Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Minäon vom 5. Dezember

Hl. Mönch Sabbas der Geheiligte vigil

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 5. ( nach: Frommer Vater )
Sávvas, Gottsinnender, den Engeln gleichgestellt, * du Genösse der Frommen, den Propheten beigesellt, * du der Martyrer und Apostel, * wohnest nun im Licht ohne Abend. * Leuchtend von dessen göttlichen Strahlen * stehst dem höchsten der Richter du zur Seite, glänzend durch freie Rede. * An seinen Schauungen erfreust du dich, * ergötzest dich unaufhörlich an seiner Schönheit. * Christus bitte, Christus flehe an, du Frommer, * dass er der Kirche schenke Eintracht, * Frieden und das große Erbarmen.
Sávvas, Allseliger, unauslöschliches Licht der Enthaltsamkeit, * der Mönche leuchtendes Gestirn, das alles erhellt, * erglänzend durch die Feuerstrahlen der Liebe, * du Bollwerk der Geduld unerschütterlich, * Stütze und Stärke derer, die gläubig dich ehren, * du Schatzkammer der Heilungen, du Gründer wahrhaftig einer Stadt in der Wüste, * der als Gottes Paradies sie hat erwiesen, * das darbringt heilige Früchte der Erlösten. * Christus bitte, Christus flehe an, du Frommer, * dass er der Kirche schenke Eintracht, * Friedehund das große Erbarmen.
Sávvas, Gottsinnender, der Tugenden Feuersäule, * Feuerzeichen, das herausragt aus dem Meere der Welt, * das den Völkern weist den Weg zum göttlichen Hafen, * der du niederwirfst die Geister des Truges, * des Heiligen Geistes reines Behältnis, * Weggeleiter der Mönche, du geeichtes Richtmaß der Enthaltsamkeit, * du berühmte Höhe der Demut, * Quelle, der entspringt ein Meer von Heilungen, * Christus bitte, Christus flehe an, du Frommer, * dass er der Kirche schenke Eintracht, * Frieden und das große Erbarmen.
Ton 6. ( nach: Alles beiseitelassend )
Die Welt hast du, о Sabbas, gering geachtet / und stattdessen Christus geliebt / hast dich erwiesen als Bewohner des himmlischen Sion / hast, angeleitet von deinem Lehrer / den vollkommenen Gehorsam erlangt / und viele Versuchungen überstanden / und gewappnet mit dem Geiste Gottes / bist du frohgemut zum Kampfe mit dem Bösen ausgezogen / und hast diesen in der Kraft // des aus der Jungfrau Ausgestrahlten besiegt.
Von Jugend hast du, о Ehrwürdiger / des Fleisches Trachten / dem Geiste unterworfen / und eingehüllt in das lebentragende Schweigen / bist du, о Seliger, als hellstrahlender Leuchter erschienen / und dank der Gnade des göttlichen Geistes / hast du dich, о Sabbas, als wahrer Hirte erwie¬sen / und hast die in Christo gesammelte Herde / mit der Hirtenflöte des Wortes gut geweidet // und sie auf die Triften des Geistes geführt.
Weil die geistige Klarheit / der gottgeschenkten Vergöttlichung zu sehen gelüstete / und du dich nach einem rein geistigen Leben sehntest / hast du die Welt verlassen / und weil dich das Verlangen trieb / bei deinem Gebieter zu sein / zogst du in die Wüste / und tränktest sie mit deinen Tränen: / nun aber bist du bei Ihm, wie es dem Heiligen geziemt // und frohlockest mit den Engeln.
Ehre: Die Ebenbildlichkeit hast du bewahrt unverdorben, * die Vernunft asketisch dir erkoren * zum Führer gegen verderbliche Leidenschaft, * bist, soweit es möglich, * zur Gleichnishaftigkeit emporgestiegen. * Denn mutig hast du die Natur bezwungen, * ließest es dir angelegen sein, * dass das Geringere sich unterordne dem Höheren * und dass das Fleisch diene dem Geiste. * Darum bist du geworden zum Haupt der Mönche, * zum Erbauer einer Stadt in der Wüste. * zum Lehrmeister derer, die nehmen den guten Lauf, * zur genauesten Richtschnur der Tugend. * Nun aber schaust du in den Himmeln, * da vergangen sind die Spiegelbilder, o Seliger, * ganz rein die Heilige Dreifalt * und trittst unmittelbar ein für jene, * die dich ehren voll Vertrauen und Liebe.
Jetzt, Theotokion: Wer wird dich nicht selig preisen, * allheilige Jungfrau, * wer nicht besingen dein wehenloses Gebären? * Denn der zeitlos aus dem Vater hervorgestrahlt, * der einziggezeugte Sohn, * er selbst ging aus dir, der Reinen, hervor, * menschgeworden auf unsagbare Weise, * der da ist Gott der Natur nach * und der Natur nach Mensch geworden * um unsertwillen, * nicht getrennt in eine Zweiheit der Personen, * sondern kundgetan unvermischt in der Zweiheit der Naturen. * Ihn bitte, hehre Allseligste, * dass Erbarmen finden unsere Seelen.
Parimien
Lesung aus dem Buch der Weisheit Salomos
Die Gerechten leben ewig, ihr Lohn ist bei dem Herrn, und die Sorge für sie bei dem Allerhöchsten. Darum werden sie das Reich der Herrlichkeit empfangen und eine Krone der Schönheit aus der Hand des Herrn; denn mit seiner Rechten wird er sie schirmen, und mit seinem heiligen Arme sie verteidigen. Sein Eifer wird Waffenrüstung anlegen, und alle Geschöpfe zur Rache wider seine Feinde waffnen. Gerechtigkeit wird er als Harnisch anlegen, und untrügliches Gericht als Helm nehmen. Die Billigkeit wird er als unüberwindlichen Schild ergreifen, seinen unerbittlichen Zorn zum Speere schärfen, und mit ihm wird der Erdkreis wider die Unsinnigen streiten. Wohlgerichtete Blitzespfeile werden wie aus einem wohlgewölbten Bogen aus den Wolken zum Verderben ausfahren und sicher ihr Ziel treffen. Aus grimmiger Steinschleuder wird dichter Hagel geschleudert werden; des Meeres Gewässer werden wider sie wüten, und die Ströme werden sie unerbittlich überschütten. Der Hauch seiner Macht wird sich wider sie erheben, und wie ein Wirbelwind sie zerteilen. Ihre Bosheit wird die ganze Erde zur Wüste machen, und ihre Ruchlosigkeit die Throne der Machthaber umstürzen.
Besser ist Weisheit als Kraft; und ein kluger Mann besser als ein starker. Höret also, ihr Könige! Und nehmet Einsicht an: lernet, ihr Richter der Erde weitum! Vernehmet es, ihr, die ihr der Völker Menge beherrschet, und euren Stolz setzet in die Scharen der Nationen: denn von dem Herrn ward auch die Herrschaft verliehen und die Gewalt vom Allerhöchsten. (Weish 3,1-9)
Stichiren zur Litia
Ton 2. ( Nach eigener Gesangsweise (Idiomela) )
Eine Schule asketischen Ringens, * frommer Sávvas, * hast auf Erden du begründet, * weil du die Kraft hast genommen * all den Anstürmen der Leidenschaften * durch die Ströme deiner Tränen. * Als eine göttliche und heilige Leiter, * die hinaufführt in die Himmel, * ward dein Leben allen bekannt, du Gotterwählter. * Denn die Früchte der Frömmigkeit * sind an dir selbst offenbar geworden, * und durch sie heilst du die Schwächen * der Leidenschaften derer, * die voll Vertrauen zu dir rufen: * Sei gegrüßt, du goldglänzender Morgenstern, * du Lichtbringer und Hirte der Mönche. * Sei gegrüßt, du Besungener, * du schönster Spross der Wüste * und unerschütterlicher Halt der Kirche. * Sei gegrüßt, du großer Weggeleiter der Verirrten. * Sei gegrüßt, du unser Rühmen, * des Erdkreises helle Freude.
Den Engel auf Erden * und Gottesmenschen im Himmel, * den Schmuck der Welt, den Überfluss an Gütern und Tugenden, * die Zierde der Asketen, * Sávvas, wir wollen ihn ehren. * Denn eingepflanzt im Hause Gottes * ist er aufgeblüht als Gerechter, * und wie eine Zeder in der Wüste * ist gewachsen die Herde Christi, * die besteht aus vernunftbegabten Schafen, * in Frömmigkeit und Gerechtigkeit.
Frommer Vater, geübt hast du von Kindheit an * mit aller Sorgfalt die Tugend, * bist so geworden zum Werkzeug des Heiligen Geistes * und hast von ihm Wunderkraft empfangen. * Die Menschen hast du dazu bewogen, * den Lüsten zu entsagen. * Nun aber, da du erstrahlst * noch reiner durch das göttliche Licht, * erleuchte auch unsere Gedanken, * o Sávvas, unser Vater.
Ehre: Da du die Liebe hattest empfangen * zu den übersinnlichen Gütern, * hast du, o Gotterwählter, nicht geachtet * der Annehmlichkeiten in der Welt. * Daher ließest du dich auch nicht berücken * durch eine Frucht wie Adam. * Die Schlange hast du abgewehrt durch Enthaltsamkeit, * dein Leben geführt wie ein Engel. * Und nun lagerst du in den Himmeln, * genießest vom Baume des Lebens * und bittest Gott für uns, die wir begehen * voll Vertrauen, o Sávvas, * dein Gedächtnis, Geheiligter.
Jetzt, Theotokion: All meine Hoffnung * setz ich auf dich, Mutter Gottes; * behüte mich unter deinem Schutz.
Stichiren zur Stichovna
Ton 5. ( Nach eigener Gesangsweise (Avtomelon) )
Sei gegrüßt, der asketischen Kämpfe * wohlduftendes Kleinod wahrhaftig. * Denn das Kreuz nahmest du auf die Schultern * und brachtest dich Christus dem Gebieter * selber dar, Allseliger, und tratest nieder * das erdhafte Trachten des Fleisches, * ließest durch Tugenden die Seele erglänzen * und schwangest dich auf zu gotterfüllter Liebe. * Darum stehen wir, o Sávvas, * im Kreise, Allgepriesener, * um deinen Schrein, den allheiligen, * und flehen, dass wir mögen erlangen * die göttliche Menschenliebe auf deine Bitten * und dass der Welt geschenkt werde das große Erbarmen.
Kostbar ist vor dem Herrn * der Tod seines Frommen. (Ps 115,6)
Als gottstrahlende Kohle, durchglüht * vom Feuer, du Gottesträger, des Geistes, * wurdest der Welt du erwiesen, o Sávvas. * Denn zum Leuchten bringst du die Seelen derer, * die vertrauensvoll, Gottsinnender, eilen zu dir, * und führst sie zum abendlosen Lichte, du Frommer. * Betaut aber von oben durch göttliche Gnade * löschst du die glühenden Kohlen der Wüste. * Darum wurde dir verliehen, * o Vater, vor aller Augen * der Siegeskranz von dem Fürsten * der göttlichen Gerechtigkeit, * von Christus; zu ihm flehe, * dass unsern Seelen geschenkt werde das große Erbarmen.
Selig der Mann, der fürchtet den Herrn; * er wird großes Gefallen haben an seinen Geboten. (Ps 111,1)
Eine Leiter, die reicht bis zum Himmel, * ist dein Wandel wahrlich geworden, Gottsinnender, * durch den du erhoben wurdest zur Höhe * und gewürdigt, du Allseliger, * Gemeinschaft mit Christus, dem Gebieter, zu pflegen, * durch Erhellungen daraus erhellt im Geiste. * Durch seinen strahlenden Glanz aber erleuchtet * hast du die engelgleiche Herrlichkeit erworben. * Da du ihm nun stehest zur Seite, * so bitte, du Frommer, flehentlich, * dass jene, die begehen * dein heiliges und allverehrtes Gedächtnis, * mit dir dort dürfen stehen * und dass der Welt geschenkt werde das große Erbarmen.
Ton 8.
Ehre: Mit den Scharen der Mönche * ehren wir dich als Lehrer, Sávvas, unser Vater; * denn durch dich haben wir gelernt, * den wahrhaft geraden Weg zu gehn. * Selig bist du, der du Christus gedient * und über die Gewalt des Feindes hast triumphiert, * du Gefährte der Engel * und Genösse der Gerechten und Frommen. * Mit ihnen bitte den Herrn, * dass unsere Seelen Erbarmen finden.
Jetzt, Theotokion: Unvermählte Jungfrau, * die du Gott unsagbar empfangen im Fleische, * Mutter Gottes, des Höchsten, * nimm an, du ganz ohne Tadel, * die Bitten deiner Diener. * Allen erwirkest du Reinigung * von den Vergehen. * Nimm jetzt unser Flehen an und bitte, * dass wir alle Errettung finden.
Hochpreisung
Wir seligpreisen dich, / unser ehrwürdiger Vater Sabbas / und wir ehren dein heiliges Gedächtnis, // Lehrer der Mönche und Gesprächspartner der Engel.
Evangelium des Orthros
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Und als er mit ihnen hinabgestiegen war, blieb er an einem ebenen Platz stehen, auch eine Schar seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden, auch die von unreinen Geistern Geplagten, und sie wurden geheilt. Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn eine Kraft ging von ihm aus und heilte alle. Und er erhob seine Augen zu seinen Jüngern und sprach: Selig ihr Armen, denn euer ist das Königtum Gottes. Selig ihr jetzt Hungernden, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig ihr jetzt Weinenden, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Menschensohnes willen. Freuet euch an jenem Tage und hüpfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso taten ihre Väter den Propheten. (Lk 6, 17-23)*

- Zur Liturgie -

Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Kostbar vor dem Herrn // ‹ist› der Tod seiner Gottseligen.
Vers: Was soll ich dem Herrn vergelten für alles, was er mir vergolten?
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Galater
Gal 5,22 - 6,2 ( Stelle lesen: Gal 5,22 - 6,2 ( Stelle lesen: Gal 5,22 bis Gal 6,2 ) )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 6.
Selig der Mann, der da fürchtet den Herrn, an seinen Geboten wird er Wohlwollen haben gar sehr.
Vers: Mächtig auf Erden wird sein Same sein.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater, noch erkennt einer den Vater, als nur der Sohn, und wem auch immer der Sohn ihn offenbaren will. Kommet alle zu mir, die ihr euch abmüht und belastet seid, und ich will euch erquicken. Nehmet mein Joch auf euch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und demütig im Herzen, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen; denn mein Joch ist mild, und meine Last ist leicht. (Mt 11, 27-30)*


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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