Minäon vom 16. September
Nachfeier der Kreuzerhöhung
- Zur Vesper -
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 2. ( nach: Als vom Holze )
Als in den Sinn kam das böse Kosten vom Holze * den Stammeltern in Eden, da nahm es einst ein schlimmes Ende, * da es den Tod einbrachte dem ganzen Geschlecht der Menschen. * Nun aber wurden wir zurückgerufen * zum Leben ohne Verderbnis * und zum besseren Los durch das göttliche Kreuz.* Da wir es erheben, besingen wir * den daran erhöhten Herrn, * der miterhöht hat die Welt.
Du nahmest das verirrte Schaf, o Retter, * auf die Schultern, um es hinzutragen zu deinem Vater * durch dein kostbares und lebentragendes Kreuz * und zähltest es den Engeln bei * im göttlichen Geiste. * Denn du setztest das Holz anstelle des Holzes, o Christus. * Da wir es erheben im Glauben, * verehren wir den daran Erhöhten, * dich, der auch uns hat erhöht.
Lasset uns stehen im Hause Gottes * in der Blüte gotterfüllter Taten und reinsten Sinnes * die Schädelstätte, ihr Gläubigen, betrachten. * Und lasst uns schauen, ihr Sterblichen, * mit den Engeln das erhöhte * allheilige Holz, an welchem die Hände * Christus Gott hat ausgestreckt aus freiem Willen, * um alle an sich zu ziehen, sie zu beleben * und uns zum Himmel zu erheben.
Ton 6.
Jetzt, Theotokion: Die Welt mit ihren vier Enden * wird heute geheiligt, * da erhoben wird, o Christus, unser Gott, * dein Kreuz aus vier Teilen. * Miterhöht wird das Horn der orthodoxen Christen, * die Hörner der Feinde aber werden vernichtet. * Groß bist du, Herr, und wunderbar * in deinen Werken! Ehre sei dir.
Stichiren zur Stichovna
Ton 6. ( nach: Am dritten Tage )
Schläge hast du erduldet * und, Langmütiger, die Kreuzigung * und die Schmähungen wollend, dass alle * würden frei von des Truges Gewalt, * du alleiniger Lebenspender, * Allbarmherziger und Menschenliebender.
Erhebet den Herrn, unsern Gott, * und fallet nieder am Schemel seiner Füße, denn heilig ist er. (Ps 98,5)
Ich verehre dein Kreuz, o Guter, * die Nägel, die Lanze, o Retter, * durch die alle du hast vom Verderben erlöst * als der Lebenspender allein * und als Wohltäter aller, * allein Menschenliebender, unser Retter.
Gott ist unser König vor der Weltzeit, * er hat Heil gewirkt mitten auf Erden. (Ps 73,12)
Um meinetwillen ans Kreuz genagelt, * mein Retter überaus gut, * du wurdest geschlagen, misshandelt * und, Erlöser, mit Essig getränkt. * Durchbohrt wurdest du mit der Lanze * und alles trägst du, o Sündeloser.
Ton 8.
Jetzt, Theotokion: Dein kostbares Kreuz, o Christus Gott, * bildete in sich selbst einst Moses vor, * als er niederwarf und in die Flucht schlug Amalek, * und David, der Melode, * besang es als deinen Schemel * und ordnete an, es zu verehren. * Heute verehren wir Sünder es mit unwürdigen Lippen * und unter Lobpreis bitten wir dich, * der du dich gewürdigt, dich daran schlagen zu lassen: * Würdige uns, o Herr, mit dem Schächer deines Reiches.
- Zur Liturgie -
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Erhöhet den Herrn, unseren Gott, // und huldigt dem Schemel seiner Füße; denn heilig ist er.
Vers: Der Herr ward König – ‹es› sollen erzürnen die Völker.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 1.
Gedenke deiner Versammlung, die du dir erworben hast von Anbeginn.
Vers: Gott ist unser König vor aller Zeit; er hat Errettung gewirkt inmitten der Erde.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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