Orthodoxe Gottesdienste
Gottesdienst am Sonntag, dem 29. September 2024
(16. September 2024 nach dem alten Stil)
Bild des Tagesheiligen

14. Sonntag nach Pfingsten. Ton 5.
Sonntag nach Kreuzerhöhung.
Nachfeier der Kreuzerhöhung. sechs Großmärtyrerin Euphemia die Vielgelobte. sechs
Länge:

Inhaltsangabe

Große Vesper
Orthros
Erste Stunde
Dritte Stunde
Sechste Stunde
Göttliche Liturgie
Neunte Stunde

VIGIL

GROßE VESPER

Die Vesper wird vom Glockengeläut und Weihräuchern der Kirche eingeleitet.
D: Erhebet euch.
     Ch: Herr, Segne.
P: Ehre der heiligen und wesenseinen und lebendigmachenden und untrennbaren Dreiheit, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Klerus im Altar: Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Ihm.

Psalm 103, Eingangspsalm

In der Praxis werden nur ausgewählte Verse gesungen. Ihre Zusammensetzung variiert in den einzelnen Gemeinden. Psalm vollständig anzeigen.
Ch: Segne, meine Seele, den Herrn.
Gesegnet bist Du o Herr.
Herr, mein Gott, hocherhaben bist Du gar sehr.
Gesegnet bist Du o Herr.
Auf den Bergen werden stehen die Wasser.
Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr.
Zwischen den Bergen hindurch werden fließen die Wasser.
Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr.
Alle hast Du in Weisheit geschaffen;
Ehre Dir, O Herr, der Du alles geschaffen hast.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

„Selig der Mann“

Kathisma am Abend. In der Gemeindepraxis werden nur ausgewählte Verse gesungen. Kathisma vollständig anzeigen.
Selig ist der Mann, der nicht ging in den Rat der Gottlosen. Alleluïa.
Denn es kennt der Herr den Weg der Gerechten, doch der Weg der Gottlosen wird vergehen. Alleluïa.
Dient dem Herrn in Furcht und jubelt Ihm zu mit Zittern. Alleluïa.
Selig alle, die auf Ihn vertrauen. Alleluïa.
Steh auf, Herr, rette mich, mein Gott. Alleluïa.
Des Herrn ist das Heil, und auf Deinem Volk ist Dein Segen. Alleluïa.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Alleluïa.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen. Alleluïa.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein ist die Herrschaft, und Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

„Herr, ich schrie“, Ton 5

Der Chor singt die Verse zu „Herr, ich schrie“. Der Diakon weihräuchert die Kirche.
     Ch: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / erhöre mich, Herr.
Erster Chor: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / merk auf die Stimme meines Flehens, / wenn ich zu Dir schreie; // erhöre mich, Herr.
Zweiter Chor: Ausgerichtet werde mein Gebet / wie Weihrauch vor Deinem Angesicht, / das Erheben meiner Hände / sei ein Abendopfer; // erhöre mich, Herr.
Es folgen Psalmen mit Stichiren. Die Psalmen werden in der Gemeindepraxis ausgelassen.
Nach jedem Vers wird eine Stichire des Tages oder des Festes gesungen. Sind nicht genug Texte vorhanden, werden manche Stichiren wiederholt.
10: Führe meine Seele heraus aus dem Gefängnis, auf dass ich Deinen Namen bekenne.
Ton 5. Stichiren des Sonntags.
Durch dein kostbares Kreuz, o Christus, / hast du den Teufel zuschanden gemacht / und durch deine Auferstehung / hast du stumpf gemacht den Stachel der Sünde / und hast uns errettet / von den Pforten des Todes. // Wir preisen dich, du Einziggezeugter.
Meiner werden die Gerechten harren, bis Du mir vergelten wirst.
Der die Auferstehung hat gegeben dem Geschlechte der Menschen, / wie ein Schaf ward er zur Schlachtung geführt. / Es erschraken vor ihm die Fürsten des Hades, / und erhoben wurden die Tore der Schmerzen. / Denn es hielt seinen Einzug / Christus, der König der Herrlichkeit. / „Kommet heraus!“ So rief er denen zu in Fesseln / und denen in der Finsternis: // „Tretet hervor aus der Verborgenheit.“
8: Aus den Tiefen schrie ich, Herr, zu Dir; Herr, erhöre meine Stimme.
Welch großes Wunder! Der Schöpfer der unsichtbaren Dinge / hat aus Menschenliebe im Fleische gelitten / und ist erstanden als der Unsterbliche. / Kommet, ihr Stämme der Völker, / wir wollen uns vor ihm niederwerfen, / denn durch seine Barmherzigkeit vom Irrtum befreit / haben wir gelernt, ihn zu besingen // als den einen Gott in drei Personen.
Lass Deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens.
Ton 2. Stichiren des Fests. (nach: Als vom Holze)
Als in den Sinn kam das böse Kosten vom Holze / den Stammeltern in Eden, da nahm es einst ein schlimmes Ende, / da es den Tod einbrachte dem ganzen Geschlecht der Menschen. / Nun aber wurden wir zurückgerufen / zum Leben ohne Verderbnis / und zum besseren Los durch das göttliche Kreuz./ Da wir es erheben, besingen wir / den daran erhöhten Herrn, / der miterhöht hat die Welt.
6: Wolltest Du Acht geben auf Gesetzlosigkeiten, Herr, o Herr, wer könnte bestehen? Denn bei Dir ist die Versöhnung.
Du nahmest das verirrte Schaf, o Retter, / auf die Schultern, um es hinzutragen zu deinem Vater / durch dein kostbares und lebentragendes Kreuz / und zähltest es den Engeln bei / im göttlichen Geiste. / Denn du setztest das Holz anstelle des Holzes, o Christus. / Da wir es erheben im Glauben, / verehren wir den daran Erhöhten, / dich, der auch uns hat erhöht.
Um Deines Namens willen harrte ich Deiner, Herr; meine Seele harrte auf Dein Wort, meine Seele hoffte auf den Herrn.
Lasset uns stehen im Hause Gottes / in der Blüte gotterfüllter Taten und reinsten Sinnes / die Schädelstätte, ihr Gläubigen, betrachten. / Und lasst uns schauen, ihr Sterblichen, / mit den Engeln das erhöhte / allheilige Holz, an welchem die Hände / Christus Gott hat ausgestreckt aus freiem Willen, / um alle an sich zu ziehen, sie zu beleben / und uns zum Himmel zu erheben.
4: Von der Morgenwache bis zur Nacht, von der Morgenwache an hoffe Israel auf den Herrn.
Ton 4. Stichiren der Großmärtyrerin. (nach: Als Edlen unter den Martyrern)
In der Schönheit der Jungfräulichkeit / und im Martyrerblute / hast du zum Leuchten gebracht die Seele, gerühmte Martyrerin. / Und so wardst du anverlobt dem Schöpfer, / der dich bewahrte unversehrt, / und tanzest im Reigen um ihn wahrhaftig in Ewigkeit / mit den Heeren der Erzengel und Engel und den Chören / der Apostel, Allgepriesene, / der Propheten und Martyrer.
Denn beim Herrn ist das Erbarmen und reichliche Erlösung bei Ihm; ja, Er selbst wird Israel von allen seinen Gesetzlosigkeiten erlösen.
In der Schönheit der Jungfräulichkeit / und im Martyrerblute / hast du zum Leuchten gebracht die Seele, gerühmte Martyrerin. / Und so wardst du anverlobt dem Schöpfer, / der dich bewahrte unversehrt, / und tanzest im Reigen um ihn wahrhaftig in Ewigkeit / mit den Heeren der Erzengel und Engel und den Chören / der Apostel, Allgepriesene, / der Propheten und Martyrer.
Lobt den Herrn, all ihr Nationen, lobpreist Ihn, all ihr Völker.
Man misshandelte dich mit Rädern, / ließ dich kämpfen mit wilden Tieren, / setzte dich Feuer aus und Wasser, doch ward dir gestärkt / der Verstand im göttlichen Geiste, / so dass du mutig ertränktest / den Herrscher der Finsternis in den Strömen des Blutes / und eiltest in die geistigen Gemächer, um als Mitgift / deinem Bräutigam, o Jungfrau, / den Kampf darzubringen.
Denn stark ward Sein Erbarmen über uns, und die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit.
Auch nach dem Tode lässt du quellen / den ständigen Fluss deines Blutes / dem Herren, o Martyrerin, zum Lobe, / benetzest und erleuchtest in ihm / mit Erkenntnis die Gläubigen / und ertränkst mit ihm die ungläubigen Feinde. / Darum wurde dir anvertraut der göttliche Tomos, den du bewahrest, / und sicherst in Ewigkeit / die Lehren der Kirche.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 6. (von Anatolios)
Aufgeblüht durch die Tugenden / und erleuchtet im Verstande / hast du Balsam hervorquellen lassen in den Herzen der Gläubigen, / die du bist aufgegangen / aus dem Morgenlande / wie ein leuchtender Stern / und hast eine Versammlung / der gotterfüllten Väter zustandegebracht / durch die Heimsuchung des Heiligen Geistes. / So lass nicht ab, allgepriesene Evphemía, / für uns beim Herrn zu bitten, / dass Errettung finden unsere Seelen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ton 5. Theotokion des Sonntags. (Dogmatikon)
Im Roten Meere ward einst dargestellt / ein Bild der unvermählten Braut. / Dort Moses, der Spalter des Wassers, / hier Gabriel, der Diener des Wunders. / Einst hat Israel unbenetzt durchschritten / trockenen Fußes die Tiefe. / Nun hat samenlos die Jungfrau Christus geboren. / Das Meer ist ungangbar geblieben / nach dem Durchzuge Israels. / Und unversehrt ist geblieben die Makellose / nach des Emmanuel Geburt. / Der da ist und war, du bist als Mensch erschienen; // Gott, erbarme dich unser.

Einzug der Vesper

Der Diakon geht dem Priester mit dem Weihrauchfass voran. Der Priester betet leise das Gebet zum Einzug. Text vollständig anzeigen.
D: Weisheit! Aufrecht!
     Ch: Freundliches Licht heiliger Herrlichkeit des unsterblichen Vaters, des himmlischen, heiligen, seligen: Jesus Christus. Da wir gekommen sind zum Untergang der Sonne und geschaut haben das abendliche Licht, besingen wir Vater, Sohn und Heiligen Geist, Gott. Würdig bist Du, zu allen Zeiten mit geziemenden Stimmen besungen zu werden, Gottes Sohn, der Du das Leben gibst; deshalb verherrlicht Dich die Welt.

Abend-Prokimenon des Wochentages

D: Lasst uns aufmerken. P: Frieden allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit. Lasst uns aufmerken. Prokimenon im ... Ton.
Sonntagsprokimenon am Samstagabend, Ton 6:
D: Prokimenon im sechsten Ton. Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

Vers: Bekleidet hat Sich der Herr mit Macht und Sich umgürtet.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

Vers: Denn Er hat ja den Erdkreis gefestigt, der wird nicht wanken.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

Vers: Deinem Hause gebührt Heiligkeit, Herr, in die Länge der Tage.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

D: Der Herr ist König.
     Ch: Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

Inständige Ektenie

D: Lasst uns alle sagen mit ganzer Seele, und mit ganzem Verstand lasst uns sagen.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Herr, Allherrscher, Gott unserer Väter, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal. Zu jeder Fürbitte.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieses heiligen Hauses.
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

„Würdige uns, Herr“

     Ch: Würdige uns, Herr, an diesem Abend sündlos bewahrt zu werden. Gesegnet bist Du, Herr, Gott unserer Väter, und gelobt und verherrlicht ist Dein Name in Ewigkeit. Amen.
Dein Erbarmen, Herr, komme über uns, wie wir gehofft haben auf Dich. Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Gebieter, lass mich verstehen Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Heiliger, erleuchte mich durch Deine Ordnungen.
Herr Dein Erbarmen währt auf ewig, sieh nicht hinweg über die Werke Deiner Hände. Dir gebührt Lob, Dir gebührt Preisgesang, Verherrlichung gebührt Dir, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Bitt-Ektenie

D: Lasst uns vollenden unser Abendgebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Abend vollkommen sei, heilig, friedvoll und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr. Zu jeder Fürbitte.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Friede allen. (Der Priester segnet.)
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigen wir unsere Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
Der Priester spricht leise das Hauptneigungsgebet. Danach:
P: Es sei die Herrschaft Deines Königtums gesegnet und verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Stichiren zur Litia

An Festtagen singt der Chor die Stichiren zur Litia. Der Priester geht in den Narthex und Weihrächert die Kirche. Wird keine Litia zelebriert, werden auch die Stichiren ausgelassen.
Ton 6. Stichiren des Fests. (nach: Am dritten Tage)
Schläge hast du erduldet / und, Langmütiger, die Kreuzigung / und die Schmähungen wollend, dass alle / würden frei von des Truges Gewalt, / du alleiniger Lebenspender, / Allbarmherziger und Menschenliebender.
Ich verehre dein Kreuz, o Guter, / die Nägel, die Lanze, o Retter, / durch die alle du hast vom Verderben erlöst / als der Lebenspender allein / und als Wohltäter aller, / allein Menschenliebender, unser Retter.
Um meinetwillen ans Kreuz genagelt, / mein Retter überaus gut, / du wurdest geschlagen, misshandelt / und, Erlöser, mit Essig getränkt. / Durchbohrt wurdest du mit der Lanze / und alles trägst du, o Sündeloser.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Stichiren zum Stichos

Der Chor singt die Stichiren zum Stichos (Aposticha). Falls es eine Litia gab, geht der Priester aus dem Narthex zur Festtagsikone. Falls nicht, bleibt er im Altar.
Ton 5. Stichiren des Sonntags.
Dich, den fleischgewordenen Erretter, / Christus, der nicht von den Himmeln geschieden, / preisen wir hoch im Schalle der Lieder. / Denn Kreuz und Tod hast du auf dich genommen / um unseres Geschlechtes willen / als der Herr, der da liebt die Menschen. / Du hast geplündert die Tore des Hades / und bist erstanden am dritten Tage, // um unsere Seelen zu retten.
Der Herr ist König, Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.
Aus deiner durchbohrten Seite, Lebenspender, / ließest du allen quellen / Ströme der Vergebung, des Lebens und des Heiles. / Im Fleische hast du den Tod angenommen / und uns geschenkt Unsterblichkeit. / Wohnung hast du genommen im Grabe, / uns aber gegeben die Freiheit, / da du uns mit dir ließest auferstehen glorreich als Gott. / Darum wollen wir rufen: // „Herr, du Menschenliebender, Ehre sei dir.“
Denn Er hat ja den Erdkreis gefestigt, der wird nicht wanken.
Wunderbar, Menschenliebender, ist deine Kreuzigung / und dein Hinabstieg in den Hades. / Denn du hast ihn ausgeraubt und mit dir auferweckt / die von jeher Gefesselten als Gott in Herrlichkeit. / Das Paradies hast du geöffnet / und sie gewürdigt, es in Besitz zu nehmen. / So schenk auch uns die Vergebung der Sünden, / die wir verehren deine Erweckung am dritten Tage, / und mach uns zu Bewohnern des Paradieses // als der einzig Barmherzige.
Deinem Hause gebührt Heiligkeit, Herr, in die Länge der Tage.
Der du um unsertwillen im Fleische / hast das Leiden angenommen / und bist auferstanden am dritten Tage, / heile die Leidenschaften unseres Fleisches, / lass uns aufstehen aus schlimmen Verfehlungen // und rette uns, du Menschenliebender.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 8. Stichire der Großmärtyrerin. (von Byzantios)
Jede Zunge soll sich rühren / zum Lobe der allgerühmten Evphemía. / Jedes Geschlecht und jedes Lebensalter, / Jünglinge und Jungfraun, / mit Preisliedern lasst uns bekränzen / die Martyrer-Jungfrau Christi! / Denn sie hat sich tapfer ermannt, / hat abgelegt des weiblichen Geschlechtes Schwäche / und durch die Peinen des Kampfes / den Feind und Tyrannen niedergeworfen. / Geschmückt durch himmlische und göttliche Kraft / bittet sie den göttlichen Bräutigam, / dass er uns schenke das große Erbarmen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Fests.
Dein kostbares Kreuz, o Christus Gott, / bildete in sich selbst einst Moses vor, / als er niederwarf und in die Flucht schlug Amalek, / und David, der Melode, / besang es als deinen Schemel / und ordnete an, es zu verehren. / Heute verehren wir Sünder es mit unwürdigen Lippen / und unter Lobpreis bitten wir dich, / der du dich gewürdigt, dich daran schlagen zu lassen: / Würdige uns, o Herr, mit dem Schächer deines Reiches.

Gebet des gerechten Symeon, des Gottesempfängers

     Ch: Nun entlässt Du Deinen Knecht, Gebieter, nach Deinem Wort in Frieden, denn meine Augen haben Dein Heil geschaut, das Du bereitet hast vor aller Völker Angesicht: Licht zur Offenbarung für die Nationen und Herrlichkeit Deines Volkes Israel.

Trishagion bis Vater unser

     L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.

Tropare der Vesper

Ton 4. Tropar.
Gottesgebärerin Jungfrau, freue Dich, begnadete Maria, der Herr ist mit Dir; Du bist gesegnet unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht Deines Schoßes, denn geboren hast Du den Erretter unserer Seelen.
Gottesgebärerin Jungfrau, freue Dich, begnadete Maria, der Herr ist mit Dir; Du bist gesegnet unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht Deines Schoßes, denn geboren hast Du den Erretter unserer Seelen.
Ton 1. Tropar des Fests.
Rette, Herr, dein Volk und segne dein Erbe, / schenk uns Siege über die Feinde / und schütze durch dein Kreuz / deine Gemeinde.

Psalm 33

     Ch: Der Name des Herrn sei gesegnet von nun an bis in Ewigkeit, dreimal.
     Ch: 1. Segnen will ich den Herrn zu jeder Zeit, / stets ist Sein Lob in meinem Munde. 2. Im Herrn wird sich meine Seele rühmen, / hören sollen es die Sanftmütigen und frohgemut sein. 1. Hochpreiset den Herrn mit mir, / und lasst uns gemeinsam Seinen Namen erhöhen. 2. Ich suchte den Herrn, und Er hat mich erhört, / und aus all meinen Bedrängnissen hat Er mich erlöst. 1. Kommet zu Ihm und werdet erleuchtet, / und eure Angesichter werden gewiss nicht beschämt. 2. Dieser Arme schrie, und der Herr erhörte ihn, / und aus all seinen Bedrängnissen hat Er ihn errettet. 1. Lagern wird sich ein Engel des Herrn rings um jene, die Ihn fürchten, / und Er wird sie erlösen. 2. Kostet und seht, dass der Herr gütig ist; / selig der Mann, der da hofft auf Ihn. 1. Fürchtet den Herrn, ihr all Seine Heiligen; / denn keinen Mangel gibt es für jene, die Ihn fürchten. 2. Reiche sind arm geworden und haben gehungert, / doch denen, die den Herrn suchen, wird fehlen kein Gut.
P: Der Segen der Herren komme über euch durch Seine Gnade und Menschenliebe, jetzt, und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

ORTHROS

Hexapsalm

Es beginnt der Morgengottesdienst. Im Zentrum der Kirche wird der Hexapsalm gelesen. Wir hören mit Schweigen und Ergriffenheit zu. Das Licht und die Kerzen werden ausgemacht.
Ch: Herrlichkeit Gott in den Höhen und auf Erden Friede und den Menschen Sein Wohlgefallen. Dreimal.
Herr, meine Lippen wollest du öffnen, und mein Mund wird verkünden dein Lob. Zweimal.
Psalm 3:
L: Herr, was sind so zahlreich geworden, die mich bedrängen? Viele stehen auf wider mich. Viele sagen meiner Seele: „Nicht ist Errettung für ihn in seinem Gott.“ Du aber, Herr, bist mein Beistand, meine Herrlichkeit und Der, welcher mein Haupt erhebt. Mit meiner Stimme schrie ich zum Herrn, und Er hat mich erhört von Seinem heiligen Berge. Ich aber legte mich schlafen und schlummerte; ich bin wieder erwacht; denn der Herr wird mir beistehen. Nicht will ich mich fürchten vor unzähligem Volk, das mich rings umzingelt. Stehe auf, Herr, errette mich, mein Gott; denn Du hast alle geschlagen, die mich grundlos befeinden; die Zähne der Sünder hast Du zerschmettert. Des Herrn ist die Errettung, und auf Deinem Volk Dein Segen.
Ich aber legte mich schlafen und schlummerte; ich bin wieder erwacht; denn der Herr wird mir beistehen.
Psalm 37: Herr, strafe mich nicht in Deinem Grimm, und züchtige mich nicht in Deinem Zorn. Denn Deine Pfeile stecken in mir, und schwer hast Du Deine Hand auf mich gelegt. Nicht gibt es Heilung an meinem Fleisch angesichts Deines Zorns, nicht gibt es Frieden in meinem Gebein angesichts meiner Sünden. Denn meine Gesetzlosigkeiten haben mein Haupt überragt, wie eine schwere Last lagen sie schwer auf mir. Es stanken und faulten meine Striemen angesichts meiner Torheit. Ich ward elend und bis zum Äußersten gebeugt, den ganzen Tag lang ging ich finster blickend einher. Denn meine Lenden waren angefüllt mit Spott, und nicht gibt es Heilung an meinem Fleisch. Ich wurde übel zugerichtet und gedemütigt bis zum Übermaß, ich stöhnte vor Seufzen meines Herzens. O Herr, gewärtig ist Dir all mein Verlangen, und mein Seufzen ist vor Dir nicht verborgen. Mein Herz war aufgewühlt, verlassen hat mich meine Kraft, und das Licht meiner Augen: auch das ist nicht bei mir. Meine Freunde und meine Nachbarn haben sich mir feindlich genaht und aufgestellt, selbst meine Nächsten standen von ferne. Gewalt haben geübt, die da trachten nach meiner Seele, und die nach dem Üblen für mich trachten, haben Nichtiges geredet und sannen auf Trug den ganzen Tag. Ich aber hörte wie ein Tauber nicht, und war wie ein Stummer, der seinen Mund nicht öffnet. Und ich ward wie ein Mensch, der nicht hört und der in seinem Mund keine Tadel hat. Denn auf Dich, Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. Du wirst mich erhören, Herr, mein Gott. Denn ich sprach: Niemals sollen sich meine Feinde über mich freuen; doch als meine Füße wankten, prahlten sie wider mich. Denn ich bin für die Geißeln bereit, und mein Schmerz ist mir stets vor Augen. Denn meine Gesetzlosigkeit will ich kundtun und nachsinnen über meine Sünde. Meine Feinde aber leben und sind stärker geworden als ich, und zahlreich geworden sind, die mich zu Unrecht hassen. Die mir Übles für Gutes vergelten, verleumdeten mich, weil ich Gutsein erstrebte. Verlass mich nicht, Herr, mein Gott; entferne Dich nicht von mir. Merke auf zu meiner Hilfe, Du Herr meiner Errettung.
Verlass mich nicht, Herr, mein Gott; entferne Dich nicht von mir. Merke auf zu meiner Hilfe, Du Herr meiner Errettung.
Psalm 62: O Gott, mein Gott, zu Dir erhebe ich mich frühmorgens; meine Seele dürstete nach Dir, wie oft vor Dir mein Fleisch in einem wüsten und unbegehbaren und wasserlosen Land. So bin ich im Heiligtum erschienen vor Dir, zu schauen Deine Macht und Deine Herrlichkeit. Denn besser ist Dein Erbarmen als viele Leben; meine Lippen sollen Dich lobpreisen. So will ich Dich segnen in meinem Leben, und in Deinem Namen meine Hände erheben. Wie von Mark und Fett sei erfüllt meine Seele, und mit Lippen des Frohlockens soll lobpreisen mein Mund. Wenn ich Deiner gedachte auf meinem Lager, in den frühen Morgenstunden sann ich auf Dich. Denn Du bist mein Helfer geworden, und im Schutz Deiner Flügel werde ich frohlocken. Meine Seele hing Dir an, und Deine Rechte stand mir bei. Sie aber haben vergeblich getrachtet nach meiner Seele; in das Unterste der Erde werden sie eingehen, überliefert werden in die Hände des Schwertes, Anteil der Füchse sein. Der König aber wird frohgemut sein in Gott; gepriesen wird ein jeder werden, der bei ihm schwört; denn gestopft ward der Mund derer, die Unrechtes reden.
In den frühen Morgenstunden sann ich auf Dich. Denn Du bist mein Helfer geworden, und im Schutz Deiner Flügel werde ich frohlocken. Meine Seele hing Dir an, und Deine Rechte stand mir bei.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal, ohne Verbeugungen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Priester betet vor den Königlichen Türen.
Psalm 87: O Herr, Du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor Dir. Vor Dein Angesicht komme mein Gebet; neige Dein Ohr zu meiner Bitte. Denn angefüllt mit Übeln ward meine Seele, und mein Leben hat sich dem Hades genaht. Gezählt wurde ich zu denen, die hinabsteigen in die Grube, bin geworden wie ein hilfloser Mensch, frei unter den Toten, wie Verwundete, die im Grabe ruhen, derer Du nicht mehr gedachtest und die von Deiner Hand verstoßen wurden. Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten. Schwer legte sich auf mich Dein Grimm, und all Deine Aufwallungen hast Du herbeigeführt wider mich. Entfernt hast Du meine Bekannten von mir, sie machten mich zu einem Greuel für sich. Preisgegeben ward ich und kam nicht heraus. Meine Augen sind schwach geworden von der Armut. Geschrien habe ich zu Dir, Herr, den ganzen Tag, ausgebreitet zu Dir meine Hände. Wirst Du etwa an den Toten Wunderwerke tun? Oder werden Ärzte sie auferstehen lassen, dass sie Dich bekennen? Wird etwa einer im Grab Dein Erbarmen erzählen und Deine Wahrheit im Untergang? Werden wohl in der Finsternis erkannt werden Deine Wundertaten und Deine Gerechtigkeit in einem vergessenen Land? Und so habe ich zu Dir geschrien, Herr, und noch vor der Frühe gelange mein Gebet zu Dir. Wozu, o Herr, verstößt Du meine Seele, wendest Du Dein Angesicht von mir ab? Arm bin ich und in Mühsalen von meiner Jugend an; wenn auch erhöht ‒ ward ich gedemütigt und verzweifelte. Über mich kamen Deine Zornesfluten, Deine Schrecken haben mich aufgewühlt; umringt haben sie mich wie Wasser, zugleich mich umschlossen den ganzen Tag. Entfernt von mir hast Du Freund und Nachbarn und meine Bekannten wegen des Elends.
O Herr, Du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor Dir. Vor Dein Angesicht komme mein Gebet; neige Dein Ohr zu meiner Bitte.
Psalm 102: Segne, meine Seele, den Herrn, und alles, was in mir ist, Seinen heiligen Namen. Segne, meine Seele, den Herrn, und vergiß nicht all Seine Vergeltungen. Ihn, Der all deine Gesetzlosigkeiten sühnt und all deine Gebrechen heilt, Der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt in Erbarmen und Mitleid, Der mit Gutem dein Verlangen stillt; deine Jugend wird sich erneuern gleich der des Adlers. Es übt ja Erbarmung der Herr und Gericht für alle, die Unrecht erleiden. Kundgetan hat Er dem Moses Seine Wege, den Söhnen Israels Seinen Willen. Mitleidvoll und erbarmungsreich ist der Herr, langmütig und vielerbarmend: nicht bis ans Ende wird Er zürnen und nicht auf ewig grollen. Nicht nach unseren Gesetzlosigkeiten hat Er uns getan, und nicht nach unseren Sünden uns vergolten. Denn wie des Himmels Höhe über die Erde ragt, so hat der Herr Sein Erbarmen stark gemacht über denen, die Ihn fürchten. So fern der Aufgang vom Untergang ist, so weit hat Er unsere Gesetzlosigkeiten von uns entfernt. Wie ein Vater Mitleid hat mit den Söhnen, so hatte der Herr Mitleid mit denen, die Ihn fürchten. Denn Er weiß ja, welch ein Gebilde wir sind, Er gedachte dessen, dass wir Staub sind. Der Mensch, wie Gras sind seine Tage, wie eine Blume des Feldes, so wird er verblühen. Denn geht ein Hauch durch ihn hindurch, so wird er nicht mehr sein und seinen Platz nicht mehr wiedererkennen. Das Erbarmen des Herrn aber ist von Ewigkeit her und bis in Ewigkeit über denen, die Ihn fürchten. Und Seine Gerechtigkeit ist über den Kindeskindern, bei denen, die Seinen Bund bewahren und Seiner Gebote gedenken, um sie zu tun. Der Herr hat Seinen Thron im Himmel bereitet, und Sein Königtum gebietet über das All. Segnet den Herrn, all Seine Engel, Mächtige in Kraft, die ihr Sein Wort tut, sobald ihr hört den Ruf Seiner Worte. Segnet den Herrn, all Seine Mächte, seine Diener, die ihr Seinen Willen tut. Segnet den Herrn, all Seine Werke; an jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.
An jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.
Psalm 142: Herr, erhöre mein Gebet, nimm zu Ohren meine Bitte in Deiner Wahrheit, erhöre mich in Deiner Gerechtigkeit. Und gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knecht; denn kein Lebender wird vor Dir als gerecht erfunden werden. Denn verfolgt hat der Feind meine Seele, mein Leben bis zur Erde erniedrigt, an finstere Orte mich versetzt, gleich lange Toten. Und es verzagte über mich mein Geist, in mir ward aufgewühlt mein Herz. Ich gedachte der alten Tage, sann nach über all Deine Werke, über die Schöpfungen Deiner Hände sann ich nach. Ausgebreitet zu Dir habe ich meine Hände; meine Seele ist wie wasserloses Land vor Dir. Eilends erhöre mich, Herr, mein Geist begann zu schwinden. Wende nicht Dein Angesicht von mir ab, oder ich werde denen gleich, die hinabsteigen in die Grube. Vernehmbar mache mir am Morgen Dein Erbarmen; denn auf Dich habe ich gehofft. Lass mich erkennen, Herr, den Weg, auf dem ich gehen soll; denn zu Dir habe ich erhoben meine Seele. Entreiße mich meinen Feinden, Herr, zu Dir habe ich mich geflüchtet. Lehre mich, Deinen Willen zu tun; denn Du bist mein Gott. Dein guter Geist wolle mich führen auf ebenem Land. Um Deines Namens willen, Herr, wollest Du mich beleben, in Deiner Gerechtigkeit aus der Bedrängnis führen meine Seele; in Deinem Erbarmen wollest Du ausrotten meine Feinde, zugrunde richten alle, die meine Seele bedrängen; denn ich bin Dein Knecht.
In Deiner Gerechtigkeit erhöre mich. Gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knecht. Zweimal.
Dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

„Gott ist der Herr“, Ton 5

D: Gott ist der Herr und ist uns erschienen; gesegnet, Der da kommt im Namen des Herrn.
     Ch: Gott ist der Herr und ist... Zu jedem Vers.
Vers: Bekennet den Herrn, denn Er ist gut, und Seine Güte währet ewig.
Vers: Umringen mich auch alle Völker, im Namen des Herrn nehme ich Rache.
Vers: Ich werde nicht sterben; ich werde leben und die Taten des Herrn verkünden.
Vers: Der Stein, den die Bauleute verworfen, Er ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das gewirkt, ein Wunder in unseren Augen.

Tropare der Tagesfeste

Ton 5. Tropar des Sonntags.
Den Logos ohne Anfang mit dem Vater und dem Geiste, / der aus der Jungfrau geboren uns zum Heile, / lasst uns besingen und anbeten, ihr Gläubigen. / Denn es gefiel ihm, im Fleische das Kreuz zu besteigen / und den Tod zu erleiden / und aufzuerwecken die Toten // in seiner glorreichen Auferstehung.
Den Logos ohne Anfang mit dem Vater und dem Geiste, / der aus der Jungfrau geboren uns zum Heile, / lasst uns besingen und anbeten, ihr Gläubigen. / Denn es gefiel ihm, im Fleische das Kreuz zu besteigen / und den Tod zu erleiden / und aufzuerwecken die Toten // in seiner glorreichen Auferstehung.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 4. Tropar der Großmärtyrerin.
Dein Lämmchen Evfimia schreit, o Jesus, mit lauter Stimme: / Nach dir, mein Bräutigam, sehne ich mich / und dich suchend kämpfe ich, / werde mitgekreuzigt und mitbegraben durch deine Taufe, / ich leide um deinetwillen, um mit dir Königin zu sein, / ich sterbe für dich, um in dir zu leben. / So nimm denn als makelloses Opfer an, / die mit Sehnsucht dir geopfert wurde. // Auf ihre Fürbitten, als Erbarmungsreicher, errette unsere Seelen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ton 1. Tropar des Fests.
Rette, Herr, dein Volk und segne dein Erbe, / schenk uns Siege über die Feinde / und schütze durch dein Kreuz / deine Gemeinde.
Es wird das zweite Kathisma aus dem Psalter gelesen. ( Psalmen 9 bis 16, nach westlicher Nummerierung 9 bis 17. )

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein ist die Herrschaft, und Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 5. Sedalen des Sonntags.
Dem Kreuz des Herren wollen höchste Ehre wir erweisen; / sein heil'ges Grab laßt uns in Liedern lobpreisen / und seine Auferstehung herrlich uns rühmen. / Denn aus den Gräbern als Gott hat er die Toten mitauferweckt, / hat dem Tode genommen / die Kraft und die Macht dem Teufel // und hat Licht denen im Hades gebracht.
Stehe auf, Herr, mein Gott, es erhebe sich Deine Hand, vergiss nicht Deiner Bedürftigen bis ans Ende.
O Herr, einen Toten man dich nannte, der du den Tod hast zutode gebracht. / In einem Grabe man dich bestattete, der du leer gemacht die Gräber. / Soldaten oben dein Grab bewachten, da du unten die Toten von jeher ließest auferstehn. // Allgewaltiger Herr, unbegreiflicher, Ehre sei dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
O sei gegrüßt, du hochheiliger Berg, von Gott beschritten; / o sei gegrüßt, beseelter Dornbusch, gar unverbrannt; / o sei gegrüßt, du Brücke einzig der Welt zu Gott, / die du führst hinüber die Verstorbenen zum ewigen Leben. / Sei gegrüßt, Jungfrau unversehrt, / die ohne Mann hat geboren // unserer Seelen Errettung.
Es wird das dritte Kathisma aus dem Psalter gelesen. ( Psalmen 17 bis 23, nach westlicher Nummerierung 18 bis 24. )

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 5. Sedalen des Sonntags.
O Herr, nach der Auferstehung am dritten Tage und der Anbetung durch die Apostel / rief Petrus zu dir: Die Frauen waren mutig, ich aber feige. / Der Räuber bekannte dich als Gott, ich aber verleugnete dich. / Wirst du mich nennen wohl auch künftig einen Jünger / oder mich wiederum machen zum Fischer der Tiefe? // So. nimm mich an, o Gott, als Büßer und rette mich!
Ich will Dich bekennen, Herr, mit meinem ganzen Herzen, will erzählen all Deine Wundertaten.
O Herr, inmitten von Verurteilten nagelten dich an die Verächter des Gesetzes / und durchstießen mit einer Lanze, Barmherziger, deine Seite. / Das Grab aber hast du angenommen, / hast beseitigt die Pforten des Hades und bist auferstanden am dritten Tage. / Die Frauen eilten, dich zu sehn und verkündeten den Aposteln die Erweckung. / Du über alles erhobener Erretter, / welchen besingen die Apostel, // o Herr, gepriesener, Ehre sei dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Ehe Unerfahrene, o Braut, du Mutter Gottes, / die Evas Trauer hat gewendet in Freude, / wir Gläubige besingen und verehren dich, / denn enthoben hast du uns dem alten Fluche / und nun flehst du ohn' Unterlaß, Allheilige allbesungen, // daß wir werden errettet.
Es wird das siebzehnte Kathisma aus dem Psalter gelesen. ( Psalmen 118, nach westlicher Nummerierung 119. )
In der Gemeindepraxis wird das 17. Kathisma Sonntags meist durch den Polyleos ersetzt.

Polyeleos

An hohen Festtagen findet der Polyeleos statt. Der Priester legt das Phelonion an. Die Zelebranten stellen sich mit brennenden Kerzen vor der Ikone des Feiertags auf. Der Vorsteher weihräuchert die Kirche. Gekürtzte Fassung:
Lobet den Namen des Herrn, lobet ihr Diener den Herrn. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Gepriesen sei der Herr vom Sion her, Er, der in Jerusalem wohnt. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Danket dem Herrn: Er ist freundlich, denn ewig währet Sein Erbarmen. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Danket dem Herrn des Himmels, denn ewig währet Sein Erbarmen. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Sonntagstropare, Ton 5:
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
Die Versammlung der Engel war erstaunt, / als sie Dich sah, Erretter, den zu den Toten Gezählten, / der Du jedoch die Kraft des Todes vernichtet / und mit Dir selbst Adam auferweckt / und alle aus dem Hades befreit hast.
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
„Was mischt ihr mitleidvoll mit Tränen / das Myron, ihr Jüngerinnen?", / so rief der blitzende Engel im Grab den Myronträgerinnen zu: / „Schauet das Grab und erfreuet euch; / denn der Erretter ist auferstanden aus der Grabstatt.“
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
Im frühen Morgengrau'n eilten zu Deiner Grabstatt / die Myronträgerinnen und wehklagten. / Doch zu ihnen trat der Engel und sprach: „Die Zeit des Klagens hat aufgehört, weinet nicht; / vielmehr kündet den Aposteln die Auferstehung.“
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
Die myrontragenden Frauen kamen / mit Myron zu Deiner Grabstatt, Erretter, / und sie wurden belehrt von einem Engel, der zu ihnen sprach: / „Was zählet ihr den Lebenden zu den Toten? / Denn als Gott ist Er auferstanden aus der Grabstatt.“
Ehre: Wir beten an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, / die Heilige Dreiheit in einem Wesen; / mit den Seraphim rufen wir: / „Heilig, heilig, heilig bist Du, o Herr.“
Jetzt: Adam hast du befreit von der Sünde, o Jungfrau, / und Eva Freude anstelle von Trübsal gewährt, / da du den Lebensspender geboren, der uns hervorströmen ließ das Leben. / Zu diesem hat uns geleitet der aus dir fleischgewordene Gott und Mensch.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein Name ist gesegnet, und Dein Königtum ist verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 5. Ipakoi des Sonntags.
Durch den Anblick des Engels im Geiste in Erstaunen versetzt / und durch die göttliche Erweckung in der Seele erleuchtet / brachten die Myrrhenträgerinnen den Aposteln die frohe Botschaft: / Verkündet den Völkern die Auferstehung des Herren, // der beisteht durch Wunder und uns gewährt das große Erbarmen.

Stufengesänge (Stepenny)

Erste Antiphon. Ton 5.
In meiner Drangsal sing ich dir mit den Worten Davids, mein Heiland: Rette meine Seele vor einer Zunge voll Arglist.
Die Zurückgezogenen führen ein seliges Leben, die beflügelt sind von göttlicher Liebe.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Vom Heiligen Geiste wird alles Sichtbare samt dem Unsichtbaren durchdrungen; denn unumschränkt herrscht er untrüglich als der Dreifaltigkeit Einer.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vom Heiligen Geiste wird alles Sichtbare samt dem Unsichtbaren durchdrungen; denn unumschränkt herrscht er untrüglich als der Dreifaltigkeit Einer.
Zweite Antiphon.
Zu den Bergen wollen wir uns, o Seele, erheben, wohlan dorthin, woher Hilfe wird kommen.
Deine rechte Hand, auch mich möge sie eilends, o Christus, vor jeglichem Anschlag beschützen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Den Heiligen Geist laßt als Gott uns bekennen und sagen: Du bist Gott, Leben, Licht, Geist und Güte, du bist König in Ewigkeit.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Den Heiligen Geist laßt als Gott uns bekennen und sagen: Du bist Gott, Leben, Licht, Geist und Güte, du bist König in Ewigkeit.
Dritte Antiphon.
Über jene von großer Freude erfüllt, die mir sagten: Zu den Höfen des Herrn laßt uns ziehn!, send ich Gebete empor.
Schreckliches sich am Hause Davids vollzieht; denn Feuer verbrennt jeden schändlichen Sinn.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Dem Heiligen Geist ist es eigen, Leben zu spenden; denn von ihm wird jedes Lebewesen beseelt wie im Vater und im Logos zugleich.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Dem Heiligen Geist ist es eigen, Leben zu spenden; denn von ihm wird jedes Lebewesen beseelt wie im Vater und im Logos zugleich.

Prokimenon und Lesung des Evangeliums

D: Weisheit. P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.

Prokimenon des Sonntags, Ton 5:
D: Prokimenon im fünften Ton. Stehe auf, o Herr, mein Gott, erhebe Deine Hand, / denn Du wirst herrschen in alle Ewigkeit.
     Ch: Stehe auf, o Herr, mein Gott, erhebe Deine Hand, / denn Du wirst herrschen in alle Ewigkeit.

Vers: Ich will Dich bekennen, o Herr, mit meinem ganzen Herzen, will Deine Wunder besingen.
     Ch: Stehe auf, o Herr, mein Gott, erhebe Deine Hand, / denn Du wirst herrschen in alle Ewigkeit.

D: Stehe auf, o Herr, mein Gott, erhebe Deine Hand.
     Ch: Denn Du wirst herrschen in alle Ewigkeit.
D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
P: Denn heilig bist Du, unser Gott, und ruhest im Heiligen, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.
     Ch: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.
Vers: Lobet den Herrn im Heiligen lobet Ihn in der Wohnstätte Seiner Macht.
     Ch: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.
D: Alles, was Odem hat.
     Ch: Lobe den Herrn.
D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.
D: Lasst uns aufmerken.
Drittes Auferstehungsevangelium.
In jener Zeit, als Jesus aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst Maria Magdalene, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Jene ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, welche trauerten und weinten. Und als jene hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht. Danach aber machte er sich zweien von ihnen, die unterwegs waren, in anderer Gestalt offenbar, als sie aufs Land gingen. Und jene gingen hin und verkündeten es den übrigen; auch jenen glaubten sie es nicht. Später machte er sich den Elfen selbst offenbar, als sie zu Tische lagen, und er schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, dass sie denen, die ihn auferweckt geschaut, nicht geglaubt hatten. Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget der ganzen Schöpfung das Evangelium. Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig geblieben ist, wird verurteilt werden. Diese Zeichen aber werden denen folgen, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; sie werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen keineswegs schaden; auf Kranke werden sie die Hände auflegen, und es wird ihnen wohl gehen. Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Jene aber gingen aus und predigten überall, wobei der Herr mitwirkte und das Wort bestätigte durch die darauffolgenden Zeichen. Amen.
(Mk 16,9-20)*
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Auferstehungsgesang

Der Auferstehungsgesang nach dem Evangelium, Ton 6. Die Gemeinde singt zusammen.
Gemeinde: Die Auferstehung Christi haben wir geschaut, / so lasset uns anbeten den heiligen Herrn Jesus, / Der allein ohne Sünde ist. / Vor Deinem Kreuze fallen wir nieder, o Christus, / und Deine heilige Auferstehung besingen und verherrlichen wir. / Denn Du bist unser Gott, / außer Dir kennen wir keinen anderen. / Deinen Namen rufen wir an. / Kommt, all ihr Gläubigen, / lasset uns anbeten die heilige Auferstehung Christi. / Denn siehe, durch das Kreuz ist Freude gekommen in die ganze Welt. / Allezeit lobsingen wir dem Herrn und preisen Seine Auferstehung. / Er hat die Kreuzigung erlitten / und den Tod durch den Tod zertreten.

Psalm 50:

L: Erbarme Dich meiner, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, und nach der Fülle Deines Mitleids tilge mein Vergehen. Mehr noch wasche mich von meiner Gesetzlosigkeit, und von meiner Sünde reinige mich. Denn meine Gesetzlosigkeit erkenne ich, und meine Sünde ist mir stets vor Augen. Dir allein habe ich gesündigt und das Böse vor Deinen Augen getan, auf dass Du als gerecht erfunden wirst in Deinen Worten und siegest, wenn Du gerichtet wirst. Denn siehe, in Gesetzlosigkeiten ward ich empfangen, und in Sünden ward meine Mutter schwanger mit mir. Denn siehe: Wahrheit hast Du geliebt, das Geheime und Verborgene Deiner Weisheit hast Du mir offenbart. Besprengen wollest Du mich mit Ysop, und rein werde ich sein. Waschen wollest Du mich, und weißer als Schnee werde ich sein. Vernehmbar machen wollest Du mir Frohlocken und Freude, frohlocken werden die gedemütigten Gebeine. Wende ab Dein Angesicht von meinen Sünden und tilge alle meine Gesetzlosigkeiten. Ein reines Herz schaffe in mir, o Gott, und einen rechten Geist erneuere in meinem Innersten. Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht und Deinen Heiligen Geist nimm nicht von mir. Gib mir wieder das Frohlocken über Deine Errettung und mit einem führenden Geiste stütze mich. Lehren will ich die Gesetzlosen Deine Wege, und die Frevler werden sich bekehren zu Dir. Erlöse mich von Blutschuld, o Gott, Du Gott meiner Errettung, frohlocken wird meine Zunge über Deine Gerechtigkeit. Herr, meine Lippen wollest Du öffnen, und mein Mund wird verkünden Dein Lob. Denn hättest Du ein Opfer gewollt, ich hätte es gegeben: an Brandopfern wirst Du kein Wohlgefallen haben. Ein Opfer für Gott ist ein zerknirschter Geist, ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz wird Gott nicht verachten. Tue Gutes, Herr, in Deinem Wohlgefallen an Sion, und aufgerichtet sollen werden die Mauern Jerusalems. Dann wirst Du Wohlgefallen haben am Opfer der Gerechtigkeit, an Darbringung und Brandopfern. Dann werden sie Kälber darbringen auf Deinen Altar.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 6. Verse.
Auf die Fürbitte der Apostel, Erbarmer, tilge die Menge meiner Verfehlungen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Auf die Fürbitten der Gottesgebärerin, Erbarmer, tilge die Menge meiner Verfehlungen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, / nach Deinem großen Erbarmen, / und nach der Fülle Deines Mitleids / tilge mein Vergehen.
Ton 6. Stichire des Sonntags.
Auferstanden aus dem Grabe, / wie Er vorhergesagt, / hat Jesus uns gegeben das ewige Leben / und das große Erbarmen.

Ektenie zum Polyleos

Die erste Fürbitte wird oft gekürzt, sodass nur der Ausruf zu hören ist.
D: Rette, o Gott, Dein Volk und segne Dein Erbe. Suche heim Deine Welt in Gnade und Barmherzigkeit. Richte auf die Stirn der rechtgläubigen Christen und sende auf uns herab Dein reiches Erbarmen. Auf die Fürbitten der allreinen Gottesgebärerin und steten Jungfrau Maria, durch die Kraft des kostbaren und lebendigmachenden Kreuzes, auf die Fürbitte der himmlischen, körperlosen Mächte, des ehrwürdigen und ruhmreichen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes, der heiligen, ruhmreichen, allverehrten Apostel, unserer heiligen Väter, der ökumenischen Lehrer und Erleuchter Basilius des Großen, Gregor des Theologen und Johannes Chrysostomus, unseres heiligen Vaters Nikolaus, des Erzbischofs von Myra und Wundertäters, der heiligen Apostelgleichen Kyrill und Method, der Lehrer der Slawen, der heiligen apostelgleichen Großfürsten Wladimir und Großfürstin Olga, unserer heiligen Väter, des Erleuchters Michael, der ersten Metropoliten von Kiev; der Ersthierarchen von Moskau und von ganz Rus‘ Michael, Peter, Alexij, Jona, Fillip, Ermogen und Tichon; des Erläuchters und Märtyrerbischofs Bonifatius, des Apostels der Deutschen; der Hierarchen Martin von Tours, Maximinus und Paulinus von Trier, Willibrord von Echternach, Ansgar von Bremen und Kilian von Würzburg; N. (hl. Hierarchen der Diözese); der heiligen, ruhmvollen und siegreichen Märtyrer; der Neumärtyrer und Bekenner von Russlands; der heiligen Zaren-Leidensdulder; der heiligen Märtyrer Großfürstin Elisabeth und Nonne Barbara; der heiligen Märtyrerinen Ursula und Cordula von Köln; der seligen Gott tragenden Väter; der heiligen Starzen von Optina; des heiligen gerechten Johannes von Kronstadt und Alexij von Moskau; des ehrwürdigen Vaters Benedikt von Nursia, der ehrwürdigen Mütter Walburga und Lioba; des Narren um Christi Willen Isidor von Rostov, des Wunderäters; der heiligen und gerechten Gottesahnen Joachim und Anna, des heiligen N. (Patrons der Kirche und des Ortes), der heiligen NN. (Heilige vom Tage), deren Gedächtnis wir heute begehen, und aller Heiligen: flehen wir Dich an, erbarmungsvoller Herr, erhöre uns Sünder, die wir zu Dir beten und erbarme Dich unser.
     Ch: Herr, erbarme Dich, zwölfmal.
P: Durch das Mitleid, das Erbarmen und die Menschenliebe Deines einziggeborenen Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem heiligen und guten und lebendigmachenden Geiste jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Es folgt die Salbung mit Öl aus der Lampe vor der Festikone. An Sonntagen wird zuvor das Evangelium verehrt.
KANON
Ode 1
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Roß und Reiter in das Rote Meer, / der vereitelt Kämpfe mit erhobenem Arm, / Christus, hat geworfen, / Israel hingegen // errettet, das sang ihm ein Siegeslied.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Dich hat die dornenbringende Synagoge der Hebräer, / anstatt die mütterliche Liebe zu dir, o Wohltäter, zu wahren, / bekränzt, o Christus, / der du den Stammvater // hast befreit von der Strafe der Dornen.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Du hast auferweckt mich Gefallenen, Lebenspender, der du, ohne gefallen zu sein, / in die Grube wurdest gelegt und meine übelriechende Verwesung, / o Christus, hast ertragen, / ohne sie zu kosten, // und mich gesalbt mit der duftenden Narde des göttlichen Wesens.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Es ward gelöst der Fluch, die Trauer nahm ein Ende; / denn die Gesegnete und Begnadete ließ den Gläubigen / aufgehen die Freude, / da sie als Segen // Christus trug allen Enden einer Blüte gleich.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Akrostichon: Des Lichtes Mutter, gib mir Licht.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Das Licht, das in dir gewohnt, Allreine, und die Welt erleuchtet hat durch die Strahlen der Gottheit, Christum bitte, zu erleuchten Alle, die dich besingen, Mutter-Jungfrau!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Erstrahlende in der Schönheit der Tugenden, Gnadenerfüllte, den verschönenden Schmuck hast du durch den Glanz des Geistes aufgenommen, Allunschuldige, ihn, der das All ziert!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Sich mit dem Feuer berührend, verbrannte nicht der Dornbusch auf dem Sinai, der dich, Jungfrau, einst vorbildete. Denn als Jungfrau hast du geboren, Jungfrau bist du geblieben über die Vernunft, Mutter-Jungfrau!
Kanon des Fests, Ton 8.
Dichtung des Herrn Kosmas
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Einst stellte Moses selbst das Inbild deines allreinen Lebens dar, als Mittler heiliger Gaben. Die gekreuzten Arme erhebend zeichnete er mit ausgestreckten Händen das Siegeszeichen, welches den Sieg über den unversöhnlichen Amalek entschied. Deshalb singen wir Christus, unserm Gott, / denn er hat sich verherrlicht.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Einst stellte Moses selbst das Inbild deines allreinen Lebens dar, als Mittler heiliger Gaben. Die gekreuzten Arme erhebend zeichnete er mit ausgestreckten Händen das Siegeszeichen, welches den Sieg über den unversöhnlichen Amalek entschied. Deshalb singen wir Christus, unserm Gott, / denn er hat sich verherrlicht.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Moses erhob auf einen Pfahl das Heilmittel, welches von den Wirkungen des gefährlichen, verderblichen und giftigen Bisses befreite; in Kreuzesform befestigte er schräg auf dem Holze die Schlange, die zur Erde hing und er triumphierte dadurch über den Schmerz. Deshalb singen wir Christus, unserm Gott, / denn er hat sich verherrlicht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Himmel ließ erscheinen das Kreuz als Siegeszeichen dem frommen, gottbegeisterten Kaiser. Durch es wurde der feindselige Hochmut der Feinde besiegt, der Irrtum in die Flucht geschlagen und der göttliche Glaube breitete sich aus bis an die Enden der Erde. Deshalb singen wir Christus, unserm Gott, / denn er hat sich verherrlicht.
Katavasie, Ton 8: Das Kreuz zeichnend hat Moses * mit seinem Stabe * das Rote Meer dem Volk Israel geteilt, * und es ging trockenen Fußes hinüber. * Dann ließ er es zurückfluten * und schlug so die Wagen des Pharao. * Er formte das Bild der unüberwindlichen Waffe. * Deshalb singen wir Christus, unserm Gott, * denn er hat sich verherrlicht.
Ode 3
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Der du begründet hast auf dem Nichts die Erde durch deine Bestimmung / und unaufhaltsam ihre Last emporgehoben, / auf dem unerschütterlichen Felsen deiner Gebote / deiner Kirche gib Halt, o Christus, // einzig Guter und Menschenliebender.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Sie brachten Galle dir, die hatten Honig gesogen / aus dem Felsen, der du hattest Wunder gewirkt / in der Wüste, o Christus, und mit Essig dir vergalten / die Wohltat des Manna // die Kinder Israels in ihrem Unverstand.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Die von der lichtgestaltigen Wolke einst waren beschirmt, / sie übergaben Christus, das Leben, dem Grabe. / Doch aus eigener Macht erstanden gewährte er den Gläubigen allen / die geheimnishaft beschattende // Erleuchtung des Geistes von oben.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Du bist die Mutter Gottes ohne Paarung geworden, / der aus dem Vater, ohne ihn zu schwächen, ist ausgestrahlt, / ohne mütterliche Wehen; darum als Gottesgebärerin / rechtgläubig wir dich künden; // denn du hast den fleischgewordenen Logos geboren.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Leiter, auf welcher zu uns herabstieg der Höchste, um die verdorbene Natur wieder aufzurichten, bist du als solche deutlich, Ehrwürdige, Allen jetzt erschienen; denn durch dich hat der Allgütige geruht, sich mit der Welt zu verbinden.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Immerjungfrau, das einst vorhergesehene und vor den Ewigkeiten dem Alles kennenden Gotte vorher bekannte Geheimnis ward jetzt in den letzten Zeiten in deinem Schoße, Allunbefleckte, als zum Ziele erlangt erwiesen!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Christi Mutter, gelöst wurde des alten Fluches Verdammnis durch deine Vermittlung, reine Jungfrau, denn der aus dir erschienene Herr ließ Allen als Allgütiger Segen quellen, du einzige Zierde der Menschen!
Kanon des Fests, Ton 8.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Wasser hervorfließen lassend für das ungehorsame und hartherzige Volk stellte der steile Felsen, mit einer Rute geschlagen, das Geheimnis der auserwählten Kirche Gottes dar, der das Kreuz erblühte zu ihrer Macht und Stärke.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Wasser hervorfließen lassend für das ungehorsame und hartherzige Volk stellte der steile Felsen, mit einer Rute geschlagen, das Geheimnis der auserwählten Kirche Gottes dar, der das Kreuz erblühte zu ihrer Macht und Stärke.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Als die allreine Seite von der Lanze durchbort wurde, floss daraus Wasser und Blut, einweihend den Bund des Testamentes und die Sünde abwaschend, denn das Kreuz ist Ruhm für die Gläubigen und (den Königen) Macht und Stärke.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als die allreine Seite von der Lanze durchbort wurde, floss daraus Wasser und Blut, einweihend den Bund des Testamentes und die Sünde abwaschend, denn das Kreuz ist Ruhm für die Gläubigen und (den Königen) Macht und Stärke.
Katavasie, Ton 8: Den Stab Aarons erkennen wir als Vorbild des Geheimnisses: * Sein Erblühen erwählt den Priester. * Der ehedem unfruchtbaren Kirche erwuchs nun der Baum des Kreuzes * zur Macht und Stärke.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist unser Gott und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 4. Kondak der Großmärtyrerin. (nach: O der du freiwillig erhöht wardst)
In deinem Kampf hast du dich trefflich angestrengt, / und nach deinem Tod heiligst du uns durch die Ausgießungen deiner Wunder, Allgerühmte; / weshalb wir deine heilige Entschlafung ehren / und mit Glauben in deinen göttlichen Tempel eilen, // damit wir erlöst werden von seelischen Krankheiten und ausschöpfen die Gnade der Wunder.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Kondak des Fests.
O der du freiwillig erhöht wardst am Kreuze, / deiner nach dir benannten neuen Gemeinde schenke dein reiches Mitleid, Christus unser Gott. / Froh lass sein in deiner Macht, die da fromm an dich glauben, / indem du ihnen Siege verleihst über ihre Widersacher. / Dein Schutz im Kampf sei ihnen allezeit / die Friedenswaffe, // das unüberwindliche Siegeszeichen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ikos.
Er der bis zum dritten Himmel ins Paradies entrückt ward, er hörte, wie er den Galatern schreibt, unaussprechliche, göttliche Worte, in menschlicher Rede nicht auszudrücken, wie ihr Freunde der Schrift gelesen habt und wisst: Mir - so schreibt er - ziemt es nicht, mich zu rühmen, außer allein im Kreuz des Herrn, an welchem dieser litt und die Leidenschaften erschlug; wir alle halten es gleichfalls sichtbar hoch, das Kreuz des Herrn, unsern Ruhm; denn uns ist dieses rettende Holz des Friedens Schild, unüberwindliches Siegeszeichen.
Ode 4
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Als er wahrnahm deine göttliche Entäußerung / im Gesichte, da rief dir Habakuk, o Christus, unter Beben: / Zur Erlösung deines Volkes // bist du gekommen, um deine Gesalbten zu retten.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Den Gewässern von Merrha so bitter / hast du, wie vorzeichnend im Bilde dein reines Kreuz, o Guter, / das den Geschmack der Sünde ertötet, // durch das Holz die Süße gegeben.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Das Kreuz hast du wider den Baum der Erkenntnis, / wider die süße Speise die Galle, mein Retter, angenommen. / Wider das Verderben aber des Todes // hast dein göttliches Blut du vergossen.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Ohne Vereinigung hast du empfangen / im Leibe unversehrt, hast wehenlos geboren / und, da du Gott geboren im Fleische, // bist nach der Geburt du Jungfrau geblieben.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Teure, mit Herz, Vernunft. Seele und Mund bekennend ganz fromm dich als Gottesgebärerin, in Wahrheit, Unschuldige, gewinne ich die Frucht des Heils und werde erlöset, Jungfrau, durch deine Fürbitten!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Er, der da erschuf aus dem Nichtsein das All, geruhte, erschaffen zu werden aus dir, der Reinen, als Wohltäter, zur Erlösung derer, die in Glauben und Liebe dich besingen, Allunbefleckte!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Singend preisen dein Gebären, Allunbefleckte, die überweltlichen Chöre, erfreut durch die Rettung derer, die als wahrhafte Gottesmutter betrachten dich, fleckenlose Jungfrau!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Mutter des Herrn, dich nannte Jesaja einen Stab, aus welchem uns hervorblühte die schöne Blume, Christos, der Gott, zur Erlösung derer, die in Glauben und Liebe unter deinen Schutz eilen!
Kanon des Fests, Ton 8.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Einst wandelte Moses die bitteren Quellen der Wüste durch das Holz, voraussehen lassend wie die Heiden durch Frömmigkeit zum Kreuz geführt werden.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Der Jordan öffnete sich bis zum Grunde und gab dem Holz die schneidende Axt zurück, versinnbildlichend wie der Irrtum durch das Kreuz und die Taufe besiegt wird.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
In vier Gruppen geteilt sammelt sich das Volk in heiliger Ordnung, um sich dem sinnbildlichen Gefäß des Bundes zu nahen, herrlich in Kreuzesform.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Geheimnisvoll ausgespannt strahlte das Kreuz, als die Sonne und die Himmel erzählten die Ehre unseres Gottes.
Katavasie, Ton 8: Ich vernahm, o Herr, * das Geheimnis Deiner Heilsordnung, * ich bedachte Deine Taten * und pries Deine Gottheit!
Ode 5
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Der du dich hüllst in Licht wie in einen Mantel, / zu dir erheb ich mich frühmorgens und rufe zu dir: / Meine Seele erleuchte, / die da ist verfinstert, // Christus, als einzig Barmherziger.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Der Herr der Herrlichkeit, in der Schande Gestalt / an dem Kreuze hängt er mißachtet / aus freiem Willen,/ da die göttliche Herrlichkeit/l er mir unsagbar bereitet.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Du hast mich neu bekleidet zur Unvergänglichkeit, o Christus, / hast das Verderben des Todes ohne zu verderben / im Fleische gekostet, und bist aufgegangen // am dritten Tag aus dem Grabe.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Du hast uns Christus, die Gerechtigkeit / und die Erlösung, samenlos geboren, / hast freigemacht vom Fluche, / o Gottesgebärerin, // des Vorvaters Wesen.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Unbefleckte, alle Propheten verkündeten dich deutlich vor als die, welche werden sollte Gottes Mutter, allehrwürdige Gottesgebärerin; denn du allein wurdest erfunden, Unschuldige, als vollkommen untadlig!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Tatsächlich erkennen wir dich als leuchtende Wolke des lebendigen Wassers, welche herabregnete den Regen der Unsterblichkeit. Christum, uns, den Verzweifelnden, Ehrwürdige!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theure, als Nächste, ganz Schöne und Unbefleckte, als durch Jungfräulichkeit Versiegelte, liebte dich rein der Gott, der in dir Wohnung nahm, als der allein Barmherzige!
Kanon des Fests, Ton 8.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
O Kreuz, würdig besungen zu werden, auf welchem Christus ausgespannt war, vor dir ward das Schwert, das zum Schutze Edens geschwungen ward, zurückgezogen und der furchbare Cherub zog sich zurück vor Christus, den auf dich Genagelten, der unseren Seelen Frieden verleiht.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
O Kreuz, würdig besungen zu werden, auf welchem Christus ausgespannt war, vor dir ward das Schwert, das zum Schutze Edens geschwungen ward, zurückgezogen und der furchbare Cherub zog sich zurück vor Christus, den auf dich Genagelten, der unseren Seelen Frieden verleiht.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die dem Kreuze feindlichen, unterirdischen Mächte zitterten beim Anblick des in die Lüfte gezeichneten Zeichens, wo immer sie waren. Aber die Bewohner Himmels und der Erde beugen das Knie vor Christus, der unseren Seelen Frieden verleiht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Strahlend von blitzendem Lichte erschien das göttliche Kreuz den in Verirrung und Irrtum verdunkelten Völkern, und - seinen göttlichen Glanz verströmend - zieht sie zu Christus, den darauf Genagelten, der unseren Seelen Frieden verleiht.
Katavasie, Ton 8: O dreimalseliger Baum! * An dem Christus ausgestreckt (gehangen), * o König und Herr, * durch dich kam um, der einst durch den Baum (Eva) betrog, * indem er durch dich getäuscht ward, * als Gott Sich im Leibe anheften ließ, * der unseren Seelen Frieden verleiht.
Ode 6
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Das in seelenverderbender Brandung / tobende Meer, o Christus, Gebieter, der Leidenschaften besänftige / und aus dem Verderben // führ mich herauf als Barmherziger.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Ins Verderben war hinabgeglitten / der Stammvater, o Christus, Gebieter, da verbotene Speise er kostete; / doch durch dein Leiden/l ward er ins Leben zurückgeführt.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Du, das Leben, bist in den Hades gelangt / und zum Verderben, o Christus Gebieter, / bist du dem Verderber geworden; / denn durch das Verderben// hast du quellen lassen die Auferstehung.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Die Jungfrau gebar und, wiewohl sie hat geboren, / ist die Reine sie geblieben, da sie jenen / in Armen hat gehalten, / der das All trägt in Händen, // sie, wahrhaft Jungfrau und Mutter.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Es hatte der Urheber des Alls, der das Sein Allen gewährt, als Urheberin, indem er Fleisch wurde gemäß unserer Natur, dich, allunbefleckte Gottesmutter!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Reinste Gebieterin, als Quelle, welche hervorströmen lässt seelennährende Heilungen den gläubig unter deinen ruhmreichen Schutz Eilenden, erkennen wir dich, Allunbefleckte!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
O Maria, den Urheber der Erlösung, den Lebensspender, hast du uns geboren, der eine ewige Erlösung schenkt denen, die als wahre Gottesgebärerin dich verkündigen!
Kanon des Fests, Ton 8.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Gebeugt von den Jahren und geschwächt von Krankheit wandte sich Jakob und kreuzte die Hände, um die Kraft des lebenspendenden Kreuzes zu zeigen. So auch belebte Gott, der im Fleische ans Kreuz geheftet wurde, den verfallenen, dunklen Buchstaben des Gesetzes und verjagte Krankheit und Irrtum.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Gebeugt von den Jahren und geschwächt von Krankheit wandte sich Jakob und kreuzte die Hände, um die Kraft des lebenspendenden Kreuzes zu zeigen. So auch belebte Gott, der im Fleische ans Kreuz geheftet wurde, den verfallenen, dunklen Buchstaben des Gesetzes und verjagte Krankheit und Irrtum.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die gekreuzten Hände auf die Häupter der Jugendlichen legend zeigte Israel, dass das dem Gesetz dienende Volk das Recht auf die dem Erstgeborenen gebührende Ehre hatte. Als man annahm, er begehe einen Irrtum, änderte er doch nicht das lebenspendende Zeichen: "Er wird bringen," sprach er, "das neue Volk Christi, Gottes, umgeben vom Schutze des Kreuzes."
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die gekreuzten Hände auf die Häupter der Jugendlichen legend zeigte Israel, dass das dem Gesetz dienende Volk das Recht auf die dem Erstgeborenen gebührende Ehre hatte. Als man annahm, er begehe einen Irrtum, änderte er doch nicht das lebenspendende Zeichen: "Er wird bringen," sprach er, "das neue Volk Christi, Gottes, umgeben vom Schutze des Kreuzes."
Katavasie, Ton 8: Im Innern des Seeungetüms * breitete Jonas (seine) Hände kreuzförmig aus * und wies so auf Dein erlösendes Leiden. * Am dritten Tage aus ihm hervorgehend, wurde er zum Vorbild der überweltlichen Auferstehung * des im Leibe angehefteten Christus, Gott, * der durch die Auferstehung am dritten Tage die Welt erleuchtete.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist der König des Friedens und der Erlöser unserer Seelen, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Kondak und Ikos

Ton 5. Kondak des Sonntags.
Zum Hades bist du hinabgestiegen, mein Erretter, / und hast die Tore als Allmächtiger zertrümmert / und die Verstorbenen mitauferstehen lassen als Schöpfer; / den Stachel des Todes hast du, o Christus, zerbrochen / und den Adam erlöst vom Fluche, / Menschenliebender, weswegen wir alle // dir rufen: Errette uns, o Herr.
Ikos.
Als die Frauen hörten des Engels Worte, ließen sie ab vom Wehklagen und wurden von Freude erfüllt. Unter Zittern nahmen sie wahr die Auferstehung. Und siehe, Christus trat auf sie zu und sprach: Seid gegrüßt! Faßt euch ein Herz! Ich habe die Welt besiegt und die Gefesselten befreit. Eilet also zu den Jüngern und kündigt ihnen an, daß ich euch vorausgehe in die Stadt Galiläa, um Kunde zu geben. Deshalb wir alle dir rufen: Errette uns, o Herr!
Ode 7
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Der Hocherhobene, der Herr der Väter, / er hat die Flamme ausgelöscht, die Jünglinge mit Tau erfrischt, / die gemeinsam sangen: // O Gott, gepriesen bist du.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Du legtest Fleisch dir an wie der Angel den Köder / und so rissest du hinunter mit göttlicher Macht die Schlange und zogest / hinauf, die da riefen: // O Gott, gepriesen bist du.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Der das gewaltige Gefüge der Erde hat ins Dasein gebracht, / wird im Grabe verborgen dem Fleische nach, der Grenzenlose, / dem alle wir singen: // O Gott, gepriesen bist du.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Als eine einzige Person in zwei Naturen / hast den leibgewordenen Gott du geboren, Allmakellose, / dem alle wir singen: // O Gott, gepriesen bist du.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Gott, der Unbegrenzbare, einte sich, unverwandelt bleibend, dem Fleische der Person nach als Barmherziger im dir, der Allheiligen, der einzig gesegnete Gott unserer Väter!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
In Einstimmigkeit verherrlichen wir dich als unbefleckte Braut, Gottesgebärerin, Gebieterin, und als Thron deines Schöpfers; ihm singen wir Alle: O Gott, gelobt bist du!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Erhabene Jungfrau, gereinigt durch den Geist, bist du geworden die Mutter des Allkönigs, der dich erschaffen hat; ihm singen wir Alle: 0 Gott, gelobt bist du!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Besungene, reine Gottesmutter, erlöst hat mich der Herr, mit dem Gewände des Fleisches aus dir sich umkleidend; ihm singen wir Alle: O Gott, gelobt bist du!
Kanon des Fests, Ton 8.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Weil er von der Frucht des Baumes gekostet hatte, verfiel der erste Mensch dem Verderben und wurde verdammt, das Leben schändlich zu verlieren. Wie eine seinen Körper verzehrende Krankheit teilte sich die Befleckung seinen Nachkommen mit. Wir aber, die Bewohner der Erde, das Kreuz von Holz zu unserem Heil gefunden habend, rufen: Unser und unserer Väter hochgelobter Gott, sei gepriesen!
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Weil er von der Frucht des Baumes gekostet hatte, verfiel der erste Mensch dem Verderben und wurde verdammt, das Leben schändlich zu verlieren. Wie eine seinen Körper verzehrende Krankheit teilte sich die Befleckung seinen Nachkommen mit. Wir aber, die Bewohner der Erde, das Kreuz von Holz zu unserem Heil gefunden habend, rufen: Unser und unserer Väter hochgelobter Gott, sei gepriesen!
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Der Ungehorsam ließ das Gebot Gottes überschreiten und der Baum brachte den Sterblichen den Tod, weil seine Frucht zu ungehöriger Zeit genossen ward. Hinfort aber wurde der Baum geschützt, um Schutz zu geben dem kostbaren Leben, dessen Quelle es war. Es wird wieder zugänglich durch die guten Gedanken des Schächers, welcher jammervoll starb, rufend: Unser und unserer Väter hochgelobter Gott, sei gepriesen!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Israel, die Zukunft schauend, küsste das äußerste Ende des Stabes Josephs, zeigend im voraus wie das hochherrliche Kreuz der Schutz königlicher Macht werde. Denn für die Könige ist es ein triumphaler Ruhm und ein Licht denen, welche gläubig rufen: Unser und unserer Väter hochgelobter Gott, sei gepriesen!
Katavasie, Ton 8: Der unsinnige Befehl des gottlosen Tyrannen, * der Drohungen und grobe Flüche ausstieß, * bezwang die Völker, * aber die drei Jünglinge * schreckte weder die bestialische Wut noch das verschlingende Feuer, * sondern durch den taubringenden Wind * sangen sie im Feuer: * Unser und unserer Väter hochgelobter Gott, sei gepriesen!
Ode 8
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Der du alles wirkest, dir bildeten die Jünglinge / in dem Feuerofen einen Chor der ganzen Schöpfung und sangen: / All ihr Werke, lobpreiset den Herrn/ und hoch ihn erhebet // in alle Ewigkeit.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Um das Vorübergehen des freiwilligen Kelches / des rettenden Leidens betetest du, da er war ungewollt. / Denn zwei Willen hast du, die entsprechen / den beiden Naturen, // o Christus, in Ewigkeit.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Durch deinen Hinabstieg, o Christus, der du alles bewirkst, / wurde der Hades zum Gespötte und spie alle aus, / die durch den Trug von jeher waren getötet / und hoch dich erheben // in alle Ewigkeit.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Dich, die unbegreiflich durch das Wort auf gottmenschliche Weise / hat geboren den Herrn und ist doch Jungfrau geblieben, / wir, alle Werke, preisen, o Jungfrau, / und hoch dich erheben // in alle Ewigkeit.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Mutter Gottes, beendet ist nun der Voreltern Trauer, nachdem du die Freude geboren hast; deshalb besingen wir dich unablässig, Jungfrau, und erheben dich hoch in alle Ewigkeiten!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Im Verein mit uns besingt der Unkörperlichen Schaar, Jungfrau, dein unfassbares Gebären, Einen Reigen bildend in Liebe und erhebend dasselbe in die Ewigkeiten!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Reine Maid, der leuchtende Strom der Unsterblichkeit kam aus dir hervor, der Herr des Alls, abwaschend die Befleckung der in Glauben dich Besingenden und Erhebenden in alle Ewigkeiten!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Lobwürdige Jungfrau, den fürwahr göttlichen und lichtstrahlenden Thron und den Deckel der Gnade nennen wir dich, da du das Wort des Vaters empfangen hast. Dasselbe erheben wir hoch in alle Ewigkeiten!
Kanon des Fests, Ton 8.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Während das Holz erhöht wird, das bedeckt ist mit dem Blute des fleischgewordenen Gotteswortes, singt all ihr Mächte des Himmels, die ihr die Zurückrufung der Sterblichen feiert; Völker, verehrt das Kreuz Christi, durch welches die Auferstehung geschenkt wurde der Welt in Ewigkeit!
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Während das Holz erhöht wird, das bedeckt ist mit dem Blute des fleischgewordenen Gotteswortes, singt all ihr Mächte des Himmels, die ihr die Zurückrufung der Sterblichen feiert; Völker, verehrt das Kreuz Christi, durch welches die Auferstehung geschenkt wurde der Welt in Ewigkeit!
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Erdenbewohner, die ihr Gnade erhalten habt, erhebt eure Hände und mit heiliger Scheu das Kreuz, auf welches Christus geheftet war und die Lanze erhoben, welche den Leib des Gotteswortes durchborte. Alle Völker mögen sehen das Heil Gottes und verherrlichen in Ewigkeit!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die ihr erhoben seid durch göttliches Gebot, gläubige Kämpfer der Christenheit, freuet euch; rühmet euch der mit dem Siegeszeichen geschmückten Waffe, die ihr von Gott das kostbare Kreuz empfangen habt; denn durch dieses sind die dreisten Scharen der Feinde zerstreut in Ewigkeit!
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Katavasie, Ton 8: Preist, Jünglinge, * an Zahl der Dreifaltigkeit gleich, * den Schöpfer und Vater, Gott; * singt dem herniedergestiegenen Wort, * das das Feuer in Tau verwandelte; * und erhebet über alle Maßen den Spender allen Lebens, den hochheiligen Geist * in Ewigkeit!
Vor der Gottesmutterikone der Ikonostase ruft der Diakon aus:
D: Die Gottesgebärerin und Mutter des Lichtes besingen und erheben wir in Hymnen.
Danach weihräuchert er die Kirche.

Lied der allheiligen Gottesgebärerin.

Ch: Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlocket in Gott, meinem Heiland.
Refrain: Die du geehrter bist als die Cherubim / und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, / die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, / wahrhafte Gottesgebärerin, dich erheben wir. Zu jedem Vers.
Er hat hingesehen auf die Niedrigkeit Seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Denn Großes hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist Sein Name, und Seine Barmherzigkeit währet von Geschlecht zu Geschlecht über die, so Ihn fürchten.
Er hat Macht geübt mit Seinem Arm; Er hat zerstreut, die hochmütig sind in ihres Herzens Sinn.
Er hat Gewaltige von den Thronen gestoßen und Niedrige erhöht. Hungrige hat Er mit Gütern erfüllt und Reiche läßt Er leer ausgehen.
Er hat Sich Israels, Seines Knechtes, angenommen, zu gedenken der Barmherzigkeit, wie Er geredet hat zu unseren Vätern, zu Abraham und seiner Nachkommenschaft in die Ewigkeit.
Ode 9
Auferstehungskanon, Ton 5.
Irmos: Isaïas tanze! Die Jungfrau trug im Schoße / und gebar als Sohn den Emmanuel, / den Gott zugleich und den Menschen; Aufgang ist sein Name. / Ihn erheben wir hoch // und preisen selig die Jungfrau.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Den gefallenen Menschen hast du angenommen, Christus, Gebieter, / aus dem jungfräulichen Mutterschoße, dich ihm ganz vereinigt. / Der Sünde aber nicht teilhaft allein, hast du ihn ganz und gar / befreit aus dem Verderben // durch deine reinen Leiden.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Durch das göttlich fließende Blut, vergossen, Christus, Gebieter, / aus deiner reinen und lebenspendenden Seite, / ward dem Götzenopfer ein Ende gemacht. / Wir aber, die ganze Erde, // bringen das Opfer des Lobe: dir dar.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Weder Gott ohne Leib noch wiederum einen Menschen nur / hat die reine und erhabene Jungfrau hervorgebracht, / sondern einen vollkommenen Menschen und untrüglich Gott vollkommen. / Ihn erheben wir hoch // mit dem Vater und dem Geiste.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 5.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Immerjungfräuliche Gottesgebärerin, aus deinem unschuldigen Blut wurde bereitet übernatürlich das Fleisch dem Schöpfer des Alls und einzig gezeugten Sohne des Vaters, nicht aus dem Manne, ohne Samen, vernünftig und beseelt!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Christi Mutter, du hemmtest die unbändig fressende Gier des Todes, indem du dem Fleische nach gebarst wirklich über die Vernunft das ewige Leben! Auf dieses mit bitterem Rachen losstürzend, wurde der Hades vernichtet, allheilige Mutter und Jungfrau!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Thronend auf dem Herrscherthrone, stellte dein Sohn dich, die du hell leuchtest in goldenen Gewändern, den göttlichen Tugenden, zu seiner Rechten, zuerteilend dir des Glückes Loos, als seiner Mutter, Allunbefleckte!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Dein Gebären ist über die Vernunft, Gottesmutter, denn ohne Mann war die Empfängnis in dir und jungfräulich deine Niederkunft, denn Gott ward geboren, den rühmend. wir dich hochpreisen!
Kanon des Fests, Ton 8.
Ehre Herr, Deinem kostbaren Kreuz.
Es mögen sich freuen alle Bäume des Waldes, denn ihre Natur ist geheiligt, weil Christus, durch welchen sie im Anfang gepflanzt wurden, auf dem Baum ausgespannt ist; da er nun erhöht ist, verehren und preisen wir ihn hoch.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Es ist erhöht als heilige Waffe der Gläubigen, das Kreuz, das allen über dem Kopfe beschrieben wird. Durch dasselbe sind die Mächte der sündigen Gedanken zerschlagen. Da es nun erhöht ist, verehren und preisen wir es hoch.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Es ist erhöht als heilige Waffe der Gläubigen, das Kreuz, das allen über dem Kopfe beschrieben wird. Durch dasselbe sind die Mächte der sündigen Gedanken zerschlagen. Da es nun erhöht ist, verehren und preisen wir es hoch.
Katavasie, Ton 8: Du bist, Gottesgebärerin, das geheimnisvolle Paradies, * das unbestellt hervorsprießen ließ Christus. * Durch Ihn wurde der lebenbringende Baum des Kreuzes in die Erde gepflanzt, * da er nun erhöht ist, preisen wir - ihn verehrend - dich hoch.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dich rühmen alle Kräfte der Himmel, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Heilig der Herr, unser Gott.
     Ch: Heilig der Herr, unser Gott. Zu jedem Vers.
Vers: Ja, heilig der Herr, unser Gott.
Vers: Über allen Völkern ist unser Gott.
Exapostelarion zum Sonntagsevangelium.
Dass Christus auferstanden ist, / daran soll niemand zweifeln. / Denn der Maria er erschien, / ward dann geschaut von jenen, / die wanderten hin übers Land, / zeigt nochmals sich den Jüngern, / den Elfen, die lagen zu Tisch, / sandte sie aus zu taufen, / fuhr in die Himmel auf, woher / er war herabgestiegen, / bestätigt die Verkündigung / mit seiner Zeichen Fülle.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Lobpsalmen im 5. Ton

1. Ch: Aller Odem lobe den Herrn. Lobet den Herrn in den Himmeln, lobet Ihn in den Höhen. Dir gebührt Lobgesang, o Gott.
2. Ch: Lobet Ihn all Seine Engel, lobet Ihn, all Seine Heerscharen, Dir gebührt Lobgesang, o Gott.
Es folgen die Lobpsalmen mit Stichiren. Die Psalmen werden in der Gemeindepraxis ausgelassen.
Stichiren werden gesungen.
Zu 6: Um an ihnen zu üben geschriebenes Gericht; diese Herrlichkeit wird zuteil werden all Seinen Gottseligen.
Ton 5. Stichiren des Sonntags.
O Herr, wiewohl das Grab war versiegelt / von den Verächtern des Gesetzes, / kamest hervor du aus dem Grabmal, / wie du geboren wurdest aus der Jungfrau. / Weder wußten, wie du Fleisch warst geworden, / deine körperlosen Engel, / noch nahmen wahr, wann du erstandest, / die Soldaten, die dich bewachten. / Denn beides blieb verborgen / denen, die es untersuchten. / Doch offenbarte es sich als Wunder, denen, die da verehrten / das Mysterium im Glauben. / Uns aber, die wir es besingen, / vergilt, so bitten wir, mit Freude // und dem großen Erbarmen.
Psalm 150: Lobet Gott in Seinen Heiligen; lobet Ihn in der Feste Seiner Macht.
O Herr, die ewigen Riegel hast du zerbrochen, / hast zerrissen die Fesseln / und bist erstanden aus dem Grabe. / Zurückgelassen hast du die Leichentücher / zum Zeugnis deines wahren, / drei Tage dauernden Grabes. / Vorausgegangen bist du nach Galiläa, / der du bewacht wurdest in der Höhle. / Groß ist dein Erbarmen, / unbegreiflicher Erretter! // Erbarme dich unser.
Zu 4: Lobet Ihn ob Seiner machtvollen Taten; lobet Ihn nach der Fülle Seiner Größe.
O Herr, die Frauen liefen zum Grabe, / um dich, dem Christus, zu schauen, / der um unsertwillen hatte gelitten. / Und als sie anlangten, fanden sie den Engel / sitzend auf dem Steine, / der war beiseitegewälzt zu ihrem Schrecken. / Der aber rief ihnen zu die Worte: / Der Herr ist auferstanden! / Saget zu den Jüngern, / daß auferstanden ist von den Toten, // der da rettet eure Seelen.
Lobet Ihn mit dem Schall der Posaune; lobet Ihn mit Psalter und Harfe.
O Herr, wie du bist hervorgegangen / aus dem versiegelten Grabe, / ebenso bist du auch gekommen, / obwohl die Türen waren verschlossen, / hinein zu deinen Jüngern, / und hast ihnen gezeigt die Male / der Leiden deines Leibes, / die du hattest empfangen, / voller Langmut, o Erretter. Da du stammtest aus dem Samen Davids. / hast du den Striemen dich unterzogen./ Doch als Gottessohn hast du die Welt befreit. / Große ist dein Erbarmen, / unbegreiflicher Erretter; // erbarm dich und rette uns.
Zu 2: Lobet Ihn mit Handpauke und Reigen; lobet Ihn mit Saiten und Instrument.
Lobet Ihn mit wohltönenden Zimbeln; lobet Ihn mit Zimbeln des Jubels. Aller Odem lobe den Herrn.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 3. Stichire zum dritten Sonntagsevangelium.
Maria von Magdala brachte die Botschaft von der Auferstehung / des Erretters von den Toten und seinem Erscheinen. / Weil ihr nicht glauben wollten die Jünger, / wurden sie gescholten wegen der Härte ihrer Herzen. / Doch ausgerüstet mit Zeichen und Wundern / wurden sie ausgesandt zur Verkündigung. / Du selber, o Herr, wurdest hinaufgenommen / zum Vater, dem Urquell des Lichtes. / Sie aber verkündeten das Wort allerorten, / beglaubigt durch die Wunder. / So lobpreisen wir, durch sie erleuchtet, / deine Auferstehung von den Toten, / o Herr, du Menschenliebender.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ton 2. Theotokion des Sonntags.
Hochgepriesen bist du, Gottesgebärerin, Jungfrau. / Denn durch ihn, der aus dir ist Fleisch geworden, / wurde gefangen der Hades und Adam zurückgerufen, / der Fluch entkräftet und Eva befreit, / der Tod getötet und wir lebendig gemacht. / Deshalb lasst und Hymnen singen und rufen: / Gepriesen bist Du, Christus, unser Gott, // dem es so hat gefallen, Ehre sei dir!

Große Doxologie.

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Der Priester erhebt die Hände gen Osten und lobpreist Gott.
P: Ehre Dir, der Du zeigest das Licht.
     Ch: Ehre Gott in den Höhen, und auf Erden Friede, an den Menschen Wohlgefallen. Dich preisen wir, Dich segnen wir, Dich beten wir an, Dich verherrlichen wir, Dir danken wir ob Deiner großen Herrlichkeit. Herr, himmlischer König, Gott Vater, Allherrscher, Herr, einziggezeugter Sohn, Jesus Christus, und Heiliger Geist. Herr, Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der Du hinwegnimmst die Sünde der Welt; erbarme Dich unser, der Du hinwegnimmst die Sünden der Welt. Nimm an unser Gebet, der Du sitzest zur Rechten des Vaters, und erbarme Dich unser. Denn Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Amen.
An jedem Tag will ich Dich segnen und Deinen Namen loben auf ewig und auf immer und ewig. Würdige uns, Herr, an diesem Tag sündlos bewahrt zu werden. Gesegnet bist Du, Herr, Gott unserer Väter, und gelobt und verherrlicht ist Dein Name in Ewigkeit. Amen.
Dein Erbarmen, Herr, komme über uns, wie wir gehofft haben auf Dich.
Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Ordnungen. Dreimal.
Herr, zur Zuflucht bist Du uns geworden von Geschlecht zu Geschlecht. Ich sprach: Herr, erbarme Dich meiner, heile meine Seele; denn Dir habe ich gesündigt.
Herr, zu Dir habe ich mich geflüchtet, lehre mich Deinen Willen zu tun; denn Du bist mein Gott. Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens, in Deinem Licht werden wir schauen das Licht. Breite aus Dein Erbarmen denen, die Dich kennen.
Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser. Dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.
Und mit lauterer Stimme: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.
Ton 1. Tropar des Sonntags.
„Heute ward Heil der Welt.“ / So lasst uns singen ihm, der erstanden aus dem Grabe, / dem Urheber unseres Lebens. / Denn vernichtet hat er im Tode den Tod, // den Sieg uns gegeben und das große Erbarmen.

Inständige Ektenie

D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal. Zu jeder Fürbitte.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieses heiligen Hauses.
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Bitt-Ektenie

D: Lasst uns vollenden unser Morgengebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Abend vollkommen sei, heilig, friedvoll und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr. Zu jeder Fürbitte.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Friede allen. (Der Priester segnet.)
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigen wir unsere Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir ist es eigen, Dich zu erbarmen und zu retten, und zu Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Entlassung

D: Weisheit.
     Ch: Vater segne.
P: Gesegnet der Seiende, Christus unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen. Stärke, Christus Gott, den heiligen und orthodoxen Glauben der rechtgläubigen Christen in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
P: Allheilige Gottesgebärerin, rette uns.
     Ch: Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, preisen wir hoch.
P: Ehre Dir, Christus Gott, Du unsere Hoffnung, Ehre Dir.
     Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Vater segne.
P: Der von den Toten auferstandene Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, der Heiligen (der Kirche und des Tages [ Großmärtyrerin Euphemia die Vielgelobte; ]), der heiligen und gerechten Gottesahnen Joachim und Anna, und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird die erste Stunde gelesen und vielerorts ein Gebet an die Gottesmutter Maria gesungen.

ERSTE STUNDE

Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Psalm 5: Nimm zu Ohren, Herr, meine Worte, habe acht auf mein Schreien. Merke auf die Stimme meines Flehens, mein König und mein Gott; denn zu Dir will ich beten, Herr. In der Frühe wollest Du meine Stimme hören, in der Frühe will ich hinzutreten zu Dir, und Du wollest auf mich schauen; denn Du bist kein Gott, der Gesetzlosigkeit will. Keiner, der Böses tut, wird wohnen bei Dir, und Gesetzesübertreter werden keinen Bestand haben vor Deinen Augen. Du hassest alle, die Gesetzlosigkeit wirken; vernichten wirst Du alle, die Lüge reden. Einen Mann des Blutes und einen Betrüger verabscheut der Herr. Ich aber will eintreten in Dein Haus in der Fülle Deines Erbarmens, will anbeten in Deiner Furcht zu Deinem heiligen Tempel hin. Herr, leite mich in Deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen, mache gerade vor Dir meinen Weg. Denn in ihrem Mund ist keine Wahrheit, ihr Herz ist eitel. Ein geöffnetes Grab ist ihr Schlund, mit ihren Zungen redeten sie trügerisch. Richte sie, o Gott. Scheitern sollen sie ob ihrer Pläne. Nach der Fülle ihrer Freveltaten stoße sie hinaus; denn erbittert haben sie Dich, o Herr. Doch frohgemut seien alle, die auf Dich hoffen, auf ewig sollen sie frohlocken; Du wirst in ihnen wohnen, und in Dir werden sich alle rühmen, die Deinen Namen lieben. Denn Du wirst segnen den Gerechten; Herr, wie mit einer Rüstung des Wohlgefallens hast Du uns umkränzt.
Psalm 89: Herr, zur Zuflucht bist Du uns geworden von Geschlecht zu Geschlecht. Bevor die Berge wurden, und gebildet ward die Erde und der Erdkreis, bist Du von Ewigkeit zu Ewigkeit. Kehre nicht den Menschen hinweg zur Niedrigkeit. Du sprachest ja: Bekehret euch, Menschenkinder. Denn tausend Jahre sind in Deinen Augen, Herr, wie der gestrige Tag, der vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht. Für nichts erachtet werden ihre Jahre sein; des Morgens mögen sie vergehen wie Gras. Des Morgens mögen sie aufblühen und vergehen, des Abends hinsinken, vertrocknen und verdorren. Denn wir schwanden dahin in Deinem Zorn, und in Deinem Grimm wurden wir aufgewühlt. Du hast unsere Gesetzlosigkeiten vor Dich gestellt. Unsere Lebenszeit ist da zur Erleuchtung durch Dein Angesicht. Denn alle unsere Tage schwanden dahin, ja, in Deinem Zorn schwanden wir dahin: unsere Jahre haben sich befleißigt wie eine Spinne. Die Tage unserer Jahre sind insgesamt siebzig Jahre, wenn einer mächtig ist, achtzig Jahre, doch mehr davon ist Mühsal und Beschwer. Sanftmut kam zu uns, und wir werden erzogen werden. Wer weiß um die Kraft Deines Zorns, und darum, Deinen Grimm zu bemessen aus Furcht vor Dir? So tue mir denn kund Deine Rechte und die, welche im Herzen erzogen sind in Weisheit. Wende Dich her, o Herr. Wie lange? Lass Dich anrufen für Deine Knechte. Erfüllt wurden wir des Morgens von Deinem Erbarmen, Herr, wir frohlockten und waren frohgemut an allen unseren Tagen. Mögen wir frohgemut sein für die Tage, da Du uns gedemütigt hast, für die Jahre, da wir Übles sahen. Schau doch auf Deine Knechte und auf Deine Werke, und führe ihre Kinder. Es komme der Glanz des Herrn, unseres Gottes, über uns, und lenke die Werke unserer Hände bei uns, ja, lenke das Werk unserer Hände.
Psalm 100: Von Erbarmen und Gericht will ich Dir singen, Herr. Ich will Psalmen singen und Einsicht haben auf untadeligem Weg. Wann wirst Du zu mir kommen? Ich bin gewandelt in Unschuld meines Herzens, inmitten meines Hauses. Nicht habe ich mir vor Augen gestellt eine gesetzwidrige Sache; die, welche Übertretungen übten, habe ich gehasst. Kein krummes Herz hing mir an. Wenn der Böse sich von mir abwandte, kannte ich ihn nicht. Wer heimlich seinen Nächsten verleumdete, den jagte ich hinaus. Mit einem, der hochmütigen Auges und unersättlichen Herzens war, mit dem zusammen aß ich nicht. Meine Augen waren gerichtet auf die Treuen im Lande, dass sie zusammensaßen mit mir. Wer auf untadeligem Wege wandelte, der hat mir gedient. Nicht wohnte inmitten meines Hauses, wer Hochmut übte. Wer Unrecht redete, war nicht geradlinig vor meinen Augen. Frühs tötete ich alle Sünder des Landes, um auszurotten aus der Stadt des Herrn alle, die Gesetzlosigkeit wirken.
Ehre, jetzt. Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 5. Tropar des Sonntags.
Den Logos ohne Anfang mit dem Vater und dem Geiste, / der aus der Jungfrau geboren uns zum Heile, / lasst uns besingen und anbeten, ihr Gläubigen. / Denn es gefiel ihm, im Fleische das Kreuz zu besteigen / und den Tod zu erleiden / und aufzuerwecken die Toten // in seiner glorreichen Auferstehung.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 1. Tropar des Fests.
Rette, Herr, dein Volk und segne dein Erbe, / schenk uns Siege über die Feinde / und schütze durch dein Kreuz / deine Gemeinde.
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Wie sollen wir dich nennen, Begnadete? Himmel? Denn du ließest uns aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit. Paradies? Denn du ließest uns sprießen die Blume der Unverweslichkeit. Jungfrau? Denn unversehrt bist du geblieben. Reine Mutter? Denn du hieltest in deinen Armen den Sohn, den Gott aller. Ihn bitte flehentlich, dass errettet werden unsere Seelen.

Verse der Stunde

L: Meine Schritte richte aus nach Deinem Spruch, und keinerlei Gesetzlosigkeit soll über mich herrschen. Erlöse mich von der Verleumdung der Menschen, auf dass ich Deine Gebote bewahre. Lass Dein Angesicht erscheinen über Deinem Knecht, und lehre mich Deine Ordnungen.
Erfüllt sei mein Mund von Deinem Lob, o Herr, auf dass ich besinge Deine Herrlichkeit, den ganzen Tag Deine Erhabenheit.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum... Wir: Amen.

Kondak

Ton 4. Kondak des Fests.
O der du freiwillig erhöht wardst am Kreuze, / deiner nach dir benannten neuen Gemeinde schenke dein reiches Mitleid, Christus unser Gott. / Froh lass sein in deiner Macht, die da fromm an dich glauben, / indem du ihnen Siege verleihst über ihre Widersacher. / Dein Schutz im Kampf sei ihnen allezeit / die Friedenswaffe, // das unüberwindliche Siegeszeichen.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Gott, übe Mitleid mit uns und segne uns, Er lasse Sein Angesicht über uns erscheinen und erbarme Sich unser.
Wir: Amen.
Der Priester lies folgendes Gebet: O Christus, wahres Licht, das erleuchtet und heiligt jeden Menschen, der in die Welt kommt; gezeichnet werde das Licht Deines Angesichtes auf uns, damit wir darin schauen das unzugängliche Licht, und lenke unsere Schritte zur Vollführung Deiner Gebote, auf die Fürbitten Deiner allreinen Mutter und aller Deiner Heiligen. Amen.
Der Chor singt das Kondak:
Ton 4. Kondak des Fests.
O der du freiwillig erhöht wardst am Kreuze, / deiner nach dir benannten neuen Gemeinde schenke dein reiches Mitleid, Christus unser Gott. / Froh lass sein in deiner Macht, die da fromm an dich glauben, / indem du ihnen Siege verleihst über ihre Widersacher. / Dein Schutz im Kampf sei ihnen allezeit / die Friedenswaffe, // das unüberwindliche Siegeszeichen.
Priester: Ehre Dir, Christus Gott, unsere Hoffnung, Ehre Dir.
Chor: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Segne.
Und die Entlassung. Priester: [Der von den Toten auferstandene] Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
Chor: Amen.

DRITTE STUNDE

Die dritte und die sechste Stunde werden vor der Göttlichen Liturgie gelesen.
Priester: Gesegnet unser Gott allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Priester: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Herr, erbarme Dich, zwölfmal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Psalm 16: Erhöre, Herr, meine Gerechtigkeit, merke auf mein Flehen. Nimm zu Ohren mein Gebet – nicht von trügerischen Lippen. Von Deinem Angesicht möge ausgehen mein Gericht, Aufrichtigkeit sollen meine Augen schauen. Du hast geprüft mein Herz, es heimgesucht des Nachts; Du hast mich im Feuer geläutert, und nicht ward Ungerechtigkeit gefunden an mir. Damit mein Mund nicht rede von Menschenwerken, um der Worte Deiner Lippen willen habe ich harte Wege bewahrt. Passe meine Schritte Deinen Pfaden an, damit meine Schritte nicht wanken. Ich schrie; denn Du hast mich erhört, o Gott. Neige Dein Ohr mir zu, und erhöre meine Worte. Wunderbar erweise Deine Erbarmungen, der Du errettest, die auf Dich hoffen. Vor denen, die sich Deiner Rechten widersetzen, bewahre mich, Herr, wie den Augapfel. Du wollest mich bedecken mit dem Schutz Deiner Flügel vor dem Angesicht der Frevler, welche mich elend zugerichtet haben. Meine Feinde haben meine Seele umstellt; ihr Fett haben sie verschlossen, ihr Mund redete Hochmut. Sie stießen mich aus und haben mich nun umringt, ihre Augen richteten sie darauf, mich zur Erde zu beugen. Sie befielen mich wie ein Löwe, der bereit ist zur Jagd, und wie ein Jungleu, der im Verborgenen haust. Stehe auf, Herr, komm ihnen zuvor und bringe sie zu Fall. Erlöse meine Seele von dem Frevler, Dein Schwert von den Feinden Deiner Hand. Herr, von den Wenigen von der Erde trenne sie in ihrem Leben, ja, mit Deinem Verborgenen war angefüllt ihr Bauch. Sie wurden satt an Söhnen und ließen die Reste ihren Kindern. Ich aber will in Gerechtigkeit erscheinen vor Deinem Angesicht, will satt werden, wenn mir erscheint Deine Herrlichkeit.
Psalm 24: Zu Dir, Herr, habe ich erhoben meine Seele. Mein Gott, auf Dich vertraue ich. Möge ich nicht zuschanden werden auf ewig, noch sollen mich meine Feinde verlachen. Denn alle, die Deiner harren, werden gewiss nicht zuschanden. Zuschanden sollen werden, die eitel gesetzwidrig handeln. Deine Wege, Herr, tue mir kund, und Deine Pfade lehre mich. Leite mich zu Deiner Wahrheit und lehre mich; denn Du bist Gott, mein Erretter, und Deiner habe ich geharrt den ganzen Tag. Gedenke Deines Mitleids, Herr, und Deiner Erbarmungen; denn sie sind von Ewigkeit her. Der Sünden meiner Jugend und meiner Unwissenheit gedenke nicht, nach Deinem Erbarmen gedenke Du meiner, um Deiner Güte willen, Herr. Gütig und aufrichtig ist der Herr; deshalb wird Er ein Gesetz geben denen, die auf dem Wege sündigen. Er wird leiten die Sanftmütigen im Gericht, wird lehren die Sanftmütigen Seine Wege. Alle Wege des Herrn sind Erbarmen und Wahrheit denen, die Seinen Bund und Seine Zeugnisse suchen. Um Deines Namens willen, Herr, sei doch gnädig ob meiner Sünde; denn sie ist groß. Wer ist der Mensch, der den Herrn fürchtet. Er wird ihm ein Gesetz geben auf dem Weg, den er erwählte. Seine Seele wird inmitten von Gütern lagern, und sein Same wird erben das Land. Der Herr ist die Stärke derer, die Ihn fürchten, und Sein Bund wird es ihnen offenbaren. Meine Augen sind stets auf den Herrn gerichtet; denn Er wird meine Füße herausziehen aus der Schlinge. Schau auf mich und erbarme Dich meiner; denn einziggezeugt und arm bin ich. Die Bedrängnisse meines Herzens sind zahlreich geworden, aus meinen Nöten führe mich heraus. Siehe meine Niedrigkeit und meine Mühe, und vergib alle meine Sünden. Siehe meine Feinde; denn sie sind zahlreich geworden, und mit ungerechtem Hasse hassten sie mich. Bewahre meine Seele und erlöse mich. Möge ich nicht zuschanden werden; denn auf Dich habe ich meine Hoffnung gesetzt. Die Arglosen und Aufrichtigen schlossen sich mir an; denn Deiner habe ich geharrt, o Herr. Erlöse, o Gott, Israël aus all seinen Bedrängnissen.
Psalm 50: Erbarme Dich meiner, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, und nach der Fülle Deines Mitleids tilge mein Vergehen. Mehr noch wasche mich von meiner Gesetzlosigkeit, und von meiner Sünde reinige mich. Denn meine Gesetzlosigkeit erkenne ich, und meine Sünde ist mir stets vor Augen. Dir allein habe ich gesündigt und das Böse vor Deinen Augen getan, auf dass Du als gerecht erfunden wirst in Deinen Worten und siegest, wenn Du gerichtet wirst. Denn siehe, in Gesetzlosigkeiten ward ich empfangen, und in Sünden ward meine Mutter schwanger mit mir. Denn siehe: Wahrheit hast Du geliebt, das Geheime und Verborgene Deiner Weisheit hast Du mir offenbart. Besprengen wollest Du mich mit Ysop, und rein werde ich sein. Waschen wollest Du mich, und weißer als Schnee werde ich sein. Vernehmbar machen wollest Du mir Frohlocken und Freude, frohlocken werden die gedemütigten Gebeine. Wende ab Dein Angesicht von meinen Sünden und tilge alle meine Gesetzlosigkeiten. Ein reines Herz schaffe in mir, o Gott, und einen rechten Geist erneuere in meinem Innersten. Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht und Deinen Heiligen Geist nimm nicht von mir. Gib mir wieder das Frohlocken über Deine Errettung und mit einem führenden Geiste stütze mich. Lehren will ich die Gesetzlosen Deine Wege, und die Frevler werden sich bekehren zu Dir. Erlöse mich von Blutschuld, o Gott, Du Gott meiner Errettung, frohlocken wird meine Zunge über Deine Gerechtigkeit. Herr, meine Lippen wollest Du öffnen, und mein Mund wird verkünden Dein Lob. Denn hättest Du ein Opfer gewollt, ich hätte es gegeben: an Brandopfern wirst Du kein Wohlgefallen haben. Ein Opfer für Gott ist ein zerknirschter Geist, ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz wird Gott nicht verachten. Tue Gutes, Herr, in Deinem Wohlgefallen an Sion, und aufgerichtet sollen werden die Mauern Jerusalems. Dann wirst Du Wohlgefallen haben am Opfer der Gerechtigkeit, an Darbringung und Brandopfern. Dann werden sie Kälber darbringen auf Deinen Altar.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 5. Tropar des Sonntags.
Den Logos ohne Anfang mit dem Vater und dem Geiste, / der aus der Jungfrau geboren uns zum Heile, / lasst uns besingen und anbeten, ihr Gläubigen. / Denn es gefiel ihm, im Fleische das Kreuz zu besteigen / und den Tod zu erleiden / und aufzuerwecken die Toten // in seiner glorreichen Auferstehung.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 4. Tropar der Großmärtyrerin.
Dein Lämmchen Evfimia schreit, o Jesus, mit lauter Stimme: / Nach dir, mein Bräutigam, sehne ich mich / und dich suchend kämpfe ich, / werde mitgekreuzigt und mitbegraben durch deine Taufe, / ich leide um deinetwillen, um mit dir Königin zu sein, / ich sterbe für dich, um in dir zu leben. / So nimm denn als makelloses Opfer an, / die mit Sehnsucht dir geopfert wurde. // Auf ihre Fürbitten, als Erbarmungsreicher, errette unsere Seelen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Gottesgebärerin, du bist der wahre Weinstock, der hervorsprießen ließ die Frucht des Lebens. Dich bitten wir flehentlich: Lege Fürbitte ein, Gebieterin, zusammen mit den Aposteln und allen Heiligen, dass Erbarmen finden unsere Seelen.

Vers der Stunde

Gesegnet der Herr, unser Gott; gesegnet der Herr Tag für Tag. Möge uns glücklich geleiten der Gott unserer Errettung. Unser Gott ist der Gott des Errettens.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum... Wir: Amen.

Kondak

Ton 5. Kondak des Sonntags.
Zum Hades bist du hinabgestiegen, mein Erretter, / und hast die Tore als Allmächtiger zertrümmert / und die Verstorbenen mitauferstehen lassen als Schöpfer; / den Stachel des Todes hast du, o Christus, zerbrochen / und den Adam erlöst vom Fluche, / Menschenliebender, weswegen wir alle // dir rufen: Errette uns, o Herr.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Auf die Gebete unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, unser Gott, erbarme Dich unser.
Wir: Amen.
Im Anschluss an die Verbeugungen lesen wir das Gebet des Heiligen Mardarios:
Gebieter, Gott Vater, Allherrscher, Herr einziggezeugter Sohn Jesus Christus und Heiliger Geist, eine Gottheit, eine Macht, erbarme dich meiner, des Sünders, und nach Deinen Dir wohlbekannten Urteilen errette mich, Deinen unwürdigen Knecht. Denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

SECHSTE STUNDE

Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Psalm 53: O Gott, in Deinem Namen errette mich, und in Deiner Macht halte mir Gericht. O Gott, erhöre mein Gebet, nimm zu Ohren die Worte meines Mundes. Denn Fremde standen auf wider mich, Mächtige trachteten nach meiner Seele, und Gott haben sie sich nicht vor ihre Augen gestellt. Denn siehe, Gott hilft mir, und der Herr ist der Beistand meiner Seele. Abwenden wird Er das Böse auf meine Feinde; in Deiner Wahrheit rotte sie aus. Aus freien Stücken will ich Dir opfern, will bekennen Deinen Namen, Herr; denn er ist gut. Denn aus aller Bedrängnis hast Du mich erlöst, und an meinen Feinden schaute es mein Auge.
Psalm 54: Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und übersieh nicht meine Bitte. Habe acht auf mich und erhöre mich. Ich grämte mich in meinem Sinnen und war aufgewühlt ob der Stimme des Feindes und ob der Bedrängnis durch den Sünder. Denn Gesetzlosigkeit haben sie auf mich gewälzt, und im Zorn grollten sie mir. Mein Herz war aufgewühlt in mir, und Todesangst ist auf mich gefallen. Furcht und Zittern kamen über mich, und Finsternis hat mich umhüllt. Und ich sprach: Wer wird mir Flügel geben wie die einer Taube, dass ich fliege und ruhe? Siehe, ich ging in die Ferne als Flüchtender und lagerte mich in der Wüste. Ich harrte Gottes, der mich errettet aus dem Kleinmut und vor dem Sturm. Versenke, Herr, und scheide ihre Zungen; denn ich sah Gesetzlosigkeit und Widerstreit in der Stadt. Tag und Nacht werden sie diese umringen bis zu ihren Mauern; ja, Gesetzlosigkeit und Mühsal sind in ihrer Mitte und Ungerechtigkeit. Und auch von ihren Straßen schwand nicht Wucher und Trug. Denn hätte mein Feind mich geschmäht, ich hätte es ertragen; und hätte der, welcher mich hasst, wider mich geprahlt, ich hätte mich verborgen vor ihm. Du aber, Mensch von gleicher Seele, mein Führer und mein Freund, der du mir in Gemeinschaft versüßt hast die Speisen: im Hause Gottes wandelten wir einmütig. Also komme der Tod über sie, und lebend sollen sie hinabsteigen zum Hades; denn Bosheit ist in ihren Bleiben, in ihrer Mitte. Ich aber schrie zu Gott, und der Herr hat mich erhört. Des Abends, des Morgens und des Mittags will ich es erzählen und künden, und Er wird erhören meine Stimme. Er wird in Frieden erlösen meine Seele von denen, die sich mir nahen; denn vielfach waren sie bei mir. Gott wird es hören, und demütigen wird sie, der da ist vor aller Zeit. Denn kein Lösegeld gibt es für sie, weil sie Gott nicht fürchteten. Er streckte aus Seine Hand im Vergelten: sie hatten entweiht Seinen Bund. Versprengt wurden sie von dem Zorn Seines Angesichts, und doch kamen sich ihre Herzen nah. Weich waren ihre Worte – mehr als Öl, und doch sind es Pfeile. Wirf deine Sorge auf den Herrn, und Er wird dich ernähren: nicht wird Er den Gerechten wanken lassen in Ewigkeit. Du aber, o Gott, wirst sie ja hinabführen in den Brunnen des Verderbens. Männer des Blutes und Truges werden gewiss nicht vollenden die Hälfte ihrer Tage. Ich aber, Herr, will hoffen auf Dich.
Psalm 90: Wer in des Höchsten Hilfe wohnt, wird lagern im Schutz des Gottes des Himmels. Er wird sagen zum Herrn: „Mein Beistand bist Du und meine Zuflucht, mein Gott.“, und: „Ich will hoffen auf Ihn.“ Denn Er wird Dich erlösen aus der Schlinge der Jäger und vom aufwühlenden Wort. Mit Seinen Schultern wird Er dich überschatten, und unter Seinen Flügeln wirst du hoffen; mit einer Rüstung wird Seine Wahrheit dich rings umgeben. Nicht wirst du dich fürchten vor nächtlicher Furcht, vor einem Pfeil, der bei Tage fliegt, vor dem Ding, das im Finstern umgeht, vor einem Unglück und dem Dämon des Mittags. Fallen werden Tausend zu deiner Seite und Zehntausend zu deiner Rechten, dir aber wird es sich nicht nahen. Nur mit deinen Augen wirst du es wahrnehmen und die Vergeltung für die Sünder sehen. Denn Du, Herr, bist meine Hoffnung; den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gesetzt. Nichts Übles wird dir zustoßen, und keine Plage sich nahen deinem Zelt. Denn Seinen Engeln wird Er deinethalben befehlen, dich zu behüten auf allen deinen Wegen. Auf Händen werden sie dich erheben, damit du niemals deinen Fuß an einen Stein stoßen wirst. Über Viper und Basilisk wirst du schreiten und niedertreten Löwe und Drache. „Denn auf Mich hat er gehofft, und Ich will ihn erlösen; Ich will ihn beschützen; denn Meinen Namen hat er erkannt. Schreien wird er zu Mir, und Ich will ihn erhören; in der Bedrängnis bin Ich bei ihm, will ihn entreißen und ihn verherrlichen. Mit Länge der Tage will Ich ihn sättigen und ihm zeigen Mein Heil.“
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 5. Tropar des Sonntags.
Den Logos ohne Anfang mit dem Vater und dem Geiste, / der aus der Jungfrau geboren uns zum Heile, / lasst uns besingen und anbeten, ihr Gläubigen. / Denn es gefiel ihm, im Fleische das Kreuz zu besteigen / und den Tod zu erleiden / und aufzuerwecken die Toten // in seiner glorreichen Auferstehung.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 1. Tropar des Fests.
Rette, Herr, dein Volk und segne dein Erbe, / schenk uns Siege über die Feinde / und schütze durch dein Kreuz / deine Gemeinde.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Da wir keinen Freimut haben wegen unserer vielen Sünden, bestürme du den aus dir Geborenen, Gottesgebärerin Jungfrau, denn viel vermag die Bitte der Mutter zum Wohlwollen des Gebieters. Sieh nicht hinweg über die flehentlichen Bitten der Sünder, Allehrwürdige, denn erbarmungsreich ist und mächtig zu erretten, der auch zu leiden für uns auf sich nahm.

Vers der Stunde

Eilends komme uns Dein Mitleid zuvor, Herr, denn arm sind wir geworden gar sehr. Hilf uns, Gott, unser Erretter, um der Herrlichkeit Deines Namens willen. Erlöse uns, Herr, und sei gnädig ob unserer Sünden um Deines Namens willen.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum… Wir: Amen.

Kondak

Ton 4. Kondak des Fests.
O der du freiwillig erhöht wardst am Kreuze, / deiner nach dir benannten neuen Gemeinde schenke dein reiches Mitleid, Christus unser Gott. / Froh lass sein in deiner Macht, die da fromm an dich glauben, / indem du ihnen Siege verleihst über ihre Widersacher. / Dein Schutz im Kampf sei ihnen allezeit / die Friedenswaffe, // das unüberwindliche Siegeszeichen.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Auf die Gebete unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, unser Gott, erbarme Dich unser.
Wir: Amen.
Gebet des Heiligen Basileios des Großen:
Gott und Herr der Mächte, Bildner aller Schöpfung, der Du wegen der Barmherzigkeit Deines unvergleichlichen Erbarmens Deinen einziggezeugten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, herabgesandt hast zur Errettung unseres Geschlechtes, durch Sein kostbares Kreuz den Schuldschein unserer Sünden zerrissen und an ihm triumphiert hast über die Fürsten und Gewalten der Finsternis: Du selbst, menschenliebender Gebieter, nimm auch von uns Sündern diese Danksagungen und flehentlichen Bitten an und erlöse uns von jeder verderblichen und finsteren Verfehlung und von allen sichtbaren und unsichtbaren Feinden, die uns zu schaden trachten. Nagle fest unser Fleisch durch Deine Furcht und neige unsere Herzen nicht zu Worten oder Überlegungen der Bosheit, sondern verwunde unsere Seelen mit der Sehnsucht nach Dir, damit wir, allezeit auf Dich blickend und durch Dein Licht geführt, Dich, das unzugängliche und ewige Licht schauen, Dir unaufhörlich das Bekenntnis und die Danksagung emporsenden, dem anfanglosen Vater, samt Deinem einziggezeugten Sohne und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

GÖTTLICHE LITURGIE

Vor Beginn der Göttlichen Liturgie wird von einem Lektor die Dritte und die Sechste Stunde gelesen. In der Orthodoxen Kirche ist es üblich, während des gesamten Gottesdienstes zu stehen. Während der Stunden bereitet der Priester die Liturgie vor. In dieser Zeit kann man Kerzen vor den Ikonen aufstellen, Zettel zum Gedenken von Lebenden und Verstorbenen schreiben und Prosphoren bestellen, die man am Ende des Gottesdienstes abholen kann. Die heilige Kommunion können nur getaufte orthodoxe Christen empfangen, die nüchtern erscheinen sind und vor Beginn der Liturgie beim Priester gebeichtet haben. Am Ende der Lesungen weihräuchert der Diakon die Kirche. Danach stellt er sich vor die Königlichen Türen und erfragt beim Bischof den Segen für die Liturgie:
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Es folgt eine Ektenie. Bei den Ektenien trägt der Diakon eine Fürbitte vor, die Betenden aber antworten: "Herr, Erbarme Dich" und bekreuzigen sich. Friedensektenie:

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

Erste Antiphon, Psalm 102

Der Chor singt die erste Antiphon.
1. Segne, meine Seele, den Herrn, gesegnet bist Du, o Herr. Segne, meine Seele, den Herrn, und alles, was in mir ist, Seinen heiligen Namen.
2. Segne, meine Seele, den Herrn, und vergiß nicht all Seine Vergeltungen.
1. Ihn, der all deine Gesetzlosigkeiten sühnt und all deine Gebrechen heilt,
2. Der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt in Erbarmen und Mitleid,
1. Der mit Gutem dein Verlangen stillt; deine Jugend wird sich erneuern gleich der des Adlers.
2. Mitleidvoll und erbarmungsreich ist der Herr, langmütig und vielerbarmend.
1. Segnet den Herrn, all Seine Werke; an jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.

Erste Kleine Ektenie

Nach dem Gesang spricht der Diakon die Kleine Ektenie:
D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein ist die Herrschaft, und Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Zweite Antiphon, Psalm 145

Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
1. Lobe, meine Seele, den Herrn: loben will ich den Herrn in meinem Leben, will singen meinem Gott, solange ich bin.
2. Setzt euer Vertrauen nicht auf Fürsten, auf Menschensöhne, bei denen keine Rettung ist.
1. Entschwinden wird sein Geist, und er wird zurückkehren zu seiner Erde; an jenem Tag werden all seine Pläne zunichte.
2. Selig, dessen Helfer der Gott Jakobs, dessen Hoffnung auf dem Herrn, seinem Gott,
1. Der geschaffen den Himmel und die Erde, das Meer und alles in ihnen,
2. Der schützt die Wahrheit auf ewig, Der Gericht hält für die Unrecht Leidenden, Der Speise gibt den Hungernden.
1. Der Herr löst die Gefesselten, der Herr schenkt Weisheit den Blinden,
2. der Herr richtet auf die Niedergestürzten, der Herr liebt die Gerechten.
1. Der Herr schützt die Zugewanderten, der Waise und der Witwe wird Er sich annehmen und den Weg der Sünder vernichten.
2. König wird der Herr sein auf ewig; dein Gott, o Sion, von Geschlecht zu Geschlecht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Hymnus zum Herrn Jesus Christus

O einziggezeugter Sohn und Wort Gottes, der Du unsterblich bist und angenommen hast, unserer Errettung wegen Fleisch zu werden aus der heiligen Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria, unverändert bist Du Mensch geworden, und gekreuzigt hast Du, Christus Gott, durch den Tod den Tod zertreten, Du einer der Heiligen Dreiheit, gleichverherrlicht mit dem Vater und dem Heiligen Geist, errette uns.

Zweite Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Dritte Antiphon. Die Seligpreisungen

Das Typikon (die Kirchensatzung) schreibt vor, zwischen den Strophen Tropare des anfallenden Festes oder des Heiligen zu singen.
1. In Deinem Königtum gedenke unser, o Herr, wenn Du kommst in Deinem Königtum.
1. Selig die Armen im Geiste; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
Ton 5. Seligpreisungen des Sonntags.
Der Räuber am Kreuze glaubte, dass du bist Gott, o Christus, / und bekannte lauter dich von Herzen und rief: / „O Herr, gedenke meiner in deinem Reich.“
2. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Ihn, der am Holze des Kreuzes unserm Geschlecht erblühen ließ das Leben / und verdorren ließ den Fluch vom Holze, / ihn lasst uns einstimmig als Retter und Bildner besingen.
1. Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Durch deinen Tod hast du, o Christus, die Macht des Todes zerstört / und mitauferweckt die von jeher Verstorbenen, / die dich als unsern wahren Gott und Retter besingen.
2. Selig die nach der Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden; denn sie werden gesättigt werden.
Zu deinem Grabe kamen, o Christus, die edlen Frauen / und suchten dich, o Lebenspender, zu salben. / Da erschien ihnen ein Engel und rief: „Der Herr ist erstanden.“
1. Selig die Erbarmungsreichen; denn sie werden Erbarmen finden.
Ton 8. Seligpreisungen des Fests. Irmos. (aus der 3. Ode der Kreuzerhöhung)
Ein Stab wird zum Vorbild des Mysteriums genommen; / denn durch den Sproß wählt er den Priester aus. / Doch der einstmals unfruchtbaren Kirche / erblühte nun das Holz des Kreuzes // zur Kraft und Befestigung.
2. Selig die Reinen im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Als der unbehauene ‹Felsen›, mit dem Stab geschlagen, Wasser entsandte / für das ungehorsame und hartherzige Volk, / da offenbarte er das Mysterium der gottberufenen Kirche: // Das Kreuz ist ihre Kraft und Befestigung. (2x)
1. Selig die Friedensstifter; denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Als die unbefleckte Seite mit der Lanze verwundet wurde, / wurde zusammen mit Blut Wasser ausgestoßen, / welches den Bund erneuerte und die Sünden abwusch. // Denn das Kreuz ist der Gläubigen Ruhm und der Könige Kraft und Befestigung.
2. Selig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
Ton 8. Seligpreisungen der Großmärtyrerin. (aus der 6. Ode der Großmartyrerin)
Eine männliche Gesinnung der Seele, o Glorreiche, / hast du im weiblichen Fleische getragen // und ‹daher› die wilden Tiere in den Wassern verachtet.
1. Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jegliches böse Wort wider euch lügnerisch reden um meinetwillen.
Den Stolz der Tyrannen hast du besiegt, / als du, unüberwindliche Martyrerin, unbeschadet wie Jona // mit den wilden Tieren in den Wassern verweiltest.
2. Freut euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.
Es erlöste dich der Herr vom Verderben der wilden Tiere / wie den Daniel aus der Grube, // als er deine Bitte erhörte, o Allgerühmte.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
(Theotokion)
Die du allein durch ein Wort das Wort im Fleische geboren, / erlöse, wir bitten, // aus den Schlingen des Feindes unsere Seelen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Einzug mit dem Evangeliar (Kleiner Einzug)

Das folgende Gebet, sowie alle weiteren kursiv hervorgehobenen Gebete, werden vom Priester normalerweise leise gesprochen.
P: Gebieter, Herr, unser Gott, der Du in den Himmeln die Ordnungen und Heere der Engel und Erzengel eingesetzt hast zum Dienst Deiner Herrlichkeit, lass mit unserem Einzug den Einzug heiliger Engel geschehen, die gemeinsam mit uns die Liturgie vollziehen und Deine Güte verherrlichen.
Ausruf: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
D: Weisheit. Aufrecht.
Der Diakon legt das Evangeliar auf den Altartisch.
     Ch: Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, errette uns, Sohn Gottes, von den Toten Auferstandener, die wir Dir singen: Alleluïa.

Tropare und Kondake

Und die Tropare und Kondake des Tages. An entsprechender Stelle werden, sofern an diesem Tag geboten, das Tropar und das Kondak der Kirche gesungen.
Kirche zu Ehren von:
Ton 5. Tropar des Sonntags.
Den Logos ohne Anfang mit dem Vater und dem Geiste, / der aus der Jungfrau geboren uns zum Heile, / lasst uns besingen und anbeten, ihr Gläubigen. / Denn es gefiel ihm, im Fleische das Kreuz zu besteigen / und den Tod zu erleiden / und aufzuerwecken die Toten // in seiner glorreichen Auferstehung.
Ton 1. Tropar des Fests.
Rette, Herr, dein Volk und segne dein Erbe, / schenk uns Siege über die Feinde / und schütze durch dein Kreuz / deine Gemeinde.
An dieser Stelle wird das Tropar der Kirche gesungen.
Ton 4. Tropar der Großmärtyrerin.
Dein Lämmchen Evfimia schreit, o Jesus, mit lauter Stimme: / Nach dir, mein Bräutigam, sehne ich mich / und dich suchend kämpfe ich, / werde mitgekreuzigt und mitbegraben durch deine Taufe, / ich leide um deinetwillen, um mit dir Königin zu sein, / ich sterbe für dich, um in dir zu leben. / So nimm denn als makelloses Opfer an, / die mit Sehnsucht dir geopfert wurde. // Auf ihre Fürbitten, als Erbarmungsreicher, errette unsere Seelen.
Ton 5. Kondak des Sonntags.
Zum Hades bist du hinabgestiegen, mein Erretter, / und hast die Tore als Allmächtiger zertrümmert / und die Verstorbenen mitauferstehen lassen als Schöpfer; / den Stachel des Todes hast du, o Christus, zerbrochen / und den Adam erlöst vom Fluche, / Menschenliebender, weswegen wir alle // dir rufen: Errette uns, o Herr.
An dieser Stelle wird das Kondak der Kirche gesungen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 4. Kondak der Großmärtyrerin. (nach: O der du freiwillig erhöht wardst)
In deinem Kampf hast du dich trefflich angestrengt, / und nach deinem Tod heiligst du uns durch die Ausgießungen deiner Wunder, Allgerühmte; / weshalb wir deine heilige Entschlafung ehren / und mit Glauben in deinen göttlichen Tempel eilen, // damit wir erlöst werden von seelischen Krankheiten und ausschöpfen die Gnade der Wunder.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Kondak des Fests.
O der du freiwillig erhöht wardst am Kreuze, / deiner nach dir benannten neuen Gemeinde schenke dein reiches Mitleid, Christus unser Gott. / Froh lass sein in deiner Macht, die da fromm an dich glauben, / indem du ihnen Siege verleihst über ihre Widersacher. / Dein Schutz im Kampf sei ihnen allezeit / die Friedenswaffe, // das unüberwindliche Siegeszeichen.

„Herr, errette die Frommen“

Währenddessen spricht der Priester das Gebet zum Dreimalheilig:
P: Gott, Heiliger, der Du im Heiligen ruhst, der Du mit dem Ruf des Dreimalheilig von den Seraphim besungen, von den Cherubim verherrlicht und von jeder himmlischen Macht angebetet wirst, der Du alles aus dem Nichtsein ins Dasein geführt, den Menschen nach Deinem Bilde und zu Deiner Ähnlichkeit erschaffen und ihn mit allen Deinen Gnadengaben geschmückt hast, der Du dem Bittenden Weisheit und Einsicht gibst und den Sündigenden nicht verachtest, sondern Buße eingesetzt hast zu seiner Errettung, und der Du uns, Deine geringen und unwürdigen Knechte, gewürdigt hast, auch in dieser Stunde vor der Herrlichkeit Deines heiligen Opfertisches zu stehen und Dir die schuldige Anbetung und Verherrlichung darzubringen, Du selbst, Gebieter, nimm auch aus dem Mund von uns Sündern den Hymnus des Dreimalheilig an und suche uns heim in Deiner Güte. Verzeihe uns jede absichtliche und unabsichtliche Verfehlung, heilige unsere Seelen und Leiber und gib uns, Dir alle Tage unseres Lebens in Heiligkeit zu dienen, auf die Fürbitten der heiligen Gottesgebärerin und aller Heiligen, die Dir von jeher wohlgefallen haben.
P: Denn heilig bist Du, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar.
Der Diakon ruft vor den Königlichen Türen aus:
D: Herr, errette die Frommen.
     Ch: Herr, errette die Frommen.
D: Und erhöre uns.
     Ch: Und erhöre uns.
D: Und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Es beginnt der Gesang des Dreimalheilig:

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.

Lesung der Epistel

Nach dem Trishagion:
D: Lasst uns aufmerken. P: Friede allen.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Prokimenon des Sonntags nach Kreuzerhöhung, Ton 7:
L: Prokimenon im siebten Ton. Erhöhet den Herrn, unseren Gott, / und huldigt dem Schemel Seiner Füße; denn heilig ist Er.
     Ch: Erhöhet den Herrn, unseren Gott, / und huldigt dem Schemel Seiner Füße; denn heilig ist Er.

Vers: Der Herr ward König – es sollen erzürnen die Völker.
     Ch: Erhöhet den Herrn, unseren Gott, / und huldigt dem Schemel Seiner Füße; denn heilig ist Er.


Prokimenon der Großmärtyrerin, Ton 4:
L: Prokimenon im vierten Ton. Wunderbar ‹ist› Gott in seinen Heiligen, // der Gott Israels.
     Ch: Wunderbar ‹ist› Gott in seinen Heiligen, // der Gott Israels.

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Galater.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest den Apostel.
Apostel des Sonntags nach Kreuzerhöhung:
     Gal 2,16-20
Apostel des Tages:
     2 Kor 1,21 - 2,4 ( Stelle lesen: 2 Kor 1,21 bis 2 Kor 2,4 )
Apostel der Großmärtyrerin:
     2 Kor 6,1-10
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Alleluïa des Sonntags nach Kreuzerhöhung, Ton 1:
L: Alleluïa im ersten Ton: Gedenke Deiner Versammlung, die Du Dir erworben hast von Anbeginn.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
Vers: Gott ist unser König vor aller Zeit; Er hat Errettung gewirkt inmitten der Erde.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.


Alleluïa der Großmärtyrerin, Ton 6:
L: Alleluïa im sechsten Ton: Geduldig harrte ich des Herrn, und er hatte acht auf mich.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Lesung des Evangeliums

Der Diakon weist auf das Evangeliar und spricht:
D: Segne, Gebieter, den Verkünder des heiligen Apostels und Evangelisten Markus.
P: Gott gebe dir, dem Verkünder des Evangeliums, auf die Fürbitten des heiligen, herrlichen Apostels und Evangelisten Markus mit großer Kraft zu sprechen zur Erfüllung des Evangeliums Seines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
D: Amen.

P: Weisheit, aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium. Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre dir.
P: Lasst uns aufmerken.
Der Diakon verkündet das Evangelium des Tages.
Evangelium des Sonntags nach Kreuzerhöhung:
Der Herr sprach: Wer mir hinterher nachfolgen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. Denn wer auch immer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber auch immer seine Seele verliert um meinet- und des Evangeliums willen, dieser wird sie retten. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und an seiner Seele Schaden nähme? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele? Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wann er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.
Und er sprach zu ihnen: Amen, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod keineswegs schmecken werden, bis sie das Königtum Gottes haben kommen sehen mit Macht.
(Mk 8,34 - 9,1)*
Evangelium des Tages:
Jesus aber ergriff das Wort und redete wiederum in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Das Königtum der Himmel ist vergleichbar einem Menschen, einem König, der seinem Sohne Hochzeitsfeierlichkeiten ausrichtete. Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zu den Hochzeitsfeierlichkeiten zu rufen; doch sie wollten nicht kommen. Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zu den Hochzeitsfeierlichkeiten. Sie aber ließen es unbeachtet und gingen hin, der eine auf sein eigenes Feld, der andere an seinen Handel. Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. Als aber jener König es hörte, ward er zornig und sandte seine Heere aus, richtete jene Mörder zugrunde und brannte ihre Stadt nieder. Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; gehet also auf die Straßenkreuzungen, und so viele ihr findet, rufet zu den Hochzeitsfeierlichkeiten. Und jene Knechte gingen aus auf die Straßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, sowohl Böse als auch Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Menschen, die zu Tische lagen. Als aber der König hereinkam, um sich die Zu-Tische-Liegenden anzuschauen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitsgewande bekleidet war. Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitsgewand anhast? Der aber war verstummt. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet seine Füße und Hände, packt ihn und werfet ihn hinaus in die Finsternis draußen: dort wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
(Mt 22,1-14)*
Evangelium der Großmärtyrerin:
In jener Zeit bat einer der Pharisäer Jesus, dass er mit ihm esse; und er ging in das Haus des Pharisäers und legte sich <zu Tisch >. Und siehe, da war eine Frau in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren hatte, dass er im Haus des Pharisäers zu Tische liege, brachte sie ein Alabasterfläschchen mit Balsam, trat von hinten an seine Füße heran, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und sie wischte sie mit den Haaren ihres Hauptes ab, küsste seine Füße und salbte sie mit dem Balsam. Als es aber der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet wäre, so würde er erkennen, wer und was für eine Frau es ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sagt: Lehrer, sprich. Ein gewisser Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete fünfhundert Denare, der andere aber fünfzig; da sie aber nichts hatten, um zu bezahlen, schenkte er es gnädig beiden. Wer nun von ihnen, sprich, wird ihn mehr lieben? Simon aber antwortete und sprach: Ich nehme an, der, dem er das Mehrere gnädig geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt. Und indem er sich zu der Frau wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich kam in dein Haus, Wasser für meine Füße hast du mir nicht gegeben; sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit den Haaren ihres Hauptes abgewischt. Einen Kuss hast du mir nicht gegeben; sie aber hat, seitdem sie hereinkam, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. Mit Öl hast du mein Haupt nicht gesalbt; diese aber hat mit Balsam meine Füße gesalbt. Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. Er sprach aber zu ihr: Deine Sünden sind vergeben. Und die mit zu Tische Liegenden fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt? Er sprach aber zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet; ziehe hin in Frieden.
(Lk 7,36-50)*
Nach der Lesung:
P: Friede dir, dem Verkünder des Evangeliums.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Inständige Ektenie

Der Diakon spricht die Ektenie:
D: Lasst uns alle sagen mit ganzer Seele, und mit ganzem Verstand lasst uns sagen.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Herr, Allherrscher, Gott unserer Väter, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und Volk und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für unsere Brüder, die Priester, Priestermönche und für unsere ganze Bruderschaft in Christus.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen heiligsten rechtgläubigen Patriarchen, die frommen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieser heiligen Kirche (oder dieses heiligen Klosters).
{ An dieser Stelle dürfen weitere Fürbitten eingefügt werden.
Für Kranke:
D: O Arzt unserer Seelen und Leiber, mit zerknirschtem Herzen fallen wir nieder vor Dir und rufen Dir zu: mach gesund von Krankheiten, heile die Leidenschaften der Seele und des Leibes Deiner Knechte und Mägde NN., und verzeih Ihnen, weil Du gutherzig bist, alle Verfehlungen, die gewollten und die ungewollten, und richte sie bald auf vom Krankenbett, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Für Reisende:
D: O Herr, der Du lenkst die Füße der Menschen, siehe barmherzig auf Deine Knechte und Mägde NN. und verzeih Ihnen alle absichtlichen und unabsichtlichen Verfehlungen, segne die gute Absicht ihres Verstandes und segne ihre Fahrt, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Am Anfang eines guten Werks:
D: Blick herab, Du Menschenliebender, mit Deinem gnädigen Auge auf Deine Knechte und Mägde NN., die vor Deiner Barmherzigkeit in Glauben niederfallen, höre auf ihr Flehen, und segne ihr gutes Vorhaben und ihr Werk, auf dass es glücklich begonnen und ohne irgendein Hindernis zu Deiner Ehre vollendet werde, als der allmächtige König, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Danksagung dem Herrn:
D: Wir danken mit Furcht und Zittern als unwürdige Diener Deiner Huld, Du unser Erlöser und Gebieter, Herr, für Deine Wohltaten, welche Du reichlich auf Deine Knechte und Mägde NN. ausgegossen hast, und fallen nieder und bringen Dir, unserm Gott, den Lobpreis dar und rufen mit Innigkeit: Erlöse von aller Not Deine Knechte und erfülle als Barmherziger immerdar unser aller Bitten zum Heil, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Für Lernende:
D: O Herr, unser Gott und Schöpfer, der Du den Menschen als Dein Abbild verherrlicht hast, der Du Deine Auserwählten lehrst, so dass diejenigen, die Deine Lehre bewahren, weise werden, der Du den Menschen Deine Weisheit offenbarst: Öffne das Herz, den Verstand und die Lippen Deiner Lernenden NN., so dass sie die Kraft Deines Gesetzes und jegliche gute Lehre empfangen können und das Gelehrte verstehen, sich vom Bösen abwenden und das Gute tun. Gewähre ihnen, dass sie Deinen Willen nachvollziehen und Deine Gebote erfüllen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich. }
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Ektenie für die Entschlafenen

D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal.
D: Wir bitten auch um die Ruhe der Seelen der entschlafenen Knechte Gottes NN., und darum, dass ihnen verziehen werde jede absichtliche und unabsichtliche Verfehlung.
D: Dass der Herr, unser Gott, ihre Seelen dorthin versetze, wo die Gerechten ruhen.
D: Die Erbarmungen Gottes, das Königtum der Himmel und die Vergebung ihrer Sünden lasst uns von Christus, unserem unsterblichen König und Gott, erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
P: Denn Du bist die Auferstehung, das Leben und die Ruhe Deiner entschlafenen Knechte NN., Christus, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Ektenie der Katechumenen

D: Betet, ihr Katechumenen, zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Ihr Gläubigen, lasst uns für die Katechumenen beten, dass der Herr Sich ihrer erbarme.
D: Dass Er sie lehre das Wort der Wahrheit.
D: Dass Er ihnen offenbare das Evangelium der Gerechtigkeit.
D: Dass Er sie vereinige mit Seiner heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.
D: Errette, erbarme Dich, stehe bei und behüte sie, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Ihr Katechumenen, neigt eure Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Damit auch sie mit uns Deinen allehrwürdigen und hocherhabenen Namen verherrlichen, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Alle Katechumenen, geht hinaus. Ihr Katechumenen, geht hinaus. Alle Katechumenen, geht hinaus. Keiner der Katechumenen bleibe.

Erste Ektenie der Gläubigen

D: Ihr Gläubigen alle, wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Weisheit.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Zweite Ektenie der Gläubigen

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
[ Zelebriert der Priester ohne Diakon, so werden folgende vier Bitten ausgelassen.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn. ]
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Weisheit.
P: Damit wir, von Deiner Macht allezeit behütet, Dir Verherrlichung emporsenden, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Cherubischer Hymnus

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Es beginnt der Cherubische Hymnus, während dem der Kelch und der Diskos mit den Heiligen Gaben vom Opfertisch auf den Altartisch getragen werden. Währenddessen muss man mit großer Ehrfurcht beten und bei der Übertragung den Kopf neigen.
     Ch: Die wir die Cherubim im Mysterium abbilden und der lebenschaffenden Dreiheit den Hymnus des Dreimalheilig singen, lasst uns nun ablegen alle irdischen Sorgen.

Großer Einzug

D: Unseres großen Herrn und Vaters Kyrill, des heiligsten Patriarchen von Moskau und Ganz Rus‘, und unseres Herrn N., des höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischofs, oder hochgeweihten Bischofs) von N., gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
P: Der höchstgeweihten Metropoliten, Erzbischöfe und Bischöfe, der Priesterschaft und des Mönchsstandes, der Erbauer und Wohltäter und Gemeinde dieses heiligen Gotteshauses.
Euer aller und aller orthodoxen Christen gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.

Jeder anwortet dem Priester: Deines Priestertums gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Chor singt den Cherubischen Hymnus zu Ende:
     Ch: Amen. Damit wir empfangen den König des Alls, der unsichtbar geleitet wird von den Ordnungen der Engel. Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
Der Priester stellt den Diskos und den Kelch auf den Heiligen Tisch. Der Diakon beginnt die Ektenie:

Bittektenie

D: Lasst uns vollenden unser Gebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Für die vorgelegten kostbaren Gaben lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Durch das Mitleid Deines einziggezeugten Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lasst uns einander lieben, damit wir einmütig bekennen:
     Ch: Den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, die wesenseine und untrennbare Dreiheit.
D: Die Türen, die Türen: In Weisheit lasst uns aufmerken.

Glaubensbekenntnis

Das Glaubensbekenntnis wird von der gesamten Gemeinde gemeinsam gesungen:
Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allherrscher, / den Schöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren, / und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes einziggezeugten Sohn, / den aus dem Vater Gezeugten vor aller Zeit, / Licht vom Lichte, wahren Gott vom wahren Gott, / gezeugt, nicht geschaffen, den dem Vater Wesenseinen, durch den alles geworden ist, / den für uns Menschen und zu unserer Errettung von den Himmeln Herabgestiegenen / und Fleischgewordenen aus dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria und Menschgewordenen, / den für uns unter Pontius Pilatus Gekreuzigten, der gelitten hat und begraben worden ist, / den am dritten Tage Auferstandenen gemäß den Schriften, / den in die Himmel Aufgestiegenen und zur Rechten des Vaters Sitzenden, / den mit Herrlichkeit Wiederkommenden, zu richten die Lebenden und die Toten, dessen Königtum ohne Ende sein wird, / und an den Heiligen Geist, den Herrn, den Lebenschaffenden, den aus dem Vater Hervorgehenden, / den mit dem Vater und dem Sohn Angebeteten und Verherrlichten, der gesprochen hat durch die Propheten, / an die eine, heilige, katholische* und apostolische Kirche. / Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. / Ich erwarte die Auferstehung der Toten // und das Leben der künftigen Welt. Amen.
* vom griechischen Kafoliken Ekklesian, also die allumfassende (orthodoxe) Kirche.

Anaphora

Es beginnt der wichtigste Teil der Liturgie – die Anaphora. Dabei wird das Heilige Opfer gebracht. Durch die Wirkung des Heiligen Geistes werden Brot und Wein zu Leib und Blut Christi. Während dieser Zeit soll jeder mit großer Ehrfurcht auf einer Stelle stehen und zu Gott beten.
Der Diakon ruft, vor der Christusikone stehend:
D: Lasst uns achtsam stehen, lasst uns stehen mit Ehrfurcht, lasst uns aufmerken, das heilige Opfer in Frieden darzubringen.
     Ch: Erbarmen des Friedens, Opfer des Lobes.

Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
     Ch: Und mit deinem Geiste.
Der Priester erhebt die Hände.
P: Erhoben seien unsere Herzen.
     Ch: Wir haben sie beim Herrn.
P: Lasst uns Dank sagen dem Herrn.
     Ch: Es ist würdig und recht, anzubeten den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, die wesenseine und untrennbare Dreiheit.

Der Priester betet leise: Würdig ist es und recht, Dich zu preisen, Dich zu segnen, Dich zu loben, Dir Dank zu sagen und Dich anzubeten an jedem Ort Deiner Herrschaft. Denn Du bist Gott, der unaussprechliche, unergründliche, unsichtbare, unbegreifliche, immerseiende und gleichbleibende: Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist. Du hast uns aus dem Nichtsein ins Dasein geführt und uns Gefallene wieder aufgerichtet und hast nicht nachgelassen, alles zu tun, bis Du uns in den Himmel emporgeführt und uns Dein künftiges Königtum gnädig geschenkt hattest. Für all das danken wir Dir und Deinem einziggezeugten Sohn und Deinem Heiligen Geist, für alle uns erwiesenen Wohltaten, die wir kennen und die wir nicht kennen, die offenbaren und die verborgenen. Wir danken Dir auch für diese Liturgie, die Du aus unseren Händen anzunehmen geruhst, obgleich Dich Tausende von Erzengeln und Zehntausende von Engeln umgeben, die Cherubim und die Seraphim, die sechsflügeligen, vieläugigen, hoch schwebenden, auf Flügeln sich erhebenden,
Ausruf: die den Siegeshymnus singen, rufen, jauchzen und sprechen:
     Ch: Heilig, heilig, heilig, Herr Sabaoth. Erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit. Hosanna in den Höhen. Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in den Höhen.

Der Priester betet leise: Mit diesen seligen Mächten, menschenliebender Gebieter, rufen auch wir und sprechen: Heilig bist Du und allheilig, Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist. Heilig bist Du und allheilig, und hocherhaben ist Deine Herrlichkeit, der Du Deine Welt so sehr geliebt, dass Du Deinen einziggezeugten Sohn hingegeben hast, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde gehe, sondern ewiges Leben habe. Dieser ist gekommen und hat die ganze Heilsordnung für uns erfüllt. In der Nacht, in der Er überliefert wurde, vielmehr jedoch Sich Selbst überlieferte für das Leben der Welt, nahm Er Brot in Seine heiligen, allreinen und makellosen Hände, dankte und segnete, heiligte, brach und gab es Seinen heiligen Jüngern und Aposteln und sprach:

Der Diakon weist mit dem Orarion auf den Diskos:
Ausruf: Nehmet, esset: dies ist Mein Leib, der für euch gebrochen wird zur Vergebung der Sünden.
     Ch: Amen.
Priester, leise: Ebenso nahm Er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Ausruf: Trinket alle daraus: dies ist Mein Blut des neuen Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
     Ch: Amen.
Priester, leise: Eingedenk also dieses heilbringenden Gebotes und all dessen, was für uns geschehen ist, des Kreuzes, des Grabes, der Auferstehung am dritten Tage, der Auffahrt in die Himmel, des Sitzens zur Rechten und der zweiten und herrlichen Wiederkunft,
Ausruf: das Deine vom Deinen Dir darbringend, gemäß allem und wegen allem.
Während das letzte vom Priester gesprochen wurde, kreuzt der Diakon die Arme und erhebt den heiligen Diskos und den heiligen Kelch.
     Ch: Preisen wir Dich, segnen wir Dich, danken wir Dir, o Herr, und beten zu Dir, unser Gott.

Epiklese

P: So bringen wir Dir diesen geistigen und unblutigen Dienst der Anbetung dar und rufen und beten und flehen zu Dir: Sende herab Deinen Heiligen Geist auf uns und auf diese vorliegenden Gaben.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf das heilige Brot und spricht:
D: Segne, Gebieter, das Heilige Brot.
P: Und mache dieses Brot zum kostbaren Leib Deines Christus.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf den heiligen Kelch und spricht:
D: Amen. Segne, Gebieter, den Heiligen Kelch.
P: Und was in diesem Kelch ist, zum kostbaren Blut Deines Christus.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf beides und spricht:
D: Amen. Segne, Gebieter, beides.
P: Sie verwandelnd durch Deinen Heiligen Geist.
D: Amen. Amen. Amen.
Alle Geistlichen und Laien in der Kirche machen eine Große Metanie (eine verbeugung bis auf den Boden.)

Priester, leise: Auf dass sie denen, die daran teilnehmen, zur Nüchternheit der Seele gereichen, zur Vergebung der Sünden, zur Gemeinschaft Deines Heiligen Geistes, zur Fülle des Königtums der Himmel, zum Freimut vor Dir, nicht aber zum Gericht oder zur Verdammnis. Auch bringen wir Dir diese geistige Anbetung dar für die im Glauben Ruhenden, die Vorväter, Väter, Patriarchen, Propheten, Apostel, Verkündiger, Evangelisten, Märtyrer, Bekenner, Asketen und für jeden gerechten Geist, der im Glauben vollendet ist.
Der Priester nimmt das Rauchfass und ruft aus: Vornehmlich für unsere allheilige, allreine, über alles gesegnete, herrliche Gebieterin, die Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria.

Daraufhin sing der Chor:
Ton 8. Anstelle von „Wahrhaft würdig“, des Fests.
Hochpreise, meine Seele, das überaus kostbare Kreuz des Herrn.

Geheimnishaft bist du, Gottesgebärerin, das Paradies, das unbebaut hervorsprießen ließ Christus. Von Ihm wurde gepflanzt auf Erden des Kreuzes Baum, der trägt das Leben. Nun, da er wird erhöht, fallen wir nieder vor ihm; Dich aber preisen wir hoch.

Priester, leise: Für den heiligen Propheten, Vorläufer und Täufer Johannes, die heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, die heiligen NN. (der Tagesheiligen), deren Gedächtnis wir begehen, und alle Deine Heiligen. Auf ihre flehentlichen Bitten suche uns heim, o Gott.
Gedenke auch aller, die entschlafen sind in der Hoffnung auf die Auferstehung zum ewigen Leben und schenke ihnen Ruhe, wo das Licht Deines Angesichts wacht.
Auch rufen wir Dich an: Gedenke, Herr, des ganzen Episkopates der Orthodoxen, derer, die das Wort Deiner Wahrheit recht verwalten, der ganzen Priesterschaft, des Diakonates in Christus und jedes geistlichen und monastischen Standes.
Auch bringen wir Dir diese geistige Anbetung dar für den Erdkreis, für die heilige, katholische und apostolische Kirche, für die, welche einen reinen und ehrbaren Lebenswandel führen, für unser Land und Volk und alle, die es regieren und beschützen, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.
Und nach dem Gesang des Verses ruft der Priester aus:
Vor allem gedenke, Herr, unseres großen Herrn und Vaters Kyrill, des heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, und unseres Herrn, des höchstgeweihten N., des Metropoliten (oder Erzbischofs, oder hochgeweihten Bischofs) von (dessen Gebiet). Erhalte sie Deinen heiligen Kirchen in Frieden, Heil, Ehre, Gesundheit, langem Leben und in der rechten Verwaltung des Wortes deiner Wahrheit.
     Ch: Und eines jeden und einer jeden.
Priester, leise: Gedenke, Herr, dieser Stadt (oder dieses Dorfes, oder dieses heiligen Klosters), in der (dem) wir wohnen, jeder Stadt und allen Landes und der Gläubigen, die darin leben.
Gedenke, Herr, der Reisenden, der Kranken, der Notleidenden, der Gefangenen und ihrer Errettung.
Gedenke, Herr, derer, die Früchte bringen und Gutes wirken in Deinen heiligen Kirchen und die der Armen gedenken, und auf uns alle sende herab Deine Erbarmungen.
Ausruf: Und gib uns, mit einem Mund und einem Herzen zu verherrlichen und zu besingen Deinen allehrwürdigen und hocherhabenen Namen, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Und die Erbarmungen unseres großen Gottes und Erretters Jesus Christus seien mit euch allen.
     Ch: Und mit deinem Geiste.

Bitt-Ektenie

D: Aller Heiligen eingedenk, wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Für die dargebrachten und geheiligten kostbaren Gaben lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass unser menschenliebender Gott, der sie auf Seinem heiligen, überhimmlischen und geistigen Opfertisch zum Dufte geistlichen Wohlgeruchs angenommen hat, uns dafür herabsende die göttliche Gnade und die Gabe des Heiligen Geistes, lasst uns beten.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Da wir die Einheit des Glaubens und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes erfleht haben, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Und würdige uns, Gebieter, mit Freimut und unverurteilt es zu wagen, Dich, den himmlischen Gott als Vater anzurufen und zu sprechen:

Gebet des Herrn

Alle zusammen beten das Gebet des Herrn:
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name, Dein Königtum komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
      Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigt eure Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
Priester, leise: Wir danken Dir, unsichtbarer König, der Du in Deiner unermesslichen Macht alles geschaffen und in der Fülle Deines Erbarmens alles aus dem Nichtsein ins Dasein geführt hast. Du selbst, Gebieter, sieh vom Himmel her auf die, welche Dir ihre Häupter geneigt haben; denn nicht haben sie diese geneigt vor Fleisch und Blut, sondern vor Dir, dem furchterregenden Gott. Du also, Gebieter, lass die vorliegenden Gaben uns allen gleichermaßen zum Guten gereichen, nach dem besonderen Bedürfnis eines jeden: reise mit den Reisenden, heile die Kranken, Du Arzt unserer Seelen und Leiber.
Ausruf: Durch die Gnade, das Mitleid und die Menschenliebe Deines einziggezeugten Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Lasst uns aufmerken.
P: Das Heilige den Heiligen.
Während dieser Worte erhebt der Priester das Heilige Brot – den Leib Christi, der nur von Heiligen gegessen werden darf. Zugleich werfen sich alle Anwesenden zu Boden für eine Große Metanie. Der Vorhang wird geschlossen und der Kerzenträger stellt eine angezündete Kerze vor den Königlichen Türen auf.
     Ch: Einer ist heilig, einer der Herr, Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Amen.
Die Chöre singen das Kinonikon vom Tag oder vom Heiligen:
Kommunionvers des Sonntags.
Lobet den Herrn aus den Himmeln, lobet Ihn in den Höhen.
Gezeichnet wurde auf uns das Licht deines Angesichtes, ‹o› Herr.
Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Kommunion der Geistlichen

An dieser Stelle nehmen die Geistlichen im Altar die Kommunion. Es ist ein ehrwürdiger Moment - in der Kirche befinden sich die Heiligen Gaben, der Bischof, die Priester und die Diakone nehmen am Heiligen Myserium teil. Jeder sollte dort stehen bleiben, wo er ist, nicht etwa die Ikonen verehren, für eine Pause rausgehen oder sich unterhalten. Der Chor singt verschiedene Gebete, mancherorts werden die Kommuniongebete oder Heiligenviten gelesen.

Gebet vor der Kommunion

Danach werden der Vorhand und die königlichen Türen geöffnet. Der Diakon trängt den Kelch mit der Kommunion hinaus. Alle verbeugen sich bis zum Boden von Christus.
D: Mit Gottesfurcht und Glauben tretet herzu.
     Ch: Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn. Gott ist der Herr, und Er ist uns erschienen.
Das Kommuniongebet: Ich glaube, Herr, und ich bekenne, dass Du in Wahrheit der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes, der in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, deren erster ich bin. Ich glaube auch, dass dieses wirklich Dein allreiner Leib und dieses wirklich Dein kostbares Blut ist. Daher bitte ich Dich: Erbarme Dich meiner und verzeihe mir meine Übertretungen, die ich absichtlich oder unabsichtlich, in Wort und Werk, bewusst oder unbewusst begangen habe; und würdige mich, unverurteilt teilzuhaben an Deinen allreinen Mysterien zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben. Amen.
Als Teilnehmer an Deinem mystischen Abendmahl, Sohn Gottes, nimm mich heute auf; denn nicht will ich Deinen Feinden das Mysterium verraten, noch will ich Dir einen Kuss geben wie Judas, sondern wie der Räuber bekenne ich Dir: Gedenke meiner, Herr, in Deinem Königtum.
Nicht zum Gericht oder zur Verdammnis möge mir die Teilnahme an Deinen Heiligen Mysterien gereichen, sondern zur Heilung von Seele und Leib. Amen.

Kommunion der Gläubigen

Die Kommunikanten treten heran, nach heutigem Brauch zuerst die Neugetauften, dann die Säuglinge und die Kleinkinder, dann die Männer und dann die Frauen, jeweils ihrem Alter nach, sodass die jüngeren zuletzt herantreten. Es kommt einer hinter dem anderen, und verbeugen sich mit aller Ergriffenheit und Furcht, die Hände auf der Brust zusammengelegt. Jeder empfängt die Göttlichen Mysterien, während der Priester jeweils spricht:
P: Der Knecht (oder Magd) Gottes N, nimmt teil am kostbaren und allheiligen Leib und Blut unseres Herrn und Gottes und Erretters Jesus Christus zur Vergebung seiner Sünden und zum ewigen Leben.
Alle singen während der Kommunion:
     Volk: Christi Leib empfanget und kostet die Quelle der Unsterblichkeit.
Nach der Kommunion sollte man den unteren Teil des Klechs küssen und die Nachkommunion nehmen – ein Getränk und eine Prosphore (kleine Brote). Diese werden in einem anderen Teil der Kirche ausgeteilt.
Nach der Kommunion singt der Chor Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa und der Priester segnet das Volk:
P: Errette, o Gott, Dein Volk und segne Dein Erbe.
Danach weihräuchert er dreimal vor dem Allerheiligsten und betet:
P: Erhebe Dich über die Himmel, o Gott, und über die ganze Erde komme Deine Herrlichkeit.
     Ch: Gesehen haben wir das wahre Licht, empfangen den himmlischen Geist und gefunden den wahren Glauben, da wir anbeten die unteilbare Dreiheit; denn Sie hat uns errettet.
Der Priester nimmt den Diskos vom Heiligen Tisch und gibt ihm dem Diakon. Dieser dreht sich stumm zu den geöffneten Türen und trägt dann den Diskos auf den Rüsttisch.
Der Priester erhebt den Kelch und spricht:
P: Gesegnet unser Gott. Er wendet sich gen Westen und segnet mit dem heiligen Kelch das Volk:
P: allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Erfüllt sei unser Mund von Deinem Lob, o Herr, auf dass wir besingen Deine Herrlichkeit; denn gewürdigt hast Du uns, teilzunehmen an Deinen heiligen, göttlichen, unsterblichen und lebensspendenden Mysterien. Bewahre uns in Deiner Heiligung, dass wir den ganzen Tag uns üben in Deiner Gerechtigkeit. Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Dank-Ektenie

Der Diakon beginnt die abschließende Ektenie nach der Kommunion:
D: Aufrecht. Da wir an den göttlichen, heiligen, allreinen, unsterblichen, himmlischen und lebensspendenden, schauererregenden Mysterien Christi teilgenommen haben, lasst uns würdig danken dem Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Da wir erfleht haben, dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist unsere Heiligung und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Gebet hinter dem Ambo

P: Lasst uns gehen in Frieden.
     Ch: Im Namen des Herrn.
D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
Der jüngste Priester betet das Gebet hinter dem Ambo.
P: Der Du segnest, die Dich segnen, Herr, und heiligst, die auf Dich vertrauen, errette Dein Volk und segne Dein Erbe; bewahre die Fülle Deiner Kirche; heilige alle, die die Zierde Deines Hauses lieben; verherrliche Du sie dafür durch Deine göttliche Macht und verlass uns nicht, die wir auf Dich hoffen. Schenke Frieden Deiner Welt, Deinen Kirchen, den Priestern, allen, die uns regieren und beschützen, und Deinem ganzen Volk. Denn jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk ist von oben und steigt herab von Dir, dem Vater der Lichter, und Dir senden wir die Verherrlichung, Danksagung und Anbetung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
     Ch: Gesegnet sei der Name des Herrn von nun an bis in Ewigkeit, dreimal.

Psalm 33

     Ch: 1. Segnen will ich den Herrn zu jeder Zeit, / stets ist Sein Lob in meinem Munde. 2. Im Herrn wird sich meine Seele rühmen, / hören sollen es die Sanftmütigen und frohgemut sein. 1. Hochpreiset den Herrn mit mir, / und lasst uns gemeinsam Seinen Namen erhöhen. 2. Ich suchte den Herrn, und Er hat mich erhört, / und aus all meinen Bedrängnissen hat Er mich erlöst. 1. Kommet zu Ihm und werdet erleuchtet, / und eure Angesichter werden gewiss nicht beschämt. 2. Dieser Arme schrie, und der Herr erhörte ihn, / und aus all seinen Bedrängnissen hat Er ihn errettet. 1. Lagern wird sich ein Engel des Herrn rings um jene, die Ihn fürchten, / und Er wird sie erlösen. 2. Kostet und seht, dass der Herr gütig ist; / selig der Mann, der da hofft auf Ihn. 1. Fürchtet den Herrn, ihr all Seine Heiligen; / denn keinen Mangel gibt es für jene, die Ihn fürchten. 2. Reiche sind arm geworden und haben gehungert, / doch denen, die den Herrn suchen, wird fehlen kein Gut. 1. Kommt, ihr Kinder, höret mich, / die Furcht des Herrn will ich euch lehren. 2. Wer ist ein Mensch, der das Leben will, / der es liebt, gute Tage zu sehen? 1. Halte zurück deine Zunge vom Bösen / und deine Lippen, dass sie keinen Trug reden. 2. Wende dich ab vom Bösen und tue das Gute; / suche den Frieden und jage ihm nach. 1. Die Augen des Herrn achten auf die Gerechten / und Seine Ohren auf ihr Flehen. 2. Das Angesicht des Herrn aber ist wider die Übeltäter, / ihr Gedächtnis von der Erde auszulöschen. 1. Es schrien die Gerechten, und der Herr erhörte sie, / aus all ihren Bedrängnissen hat Er sie erlöst. 2. Nahe ist der Herr den Zerknirschten im Herzen, / und die Demütigen im Geiste wird Er erretten. 1. Zahlreich sind die Bedrängnisse der Gerechten, / doch aus ihnen allen wird der Herr sie erlösen. 2. Der Herr bewahrt all ihre Gebeine, / nicht eines von ihnen wird zerschlagen werden. 1. Der Tod der Sünder ist übel, / und die den Gerechten hassen, werden sich verfehlen. 2. Erlösen wird der Herr die Seelen Seiner Knechte, / und keineswegs werden sich verfehlen alle, die da hoffen auf Ihn.

Entlassung

P: Der Segen des Herrn und Sein Erbarmen komme über euch durch Seine göttliche Gnade und Menschenliebe, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Ehre Dir, Christus, Gott, unsere Hoffnung, Ehre Dir.
     Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Segne.
Der Vorsteher vollzieht die Entlassung:
P: Der von den Toten auferstandene Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, unseres Vaters unter den Heiligen Johannes Chrysostomos, des Erzbischofs von Konstantinopel, der Heiligen (der Kirche und des Tages [ Großmärtyrerin Euphemia die Vielgelobte; ]), und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.

NEUNTE STUNDE

Die neunte Stunde wird am Abend vor der Vesper gelesen.
Priester: Gesegnet unser Gott allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Priester: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Herr, erbarme Dich, zwölfmal. Ehre, jetzt.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Und die Psalme.
Psalm 83: Wie geliebt sind Deine Zelte, Herr der Mächte. Es sehnt sich und vergeht meine Seele nach den Höfen des Herrn. Mein Herz und mein Fleisch frohlockten über den lebendigen Gott. Denn der Sperling fand eine Wohnstatt für sich, und die Turteltaube für sich ein Nest, wohin sie ihre Jungen legen wird: Deine Altäre, Herr der Mächte, mein König und mein Gott. Selig, die in Deinem Hause wohnen, von Ewigkeit zu Ewigkeit werden sie Dich loben. Selig der Mann, der von Dir her seinen Beistand hat. Aufgänge hat er festgesetzt in seinem Herzen zum Tränental, zum Ort, den er sich gesetzt. Denn der Gesetzgeber wird Segnungen geben: sie werden wandeln von Kraft zu Kraft; der Gott der Götter wird geschaut werden in Sion. Herr, Gott der Mächte, erhöre mein Gebet, nimm es zu Ohren, o Gott Jakobs. Unser Beschirmer, schaue, o Gott, und sieh auf das Angesicht Deines Gesalbten. Denn besser ist ein einziger Tag in Deinen Höfen, mehr als tausende sonst. Ich habe es mir erwählt, lieber im Hause meines Gottes beiseitegeworfen zu werden, als zu wohnen in den Zelten der Sünder. Denn Erbarmen und Wahrheit liebt Gott, der Herr; Gnade und Herrlichkeit wird Er geben; nicht wird der Herr jene der Güter berauben, die da wandeln in Unschuld. Herr, Gott der Mächte, selig der Mensch, der da hofft auf Dich.
Psalm 84: Du hast Wohlgefallen gefunden, Herr, an Deinem Land, hast gewendet die Gefangenschaft Jakobs, hast Deinem Volk die Gesetzlosigkeiten vergeben und all ihre Sünden bedeckt. Du hast all Deinen Zorn beruhigt, Dich abgewandt vom Zorn Deines Grimms. Bekehre uns, Du Gott unseres Heils, und wende Deinen Grimm von uns ab. Willst Du uns denn auf ewig zürnen? Oder ausdehnen Deinen Zorn von Geschlecht zu Geschlecht? O Gott, wenn Du uns zur Umkehr gebracht hast, wirst Du uns beleben, und Dein Volk wird frohgemut sein über Dich. Zeige uns, Herr, Dein Erbarmen, ja, mögest Du uns Deine Errettung geben. Ich will hören, was Gott, der Herr, in mir reden wird. Denn Er wird Frieden reden zu Seinem Volk und zu Seinen Gottseligen und zu denen, die ihr Herz umkehren zu Ihm. Überdies ist Seine Errettung nahe denen, die Ihn fürchten, auf dass Herrlichkeit wohne in unserem Land. Erbarmen und Wahrheit sind einander begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben einander geküsst. Wahrheit ging auf aus der Erde, und Gerechtigkeit neigte sich aus dem Himmel hervor. Denn Güte wird der Herr geben, und unsere Erde wird geben ihre Frucht. Gerechtigkeit wird vor Ihm vorangehen, und Seine Schritte wird Er machen zum Weg.
Psalm 85: Neige, Herr, Dein Ohr, und erhöre mich; denn arm und bedürftig bin ich. Bewahre meine Seele; denn ich bin gottselig. Errette, mein Gott, Deinen Knecht, der auf Dich hofft. Erbarme Dich meiner, Herr; denn zu Dir werde ich schreien den ganzen Tag. Mache frohgemut die Seele Deines Knechtes; denn zu Dir habe ich meine Seele erhoben. Denn Du, Herr, bist gütig, milde und vielerbarmend gegenüber allen, die Dich anrufen. Nimm zu Ohren, Herr, mein Gebet, und merke auf die Stimme meines Flehens. Am Tage meiner Bedrängnis schrie ich zu Dir; denn Du hast mich erhört. Keiner ist Dir gleich unter den Göttern, Herr, und nichts ist gemäß Deinen Werken. Alle Nationen, die Du gemacht, werden kommen und anbeten vor Dir, Herr, und sie werden Deinen Namen verherrlichen. Denn groß bist Du und einer, der Wundertaten wirkt. Du bist Gott allein. Leite mich, Herr, auf Deinem Weg, und ich will wandeln in Deiner Wahrheit; frohgemut sei mein Herz, dass es fürchte Deinen Namen. Ich will Dich bekennen, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen und Deinen Namen verherrlichen auf ewig. Denn groß ist Dein Erbarmen gegen mich; ja, Du hast erlöst meine Seele aus dem untersten Hades. O Gott, Gesetzwidrige standen auf wider mich, eine Versammlung von Mächtigen trachtete nach meiner Seele, und Dich haben sie nicht vor ihre Augen gestellt. Doch Du, Herr, mein Gott, bist mitleidvoll und erbarmungsreich, langmütig und vielerbarmend und wahrhaftig. Blicke her auf mich und erbarme Dich meiner. Gib Deine Kraft Deinem Knecht, und errette den Sohn Deiner Magd. Tue an mir ein Zeichen zum Guten, und sehen sollen es und beschämt werden, die mich hassen; denn Du, Herr, hast mir geholfen und mich getröstet.
Und nochmals: Tue an mir ein Zeichen zum Guten, und sehen sollen es und beschämt werden, die mich hassen; denn Du, Herr, hast mir geholfen und mich getröstet.
Ehre, jetzt. Alleluïa, dreimal. Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 5. Tropar des Sonntags.
Den Logos ohne Anfang mit dem Vater und dem Geiste, / der aus der Jungfrau geboren uns zum Heile, / lasst uns besingen und anbeten, ihr Gläubigen. / Denn es gefiel ihm, im Fleische das Kreuz zu besteigen / und den Tod zu erleiden / und aufzuerwecken die Toten // in seiner glorreichen Auferstehung.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 4. Tropar der Großmärtyrerin.
Dein Lämmchen Evfimia schreit, o Jesus, mit lauter Stimme: / Nach dir, mein Bräutigam, sehne ich mich / und dich suchend kämpfe ich, / werde mitgekreuzigt und mitbegraben durch deine Taufe, / ich leide um deinetwillen, um mit dir Königin zu sein, / ich sterbe für dich, um in dir zu leben. / So nimm denn als makelloses Opfer an, / die mit Sehnsucht dir geopfert wurde. // Auf ihre Fürbitten, als Erbarmungsreicher, errette unsere Seelen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion:Der Du um unseretwillen geboren wurdest aus einer Jungfrau und die Kreuzigung erduldet hast, o Guter, der Du durch den Tod den Tod beraubt und die Auferweckung gezeigt als Gott, sieh' nicht hinweg über die, welche Du gebildet hast mit Deiner Hand; erzeige Deine Menschenliebe, Erbarmungsreicher, nimm an die Gottesgebärerin, die Dich gebar, da sie Fürbitte für uns einlegt, und errette, unser Erretter, ein verzweifeltes Volk.

Vers der Stunde

Gib uns doch nicht preis bis ans Ende, um Deines heiligen Namens willen, löse nicht auf Deinen Bund und entferne nicht Dein Erbarmen von uns, um Abrahams willen, des von Dir Geliebten, und um Isaaks willen, Deines Knechtes, und Israëls, Deines Heiligen.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum… Wir: Amen.

Kondak

Ton 5. Kondak des Sonntags.
Zum Hades bist du hinabgestiegen, mein Erretter, / und hast die Tore als Allmächtiger zertrümmert / und die Verstorbenen mitauferstehen lassen als Schöpfer; / den Stachel des Todes hast du, o Christus, zerbrochen / und den Adam erlöst vom Fluche, / Menschenliebender, weswegen wir alle // dir rufen: Errette uns, o Herr.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Gott, übe Mitleid mit uns und segne uns, Er lasse Sein Angesicht über uns erscheinen und erbarme Sich unser.
Wir: Amen.
Danach das Gebet des Hl. Basileios des Großen:
Gebieter, Herr Jesus Christus, unser Gott, der Du langmütig warst gegen unsere Verfehlungen und uns bis zur gegenwärtigen Stunde geführt hast, in der Du, am lebenspendenden Holze hangend, dem einsichtigen Räuber den Eintritt ins Paradies gebahnt und durch den Tod den Tod vernichtet hast, sei uns, Deinen sündigen und unwürdigen Knechten und Mägden, gnädig. Denn wir haben gesündigt und gesetzlos gehandelt und sind nicht würdig, unsere Augen zu erheben und zur Höhe des Himmels zu blicken, weil wir den Weg Deiner Gerechtigkeit verlassen haben und gewandelt sind nach dem Willen unserer Herzen. Wir flehen aber zu Deiner unvergleichlichen Güte: Schone uns, Herr, nach der Fülle Deines Erbarmens und errette uns um Deines heiligen Namens willen; denn unsere Tage sind in Eitelkeit vergangen. Entreiße uns der Hand des Widersachers, vergib uns die Sünden und töte unsere fleischliche Gesinnung, damit wir den alten Menschen ablegen, den neuen anziehen und Dir, unserem Gebieter und Fürsorger, leben und so – Deinen Anordnungen nachfolgend – zur ewigen Ruhe gelangen, wo da ist die Wohnung aller Frohgemuten. Denn Du bist wahrhaftig die wahre Freude und das wahre Frohlocken derer, die Dich lieben, Christus, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

ENDE, UND GOTT DIE EHRE.




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