Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 21. Mai

Apostelgleicher Kaiser Konstantin und seine Mutter Helena polyleos

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4. ( nach: Gegeben hast du als Zeichen )
Eine Waffe von höchster Stärke * hast du dem Kaiser gegeben, * dein kostbares Kreuz, durch das er herrschte * in Gerechtigkeit auf Erden * und erstrahlte in Frömmigkeit. * auch des Himmelreiches ward er gewürdigt durch deine Barmherzigkeit. * Mit ihm preisen wir dein Heilswerk voll Menschenliebe, * o Jesus, Allmächtiger, * du Retter unserer Seelen.
Gegeben hast du, Menschenliebender, * deinem frommen Verehrer * die Einsicht des Salomon, * die Sanftmut des David * und die Orthodoxie der Apostel, * du König der Könige und Herr der Herrscher. * Darum preisen wir dein Heilswerk voll Menschenliebe, * o Jesus, Allmächtiger, * du Retter unserer Seelen.
Als Erster hast du Christus unterworfen * den Purpur aus freiem Willen, * o Kaiser immer währenden Gedenkens, * hast ihn erkannt als Gott und König über alles, * als Wohltäter aller, als Verleiher des Sieges, * der da steht über aller Macht und Herrschaft. * Darum hat dir, Christusliebender, das Reich zugewiesen * Jesus, der Menschenliebende * und Retter unserer Seelen.
Ton 2. ( von Byzantios )
Ehre: Der reichen Gaben höhere hast du von Gott empfangen, * großer Konstantin, mächtigster Herrscher; * prächtig strahltest du hervor in ihnen. * Denn erleuchtet von den Strahlen des Allheiligen Geistes * in der Taufe durch den Bischof Silvester * erschienest du als Unbesiegter unter den Kaisern, * brachtest dar als Geschenk deinem Schöpfer * die gottdienende Kaiserstadt. * So lass nicht ab, der du freien Zutritt hast, * Christus Gott zu bitten, * dass allen, die dein Gedächtnis begehn, * Vergebung der Sünden werde zum Geschenke * und das große Erbarmen.
Jetzt, Theotokion: Es verging der Schatten des Gesetzes, * als da kam die Gnade. * Denn wie der Dornbusch in Flammen stand * ohne zu verbrennen, * so gebar die Jungfrau * und ist doch Jungfrau geblieben. * Anstelle der Feuersäule * ist aufgegangen die Sonne der Gerechtigkeit, * anstelle des Moses Christus, das Heil unserer Seelen.
Parimien
Lesung aus dem ersten Buch Samuel
Es stand Salomon vor dem Opferaltar des Herrn, angesichts der ganzen Gemeinde Israel, und streckte seine Hände zum Himmel aus und sprach: Herr, Gott Israels, es ist kein Gott wie du im Himmel oben und auf der Erde unten. Wenn der Himmel des Himmels dir nicht genügt, wie dann dieses Haus, das ich errichtet habe in deinem Namen? Gleichwohl wirst du auf meine Bitte achten, Herr Gott Israels, um zu hören die Bitte und das Gebet, das dein Knecht vor dein Angesicht trägt. Er bringt es heute vor dich, dass deine Augen offen seien auf dieses Haus hin, von dem du gesagt hast, dein Name werde dort wohnen, um zu erhören das Gebet, das dein Diener an diesem Orte darbringt bei Tag und Nacht. Mögest du erhören das Flehen deines Dieners und deines Volkes Israel, das immer Sie darbringen mögen an diesem Ort. Mögest du es erhören an dem Orte deines Wohnens im Himmel, und es tun und ihnen gnädig sein. (1 Sam 8,22-23.27-31)
Lesung aus der Prophetie von Jesaias
Laut will ich mich freuen des Herrn, meine Seele frohlocke ob meinem Gott; denn er kleidet mich mit Gewändern des Heils und umhüllt mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit, gleich dem Bräutigam, der sich den Kopfschmuck aufsetzt, und wie die Braut, die ihr Geschmeide anlegt. Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie der Garten seine Saaten sprossen läßt, so wird Gott der Herr Gerechtigkeit sprossen lassen und Ruhm vor allen Völkern.
Um Sions willen kann ich nicht schweigen und um Jerusalems willen nicht rasten, bis daß wie Lichtglanz sein Recht hervorbricht und sein Heil wie eine lodernde Fackel. Da werden die Völker dein Recht schauen und alle Könige deine Herrlichkeit, und man wird dich nennen mit neuem Namen, den der Mund des Herrn bestimmen wird. Du wirst eine herrliche Krone in der Hand des Herrn sein, ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. Du wirst nicht mehr »Verlassene« heißen, noch dein Land »Einsam«, sondern du wirst heißen »Meine Lust«, und dein Land »Vermählt«; denn der Herr hat seine Lust an dir, und dein Land wird vermählt sein. Denn wie der Jüngling die Jungfrau freit, so wird dein Erbauer dich freien, und wie der Bräutigam der Braut sich freut, so wird dein Gott sich deiner freuen. (Jes 61,10 - 62,5)
Lesung aus der Prophetie von Jesaias
So spricht der Herr: Geöffnet sein werden ständig deine Tore, Jerusalem. Bei Tag und bei Nacht werden sie nicht geschlossen werden, auf dass die Macht der Völker in dich hineingetragen werde und ihre K6nige als Gefangene. Denn die Vö1ker und die Könige, die dir nicht dienen werden, gehen unter, und die Völker werden verfallen der Verödung. Die Herrlichkeit des Libanon wird zu dir kommen mit Zypresse, Pinie und Zeder zugleich, dass herrlich werde mein heiliger Ort. Und es werden kommen zu dir voll Furcht die Söhne derer, die dich gedemütigt und erbittert haben. Es werden niederfallen zu den Spuren deiner Füße alle, die ich erbittert haben, und du wirst genannt werden Sion, Stadt des Herrn, des Heiligen Israels, denn verlassen warst du und geschmäht, und da war keiner, der hilft. So werde ich dir schaffen ewigen Jubel und Freude in die Generationen der Generationen. Du wirst saugen die Milch der Völker und dich laben am Reichtum der Könige. Und du wirst erkennen, dass ich der Herr es bin, der dich rettet und dich befreit, ich, der Gott Israels. (Jes 60,11-16)
Stichiren zur Litia
Ton 1.
Nach Gebühr begehen wir dein Gedächtnis, * Konstantin, Apostelgleicher, * du Fundament und Ruhm aller Herrscher. * Denn erleuchtet durch die Strahlen des Geistes * hast du ins Licht gestellt die ganze Kirche Christi, * hast die Stände der Gläubigen von überall versammelt * in der glänzenden Stadt der Nikäer; * dort wurde gedämpft das Wüten der Frevler, * und offen trat zutage die Schwäche * und die Torheit des häretischen Geredes. * Erhöht aber wurde die Schar der Orthodoxen, * da offenbar wurde der Glaube. * Darum wardst du von ihnen gepriesen * ob deines überaus orthodoxen Glaubens * und ausgerufen als Vater aller Kaiser, * der als Erster den Purpur von Gott hat erhalten. * So bitten wir dich, die wir begehen * voll Glauben dein Gedächtnis, * unsern Seelen zu erflehen * die Vergebung der Sünden.
Nicht von Menschen hast du erhalten die Berufung, * sondern wie der Gotteskünder Paulus * hast du sie vielmehr erlangt, o Gepriesener * aus der Höhe von Christus Gott, * apostelgleicher Konstantin. * Denn geschaut hast du am Himmel * das Zeichen des Kreuzes, wurdest von ihm ergriffen * gleich einer wunderbaren Beute * und in ihm als unbezwinglicher Sieger erzeigt * über die sichtbaren und unsichtbaren Feinde. * So begehen wir Erdgeborenen * dein Gedächtnis nach Gebühr und bitten dich, * du glühendster Fürbitter, uns zu erflehen * in Freimut die Erleuchtung, * die Vergebung * und das große Erbarmen.
Ton 2. ( von Byzantios )
Das Gedächtnis des frommen Konstantin * ist heute aufgeleuchtet * gleich hervorquellendem Myron. * Denn in seiner Liebe zu Christus * hat er die Götzen verachtet * und einen Tempel errichtet auf Erden * dem, der gekreuzigt ward um unsertwillen. * Im Himmel aber hat er empfangen * die Krone der Hoffnung.
Ton 4.
In jugendlichem Alter hast du empfangen * gleich dem Gotteskünder Paulus * aus der Höhe die göttliche Gnadengabe * und hast niedergeworfen die Verwegenheit * des bösen Feindes mit der Vollrüstung des Kreuzes, * du Ruhm der Herrscher, apostelgleicher Konstantin. * Tritt ein für uns beim Herren, * dass errettet werden unsere Seelen.
Das Gotteslob von irdischen Lippen * ertönt zu deinem heiligen Gedächtnis, * allbesungener Konstantin. * Denn du bist erschienen * als lauterer Streiter * für das Wort des Glaubens * und hast als wertlos erachtet * die Götzenbilder im Kampfe. * Nun aber stütztest du dich auf den Glanz der Dreiheit * und erleuchtest unsere Gedanken * durch deine Bitten.
Ton 5.
Jetzt, Theotokion: Heute legt ihren Schmuck an die Kirche * und freut sich auf mystische Weise, * o Herrscher, über deine Stärke. * Sie preist dein allehrwürdiges Gedächtnis * nach Gebühr im Lobe und ruft: * Sei gegrüßt, du Nacheiferer des Pauous, * der du Christi Kreuz hast erhoben * und zerrissen die Schlingen des Feindes. * Sei gegrüßt, du allertrefflichster Herrscher, * gleich an Würde den Aposteln. * Sei gegrüßt, du Stütze der Gläubigen * und Bollwerk der Kaiser. * Konstantin, du Seliger, * lass nicht ab, für uns zu bitten beim Herrn, * der du freien Zugang zu ihm besitzest, * du Zierde der Kaiser.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach: Als vom Holze )
Als erster Kaiser der Christen * hast du, Konstantin, das Szepter von Gott empfangen. * Denn dir wurde offenbar das Zeichen des Heiles, * das verborgen lag in der Erde. * Durch dieses hast du die Heidenvölker alle * den Füßen der Rhomäer unterworfen. * Du besaßest als unüberwindliche Waffe * das lebenschaffende Kreuz, o Seliger, * durch das du auch wurdest hingezogen zu unserm Gott.
Erhöht hab ich den Auserwählten aus meinem Volke, * habe gefunden David, meinen Diener.
Wahrhaft selig ist der Leib und geheiligt * der Schoß, der dich hat hervorgebracht, * o Herrscher, den die Welt ersehnte, * du Freude der Christen, gottgekrönter Konstantin, * du Ruhm der Fürsten, du Reichtum und Schützer * der Waisen und der Witwen, * du Zuflucht der Armen und Bedürftigen, * du Aufhebung wahrhaft der Bedrängnisse * und der Gefangenen Befreiung.
Darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt * mit dem Öl der Freude.
Durch liebendes Verlangen nach Christus getrieben * begab sich eilends die Mutter * des süßesten Sprosses zum heiligen Sion, * zu dem heiligen Orte, * an dem gekreuzigt wollte werden * unser Erretter, um uns zu retten. * dort erhob sie das Kreuz und rief voll Freude aus: * Ehre sei dem, der mir hat gegeben * zum Geschenke, was ich erhoffte.
Ton 8.
Ehre: Du Lichtstrahl höchster Helligkeit, * als Komet aus dem äußersten Westen * durcheiltest du die Bahn * vom Unglauben zum Glauben an die Gottheit * und wurdest dazu herbeigeführt, * Volk und Stadt zu heiligen. * Du erblicktest das Abbild des Kreuzes * am Himmel und vernahmest von dort: * In ihm besiege deine Feinde! * So hast du empfangen die Erkenntnis * des Geistes und wurdest mit dem Öle * zum Priester gesalbt und zum Kaiser. * Du wurdest zur Stütze der Kirche Gottes, * o Vater der orthodoxen Kaiser, * aus dessen Schrein gar Heilungen quellen. * Apostelgleicher Konstantin, * bitte für unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Unvermählte Jungfrau, * die du Gott unsagbar empfangen im Fleische, * Mutter Gottes, des Höchsten, * nimm an, du ganz ohne Tadel, * die Bitten deiner Diener. * Allen erwirkest du Reinigung * von den Vergehen. * Nimm jetzt unser Flehen an und bitte, * dass wir alle Errettung finden.
Tropar
Ton 8.
Das Abbild deines Kreuzes hat er geschaut am Himmel * und wie Paulus hat er empfangen die Berufung nicht von Menschen. * Dein Apostel unter den Kaisern hat, o Herr, die Kaiserstadt deiner Hand übergeben. * Auf die Fürbitten der Gottesgebärerin bewahre allenthalben sie in Frieden, * du allein Menschenliebender.
Jetzt, Theotokion: Der du für uns geboren aus der Jungfrau * und die Kreuzigung erduldet, o Guter, * der du im Tode dem Tod entrissen die Beute * und als Gott die Auferstehung gezeigt: * Verachte nicht, die du gebildet mit eigener Hand. * Erweise deine Menschenliebe, Barmherziger. * Nimm an die Gottesgebärerin, die dich gebar, da sie für uns bittet! * Und rette, unser Erretter, das Volk, das der Verzweiflung ist anheim gefallen!

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ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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