Minäon vom 20. September
Nachfeier der Kreuzerhöhung 
- Zur Vesper -
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 2. ( nach: Als vom Holze )
Die eherne Schlange hat aufgestellt * einst Moses, der Gottschauer, zur Vernichtung * der beißenden Schlangen; du aber, mein Erretter, * hast dich selber ganz am Holze * erhöht, um Leben zu schenken * allen in deinem göttlichen und lebentragenden Kreuze. * Da es nunmehr wird erhoben, * versengt es die Schlachtreihen der Dämonen * und schlägt in die Flucht ihre Scharen und ihr Toben.
Was vergänglich und sterblich an mir, * hast du aus der Jungfrau und Gottesmutter an dir getragen * und es, Retter, unvergänglich gemacht und hineingezogen * ins Leben und zur unendlichen Wonne. * In diese führst du alle, * die dich, o Logos Christus Gott, besingen, * der du als starke Waffe in Kämpfen * dein gotterfülltes Kreuz, o Gebieter, * denen schenkst, die dich im Glauben darum bitten.
Lass uns leuchten das unzugängliche Licht! * Denn wir sind alle, Christus Gott, das Werk deiner Hände. * Mit einer Rüstung umschließe uns, deine Gläubigen, * und schenke uns Siege * über die Feinde, die wir dein Kreuz * besitzen als Bollwerk und Mauer, * als Stärke und unerschütterlichen Segen, * der du in den unversehrten Mutterschoß * der Gottesmutter, o Retter, bist eingegangen.
Jetzt, Theotokion: Der göttliche Schatz, in der Erde verborgen, * das Kreuz des Lebenspenders, * wurde am Himmel gezeigt dem frommen Kaiser * und bildete ein Vorzeichen des Sieges über die Feinde. * Darüber freute er sich voll Glauben und Liebe, * kehrte zurück nach göttlichem Willen * und brachte es zum Vorschein aus dem Schoße der Erde * zur Erhöhung der Schau mit größtem Eifer * zur Erlösung der Welt und zum Heil unserer Seelen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 6. ( nach: Am dritten Tage )
Schläge hast du erduldet * und, Langmütiger, die Kreuzigung * und die Schmähungen wollend, dass alle * würden frei von des Truges Gewalt, * du alleiniger Lebenspender, * Allbarmherziger und Menschenliebender.
Erhebet den Herrn, unsern Gott, * und fallet nieder am Schemel seiner Füße, denn heilig ist er. (Ps 98,5)
Ich verehre dein Kreuz, o Guter, * die Nägel, die Lanze, o Retter, * durch die alle du hast vom Verderben erlöst * als der Lebenspender allein * und als Wohltäter aller, * allein Menschenliebender, unser Retter.
Gott ist unser König vor der Weltzeit, * er hat Heil gewirkt mitten auf Erden. (Ps 73,12)
Um meinetwillen ans Kreuz genagelt, * mein Retter überaus gut, * du wurdest geschlagen, misshandelt * und, Erlöser, mit Essig getränkt. * Durchbohrt wurdest du mit der Lanze * und alles trägst du, o Sündeloser.
Jetzt, Theotokion: Heute kommt zum Vorschein * das Kreuz des Herren. * Die Gläubigen nehmen es entgegen * voll Verlangen und empfangen * Heilung der Seele und des Leibes * von jeglicher Krankheit. * Wir wollen es umfangen in Freude und Furcht. * In Furcht wegen der Sünde, * weil wir unwürdig sind, * in Freude aber wegen des Heiles, * das der Welt jener gewährt, * der an es ward geschlagen, * Christus, der Herr, * der da hat das große Erbarmen.
- Zur Liturgie -
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Erhöhet den Herrn, unseren Gott, // und huldigt dem Schemel seiner Füße; denn heilig ist er.
Vers: Der Herr ward König – ‹es› sollen erzürnen die Völker.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 1.
Gedenke deiner Versammlung, die du dir erworben hast von Anbeginn.
Vers: Gott ist unser König vor aller Zeit; er hat Errettung gewirkt inmitten der Erde.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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