Minäon vom 9. September
Gerechte Gottesahnen Joachim und Anna 
- Zur Vesper -
Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
Kommet, wir wollen nun tanzen * unter Gesang, ihr Festesfreunde. * Im Glauben lasset uns feiern * und preisen das Gedächtnis * des erhabenen Paares Ioachim und Anna. * Denn hervorgebracht haben sie uns die Gottesmutter und reine Jungfrau. * Darum wurden sie auch aus dem Zeitlichen hinüberversetzt * in die beständige und ewige Wohnung, * wo sie flehen um unsere Rettung.
Es freut sich heiteren Sinnes * heute die ganze Schöpfung, * Gottesgebärerin allbesungen, * da sie das Gedächtnis begeht, * das jährliche, einmütig deiner Eltern * Ioachim des Wunderbaren und der Anna zugleich im Feste. * Denn Freude haben sie vermittelt, da sie dich hervorgebracht durch Hoffnung, * die das Licht du ließest erstrahlen, * du Nährerin unseres Lebens.
Heute bricht in Jubel aus * Anna tanzend im Geiste * und sie freut sich in Frohlocken, * denn ihr Wunsch nach Kindersegen, * den sie lange gehegt, ist in Erfüllung gegangen. * Hat sie doch hervorgebracht die göttliche Frucht der Verheißung und des Segens, * Maria, die Allmakellose, die unsern Gott hat geboren * und hat aufleuchten lassen die Sonne * denen, die saßen im Dunkel.
Ton 5. ( von Ephräm von Karien )
Jetzt, Theotokion: O seliges Paar, ihr überragt alle Eltern, * denn ihr habt jene hervorgebracht, * die den Vorrang hat über die ganze Schöpfung. * Wahrhaft selig bist du, Ioachim, * weil du der Vater geworden bist eines solchen Kindes. * Selig ist, Anna, dein Mutterschoß, * weil er hervorgebracht hat die Mutter unseres Lebens. * Selig die Brüste, mit denen du stilltest * jene, die sollte nähren mit Milch * den Ernährer allen Odems. * Ihn flehet an, so bitten wir, ihr Allseligsten, * dass unsre Seelen Erbarmen finden.
Stichiren zur Stichovna
Ton 1. ( nach: Der himmlischen Ordnungen )
Ioachim und Anna, sie feiern, * denn die Erstlingsfrucht haben sie hervorgebracht unserer Erlösung, * die alleinige Gottesgebärerin; * wir aber begehen das Fest heute mit ihnen * und preisen selig die reine Jungfrau, * die stammt aus der Wurzel Jesse.
Höre, Tochter, sieh * und neige dein Ohr. (Ps 44,11)
Die Jungfrau, die Gott hat Raum gegeben, * die reine Gottesgebärerin, der Ruhm der Propheten, * Davids Tochter, heute wird sie geboren * aus Ioachim und der besonnenen Anna, * und die Verfluchung des Adam, die gegen uns sich richtet, * wendet sie in ihrem Gebären.
Dein Angesicht werden flehend suchen * die Reichen des Volkes. (Ps 44,13)
Das vormals unfruchtbare Feld gebiert Frucht bringende Erde, * und der Mutterschoß, der war fruchtlos geblieben, * gibt heilige Frucht und zieht mit Milch sie auf. * O schauererregendes Wunder! Die Nährerin unseres Lebens, * die das Himmelsbrot in ihrem Leibe * hat empfangen, wird gestillt an der Mutterbrust.
Ton 8.
Jetzt, Theotokion: Ioachim und Anna, * die hervorgebracht aus unfruchtbarem Leibe * als heiligen Spross die Gottesgebärerin, * aus der das Heil, Christus Gott, der Welt ist aufgegangen, * das Paar ohne Tadel, * das heilige Zwiegespann, * sie werden versetzt in die himmlischen Zelte * zusammen mit ihrer Tochter, * der überaus reinen Jungfrau, * und tanzen im Reigen mit den Engeln. * Wir aber, die zusammengekommen, * besingen sie fromm und sprechen: * Da ihr seid Christi Ahnen * durch Maria, * die allreine Gottesmagd, * bittet für unsere Seelen.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
Sedalen 1
Ton 3.
Von Anna wird heute nach Gottes Willen Maria, die Jungfrau und Gottesgebärerin, das unüberwindliche Brautgemach des himmlischen Bräutigams, geboren und zur Trägerin des Gotteswortes bereitet. Ihr ward es bestimmt, Jungfrau und Mutter des Lebens zu sein.
Von Anna wird heute nach Gottes Willen Maria, die Jungfrau und Gottesgebärerin, das unüberwindliche Brautgemach des himmlischen Bräutigams, geboren und zur Trägerin des Gotteswortes bereitet. Ihr ward es bestimmt, Jungfrau und Mutter des Lebens zu sein.
Sedalen 2
Ton 4.
Einst schwor dir, der dich salbte, o David: Aus deinem Hause soll er kommen auf den Thron. Nun ist es erfüllt: Er schenkte Maria. Du schaust sie, von Anna aus dem Hause Juda geboren, und jubelst, denn aus ihr hat Christus, der Erlöser des Alls, den leib angenommen, um in unendlicher Barherzigkeit das Menschengeschlecht zu erretten.
Einst schwor dir, der dich salbte, o David: Aus deinem Hause soll er kommen auf den Thron. Nun ist es erfüllt: Er schenkte Maria. Du schaust sie, von Anna aus dem Hause Juda geboren, und jubelst, denn aus ihr hat Christus, der Erlöser des Alls, den leib angenommen, um in unendlicher Barherzigkeit das Menschengeschlecht zu erretten.
nach 9. Ode
Diejenige, die Eva vom Fluche befreite, ist nun von Anna und Joachim, den unfruchtbaren Greisen, geboren worden. Sie wollen wir, Gläubige, mit den Engeln gebührend in Liedern lobpreisen.
Jetzt, Theotokion: Als Sonne aus der Sonne und Mond aus dem Mond ist die makellose Jungfrau aus Anna und Joachim geboren worden, um alle Enden der Welt durch ihr Licht zu erleuchten. Sie preisen wir selig und feiern ihr würdiges Gedenken.
Stichiren zum Lob
Ton 2.
Freue dich, Prophet David, * aus deinem Stamme ist herrlich erschienen * die jungfräuliche Gottesbraut Maria. * Durch sie wurden die Erdgeborenen * göttlich aus der Tiefe ihres Sturzes emporgerufen.
Durch Gnade wird der Tod in eine Rebe gewandelt, * die Urahnen Adam und Eva erfahren neu das Leben, * denn die Unfruchtbarkeit der Welt wurde überwunden * durch die wahrhaftige Geburt der Gottesgebärerin aus der Unfruchtbaren.
Reine Jungfrau und Mutter, * strahlend feiern wir mit den Engeln deine würdige Geburt. * Höre nimmer auf, die dich besingenden Christen zu verteidigen, * o Gottesgebärerin.
Jetzt, Theotokion: Heute wird aus der Unfruchtbaren * die Untadlige und Makellose geboren, * heut freut sich die ganze Welt über deine Geburt. * Adam wird aus den Fesseln befreit, und der Fluch über Eva ist getilgt. * Alle Himmel jauchzen, * und Frieden wird den Menschen geschenkt. * Preisend singen wir: * Ehre sei Gott in der Höhe, und Frieden auf Erden bei den Menschen Seines Wohlgefallens.
- Zur Liturgie -
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Beginn der Liturgie in der Osterzeit
Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Wunderbar ‹ist› Gott in seinen Heiligen, // der Gott Israels.
Vers: In ‹den› Gemeinden segnet Gott, den Herrn von den Quellen Israels.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die GalaterGal 4,22-31 ( Stelle lesen: Gal 4,22-31 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 1.
Die Errettung der Gerechten ist vom Herrn, und er ist ihr Beschirmer zur Zeit der Bedrängnis.
Vers: Selig alle, die den Herrn fürchten, die da wandeln auf seinen Wegen.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Keiner aber, der eine Leuchte angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf einen Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen. Denn ‹es› ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden, und nichts geheim, was nicht erkannt werden wird und ins Offenbare kommt. Sehet also zu, wie ihr höret; denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird, selbst was er zu haben meint, genommen werden. Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten nicht mit ihm zusammenkommen wegen der Volksmenge. Und es wurde ihm berichtet, wobei man sagte: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und es vollbringen.
(Lk 8, 16-21)*
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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