Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 27. Juli

Großmärtyrer und Arzt Panteleimon sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Der du vom Höchsten )
Panteleïmon * dein Name lautet mit Fug und Recht. * Denn als du die Menschenliebe ausdehntest auf alle * und durch die Sorge um die Seelen * dich hervortatest und durch die Heilung der Leiber, * da hast du den Namen, den du trägst, erfüllt mit reichem Sinne, * hast erlangt die Vergeltung für die Tugend * und den Lohn, o Martyrer, für die Frömmigkeit * und bist erwiesen worden als Kämpfer unseres Gottes * gekrönt mit dem Siegeskranz und unüberwindlich. * Ihn flehe an, dass Errettung finden * und Erleuchtung unsere Seelen.
Die Gnadengabe * der Heilungen hast du empfangen. * Denn als du die Frömmigkeit hast allem vorgezogen * und an der Gottesfurcht der Mutter * hast festgehalten und verabscheut die Ruchlosigkeit des Vaters, * da hat den göttlichen Glanz dir verliehen * er, der Abgrund der Erleuchtungen, * der freigebige Lichtspender, Gottes Logos, * der in göttlicher Vorsehung kannte im Vorhinein, * Panteleïmon, o Weiser, deinen ruhmvollen Glanz, * welchen alle du ließest spüren * durch deinen frommen Wandel.
Der du schöpfest * aus den unstofflichen Quellen des Heiles * stets die Gnade der göttlichen Heilungen, * dich reichlich ihrer bedienest * und sie denen erschließest, die zu dir eilen, Allseligster, * erleuchte alle, die deine Feier * so gepriesen, allheilig und lichterfüllt * im Glauben begehen, durch die göttliche Gnade, * der du wahrhaft bist ein Nachdenker Gottes * in dem Beinamen wie in der Güte. * Diese erbitte zum Geschenke * allen, die Lieder dir singen.
Ton 6. ( von Byzantios )
Ehre: Heute ist aufgeleuchtet * das erhabene Gedächtnis dessen, * der auf Geld nicht hat geachtet. * Es ruft die Gläubigen zusammen * zum mystischen Mahle * und führt herbei zur festlichen Feier * die Scharen der Festesfreunde. * Denn es begegnet uns der wundertätige Arzt, * der heilt die Krankheiten aller, * Panteleïmon, der standhafte Kämpfer. * Und er bittet den Herrn voll Inbrunst, * zu retten unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Wer wird dich nicht selig preisen, * allheilige Jungfrau, * wer nicht besingen dein gattenloses Gebären? * Denn der zeitlos aus dem Vater hervorgestrahlt, * der einziggezeugte Sohn, * er selbst ging aus dir, der Reinen, hervor, * menschgeworden auf unsagbare Weise, * der da ist Gott der Natur nach * und der Natur nach Mensch geworden * um unsertwillen, * nicht getrennt in eine Zweiheit der Personen, * sondern geoffenbart unvermischt in der Zweiheit der Naturen. * Ihn bitte, hehre Allseligste, * dass unsere Seelen Erbarmen finden.
Parimien
Lesung aus der Prophetie von Jesaias
So spricht der Herr: All die Völker versammeln sich, und es werden versammelt werden die Fürsten aus ihnen. Wer wird dies bei ihnen vermelden? Oder die Dinge von Anfang an, wer wird sie euch zu Gehör bringen; sie sollen herbeibringen ihre Zeugen und sie sollen gerechtfertigt werden. Sie sollen hören und sagen, was wahr ist. Ihr sollt mir Zeugen werden, und ich, Gott, der Herr, bin Zeuge, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt, dass ich bin. Vor mir war kein anderer Gott und nach mir wird keiner sein. Ich bin Gott, und keiner ist der Rettende außer mir. Ich habe angekündigt, und ich habe gerettet. Ich habe gescholten, und es war kein fremder Gott mehr bei euch. Ihr seid meine Zeugen, und ich bin Zeuge, spricht Gott, der Herr. Schon von jeher bin ich, und es gibt keinen, der meinen Händen entrissen wird. Ich werde es tun, und wer könnte es rückgängig machen? So spricht Gott, der Herr, der uns erlöst, der Heilige Israels. (Jes 43,9-14)
Stichiren zur Litia
Ton 1. ( von Byzantios )
Den guten Kampf hast du gekämpft und vollendet * den Lauf deines Martyriums, Martyrer Panteleïmon. * Deshalb tanzest du in den Höhen mit den Engeln * und hast empfangen das himmlische Reich * entsprechend deinen Mühen. * Nun aber bitte, du allseliger Arzt, * dass uns geschenkt werde das große Erbarmen.
Ton 2. ( von Anatolios )
Unentgeltlich gewährst den Menschen du Gnade, * Panteleïmon, du ruhmvoller Martyrer. * Die Geister vertreibst du durch die Anrufung Christi, * und den Blinden schenkst du das Augenlicht * als sein echter Diener. * Nun aber bitte, du allseliger Arzt, * dass der Welt geschenkt werde fester Friede * und denen, die dich lieben, das große Erbarmen.
Abgelehnt hast du den Irrtum des Vaters, du Allgerühmter, * und die Worte der Mutter vernünftig angenommen. * Eine Frucht kostbarer als Gold hast du gebracht * auf den Ruf des Herren hin * und bist als vortrefflichster Arzt erschienen, * Panteleïmon, du ruhmvoller Martyrer. * Schreitend auf dem Wege der Gnade, * hast du gefunden das auf dem Boden liegende Kind, * das gebissen war von einer Natter. * Auf dein Gebet zu Gott und auf dein inbrünstiges Flehen hin * hast sofort das Kind du auferweckt * und das Tier zerrissen. * Deswegen gedenke auch unser, * die wir im Glauben dein Gedächtnis begehen.
Verlangt hast du nach dem Glauben der frommen Mutter * und berichtigt die Gottlosigkeit des Vaters. * Auf die Lehren nämlich gestützt des Ermolaos * hast durch ihn du die Taufe auch angenommen, * Panteleïmon, du ruhmvoller Martyrer des barmherzigen Gottes, * du Arzt der Kranken und Vertreiber der Leidenschaften. * Bitte, dass befreit werden aus Bedrängnissen, * die im Glauben dein ehrwürdiges Gedächtnis begehen.
Ton 5. ( von Germanos )
Das hell strahlende Gedächtnis des Martyrers * erleuchtet wie die Sonne die Enden * und gewährt den Gläubigen unaufhörlich Heilungen, * vertreibt die Krankheiten und heilt die Leidenschaften. * Denn ständig bittet Panteleïmon Christus, * dass geschenkt werde unseren Seelen das große Erbarmen.
( von Byzantio )
Ehre: Kommet, die ihr liebet die Martyrer, * einmütig wollen wir alle lobpreisen den Martyrer Christi, * der gut gekämpft hat für die Frömmigkeit * und umwunden ist mit dem Kampfpreis des Sieges, * die Leuchte des Erdkreises und den stets strahlenden Stern der Kirche. * So lasst uns zu ihm rufen und sprechen: * Panteleïmon, du ruhmvoller Martyrer, * werde zur Rettung unserer Seelen und Leiber * und bitte den Herrn für uns ohne Unterlass, * dass wir Errettung finden.
Jetzt, Theotokion: Wir preisen dich selig, Gottesgebärerin Jungfrau, * und rühmen dich nach Gebühr, wir Gläubigen, * als Stadt, die nicht ist zu erschüttern, * als Mauer, die nicht kann niederreißen, * als Beistand, der nicht ist zu brechen, * und als Zuflucht unserer Seelen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 1. ( nach: Der himmlischen Ordnungen )
Das Gedächtnis Panteleïmons des Barmherzigen * mit Lobeserhebungen zu begehen gebührt den Martyrerfreunden. * Denn er eiferte nach durch Mitgefühl * ihm, der in seiner Barmherzigkeit ist einzig * und unvergleichlich in seinen Erbarmungen, * und erwarb so von ihm göttliche Gnade.
Der Gerechte blüht der Palme gleich; * wie eine Zeder im Libanon wächst er auf.
In Weisheit hast du nach Erkenntnis erstrebt die Gnade, * hast ins Werk gesetzt den Aufstieg, den du gefunden, * der wahren Schau, du Seliger, * da du zum Wohltäter derer bist geworden, * die leiden unter Krankheiten aller Art, * der du Christus als Heilmittel besitzest.
Er ist gepflanzt im Hause des Herrn; * in den Höfen unseres Gottes erblüht er.
Wer wird würdig von deinen Leiden erzählen, * Martyrer Panteleïmon, die du hast edel ertragen? * Denn alle Art von Peinen * hast du als kraftlos erwiesen * im Vergleich zu der dir innewohnenden Liebe zu Christus, * der dich nun dafür verherrlicht.
Ton 8. ( von Byzantios )
Ehre: Geliebt hast du die Frömmigkeit der Mutter, * die Ruchlosigkeit des Vaters aber gebessert. * Für den Arzt der Seelen bist du zu Felde gezogen * und hast dich selber ausgebildet zum Arzte. * Durch göttliche Gnade ausgezeichnet in beidem * hast du dich als Verderber der Leidenschaften * und als Heiler der Seelen erwiesen. * Wie aber Festigkeit in den Kämpfen * so ist dir nach Ausdauer im Fürbitten eigen, * Panteleïmon, du Martyrer Christi. * So flehe inständig um die Rettung unserer Seelen.
Jetzt, Theotokion: Die Himmelswelt singt dir Hymnen, * begnadete Jungfrau Mutter, * und wir preisen dein unergründlich Gebären. * Gottesgebärerin, leg Fürbitte ein, * dass unsre Seelen werden errettet.

- Zur Liturgie -

Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Wunderbar ‹ist› Gott in seinen Heiligen, // der Gott Israels.
Vers: In ‹den› Gemeinden segnet Gott, den Herrn von den Quellen Israels.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem zweiten Brief des heiligen Apostels Paulus an Timotheus
2 Tim 2,1-10 ( Stelle lesen: 2 Tim 2,1-10 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 4.
Der› Gerechte wird blühen wie eine Palme, und wie eine Zeder auf dem Libanon wird er sich vermehren.
Vers: Gepflanzt im Hause des Herrn, werden sie aufblühen in den Höfen unseres Gottes.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Dies gebiete ich euch, dass ihr einander liebet. Wenn die Welt euch hasst, wisset, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr aus der Welt wäret, würde die Welt das Ihre lieben; weil ihr aber nicht aus der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt. Gedenket des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort bewahrt haben, werden sie auch das eure bewahren. Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater. Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und sowohl mich gehasst als auch meinen Vater. Aber dies geschieht, damit das Wort erfüllt werde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: «Sie haben mich grundlos gehasst.» Wenn aber der Tröster kommt, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird jener für mich Zeugnis geben. Aber auch ihr werdet Zeugnis geben, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Dies habe ich euch gesagt, damit ihr kein Ärgernis nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt indessen eine Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst darzubringen. (Joh 15, 17 - 16, 2)*


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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