Gottesdienst am Samstag, dem 15. April 2023
(02. April 2023 nach dem alten Stil)
Karwoche. Ton 2.
Der Hl. und Große Samstag. Karsamstag
Frommer Vater Titos, der Wundertäter.
Inhaltsangabe
GROßE VESPER
Die Vesper wird vom Glockengeläut und Weihräuchern der Kirche eingeleitet.
P: Gesegnet unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
L: Amen. Ehre Dir, unser Gott, ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.
Trishagion bis Vater unser:
L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
L: Herr, erbarme Dich, zwölfmal. Ehre, jetzt.
L: Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Psalm 103, Eingangspsalm
L: Segne, meine Seele, den Herrn. Herr, mein Gott, hocherhaben bist Du gar sehr. Mit Bekenntnis und Erhabenheit hast Du Dich bekleidet, hast Dich mit Licht umhüllt wie mit einem Gewand, ausgespannt den Himmel wie ein Zelttuch. Der Seine Obergemächer in Wassern birgt, Der Wolken zu Seiner Steige setzt, wandelt auf den Flügeln der Winde. Der Seine Engel zu Geistern erschafft und Seine Diener zu feuriger Flamme. Der die Erde auf ihren festen Stand gegründet, nicht wird sie sich neigen auf immer und ewig. Der Abgrund ist Sein Umhang wie ein Gewand, auf den Bergen werden stehen die Wasser. Sie werden fliehen vor Seiner Schelte, zagen vor der Stimme Deines Donners. Sie steigen Berge empor und Ebenen hinab an den Ort, den Du ihnen begründet. Eine Grenze hast Du gesetzt, die sie nicht überschreiten werden, noch sich wenden, die Erde zu bedecken. Der Quellen entsendet in Klüften, zwischen den Bergen hindurch werden fließen die Wasser. Sie werden tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel werden empfangen für ihren Durst. An ihnen werden sich die Vögel des Himmels niederlassen, aus den Felsen heraus ihre Stimme geben. Der die Berge tränkt aus Seinen Obergemächern: von der Frucht Deiner Werke wird gesättigt werden die Erde. Der Gras aufgehen lässt dem Vieh und frisches Grün den Menschen zum Dienst, um Brot hervorzubringen aus der Erde – und Wein erfreut das Herz des Menschen –, das Angesicht heiter zu machen mit Öl; und Brot stützt des Menschen Herz. Gesättigt werden die Hölzer der Ebene, die Zedern des Libanon, die Du gepflanzt. Dort werden die Sperlinge nisten; die Wohnstatt des Reihers führt sie an. Die hohen Berge sind den Hirschen und der Fels den Hasen eine Zuflucht. Er schuf den Mond für die Zeiten; die Sonne kennt ihren Untergang. Du setztest Finsternis, und es ward Nacht, in ihr werden umherschweifen alle Tiere des Waldes, junge Löwen, die brüllen, um zu reißen und von Gott ihre Nahrung zu suchen. Die Sonne ging auf, und sie sammelten sich und werden sich niederlegen auf ihren Lagern. Der Mensch wird ausgehen zu seinem Werk und zu seinem Wirken bis zum Abend. Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, alle hast Du in Weisheit geschaffen; erfüllt ward die Erde von Deiner Schöpfung. Da ist das große und weite Meer, dort sind Kriechtiere ohne Zahl, kleine Lebewesen samt großen. Dort fahren Schiffe einher; da ist dieser Drache, den Du gebildet, darin zu spielen. Alle warten auf Dich, dass Du ihre Speise gebest zur rechten Zeit. Gibst Du ihnen, werden sie sammeln. Öffnest Du Deine Hand, werden sie allesamt erfüllt sein von Güte. Doch wendest Du ab Dein Angesicht, werden sie aufgewühlt sein; Du wirst hinwegnehmen ihren Geist, und sie werden dahinschwinden und zurückkehren zu ihrem Staub. Du wirst aussenden Deinen Geist, und sie werden erschaffen werden, und Du wirst erneuern das Angesicht der Erde. Es sei die Herrlichkeit des Herrn auf ewig; erfreuen wird sich der Herr Seiner Werke, Der auf die Erde blickt und sie zittern lässt, Der die Berge anrührt, und sie rauchen. Singen will ich dem Herrn in meinem Leben, will Psalmen singen meinem Gott, solange ich bin. Süß sei Ihm meine Zwiesprache, ich aber will mich des Herrn erfreuen. Dahinschwinden mögen die Sünder von der Erde und die Gesetzlosen, so dass sie nicht mehr sind. Segne meine Seele den Herrn.
Die Sonne kennt ihren Untergang. Du setztest Finsternis, und es ward Nacht.
Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, alle hast Du in Weisheit geschaffen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.
Große Ektenie
D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
Ch: Amen.
„Herr, ich schrie“, Ton 1
Der Diakon weihräuchert die Kirche.
Ch: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / erhöre mich, Herr.
Erster Chor: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / merk auf die Stimme meines Flehens, / wenn ich zu Dir schreie; // erhöre mich, Herr.
Zweiter Chor: Ausgerichtet werde mein Gebet / wie Weihrauch vor Deinem Angesicht, / das Erheben meiner Hände / sei ein Abendopfer; // erhöre mich, Herr.
L: Setze, Herr, eine Wache meinem Mund und eine Tür zur Hut meiner Lippen. Neige mein Herz nicht zu Worten der Bosheit, sich in Ausflüchte zu flüchten in Sünden, mit Menschen, die Gesetzlosigkeit üben, ja, mit ihren Auserlesenen will ich mich nimmer verbinden. Ein Gerechter wolle mich erziehen in Erbarmen und mich tadeln; das Öl eines Sünders aber soll nicht salben mein Haupt. Denn noch richtet sich ja mein Gebet gegen ihr Wohlgefallen. Verschlungen wurden ihre Richter nahe am Felsen. Hören werden sie meine Worte, denn sie sind süß. Wie ein wuchtiger Erdklumpen barst auf der Erde, so wurden ihre Gebeine zerstreut an den Hades. Denn auf Dich, Herr, o Herr, sind meine Augen gerichtet; auf Dich habe ich gehofft, nimm meine Seele nicht hinweg. Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt, und vor den Fallstricken derer, die Gesetzlosigkeit üben. Die Sünder werden fallen in ihr eigenes Netz; ich aber bin für mich allein, bis ich vorübergehe.
Mit meiner Stimme schrie ich zum Herrn, mit meiner Stimme flehte ich zum Herrn. Ich werde vor Ihm mein Flehen ausgießen, meine Bedrängnis vor Ihm kundtun. Während mein Geist aus mir schwand, kanntest doch Du meine Pfade. Auf eben dem Weg, den ich wandelte, haben sie mir eine Schlinge verborgen. Aufmerksam schaute ich zur Rechten und blickte hin, doch keinen gab es, der mich wahrnahm. Mir blieb kein Entrinnen, und keinen gibt es, der meine Seele sucht. Ich schrie zu Dir, Herr, ich sagte: "Du bist meine Hoffnung, mein Anteil im Lande der Lebenden." Merke auf mein Flehen; denn erniedrigt ward ich gar sehr. Erlöse mich von denen, die mich verfolgen; denn zu stark sind sie mir geworden.
Nach jedem Vers wird eine Stichire des Tages oder des Festes gesungen. Sind nicht genug Texte vorhanden, werden manche Stichiren wiederholt.
10: Führe meine Seele heraus aus dem Gefängnis, auf dass ich Deinen Namen bekenne.
Meiner werden die Gerechten harren, bis Du mir vergelten wirst.
8: Aus den Tiefen schrie ich, Herr, zu Dir; Herr, erhöre meine Stimme.
Lass Deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens.
6: Wolltest Du Acht geben auf Gesetzlosigkeiten, Herr, o Herr, wer könnte bestehen? Denn bei Dir ist die Versöhnung.
Ton 1. Stichiren des Triodions.
Alle Schöpfung ward verwandelt vor Furcht, / als sie dich, Christus, am Kreuze hängen sah. / Die Sonne ward verfinstert, / und die Grundfesten der Erde wurden erschüttert. / Das All litt mit dem, der das All erschaffen hat. / Der du freiwillig aus Liebe zu uns es auf dich genommen, // Herr, Ehre dir.
Um Deines Namens willen harrte ich Deiner, Herr; meine Seele harrte auf Dein Wort, meine Seele hoffte auf den Herrn.
Alle Schöpfung ward verwandelt vor Furcht, / als sie dich, Christus, am Kreuze hängen sah. / Die Sonne ward verfinstert, / und die Grundfesten der Erde wurden erschüttert. / Das All litt mit dem, der das All erschaffen hat. / Der du freiwillig aus Liebe zu uns es auf dich genommen, // Herr, Ehre dir.
4: Von der Morgenwache bis zur Nacht, von der Morgenwache an hoffe Israel auf den Herrn.
Ton 2.
Das gottlose und gesetzlose Volk, / wozu sinnet es Eitles? / Warum verurteilt es das Leben aller zum Tode? / Sehr muss man staunen, dass der Schöpfer der Welt / in die Hände der Sünder übergeben wird, / dass der Menschenfreund am Kreuz erhöht wird, / damit er die im Hades Gefesselten zur Freiheit führe, / sie, die da rufen: // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Denn beim Herrn ist das Erbarmen und reichliche Erlösung bei Ihm; ja, Er selbst wird Israel von allen seinen Gesetzlosigkeiten erlösen.
Als heute die untadelige Jungfrau / am Kreuze dich erhöht schaute, o Wort, / da ward sie, klagend in ihrem Muttergemüte, / heftig im Herzen verwundet. / Und schmerzlich seufzend aus der Tiefe der Seele, / ward sie entkräftet durch Wehen, / die sich nicht bei ihrem Gebären erfahren. / Darum rief sie auch unter reichen Tränen klagend hinauf: / Wehe mir, göttliches Kind. / Wehe mir, Licht der Welt. / Warum entschwandest du meinen Augen, Gottes Lamm? / Darum wurden auch von Beben die Heere der Körperlosen ergriffen und riefen: // Unbegreiflicher Herr, Ehre dir.
Lobt den Herrn, all ihr Nationen, lobpreist Ihn, all ihr Völker.
Da dich, den Schöpfer und Gott aller, o Christus, / am Kreuze hängen sah, die dich jungfräulich geboren, / rief sie traurig: Mein Sohn, wohin entsank die Schönheit deiner Gestalt? / Ich ertrage es nicht, zu sehen, wie du ungerecht gekreuzigt wirst. / Eile denn, stehe auf, damit auch ich nach drei Tagen // deine Auferstehung von den Toten schaue.
Denn stark ward Sein Erbarmen über uns, und die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit.
Ton 6.
Heute tritt der Schöpfung Gebieter vor Pilatus. / Und der Schöpfer aller wird dem Kreuze preisgegeben. / Wie ein Lamm lässt er sich willig hinführen. / Mit Nägeln lässt er sich anheften, und seine Seite lässt er durchbohren. / Einen Schwamm reicht man dem, der Manna regnen ließ. / Und Backenstreiche empfängt der Erlöser der Welt. / Und der Bildner aller wird von seinen Knechten verspottet. / O, welch Menschenfreundlichkeit des Gebieters! / Für die Kreuziger rief er seinen Vater an und sprach: / Vergib ihnen diese Sünde. // Denn die Gesetzlosen wissen nicht, welches Unrecht sie tun.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Im selben Ton.
Wehe, wie konnte die gesetzlose Synagoge / den König der Schöpfung zum Tode verdammen, / ohne der Wohltaten zu achten? / Daran erinnernd verteidigte er sich, indem er zu ihnen sprach: / Mein Volk, was tat ich dir? / Habe ich nicht mit Wundern Judäa erfüllt? / Habe ich nicht durchs Wort die Toten auferweckt? / Nicht alle Schwäche und Krankheit geheilt? / Wie nun vergeltet ihr mir? / Wozu vergesset ihr meiner? / Zum Dank für meine Heilungen gabt ihr mir Schläge. / Zum Dank für das Leben tötet ihr mich. / Heftet ans Kreuz wie einen Verbrecher den, der euch Wohltat erwies, / wie einen Gesetzlosen den Gesetzgeber, / wie einen Verurteilten den, der aller König ist. // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Triodions.
Ein furchtbares, unfassbares Geheimnis wird heute verübt und geschaut. / Der Unberührbare wird überwunden. / Gebunden der, der Adam vom Fluche befreit. / Der die Herzen und Nieren erforscht, wird ungerecht einem Verhör unterzogen. / Im Gewahrsam wird festgehalten, der den Abgrund schließt, / Vor Pilatus erscheint, vor dem mit Zittern erscheinen die Mächte der Himmel. / Der Schöpfer wird von der Hand des Geschöpfes geschlagen. / Zum Kreuzestod wird der Richter der Lebenden und Toten verdammt. / Dem Grab wird der Vernichter des Hades übergeben. / Der du alles aus Liebe erträgst / und alle vom Fluche erlöst, // geduldiger Herr, Ehre dir.
Einzug der Vesper
Der Diakon geht dem Priester mit dem Weihrauchfass voran. Der Priester betet leise das Gebet zum Einzug.
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D: Weisheit! Aufrecht!
Ch: Freundliches Licht heiliger Herrlichkeit des unsterblichen Vaters, des himmlischen, heiligen, seligen: Jesus Christus. Da wir gekommen sind zum Untergang der Sonne und geschaut haben das abendliche Licht, besingen wir Vater, Sohn und Heiligen Geist, Gott. Würdig bist Du, zu allen Zeiten mit geziemenden Stimmen besungen zu werden, Gottes Sohn, der Du das Leben gibst; deshalb verherrlicht Dich die Welt.
Abend-Prokimenon des Wochentages
D: Lasst uns aufmerken. P: Frieden allen.
Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit. Lasst uns aufmerken.
Prokimenon, Ton 4:
L: Prokimenon im vierten Ton. Sie verteilten unter sich Meine Kleider, / und über Mein Gewand warfen sie das Los.
Ch: Sie verteilten unter sich Meine Kleider, / und über Mein Gewand warfen sie das Los.
Vers: O Gott, Mein Gott, habe acht auf Mich; wozu hast Du Mich verlassen?
Ch: Sie verteilten unter sich Meine Kleider, / und über Mein Gewand warfen sie das Los.
L: Sie verteilten unter sich Meine Kleider.
Ch: Und über Mein Gewand warfen sie das Los.
Parimien des Triodions (Lesungen aus der Bibel). Der Leser trägt diese aus der Mitte der Kirche vor.
D: Weisheit.
L: Lesung aus dem Buch Exodus.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest die Parimie.
Ex 33,11-23Prokimenon, Ton 4:
L: Prokimenon im vierten Ton. Richte, Herr, die mir Unrecht tun; / bekriege, die mich bekriegen.
Ch: Richte, Herr, die mir Unrecht tun; / bekriege, die mich bekriegen.
Vers: Ergreife Waffe und Schild,und stehe auf zu meiner Hilfe.
Ch: Richte, Herr, die mir Unrecht tun; / bekriege, die mich bekriegen.
L: Richte, Herr, die mir Unrecht tun;.
Ch: Bekriege, die mich bekriegen.
D: Weisheit.
L: Lesung aus dem Buch Hiob.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest die Parimie.
Hiob 42,12-20D: Weisheit.
L: Lesung aus der Prophetie von Jesaias.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest die Parimie.
Jes 52,13 - 54,1 ( Stelle lesen: Jes 52,13 bis Jes 54,1 )Prokimenon, Ton 6:
D: Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten.
Ch: Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten.
Vers: O Herr, du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor dir.
Ch: Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten.
D: Sie legten mich in die unterste Grube.
Ch: An einen finsteren Ort und in Todesschatten.
Traditionsgemäß wird vor der Lesung des Evangeliums so geweihräuchert, wir bei einer Liturgie.
D: Weisheit.
L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest den Apostel. (1 Kor 1, 18 - 2, 2) Danach:
P: Friede dir.
L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Alleluïa, Ton 1:
L: Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Errette mich, o Gott; denn Wasser sind eingedrungen bis zu meiner Seele.
Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa. Nach jedem Vers.
Vers: Denn du kennst meine Schmach, meine Schande und meine Beschämung.
Vers: Verfinstern sollen sich ihre Augen, dass sie nicht sehen.
Lesung des Evangeliums
P: Weisheit, aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium. Friede allen.
Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre dir.
P: Lasst uns aufmerken.
In jener Zeit fassten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes einen Beschluss gegen Jesus, dass sie ihn zu Tode brächten. Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter. Dann, als Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück und sagte: Ich habe gesündigt, weil ich unschuldiges Blut überliefert habe. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Das ist deine Sache. Und er warf die Silberlinge im Tempel hin und entwich, und er ging weg und erhängte sich. Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sagten: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist. Sie fassten aber einen Beschluss und kauften davon den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremden. Deshalb ist jener Acker Blutacker genannt worden bis zum heutigen ‹Tag›. Da wurde das durch den Propheten Jeremias Gesagte erfüllt, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Schätzpreis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israëls, und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr angeordnet hatte.» Jesus aber stand vor dem Statthalter. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst ‹es›. Und während er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie wider dich bezeugen? Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte. Zum Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volkmenge einen Gefangenen loszugeben, den sie wollten. Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas. Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, dass ich euch losgebe, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt? Denn er wusste, dass man ihn aus Neid überliefert hatte. Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ‹ließ ihm› sagen: Lass ab von jenem Gerechten; denn vieles habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen. Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber zugrunde zu richten. Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, dass ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas. Spricht Pilatus zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sagen ihm alle: Er werde gekreuzigt. Der Statthalter aber sagte: Was hat er denn Übles getan? Sie aber schrien über die Maßen: Er werde gekreuzigt. Als aber Pilatus sah, dass es nichts nütze, sondern ‹noch› mehr Tumult entstehe, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Unschuldig bin ich am Blute dieses Gerechten; das ist eure Sache. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut ‹komme› über uns und über unsere Kinder. Dann gab er ihnen den Barabbas los; Jesus aber ‹ließ› er geißeln und überlieferte ihn, damit er gekreuzigt werde. Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit in das Prätorium und versammelten bei ihm die ganze Kohorte. Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen und legten ‹ihn› auf sein Haupt und ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie, verspotteten ihn und sagten: „Freue dich, König der Juden.“ Da spien sie ihn an, nahmen das Rohr und schlugen auf sein Haupt. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an; und sie führten ihn ab, um ‹ihn› zu kreuzigen. Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen, einen Kyrenäer, mit Namen Simon; diesen zwangen sie, dass er dessen Kreuz aufnehme. Und als sie an ‹den› Ort gekommen waren, genannt Golgotha, das ist die sogenannte Schädelstätte, gaben sie ihm Essig mit Galle vermischt zu trinken; und als er ‹es› geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. Dann saßen und bewachten sie ihn dort. Und sie brachten oben über seinem Haupt seine Schuld geschrieben an: Dieser ist Jesus, der König der Juden. Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. (Mt. 21:1-38)
Einer aber der Übeltäter, die ‹da› hingen, lästerte ihn und sagte: Wenn du der Christus bist, rette dich selbst und uns. Der andere aber antwortete und schalt ihn: Fürchtest nicht einmal du Gott, da du in demselben Gericht bist? Wir ja zwar gerechterweise; denn Würdiges für das, was wir getan, empfangen wir; dieser aber hat nichts Unstatthaftes getan. Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wann du kommst in deinem Königtum. Und Jesus sprach zu ihm: Amen, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. (Lk. 23:39-43)
Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen erbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, steige herab vom Kreuz. Gleicherweise aber spotteten auch die Hohenpriester zusammen mit den Schriftgelehrten, Ältesten und Pharisäern und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Wenn er Israëls König ist, steige er jetzt herab vom Kreuz, und wir werden an ihn glauben. Er hat auf Gott vertraut, der erlöse ihn jetzt, wenn er Wohlwollen an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Von der sechsten Stunde an aber kam eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde. Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Eli, Eli, limá sabachthaní? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, wozu hast du mich verlassen? Als aber einige von den dort Stehenden ‹es› hörten, sagten sie: Dieser ruft ‹den› Elias. Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ‹ihn› mit Essig, steckte ‹ihn› auf ein Rohr und tränkte ihn. Die übrigen aber sagten: Lass, sehen wir, ob Elias kommt, ihn zu retten. Jesus aber schrie wiederum mit lauter Stimme und entließ den Geist. Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei ‹Teile›, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Grabstätten wurden geöffnet, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grabstätten und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben und das Geschehene sahen, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn. (Mt. 27:39-54)
Damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuze blieben – denn es war Rüsttag und der Tag jenes Sabbats war groß –, ersuchten die Juden nun den Pilatus, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen würden. Da kamen nun die Soldaten und brachen die Beine des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie seine Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte mit der Lanze seine Seite, und sogleich kamen Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr; und jener weiß, dass er Wahres sagt, damit auch ihr glaubet. Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: «Sein Gebein wird nicht zerschlagen werden.» Und wiederum sagt eine andere Schrift: «Sie werden anschauen, den sie durchstoßen haben.» (Joh. 19:31-37)
Es waren dort aber auch viele Frauen, die von weitem schauten, die Jesus von Galiläa nachgefolgt waren und ihm gedient hatten; unter ihnen waren Maria Magdalene und Maria, des Jakobus’ und Joses Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedä’us. Als ‹es› aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa, namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war. Dieser ging hin zu Pilatus und erbat sich den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, den Leib zu übergeben. Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reines Linnen, und er legte ihn in seine neue Grabstatt, die er im Felsen hatte heraushauen lassen; und er ließ einen großen Stein vor die Tür der Grabstatt wälzen und ging fort. ‹Es› waren aber dort Maria Magdalene und die andere Maria, die dem Grab gegenüber saßen. (Mt. 27:55-61)
Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.
Inständige Ektenie
D: Lasst uns alle sagen mit ganzer Seele, und mit ganzem Verstand lasst uns sagen.
Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Herr, Allherrscher, Gott unserer Väter, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal. Zu jeder Fürbitte.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieses heiligen Hauses.
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Würdige uns, Herr
L: Würdige uns, Herr, an diesem Abend sündlos bewahrt zu werden. Gesegnet bist Du, Herr, Gott unserer Väter, und gelobt und verherrlicht ist Dein Name in Ewigkeit. Amen.
Dein Erbarmen, Herr, komme über uns, wie wir gehofft haben auf Dich. Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Gebieter, lass mich verstehen Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Heiliger, erleuchte mich durch Deine Ordnungen.
Herr Dein Erbarmen währt auf ewig, sieh nicht hinweg über die Werke Deiner Hände. Dir gebührt Lob, Dir gebührt Preisgesang, Verherrlichung gebührt Dir, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Bittektenie
D: Lasst uns vollenden unser Abendgebet zum Herrn.
Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Abend vollkommen sei, heilig, friedvoll und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
Ch: Gewähre es, o Herr. Zu jeder Fürbitte.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein Gott des Erbarmens, des Mitleids und der Menschenliebe bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
P: Friede allen. (Der Priester segnet.)
Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigen wir unsere Häupter dem Herrn.
Ch: Dir, o Herr.
Der Priester spricht leise das Hauptneigungsgebet. Danach:
P: Es sei die Herrschaft Deines Königtums gesegnet und verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Stichiren zum Stichos
Der Chor singt die Stichiren zum Stichos (Aposticha). Falls es eine Litia gab, geht der Priester aus dem Narthex zur Festtagsikone. Falls nicht, bleibt er im Altar.
Ton 2. Stichiren des Triodions.
Als dich Joseph von Arimathäa / als Toten vom Kreuz herabgenommen hat, / dich, Christus, das Leben aller, / da hat er dir mit Balsam und mit Linnen gedient. / Liebe hat ihn gedrängt, mit Herz und Lippe / an deinen reinen Leib sich zu schmiegen. / Doch obwohl von Scheu verzagt, / rief er voll Freude zu dir herauf: // Ehre deiner Herablassung, o Menschenliebender.
Der Herr ist König, Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.
Da du dich im neuen Grabe zum Heile aller bestatten ließest, / Du Erlöser aller, / da schaute dich der von allen verspottete Hades und erschrak. / Zersprengt wurden die Riegel, die Tore zermalmt. / Grüfte taten sich auf und Tote erstanden. / Da rief Adam dankbar und froh zu dir hinauf: // Ehre deiner Herablassung, o Menschenfreund.
Denn Er hat ja den Erdkreis gefestigt, der wird nicht wanken.
Als du deinen Leib willig im Grabe einschließen ließest, / du, der als Gott von Natur ohne Grenzen und Schranken, / da hast du Christus, des Todes Kammer verriegelt / und alle Reiche des Hades beraubt. / Da hast du auch diesen Sabbat / deines göttlichen Ruhmes,/ deiner Herrlichkeit // und deines Glanzes gewürdigt.
Deinem Hause gebührt Heiligkeit, Herr, in die Länge der Tage.
Als dich die Mächte, Christus / als Verführer fälschlich von den Gesetzlosen angeklagt sahen, / da erstarrten sie ob deiner unsagbaren Langmut / und ob des Grabsteins, der von den Händen versiegelt wurde, / mit denen jene deine reine Seite mit einer Lanze durchbohrt. / Gleichwohl freuten sie sich über unsere Rettung / und riefen dir zu // Ehre deiner Herablassung, o Menschenfreund.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ton 5. Theotokion des Triodions.
Dich, der mit Licht wie mit einen Gewande sich umkleidet, / nahm Joseph gemeinsam mit Nikodemus vom Holz herab, / und da er den Leichnam nackt und unbestattet erblickte, / stimmte er mitleiderfüllt ein Trauerlied an, / und wehklagend sprach er: / Wehe mir, mein Christus / jüngst noch sah dich die Sonne am Kreuze hängen / und umgab sich mit Dunkel, / und es erbebte vor Schrecken die Erde, / und es zerriss der Vorhang des Tempels. / Doch siehe, nun erschaudere ich, / der um meinetwillen freiwillig den Tod auf sich nahm. / Wie sollte ich meine Dienste dir weihen, mein Gott? / Oder wie in Linnen dich hüllen? / Wie mit Händen berühren den schuldlosen Leib, / oder was für Lieder singen deinem Leiden, Erbarmer? / Ich preise deine Leiden, / singe Hymnen auch deinem Grabe/ samt deiner Auferstehung, jubelnd: // Herr Ehre dir.
Bei dem Gesang der letzten Stichire „Dich, der mit Licht wie mit einen Gewande sich umkleidet“ werden die königlichen Türen geöffnet. Der Vorsteher weihräuchert mit dem Diakon dreimal um den Altartisch und das draufliegende Grabtuch.
Gebet des Hl. Simeon
L: Nun entlässt Du Deinen Knecht, Gebieter, nach Deinem Wort in Frieden, denn meine Augen haben Dein Heil geschaut, das Du bereitet hast vor aller Völker Angesicht: Licht zur Offenbarung für die Nationen und Herrlichkeit Deines Volkes Israel.
Trishagion bis Vater unser
L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Tropare der Vesper
Ton 2. Tropar des Triodions.
Der edle Joseph nahm herab vom Holze deinen allreinen Leib, / umhüllte ihn mit reinem Linnen / und wohlriechenden Ölen // und bestattete ihn in einem neuen Grab.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Den myrontragenden Frauen / rief der am Grabe stehende Engel zu: / Das Myron ziemet den Toten, // doch Christus erschien der Verwesung fremd.
Bei Während die Tropare gesungen werden, verbeugt sich der Vorsteher drei Mal bis auf den Boden und legt sich auf seinen Kopf das Evangeliar. Darüber halten die übrigen Priester das Grabtuch. Zelebriert der Priester allein, trägt der Diakon das Evangeliar ehrfürchtig in der linken Hand und das Weihrauchfass in der rechten. Ist auch kein Diakon anwesend, segnet der Priester einem frommen Laien, das Evangeliar in ein Tuch gewickelt zu tragen. Es wird in dem Fall vor dem Grabtuch getragen.
Der Vorsteher geht um den Altartisch herum, vorbei an dem erhöhten Ort und schreitet aus der nördlichen Tür in die Kirche, wobei ihm der Diakon mit Weihrauch und Kerze sowie die Kerzenträger vorangehen. Von dort aus trägt er das Grabtuch in die Mitte der Kirche und legt es auf einen vorbereiteten Platz hin.
Sodann weihräuchert der Vorsteher mit dem Diakon dreimal rings um das Grabtuch. Alle Geistlichen verbeugen sich vor dem Grabtuch und küssen es.
Gemäß der Satzung wird unmittelbar nach der Großen Vesper die Kleine Komplet zelebriert. Der Kanon „Über die Kreuzigung des Herrn und das Wehklagen der Gottesmutter“ sollte vom Vorsteher vor dem Grabtuch gelesen werden. In den Kirchen, in denen keine Kleine Komplet stattfindet, sollte der Kanon an dieser Stelle, sofort nach dem heraustragen des Grabtuchs gelesen werden.
Entlassung
D: Weisheit.
Ch: Vater segne.
P: Gesegnet der Seiende, Christus unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen. Stärke, Christus Gott, den heiligen und orthodoxen Glauben der rechtgläubigen Christen in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
P: Allheilige Gottesgebärerin, rette uns.
Ch: Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, preisen wir hoch.
P: Ehre Dir, Christus Gott, Du unsere Hoffnung, Ehre Dir.
Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Vater segne.
P: Der für uns Menschen und zu unserer Errettung die schauererregenden Leiden, das lebenspendende Kreuz und das freiwillige Grab im Fleische angenommen hat, Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, der heiligen, herrlichen und schönsiegenden Märtyrer, unserer gottseligen und gotttragenden Väter, und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
Ch: Amen.
Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
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Übersetzer: Übersetzungskomission der OBKD (feste Texte); Erzpriester Peter Plank; Pater Kilian Kirchhoff (Wechseltexte).
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
Programmierung: Priester Alexej Veselov.