Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 1. September

Beginn des neuen Kirchenjahres polyleos

- Zur Vesper -

Geistliche im Altar: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
Geistliche: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1. ( nach: Der himmlischen Ordnungen )
Da durch Christi göttliche Lehre, die er selbst hat vorgetragen, * das Gebet wir gelernt haben, so lasset uns rufen * zum Schöpfer an jedem Tage: * Vater unser, der du wohnst im Himmel, * das Brot uns gib, das wir brauchen, * und vergib uns unser Verschulden.
Wie der Hebräer Leiber einst in der Wüste * verdienterma¬ßen wurden hingestreckt, weil ungehorsam sie waren * dir, dem Gebieter über alles, * so verstreue auch jetzt die Ge¬beine * der ruchlosen und ungläubigen Agarener, * wie es im Psalm heißt, über den Hades hin, o Christus.
Der du einst auf dem Berge Sinai die Tafeln hast geschrieben, * hast nun auch selbst in der Stadt Nazaret gemäß dem Fleische * das Prophetenbuch empfangen, * um, Christus Gott, daraus zu lesen. * Du schließt es und lehrest die Völker, * dass in dir sich erfüllt hat die Schrift.
Ton 6. ( von Byzantios )
Jetzt, Theotokion: Eins mit dem Heiligen Geiste, * anfangloser Logos und Sohn, * alles Sichtbaren und Unsichtbaren Miterschaffer und Mitbildner, * segne den Kranz des Jahres * und erhalte in Frieden der Rechtgläubigen Menge * auf die Bitten der Gottesgebärerin * und all deiner Heiligen.
Parimien
Lesung aus der Prophetie von Jesaias
Der Geist des Herrn ruht auf mir, um dessentwillen er mich gesalbt hat; dass gute Botschaft Der Geist des Herrn ruht auf mir, um dessentwillen er mich gesalbt hat; dass gute Botschaft erhalten die Armen, hat er mich gesandt, dass geheilt werden die zerknirscht sind im Herzen, dass verkündet werde den Gefangenen der Nachlass und den Blinden die Wiedererlangung der Sehkraft, dass ausgerufen werde ein Jahr des Herrn, das ihm genehm, und ein Tag der Vergeltung unserem Gott, dass getröstet werden all die Trauernden, dass gegeben wird den Trauernden Sions Ehre anstatt Asche, Freudenöl den Trauernden, ein Ehrenkleid, anstelle des Geistes der Gleichgültigkeit. Und sie werden genannt werden ein Geschlecht der Gerechtigkeit, eine Pflanzung zur Ehre des Herrn. Und sie werden aufbauen die ewigen Wüsteneien, die verwüstet sind von jeher. Sie werden sich aufrichten und erneuern die verlassenen Städte, die verwüstet worden sind von Geschlecht zu Geschlecht. Es werden kommen Fremdstämmige und sie werden weiden deine Schafe und Fremde als eure Pflüger und Winzer. Ihr aber werdet Priester des Herrn genannt werden und Liturgen eures Gottes. Man wird euch sagen: Die Kraft der Heidenvölker werdet ihr verzehren und in ihrem Reichtum werdet ihr prangen. Anstelle eurer doppelten Schmach und anstelle der Beschämung wird jubeln ihr Anteil. Deshalb werden Sie ihr Land wiederum zum Erbe erhalten und ewige Freude ist über ihrem Haupte. Denn ich bin der Herr; ich liebe Gerechtigkeit und hasse Beute aus Unrecht. Ich werde geben ihr Werk den Gerechten und werde einen ewigen Bund schließen mit ihnen. Man wird kennen unter den Heidenvölkern ihren Samen und ihre Sprosse inmitten der Nationen. Wer sie sieht wird sie erkennen; denn sie sind der Same, der gesegnet ist in die Ewigkeiten von Gott, und sie werden in Freude sich freuen im Herrn. (Jes 61,1-10)
Stichiren zur Stichovna
Ton 1. ( von Ioannes Monachos )
Gekommen ist der Anfang des Jahres * und er versammelt, um ihn zu besingen, * die glänzenden Kallístis, Évodos und Ermogénis, * die leiblichen Brüder und Kämpfer, * Symeon, den Engelgleichen, * Jesus, den Sohn des Nave, * die sieben ephesinischen Knaben, * den viermalzehnflammigen Chor der heiligen Frauen. * Lasst uns teilnehmen an ihren Gedächtnissen * und, ihr Festesfreunde, inständig rufen: * Segne, Herr, die Werke deiner Hände * und würdige uns, nutzvoll zu verbringen * den Umlauf der Zeiten.
Dir gebührt Lobgesang, o Gott, in Sion, * dir wird man erfüllen das Gelübde in Jerusalem. (Ps 64,2)
Der du alles in Weisheit * Christus, unser Gott, hast gebildet * und aus dem Nichtsein hast ins Dasein geführt, * segne den Kranz des Jahres * und um der Gottesgebärerin willen * schenke der Welt das große Erbarmen.
Wir werden erfüllt werden mit den Gütern deines Hauses. * Heilig ist dein Tempel, wunderbar in Gerechtigkeit. (Ps 64,5f.)
Ton 2. ( von Kyprianos )
Wunderbar bist du, o Gott, * und wunderbar sind deine Werke, * und deine Werke unerforschlich, * bist du doch Gottes Weisheit, * vollkommene Hypostase und Kraft, * mitanfanglose und mitewige Mitwirksamkeit. * So bist du mit allgewaltiger Macht, * um heimzusuchen das Gebilde, * das du in Schönheit hattest gestaltet, * in die Welt gekommen * unaussprechlich aus der Mutter, * die unkundig ist des Mannes, * ohne dich der Gottheit nach zu verändern, * der du setzest Fristen und Zeiten * zu unserem Heile unabänderlich. * Deshalb rufen wir dir: Guter Herr, Ehre sei dir.
Segne den Kranz des Jahres * deiner Güte, o Herr. (Ps 64,12)
( von Ioannes Monachos )
Der du in Weisheit hast alles gebildet, * Logos des Vaters vor den Äonen, * und die gesamte Schöpfung hast zustandegebracht * durch dein allmächtiges Wort, * segne den Kranz des Jahres deiner Güte; * mach ein Ende den Häresien * um der Gottesgebärerin willen * als der Gute und Menschenliebende.
( von Ioannes Monachos )
Jetzt, Theotokion: Du König, der ist und bleibt in die nicht endenden Äonen, * nimm an das Flehen der Sünder, * die Rettung erbitten. * Gewähre, Menschenliebender, der Erde Fruchtbarkeit, * wohlabgestimmte Lüfte schenke in Gnaden.
Ch: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Dreimal.

- Zur Liturgie -

D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Beginn der Liturgie in der Osterzeit

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Die Geistlichen singen im Altar:
Geistliche, laut: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Zweimal.
Das dritte Mal bis zur Hälfte:
P: Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten.
     Ch: Und denen in den Gräbern das Leben geschenkt.
Die Königlichen Türen werden geschlossen und der Diakon beginnt die Große Ektenie. Nach einer anderen Tradition wird zur Sonntagsliturgie der Osterbeginn so zelebriert, wie in der Lichten Woche, also mit Weihrauch, Dreileuchter und den Versen „Gott stehe auf“.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Groß ist unser Herr und groß seine Stärke, // und seiner Einsicht ist kein Maß.
Vers: Lobt den Herrn; denn der Herr ist gut; singt Psalmen seinem Namen; denn ‹es ist› schön.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an Timotheus
1 Tim 2,1-7 ( Stelle lesen: 1 Tim 2,1-7 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 4.
Dir gebührt ein Hymnus, o Gott, in Sion, und dir soll man ein Gelübde erfüllen in Jerusalem.
Vers: Segnen wirst du den Jahreskranz deiner Güte, o Herr.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Und er kam nach Nazaret, wo er aufgewachsen war; er ging seiner Gewohnheit gemäß am Sabbat-Tage in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Und es wurde ihm das Buch des Propheten Isaïas gegeben; und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben war: «Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich entsandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen, die Zerknirschten im Herzen zu heilen, den Gefangenen Freilassung zu verkünden und den Blinden das Augenlicht, die Gebrochenen in Freilassung zu entsenden, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn.» Und als er das Buch zugetan und dem Diener zurückgegeben hatte, setzte er sich; und die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn geheftet. Er aber fing an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren. Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde hervorgingen. Und sie sagten: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? (Lk 4, 16-22)*
Christus ist erstanden von den Toten, / Er hat den Tod durch den Tod zertreten / und denen in den Gräbern das Leben geschenkt. Einmal, langsam.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD, Unbekannter Übersetzer und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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