Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 15. Juli

Märtyrer Kirykos und seine Mutter Julitta ohne

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Als Edlen unter den Martyrern )
Den kindischen Tyrannen * hast du vollendeten Sinnes, * wenn auch unvollendet noch im Leibe, Martyrer Kirykos, * starken Mutes zuschanden gemacht. * Drum voll Härte er schleuderte * dich zu Tode an den Stufen des Richterstuhls. * Geworben für das endlose Leben bist du zu ihm emporgestiegen * ringsum triefend vom Blute, * das noch dampfte von Wärme.
Als fruchtbringender Weinstock, * gepriesene Iulitta, * bietest du dar durch die Bewässerungen des Geistes * den aus deinem Schoße * entsprossenen Kirykos, * er wird geopfert und durch die Keltern des Martyriums wahrlich ausgepresst. * Mit ihm lässt du fließen den Wein der Zerknirschung * und erfreust die Herzen derer, * die euer Gedächtnis im Glauben begehn.
Misshandlungen erfuhrest du, * hast standhaft ausgehalten * verschiedene Qualen, du Bewundernswerte. * Mit eigenen Augen sahest du * das Ende deines Sohnes * und so vollendetst du, Iulitta, ein doppeltes Martyrium. * So verleiht dir auch der Kampfrichter einen zweifachen Siegeskranz, * er, der macht zum Geschenke * denen den Sieg, die da kämpfen.
Ton 6.
Ehre: Kommet und schauet alle * das unerhörte und unfassbare Schauspiel! * Wer hat je gesehen ein Knäblein * von drei Jahren, das einen Tyrannen beschämt? * O des Wunders! Es nahm die Brust der Mutter * und gestillt rief es ihr zu, der Amme: * Fürchte nicht, meine Mutter, die Martern * des schrecklichen Herrschers der Welt. * Denn Christus ist die Stärke derer, * die an ihn glauben.
Jetzt, Theotokion: Gottesgebärerin, * du bist der wahre Weinstock, * der hervorsprießen ließ die Frucht des Lebens. * Dich flehen wir an: Bitte, Gebieterin, * mit den Aposteln und allen Heiligen, * dass Erbarmen finden unsere Seelen.
( nach: Am dritten Tage )
Jetzt, Stavrotheotokion: Als am Holze unser Leben * sah die Allmakellose, * die Gottesgebärerin, hängen, * in mütterlicher Klage sie rief: * Mein Sohn und mein Gott, rette jene, * welche in Liebe dir Hymnen singen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 8.
Ehre: Der Dreijährige verkündete die Dreiheit * und der Säugling bestärkte die Mutter: * O lass ab, meine Mutter, * vom Wehklagen unter Tränen; * von oben her blickt der Schöpfer * und er rettet unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Nimm an die Bitten deiner Diener * und befreie uns, Gebieterin * aus aller Not und Trübsal.
( nach: Sie, deine Martyrer, o Herr )
Jetzt, Stavrotheotokion: Als die unbefleckte Färse * ihr Kalb erblickte am Holze * aufgehängt aus freiem Willen, * da klagte sie voll Jammer * und rief empor: Weh mir, ersehntes Kind! * Wie hat dir die Schar der Hebräer * so undankbar vergolten * und will mich, geliebtestes Kind, von dir trennen.
Tropar
Ton 4.
Deine Märtyrer, Herr, / haben in ihrem Leidenskampf die Kränze der Unvergänglichkeit erworben von dir, unserem Gott. / Denn da sie deine Kraft erhielten, / stürzten sie die Tyrannen und zerknirschten den kraftlosen Übermut der Dämonen. // Auf ihre flehentlichen Bitten, Christus Gott, errette unsere Seelen.
( vom Patriarchen Kyrillos VI. Nach: O der du freiwillig erhöht wardst )
Die vernunftbegabte Lämmin Christi, Julitta, / stand mit ihrem dreijährigen Lamm Kerykus vor dem Richterstuhl, / mutig verkündeten sie die nach Christus benannte Berufung. / Sie ängstigten sich überhaupt nicht vor den Drohungen der Tyrannen // und nun frohlocken sie als Kranzträger in den Himmeln, stehend vor Christus.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 4. ( nach: Heut’ bist du erschienen )
Auf den Armen trug Christi Märtyrerin Julitta den Kerykus, / mütterlich frohlockend im Stadion // und rief: Du bist, o Christus, der Märtyrer Kraft.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 8. ( aus der 3. Ode der Martyrer )
Der himmlischen Gemächer, des lichtstrahlenden Anteils / und der immerwährenden Herrlichkeit seid ihr gewürdigt worden, glorreiche Martyrer, / und habt die Stachel des Teufels // mit den Mühen des Kampfes von Grund auf vernichtet.
Als anmutiges Junges der besonnenen Taube hast du diese nachgeahmt, / hast dich dem Verführer entgegengestellt, glorreicher Kerykus, / der sich schmeichlerisch nahte // und eifrig bestebt war, dich, den Unbesiegbaren, auszurauben.
Die stolze Schlange, die den Mund in die Himmel gesetzt / und sich gerühmt hatte, die Erde wegzuwischen, / hat ein argloses Kindlein durch die Vollrüstung des Kreuzes // vollständig dem Erdboden gleichgemacht und vernichtet.
( Theotokion )
Nicht hat den väterlichen Schoß entleert, o Allreine, / das überwesentliche Wort, der alles mit Wesenheit begabt hatte, / er hat deinen allmakellosen Schoß bewohnt, ward unwandelbar als Fleisch geschaut // und hat die Sterblichen vergöttlicht.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Wunderbar ‹ist› Gott in seinen Heiligen, // der Gott Israels.
Vers: In ‹den› Gemeinden segnet Gott, den Herrn von den Quellen Israels.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther
1 Kor 13,11 - 14,5 ( Stelle lesen: 1 Kor 13,11 - 14,5 ( Stelle lesen: 1 Kor 13,11 bis 1 Kor 14,5 ) )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 4.
Es› schrieen die Gerechten, und der Herr erhörte sie, und aus all ihren Bedrängnissen hat er sie erlöst.
Vers: Zahlreich sind die Bedrängnisse der Gerechten, doch aus ihnen allen wird der Herr sie erlösen.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Als sie aber nach Kaperna’um kamen, traten die, welche die Doppeldrachmen einnehmen, zu Petrus und sagten: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen? Er sagt: Ja. Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was dünkt dich Simon? Die Könige der Erde, von wem nehmen sie Zölle oder Kopfsteuern ein, von ihren Söhnen oder von den Fremden? Petrus sagt zu ihm: Von den Fremden. Jesus sprach zu ihm: Folglich sind die Söhne frei. Damit wir ihnen aber kein Ärgernis geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und den ersten Fisch, der heraufkommt, ziehe empor, und wenn du sein Maul geöffnet hast, wirst du einen Stater finden; jenen nimm und gib ihnen für mich und dich.
In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte im Königtum der Himmel? Da rief Jesus ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sprach: Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr keineswegs in das Königtum der Himmel eingehen. Wer nun sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, dieser ist der Größte im Königtum der Himmel. (Mt 17, 24 - 18, 4)*
Kommunionvers
Frohlocket, ihr Gerechten, im Herrn; den Aufrichtigen geziemet Lob.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD, Hypodiakon Nikolaj Thon, Erzpriester Sergius Taurit und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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