im fünften Ton: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
L: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Vers: Den Stab der Macht wird der Herr dir entsenden vom Sion; und du herrsche inmitten deiner Feinde.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Vers: Aus dem Schoß habe ich dich vor dem Morgenstern gezeugt. Es schwor der Herr, und er wird nicht bereuen.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Lesung des Evangeliums

Der Diakon weist auf das Evangeliar und spricht:
D: Segne, Gebieter, den Verkünder des heiligen Apostels und Evangelisten Lukas.
P: Gott gebe dir, dem Verkünder des Evangeliums, auf die Fürbitten des heiligen, herrlichen Apostels und Evangelisten Lukas mit großer Kraft zu sprechen zur Erfüllung des Evangeliums Seines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
D: Amen.

P: Weisheit, aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium. Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre dir.
P: Lasst uns aufmerken.
Der Diakon verkündet das Evangelium des Tages.
Evangelium des Fests:
In jenen Tagen ging ein Beschluss vom Kaiser Augustus aus, den ganzen Erdkreis <in Steuerlisten> einzuschreiben. Diese Einschreibung war die erste, während Quirinius Statthalter von Syrien war. Und alle zogen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt. Es ging aber auch hinauf Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazaret, nach Judäa, in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war, um sich einschreiben zu lassen mit Maria, der ihm anverlobten Frau, welche schwanger war. Und es geschah: Während sie dort waren, erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte; und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in die Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
Und es waren Hirten in selbiger Gegend, die auf freiem Felde weilten und in Nachtwachen über ihre Herde wachten. Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. Und der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Denn euch ward heute ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet einen Säugling finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.” Und plötzlich war mit dem Engel eine Menge der himmlischen Heerschar zugegen, welche Gott lobten und sprachen: „Ehre Gott in den Höhen, und auf Erden Friede, an den Menschen Wohlgefallen.”
Und es geschah: Als die Engel von ihnen hinweg gen Himmel fuhren, dass die Menschen, die Hirten, zueinander sprachen: „Lasset uns doch hinübergehen nach Bethlehem und das Geschehene sehen, diese Rede, die der Herr uns kundgetan.” Und sie kamen eilends und fanden sowohl Maria als auch Joseph, und den Säugling in der Krippe liegend. Als sie es aber gesehen hatten, gaben sie genaue Kunde von der Rede, die zu ihnen über dieses Kindlein gesprochen worden war. Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen gesagt worden war. Maria aber bewahrte alle diese Worte und brachte sie zusammen in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten zurück, wobei sie Gott verherrlichten und lobten für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es zu ihnen gesagt worden war.
(Lk 2,1-20)*
Nach der Lesung:
P: Friede dir, dem Verkünder des Evangeliums.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Inständige Ektenie

Der Diakon spricht die Ektenie:
D: Lasst uns alle sagen mit ganzer Seele, und mit ganzem Verstand lasst uns sagen.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Herr, Allherrscher, Gott unserer Väter, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und Volk und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für unsere Brüder, die Priester, Priestermönche und für unsere ganze Bruderschaft in Christus.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen heiligsten rechtgläubigen Patriarchen, die frommen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieser heiligen Kirche (oder dieses heiligen Klosters).
{ An dieser Stelle dürfen weitere Fürbitten eingefügt werden.
Für Kranke:
D: O Arzt unserer Seelen und Leiber, mit zerknirschtem Herzen fallen wir nieder vor Dir und rufen Dir zu: mach gesund von Krankheiten, heile die Leidenschaften der Seele und des Leibes Deiner Knechte und Mägde NN., und verzeih Ihnen, weil Du gutherzig bist, alle Verfehlungen, die gewollten und die ungewollten, und richte sie bald auf vom Krankenbett, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Für Reisende:
D: O Herr, der Du lenkst die Füße der Menschen, siehe barmherzig auf Deine Knechte und Mägde NN. und verzeih Ihnen alle absichtlichen und unabsichtlichen Verfehlungen, segne die gute Absicht ihres Verstandes und segne ihre Fahrt, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Am Anfang eines guten Werks:
D: Blick herab, Du Menschenliebender, mit Deinem gnädigen Auge auf Deine Knechte und Mägde NN., die vor Deiner Barmherzigkeit in Glauben niederfallen, höre auf ihr Flehen, und segne ihr gutes Vorhaben und ihr Werk, auf dass es glücklich begonnen und ohne irgendein Hindernis zu Deiner Ehre vollendet werde, als der allmächtige König, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Danksagung dem Herrn:
D: Wir danken mit Furcht und Zittern als unwürdige Diener Deiner Huld, Du unser Erlöser und Gebieter, Herr, für Deine Wohltaten, welche Du reichlich auf Deine Knechte und Mägde NN. ausgegossen hast, und fallen nieder und bringen Dir, unserm Gott, den Lobpreis dar und rufen mit Innigkeit: Erlöse von aller Not Deine Knechte und erfülle als Barmherziger immerdar unser aller Bitten zum Heil, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Für Lernende:
D: O Herr, unser Gott und Schöpfer, der Du den Menschen als Dein Abbild verherrlicht hast, der Du Deine Auserwählten lehrst, so dass diejenigen, die Deine Lehre bewahren, weise werden, der Du den Menschen Deine Weisheit offenbarst: Öffne das Herz, den Verstand und die Lippen Deiner Lernenden NN., so dass sie die Kraft Deines Gesetzes und jegliche gute Lehre empfangen können und das Gelehrte verstehen, sich vom Bösen abwenden und das Gute tun. Gewähre ihnen, dass sie Deinen Willen nachvollziehen und Deine Gebote erfüllen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich. }
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Ektenie der Katechumenen

D: Betet, ihr Katechumenen, zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Ihr Gläubigen, lasst uns für die Katechumenen beten, dass der Herr Sich ihrer erbarme.
D: Dass Er sie lehre das Wort der Wahrheit.
D: Dass Er ihnen offenbare das Evangelium der Gerechtigkeit.
D: Dass Er sie vereinige mit Seiner heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.
D: Errette, erbarme Dich, stehe bei und behüte sie, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Ihr Katechumenen, neigt eure Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Damit auch sie mit uns Deinen allehrwürdigen und hocherhabenen Namen verherrlichen, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Alle Katechumenen, geht hinaus. Ihr Katechumenen, geht hinaus. Alle Katechumenen, geht hinaus. Keiner der Katechumenen bleibe.

Erste Ektenie der Gläubigen

D: Ihr Gläubigen alle, wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Weisheit.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Zweite Ektenie der Gläubigen

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
[ Zelebriert der Priester ohne Diakon, so werden folgende vier Bitten ausgelassen.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn. ]
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Weisheit.
P: Damit wir, von Deiner Macht allezeit behütet, Dir Verherrlichung emporsenden, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Cherubischer Hymnus

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Es beginnt der Cherubische Hymnus, während dem der Kelch und der Diskos mit den Heiligen Gaben vom Opfertisch auf den Altartisch getragen werden. Währenddessen muss man mit großer Ehrfurcht beten und bei der Übertragung den Kopf neigen.
     Ch: Die wir die Cherubim im Mysterium abbilden und der lebenschaffenden Dreiheit den Hymnus des Dreimalheilig singen, lasst uns nun ablegen alle irdischen Sorgen.

Großer Einzug

D: Unseres großen Herrn und Vaters Kyrill, des heiligsten Patriarchen von Moskau und Ganz Rus‘, und unseres Herrn N., des höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischofs, oder hochgeweihten Bischofs) von N., gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
P: Der höchstgeweihten Metropoliten, Erzbischöfe und Bischöfe, der Priesterschaft und des Mönchsstandes, der Erbauer und Wohltäter und Gemeinde dieses heiligen Gotteshauses.
Euer aller und aller orthodoxen Christen gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.

Jeder anwortet dem Priester: Deines Priestertums gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Chor singt den Cherubischen Hymnus zu Ende:
     Ch: Amen. Damit wir empfangen den König des Alls, der unsichtbar geleitet wird von den Ordnungen der Engel. Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
Der Priester stellt den Diskos und den Kelch auf den Heiligen Tisch. Der Diakon beginnt die Ektenie:

Bittektenie

D: Lasst uns vollenden unser Gebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Für die vorgelegten kostbaren Gaben lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Durch das Mitleid Deines einziggezeugten Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lasst uns einander lieben, damit wir einmütig bekennen:
     Ch: Den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, die wesenseine und untrennbare Dreiheit.
D: Die Türen, die Türen: In Weisheit lasst uns aufmerken.

Glaubensbekenntnis

Das Glaubensbekenntnis wird von der gesamten Gemeinde gemeinsam gesungen:
Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allherrscher, / den Schöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren, / und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes einziggezeugten Sohn, / den aus dem Vater Gezeugten vor aller Zeit, / Licht vom Lichte, wahren Gott vom wahren Gott, / gezeugt, nicht geschaffen, den dem Vater Wesenseinen, durch den alles geworden ist, / den für uns Menschen und zu unserer Errettung von den Himmeln Herabgestiegenen / und Fleischgewordenen aus dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria und Menschgewordenen, / den für uns unter Pontius Pilatus Gekreuzigten, der gelitten hat und begraben worden ist, / den am dritten Tage Auferstandenen gemäß den Schriften, / den in die Himmel Aufgestiegenen und zur Rechten des Vaters Sitzenden, / den mit Herrlichkeit Wiederkommenden, zu richten die Lebenden und die Toten, dessen Königtum ohne Ende sein wird, / und an den Heiligen Geist, den Herrn, den Lebenschaffenden, den aus dem Vater Hervorgehenden, / den mit dem Vater und dem Sohn Angebeteten und Verherrlichten, der gesprochen hat durch die Propheten, / an die eine, heilige, katholische* und apostolische Kirche. / Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. / Ich erwarte die Auferstehung der Toten // und das Leben der künftigen Welt. Amen.
* vom griechischen Kafoliken Ekklesian, also die allumfassende (orthodoxe) Kirche.

Anaphora

Es beginnt der wichtigste Teil der Liturgie – die Anaphora. Dabei wird das Heilige Opfer gebracht. Durch die Wirkung des Heiligen Geistes werden Brot und Wein zu Leib und Blut Christi. Während dieser Zeit soll jeder mit großer Ehrfurcht auf einer Stelle stehen und zu Gott beten.
Der Diakon ruft, vor der Christusikone stehend:
D: Lasst uns achtsam stehen, lasst uns stehen mit Ehrfurcht, lasst uns aufmerken, das heilige Opfer in Frieden darzubringen.
     Ch: Erbarmen des Friedens, Opfer des Lobes.

Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
     Ch: Und mit deinem Geiste.
Der Priester erhebt die Hände.
P: Erhoben seien unsere Herzen.
     Ch: Wir haben sie beim Herrn.
P: Lasst uns Dank sagen dem Herrn.
     Ch: Es ist würdig und recht, anzubeten den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, die wesenseine und untrennbare Dreiheit.

Der Priester betet leise: Würdig ist es und recht, Dich zu preisen, Dich zu segnen, Dich zu loben, Dir Dank zu sagen und Dich anzubeten an jedem Ort Deiner Herrschaft. Denn Du bist Gott, der unaussprechliche, unergründliche, unsichtbare, unbegreifliche, immerseiende und gleichbleibende: Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist. Du hast uns aus dem Nichtsein ins Dasein geführt und uns Gefallene wieder aufgerichtet und hast nicht nachgelassen, alles zu tun, bis Du uns in den Himmel emporgeführt und uns Dein künftiges Königtum gnädig geschenkt hattest. Für all das danken wir Dir und Deinem einziggezeugten Sohn und Deinem Heiligen Geist, für alle uns erwiesenen Wohltaten, die wir kennen und die wir nicht kennen, die offenbaren und die verborgenen. Wir danken Dir auch für diese Liturgie, die Du aus unseren Händen anzunehmen geruhst, obgleich Dich Tausende von Erzengeln und Zehntausende von Engeln umgeben, die Cherubim und die Seraphim, die sechsflügeligen, vieläugigen, hoch schwebenden, auf Flügeln sich erhebenden,
Ausruf: die den Siegeshymnus singen, rufen, jauchzen und sprechen:
     Ch: Heilig, heilig, heilig, Herr Sabaoth. Erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit. Hosanna in den Höhen. Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in den Höhen.

Der Priester betet leise: Mit diesen seligen Mächten, menschenliebender Gebieter, rufen auch wir und sprechen: Heilig bist Du und allheilig, Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist. Heilig bist Du und allheilig, und hocherhaben ist Deine Herrlichkeit, der Du Deine Welt so sehr geliebt, dass Du Deinen einziggezeugten Sohn hingegeben hast, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde gehe, sondern ewiges Leben habe. Dieser ist gekommen und hat die ganze Heilsordnung für uns erfüllt. In der Nacht, in der Er überliefert wurde, vielmehr jedoch Sich Selbst überlieferte für das Leben der Welt, nahm Er Brot in Seine heiligen, allreinen und makellosen Hände, dankte und segnete, heiligte, brach und gab es Seinen heiligen Jüngern und Aposteln und sprach:

Der Diakon weist mit dem Orarion auf den Diskos:
Ausruf: Nehmet, esset: dies ist Mein Leib, der für euch gebrochen wird zur Vergebung der Sünden.
     Ch: Amen.
Priester, leise: Ebenso nahm Er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Ausruf: Trinket alle daraus: dies ist Mein Blut des neuen Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
     Ch: Amen.
Priester, leise: Eingedenk also dieses heilbringenden Gebotes und all dessen, was für uns geschehen ist, des Kreuzes, des Grabes, der Auferstehung am dritten Tage, der Auffahrt in die Himmel, des Sitzens zur Rechten und der zweiten und herrlichen Wiederkunft,
Ausruf: das Deine vom Deinen Dir darbringend, gemäß allem und wegen allem.
Während das letzte vom Priester gesprochen wurde, kreuzt der Diakon die Arme und erhebt den heiligen Diskos und den heiligen Kelch.
     Ch: Preisen wir Dich, segnen wir Dich, danken wir Dir, o Herr, und beten zu Dir, unser Gott.

Epiklese

P: So bringen wir Dir diesen geistigen und unblutigen Dienst der Anbetung dar und rufen und beten und flehen zu Dir: Sende herab Deinen Heiligen Geist auf uns und auf diese vorliegenden Gaben.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf das heilige Brot und spricht:
D: Segne, Gebieter, das Heilige Brot.
P: Und mache dieses Brot zum kostbaren Leib Deines Christus.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf den heiligen Kelch und spricht:
D: Amen. Segne, Gebieter, den Heiligen Kelch.
P: Und was in diesem Kelch ist, zum kostbaren Blut Deines Christus.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf beides und spricht:
D: Amen. Segne, Gebieter, beides.
P: Sie verwandelnd durch Deinen Heiligen Geist.
D: Amen. Amen. Amen.
Alle Geistlichen und Laien in der Kirche machen eine Große Metanie (eine verbeugung bis auf den Boden.)

Priester, leise: Auf dass sie denen, die daran teilnehmen, zur Nüchternheit der Seele gereichen, zur Vergebung der Sünden, zur Gemeinschaft Deines Heiligen Geistes, zur Fülle des Königtums der Himmel, zum Freimut vor Dir, nicht aber zum Gericht oder zur Verdammnis. Auch bringen wir Dir diese geistige Anbetung dar für die im Glauben Ruhenden, die Vorväter, Väter, Patriarchen, Propheten, Apostel, Verkündiger, Evangelisten, Märtyrer, Bekenner, Asketen und für jeden gerechten Geist, der im Glauben vollendet ist.
Der Priester nimmt das Rauchfass und ruft aus: Vornehmlich für unsere allheilige, allreine, über alles gesegnete, herrliche Gebieterin, die Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria.

Daraufhin sing der Chor:
An dir, Begnadete, freut sich alle Schöpfung, / der Engel Schar und der Menschen Geschlecht, / du geheiliger Tempel, du geistiges Paradies / und jungfräulicher Ruhm, aus welcher Gott ward Fleisch, / ja, der unser Gott ist vor Ewigkeit, ein Kindlein. / Denn zum Thron machte er deinen Schoß und deinen Mutterleib weiter als die Himmel. / An dir, du Begnadete, freut sich alle Schöpfung, Ehre sei dir.
Priester, leise: Für den heiligen Propheten, Vorläufer und Täufer Johannes, die heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, die heiligen NN. (der Tagesheiligen), deren Gedächtnis wir begehen, und alle Deine Heiligen. Auf ihre flehentlichen Bitten suche uns heim, o Gott.
Gedenke auch aller, die entschlafen sind in der Hoffnung auf die Auferstehung zum ewigen Leben und schenke ihnen Ruhe, wo das Licht Deines Angesichts wacht.
Auch rufen wir Dich an: Gedenke, Herr, des ganzen Episkopates der Orthodoxen, derer, die das Wort Deiner Wahrheit recht verwalten, der ganzen Priesterschaft, des Diakonates in Christus und jedes geistlichen und monastischen Standes.
Auch bringen wir Dir diese geistige Anbetung dar für den Erdkreis, für die heilige, katholische und apostolische Kirche, für die, welche einen reinen und ehrbaren Lebenswandel führen, für unser Land und Volk und alle, die es regieren und beschützen, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.
Und nach dem Gesang des Verses ruft der Priester aus:
Vor allem gedenke, Herr, unseres großen Herrn und Vaters Kyrill, des heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, und unseres Herrn, des höchstgeweihten N., des Metropoliten (oder Erzbischofs, oder hochgeweihten Bischofs) von (dessen Gebiet). Erhalte sie Deinen heiligen Kirchen in Frieden, Heil, Ehre, Gesundheit, langem Leben und in der rechten Verwaltung des Wortes deiner Wahrheit.
     Ch: Und eines jeden und einer jeden.
Priester, leise: Gedenke, Herr, dieser Stadt (oder dieses Dorfes, oder dieses heiligen Klosters), in der (dem) wir wohnen, jeder Stadt und allen Landes und der Gläubigen, die darin leben.
Gedenke, Herr, der Reisenden, der Kranken, der Notleidenden, der Gefangenen und ihrer Errettung.
Gedenke, Herr, derer, die Früchte bringen und Gutes wirken in Deinen heiligen Kirchen und die der Armen gedenken, und auf uns alle sende herab Deine Erbarmungen.
Ausruf: Und gib uns, mit einem Mund und einem Herzen zu verherrlichen und zu besingen Deinen allehrwürdigen und hocherhabenen Namen, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Und die Erbarmungen unseres großen Gottes und Erretters Jesus Christus seien mit euch allen.
     Ch: Und mit deinem Geiste.

Bitt-Ektenie

D: Aller Heiligen eingedenk, wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Für die dargebrachten und geheiligten kostbaren Gaben lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass unser menschenliebender Gott, der sie auf Seinem heiligen, überhimmlischen und geistigen Opfertisch zum Dufte geistlichen Wohlgeruchs angenommen hat, uns dafür herabsende die göttliche Gnade und die Gabe des Heiligen Geistes, lasst uns beten.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Da wir die Einheit des Glaubens und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes erfleht haben, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Und würdige uns, Gebieter, mit Freimut und unverurteilt es zu wagen, Dich, den himmlischen Gott als Vater anzurufen und zu sprechen:

Gebet des Herrn

Alle zusammen beten das Gebet des Herrn:
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name, Dein Königtum komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
      Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigt eure Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
Priester, leise: Wir danken Dir, unsichtbarer König, der Du in Deiner unermesslichen Macht alles geschaffen und in der Fülle Deines Erbarmens alles aus dem Nichtsein ins Dasein geführt hast. Du selbst, Gebieter, sieh vom Himmel her auf die, welche Dir ihre Häupter geneigt haben; denn nicht haben sie diese geneigt vor Fleisch und Blut, sondern vor Dir, dem furchterregenden Gott. Du also, Gebieter, lass die vorliegenden Gaben uns allen gleichermaßen zum Guten gereichen, nach dem besonderen Bedürfnis eines jeden: reise mit den Reisenden, heile die Kranken, Du Arzt unserer Seelen und Leiber.
Ausruf: Durch die Gnade, das Mitleid und die Menschenliebe Deines einziggezeugten Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Lasst uns aufmerken.
P: Das Heilige den Heiligen.
Während dieser Worte erhebt der Priester das Heilige Brot – den Leib Christi, der nur von Heiligen gegessen werden darf. Zugleich werfen sich alle Anwesenden zu Boden für eine Große Metanie. Der Vorhang wird geschlossen und der Kerzenträger stellt eine angezündete Kerze vor den Königlichen Türen auf.
     Ch: Einer ist heilig, einer der Herr, Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Amen.
Die Chöre singen das Kinonikon vom Tag oder vom Heiligen:
Kommunionvers des Fests.
Lobet den Herrn aus den Himmeln, lobet ihn in den Höhen.
Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Kommunion der Geistlichen

An dieser Stelle nehmen die Geistlichen im Altar die Kommunion. Es ist ein ehrwürdiger Moment - in der Kirche befinden sich die Heiligen Gaben, der Bischof, die Priester und die Diakone nehmen am Heiligen Myserium teil. Jeder sollte dort stehen bleiben, wo er ist, nicht etwa die Ikonen verehren, für eine Pause rausgehen oder sich unterhalten. Der Chor singt verschiedene Gebete, mancherorts werden die Kommuniongebete oder Heiligenviten gelesen.

Gebet vor der Kommunion

Danach werden der Vorhand und die königlichen Türen geöffnet. Der Diakon trängt den Kelch mit der Kommunion hinaus. Alle verbeugen sich bis zum Boden von Christus.
D: Mit Gottesfurcht und Glauben tretet herzu.
     Ch: Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn. Gott ist der Herr, und Er ist uns erschienen.
Das Kommuniongebet: Ich glaube, Herr, und ich bekenne, dass Du in Wahrheit der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes, der in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, deren erster ich bin. Ich glaube auch, dass dieses wirklich Dein allreiner Leib und dieses wirklich Dein kostbares Blut ist. Daher bitte ich Dich: Erbarme Dich meiner und verzeihe mir meine Übertretungen, die ich absichtlich oder unabsichtlich, in Wort und Werk, bewusst oder unbewusst begangen habe; und würdige mich, unverurteilt teilzuhaben an Deinen allreinen Mysterien zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben. Amen.
Als Teilnehmer an Deinem mystischen Abendmahl, Sohn Gottes, nimm mich heute auf; denn nicht will ich Deinen Feinden das Mysterium verraten, noch will ich Dir einen Kuss geben wie Judas, sondern wie der Räuber bekenne ich Dir: Gedenke meiner, Herr, in Deinem Königtum.
Nicht zum Gericht oder zur Verdammnis möge mir die Teilnahme an Deinen Heiligen Mysterien gereichen, sondern zur Heilung von Seele und Leib. Amen.

Kommunion der Gläubigen

Die Kommunikanten treten heran, nach heutigem Brauch zuerst die Neugetauften, dann die Säuglinge und die Kleinkinder, dann die Männer und dann die Frauen, jeweils ihrem Alter nach, sodass die jüngeren zuletzt herantreten. Es kommt einer hinter dem anderen, und verbeugen sich mit aller Ergriffenheit und Furcht, die Hände auf der Brust zusammengelegt. Jeder empfängt die Göttlichen Mysterien, während der Priester jeweils spricht:
P: Der Knecht (oder Magd) Gottes N, nimmt teil am kostbaren und allheiligen Leib und Blut unseres Herrn und Gottes und Erretters Jesus Christus zur Vergebung seiner Sünden und zum ewigen Leben.
Alle singen während der Kommunion:
     Volk: Christi Leib empfanget und kostet die Quelle der Unsterblichkeit.
Nach der Kommunion sollte man den unteren Teil des Klechs küssen und die Nachkommunion nehmen – ein Getränk und eine Prosphore (kleine Brote). Diese werden in einem anderen Teil der Kirche ausgeteilt.
Nach der Kommunion singt der Chor Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa und der Priester segnet das Volk:
P: Errette, o Gott, Dein Volk und segne Dein Erbe.
Danach weihräuchert er dreimal vor dem Allerheiligsten und betet:
P: Erhebe Dich über die Himmel, o Gott, und über die ganze Erde komme Deine Herrlichkeit.
     Ch: Gesehen haben wir das wahre Licht, empfangen den himmlischen Geist und gefunden den wahren Glauben, da wir anbeten die unteilbare Dreiheit; denn Sie hat uns errettet.
Der Priester nimmt den Diskos vom Heiligen Tisch und gibt ihm dem Diakon. Dieser dreht sich stumm zu den geöffneten Türen und trägt dann den Diskos auf den Rüsttisch.
Der Priester erhebt den Kelch und spricht:
P: Gesegnet unser Gott. Er wendet sich gen Westen und segnet mit dem heiligen Kelch das Volk:
P: allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Erfüllt sei unser Mund von Deinem Lob, o Herr, auf dass wir besingen Deine Herrlichkeit; denn gewürdigt hast Du uns, teilzunehmen an Deinen heiligen, göttlichen, unsterblichen und lebensspendenden Mysterien. Bewahre uns in Deiner Heiligung, dass wir den ganzen Tag uns üben in Deiner Gerechtigkeit. Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Dank-Ektenie

Der Diakon beginnt die abschließende Ektenie nach der Kommunion:
D: Aufrecht. Da wir an den göttlichen, heiligen, allreinen, unsterblichen, himmlischen und lebensspendenden, schauererregenden Mysterien Christi teilgenommen haben, lasst uns würdig danken dem Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Da wir erfleht haben, dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist unsere Heiligung und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Gebet hinter dem Ambo

P: Lasst uns gehen in Frieden.
     Ch: Im Namen des Herrn.
D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
Der jüngste Priester betet das Gebet hinter dem Ambo.
P: Der Du segnest, die Dich segnen, Herr, und heiligst, die auf Dich vertrauen, errette Dein Volk und segne Dein Erbe; bewahre die Fülle Deiner Kirche; heilige alle, die die Zierde Deines Hauses lieben; verherrliche Du sie dafür durch Deine göttliche Macht und verlass uns nicht, die wir auf Dich hoffen. Schenke Frieden Deiner Welt, Deinen Kirchen, den Priestern, allen, die uns regieren und beschützen, und Deinem ganzen Volk. Denn jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk ist von oben und steigt herab von Dir, dem Vater der Lichter, und Dir senden wir die Verherrlichung, Danksagung und Anbetung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
     Ch: Gesegnet sei der Name des Herrn von nun an bis in Ewigkeit, dreimal.

Psalm 33

     Ch: 1. Segnen will ich den Herrn zu jeder Zeit, / stets ist Sein Lob in meinem Munde. 2. Im Herrn wird sich meine Seele rühmen, / hören sollen es die Sanftmütigen und frohgemut sein. 1. Hochpreiset den Herrn mit mir, / und lasst uns gemeinsam Seinen Namen erhöhen. 2. Ich suchte den Herrn, und Er hat mich erhört, / und aus all meinen Bedrängnissen hat Er mich erlöst. 1. Kommet zu Ihm und werdet erleuchtet, / und eure Angesichter werden gewiss nicht beschämt. 2. Dieser Arme schrie, und der Herr erhörte ihn, / und aus all seinen Bedrängnissen hat Er ihn errettet. 1. Lagern wird sich ein Engel des Herrn rings um jene, die Ihn fürchten, / und Er wird sie erlösen. 2. Kostet und seht, dass der Herr gütig ist; / selig der Mann, der da hofft auf Ihn. 1. Fürchtet den Herrn, ihr all Seine Heiligen; / denn keinen Mangel gibt es für jene, die Ihn fürchten. 2. Reiche sind arm geworden und haben gehungert, / doch denen, die den Herrn suchen, wird fehlen kein Gut. 1. Kommt, ihr Kinder, höret mich, / die Furcht des Herrn will ich euch lehren. 2. Wer ist ein Mensch, der das Leben will, / der es liebt, gute Tage zu sehen? 1. Halte zurück deine Zunge vom Bösen / und deine Lippen, dass sie keinen Trug reden. 2. Wende dich ab vom Bösen und tue das Gute; / suche den Frieden und jage ihm nach. 1. Die Augen des Herrn achten auf die Gerechten / und Seine Ohren auf ihr Flehen. 2. Das Angesicht des Herrn aber ist wider die Übeltäter, / ihr Gedächtnis von der Erde auszulöschen. 1. Es schrien die Gerechten, und der Herr erhörte sie, / aus all ihren Bedrängnissen hat Er sie erlöst. 2. Nahe ist der Herr den Zerknirschten im Herzen, / und die Demütigen im Geiste wird Er erretten. 1. Zahlreich sind die Bedrängnisse der Gerechten, / doch aus ihnen allen wird der Herr sie erlösen. 2. Der Herr bewahrt all ihre Gebeine, / nicht eines von ihnen wird zerschlagen werden. 1. Der Tod der Sünder ist übel, / und die den Gerechten hassen, werden sich verfehlen. 2. Erlösen wird der Herr die Seelen Seiner Knechte, / und keineswegs werden sich verfehlen alle, die da hoffen auf Ihn.

Entlassung

P: Der Segen des Herrn und Sein Erbarmen komme über euch durch Seine göttliche Gnade und Menschenliebe, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Ehre Dir, Christus, Gott, unsere Hoffnung, Ehre Dir.
     Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Segne.
Der Vorsteher vollzieht die Entlassung:
P: Der um unserer Errettung willen in einer Höhle geboren wurde und in einer Krippe lag, Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, auf die Fürbitten des ehrwürdigen und herrlichen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, unseres Vaters unter den Heiligen Basilius des Großen, des Erzbischofs von Caesarea in Kappadokien, der Heiligen (der Kirche und des Tages [ ]), und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
Nach der Entlassung der Liturgie wird in der Mitte der Kirche eine Kerze aufgestellt. Die Geistlichen stellen sich davor auf und singen das Tropar des Fests, Ehre, Jetzt, das Kondak des Fests.
Die Hochpreisung wird nicht gesungen.
Danach singt der Chor:
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.
„Und wir gehen in den Speisesaal und essen gekochtes mit Öl, doch Fisch essen wir nicht. Wein trinken wir, Gott dankend.“ (Typikon, 25. Dezember)
Diese Regel bezieht sich auf den Abend des 24. Dezembers, da die Vesper mit der Basileiosliturgie ursprünglich am Abend vor Weihnachten zelebriert wurde. Als Vorbereitung auf die Liturgie und aus Ehrfurcht vor dem Fest hat man an dem Tag bis zum Abend nichts gegessen. Diese fromme Tradition ist in der Kirche bis heute erhalten geblieben: am 24. Dezember ist es üblich, bis zum Erscheinen des ersten Sterns am Himmel nichts zu essen.

ENDE, UND GOTT DIE EHRE.




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Übersetzer: Übersetzungskomission der OBKD (feste Texte); Erzpriester Peter Plank; Pater Kilian Kirchhoff (Wechseltexte).
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