Minäon vom 8. Juli
Großmärtyrer Prokopios 
- Zur Vesper -
Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1. ( nach: Der himmlischen Ordnungen )
Vom Mutterschoß an wardst du auserwählt * von Gott allweise und besaßest vom Himmel * die Berufung so wie Paulus. * Darum wurdest du, als du von den freiwilligen Leiden Christi * erfuhrest, sein Verkünder und eifriger Verehrer * wahrhaftig, Martyrer Prokopios.
Mit mystischer Vollrüstung bewaffnet, o Weiser, * hast du mit dem Zeichen Christi als siegbringendem Paniere, * Prokopios, du Gottsinnender, * die Verwegenheit der ruchlosen Feinde vernichtet, * hast niedergerissen die Schnitzwerke der Götzen * und den Kampf geführt bis zum Blute.
Wie du einstens das Heer samt den gläubigen Frauen * hast, o Martyrer, zugeführt dem himmlischen König, * dem Herren und Gebieter, * so führe nun auch jene zu Christus * durch deine Bitten, die begehen dein Gedächtnis, * du glanzvoller Ruhm der Martyrer.
Ton 4. ( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
Als Gestirn bist du aufgegangen * lichtstrahlend aus dem Morgenland * und hast erhellt die Enden * der Welt, o Prokopios, * durch die gotterfüllten Zeichen und das Erdulden * der Schmerzen führwahr und die mächtigen Strahlen der Kämpfe. * Deine hochfestliche und lichtvolle Feier * wir heute darum begehen, * siegreicher Kämpfer Prokopios.
Dein Leib, o Prokopios, * der zerrissen wurde, Gepriesener, * und versengt mit Feuer, * eingeschlossen im Ungemach, * der vertraut war mit allen Arten von Peinen * und mit dem Schwerte, o Weiser, zerschlagen ward, er hat dir eingebracht * das Himmelreich, Allseliger, in dem du tanzest voll Freude, * du Sieger, der viel hat erduldet, * du Hausgenosse der Engel.
Eine Menge hast du zugeführt * dem Schöpfer, da du heilig * den Kampf hast bestanden durch den Glauben, * gottsinnender Prokopios. * Mit ihnen wardst du beigezählt den Chören der Martyrer, * der du niederwarfest den Ruchlosen mutigen Sinnes, du Staunenswerter. * Darum preisen wir dich selig als unüberwindlichen Streiter, * so edel wie unbezwinglich, * wie als Vorkämpfer des Glaubens.
Ton 6.
Ehre: Da heute ist aufgeleuchtet * dein ruhmvolles Gedächtnis, Prokopios, du großer Kämpfer, * so hat es uns zusammengerufen, die wir lieben das Fest, * zum Ruhme und Lobpreise * und zur Ehre Christi, unseres Gottes. * Darum sind wir herbeigeeilt * zum Schreine deiner Reliquien, * um die Gnade der Heilungen zu empfangen. * Ihn aber, der dich bekränzte, Christus, den Retter, * besingen wir auf ewig * im Lobpreis ohne Unterlass.
( nach: Am dritten Tage )
Jetzt, Theotokion: Das Auge meines Herzens * ich auf dich richte, Gebieterin. * Nicht verachte mein bitteres Stöhnen. * Zur Stunde, in der über die Welt * dein Sohn das Gericht wird halten, * sei mir Schutz und Hilfe.
Stichiren zur Stichovna
Ton 4. ( nach: Als Edlen unter den Martyrern )
Vom Himmel her die Berufung * dir ward wie dem Verkünder * der Heiden, allbesungener Prokopios. * Und erleuchtet im Verstande * hast du verlassen das Dunkel * der Götzen und bist zum Gestirn der Gläubigen geworden, * der du hell machst die ganze Welt durch die göttlichen Strahlen * deiner erhabenen Kämpfe, * Ruhm und Ehre der Martyrer du.
Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen, * er, der Gott Israels.
Zuerst hast du des Fleisches * Erschütterungen beruhigt * durch Enthaltsamkeit, sodann aber zum Kampfe * mutigen Sinnes dich aufgemacht, * allseliger Prokopios, * hast des Fleisches nicht geachtet durch die Macht des Geistes. * So hast du aller Art von Peinen dich unterzogen * und bist zu den Chören oben * hinaufgeeilt, du Siegesbekränzter.
An den Heiligen auf seiner Erde, * wunderbar hat er vollführt all seinen Willen an ihnen.
Als Heerführer unbesieglich, * gerüstet mit der Waffe des Kreuzes, * hast du in die Tiefe durch die Ströme des Blutes versenkt * alle Macht der Feinde * und Ströme von Heilungen * reichlich sprudeln lassen, schöpfend aus den Quellen * des Erretters, o Wunderbarer, und hast alle benetzt, * die vom Brand der Leidenschaften * waren erfasst, o Gottbegeisterter.
Ton 8. ( von Prokopios, dem Chartophylax )
Ehre: Mit den mystischen Erhellungen * der Dreifalt über allem Licht erleuchtet, * Martyrer Prokopios, du Edelmütiger, * bist du durch Setzung zum Gotte geworden, * durch Teilhabe vergottet. * So rette durch deine Bitten, * die im Glauben begehen * deine lichterfüllte Feier, * aus mannigfacher Versuchung.
( nach: O des unfassbaren Wunders )
Jetzt, Theotokion: Sei gegrüßt, du feuergestaltiger Wagen. * Sei gegrüßt, du mystischer Glanz, * die du der Welt hast hervorgebracht * die leuchtende Sonne ohne Untergang und Abend. * Sei gegrüßt, die du gefärbt hast den Purpur * aus deinem Blute dem König über alles. * Sei gegrüßt, Allunversehrte; sei gegrüßt, du Hilfe und Schutz * aller Gläubigen, die an dich sich wenden * im Vertrauen der Seele.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
Hochpreisung
Wir preisen dich, wir preisen dich, heiliger und gerechter Prokopius, und ehren dein heiliges Andenken, denn du betest für uns zu Christus, unserem Gott.
nach 9. Ode
Fliehend entsagtest du dem weltlichen Treiben, seliger Prokopius. Christum, unserem allerhabenen Gott dientest du in untadligem Leben. Ihn bitte für uns, deine Diener, die gläubig dein würdiges Gedenken feiern.
Jetzt, Theotokion: Die hypostatische Weisheit, das ewige Wort des Vaters, Christum, den Arzt der Menschen hast du geboren, allreine Jungfrau. Heile die schrecklichen und jahrealten Wunden und Narben meines Herzens. Lass still werden das leidenschaftliche Begehren meines Leibes.
Stichiren zum Lob
Ton 4.
Du bist das Vorbild aller Duldsamkeit und Tapferkeit, allgütiger Herr. Den wunderbaren und gerechten Prokopius ließest du durch Wohltaten, Worte und Werke erstrahlen. Du schmücktest ihn mit Weisheit und Sanftmut. Deshalb besingen wir deine unaussprechliche Vorsehung, allmächtiger Jesus, Erlöser unserer Seelen.
Der selige Prokopius erwies sich als gerecht und ohne Fehl, als wahrhaftig, untadlig und treu. Er floh vor den Verderben bringenden Dingen und erstrahlte in allen Tugenden und großer Frömmigkeit. Deshalb verherrlichen wir dich und feiern heute dein heiliges und würdiges Entschlafen mit vieler Freude, Gottweiser.
Ehre: In Ewigkeit weint der Chor der Böswilligen, die dich in deinem Gebären nicht als unberührte Gottesgebärerin verkündeten und auch nicht niederfielen vor deiner heiligen Ikone. Die Gläubigen bekennen dich als wahrhaftige Jungfrau und Gottesmutter, denn du hast wahrhaftig Christus, unseren Gott, im Körper geboren. Du überwandest die Verwesung Adams und reinigtest die ganze Schöpfung von der Sünde. Ewiges Leben schenktest du und öffnetest den Gläubigen die Tore zum Paradies durch deinen Sohn. Ihn bitte, dass er errette, die gläubig dein Geheimnis besingen.
- Zur Liturgie -
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Beginn der Liturgie in der Osterzeit
Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Wunderbar ‹ist› Gott in seinen Heiligen, // der Gott Israels.
Vers: In ‹den› Gemeinden segnet Gott, den Herrn von den Quellen Israels.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem zweiten Brief des heiligen Apostels Paulus an Timotheus2 Tim 2,1-10 ( Stelle lesen: 2 Tim 2,1-10 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 4.
‹Der› Gerechte wird blühen wie eine Palme, und wie eine Zeder auf dem Libanon wird er sich vermehren.
Vers: Gepflanzt im Hause des Herrn, werden sie aufblühen in den Höfen unseres Gottes.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir hinterher nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Wer seine Seele gefunden hat, wird sie verlieren, und wer seine Seele verloren hat um meinetwillen, wird sie finden. Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. Und wer auch immer einen dieser Kleinen mit nur einem Becher kaltes Wasser tränken wird in eines Jüngers Namen, amen, ich sage euch: Er wird keineswegs um seinen Lohn kommen.
Und es geschah: Als Jesus ‹damit› geendet hatte, seinen zwölf Jüngern Anordnungen zu geben, ging er von dort weg, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen. (Mt 10, 37 - 11, 1)*
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD, Erzpriester Sergius Taurit und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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