Minäon vom 10. Dezember
Märtyrer Mennas, Hermogenes und Eugraphos von Alexandria 
- Zur Vesper -
Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1. ( nach: Allgerühmte Martyrer )
Martyrer allseits besungen, * man zog dir ab die Sohle von den Füßen * und stach, Minás, dir die Augen aus. * Man riss dir aus die Zunge, die redete von Gott. * Doch standhaft hast du es ertragen * im Hinblick auf die göttliche Vergeltung. * Deshalb nun flehe, * dass geschenkt werde unsern Seelen * der Friede und das große Erbarmen.
Mit abgetrennten Händen * erduldete der gepriesene Ermogénis * das Abschlagen der Füße, * und geröstet im Feuer * zeigte er noch deutlicher * die Glut seines Herzens Gott ergeben. * Und nun fleht er ihn an, * dass geschenkt werde unsern Seelen * der Friede und das große Erbarmen.
Da die Glieder euch zerschlagen, * seid ihr Weisen gestorben * im Schoße des Meeres, ihr Heiligen. * Doch wurdet ihr geleitet durch machtvollen Wink * in der Wonne windstillen Hafen, * da ihr in die Tiefe versenkt hattet die Bosheit des Schlange. * Deswegen bittet, * dass geschenkt werde unsern Seelen * der Friede und das große Erbarmen.
Ton 4. ( nach: Als Edlen unter den Martyrern )
Als viellichtige Gestirne * seid ihr auf geistige Weise * am Firmamente der Kirche aufgegangen * und habt die ganze Schöpfung erleuchtet, * ihr siegreichen Martyrer, * durch das Licht der Kämpfe und die Strahlungen der Wunder. * Darum begehen wir heute voll Freude euer Gedächtnis * so lichtglänzend und heilig, * Allglückselige, die Kränze ihr traget.
Als lieblich zwitschernden Vogel, * der da rief zu der Stätte * der Kämpfe und zur Nachahmung, Gepriesener, * zog herbei Ermogénis, * o Minás, und den Évgraphos, * und mit ihnen entkamest den Netzen des Feindes, * den vielgewundenen, und dich erhobest zu den göttlichen Wohnungen * und zu den himmlischen Nestern, * dich mit lauter Stimme wir loben.
Der Hände, Allbesungener, * beraubt und der Füße, * an den Häuptern verstümmelt, auch an den Gliedern verrenkt * und allen anderen Foltern * unterworfen ihr wurdet, * und habt doch Christus nicht verleugnet, nicht geopfert den Götzen * und seid so voll Freude vom zeitlichen Leben * zu jenem ewigen, göttlichen, * ihr Martyrer, hinübergegangen.
Ton 6.
Ehre: Deine Zunge hat sich wahrhaftig erwiesen * als des Schnellschreibers Griffel, * Kämpfer Minás, der Wunderbares lässt erschallen. * Denn sie fasste klar in Worte den wahren Glauben * und die Lehren, die führen zum Heile, * durch welche Gott sich hat verherrlicht. * Zu wunderbarer Schönheit hast du auch verholfen * dem Ermogénis, welchem wurde zuteil * durch dich die göttliche Taufe, * hast ihn als Mitkämpfer erwiesen * und als Genossen im Streite, Allseliger, * mit Évgraphos, deinem trefflichen Gefährten. * Nun aber, da ihr stehet * vor dem Throne des Erretters, * bittet unaufhörlich in Freimut * für unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion: Du Einziggezeugter, * der du bist gleichen Wesens * mit deinem Vater und dem Geiste, * aus der Jungfrau Fleisch geworden, * doch ohne Vermischung, * wie du nur selbst es verstehst, * bewahre in Reinheit deine Herde * und halte sie ringsumher * in Frieden und Eintracht.
Stichiren zur Stichovna
Ton 6.
Ehre: Der Chor der Martyrer, * als fromme Vorkämpfer der Gläubigen * werden heute sie erwiesen, * da sie haben niedergetreten * all die Niedertracht der Tyrannen, * Minás, Évgraphos und Ermogénis, die Weisen. * So werden sie, gleich an Zahl der dreilichtigen Dreiheit * hineingenommen in das Dunkel göttlicher Erleuchtung. * Sie freuen sich mit den körperlosen Chören * und bitten Gott, den Erretter, * für unsere Seelen.
( nach: Am dritten Tage )
Jetzt, Theotokion: Deine reinen Arme, * auf denen du Gott hast getragen, * breite nun aus, du Allheilige, * und vor allem heftigen Zorn * sei du uns zum Schutze, Gottesgebärerin, du Reine, * denn du bist die Hoffnung der Welt.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.
Ode 1
Kanon zum Hl. Mennas, Ton 1.
Irmos: Christus wird geboren - rühmet (Ihn)! Christus aus den Himmeln - gehet (Ihm) entgegen! Chrisus auf Erden - erhebet euch! Singet dem Herrn, die ganze Erde, und in Fröhlichkeit lobsinget (Ihm), ihr Völker, denn Er ward verherrlicht.
Heiliger Märtyrer Mennas, bitte zu Gott für uns.
Da ihr mit den Kränzen der Herrlichkeit geschmückt seid und bei Gottes Thron steht und erfüllt seid vom göttlichen Licht, errettet die, o Martyrer, die in Liebe euer lichttragendes Gedenken begehen, aus der Verfinsterung der Leidenschaften.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Ihr, die ihr göttlichen Ruhm wünschtet, die Gottes Tugend erwählt, habt des Lebens Genüsse verschmäht und die ganze stolze Macht, und habt durch den Tod das ewige Leben empfangen, o Martyrer.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Dass deine Knechte, o makelloses Mädchen, aus der Gewalt der Leidenschaften errettet werden, bitte eifrig deinen Herrn und Gebieter, den du aus deinem Blute, Allreine, hast Fleisch werden lassen, der mit uns eins geworden ist.
Ode 3
Irmos: Den vor den Ewigkeiten ohne Ausfluss aus dem Vater gezeugten Sohn und in den letzten Zeiten ohne Samen aus der Jungfrau Fleisch gewordenen Christus Gott lasst uns zurufen: "Der Du unser Horn erhöht hast, heilig bist Du, o Herr."
Heiliger Märtyrer Mennas, bitte zu Gott für uns.
Mit himmlischem Glanze erleuchtet, haben die heiligen Martyrer die Finsternis aufgelöst, der Götzen Irrwahn, und das Licht der Heilungen aufblitzen lassen für uns, die den Gott aller Dinge besingen: "Heilig bist Du, o Herr."
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Während du dem Sterben des lebendigen Gebieters nachfolgst, o wundersamer Menas, wird dir die Haut von den Fußsohlen abgezogen und du zerschmetterst das Haupt des tyrannischen Feindes, da du deine Füße stützest auf den festen Weg des Martyriums, o tapferer Martyrer.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Als einzige unter den Frauen hat Er dich durch Tugend schön befunden und ist als Leibtragender aus deinem Schoße hervorgegangen, o Jungfrau, Christus, der mit göttlicher Schönheit unser Geschlecht erleuchtet hat; deshalb rühmen wir dich.
- Zur Liturgie -
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Ch: Amen.
Beginn der Liturgie in der Osterzeit
Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Den Heiligen auf seiner Erde // hat der Herr wunderbar werden lassen all sein Wohlwollen an ihnen.
Vers: Ich sah den Herrn stets vor meinen Augen; denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die EpheserEph 6,10-17 ( Stelle lesen: Eph 6,10-17 ) Alleluïa zur Liturgie
Ton 4.
‹Es› schrieen die Gerechten, und der Herr erhörte sie, und aus all ihren Bedrängnissen hat er sie erlöst.
Vers: Zahlreich sind die Bedrängnisse der Gerechten, doch aus ihnen allen wird der Herr sie erlösen.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Vor diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen, ‹euch› verfolgen und an Synagogen und Gefängnisse überliefern, geführt zu Königen und Statthaltern um meines Namens willen. Es wird euch aber zum Zeugnis gereichen. Setzet ‹es› nun fest in euren Herzen, dass ihr nicht vorher überlegt, ‹wie› ihr euch verteidigen sollt; denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht widersprechen oder widerstehen werden können. Ihr werdet aber sogar von Eltern, Verwandten, Freunden und Geschwistern überliefert werden, und ‹einige› von euch wird man zu Tode bringen; und ihr werdet von allen gehasst sein um meines Namens willen. Doch kein Haar von eurem Haupt wird zugrunde gehen. In eurer Geduld gewinnet eure Seelen.
(Lk 21, 12-19)*
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.
ENDE, UND GOTT DIE EHRE.
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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