Orthodoxe Gottesdienste
Gottesdienst am Montag, dem 27. Februar 2023
(14. Februar 2023 nach dem alten Stil)
Bild des Tagesheiligen

1. Woche der Großen Fastenzeit. Ton 4.
Frommer Vater Auxentios von Bethynien. ohne
Länge:

Inhaltsangabe

Vesper
Ordnung Der Vergebung

VESPER

Die Vesper wird vom Glockengeläut und Weihräuchern der Kirche eingeleitet.
Vor der Vesper wird die 9. Stunde gelesen.
P: Gesegnet unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Ch: Amen.
     L: Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
     Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
     Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.

Psalm 103, Eingangspsalm

     L: Segne, meine Seele, den Herrn. Herr, mein Gott, hocherhaben bist Du gar sehr. Mit Bekenntnis und Erhabenheit hast Du Dich bekleidet, hast Dich mit Licht umhüllt wie mit einem Gewand, ausgespannt den Himmel wie ein Zelttuch. Der Seine Obergemächer in Wassern birgt, Der Wolken zu Seiner Steige setzt, wandelt auf den Flügeln der Winde. Der Seine Engel zu Geistern erschafft und Seine Diener zu feuriger Flamme. Der die Erde auf ihren festen Stand gegründet, nicht wird sie sich neigen auf immer und ewig. Der Abgrund ist Sein Umhang wie ein Gewand, auf den Bergen werden stehen die Wasser. Sie werden fliehen vor Seiner Schelte, zagen vor der Stimme Deines Donners. Sie steigen Berge empor und Ebenen hinab an den Ort, den Du ihnen begründet. Eine Grenze hast Du gesetzt, die sie nicht überschreiten werden, noch sich wenden, die Erde zu bedecken. Der Quellen entsendet in Klüften, zwischen den Bergen hindurch werden fließen die Wasser. Sie werden tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel werden empfangen für ihren Durst. An ihnen werden sich die Vögel des Himmels niederlassen, aus den Felsen heraus ihre Stimme geben. Der die Berge tränkt aus Seinen Obergemächern: von der Frucht Deiner Werke wird gesättigt werden die Erde. Der Gras aufgehen lässt dem Vieh und frisches Grün den Menschen zum Dienst, um Brot hervorzubringen aus der Erde – und Wein erfreut das Herz des Menschen –, das Angesicht heiter zu machen mit Öl; und Brot stützt des Menschen Herz. Gesättigt werden die Hölzer der Ebene, die Zedern des Libanon, die Du gepflanzt. Dort werden die Sperlinge nisten; die Wohnstatt des Reihers führt sie an. Die hohen Berge sind den Hirschen und der Fels den Hasen eine Zuflucht. Er schuf den Mond für die Zeiten; die Sonne kennt ihren Untergang. Du setztest Finsternis, und es ward Nacht, in ihr werden umherschweifen alle Tiere des Waldes, junge Löwen, die brüllen, um zu reißen und von Gott ihre Nahrung zu suchen. Die Sonne ging auf, und sie sammelten sich und werden sich niederlegen auf ihren Lagern. Der Mensch wird ausgehen zu seinem Werk und zu seinem Wirken bis zum Abend. Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, alle hast Du in Weisheit geschaffen; erfüllt ward die Erde von Deiner Schöpfung. Da ist das große und weite Meer, dort sind Kriechtiere ohne Zahl, kleine Lebewesen samt großen. Dort fahren Schiffe einher; da ist dieser Drache, den Du gebildet, darin zu spielen. Alle warten auf Dich, dass Du ihre Speise gebest zur rechten Zeit. Gibst Du ihnen, werden sie sammeln. Öffnest Du Deine Hand, werden sie allesamt erfüllt sein von Güte. Doch wendest Du ab Dein Angesicht, werden sie aufgewühlt sein; Du wirst hinwegnehmen ihren Geist, und sie werden dahinschwinden und zurückkehren zu ihrem Staub. Du wirst aussenden Deinen Geist, und sie werden erschaffen werden, und Du wirst erneuern das Angesicht der Erde. Es sei die Herrlichkeit des Herrn auf ewig; erfreuen wird sich der Herr Seiner Werke, Der auf die Erde blickt und sie zittern lässt, Der die Berge anrührt, und sie rauchen. Singen will ich dem Herrn in meinem Leben, will Psalmen singen meinem Gott, solange ich bin. Süß sei Ihm meine Zwiesprache, ich aber will mich des Herrn erfreuen. Dahinschwinden mögen die Sünder von der Erde und die Gesetzlosen, so dass sie nicht mehr sind. Segne meine Seele den Herrn.
Die Sonne kennt ihren Untergang. Du setztest Finsternis, und es ward Nacht.
Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, alle hast Du in Weisheit geschaffen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

„Herr, ich schrie“, Ton 4

Der Chor singt die Verse zu „Herr, ich schrie“. Der Diakon weihräuchert die Kirche.
     Ch: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / erhöre mich, Herr.
Erster Chor: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / merk auf die Stimme meines Flehens, / wenn ich zu Dir schreie; // erhöre mich, Herr.
Zweiter Chor: Ausgerichtet werde mein Gebet / wie Weihrauch vor Deinem Angesicht, / das Erheben meiner Hände / sei ein Abendopfer; // erhöre mich, Herr.
Es folgen Psalmen mit Stichiren. Die Psalmen werden in der Gemeindepraxis ausgelassen.
Nach jedem Vers wird eine Stichire des Tages oder des Festes gesungen. Sind nicht genug Texte vorhanden, werden manche Stichiren wiederholt.
10: Führe meine Seele heraus aus dem Gefängnis, auf dass ich Deinen Namen bekenne.
Ton 2. Stichiren des Triodions. (von Joseph)
Durch Enthaltsamkeit lasst uns alle bemüht sein, das Fleisch zu demütigen, indem wir eintreten in die heilige Rennbahn untadeliger Fasten. Und in Gebeten und Tränen lasset uns den Herrn suchen, der uns errettet. Und ganz und gar lasst uns der Bosheit vergessen, rufend: Dir haben wir gesündigt. Errette uns wie einst die Niniviten, Christus, König, und mach uns teilhaft des himmlischen Reiches, Erbarmer.
Meiner werden die Gerechten harren, bis Du mir vergelten wirst.
Verzweifeln muss ich an mir, wenn ich meine Werke bedenke, о Herr, die aller Strafe wert sind. Denn sieh: verachtet habe ich deine heiligen Gebote, о Heiland. In Ausschweifung habe ich mein Leben vertan. Darum flehe ich dich an: in Strömen der Reue mache mich rein, durch Fasten und Flehen, der du allein erbarmend bist, mache mich licht. Und verachte mich nicht, du aller gnädiger Herr, Überguter.
8: Aus den Tiefen schrie ich, Herr, zu Dir; Herr, erhöre meine Stimme.
(von Theodor)
Die Zeit der Fasten lasset uns freudig beginnen. Geistigem Wettkampf wollen wir uns weihen. Die Seele entsühnen, läutern das Fleisch. Fasten lasst uns, wie der Speisen, so auch der Leidenschaft uns enthalten, uns mit den Tugenden des Geistes zieren. Wenn wir in ihnen in Liebe beharren, dann mögen wir alle gewürdigt werden, Christi, Gottes allheiliges Leiden und das heilige Pascha zu schauen, frohlockend im Geist.
Lass Deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens.
Ton 4. Stichiren des frommen Vaters. (nach: Gegeben hast du als Zeichen)
Weil Mehrung der Askese du zeigtest, / hast du, Avxentios, von Gott empfangen / der Gnadengaben Mehrung, / um Krankheiten zu heilen / und Dämonen auszutreiben, / betraut mit der Anrufung Christi / und erfüllt mit der göttlichen Gnade und Kraft des Geistes. / Durch diesen wahrhaft geleitet, Allseliger, / hast du dich in der Stille verankert.
6: Wolltest Du Acht geben auf Gesetzlosigkeiten, Herr, o Herr, wer könnte bestehen? Denn bei Dir ist die Versöhnung.
Die Gnade der Heilungen und der Wunder / hast du in reichem Maße erlangt, / da dein Sinn war gereinigt. / Denn die Pest der Leidenschaften / und des Fleisches Dunkel und Aufruhr hast du abgetan / und erworben einen lichten Zustand der Seele. / So bist du auch erstrahlt in der Schar der Mönche / und bittest den Menschenliebenden / für jene, welche dich rühmen.
Um Deines Namens willen harrte ich Deiner, Herr; meine Seele harrte auf Dein Wort, meine Seele hoffte auf den Herrn.
Vermehrt hast du, o Seliger, / das Talent, das dir war anvertraut, / da du gar sehr mit ihm gewuchert. / Gesät hast du in Tränen, / nun aber erntest du in Jubel, o Vater, / und genießest wahrlich vielfältige Freude und Ergötzung. / Da du also freien Zugang hast zum Gebieter, / so bitte, Gottesträger Avxentios, / für jene, die dich besingen.
4: Von der Morgenwache bis zur Nacht, von der Morgenwache an hoffe Israel auf den Herrn.
Denn beim Herrn ist das Erbarmen und reichliche Erlösung bei Ihm; ja, Er selbst wird Israel von allen seinen Gesetzlosigkeiten erlösen.
Lobt den Herrn, all ihr Nationen, lobpreist Ihn, all ihr Völker.
Denn stark ward Sein Erbarmen über uns, und die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 8. (von Anatolios)
Die reine Weisheit des Heiligen Geistes / hat Wohnung genommen, allseligster Avxentios, / in deinem reinen Herzen / und hat, frommer Vater, dich erwiesen / als Furcht einflößenden Verfolger / der Geister der Bosheit, / doch nicht allein als einen solchen, / der Furcht verbreitet, / sondern auch als Arzt verborgener Leiden. / Da du also dir erworben / freien Zugang zu Gott, dem Menschenliebenden, / befreie uns durch deine Fürsprache ohne Unterlass / von den Leidenschaften der Seele und des Leibes.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion des frommen Vaters. (nach: O des unfassbaren Wunders)
Sei gegrüßt, du Lobpreis der Engel. / Sei gegrüßt, du Zier der Sterblichen. / Sei gegrüßt, du Ruhm des Geschlechtes. / Sei gegrüßt, du gotterfüllter Eingang in das Gottesreich. / Sei gegrüßt, du Mittlerin zum Bildner. / Sei gegrüßt, du Lösung vom alten Fluche. / Dir singen wir alle, wie es sich gebührt, / ein Dankeslied, die wir uns erfreuen / deiner Wohltaten allezeit.

Einzug der Vesper

Der Diakon geht dem Priester voran. Der Priester betet leise das Gebet zum Einzug. Text vollständig anzeigen.
D: Weisheit! Aufrecht!
     Ch: Freundliches Licht heiliger Herrlichkeit des unsterblichen Vaters, des himmlischen, heiligen, seligen: Jesus Christus. Da wir gekommen sind zum Untergang der Sonne und geschaut haben das abendliche Licht, besingen wir Vater, Sohn und Heiligen Geist, Gott. Würdig bist Du, zu allen Zeiten mit geziemenden Stimmen besungen zu werden, Gottes Sohn, der Du das Leben gibst; deshalb verherrlicht Dich die Welt.

Abend-Prokimenon des Wochentages

D: Lasst uns aufmerken. P: Frieden allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit. Lasst uns aufmerken. Prokimenon im ... Ton.
Großes Prokimenon, Ton 8:
L: Prokimenon im achten Ton. Wende Dein Angesicht nicht ab von Deinem Kinde. Wenn ich betrübt bin, so erhöre mich schnell. / Gib acht auf meine Seele und errette sie.
     Ch: Wende Dein Angesicht nicht ab von Deinem Kinde. Wenn ich betrübt bin, so erhöre mich schnell. / Gib acht auf meine Seele und errette sie.

Vers: O Gott, Deine Erlösung möge mich aufnehmen.
     Ch: Wende Dein Angesicht nicht ab von Deinem Kinde. Wenn ich betrübt bin, so erhöre mich schnell. / Gib acht auf meine Seele und errette sie.

Vers: Sehen mögen die Elenden und frohlocken.
     Ch: Wende Dein Angesicht nicht ab von Deinem Kinde. Wenn ich betrübt bin, so erhöre mich schnell. / Gib acht auf meine Seele und errette sie.

Vers: Suchet Gott, und leben wird eure Seele.
     Ch: Wende Dein Angesicht nicht ab von Deinem Kinde. Wenn ich betrübt bin, so erhöre mich schnell. / Gib acht auf meine Seele und errette sie.

L: Wende Dein Angesicht nicht ab von Deinem Kinde. Wenn ich betrübt bin, so erhöre mich schnell..
     Ch: Gib acht auf meine Seele und errette sie.

„Würdige uns, Herr“

     Ch: Würdige uns, Herr, an diesem Abend sündlos bewahrt zu werden. Gesegnet bist Du, Herr, Gott unserer Väter, und gelobt und verherrlicht ist Dein Name in Ewigkeit. Amen.
Dein Erbarmen, Herr, komme über uns, wie wir gehofft haben auf Dich. Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Gebieter, lass mich verstehen Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Heiliger, erleuchte mich durch Deine Ordnungen.
Herr Dein Erbarmen währt auf ewig, sieh nicht hinweg über die Werke Deiner Hände. Dir gebührt Lob, Dir gebührt Preisgesang, Verherrlichung gebührt Dir, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Bitt-Ektenie

D: Lasst uns vollenden unser Abendgebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Abend vollkommen sei, heilig, friedvoll und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr. Zu jeder Fürbitte.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Friede allen. (Der Priester segnet.)
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigen wir unsere Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
Der Priester spricht leise das Hauptneigungsgebet. Danach:
P: Es sei die Herrschaft Deines Königtums gesegnet und verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Stichiren zum Stichos

Der Chor singt die Stichiren zum Stichos (Aposticha). Falls es eine Litia gab, geht der Priester aus dem Narthex zur Festtagsikone. Falls nicht, bleibt er im Altar.
Ton 4. Stichiren des Triodions.
Aufgestrahlt ist deine Gnade, Herr, aufgeleuchtet deines Angesichtes Licht. Seht, die Zeit der Gnade ist da. Seht, es ist da der Reue Zeit. Lasset uns ablegen der Werke Finsternis, uns bekleiden mit des Lichtes Waffen, dass wir, der Fasten großes Meer durchfahrend, gelangen zu der Auferstehung unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus am dritten Tag, des Retters unserer Seelen.
Zu dir habe ich erhoben meine Augen, der du wohnest im Himmel. Siehe, wie die Augen von Knechten auf die Hände ihrer Herren, wie die Augen einer Magd auf die Hände ihrer Herrin, also sind unsere Augen gerichtet auf den Herrn, unseren Gott, bis er Mitleid
Aufgestrahlt ist deine Gnade, Herr, aufgeleuchtet deines Angesichtes Licht. Seht, die Zeit der Gnade ist da. Seht, es ist da der Reue Zeit. Lasset uns ablegen der Werke Finsternis, uns bekleiden mit des Lichtes Waffen, dass wir, der Fasten großes Meer durchfahrend, gelangen zu der Auferstehung unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus am dritten Tag, des Retters unserer Seelen.
Erbarme dich unser, Herr, erbarme dich unser; denn reichlich angefüllt sind wir von Verachtung, mehr noch angefüllt ist unsere Seele. Die Schmach den Strotzenden, und die Verachtung den Stolzen. (Ps 122, 3-4)
Der du durch den Ruhm deiner Heiligen verherrlicht wirst, Christus, о Gott, lass dich von ihnen durch Bitten erweichen und sende hernieder auf uns das große Erbarmen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Triodions.
Der Engel Chöre preisen dich, Gottesmutter. Denn Gott, Allreine, hast du geboren, der gleich ewig ist mit dem Vater und Geist und der Engel Heere aus dem Nichts durch seinen Willen erschuf. Ihn flehe an, die Seelen derer zu retten und zu erleuchten, die im rechten Glauben dich rühmen, Allreine.

Gebet des gerechten Symeon, des Gottesempfängers

     Ch: Nun entlässt Du Deinen Knecht, Gebieter, nach Deinem Wort in Frieden, denn meine Augen haben Dein Heil geschaut, das Du bereitet hast vor aller Völker Angesicht: Licht zur Offenbarung für die Nationen und Herrlichkeit Deines Volkes Israel.

Trishagion bis Vater unser

     L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.

Tropare der Vesper

Ton 5. Tropar des Triodions.
Täufer Christi, gedenke unserer aller, damit wir von unseren Sünden erlöst werden. Denn dir ward die Gnade gegeben, für uns zu bitten. (Große Verbeugung)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Täufer Christi, gedenke unserer aller, damit wir von unseren Sünden erlöst werden. Denn dir ward die Gnade gegeben, für uns zu bitten. (Große Verbeugung)
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Fleht für uns, heilige Apostel und alle ihr Heiligen, damit wir aus Gefahren und Ängsten erlöst werden. Denn in euch besitzen wir treue Patrone beim Heiland. (Große Verbeugung)
P: Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, durch den Beistand der ehrwürdigen, himmlischen und unkörperlichen Mächte, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, der Heiligen (der Kirche und des Tages [ Frommer Vater Auxentios von Bethynien; ]), und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.

Ordnung der Vergebung

Nach der Entlassung der Vesper wird traditionsgemäß die Ordnung der Vergebung vollzogen.
Vor der Soleas werden auf Pulten das Altarkreuz sowie Ikonen des Erlösers und der Gottesmutter ausgelegt. Der Vorsteher verbeugt sich vor diesen bis zum Boden und küsst sie. Danach wendet er sich an die Anwesenden mit einer Belehrung, die Fastenzeit auf christliche Weise zu verbringen und bittet den Klerus und das Volk um Vergebung, in dem er spricht:
P: Segnet mich, heilige Väter, Brüder und Schwestern, und verzeiht mir, sündigem, was ich an diesem Tag und an allen Tagen meines Lebens gesündigt habe, in Wort, Werk, Gedanken und mit allen meinen Sinnen.
Danach verbeugt sich der Vorsteher vor dem Volk bis zum Boden. Alle antworten ihm ebenso mit einer Verbeugung und sprechen:
Volk: Gott verzeihe dir, heiliger Vater. Verzeihe auch uns, sündigen, und segne uns.
Daraufhin antwortet der Zelebrant (in Klöstern der Abt):
P: Gott vergebe und erbarme Sich unser durch Seine Gnade.
Nun nimmt der Vorsteher das Altarkreuz. Alle Geistlichen verehren die Ikonen nacheinander gemäß ihrem Rang, treten an den Vorsteher heran, küssen das Kreuz, den Vorsteher und einander in die Schultern und beten einander um Vergebung. Nach ihnen gehen die Laien, küssen das Kreuz und die Ikonen, die normalerweise von den Geistlichen gehalten werden und bitten die Kleriker und einander um Vergebung. Während der Ordnung ist es üblich, Gesänge wie „Der Buße Pforten öffne mir“, „An den Flüssen Babylons“ und andere zu singen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

ENDE, UND GOTT DIE EHRE.




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Übersetzer: Übersetzungskomission der OBKD (feste Texte); Erzpriester Peter Plank; Pater Kilian Kirchhoff (Wechseltexte).
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Programmierung: Priester Alexej Veselov.