Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 7. Januar

Nachfeier der Theophanie sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 2.
Unsere Erleuchtung, die jeden Menschen erleuchtet, * sieht der Vorläufer kommen, * um sich taufen zu lassen. * Er freut sich in der Seele, * und es erzittert ihm die Hand. * Er deutet auf ihn und spricht zu den Leuten: * Siehe, der erlösen wird Israel * und uns befreien wird aus dem Verderben. * O du sündeloser Christus, * unser Gott, Ehre sei dir.
Als unser Erlöser von dem Knechte sich ließ taufen * und bezeugt wurde durch die Herabkunft des Geistes, * da erschraken die Engelheere, da sie es sahen. * Es erscholl aber vom Himmel die Stimme des Vaters: * Dieser, dem auflegt der Vorläufer die Hand, * ist mein Sohn, der Geliebte, * an dem ich habe mein Wohlgefallen. * Christus, unser Gott, Ehre sei dir.
Die Ströme des Jordan * nahmen dich auf, die Quelle, * und der Tröster kam herab in Gestalt einer Taube. * Es neigt sein Haupt, der da neigt die Himmel. * Es schreit und ruft der Lehm zu seinem Bildner: * Was trägst du mir auf, das was ist über mir? * Ich habe nötig deine Taufe. * O du sündeloser Christus, * unser Gott, Ehre sei dir.
Ton 6.
Jetzt, Theotokion: Gott, der Logos, * ist im Fleische erschienen * dem Geschlechte der Menschen. * Als er sich einfand, um sich taufen zu lassen im Jordan, * da sprach der Vorläufer zu ihm: * Wie soll ich ausstrecken die Hand * und wie berühren dessen Haupt, * der Macht hat über alles? * Wenn du auch bist das Kind Mariens, * so erkenne ich dich doch * als Gott vor der Weltzeit. * Du wandelst auf Erden, * der du wirst besungen * von den Seraphim. * Nicht hab ich Knecht gelernt, zu taufen den Gebieter. * Unbegreiflicher Herr, Ehre sei dir.
Prokimenon zur Vesper
Ton 7.
Unser Gott ist im Himmel, / und auf Erden wirkte er alles, was er wollte.
Vers: Als Israel aus Ägypten zog, Jakobs Haus aus dem Volk fremder Zunge, da ward Juda Gottes Heiligtum, Israel seine Herrschaft.
Vers: Das Meer sah es und flüchtete, der Jordan rückwärts sich wandte.
Vers: Was ist dir Meer, dass du fliehest, was dir Jordan, dass du dich wendest?
Stichiren zur Stichovna
Ton 4. ( nach: Gegeben hast du als Zeichen; von Ioseph )
Als dich sah, o Gebieter, * auf sich zukommen der Vorläufer Ioannes, * da geriet er außer sich * und rief in Furcht als Diener voll Einsicht: * Welch eine Demut, o Erretter! * Mit welcher Armut hast du dich umkleidet, * der du erhöht hast durch den Reichtum der Güte * den erniedrigten Menschen als Barmherziger, * da du dich hast eingehüllt in ihn.
Das Meer sah es und flüchtete, * der Jordan rückwärts sich wandte. (Ps 113,3)
Wohlan, so diene mir in Ehrfurcht, * der ich heute das Mysterium vollziehe, * und zage nicht!, so gab dem Vorläufer zur Antwort * der Erretter von allem. * Denn Adam, der ward zerschmettert durch die Sünde, * schaff ich neu, da ich als Mensch mich lasse taufen, * wiewohl ich von Natur bin unbefleckt, * durch die Wasser des Jordan, * in denen du mich hier erblickest.
Was ist dir Meer, dass du fliehest, * was dir, Jordan, dass du dich wendest? (Ps 113,5)
Dass die Sonne sich lässt waschen, * wer von den Erdgeborenen hat dies jemals gesehn, * entgegnete Ioannes, * und den ganz entblößt, der den Himmel kleidet in Wolken, * und ihn schreiten in die Wasser, * der geschaffen hat Quellen und Flüsse? * Bestürzt bin ich ob deiner unsagbaren Heilstat, Gebieter! * So quäle nicht deinen Diener * durch Anordnungen, die Furcht erwecken!
Jetzt, Theotokion: Kommt, lasst uns nachahmen die klugen Jungfraun. * Kommt, lasst uns entgegenziehn dem erscheinenden Gebieter, * denn als Bräutigam schreitet er auf Ioannes zu. * Der Jordan sieht es, bleibt stehen vor Furcht. * Ioannes ruft: Nicht wage ich zu berühren * das Haupt des Unsterblichen. * Der Geist kommt herab in Gestalt einer Taube, * um zu heiligen die Wasser. * Und eine Stimme erschallt vom Himmel her: * Dieser ist mein Sohn, der ist gekommen * in die Welt, um zu retten * das Geschlecht der Menschen. * Herr, Ehre sei dir.

- Zur Liturgie -



ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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