Minäon vom 30. September
Märtyrer Gregor, Bischof von Armenien 
- Zur Vesper -
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 6. ( nach: Ganz und gar gesetzt )
Im Blute der Martyrer * hast du den heiligen Mantel * purpurn gefärbt und bist so eingetreten ins Allerheiligste, * wo das unsagbare Licht ist, du Staunenswerter, * wo die göttliche Herrlichkeit, * wo der Schall erklingt der Feiernden, * wo du, Martyrer, den Siegespreis deiner Mühen * empfangen hast und den unverwelklichen Kranz, * den Ruhm, der bleibt auf ewig, * und die Wohnung * des Paradieses, weißer Gregorios, * der du in Freimut bittest für unsere Seelen.
Die Brandung der Peinen * hat nicht erschüttert deine Seele, * nicht die lange Gefangenschaft, die dich verborgen hielt * in einer finsteren Grube, du ruhmvoller Kämpfer. * So erstrahltest du denen gleich einem Lichte, * die sich befanden im gefahrvollen Dunkel * der Nichtigkeit; denn du machtest sie zu Kindern * des Tages durch das Bad der Taufe, * der höheren Wiedergeburt, * die da führt zum Heile * und die wahrhaft gottgemäße Führung des Lebens * als gotterkorener Hierarch, allweiser Gregorios.
Dich liebte Rhipsime * als unsterblichen Bräutigam, * den Gebieter über alles, und ließ sich abziehen des Leibes Haut, * nachdem sie der Leidenschaften * finsteres Gewand schon früher * hatte zerrissen durch Enthaltsamkeit. * Mit ihr kämpfte auch Gaĭaná, die Allgerühmte, * und führte herbei der Jungfrauen Schar, * die starkmütig sich stellte * den Kämpfen und warf nieder * den alten Betrüger der Eva. * Gebührlich sie rühmend wir, Christus, dich ehren.
( von Sergios )
Ehre: Wer wird nach Gebühr erzählen * von den Siegen deiner Tugenden, * welcher Mund künden von deiner Beharrlichkeit im Martyrium? * Denn in beidem hast du dich, Gregorios, hervorgetan. * So lass nicht ab, zu bitten, * der du bei Christus hast Wohlgefallen gefunden, * dass unsere Seelen werden errettet, * denn du besitzest, Martyrerbischof, großen Freimut.
( nach: Am dritten Tage )
Jetzt, Theotokion: All meine Hoffnung ich setze * auf dich, o Jungfrau. * Schau nicht vorbei, sondern eile, * dass, o Gute, ich werde bald frei * von den Leidenschaften, welche mich plagen * und die täglich mich bedrängen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 6.
Ehre: Ins unzugängliche Dunkel * des unsagbaren Lichtes * drangest du ein im Geiste, * du Martyrer und Hirte, * und wurdest eingeweiht in das Unaussprechliche * der Mysterien Gottes, * weil du als Martyrer wurdest erleuchtet * und als Hirte eingeführt in die Mysterien. * So wurdest du auch umwunden * mit dem zweifachen Kranze * von der Herrlichkeit oben * und bittest allzeit bei Christus * für unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Gottesgebärerin, * du bist der wahre Weinstock, * der hervorsprießen ließ die Frucht des Lebens. * Dich flehen wir an: Bitte, Gebieterin, * mit den Aposteln und allen Heiligen, * dass Erbarmen finden unsere Seelen.
- Zur Liturgie -
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Kostbar vor dem Herrn // ‹ist› der Tod seiner Gottseligen.
Vers: Was soll ich dem Herrn vergelten für alles, was er mir vergolten?
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther1 Kor 16,13-24 ( Stelle lesen: 1 Kor 16,13-24 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Deine Priester werden sich kleiden in Gerechtigkeit, und deine Gottseligen werden frohlocken.
Vers: Selig der Mann, der da fürchtet den Herrn, an seinen Geboten wird er Wohlwollen haben gar sehr.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Wachet also; denn ihr wisst nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt. Jenes aber erkennet: Wenn der Hausherr wüsste, zu welcher Nachtwache der Dieb kommt, würde er wachen und ließe nicht zu, dass in sein Haus eingebrochen wird. Deshalb werdet auch ihr bereit; denn zu welcher Stunde ihr ‹es› nicht meint, kommt der Menschensohn.
Wer also ist der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit? Selig jener Knecht, den sein Herr, wann er kommt, so handelnd finden wird. Amen, ich sage euch: Er wird ihn über all seine Habe setzen. (Mt 24, 42-47)*
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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