Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 15. Oktober

Märtyrer Lukian, Presbyter von Groß-Antiochien ohne

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
An Einsicht in die Gotteserkenntnis * reich geworden durch den Glauben * hast du bestärkt die Gläubigen, * peinsame Foltern * und das Wüten der Tyrannen mutig zu ertragen * um des künftigen Lebens, der Unvergänglichkeit und des Jubels willen. * Darum preisen wir dich selig, Lukianós, Bewundernswerter, * und begehen am heutigen Tage * deine heilige Festesfeier.
Der Kerkerhaft über lange Zeit und einem Tod voller Qualen * hast du dich unterzogen, o Frommer, * gefesselt mit Riemen * und misshandelt mit scharfen Scherben, o Seliger, * durch schweren Hunger und großen Durst zerrieben. * Darum hat dich die himmlische Wonne wahrlich empfangen * als unüberwundenen Martyrer, * du hochedler Sieger im Kampfe.
Die Tiefe, Lukianós, des Meeres, * die dich hatte verschlungen, * musste nach Ablauf von dreißig Tagen * dem Trockenen zurück dich geben, * wie einstmals Jonas durch den Dienst eines Tieres * zu einem gottwürdigen Grabe und zum göttlichen Aufsprudeln von Heilungen, * du Gipfel der Martyrer, du Stütze der Kirche. * Darum wir dich verehren, * du Fürbitter unserer Seelen.
( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
Jetzt, Theotokion: Wische ab die Befleckung * meines elenden Herzens, * allbesungene Gottesgebärerin, * und von all seinen Wunden * und Geschwüren, die rühren aus der Sünde, * mach es rein und bring zum Stillstand, o Reine, * die Unstetigkeit meines Sinnes, * auf dass ich, dein nichtswürdiger Schützling von jeher, * hoch erhebe deine Herrschermacht * und deine große Hilfe.
( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
Jetzt, Stavrotheotokion: Da als Sterbenden erblickte * Christus die allreine Jungfrau, * wie er tötete den Listenreichen, * da rief sie bitterlich klagend ihm zu, * der war aus ihrem Mutterschoße hervorgegangen, * ganz außer sich vor Staunen über seine Langmut: * Mein geliebtestes Kind, vergiss nicht deine Dienerin. * Nicht verzögere, Menschenliebender, * was ich ersehne!
Tropar
Ton 4.
Dein Märtyrer Lukianos, Herr, / hat in seinem Leidenskampf den Kranz der Unvergänglichkeit erworben von dir, unserem Gott. / Denn da er deine Kraft

erhielt, / stürzte er die Tyrannen und zerknirschte den kraftlosen Übermut der Dämonen. // Auf seine flehentlichen Bitten, Christus Gott, errette unsere Seelen.

- Zum Orthros -

Ode 1
Kanon des Märtyrers, Ton 4.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Märtyrer Lukianos, du erstrahltest durch Weisheit, Gnade und geistige Kraft, du erleuchtetest die Menschen und lehrtest sie, Christum zu erkennen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Mit der Waffe des wahren Glaubens verteidigte dich, Märtyrer, der als Barmherziger unsere Hilflosigkeit trug, und machte dich unüberwindlich im Streit mit den Feinden.
Ode 3
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Märtyrer, du vollendetest deine Seele für Gott zum strahlenden Tempel der Tugenden und überwandest durch dein Beten die Häuser der falschen Götter.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Den Martern gabst du deinen Leib hin, ehrwürdiger Märtyrer, doch deine Seele bewahrtest du unangetastet: So brachtest du dich dem Gebieter als untadliges Opfer dar.
Sedalen des Kanons
Ton 8.
Zur Gnade des Wortes wendest du die Herzen der Gläubigen, Dulder Lukianos, der dir gab zu leiden und den Peiniger zu überwinden. Herrlich vollendetest du deinen heiligen Weg und wurdest deshalb teilhaftig der Ehre aller Märtyrer. Deshalb kommen wir hier zusammen, dein Entschlafen zu besingen und den Erlöser zu verherrlichen: Gepriesener Dulder, bitte Christus, Gott, dass er allen, die deiner in Liebe gedenken, die Vergebung der Sünden schenke.
Jetzt, Theotokion: Wolke der geistigen Sonne, goldgewirktes Gemach des göttlichen Lichtes, Untadlige, Unvergleichliche, allunbefleckte Gebieterin, erleuchte durch die Strahlen deiner Reinheit meine durch die Leidenschaften verfinsterte Seele. Ich flehe zu dir: Wasche rein mein beflecktes Herz durch die Ströme deines Erbarmens. Reinige mich ganz aus der Flut meiner Taten, gib mir Tränen der Buße, dass ich in wahrer Liebe zu dir rufe: Gottesgebärerin, Immerjungfrau, bitte Christus, Gott, dass er mir die Vergebung der Sünden schenke, denn auf dich hoffe ich, dein Knecht.
Ode 4
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Seliger Märtyrer, Gewalt empfingst du wider die Versuchung und durftest viele die heiligen Mühen lehren. Ohnmächtig erwiesest du durch dein Leiden die Macht des Stolzen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Gepriesener Dulder Christi, viel hast du gelitten: Ausgespannt wurdest du auf dem Holze und mit Riemen geschlagen, durch Hunger und Durst lange Zeit gemartert und mit scharfen Klingen geschunden.
Ode 5
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Ehrwürdiger, die Dorren der Leidenschaften verbranntest du durch den Schweiß deiner Enthaltsamkeit und in den Strömen deines Mühens ersticktest du den flammenden Ofen alles Unwürdigen, seliger und weiser Vater.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Viele Leiden umgaben dich, doch konnten sie dich nicht verletzen. Du aber, Heiliger, schautest auf Gott, der allein zu retten vermag, und freudig übergabst du in seine Hände deinen Geist.
Ode 6
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Unverletzt durchschrittest du den Abgrund der Martern: Die allmächtige Rechte bewahrte liebend deinen Leib aus der Tiefe und offenbarte ihn unberührt, Seliger.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ganz entflammt von der Liebe zu Christus, Herrlicher und Allweiser, widerstandest du jauchzend bis zum Tode deinen Peinigern: Deshalb wurdest du auch des himmlischen Reiches gewürdigt.
Kondak
Ton 2. ( nach: Die in Fürbitten nicht schlafende )
Den in Askese schon früher Erleuchteten / und im Kampf hernach strahlend Gemachten, / Lukianos, dich ehren wir alle fromm in Hymnen als strahlenden Lichtstern. // Höre nicht auf, Fürbitte einzulegen für uns alle.
Ode 7
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
O Dulder, die Macht deiner weisen Worte vermochte dein Peiniger nicht zu ertragen, deshalb tötete er dich und warf dich in die Tiefe des Meeres, unwissend dir so die Höhe des himmlischen Reiches und der göttlichen Herrlichkeit öffnend.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Du unterwarfst dich nicht den Gottlosen, und deine Knie beugtest du nicht vor den falschen Göttern, deshalb wurdest du in die Flammen der Pein geworfen und tratest ein in den Ofen der Marter, doch dich labte der Tau des Geistes mit Macht, gottweiser Märtyrer.
Ode 8
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Die vom geistigen Hunger Geplagten stärkte das Brot deiner Lehren, Gepriesener: Einzig sollen sie verehren den Herrn, das Brot unseres Lebens, und ihm lasset uns singen: Alle Werke, besinget den Herrn, und erhebet ihn in alle Ewigkeit.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die grausamen Martern des feindlichen Versuchers hast du durch dein Leiden überwunden, wurdest emporgeführt in die herrlichen Höhen und zugezählt den Chören der Engel. Dort jauchzest du, Gepriesener: Alle Werke, besinget den Herrn, und erhebet ihn in alle Ewigkeit.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Ode 9
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Weiser, hell leuchtet dein heiliges Gedenken, das mit gewaltigen Strahlen des Geistes die Wolken der Versuchungen vertreibt, die Versammlung der Gläubigen erleuchtet und die Heerscharen der Dämonen gänzlich zu Asche werden lässt. Bewahre alle, die dich heute feiern.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Frei wurdest du von den irdischen Banden, Seliger, und flogst freudig hinüber in die himmlischen Höhe. Deine Wunden waren vor Gott dem Schöpfer gleich wunderbarer Zier. Vor ihm darfst du nun stehen und mit allen Märtyrern feiern.

- Zur Liturgie -



ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Erzpriester Sergius Taurit und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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