Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 25. Mai

Gedächtnis der dritten Auffindung des kostbaren Hauptes des Hl. Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes polyleos

- Zur Vesper -

Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 8. ( nach: O des unfassbaren Wunders )
Seliger Vorläufer Ioannes, * von Strahlen heller als die Sonne * erglänzte dein Haupt, als es aus der Erde * zum Vorschein kam, und erhellte die Gläubigen. * Einem göttlichen Schatze gleich wir es besitzen * und reiche Gnade ihm entnehmen, * indem wir geheiligt werden an Leib und Seele * und im Denken, da wir zu deiner Feier * dich selig preisen.
Dein Haupt, o Vorläufer, so heilig, * dem da entströmt, o Seliger, * nie versiegende Gnade, * es wurde kundgemacht dem gottsinnenden Priester, der es nicht kannte. * Der aber ließ durch Glauben und Gnade sich überzeugen. * Darum auch fand er es wirklich und wahrhaftig. * Und so wurde er geheiligt samt dem gottsinnenden Volke * und dem Kaiser, der den orthodoxen Glauben * glühend und kraftvoll bestärkte.
Das dritte Aufscheinen wir begehen * deines ehrwürdigen Hauptes, * das bekränzt wurde von der Dreifalt, * abgeschlagen, Gepriesener, ob deines gotterfüllten Eifers. * Zu seiner Auffindung frohlocken * der Engel Ordnungen, der Martyrer Versammlung, * die göttlichen Apostel und Propheten alle. * Mit ihnen, du Vorläufer des Herren, * unser allzeit gedenke.
Ton 6.
Ehre: Als ein Schatz gotterfüllter Gaben * ist, Vorläufer, dein gottgeschütztes Haupt * aus dem Innern der Erde aufgegangen. * Da wir im Glauben daraus schöpfen * und es, Gepriesener, verehren, * haben wir durch dich, Täufer Christi, * reichen Anteil an unfassbaren Wundern * und der Vergebung der Sünden.
Jetzt, Theotokion: Wer wird dich nicht selig preisen, * allheilige Jungfrau, * wer nicht besingen dein wehenloses Gebären? * Denn der zeitlos aus dem Vater hervorgestrahlt, * der einziggezeugte Sohn, * er selbst ging aus dir, der Reinen, hervor, * menschgeworden auf unsagbare Weise, * der da ist Gott der Natur nach * und der Natur nach Mensch geworden * um unsertwillen, * nicht getrennt in eine Zweiheit der Personen, * sondern kundgetan unvermischt in der Zweiheit der Naturen. * Ihn bitte, hehre Allseligste, * dass unsere Seelen Erbarmen finden.
Parimien
Lesung aus der Prophetie von Jesaias
So spricht der Herr: Tröstet, tröstet mein Volk, spricht Gott. Ihr Priester, redet Jerusalem zu Herzen. Tröstet es, denn vollendet ist seine Erniedrigung. Vergeben ist seine Sünde, denn es hat empfangen aus der Hand des Herrn Doppeltes für seine Versündigungen. Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade die Pfade unseres Gottes. Jeder Abgrund wird aufgefüllt werden und jeder Berg und Hügel wird erniedrigt werden. Das Krumme wird gerade und rauhe Wege werden eben sein. Und es wird sehen alles Fleisch das Heil Gottes. Auf einen hohen Berg steige hinauf, der du frohe Botschaft bringst Sion. Erhebe in Kraft deine Stimme, der du frohe Botschaft bringst Jerusalem. Erhebet sie, fürchtet euch nicht! Ich, der Herr, bin Gott. Ich, Gott, werde Israel erhören und ich werde sie nicht verlassen, sondern ich werde eröffnen Ströme aus den Bergen und mitten in den Ebenen Quellen. Die Wüste werde ich machen zum Wiesen-grund und die dürstende Erde wird Wasser führen. Es soll sich freuen der Himmel von oben, und die Wolken sollen regnen Gerechtigkeit. Es tue sich auf die Erde und lasse sprießen Erbarmen und tue Gerechtigkeit auf zugleich. Lasset den Ruf der Freude erschallen bis ans Ende der Erde, und man soll es hören. Saget: Erlöst hat der Herr seinen Knecht Jakob. Und wenn sie dürsten wegen der Wüste, wird er ihnen Wasser aus dem Felsen strömen lassen. Freue dich, Unfruchtbare, die du nicht gebierst, brich hervor und schreie, die du keine Geburtswehen kennst, denn viele Kinder hat die Einsame, mehr als die, welche den Mann hat. (Jes 40,1-3.9; 41,17-18; 45,8; 48,20-21; 54,1)
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach: Als vom Holze )
Kommet, das kostbare Haupt des Täufers, * durch das Schwert abgeschlagen, ihr Gläubigen, * wir wollen es heute zu seiner Auffindung verehren, * ihm begegnen mit Liedern * und ihm huldigen aus Liebe, * da es uns spendet die Gnaden der Heilungen, * ebenjenes, das der törichte Herodes * hat einstmals befohlen, abzuschlagen * verwirrt durch die Raserei der Herodias.
Dort will ich sprossen lassen ein Horn dem David, * bereitet hab ich eine Leuchte meinem Gesalbten.
( Gedenke, Herr, des David * und all seiner Sanftmut. )
Gleich wie Gold aus den Gruben, * so leuchtet das Haupt des Vorläufers aus der Erde, * schimmert hervor aus dem Krug in durchdringender Helle. * Es prangert an den Ehebruch * und den Mord des Herodes, * erleuchtet durch den Glanz unsern Sinn und Verstand. * Ebenjenes verehren wir im Glauben * und huldigen ihm in Hymnen, * auf dass es Gott für uns bitte.
Das einstens wie ein göttlicher Schatz * im Krug in der Erde verborgene Haupt * des Täufers ward heute offenbart den Enden, * dem als Fülle entspringen * die Quellen der Heilungen, * das Krankheiten heilt und Seelen erleuchtet. * Da wir ihm also die Gnade * jeglicher Herzensfreude verdanken, * wollen wir fromm in Hymnen es rühmen.
Ehre: Das allehrwürdige Behältnis * der gotterfüllten Gedanken, * dein Haupt, das klar hat geschaut im Vorhinein * das Mysterium der göttlichen Wesenheit, * ist wie aus mütterlichem Schoß * aus den Schatzkammern der Erde heut aufgegangen, * Ioannes, du Allgerühmter, * und hat mit Wohlgeruch * alles erfüllt, was ist unter der Sonne, * da es quellen lässt das Myron der Heilungen * und kündet den Weg der Buße * und bei dem Erretter von allem * eintritt für unsere Seelen.
Ton 6.
Jetzt, Theotokion: Undurchschreitbare Pforte, * geheimnishaft versiegelt, * gepriesene Gottesgebärerin, * nimm entgegen unser Flehen * und trag es hin zu deinem Sohne und Gott, * auf dass gerettet werden unsere Seelen durch dich.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.

- Zur Liturgie -

D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Beginn der Liturgie in der Osterzeit

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Frohgemut wird sein der Gerechte im Herrn, // und er wird hoffen auf ihn.
Vers: Erhöre, o Gott, meine Stimme, wenn ich zu dir flehe.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem zweiten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther
2 Kor 4,6-15 ( Stelle lesen: 2 Kor 4,6-15 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 5.
Ein Licht ging auf dem Gerechten und den Aufrichtigen im Herzen Frohmut.
Vers: Die Wahrheit ging auf aus der Erde, und Gerechtigkeit neigte sich aus dem Himmel hervor.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Als aber Johannes im Gefängnis von den Taten Christi hörte, schickte er zwei seiner Jünger und ließ ihm sagen: Bist du es, der da kommt, oder sollen wir auf einen anderen warten? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ziehet hin und verkündet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden gereinigt und Taube hören, Tote werden auferweckt, und Armen wird das Evangelium verkündet; und selig ist, wer kein Ärgernis an mir nimmt. Als diese aber weggingen, fing Jesus an, zu der Volksmenge über Johannes zu reden: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu schauen? Ein Rohr, das vom Winde zum Schwanken gebracht wird? Was aber seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. Was aber seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr als einen Propheten. Denn dieser ist es, über den geschrieben steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht, der deinen Weg vor dir bereiten wird.» Amen, ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer; der Kleinste im Königtum der Himmel aber ist größer als er. Doch von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt wird dem Königtum der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttäter rauben es. Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis zu Johannes. Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elias, der kommen soll. Wer Ohren hat zu hören, der höre. (Mt 11, 2-15)*
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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