Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Triodion. Sonntag vom verlorenen Sohn. Sonntag.

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1.
Sündeloses und lebendiges Land / wurde mir anvertraut; / doch bebaut hab ich es mit der Saat der Sünde, / hab abgemäht mit der Sense / die Ähren der Nachlässigkeit / und hab aufgehäuft zu Hocken / die Garben meiner Taten. / Diese hab ich auch hingebreitet, / doch nicht auf dem Dreschplatz der Buße. / So richte ich mein Flehen an dich, / unsern Gott, den urewigen Ackersmann: / „Mit dem Wehen deiner liebenden Erbarmung / worfle hinweg die Spreu meiner Werke, / reiche dar meiner Seele / die Vergebung als Nahrung, / bring mich ein in deine himmlische Scheune // und errette mich.“
Erkennen lasst uns, ihr Brüder, / die Gewalt des Myste¬riums! / Denn dem verschwenderischen Sohne, / der aus der Sünde zurückkehrt in das Vaterhaus, / ihm eilt entgegen der allgütige Vater, / umarmt ihn und gewährt ihm von neuem / die Kennzeichen der eigenen Herrlichkeit / und bereitet denen dort oben mystische Freude, / indem das Mastkalb er schlachtet, / auf dass wir würdig wandeln / vor dem menschenfreundlichen Vater, / der das Opfer hat geschlachtet, / und vor dem gepriesenen Opfer, // dem Erretter unserer Seelen.
Ton 2.
Wehe, welch großer Güter / hab ich Erbärmlicher mich selber beraubt! / O, welches Königreich hab ich Elender verloren! / Den Rẹichtum, den ich empfangen, hab ich vergeudet, / das Gebot übertreten. / Weh mir, du arme Seele! / Zum ẹwigen Feuer / wirst du noch verurteilt werden! / So rufe zu Christus Gott vor dem Ende: / Nimm mich ạn, o Gott, wie den verschwenderischen Sohn // und erbarme dich meiner.
Ehre: Wehe, welch großer Seligkeiten hab ich Armer mich beraubt. / O, welches Reich hab ich Elender verloren. / Aufgezehrt hab ich den Reichtum, den ich empfing. / Aufbegehrt hab ich wider dein Gebot. / Wehe mir, Seele, du arme. / Verurteilt wirst du nunmehr zur ewigen Glut. / Darum rufe zu Christus, dem Gott, vor dem Ende: / Nimm mich auf wie den verlorenen Sohn, o Gott, // und erbarme dich meiner.
Stichiren zur Stichovna
Ton 6.
Ehre: Da ich verschwendet hatte den Reichtum / der väterlichen Gabe, / nährte ich mich Armer / mit den vernunftlosen Tieren, / begehrte nach ihrem Futter / und ich litt Hunger, da nicht satt ich wurde. / Doch bin ich zurückgekehrt zum barmherzigen Vater / und rufe unter Tränen: / „Nimm mich auf wie einen Tagelöhner, / da ich niederfalle vor deiner Menschenliebe, // und errette mich.“
Jetzt, Theotokion: Mein Schöpfer und Erlöser, / Christus, der Herr, / der hervorging, Allreine, aus deinem Schoße, / bekleidet mit meiner Natur, / er hat befreit den Adam / vom Fluche der Vorzeit. / So rufen wir dir, Allreine, / als der Mutter Gottes und wahrhaften Jungfrau, / ohne zu verstummen, / das „Sei gegrüßt“ des Engels: / „Sei gegrüßt, Gebieterin, / Schutz, Schirm und Errettung // unserer Seelen.“

- Zum Orthros -

Verse zum Fest
Der Buße Pforten öffne mir, Lebenspender, frühmorgens strebt zu Deinem heiligen Tempel mein Geist, der trägt den ganz befleckten Leibes-Tempel, doch als der Gütige reinige ihn durch Dein wohlwollendes Erbarmen.
Auf die Pfade des Heils leite mich, Gottesgebärerin, der ja mit schändlichen Sünden meine Seele ich habe befleckt und mein ganzes Leben im Leichtsinn vergeudet; doch du rette mich durch deine Fürbitten von jeder Unreinheit.
Stichire des Fests
Ton 6.
Die Menge der von mir begangenen Missetaten bedenkend, schaudere ich Armseliger vor dem furchterregenden Gerichtstag; aber hoffend auf die Güte Deines Wohlwollens, rufe ich wie David zu Dir: Erbarme Dich meiner, Gott, nach Deinem großen Erbarmen.
Ode 1
Kanon auf den verlorenen Sohn, Ton 2.
des Joseph
Irmos: Des Moses Lied beginne, singe, o Seele. Als Helfer und Beschützer ward zum Heile mir dieser mein Gott. So will ich ihn preisen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Jesus, o Gott, auch mich Reuigen nimm jetzt auf wie den verlorenen Sohn: In Sorglosigkeit habe ich mein ganzes Leben verbracht und dich zum Zorne gereizt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Den göttlichen Reichtum, den du mir einst gegeben, habe ich schändlich verzehrt. Weit habe ich mich abgekehrt von dir und führte ein schwelgerisches Leben, barmherziger Vater. So nimm denn auch mich auf, der zurückkehrt.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Deine Arme, die Arme des Vaters, breit mir jetzt entgegen. Nimm auf, Herr, auch mich wie den verlorenen Sohn, Allerbarmer, damit ich dankbar dich preise.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: An mir, Gott, hast du deine ganze Güte bewiesen. Der Fehltritte Fülle verzeih mir, gnädiger Herr, auf deiner Mutter heilige Bitte.
Katavasie: Des Moses Lied beginne, singe, o Seele. Als Helfer und Beschützer ward zum Heile mir dieser mein Gott. So will ich ihn preisen.
Ode 3
Irmos: Unfruchtbar ist mein Geist. O Gott, des guten Pfleger, der Tugenden Heger, lass Früchte mich tragen in deinem Erbarmen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Ganz bin ich in die Irre gegangen, gab sinnbetört mich denen gefangen, die auf Leidenschaft ausgehen. Wohlan, Christus, nimm mich auf wie den verlorenen Sohn.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Des verlorenen Sohnes Wort nachahmend, ruf ich: Gesündigt habe ich, Vater. Wie jenen schließe auch mich jetzt in deine Arme und stoß mich nicht fort.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Deine Arme, o Christus, breit mir erbarmend entgegen. Nimm auf mich, der aus dem fernen Land der Sünde, der Lüste zurückkehrt.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du Edle unter den Frauen, durch Schauen des Edlen mach auch mich reich, der durch viele Sünden in Armut gefallen, o Heilige, damit ich dich preise.
Katavasie: Unfruchtbar ist mein Geist. O Gott, des guten Pfleger, der Tugenden Heger, lass Früchte mich tragen in deinem Erbarmen.
Sedalen des Kanons
Ton 1.
Eile, mir die Vaterarme zu öffnen. In Ausschweifung habe ich mein Leben vertan. Schau an den unerschöpflichen Strom deiner Erbarmung, o Heiland, und verachte nicht das nun bettelnde Herz. Denn zu dir, Herr, schreie ich in Reue: Dir habe ich gesündigt. Sende mir Rettung.
Jetzt, Theotokion: Ehelose, Reine, Gottesmutter und Jungfrau, der Gläubigen einzige Hilfe, einziger Schutz; von Gefahren, Drangsalen und böser Bedrängnis alle erlöse, die ihr Hoffen auf dich richten, o Braut, und unsere Seelen errette durch dein heiliges Flehen.
Ode 4
Irmos: Deine Geburt aus der Jungfrau schaute voraus der Prophet und laut verkündete er: Deine Kunde habe ich vernommen, in Furcht geriet ich, weil du von Thaiman gekommen und vom heiligen Berge, Christus, von dem mit Schatten bedeckten.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Der Herrlichkeit Reichtum, den du mir gabst, o himmlischer Vater, schlimm zerstreute ich ihn, ließ von fremden Menschen mich knechten. Darum ruf ich zu dir: Dir habe ich gesündigt, nimm mich auf wie einst den verlorenen Sohn und deine Arme breit mir entgegen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Von jeglicher Bosheit ließ ich mich knechten, hab mich erbärmlich denen gebeugt, die auf Leidenschaft ausgehen, habe durch Unachtsamkeit mich verirrt. Erbarme dich meiner, o Heiland, o himmlischer Vater. Ich nehme meine Zuflucht zu deiner reichen Erbarmung.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Mit jeglicher Schande bin ich erfüllt. Nicht darf ich es wagen, hinzuschauen zur Höhe des Himmels. Denn töricht habe ich mich der Sünde gebeugt. Nun aber kehre ich heim und rufe in Reue: Dir habe ich gesündigt, nimm mich auf, Allherrscher.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du Hilfe der Menschen, aller Christen sichere Hoffnung. Du Reine, Zuflucht derer, die ihr Heil finden, rette mich, Jungfrau, durch dein mütterlich Flehen und würdige mich des kommenden Lebens.
Katavasie: Deine Geburt aus der Jungfrau schaute voraus der Prophet und laut verkündete er: Deine Kunde habe ich vernommen, in Furcht geriet ich, weil du von Thaiman gekommen und vom heiligen Berge, Christus, von dem mit Schatten bedeckten.
Ode 5
Irmos: Da die Nacht ablief, hat der Tag sich genaht, und das Licht erstrahlte der Welt. Darum besingen dich die Heere der Engel und rühmen dich, Christus, o Gott.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Ich geriet in die Knechtschaft der Menschen, der fremden, und zum Lande des Verderbens bin ich gewandert, und Schande hat mich erfüllt. Nun aber kehre ich heim und rufe zu dir, o Erbarmer: Ich habe gesündigt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Dein Vaterherz öffne mir nun, mir, der aus den Sünden zurückkehrt, himmlischer Vater. Nicht stoße mich fort, denn dein Erbarmen ist maßlos.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Nicht darf ich es wagen, zur Höhe hinaufzuschauen. Denn maßlos, o Christus, habe ich dich zum Zorne gereizt. Doch, Erbarmer, dein Mitleid erkennend, rufe ich: Ich habe gesündigt, erbarme dich und sende mir Rettung.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Allheilige Jungfrau, Begnadete, die Sühne aller hast du geboren. Meiner Sünden drückende Last, durch deine Bitten mache sie leicht.
Katavasie: Da die Nacht ablief, hat der Tag sich genaht, und das Licht erstrahlte der Welt. Darum besingen dich die Heere der Engel und rühmen dich, Christus, o Gott.
Ode 6
Irmos: Der Sünden Abgrund, Heiland, hält mich umfasst, und im Meere des Lebens versink ich. Wohlan, wie aus dem Tiere den Jonas, so führe auch mich aus den Leidenschaften heraus und sende mir Rettung.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Der Abgrund der Sünden hält stets mich umschlossen, und die Brandung der Fehler versenkt mich. Lenk mich zum Hafen des Lebens, Christus, o Gott, und rette mich, du, der Herrlichkeit Herrscher.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Den Reichtum vom Vater zerstreute ich schlimm. Arm bin ich geworden, ward von Schande erfüllt, geknechtet von unfruchtbaren Gedanken. Darum ruf ich zu dir, Menschenfreund: Erbarme dich meiner, sende mir Rettung.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Vom Hunger verzehrt nach mannigfaltigen Gütern, habe ich mich abgekehrt von dir, Überguter. Erbarme dich meiner, der jetzt zurückkehrt, Christus, und rette den, der deine Menschengüte besingt.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Den Heiland und Herrn, Christus hast du geboren. Der Rettung, o Braut, würdige mich, der in Armut geraten und mannigfaltige Güter verloren, o Reine, damit ich deine Großtaten preise.
Katavasie: Der Sünden Abgrund, Heiland, hält mich umfasst, und im Meere des Lebens versink ich. Wohlan, wie aus dem Tiere den Jonas, so führe auch mich aus den Leidenschaften heraus und sende mir Rettung.
Kondak
Ton 3. ( nach: Heut‘ gebiert die Jungfrau )
Deine väterliche Herrlichkeit habe ich töricht verlassen / und in Übeln verschwendet den Reichtum, den du mir übergeben hast: / deshalb rufe ich zu dir den Schrei des Verlorenen: / Gesündigt habe ich vor dir, mitleidvoller Vater; // nimm mich, den Umgeistenden, an und mache mich zu einem deiner Tagelöhner.
Ikos
Unser Heiland hat täglich uns durch seine Stimme belehrt. Lasset uns hören auf seine Worte vom verlorenen Sohn, der sich wieder besann. Und in seiner Treue lasst uns nachstreben der herrlichen Reue. Zu ihm, der aus der Höhe alle Geheimnisse schaut, lasst in Herzensdemut uns rufen: Wir haben gesündigt dir, erbarmender Vater. Und wir sind nicht würdig, je wieder deine Kinder zu heißen wie einst. Wohlan, du bist menschenfreundlich von Natur. So nimm mich denn auf und lass mich nur wie einer deiner Mietlinge sein.
Ode 7
Irmos: Nachahmend der Cherubim Beispiel, tanzten im Feuerofen die Knaben im Chore und haben gesungen: Gepriesen bist du, o Gott. Denn in Wahrheit und Gerechtigkeit hast du dies alles gefügt ob unserer Sünden, du, der über alles gepriesen, in alle Äonen gerühmt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Den Lüsten des Leibes habe ich mich erbärmlich gebeugt, ließ willig mich knechten von denen, die auf Leidenschaft ausgehen, und weit habe ich mich abgewandt von dir, Menschenfreund. Nun aber schrei ich das Wort des verlorenen Sohnes: Ich habe gesündigt, Christus, verachte mich nicht, du allein bist erbarmend.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Ich rufe hinauf: ich habe gesündigt, da nimmer ichs wage, hinaufzuschauen, Allherrscher, zur Höhe des Himmels. Denn in Torheit habe ich allein dich zum Zorne gereizt, dein Gebot hielt ich nicht. Darum, weil du allein gut bist, verwirf mich nicht von deinem Angesicht.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Auf der Apostel, o Herr, der Propheten und Heiligen, der glorreichen Märtyrer, der Gerechten Gebet verzeihe mir alles, wodurch ich gefehlt, wodurch ich deine Güte, o Christus, zum Zorne gereizt, damit ich dich besinge und preise in alle Äonen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Glänzender als die Cherubim und die Seraphim, Mutter Gottes, als alle himmlischen Heere bist du erschienen. Mit ihnen flehe zu dem, welchem den Leib du gegeben, Allreine, des ursprunglosen Vaters göttlichem Wort, dass wir alle die ewigen Seligkeiten erlangen.
Katavasie: Nachahmend der Cherubim Beispiel, tanzten im Feuerofen die Knaben im Chore und haben gesungen: Gepriesen bist du, o Gott. Denn in Wahrheit und Gerechtigkeit hast du dies alles gefügt ob unserer Sünden, du, der über alles gepriesen, in alle Äonen gerühmt.
Ode 8
Irmos: Ihn, der im Dornbusch dem Moses das Wunder der Jungfrau einst auf dem Sinaiberge darstellte im Bild, ihn preiset, rühmet, erhebet in alle Äonen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Du bist zur Erde niedergestiegen, die Welt zu erretten, in freiwilliger Armut, aus lauter Erbarmen. Mich an aller Tugend so Armen errette, Erbarmer.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Weit habe ich mich abgewandt von deinen Geboten, ließ kläglich vom Truge mich knechten. Nun kehre ich heim. Wie einst den verlorenen Sohn nimm mich auf, der ich niederfalle vor dir, o himmlischer Vater.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Von verderbenbringender Klugheit ließ ich mich knechten, ließ ich mich blenden, hab weit von dir mich entfernt, bin gänzlich in die Irre gegangen, Erbarmer. Darum rette den, der in Reue vor dir niederfällt.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Gottesgebärerin, Reine, der Gestrauchelten einzige Rettung, aufrichte auch mich. Denn ob mannigfaltiger Sünden bin ich gänzlich zusammengebrochen und niedergeschlagen.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Katavasie: Ihn, der im Dornbusch dem Moses das Wunder der Jungfrau einst auf dem Sinaiberge darstellte im Bild, ihn preiset, rühmet, erhebet in alle Äonen.
Ode 9
Irmos: Welcher Erdgeborene hat je solches gehört? Oder wer je solches geschaut? Dass man fand eine Jungfrau, die in ihrem Schoße getragen und ohne Wehen das Kind geboren? So ist dein Wunder. Dich, Reine, erheben wir, Gottesmutter Maria.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Sieh, Christus, die Drangsal des Herzens. Sieh meine Umkehr. Sieh meine Zähren, o Heiland, und verachte mich nicht. Nein, schließe mich wieder erbarmend in deine Arme. Der Schar der Geretteten zähle mich bei, dass dankbar deine Erbarmung in Hymnen ich preise.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Sieh, Christus, die Drangsal des Herzens. Sieh meine Umkehr. Sieh meine Zähren, o Heiland, und verachte mich nicht. Nein, schließe mich wieder erbarmend in deine Arme. Der Schar der Geretteten zähle mich bei, dass dankbar deine Erbarmung in Hymnen ich preise.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Klagen musst du nun, meine elende Seele. Rufe zu Christus hinauf: Der du um meinetwillen aus freier Liebe die Armut getragen, o Herr, aus aller Tugend bin ich in Armut versunken. Mit der Redlichkeit Fülle mache mich reich, der du allein gut und voll Erbarmen bist.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Einst hast du ein Freudenmahl bereitet, o Guter, ob des verlorenen Sohnes williger Heimkehr. Ein solches bereite jetzt auch mir Armen, breite mir deine heiligen Hände entgegen, damit ich, gerettet, deiner Herablassung Gipfel in Hymnen besinge.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Durch deine lichtbringenden Bitten, o Jungfrau, bitte ich, erleuchte meine geistigen Augen, durch die Sünde verdunkelt. Und lenke mich hin zu den Straßen der Reue, damit ich geziemend dich in Hymnen besinge als jene, die, unfassbar in Worten, dem Wort den Leib hat geschenkt.
Katavasie: Welcher Erdgeborene hat je solches gehört? Oder wer je solches geschaut? Dass man fand eine Jungfrau, die in ihrem Schoße getragen und ohne Wehen das Kind geboren? So ist dein Wunder. Dich, Reine, erheben wir, Gottesmutter Maria.
nach 9. Ode
Der Gnade Reichtum, den du mir gabst, o Heiland, habe ich Armer, töricht im fremden Lande weilend, in Lastern verzehrt. Schwelgerisch habe ich gelebt, an die Dämonen ihn tückisch zerstreut. So nimm mich, der zurückkehrt, auf wie den verlorenen Sohn, erbarmender Vater, und sende mir Rettung.
Ich habe deinen Reichtum zerstreut, gänzlich vergeudet, o Herr. Begab mich in die Herrschaft böser Dämonen, ich Armer. Wohlan, Allerbarmer, o Heiland, hab Mitleid mit mir Verlorenem, wasche rein mich Beschmutzten. Das Ehrenkleid deines Reiches gib mir zurück.
Ehre: Heilige Mutter und Jungfrau, von der Apostel, Märtyrer, Propheten und Seligen lauten Gesängen umrauscht, versöhne deinen Sohn und Herrn deinen Knechten, Gottesgebärerin, wenn er sich niederlässt, nach Gebühr die Werke eines jeden zu richten.
Stichiren zum Lob
Ton 2.
Des verlorenen Sohnes Wort trag ich dir vor, Herr: Ich habe gesündigt vor deinen Augen, o Guter. Zerstreut habe ich den Reichtum deiner Gnadengeschenke. Wohlan, nimm mich Reuigen auf, o Heiland, und sende mir Rettung.
Wie der verlorene Sohn, so komme auch ich, o Erbarmer. Das ganze Leben habe ich in der Fremde vertan. Zerstreut den Reichtum, Vater, den du mir gabst. Nimm, Gott, mich Reuigen auf, hab Mitleid mit mir.
Durch ein liederlich Leben hab ich vertan den Reichtum des väterlichen Vermögens, hab ihn aufgezehrt. Nun bin ich verwaist, da ich wohnte in böser Menschen Land. Und da ich das Zusammenleben mit ihnen nicht länger ertrug, habe ich mich heimbegeben und rufe zu dir, dem erbarmenden Vater: Gesündigt habe ich wider den Himmel und vor deinem Angesicht und ich bin nicht wert, dein Sohn zu heißen. Lass mich wie einer deiner Mietlinge sein, o Gott, hab Mitleid mit mir.
Ton 6.
Jetzt, Theotokion: Vater, o Guter. Weit habe ich mich abgekehrt von dir. Lass mich nicht hier liegen. Sag mir nicht, ich sei deines Reiches nicht wert. Der Feind, der Böse, hat mich entblößt und mir den Reichtum geraubt. Der Seele Gnadengeschenke habe ich durch ein liederlich Leben zerstreut. So steh ich denn auf und kehre heim zu dir und rufe: Lass mich wie einer deiner Mietlinge sein, der du aus Liebe zu mir am Kreuz deine heiligen Hände ausstrecktest, mich zu entreißen dem furchtbaren Tier, mich zu bekleiden mit dem ersten Gewand, der du allein reich an Erbarmung bist.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 2. ( aus der 6. Ode )
Der Abgrund der Sünden umfaßt mich immerdar, / und der Wogenschwall der Verfehlungen versenkt mich. / Lenke mich zum Hafen des Lebens, Christus Gott, / und errette mich, // du König der Herrlichkeit.
Den väterlichen Reichtum habe ich schrecklich zerstreut, / bin arm geworden und von Schande erfüllt, / da ich den unfruchtbaren Überlegungnen versklavt bin; / deshalb ruf ich dir zu, Menschenliebender: // Übe Mitleid und errette mich.
Übe Mitleid mit mir, Überguter, / dem vor Hunger nach mannigfaltigen Gütern zugrunde Gegangenen und von dir Entfremdeten, / da ich mich nun umwende, / und errette mich, Christus, // der ich in Hymnen deine Menschenliebe besinge.
( Theotokion )
Da du den Erretter und Gebieter Christus geboren, / würdige mich der Errettung, o Maid, / der ich an mannigfaltigen Gütern arm geworden bin, / du keusche Jungfrau, // damit ich deine Großtaten in Hymnen besinge.
Zu den Seligpreisungen 2
Ton 2. ( Falls ein großes Fest aus den Monatsbüchern ist, 4 Tropare aus der 3. Ode )
Ganz außer mir bin ich geworden / und war den Erfindern der Leidenschaften / betörten Sinnes treu ergeben; // doch wie den Heillosen nimm mich an, o Christus.
Den Ruf des Heillosen nachahmend, rufe ich: / Gesündigt habe ich, Vater; / wie jenen schließe also auch mich jetzt in deine Arme // und verstoße mich nicht.
Deine Arme breite aus, o Christus, / und mitleidvoll nimm mich, / der ich wieder zurückgekehrt

bin // aus dem fernen Land der Sünde und der Leidenschaften.

( aus der 6. Ode )
Der Abgrund der Sünden umfaßt mich immerdar, / und der Wogenschwall der Verfehlungen versenkt mich. / Lenke mich zum Hafen des Lebens, Christus Gott, / und errette mich, // du König der Herrlichkeit.
Kommunionvers
Lobet den Herrn aus den Himmeln, lobet ihn in den Höhen.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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