Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Minäon vom 6. Oktober

Hl. rumreicher Apostel Thomas polyleos

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Als Edlen unter den Martyrern )
Berührt hast du die Seite, * Allglückseliger, des Gebieters * und so das Höchste der Güter ergriffen. * Denn wie ein Schwamm hast du die Ströme * von dort aufgesogen, * die Quelle der Güter und das ewige Leben * und hast die Herzen getränkt, die waren ausgetrocknet durch Unwissenheit, * indem du ließest quellen * die Lehren der Gotteserkenntnis.
Gestärkt hast du die Gläubigen * durch deinen Unglauben voll Glauben, * weil du den Anfang darin machtest, zu bekennen * als Gott und Herrn der ganzen Schöpfung * ihn, der Fleisch hat getragen * für uns auf Erden und das Kreuz auf sich genommen * und den Tod, auch die Durchbohrungen mit den Nägeln und das Durchstechen * der Seite mit der Lanze, * aus der wir schöpfen das Leben.
Der wunderbare Thomas * hat die Quelle der Lehren, * o Gebieter, den Gottsinnenden eröffnet; * denn da er betastete deine Seite, * wurde die zweifache Wirksamkeit * den beiden Wesenheiten entsprechend ihm geoffenbart, * und er rief: Du bist mein Gott und mein Gebieter, * du der Herr auch der Herrlichkeit, * der um meinetwillen Fleisch ist geworden.
Ton 6. ( von Studites )
Ehre: Als Diener des Logos, * und seiner unsagbaren Fleischwerdung, Thomas, Apostel, * hast du geschöpft aus der Tiefe der Weisheit. * Denn mit der Angelrute des Kreuzes * hast du aufgespürt aus der Tiefe der Täuschung * die Seelen und sie wieder zum Leben erweckt. * So hast du mit dem Netz deiner Lehren * den ganzen Erdkreis erleuchtet * und durch das Licht der Erkenntnis * die verdunkelten Seelen der Inder erhellt. * Weil du dich also erfreuest * gar sehr der Herrlichkeit Christi, * bitt ihn um Erbarmen für unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Gottesgebärerin, * du bist der wahre Weinstock, * der hervorsprießen ließ die Frucht des Lebens. * Dich flehen wir an: Bitte, Gebieterin, * mit den Aposteln und allen Heiligen, * dass Erbarmen finden unsere Seelen.
Parimien
Lesung aus dem ersten ökumenischen Brief des heiligen Apostels Johannes
1 Joh 1,1-7 ( Stelle lesen: 1 Joh 1,1-7 )
Stichiren zur Stichovna
Ton 4. ( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
Dich hat gleich einer Perle * emporgeholt aus der Tiefe * der Verwirrung der Welt * Christus, der Menschenliebende. * Durch dich hat er reich gemacht, die waren ratlos * und gefesselt durch schreckliche Nöte, Thomas, Apostel. * So preisen wir dich selig und rühmen im Lobsingen * dein hochfestlichstes Gedächtnis * und sagen dir Ehre in Frömmigkeit.
Über die ganze Erde ging aus sein Schall, * bis an die Enden des Erdkreises seine Worte. (Ps 18,5)
Das ganze Land der Inder, * hast du erhellt, o heiligster * und gottschauender Apostel. * Denn alle hast du erleuchtet * und sie zu Kindern gemacht des Lichtes und des Tages * im Geiste, o Weiser, hast die Götzentempel niedergerissen * und Kirchen errichtet durch Gnade, o Seliger, * zu Gottes Ruhm und Ehre, * du Fürbitter unserer Seelen.
Die Himmel erzählen von der Herrlichkeit Gottes, * vom Werk seiner Hände kündet das Firmament. (Ps 18,2)
Mit zugreifender Hand hast du erkundet * die göttliche Seite * und die Wundmale der Nägel, * die der Unsterbliche * um unsertwillen hat auf sich genommen und hast voll Freude * den Unglauben, o Thomas, gewandelt in Glauben und gerufen: * Du bist Gott und Herr, und dich preise ich, Menschenliebender, * der durch die Leiden du ließest strömen * den Gläubigen die Leidenschaftslosigkeit.
Ton 6. ( von Anatolios )
Ehre: Als du das Göttliche schautest, * wurdest du geheimnishaft * zum geistigen Gefäße der Weisheit Christi, * Thomas Apostel, an dem sich erfreuen * die Seelen der Gläubigen; * denn durch das göttliche Netz des Geistes * hast du Völker emporgezogen * aus der Tiefe der Verzweiflung. * So bist du von Sion ausgegangen * wie ein Fluss der Gnade, * ließest hervorsprudeln deine gotterfüllten Lehren * hinein in die ganze Schöpfung. * Deshalb hast du getreulich nachgeahmt * die Leiden Christi, da man dir hat durchstoßen * die Seite mit einer Lanze, * und bist eingegangen * ins Dunkel der Unvergänglichkeit. * Ihn bitte, dass Erbarmen finden unsere Seelen.
( nach: Ganz und gar gesetzt )
Jetzt, Theotokion: Wenn in den Sinn mir kommt * der furchtbare Richterstuhl * deines Sohnes, Allreine, * und das Weltengericht, * so bin ich ratlos. * Ich fürchte zagend und zitternd * die Prüfung meiner Taten. * Denn schlecht sind sie alle, voll jeder Schande, * wahrlich würdig der Finsternis, * der Strafe und der Verwerfung. * Sieh an meine Drangsal, * sieh die Zerknirschung meiner Seele! * Aus jener Not und Qual mich befreie!

- Zur Liturgie -

Prokimenon zur Liturgie
Ton 8.
In die ganze Erde ging aus ihr Ruf // und an die Enden des Erdkreises ihre Worte.
Vers: Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und seiner Hände Werk kündet das Firmament.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther
1 Kor 4,9-16 ( Stelle lesen: 1 Kor 4,9-16 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 1.
Bekennen werden die Himmel deine Wundertaten, Herr, und deine Wahrheit in der Gemeinde der Heiligen.
Vers: Gott ist verherrlicht im Rate der Heiligen.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger sich versammelt hatten, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus, trat in die Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch. Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, weil sie den Herrn sahen. Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Friede euch. Wie mich der Vater gesandt hat, so schicke auch ich euch. Und nachdem er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfanget den Heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas aber, einer von den Zwölfen, der auch Didymus genannt wird, war nicht mit ihnen, als Jesus kam. Es sagten nun die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meinen Finger in das Mal der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, so werde ich keineswegs glauben. Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen und Thomas mit ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, trat in die Mitte und sprach: Friede euch. Dann spricht er zu Thomas: Führe deinen Finger hierher und sieh meine Hände, und führe deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, bist du zum Glauben gekommen. Selig, die nicht gesehen und doch geglaubt haben. Viele auch andere Zeichen nun hat Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in diesem Buche geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubet, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr als Glaubende Leben habt in seinem Namen. (Joh 20, 19-31)*


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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