Orthodoxe Gottesdienste
Gottesdienst am Sonntag, dem 11. September 2022
(29. August 2022 nach dem alten Stil)
Bild des Tagesheiligen

13. Sonntag nach Pfingsten. Ton 4.
Enthauptung des heiligen und gepriesenen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes. vigil
Länge:

Inhaltsangabe

Große Vesper
Orthros
Erste Stunde
Dritte Stunde
Sechste Stunde
Göttliche Liturgie
Bittgebet Für Menschen, Die An Alkohol- Oder Drogensucht Leiden
Neunte Stunde
An diesem Tag wird ein Bittgebet für an Alkohol- und Drogensucht Leidende zelebriert.
Die geweihte Synode der Russischen Orthodoxen Kirche hat im Juli 2016 Fürbitten für die Friedensektenie in die Abfolge des Gottesdienstes aufgenommen. Diese sollen in der Liturgie für an Alkohol- und Drogensucht Leidende gebetet werden.
„Beim Essen ein Trost für die Brüder, außer Käse und Eier und Fisch. Zwei Mal am Tag, wenn kein Mittwoch oder Freitag ist.“ (Typikon für den 29. August)
Wegen der Enthauptung wird an diesem Tag streng gefastet, mit Öl.

VIGIL

GROßE VESPER

Die Vesper wird vom Glockengeläut und Weihräuchern der Kirche eingeleitet.
D: Erhebet euch.
     Ch: Herr, Segne.
P: Ehre der heiligen und wesenseinen und lebendigmachenden und untrennbaren Dreiheit, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Klerus im Altar: Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Ihm.

Psalm 103, Eingangspsalm

In der Praxis werden nur ausgewählte Verse gesungen. Ihre Zusammensetzung variiert in den einzelnen Gemeinden. Psalm vollständig anzeigen.
Ch: Segne, meine Seele, den Herrn.
Gesegnet bist Du o Herr.
Herr, mein Gott, hocherhaben bist Du gar sehr.
Gesegnet bist Du o Herr.
Auf den Bergen werden stehen die Wasser.
Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr.
Zwischen den Bergen hindurch werden fließen die Wasser.
Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr.
Alle hast Du in Weisheit geschaffen;
Ehre Dir, O Herr, der Du alles geschaffen hast.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

„Selig der Mann“

Kathisma am Abend. In der Gemeindepraxis werden nur ausgewählte Verse gesungen. Kathisma vollständig anzeigen.
Selig ist der Mann, der nicht ging in den Rat der Gottlosen. Alleluïa.
Denn es kennt der Herr den Weg der Gerechten, doch der Weg der Gottlosen wird vergehen. Alleluïa.
Dient dem Herrn in Furcht und jubelt Ihm zu mit Zittern. Alleluïa.
Selig alle, die auf Ihn vertrauen. Alleluïa.
Steh auf, Herr, rette mich, mein Gott. Alleluïa.
Des Herrn ist das Heil, und auf Deinem Volk ist Dein Segen. Alleluïa.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Alleluïa.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen. Alleluïa.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein ist die Herrschaft, und Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

„Herr, ich schrie“, Ton 4

Der Chor singt die Verse zu „Herr, ich schrie“. Der Diakon weihräuchert die Kirche.
     Ch: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / erhöre mich, Herr.
Erster Chor: Herr, ich schrie zu Dir, erhöre mich; / merk auf die Stimme meines Flehens, / wenn ich zu Dir schreie; // erhöre mich, Herr.
Zweiter Chor: Ausgerichtet werde mein Gebet / wie Weihrauch vor Deinem Angesicht, / das Erheben meiner Hände / sei ein Abendopfer; // erhöre mich, Herr.
Es folgen Psalmen mit Stichiren. Die Psalmen werden in der Gemeindepraxis ausgelassen.
Nach jedem Vers wird eine Stichire des Tages oder des Festes gesungen. Sind nicht genug Texte vorhanden, werden manche Stichiren wiederholt.
10: Führe meine Seele heraus aus dem Gefängnis, auf dass ich Deinen Namen bekenne.
Ton 4. Stichiren des Sonntags.
Dein lebenschaffendes Kreuz verehren wir, / Christus Gott, unaufhörlich / und preisen deine Auferstehung am dritten Tage; / denn durch sie hast du erneuert / die verdorbene Natur der Menschen / und uns gezeigt, Allmächtiger, / den Aufstieg in die Himmel // als der einzig Gute und Menschenliebende.
Meiner werden die Gerechten harren, bis Du mir vergelten wirst.
Aufgehoben hast du die Strafe / für das Holz des Ungehorsams, Erretter, / ans Holz des Kreuzes genagelt aus freiem Willen. / Und in den Hades hinabgestiegen, o Mächtiger, / hast du als Gott zerrissen die Fesseln des Todes. / So verehren wir deine Auferstehung von den Toten / und rufen unter Frohlocken: // „Allmächtiger Herr, Ehre sei dir.“
8: Aus den Tiefen schrie ich, Herr, zu Dir; Herr, erhöre meine Stimme.
Die Pforten des Hades / hast du, o Herr, zertrümmert / und durch deinen Tod des Todes Reich vernichtet. / Das Menschengeschlecht aber hast du vom Verderben befreit, / Leben der Welt geschenkt und Unverweslichkeit // und das große Erbarmen.
Lass Deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens.
Kommt, ihr Völker, wir wollen besingen / die Auferweckung des Erretters am dritten Tage. / Durch sie wurden wir erlöst von den unlösbaren Fesseln des Hades / und haben alle erlangt / Unverweslichkeit und Leben. / Und so rufen wir: / „Der du wurdest gekreuzigt und begraben / und bist auferstanden, / rette uns durch deine Auferstehung, // allein Menschenliebender.“
6: Wolltest Du Acht geben auf Gesetzlosigkeiten, Herr, o Herr, wer könnte bestehen? Denn bei Dir ist die Versöhnung.
Ton 6. Stichiren des Fests. (von Ioannes Monachos)
Als man feierte den Geburtstag / des unwürdigen Herodes / wurde eingelöst sein Schwur / auf Verlangen der frechen Tänzerin. / Denn das Haupt des Vorläufers wurde abgeschlagen / und den zu Tische liegenden aufgetragen / wie eine Zukost auf einer Schüssel. / O des hassenswerten Bankettes / voller Frevel und Bluttat! / Wir aber verehren geziemend den Täufer / als den größten der vom Weibe Geborenen / und preisen ihn selig.
Um Deines Namens willen harrte ich Deiner, Herr; meine Seele harrte auf Dein Wort, meine Seele hoffte auf den Herrn.
Als man feierte den Geburtstag / des unwürdigen Herodes / wurde eingelöst sein Schwur / auf Verlangen der frechen Tänzerin. / Denn das Haupt des Vorläufers wurde abgeschlagen / und den zu Tische liegenden aufgetragen / wie eine Zukost auf einer Schüssel. / O des hassenswerten Bankettes / voller Frevel und Bluttat! / Wir aber verehren geziemend den Täufer / als den größten der vom Weibe Geborenen / und preisen ihn selig.
4: Von der Morgenwache bis zur Nacht, von der Morgenwache an hoffe Israel auf den Herrn.
Es tanzte die Jüngerin des Teufels, / der ganz angefüllt ist mit Bosheit, / und nahm dein Haupt, o Vorläufer, als Lohn entgegen. / O des Gastmahls voller Blut! / Hättest du doch nicht geschworen, / gesetzloser Herodes, du Ausgeburt der Lüge! / Und wenn du schon geschworen, / so brauchtest du deinen Schwur doch nicht zu halten. / Denn besser wäre es gewesen, / als Lügner zu erscheinen / und des Lebens teilhaft zu werden / als wortzuhalten und den Vorläufer zu enthaupten. / Wir aber verehren geziemend den Täufer / als den größten der vom Weibe Geborenen / und preisen ihn selig.
Denn beim Herrn ist das Erbarmen und reichliche Erlösung bei Ihm; ja, Er selbst wird Israel von allen seinen Gesetzlosigkeiten erlösen.
Es tanzte die Jüngerin des Teufels, / der ganz angefüllt ist mit Bosheit, / und nahm dein Haupt, o Vorläufer, als Lohn entgegen. / O des Gastmahls voller Blut! / Hättest du doch nicht geschworen, / gesetzloser Herodes, du Ausgeburt der Lüge! / Und wenn du schon geschworen, / so brauchtest du deinen Schwur doch nicht zu halten. / Denn besser wäre es gewesen, / als Lügner zu erscheinen / und des Lebens teilhaft zu werden / als wortzuhalten und den Vorläufer zu enthaupten. / Wir aber verehren geziemend den Täufer / als den größten der vom Weibe Geborenen / und preisen ihn selig.
Lobt den Herrn, all ihr Nationen, lobpreist Ihn, all ihr Völker.
Du hattest es nicht nötig, o Herodes, / wegen einer satanischen Liebe / und rasendem Verlangen nach einem Weibe / den zu verurteilen zum Tode, / der angeprangert deinen Ehebruch. / Und du hattest es nicht nötig, / auszuliefern in schwächlicher Verlegenheit / sein Haupt einer gesetzlosen Frau / wegen eines Schwures beim Tanze. / Wie konntest du dich nur erdreisten, / einen solchen Mord zu begehn? / Wie konnte es geschehen, / dass nicht verbrannte die freche Tänzerin, / als sie trug auf einer Schüssel / das Haupt inmitten des Gelages? / Wir aber verehren geziemend den Täufer / als größten der vom Weibe Geborenen / und preisen ihn selig.
Denn stark ward Sein Erbarmen über uns, und die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit.
Wiederum rast Herodias, / wiederum gerät sie außer sich. / O des arglistigen Tanzes / und des Trinkgelages voller Trug! / Der Täufer wurde enthauptet, / Herodes aber geriet in Bestürzung. / Auf deines Vorläufers Bitten / gewähre, o Herr, / unsern Seelen den Frieden.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Im selben Ton.
Als man feierte den Geburtstag / des unwürdigen Herodes / wurde eingelöst sein Schwur / auf Verlangen der frechen Tänzerin. / Denn das Haupt des Vorläufers wurde abgeschlagen / und den zu Tische liegenden aufgetragen / wie eine Zukost auf einer Schüssel. / O des hassenswerten Bankettes / voller Frevel und Bluttat! / Wir aber verehren geziemend den Täufer / als den größten der vom Weibe Geborenen / und preisen ihn selig.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ton 4. Theotokion des Sonntags. (Dogmatikon)
Der Prophet David, / durch dich Gottesahne, / er meinte dich in seinem Liede, / da er im voraus zurief jenem, / der an dir hat Großes getan: / „Es steht die Königin zu deiner Rechten.“ / Denn dich hat als Mutter erwiesen, / die hervorbringt das Leben, / Gott, dem es hat gefallen, / ohne Vater aus dir Mensch zu werden, / um sein eigenes Bild wiederherzustellen, / das durch die Leidenschaften war verdorben, / um das verirrte Schaf zu finden, / das sich verlaufen hatte in den Bergen, / es auf seine Schultern zu nehmen, / es zum Vater hinzutragen / und es den himmlischen Mächten beizufügen / durch seinen eigenen Willen / und, Gottesgebärerin, die Welt zu retten, // er, Christus, der da hat das große und reiche Erbarmen.

Einzug der Vesper

Der Diakon geht dem Priester mit dem Weihrauchfass voran. Der Priester betet leise das Gebet zum Einzug. Text vollständig anzeigen.
D: Weisheit! Aufrecht!
     Ch: Freundliches Licht heiliger Herrlichkeit des unsterblichen Vaters, des himmlischen, heiligen, seligen: Jesus Christus. Da wir gekommen sind zum Untergang der Sonne und geschaut haben das abendliche Licht, besingen wir Vater, Sohn und Heiligen Geist, Gott. Würdig bist Du, zu allen Zeiten mit geziemenden Stimmen besungen zu werden, Gottes Sohn, der Du das Leben gibst; deshalb verherrlicht Dich die Welt.

Abend-Prokimenon des Wochentages

D: Lasst uns aufmerken. P: Frieden allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit. Lasst uns aufmerken. Prokimenon im ... Ton.
Sonntagsprokimenon am Samstagabend, Ton 6:
D: Prokimenon im sechsten Ton. Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

Vers: Bekleidet hat Sich der Herr mit Macht und Sich umgürtet.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

Vers: Denn Er hat ja den Erdkreis gefestigt, der wird nicht wanken.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

Vers: Deinem Hause gebührt Heiligkeit, Herr, in die Länge der Tage.
     Ch: Der Herr ist König, / Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.

D: Der Herr ist König.
     Ch: Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.
Parimien des Fests (Lesungen aus der Bibel). Der Leser trägt diese aus der Mitte der Kirche vor.
D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Jesaias.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: So spricht der Herr: Tröstet, tröstet mein Volk, spricht Gott. Ihr Priester, redet Jerusalem zu Herzen. Tröstet es, denn vollendet ist seine Erniedrigung. Vergeben ist seine Sünde, denn es hat empfangen aus der Hand des Herrn Doppeltes für seine Versündigungen. Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade die Pfade unseres Gottes. Jeder Abgrund wird aufgefüllt werden und jeder Berg und Hügel wird erniedrigt werden. Das Krumme wird gerade und rauhe Wege werden eben sein. Und es wird sehen alles Fleisch das Heil Gottes. Auf einen hohen Berg steige hinauf, der du frohe Botschaft bringst Sion. Erhebe in Kraft deine Stimme, der du frohe Botschaft bringst Jerusalem. Erhebet sie, fürchtet euch nicht! Ich, der Herr, bin Gott. Ich, Gott, werde Israel erhören und ich werde sie nicht verlassen, sondern ich werde eröffnen Ströme aus den Bergen und mitten in den Ebenen Quellen. Die Wüste werde ich machen zum Wiesen-grund und die dürstende Erde wird Wasser führen. Es soll sich freuen der Himmel von oben, und die Wolken sollen regnen Gerechtigkeit. Es tue sich auf die Erde und lasse sprießen Erbarmen und tue Gerechtigkeit auf zugleich. Lasset den Ruf der Freude erschallen bis ans Ende der Erde, und man soll es hören. Saget: Erlöst hat der Herr seinen Knecht Jakob. Und wenn sie dürsten wegen der Wüste, wird er ihnen Wasser aus dem Felsen strömen lassen. Freue dich, Unfruchtbare, die du nicht gebierst, brich hervor und schreie, die du keine Geburtswehen kennst, denn viele Kinder hat die Einsame, mehr als die, welche den Mann hat. (Jes 40,1-3.9; 41,17-18; 45,8; 48,20-21; 54,1)
D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie von Maleachi.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: So spricht der Herr, der Allherrscher: Siehe ich sende meinen Boten vor mir her, der bereiten wird meinen Weg vor mir. Und es wird kommen in seinen Tempel der Herr, den ihr sucht. Wer wird ertragen den Tag seines Eintritts, oder wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird kommen wie Feuer im Schmelzofen und wie das Gras der Walker. Er wird sich setzen und schmelzen und reinigen wie man es tut mit Silber und Gold. Und er wird kommen zu uns im Gericht. Es wird auftreten ein plötzlicher Zeuge gegen die Bösen und gegen die Ehebrecherinnen und gegen jene, die falsch schwören in seinem Namen, und gegen solche, die ihn nicht fürchten, spricht der Herr, der Allherrscher. Denn ich der Herr, bin euer Gott, und ich ändere mich nicht. Ihr aber, ihr Söhne Israels, habt meine Satzungen gebeugt und sie nicht bewahrt. Deshalb bekehret euch zu mir, und ich werde mich euch zukehren, spricht der Herr, der Allherrscher. Und es werden euch seligpreisen alle Völker, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, der unterscheidet zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen an jenem Tage, an welchem ich handeln werde zur Errettung derer, die mich lieben. Erkennet also und gedenket des Gesetzes des Moses, meines Dieners, denn ich habe ihm aufgetragen auf dem Horeb für ganz Israel Anordnungen und Rechtssatzungen. Und siehe, ich werde euch senden Elias den Thesbiter, bevor der große und offenbare Tag des Herrn kommt. Er wird wieder zuwenden das Herz des Vaters dem Sohne und das Herz eines Mannes seinem Nachbarn, damit ich nicht komme und die Erde von Grund auf vernichte. So spricht der Herr, der Allherrscher, Gott, der Heilige Israels. (Mal 3,1-3.5-7.12.17-18; 4,4-6)
D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Buch der Weisheit Salomos.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Der Gerechte aber wird, sollte er auch vor der Zeit vom Tode ereilt werden, in der Erquickung sein. Es verurteilt aber der Gerechte, ist er gestorben, die noch lebenden Gottlosen und seine früh vollendete Jugend das lange Leben des Ungerechten. Sie sehen zwar das Ende des Weisen, aber verstehen nicht, was Gott mit ihm vorhatte und warum ihn der Herr in Sicherheit gebracht hat. Und sie werden darnach mit Schimpf zu Fall kommen und unter den Toten ewig mit Schmach bedeckt sein; denn er wird diese Stolzen zerschmettern und verstummen machen und bis auf den Grund erschüttern, dass sie in die äußerste Trostlosigkeit geraten und seufzen, und ihr Andenken wird untergehen. Furchtsam werden sie daherkommen zur Abrechnung ihrer Sünden und ihre Missetaten werden ihre Ankläger sein, die gegen sie auftreten. Alsdann werden die Gerechten mit großer Standhaftigkeit denen gegenüberstehen, von welchen sie bedrängt und der Frucht ihrer Arbeiten beraubt wurden. Bei diesem Anblicke werden diese von schrecklicher Furcht verwirrt werden und staunen über deren unerwartete und unverhoffte Rettung und werden voll Beklommenheit des Geistes bei sich sagen und reuevoll seufzen: Das sind die, welche wir einst verlachten und mit Spottreden verhöhnten! Wir Toren hielten ihr Leben für Wahnsinn und ihr Ende für ehrlos! Sehet, wie sie unter die Kinder Gottes gezählt sind und ihr Anteil unter den Heiligen ist! So sind wir also vom Wege der Wahrheit abgeirrt und das Licht der Gerechtigkeit hat uns nicht geleuchtet und die Sonne der Erkenntnis ist uns nicht aufgegangen! Wir haben uns abgemüht auf dem Wege der Ruchlosigkeit und des Verderbens und sind harte Wege gewandelt, aber den Weg des Herrn haben wir nicht gekannt! (Weish 4,7.16-17.19-20; 5,1-7)

Inständige Ektenie

D: Lasst uns alle sagen mit ganzer Seele, und mit ganzem Verstand lasst uns sagen.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Herr, Allherrscher, Gott unserer Väter, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal. Zu jeder Fürbitte.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieses heiligen Hauses.
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

„Würdige uns, Herr“

     Ch: Würdige uns, Herr, an diesem Abend sündlos bewahrt zu werden. Gesegnet bist Du, Herr, Gott unserer Väter, und gelobt und verherrlicht ist Dein Name in Ewigkeit. Amen.
Dein Erbarmen, Herr, komme über uns, wie wir gehofft haben auf Dich. Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Gebieter, lass mich verstehen Deine Ordnungen. Gesegnet bist Du, Heiliger, erleuchte mich durch Deine Ordnungen.
Herr Dein Erbarmen währt auf ewig, sieh nicht hinweg über die Werke Deiner Hände. Dir gebührt Lob, Dir gebührt Preisgesang, Verherrlichung gebührt Dir, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Bitt-Ektenie

D: Lasst uns vollenden unser Abendgebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Abend vollkommen sei, heilig, friedvoll und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr. Zu jeder Fürbitte.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Friede allen. (Der Priester segnet.)
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigen wir unsere Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
Der Priester spricht leise das Hauptneigungsgebet. Danach:
P: Es sei die Herrschaft Deines Königtums gesegnet und verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Stichiren zur Litia

An Festtagen singt der Chor die Stichiren zur Litia. Der Priester geht in den Narthex und Weihrächert die Kirche. Wird keine Litia zelebriert, werden auch die Stichiren ausgelassen.
Ton 1. Stichiren des Fests. (Idiomela)
Wie sollen, Prophet, wir dich nennen? / Engel, Apostel oder Martyrer? / Einen Engel, weil du gelebt hast wie ein Körperloser, / einen Apostel, weil du unterwiesen hast die Völker, / einen Martyrer aber, weil du enthauptet wurdest für Christus. / Ihn bitte, dass unsere Seelen Erbarmen finden.
Wie sollen, Prophet, wir dich nennen? / Engel, Apostel oder Martyrer? / Einen Engel, weil du gelebt hast wie ein Körperloser, / einen Apostel, weil du unterwiesen hast die Völker, / einen Martyrer aber, weil du enthauptet wurdest für Christus. / Ihn bitte, dass unsere Seelen Erbarmen finden.
Das Gedächtnis lasst uns begehen / des abgeschlagenen Hauptes des Vorläufers, / das einstmals blutete auf der Schüssel, / nun aber lässt Heilungen hervorquellen an den Enden.
Heute stiftete an die bösartige Mutter / die völlig zügellose Tochter / aus ihrer ungesetzlichen Verbindung / zum blutrünstigen Anschlag zum Morde / an jenem, der durch Gottes Erwählung / größer ist als alle Propheten. / Denn da der widerwärtige Herodes / ein Gelage gab zu seinem frevelhaften Geburtstag, / trieb sie sie an, sich einem Schwur gemäß zu erbitten / das wunderverströmende kostbare Haupt des Gotteskünders. / Und er führt's aus, der Wahsinnige, und gibt es ihr / des Eides wegen als Lohn für ihr schandbares Tanzen. / Doch hörte nicht auf der Künder der Ankunft Christi, / ihre gottverhasste Vereinigung auch nach seinem Ende / zu brandmarken, sondern schmähte sie mit dem Rufe: / Es ist dir nicht erlaubt, die Ehe zu brechen / mit der Frau deines Bruders Philippus. / O des prophetenmordenden Geburtstags / und des Gelages triefend vom Blute! / Wir aber wollen in frommer Gesinnung / die Enthauptung des Vorläufers feiern in weißen Kleidern. / Wir wollen jubeln wie an einem glücklichen Tage / und ihn bitten, die Dreifalt zur Gnade zu bewegen, / auf dass wir befreit werden von den Leidenschaften der Schande / und damit gerettet werden unsere Seelen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 5. (von Ioannes Monachos)
Als Herodes sich wollte entziehen / der Anprangerung seines gesetzlosen Tuns, / überließ er in seiner schwankenden Schwäche / dein Haupt, o Vorläufer, dem gesetzwidrigen Weibe. / Denn nicht gelangte er zur Erkenntnis, / als er, sich selber anklagend, es umherreichte auf einer Schüssel. / So bitte Christus, du tatkräftiger Lehrer der Reinheit / und heilbringender Führer zur Buße, / dass wir von den Leidenschaften der Ehrlosigkeit / Befreiung, o Täufer, erlangen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Sonntags.
Tempel und Pforte bist du, Palast und Thron des Königs, / allehrwürdige Jungfrau, / durch welche Christus, der Herr, mein Erlöser, / denen erschienen ist, die schliefen im Dunkel, / als die Sonne der Gerechtigkeit, / um jene zu erleuchten / die er mit seiner Hand hatte geschaffen / nach seinem eigenen Bilde. / So bitte ohne Unterlass, du Allbesungene, / die du mütterlichen Freimut bei ihm besitzest // dass errettet werden unsere Seelen.

Stichiren zum Stichos

Der Chor singt die Stichiren zum Stichos (Aposticha). Falls es eine Litia gab, geht der Priester aus dem Narthex zur Festtagsikone. Falls nicht, bleibt er im Altar.
Ton 4. Stichiren des Sonntags.
Als du, Herr, das Kreuz hast bestiegen, / da hast du ausgelöscht der Voreltern Verfluchung; / und hinabgestiegen in den Hades, / hast du befreit die von jeher Gefesselten / und die Unverweslichkeit geschenkt dem Geschlechte der Menschen. / So besingen und lobpreisen wir // deine lebenschaffende und heilbringende Erweckung.
Der Herr ist König, Er hat Sich mit Hoheit bekleidet.
Ans Holz geheftet, einzig Mächtiger, / hast du ins Wanken gebracht die ganze Schöpfung. / Ins Grab gelegt aber ließest du auferstehn, / die da wohnten in den Gräbern, / und schenktest dem Geschlechte der Menschen / Unverweslichkeit und Leben. / So besingen und lobpreisen wir // deine Erweckung am dritten Tage.
Denn Er hat ja den Erdkreis gefestigt, der wird nicht wanken.
Das gesetzwidrige Volk, o Christus, / hat dich ausgeliefert dem Pilatus / und verurteilt zur Kreuzigung. / So zeigte sich seine Verblendung / gegen den, der ihm hatte wohlgetan. / Du aber nahmest das Grab auf dich / aus freien Stücken, / erstandest in eigener Macht / als Gott am dritten Tage / und schenktest uns Leben ohne Ende // und das große Erbarmen.
Deinem Hause gebührt Heiligkeit, Herr, in die Länge der Tage.
In Tränen suchten nach dir die Frauen, / die gekommen waren zum Grabe. / Da sie dich nicht fanden, wehklagten sie, / brachen in Weinen aus und riefen: / „Wehe, unser Erretter, / du König über alles, / wie nur wurdest du beiseite geschafft?“ / Ein Engel aber antwortete ihnen und sagte: / „Weinet nicht, sondern gehet hin und kündet, / dass der Herr ist erstanden / und uns gewährt das Frohlocken // als der einzig Barmherzige.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 8. Stichire des Fests.
Du Vorläufer des Erretters, / du hast Könige ermahnt, / nicht gegen das Gesetz zu handeln. / Deshalb beredete den Herodes / das Schoßkind der gesetzlosen Frau, / dein Haupt abzuschlagen. / Deshalb ist vom Aufgang der Sonne / bis zu ihrem Untergang / gepriesen dein Name. / Bitte inständig, der du besitzest / freien Zugang zum Herrn, / dass gerettet werden unsere Seelen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Sonntags.
Unvermählte Jungfrau, / die du Gott unsagbar hast empfangen im Fleische. / Mutter Gottes, des Höchsten, / nimm an, du ganz ohne Tadel, / die Bitten deiner Diener. / Allen erwirkest du Reinigung / von den Vergehen. / Nimm jetzt unser Flehen an und bitte, // dass wir alle Errettung finden.

Gebet des gerechten Symeon, des Gottesempfängers

     Ch: Nun entlässt Du Deinen Knecht, Gebieter, nach Deinem Wort in Frieden, denn meine Augen haben Dein Heil geschaut, das Du bereitet hast vor aller Völker Angesicht: Licht zur Offenbarung für die Nationen und Herrlichkeit Deines Volkes Israel.

Trishagion bis Vater unser

     L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.

Tropare der Vesper

Ton 4. Tropar.
Gottesgebärerin Jungfrau, freue Dich, begnadete Maria, der Herr ist mit Dir; Du bist gesegnet unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht Deines Schoßes, denn geboren hast Du den Erretter unserer Seelen.
Gottesgebärerin Jungfrau, freue Dich, begnadete Maria, der Herr ist mit Dir; Du bist gesegnet unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht Deines Schoßes, denn geboren hast Du den Erretter unserer Seelen.
Ton 2. Tropar des Fests.
Das Gedächtnis eines Gerechten ist mit Lobliedern ‹verbunden›: / dir aber, Vorläufer, wird das Zeugnis des Herrn genügen; / denn du wurdest wahrhaftig als Erhabenster der Propheten erwiesen / und gewürdigt, den Verkündeten in den Fluten zu taufen. / Deshalb hast du für die Wahrheit gekämpft und auch denen im Hades freudig verkündigt den im Fleisch erschienenen Gott, / der da hinwegnimmt die Sünde der Welt // und uns gewährt das große Erbarmen.

Psalm 33

     Ch: Der Name des Herrn sei gesegnet von nun an bis in Ewigkeit, dreimal.
     Ch: 1. Segnen will ich den Herrn zu jeder Zeit, / stets ist Sein Lob in meinem Munde. 2. Im Herrn wird sich meine Seele rühmen, / hören sollen es die Sanftmütigen und frohgemut sein. 1. Hochpreiset den Herrn mit mir, / und lasst uns gemeinsam Seinen Namen erhöhen. 2. Ich suchte den Herrn, und Er hat mich erhört, / und aus all meinen Bedrängnissen hat Er mich erlöst. 1. Kommet zu Ihm und werdet erleuchtet, / und eure Angesichter werden gewiss nicht beschämt. 2. Dieser Arme schrie, und der Herr erhörte ihn, / und aus all seinen Bedrängnissen hat Er ihn errettet. 1. Lagern wird sich ein Engel des Herrn rings um jene, die Ihn fürchten, / und Er wird sie erlösen. 2. Kostet und seht, dass der Herr gütig ist; / selig der Mann, der da hofft auf Ihn. 1. Fürchtet den Herrn, ihr all Seine Heiligen; / denn keinen Mangel gibt es für jene, die Ihn fürchten. 2. Reiche sind arm geworden und haben gehungert, / doch denen, die den Herrn suchen, wird fehlen kein Gut.
P: Der Segen der Herren komme über euch durch Seine Gnade und Menschenliebe, jetzt, und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

ORTHROS

Hexapsalm

Es beginnt der Morgengottesdienst. Im Zentrum der Kirche wird der Hexapsalm gelesen. Wir hören mit Schweigen und Ergriffenheit zu. Das Licht und die Kerzen werden ausgemacht.
Ch: Herrlichkeit Gott in den Höhen und auf Erden Friede und den Menschen Sein Wohlgefallen. Dreimal.
Herr, meine Lippen wollest du öffnen, und mein Mund wird verkünden dein Lob. Zweimal.
Psalm 3:
L: Herr, was sind so zahlreich geworden, die mich bedrängen? Viele stehen auf wider mich. Viele sagen meiner Seele: „Nicht ist Errettung für ihn in seinem Gott.“ Du aber, Herr, bist mein Beistand, meine Herrlichkeit und Der, welcher mein Haupt erhebt. Mit meiner Stimme schrie ich zum Herrn, und Er hat mich erhört von Seinem heiligen Berge. Ich aber legte mich schlafen und schlummerte; ich bin wieder erwacht; denn der Herr wird mir beistehen. Nicht will ich mich fürchten vor unzähligem Volk, das mich rings umzingelt. Stehe auf, Herr, errette mich, mein Gott; denn Du hast alle geschlagen, die mich grundlos befeinden; die Zähne der Sünder hast Du zerschmettert. Des Herrn ist die Errettung, und auf Deinem Volk Dein Segen.
Ich aber legte mich schlafen und schlummerte; ich bin wieder erwacht; denn der Herr wird mir beistehen.
Psalm 37: Herr, strafe mich nicht in Deinem Grimm, und züchtige mich nicht in Deinem Zorn. Denn Deine Pfeile stecken in mir, und schwer hast Du Deine Hand auf mich gelegt. Nicht gibt es Heilung an meinem Fleisch angesichts Deines Zorns, nicht gibt es Frieden in meinem Gebein angesichts meiner Sünden. Denn meine Gesetzlosigkeiten haben mein Haupt überragt, wie eine schwere Last lagen sie schwer auf mir. Es stanken und faulten meine Striemen angesichts meiner Torheit. Ich ward elend und bis zum Äußersten gebeugt, den ganzen Tag lang ging ich finster blickend einher. Denn meine Lenden waren angefüllt mit Spott, und nicht gibt es Heilung an meinem Fleisch. Ich wurde übel zugerichtet und gedemütigt bis zum Übermaß, ich stöhnte vor Seufzen meines Herzens. O Herr, gewärtig ist Dir all mein Verlangen, und mein Seufzen ist vor Dir nicht verborgen. Mein Herz war aufgewühlt, verlassen hat mich meine Kraft, und das Licht meiner Augen: auch das ist nicht bei mir. Meine Freunde und meine Nachbarn haben sich mir feindlich genaht und aufgestellt, selbst meine Nächsten standen von ferne. Gewalt haben geübt, die da trachten nach meiner Seele, und die nach dem Üblen für mich trachten, haben Nichtiges geredet und sannen auf Trug den ganzen Tag. Ich aber hörte wie ein Tauber nicht, und war wie ein Stummer, der seinen Mund nicht öffnet. Und ich ward wie ein Mensch, der nicht hört und der in seinem Mund keine Tadel hat. Denn auf Dich, Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. Du wirst mich erhören, Herr, mein Gott. Denn ich sprach: Niemals sollen sich meine Feinde über mich freuen; doch als meine Füße wankten, prahlten sie wider mich. Denn ich bin für die Geißeln bereit, und mein Schmerz ist mir stets vor Augen. Denn meine Gesetzlosigkeit will ich kundtun und nachsinnen über meine Sünde. Meine Feinde aber leben und sind stärker geworden als ich, und zahlreich geworden sind, die mich zu Unrecht hassen. Die mir Übles für Gutes vergelten, verleumdeten mich, weil ich Gutsein erstrebte. Verlass mich nicht, Herr, mein Gott; entferne Dich nicht von mir. Merke auf zu meiner Hilfe, Du Herr meiner Errettung.
Verlass mich nicht, Herr, mein Gott; entferne Dich nicht von mir. Merke auf zu meiner Hilfe, Du Herr meiner Errettung.
Psalm 62: O Gott, mein Gott, zu Dir erhebe ich mich frühmorgens; meine Seele dürstete nach Dir, wie oft vor Dir mein Fleisch in einem wüsten und unbegehbaren und wasserlosen Land. So bin ich im Heiligtum erschienen vor Dir, zu schauen Deine Macht und Deine Herrlichkeit. Denn besser ist Dein Erbarmen als viele Leben; meine Lippen sollen Dich lobpreisen. So will ich Dich segnen in meinem Leben, und in Deinem Namen meine Hände erheben. Wie von Mark und Fett sei erfüllt meine Seele, und mit Lippen des Frohlockens soll lobpreisen mein Mund. Wenn ich Deiner gedachte auf meinem Lager, in den frühen Morgenstunden sann ich auf Dich. Denn Du bist mein Helfer geworden, und im Schutz Deiner Flügel werde ich frohlocken. Meine Seele hing Dir an, und Deine Rechte stand mir bei. Sie aber haben vergeblich getrachtet nach meiner Seele; in das Unterste der Erde werden sie eingehen, überliefert werden in die Hände des Schwertes, Anteil der Füchse sein. Der König aber wird frohgemut sein in Gott; gepriesen wird ein jeder werden, der bei ihm schwört; denn gestopft ward der Mund derer, die Unrechtes reden.
In den frühen Morgenstunden sann ich auf Dich. Denn Du bist mein Helfer geworden, und im Schutz Deiner Flügel werde ich frohlocken. Meine Seele hing Dir an, und Deine Rechte stand mir bei.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal, ohne Verbeugungen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Priester betet vor den Königlichen Türen.
Psalm 87: O Herr, Du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor Dir. Vor Dein Angesicht komme mein Gebet; neige Dein Ohr zu meiner Bitte. Denn angefüllt mit Übeln ward meine Seele, und mein Leben hat sich dem Hades genaht. Gezählt wurde ich zu denen, die hinabsteigen in die Grube, bin geworden wie ein hilfloser Mensch, frei unter den Toten, wie Verwundete, die im Grabe ruhen, derer Du nicht mehr gedachtest und die von Deiner Hand verstoßen wurden. Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten. Schwer legte sich auf mich Dein Grimm, und all Deine Aufwallungen hast Du herbeigeführt wider mich. Entfernt hast Du meine Bekannten von mir, sie machten mich zu einem Greuel für sich. Preisgegeben ward ich und kam nicht heraus. Meine Augen sind schwach geworden von der Armut. Geschrien habe ich zu Dir, Herr, den ganzen Tag, ausgebreitet zu Dir meine Hände. Wirst Du etwa an den Toten Wunderwerke tun? Oder werden Ärzte sie auferstehen lassen, dass sie Dich bekennen? Wird etwa einer im Grab Dein Erbarmen erzählen und Deine Wahrheit im Untergang? Werden wohl in der Finsternis erkannt werden Deine Wundertaten und Deine Gerechtigkeit in einem vergessenen Land? Und so habe ich zu Dir geschrien, Herr, und noch vor der Frühe gelange mein Gebet zu Dir. Wozu, o Herr, verstößt Du meine Seele, wendest Du Dein Angesicht von mir ab? Arm bin ich und in Mühsalen von meiner Jugend an; wenn auch erhöht ‒ ward ich gedemütigt und verzweifelte. Über mich kamen Deine Zornesfluten, Deine Schrecken haben mich aufgewühlt; umringt haben sie mich wie Wasser, zugleich mich umschlossen den ganzen Tag. Entfernt von mir hast Du Freund und Nachbarn und meine Bekannten wegen des Elends.
O Herr, Du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor Dir. Vor Dein Angesicht komme mein Gebet; neige Dein Ohr zu meiner Bitte.
Psalm 102: Segne, meine Seele, den Herrn, und alles, was in mir ist, Seinen heiligen Namen. Segne, meine Seele, den Herrn, und vergiß nicht all Seine Vergeltungen. Ihn, Der all deine Gesetzlosigkeiten sühnt und all deine Gebrechen heilt, Der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt in Erbarmen und Mitleid, Der mit Gutem dein Verlangen stillt; deine Jugend wird sich erneuern gleich der des Adlers. Es übt ja Erbarmung der Herr und Gericht für alle, die Unrecht erleiden. Kundgetan hat Er dem Moses Seine Wege, den Söhnen Israels Seinen Willen. Mitleidvoll und erbarmungsreich ist der Herr, langmütig und vielerbarmend: nicht bis ans Ende wird Er zürnen und nicht auf ewig grollen. Nicht nach unseren Gesetzlosigkeiten hat Er uns getan, und nicht nach unseren Sünden uns vergolten. Denn wie des Himmels Höhe über die Erde ragt, so hat der Herr Sein Erbarmen stark gemacht über denen, die Ihn fürchten. So fern der Aufgang vom Untergang ist, so weit hat Er unsere Gesetzlosigkeiten von uns entfernt. Wie ein Vater Mitleid hat mit den Söhnen, so hatte der Herr Mitleid mit denen, die Ihn fürchten. Denn Er weiß ja, welch ein Gebilde wir sind, Er gedachte dessen, dass wir Staub sind. Der Mensch, wie Gras sind seine Tage, wie eine Blume des Feldes, so wird er verblühen. Denn geht ein Hauch durch ihn hindurch, so wird er nicht mehr sein und seinen Platz nicht mehr wiedererkennen. Das Erbarmen des Herrn aber ist von Ewigkeit her und bis in Ewigkeit über denen, die Ihn fürchten. Und Seine Gerechtigkeit ist über den Kindeskindern, bei denen, die Seinen Bund bewahren und Seiner Gebote gedenken, um sie zu tun. Der Herr hat Seinen Thron im Himmel bereitet, und Sein Königtum gebietet über das All. Segnet den Herrn, all Seine Engel, Mächtige in Kraft, die ihr Sein Wort tut, sobald ihr hört den Ruf Seiner Worte. Segnet den Herrn, all Seine Mächte, seine Diener, die ihr Seinen Willen tut. Segnet den Herrn, all Seine Werke; an jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.
An jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.
Psalm 142: Herr, erhöre mein Gebet, nimm zu Ohren meine Bitte in Deiner Wahrheit, erhöre mich in Deiner Gerechtigkeit. Und gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knecht; denn kein Lebender wird vor Dir als gerecht erfunden werden. Denn verfolgt hat der Feind meine Seele, mein Leben bis zur Erde erniedrigt, an finstere Orte mich versetzt, gleich lange Toten. Und es verzagte über mich mein Geist, in mir ward aufgewühlt mein Herz. Ich gedachte der alten Tage, sann nach über all Deine Werke, über die Schöpfungen Deiner Hände sann ich nach. Ausgebreitet zu Dir habe ich meine Hände; meine Seele ist wie wasserloses Land vor Dir. Eilends erhöre mich, Herr, mein Geist begann zu schwinden. Wende nicht Dein Angesicht von mir ab, oder ich werde denen gleich, die hinabsteigen in die Grube. Vernehmbar mache mir am Morgen Dein Erbarmen; denn auf Dich habe ich gehofft. Lass mich erkennen, Herr, den Weg, auf dem ich gehen soll; denn zu Dir habe ich erhoben meine Seele. Entreiße mich meinen Feinden, Herr, zu Dir habe ich mich geflüchtet. Lehre mich, Deinen Willen zu tun; denn Du bist mein Gott. Dein guter Geist wolle mich führen auf ebenem Land. Um Deines Namens willen, Herr, wollest Du mich beleben, in Deiner Gerechtigkeit aus der Bedrängnis führen meine Seele; in Deinem Erbarmen wollest Du ausrotten meine Feinde, zugrunde richten alle, die meine Seele bedrängen; denn ich bin Dein Knecht.
In Deiner Gerechtigkeit erhöre mich. Gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knecht. Zweimal.
Dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

„Gott ist der Herr“, Ton 4

D: Gott ist der Herr und ist uns erschienen; gesegnet, Der da kommt im Namen des Herrn.
     Ch: Gott ist der Herr und ist... Zu jedem Vers.
Vers: Bekennet den Herrn, denn Er ist gut, und Seine Güte währet ewig.
Vers: Umringen mich auch alle Völker, im Namen des Herrn nehme ich Rache.
Vers: Ich werde nicht sterben; ich werde leben und die Taten des Herrn verkünden.
Vers: Der Stein, den die Bauleute verworfen, Er ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das gewirkt, ein Wunder in unseren Augen.

Tropare der Tagesfeste

Ton 4. Tropar des Sonntags.
Als die frohe Botschaft von der Auferstehung / vom Engel erfuhren des Herren Jüngerinnen / und abwarfen die Verurteilung aus altem Erbe, / da sprachen sie frohlockend zu den Aposteln: / „Beraubt wurde der Tod, / erstanden ist Christus, unser Gott // und schenkt der Welt das große Erbarmen.“
Als die frohe Botschaft von der Auferstehung / vom Engel erfuhren des Herren Jüngerinnen / und abwarfen die Verurteilung aus altem Erbe, / da sprachen sie frohlockend zu den Aposteln: / „Beraubt wurde der Tod, / erstanden ist Christus, unser Gott // und schenkt der Welt das große Erbarmen.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 2. Tropar des Fests.
Das Gedächtnis eines Gerechten ist mit Lobliedern ‹verbunden›: / dir aber, Vorläufer, wird das Zeugnis des Herrn genügen; / denn du wurdest wahrhaftig als Erhabenster der Propheten erwiesen / und gewürdigt, den Verkündeten in den Fluten zu taufen. / Deshalb hast du für die Wahrheit gekämpft und auch denen im Hades freudig verkündigt den im Fleisch erschienenen Gott, / der da hinwegnimmt die Sünde der Welt // und uns gewährt das große Erbarmen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion des Sonntags.
Deine Mysterien, Gottesgebärerin, / sind alle über dem Verstehn / und alle hochgepriesen. / Durch die Reinheit versiegelt / und durch die Jungfräulichkeit bewahrt / wirst du erkannt als Mutter, der fremd ist alle Lüge / da du geboren den wahren Gott. // Ihn bitte, dass gerettet werden unsere Seelen.
Es wird das zweite Kathisma aus dem Psalter gelesen. ( Psalmen 9 bis 16, nach westlicher Nummerierung 9 bis 17. )

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein ist die Herrschaft, und Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 4. Sedalen des Sonntags.
Als sie erblickten den Eingang zum Grabe, / doch nicht ertrugen den Feuerglanz des Engels, / da gerieten die Myrrhenträgerinnen außer sich und riefen: / Ist etwa entwendet worden, der dem Räuber das Paradies hat geöffnet? / Ist etwa auferweckt worden, der schon vor dem Leiden hat verkündet die Erweckung? / Wahrhaftig! Christus Gott ist auferstanden // und denen im Hades gewährt er Leben und Auferstehung.
Stehe auf, Herr, mein Gott, es erhebe sich Deine Hand, vergiss nicht Deiner Bedürftigen bis ans Ende.
Aus freiem Willen hast du das Kreuz erduldet, Erretter, / und in ein neues Grab legten sterbliche Menschen / jenen, der durch ein Wort hat die Enden zusammengefügt. / So ward der feindliche Tod gebunden und gar sehr geplündert. / Und alle im Hades riefen deiner lebenbringenden Erweckung: / Christus ist auferstanden, // der Lebenspender, der da bleibt in Ewigkeit.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Erschüttert ward Joseph, als er das Übernatürliche schaute, / und er rief sich ins Gedächtnis den Regen auf geschorener Wolle / bei deiner samenlosen Empfängnis, Gottesgebärerin, / den Dornbusch, der im Feuer nicht verbrannte, den sprießenden Stab des Aaron. / Und er, dein Verlobter und Beschützer, bezeugte den Priestern und rief: / Die Jungfrau gebiert und auch nach der Geburt // bleibt sie wiederum Jungfrau.
Es wird das dritte Kathisma aus dem Psalter gelesen. ( Psalmen 17 bis 23, nach westlicher Nummerierung 18 bis 24. )

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 4. Sedalen des Sonntags.
Erstanden als Unsterblicher aus dem Hades / hast du mitauferweckt, Erretter, / deine Welt, unser Gott, durch deine Auferstehung. / Gebrochen hast du in Stärke die Macht des Todes, / hast allen erzeigt, o Barmherziger, die Auferstehung. / Darum lobpreisen wir dich, // du einzig Menschenliebender.
Ich will Dich bekennen, Herr, mit meinem ganzen Herzen, will erzählen all Deine Wundertaten.
Aus den Höhen oben stieg Gabriel hernieder / und fand sich ein bei dem Felsen, / der barg den Fels des Lebens. / Weißgekleidet rief den weinenden Frauen er zu: / Laßt ab vom Wehgeschrei, die allzeit das Mitleid ihr habet. / Denn er, den unter Tränen ihr suchet, / - seid getrost!- er ward auf erweckt in Wahrheit. / Tut darum kund den Aposteln, // daß der Herr ist erstanden.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Es erstaunten vor dem schauererregenden Mysterium / deiner Mutterschaft alle Engelchöre, o Reine: / Wie läßt er, der durch seinen Wink allein hält alles zusammen, / sich als Sterblicher halten auf deinen Armen? / Wie nimmt einen Anfang, der ist vor den Äonen? / Wie wird mit Milch gestillt, der allen Odem nährt in unsagbarer Güte? // Und als Gottes wahrhafte Mutter sie dich rühmen und preisen.
Es wird das siebzehnte Kathisma aus dem Psalter gelesen. ( Psalmen 118, nach westlicher Nummerierung 119. )
In der Gemeindepraxis wird das 17. Kathisma Sonntags meist durch den Polyleos ersetzt.

Polyeleos

An hohen Festtagen findet der Polyeleos statt. Der Priester legt das Phelonion an. Die Zelebranten stellen sich mit brennenden Kerzen vor der Ikone des Feiertags auf. Der Vorsteher weihräuchert die Kirche. Gekürtzte Fassung:
Lobet den Namen des Herrn, lobet ihr Diener den Herrn. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Gepriesen sei der Herr vom Sion her, Er, der in Jerusalem wohnt. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Danket dem Herrn: Er ist freundlich, denn ewig währet Sein Erbarmen. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Danket dem Herrn des Himmels, denn ewig währet Sein Erbarmen. Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
Hochpresiung des Fests.
Geistliche: Wir hochpreisen dich, Täufer der Erlösers Johannes, und wir ehren die Enthauptung deines allehrwürdiges Kopfes.
     Ch: Wir hochpreisen dich, Täufer der Erlösers Johannes, und wir ehren die Enthauptung deines allehrwürdiges Kopfes.
Der ausgewählte Psalm wird gesungen.
Sonntagstropare, Ton 5:
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
Die Versammlung der Engel war erstaunt, / als sie Dich sah, Erretter, den zu den Toten Gezählten, / der Du jedoch die Kraft des Todes vernichtet / und mit Dir selbst Adam auferweckt / und alle aus dem Hades befreit hast.
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
„Was mischt ihr mitleidvoll mit Tränen / das Myron, ihr Jüngerinnen?", / so rief der blitzende Engel im Grab den Myronträgerinnen zu: / „Schauet das Grab und erfreuet euch; / denn der Erretter ist auferstanden aus der Grabstatt.“
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
Im frühen Morgengrau'n eilten zu Deiner Grabstatt / die Myronträgerinnen und wehklagten. / Doch zu ihnen trat der Engel und sprach: „Die Zeit des Klagens hat aufgehört, weinet nicht; / vielmehr kündet den Aposteln die Auferstehung.“
Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Ordnungen.
Die myrontragenden Frauen kamen / mit Myron zu Deiner Grabstatt, Erretter, / und sie wurden belehrt von einem Engel, der zu ihnen sprach: / „Was zählet ihr den Lebenden zu den Toten? / Denn als Gott ist Er auferstanden aus der Grabstatt.“
Ehre: Wir beten an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, / die Heilige Dreiheit in einem Wesen; / mit den Seraphim rufen wir: / „Heilig, heilig, heilig bist Du, o Herr.“
Jetzt: Adam hast du befreit von der Sünde, o Jungfrau, / und Eva Freude anstelle von Trübsal gewährt, / da du den Lebensspender geboren, der uns hervorströmen ließ das Leben. / Zu diesem hat uns geleitet der aus dir fleischgewordene Gott und Mensch.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein Name ist gesegnet, und Dein Königtum ist verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 4. Ipakoi des Sonntags.
Die Myrrhenträgerinnen liefen zu den Aposteln / und verkündeten ihnen die Botschaft / von deiner unfaßbaren Erweckung, / daß du, Christus, als Gott bist erstanden // und gewährst der Welt das große Erbarmen.

Stufengesänge (Stepenny)

Erste Antiphon. Ton 4.
Von meiner Jugend an bedrängen mich viele Leiden. So halte selbst mich fest und rette mich, mein Erretter.
Die ihr hasset Sion, möget zuschanden werden durch den Herrn. Denn wie Gras werdet ihr verdorrt sein durch das Feuer.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Durch den Heiligen Geist wird jede Seele mit Leben erfüllt, durch Reinigung emporgehoben und heilig-geheimnishaft erleuchtet durch die Dreieinigkeit.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Durch den Heiligen Geist wird jede Seele mit Leben erfüllt, durch Reinigung emporgehoben und heilig-geheimnishaft erleuchtet durch die Dreieinigkeit.
Zweite Antiphon.
Ich ruf zu dir, o Herr, inbrünstig aus der Tiefe meiner Seele. Neige mir auch zur Erhörung dein göttliches Ohr.
Jeder, der Hoffnung hat auf den Herrn, ist allem Schaden enthoben.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Durch den Heiligen Geist quellen die Ströme der Gnade und bewässern alle Schöpfung zur Hervorbringung von Leben.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Durch den Heiligen Geist quellen die Ströme der Gnade und bewässern alle Schöpfung zur Hervorbringung von Leben.
Dritte Antiphon.
Mein Herz soll zu dir sich, o Logos, erheben; und keine Lust der Welt wird mich verleiten zu dumpfer Erdhaftigkeit.
Wie einer hat Zuneigung zu seiner Mutter, so schulden dem Herrn wir noch heißere Liebe.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Durch den Heiligen Geist wird der Reichtum der Gotteserkenntnis, der Schau und der Weisheit zuteil. Denn all die Lehren des Vaters der Logos in ihm offenbart.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Durch den Heiligen Geist wird der Reichtum der Gotteserkenntnis, der Schau und der Weisheit zuteil. Denn all die Lehren des Vaters der Logos in ihm offenbart.

Prokimenon und Lesung des Evangeliums

D: Weisheit. P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.

Prokimenon des Sonntags, Ton 4:
D: Prokimenon im vierten Ton. Stehe auf, o Herr, hilf uns / und erlöse uns um der Ehre Deines Namens willen.
     Ch: Stehe auf, o Herr, hilf uns / und erlöse uns um der Ehre Deines Namens willen.

Vers: Gott, mit unseren Ohren haben wir es vernommen.
     Ch: Stehe auf, o Herr, hilf uns / und erlöse uns um der Ehre Deines Namens willen.

D: Stehe auf, o Herr, hilf uns.
     Ch: Und erlöse uns um der Ehre Deines Namens willen.
D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
P: Denn heilig bist Du, unser Gott, und ruhest im Heiligen, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.
     Ch: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.
Vers: Lobet den Herrn im Heiligen lobet Ihn in der Wohnstätte Seiner Macht.
     Ch: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.
D: Alles, was Odem hat.
     Ch: Lobe den Herrn.
D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.
D: Lasst uns aufmerken.
Zweites Auferstehungsevangelium.
In jener Zeit, als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sehr früh am ersten Wochentag kommen sie zur Grabstatt, als die Sonne aufzugehen begann. Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür der Grabstatt wegwälzen? Und als sie aufblickten, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist; denn er war sehr groß. Und als sie in die Grabstatt hineingingen, sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem weißen Prachtgewand, und sie erschraken. Er aber spricht zu ihnen: Erschrecket nicht; ihr suchet Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier. Siehe da der Ort, wo man ihn hingelegt hatte. Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und dem Petrus, dass er euch nach Galiläa vorausgeht. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von der Grabstatt; es hatte sie aber Zittern und Außer-sich-Sein erfasst. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.
(Mk 16,1-8)*
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Auferstehungsgesang

Der Auferstehungsgesang nach dem Evangelium, Ton 6. Die Gemeinde singt zusammen.
Gemeinde: Die Auferstehung Christi haben wir geschaut, / so lasset uns anbeten den heiligen Herrn Jesus, / Der allein ohne Sünde ist. / Vor Deinem Kreuze fallen wir nieder, o Christus, / und Deine heilige Auferstehung besingen und verherrlichen wir. / Denn Du bist unser Gott, / außer Dir kennen wir keinen anderen. / Deinen Namen rufen wir an. / Kommt, all ihr Gläubigen, / lasset uns anbeten die heilige Auferstehung Christi. / Denn siehe, durch das Kreuz ist Freude gekommen in die ganze Welt. / Allezeit lobsingen wir dem Herrn und preisen Seine Auferstehung. / Er hat die Kreuzigung erlitten / und den Tod durch den Tod zertreten.

Psalm 50:

L: Erbarme Dich meiner, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, und nach der Fülle Deines Mitleids tilge mein Vergehen. Mehr noch wasche mich von meiner Gesetzlosigkeit, und von meiner Sünde reinige mich. Denn meine Gesetzlosigkeit erkenne ich, und meine Sünde ist mir stets vor Augen. Dir allein habe ich gesündigt und das Böse vor Deinen Augen getan, auf dass Du als gerecht erfunden wirst in Deinen Worten und siegest, wenn Du gerichtet wirst. Denn siehe, in Gesetzlosigkeiten ward ich empfangen, und in Sünden ward meine Mutter schwanger mit mir. Denn siehe: Wahrheit hast Du geliebt, das Geheime und Verborgene Deiner Weisheit hast Du mir offenbart. Besprengen wollest Du mich mit Ysop, und rein werde ich sein. Waschen wollest Du mich, und weißer als Schnee werde ich sein. Vernehmbar machen wollest Du mir Frohlocken und Freude, frohlocken werden die gedemütigten Gebeine. Wende ab Dein Angesicht von meinen Sünden und tilge alle meine Gesetzlosigkeiten. Ein reines Herz schaffe in mir, o Gott, und einen rechten Geist erneuere in meinem Innersten. Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht und Deinen Heiligen Geist nimm nicht von mir. Gib mir wieder das Frohlocken über Deine Errettung und mit einem führenden Geiste stütze mich. Lehren will ich die Gesetzlosen Deine Wege, und die Frevler werden sich bekehren zu Dir. Erlöse mich von Blutschuld, o Gott, Du Gott meiner Errettung, frohlocken wird meine Zunge über Deine Gerechtigkeit. Herr, meine Lippen wollest Du öffnen, und mein Mund wird verkünden Dein Lob. Denn hättest Du ein Opfer gewollt, ich hätte es gegeben: an Brandopfern wirst Du kein Wohlgefallen haben. Ein Opfer für Gott ist ein zerknirschter Geist, ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz wird Gott nicht verachten. Tue Gutes, Herr, in Deinem Wohlgefallen an Sion, und aufgerichtet sollen werden die Mauern Jerusalems. Dann wirst Du Wohlgefallen haben am Opfer der Gerechtigkeit, an Darbringung und Brandopfern. Dann werden sie Kälber darbringen auf Deinen Altar.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 6. Verse.
Auf die Fürbitte der Apostel, Erbarmer, tilge die Menge meiner Verfehlungen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Auf die Fürbitten der Gottesgebärerin, Erbarmer, tilge die Menge meiner Verfehlungen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, / nach Deinem großen Erbarmen, / und nach der Fülle Deines Mitleids / tilge mein Vergehen.
Ton 6. Stichire des Sonntags.
Auferstanden aus dem Grabe, / wie Er vorhergesagt, / hat Jesus uns gegeben das ewige Leben / und das große Erbarmen.

Ektenie zum Polyleos

Die erste Fürbitte wird oft gekürzt, sodass nur der Ausruf zu hören ist.
D: Rette, o Gott, Dein Volk und segne Dein Erbe. Suche heim Deine Welt in Gnade und Barmherzigkeit. Richte auf die Stirn der rechtgläubigen Christen und sende auf uns herab Dein reiches Erbarmen. Auf die Fürbitten der allreinen Gottesgebärerin und steten Jungfrau Maria, durch die Kraft des kostbaren und lebendigmachenden Kreuzes, auf die Fürbitte der himmlischen, körperlosen Mächte, des ehrwürdigen und ruhmreichen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes, der heiligen, ruhmreichen, allverehrten Apostel, unserer heiligen Väter, der ökumenischen Lehrer und Erleuchter Basilius des Großen, Gregor des Theologen und Johannes Chrysostomus, unseres heiligen Vaters Nikolaus, des Erzbischofs von Myra und Wundertäters, der heiligen Apostelgleichen Kyrill und Method, der Lehrer der Slawen, der heiligen apostelgleichen Großfürsten Wladimir und Großfürstin Olga, unserer heiligen Väter, des Erleuchters Michael, der ersten Metropoliten von Kiev; der Ersthierarchen von Moskau und von ganz Rus‘ Michael, Peter, Alexij, Jona, Fillip, Ermogen und Tichon; des Erläuchters und Märtyrerbischofs Bonifatius, des Apostels der Deutschen; der Hierarchen Martin von Tours, Maximinus und Paulinus von Trier, Willibrord von Echternach, Ansgar von Bremen und Kilian von Würzburg; N. (hl. Hierarchen der Diözese); der heiligen, ruhmvollen und siegreichen Märtyrer; der Neumärtyrer und Bekenner von Russlands; der heiligen Zaren-Leidensdulder; der heiligen Märtyrer Großfürstin Elisabeth und Nonne Barbara; der heiligen Märtyrerinen Ursula und Cordula von Köln; der seligen Gott tragenden Väter; der heiligen Starzen von Optina; des heiligen gerechten Johannes von Kronstadt und Alexij von Moskau; des ehrwürdigen Vaters Benedikt von Nursia, der ehrwürdigen Mütter Walburga und Lioba; des Narren um Christi Willen Isidor von Rostov, des Wunderäters; der heiligen und gerechten Gottesahnen Joachim und Anna, des heiligen N. (Patrons der Kirche und des Ortes), der heiligen NN. (Heilige vom Tage), deren Gedächtnis wir heute begehen, und aller Heiligen: flehen wir Dich an, erbarmungsvoller Herr, erhöre uns Sünder, die wir zu Dir beten und erbarme Dich unser.
     Ch: Herr, erbarme Dich, zwölfmal.
P: Durch das Mitleid, das Erbarmen und die Menschenliebe Deines einziggeborenen Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem heiligen und guten und lebendigmachenden Geiste jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Es folgt die Salbung mit Öl aus der Lampe vor der Festikone. An Sonntagen wird zuvor das Evangelium verehrt.
KANON
Ode 1
Auferstehungskanon, Ton 4.
Von Johannes von Damaskus.
Irmos: Als des Meeres rote Fluten trockenen Fußes / durchschritten hatte das alte Israel, / da warf es zurück durch die kreuzförmig erhobenen Hände des Moses // Amaleks Macht in der Wüste.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Erhöhen ließest du dich, um unserem Falle wiederaufzuhelfen, / auf das reine Holz des Kreuzes / und hast so, Gebieter, abgeholfen // der Verderbnis im Holze als der Gute und Allgewaltige.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Im Grabe leiblich, im Hades aber als Gött mit der Seele, / im Paradiese mit dem Räuber / und auf dem Throne warst du, o Christus, // mit dem Vater und dem Geist, Unumschreibbarer, alles erfüllend.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Nach dem Willen des Vaters hast du samenlos vom göttlichen Geiste / den Gottessohn empfangen / und hast im Fleische ihn geboren, // den aus dem Vater Mutterlosen und Vaterlosen aus der Mutter.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Akrostichon: Das vierte Lied der allreinen Maid.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Aus Furcht vor deinem Gebären erbebten die Völker, erschraken die Heiden, sanken dahin die mächtigen Reiche! Denn es kam mein König, nahm den Tyrannen gefangen und befreite die Welt vom Verderben!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Seine Wohnstätte hat der in den Höhen wohnende, zu den Sterblichen niedergestiegene Christus geweiht und unerschütterlich erwiesen; denn sie, die den Schöpfer gebar, blieb allein auch nach dem Gebären das Juwel der Jungfräulichkeit!
Ode 3
Auferstehungskanon, Ton 4.
Irmos: Es freut sich an dir deine Kirche und ruft, o Christus: / Du bist meine Kraft, o Herr, // meine Zuflucht und meine Stärke.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Das Holz des Lebens, der geistige und wahre Weinstock, / er hängt am Kreuze // und läßt allen quellen Unsterblichkeit.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Der als Großer und Furchtbarer hat niedergerissen den Hochmut des Hades, / ist auch als unsterblicher Gott // nun leiblich auferstanden.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Du allein bist denen auf Erden zur Ausspenderin der übernatürlichen Güter, / o Mutter Gottes, geworden. // Darum bringen wir dir das "Sei gegrüßt".
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Immer Jungfrau, Allunschuldige, gereinigt wird die Natur der Sterblichen durch dich wie ein in der Asche gebackenes Brot verbunden mit dem unerträglichen göttlichen Feuer, welches auch dich unversehrt bewahrte!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Erhaben über allen Schaaren der Engel, wer ist sie, die fürwahr Gott am Nächsten ist? Sie, die allein in der Schönheit der- Jungfräulichkeit als Mutter des Alleinherrschers strahlt?

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist unser Gott und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 5. Kondak des Fests. (anderer Übersetzer)
Des Vorläufers herrliche Enthauptung / ist eine göttliche Heilsordnung

gewesen, / damit er auch denen im Hades die Ankunft des Erretters verkündige. / Es klage also Herodias, / da sie sich den gesetzlosen Mord erbat; / denn nicht liebte sie das Gesetz Gottes, / nicht das ewige Leben, // sondern das heuchlerische, vergängliche.

Ode 4
Auferstehungskanon, Ton 4.
Irmos: Als erhoben dich sah die Kirche am Kreuze, die Sonne der Gerechtigkeit, / da stand sie an ihrem Platze / und rief aus, wie es sich geziemte: // Ehre sei deiner Macht, o Herr.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Hinaufgestiegen bist du ans Kreuz, um meine Leiden zu heilen durch das Leiden deines reinen Leibes, / den freiwillig du trugest. / Deswegen wir dir rufen: // Ehre sei deiner Macht, o Herr.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Als der Tod deinen sündlosen und lebenschaffenden Leib hatte gekostet, o Gebieter, / da ward er mit Recht getötet. / Wir aber zu dir rufen: // Ehre sei deiner Macht, o Herr.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Du hast unbegattet, o Jungfrau, geboren und bist auch nach der Geburt wiederum jungfräulich erschienen. / Mit Liedern, die nicht verstummen, / wir dir deshalb das "Sei gegrüßt", o Gebieterin, rufen // im Glauben, den erschüttert kein Zweifel.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Tatsächlich erstrahlte den Menschen sichtbar der Unsichtbare, der da ist in der Gestalt der unfassbaren Gottheit. Und gestaltet aus dir, Mägdlein, in fremder (Gestalt), erlöst er die, welche dich kennen, die unschuldige Gottesmutter!
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Empfangen hat im Stoff die Jungfrau den Unstofflichen, der in Teilnahme am Stoffe ein Kind wurde aus ihr. Deshalb wird er erkannt als Einer in zwei Naturen, als fleischtragender Gott und überwesentlicher Mensch!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Lobwürdige, nach dem Gebären bewahrte dich als Jungfrau der Logos und Gott, der in dir, Jungfrau, wohnte und ohne Samen geboren ward und auch beim Gebären dich als Jungfrau bewahrt hatte, als Gebieter und Urheber der ganzen Schöpfung!
Ode 5
Auferstehungskanon, Ton 4.
Irmos: Du, Herr, mein Licht, bist in die Welt gekommen / als heiliges Licht, das führt zur Abkehr / von der Unwissenheit voller Finsternis // jene, die dich im Glauben besingen.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Du, Herr, bist zur Erde aus Mitleid herabgestiegen. / Erhöht hast du das Wesen / der Menschen, das war gefallen, // als du hingest am Holze.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Du hast aufgehoben, o Christus, die Schuld meiner Vergehen. / Du hast gelöst die Schmerzen / des Todes, o Barmherziger, // durch deine göttliche Auferstehung. (Apg 2,24)
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Dich stellen wir als unzerstörbare Waffe den Feinden entgegen. / Dich besitzen wir, o Gottesbraut, / als Anker und als Hoffnung // unseres Heiles.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Erwiesen hat dich uns als Haus der Herrlichkeit, als heiligen Berg Gottes, als. reine Braut, als Prachtsaal, als Tempel der Heiligung der Sohn Gottes, der in dir wohnte und als Paradies der ewigen Wonne!
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Du nahmst, Christus, Fleisch an aus jungfräulichem Blut, das samenlose, unbefleckte und enhypostatische, das mit Vernunft und Geist und Seele versehene, wirkende, wollende, Selbstbestimmung und Gewalt über sich selbst habende!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Das Sinnen der Tyrannen machte der jungfräuliche Schoß zu Schanden. Denn das Kind untersuchte die seelenverderbliche Wunde der Schlange mit der Hand, fing den stolzen Empörer und legte ihn zu den Füssen der Gläubigen.
Ode 6
Auferstehungskanon, Ton 4.
Irmos: Dir will ich opfern, Herr, mit der Stimme des Lobes, / so ruft dir zu die Kirche / gereinigt vom Unrat der Dämonen // durch dein Blut, das ist geflossen aus Erbarmen aus deiner Seite.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Bestiegen hast du das Kreuz, mit Herrschermacht gegürtet, / hast gerungen mit dem Tyrannen / und als Gott ihn aus der Höhe hinabgestoßen, // den Adam aber mit unüberwindlicher Hand wiederaufgerichtet.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Erstanden bist du in strahlender Schönheit aus dem Grabe, o Christus, / hast all die Feinde / in göttlicher Herrschermacht vernichtet // und alle als Gott mit Freude erfüllt.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: O Wunder unerhörter als alle Wunder! / Denn ohne Kenntnis vom Manne / hat im Mutterschoße die Jungfrau / ihn, der alles umfaßt, empfangen, // ohne ihn zu beengen.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Reine, einst hat mich die Schlange überlistet und getötet durch meine Urmutter Eva: jetzt aber hat durch dich, Unschuldige, er, der mich schuf, mich aus dem Verderben zurückgerufen!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allreine Maid, der Abgrund der Barmherzigkeit erwies dich als auserwählten Abgrund der Wunder; denn aus dir leuchtete hervor mit dem Blitz der Gottheit Christus, die Perle!

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist der König des Friedens und der Erlöser unserer Seelen, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Kondak und Ikos

Ton 4. Kondak des Sonntags.
Mein Erretter und Erlöser / hat auferstehen lassen als Gott vom Grabe / die Erdgeborenen aus den Fesseln, / hat zertrümmert die Pforten des Hades // und ist als Gebieter auferstanden am dritten Tage.
Ikos.
Auferstanden ist von den Toten Christus, der Spender des Lebens, am dritten Tage aus dem Grabe. / Die Pforten des Todes hat er heute durch seine Macht zertrümmert, den Hades getötet, den Stachel des Todes zerbrochen und Adam samt Eva befreit. / So wollen wir Erdgeborenen alle ihn besingen und voll innigen Dankes ihm rufen das Lob. Denn er ist als machtvoller Gott allein // und als Gebieter auferstanden am dritten Tage.
Ode 7
Auferstehungskanon, Ton 4.
Irmos: Die Jünglinge aus Abrahams Stamm in dem persischen Ofen / wurden vielmehr durch die Glut der Frömmigkeit / als durch das Feuer entflammt und riefen: // Gepriesen bist du, Herr, im Tempel deiner Herrlichkeit.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Zur Unvergänglichkeit wurde die Menschheit wiederberufen / und im göttlichen Blute Christi / gewaschen ruft sie voll Dankbarkeit: // Gepriesen bist du, Herr, im Tempel deiner Herrlichkeit.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Als lebenbergend, als herrlicher wahrhaftig / als das Paradies und leuchtender / als jedes königliche Gemach hat sich erwiesen // dein Grab, o Christus, die Quelle unserer Auferstehung.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Sei gegrüßt, o geheiligte, gotterfüllte Behausung / des Höchsten, denn durch dich, Gottesgebärerin, / ward die Freude denen gegeben, die da rufen: // Gebenedeit bist du unter den Frauen, Allmakellose.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Lind zieht mich zum Gesange das im Herzen glühende Feuer der jungfräulichen Liebe, zu rufen zur Mutter und Jungfrau: Gesegnete, der Herr der Kräfte ist mit dir!
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Reine, erhaben über die Geschöpfe erschienest du, da du gebärest den Schöpfer und Herrn! Deshalb rufe ich zu dir, Gottesgebärerin: Gesegnete, der Herr der Heerschaaren ist mit dir!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Ehrend dich, die Eine Herrschaft in drei Weihungen, besinge ich dich, unteilbare, dreipersönliche Natur, rufend zu dir: Gelobt bist du, Lenkerin des Alls!
Ode 8
Auferstehungskanon, Ton 4.
Irmos: Mit ausgebreiteten Händen schloß Daniel die Rachen der Löwen in der Grube. / Des Feuers Macht aber löschten aus, / die da umgürtet waren mit der Tugend, / die Jünglinge, die liebten die Frömmigkeit und riefen: // Preiset, all ihr Werke des Herren, den Herrn.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Mit ausgebreiteten Händen am Kreuze hast du alle Völker versammelt / und sie zur einen Kirche gemacht, / welche, o Herr, dir singt in Hymnen / einträchtig mit allem, was dich lobt auf Erden und im Himmel: // Preiset, all ihr Werke des Herren, den Herrn.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Weißgewandet erschien den Frauen der in unzugänglichem Lichte / der Auferstehung strahlende Engel. / Was sucht ihr den Lebenden, so rief er, / im Grabe als Toten? Wahrhaft erstanden ist Christus. // Ihn laßt uns rufen: All ihr Werke, singet dem Herrn.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Du allein wardst in allen Geschlechtern, reine Jungfrau, als Mutter Gottes erwiesen. / Denn du bist geworden zur Wohnstatt / der Gottheit, du ganz ohne Tadel, / ohne zu verbrennen im Feuer des unzugänglichen Lichtes. // Darum preisen wir dich alle, Maria, du Gottesbraut.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Nun wird der, welcher aus Adams Rippe dich erschuf, aus deiner Jungfräulichkeit Fleisch, der Herr des Alls. Ihn besingend, rufen wir: Alle Werke, lobet den Herrn!
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Es erblickte im Zelte Abraham das Geheimnis in dir, Gottesgebärerin; denn deinen unfleischlichen Sohn nahm er auf, singend: Alle Werke, lobet, besinget den Herrn!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Nie Vermählte, das Vorbild deiner Jungfräulichkeit rettete die an Zahl der Dreifaltigkeit Gleichen. Denn in jungfräulichen Körpern traten sie die Flamme nieder, Maid, indem sie riefen: Lobet, besinget den Herrn!
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Vor der Gottesmutterikone der Ikonostase ruft der Diakon aus:
D: Die Gottesgebärerin und Mutter des Lichtes besingen und erheben wir in Hymnen.
Danach weihräuchert er die Kirche.

Lied der allheiligen Gottesgebärerin.

Ch: Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlocket in Gott, meinem Heiland.
Refrain: Die du geehrter bist als die Cherubim / und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, / die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, / wahrhafte Gottesgebärerin, dich erheben wir. Zu jedem Vers.
Er hat hingesehen auf die Niedrigkeit Seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Denn Großes hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist Sein Name, und Seine Barmherzigkeit währet von Geschlecht zu Geschlecht über die, so Ihn fürchten.
Er hat Macht geübt mit Seinem Arm; Er hat zerstreut, die hochmütig sind in ihres Herzens Sinn.
Er hat Gewaltige von den Thronen gestoßen und Niedrige erhöht. Hungrige hat Er mit Gütern erfüllt und Reiche läßt Er leer ausgehen.
Er hat Sich Israels, Seines Knechtes, angenommen, zu gedenken der Barmherzigkeit, wie Er geredet hat zu unseren Vätern, zu Abraham und seiner Nachkommenschaft in die Ewigkeit.
Ode 9
Auferstehungskanon, Ton 4.
Irmos: Der nicht von Hand gelöste Stein als Eckstein sich aus dir löste / o Jungfrau, dem unbehauenen Berge, / Christus, der vereinte die getrennten Naturen. // So preisen wir dich in Freude, Gottesgebärerin hoch.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Als Ganzen hast du mich angenommen als Ganzer in unvermischter Einung / und mir als Ganzem gegeben, mein Gott, / die Rettung durch dein Leiden, / das du am Kreuz im Leibe hast erduldet aus großem Erbarmen.
Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung.
Als deine Jünger sahen dein Grab geöffnet / und die gottbergenden Tücher verlassen durch deine Auferstehung, / da riefen sie mit dem Engel: // Wahrhaftig erweckt ist der Herr.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Die Einheit der göttlichen Wesenheit, doch die Dreiheit der Personen / verehren wir Gläubigen alle, / welche in unvermischten Hypostasen // ist gleich an Kraft und Ehre, die hoch wir fromm erheben.
Kanon zur Gottesmutter, Ton 4.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Als Lilie sehen wir dich, Reine, bekleidet mit dem Purpur des göttlichen Geistes, inmitten der Dornen aufleuchten und mit Wohlgeruch erfüllen die, welche dich gebührend hochpreisen!
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Indem die vergängliche menschliche Natur annahm, Allunbefleckte, aus deinem Schoße der Unsterbliche, erwies er sie in sich als unsterblich aus Barmherzigkeit: deshalb preisen wir dich als Gottesgebärerin hoch.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die du herrschest über alles Geschaffene, schenke deinem Volke des Sieges Trophäen, den Feind überwunden vor die Kirche legend, auf dass wir dich als Gottesgebärerin hochpreisen!

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dich rühmen alle Kräfte der Himmel, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Heilig der Herr, unser Gott.
     Ch: Heilig der Herr, unser Gott. Zu jedem Vers.
Vers: Ja, heilig der Herr, unser Gott.
Vers: Über allen Völkern ist unser Gott.
Exapostelarion zum Sonntagsevangelium.
Den Stein sie schauten weggewälzt; da waren jene Frauen, / die Myrrhen trugen, froh gar sehr. Denn drinnen in dem Grabe / sie einen Jüngling sitzen sahn, und dieser sprach zu ihnen: / Siehe, Christus erstanden ist. Den Jüngern also saget / mitsamt dem Petrus: Auf den Berg in Galiläa steiget! / Wie er' s den Freunden prophezeit, wird er euch dort erscheinen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion zum Exapostelarion.
Ein Engel überbrachte einst das 'Sei gegrüßt' der Jungfrau, / bevor sie, Christus, dich empfing; und auch von deinem Grabe / ein Engel wälzte weg den Stein. Der eine statt der Trauer / der Freude Zeichen unsagbar, der andre statt des Todes / dich sagt als Lebenspender an und preist dich auf das höchste. / Er tut die Auferstehung kund den Frauen und den Jüngern.

Lobpsalmen im 4. Ton

1. Ch: Aller Odem lobe den Herrn. Lobet den Herrn in den Himmeln, lobet Ihn in den Höhen. Dir gebührt Lobgesang, o Gott.
2. Ch: Lobet Ihn all Seine Engel, lobet Ihn, all Seine Heerscharen, Dir gebührt Lobgesang, o Gott.
Es folgen die Lobpsalmen mit Stichiren. Die Psalmen werden in der Gemeindepraxis ausgelassen.
Stichiren werden gesungen.
Zu 6: Um an ihnen zu üben geschriebenes Gericht; diese Herrlichkeit wird zuteil werden all Seinen Gottseligen.
Ton 4. Stichiren des Sonntags.
Kreuz und Tod hast du erduldet / und bist auferstanden / von den Toten, du allmächtiger Herr. // So preisen wir deine Auferstehung.
Psalm 150: Lobet Gott in Seinen Heiligen; lobet Ihn in der Feste Seiner Macht.
In deinem Kreuz, o Christus, / hast du uns befreit vom alten Fluche, / in deinem Tode den Teufel zunichte gemacht, / der gewaltsam unsere Natur beherrschte, / und in deiner Erweckung / alles, was ist, mit Freude erfüllt. / Deshalb rufen wir: / Der du bist auferstanden von den Toten, // Herr, Ehre sei dir.
Zu 4: Lobet Ihn ob Seiner machtvollen Taten; lobet Ihn nach der Fülle Seiner Größe.
Durch dein Kreuz, o Christus Erretter, / weise uns den Weg zu deiner Wahrheit / und befreie uns von den Schlingen des Feindes. / Du Auferstandener von den Toten, / streck aus deine Hand und laß uns auferstehn, / die wir gefallen sind durch die Sünde, / o du menschenliebender Herr, // auf die Fürsprache deiner Heiligen.
Lobet Ihn mit dem Schall der Posaune; lobet Ihn mit Psalter und Harfe.
Nicht entferntest du dich von der Brust des Vaters, / einziggezeugter Logos Gottes, / als du auf die Erde kamest aus Menschenliebe, / Mensch geworden unabänderlich, / und Kreuz und Tod erlittest im Fleische, / der du bist leidlos der Gottheit nach. / Auferstanden aber von den Toten / gewährtest du Unsterblichkeit / dem Geschlechte der Menschen // als der einzig Allmächtige.
Zu 2: Lobet Ihn mit Handpauke und Reigen; lobet Ihn mit Saiten und Instrument.
Lobet Ihn mit wohltönenden Zimbeln; lobet Ihn mit Zimbeln des Jubels. Aller Odem lobe den Herrn.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 2. Stichire zum zweiten Sonntagsevangelium.
Die Frauen um Maria, / die waren herbeigekommen mit Myrrhen / und waren in Sorge darum gewesen, / wie sie hineingelangen könnten zu dem Ersehnten, / sie sahen den Stein beiseite geschoben / und einen göttlichen Jüngling, / der besänftigte die Verwirrung ihrer Seelen. / Denn auferstanden ist, so sprach er, Jesus, der Herr. / So verkündet den Jüngern, seinen Verkündern, / dass sie eilen sollen nach Galiläa. / Und ihr werdet ihn schauen / auferstanden von den Toten / als den Lebenspender und Herrn.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Sonntags.
Hochgepriesen bist du, Gottesgebärerin, Jungfrau. / Denn durch ihn, der aus dir ist Fleisch geworden, / wurde gefangen der Hades und Adam zurückgerufen, / der Fluch entkräftet und Eva befreit, / der Tod getötet und wir lebendig gemacht. / Deshalb lasst und Hymnen singen und rufen: / Gepriesen bist Du, Christus, unser Gott, // dem es so hat gefallen, Ehre sei dir!

Große Doxologie.

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Der Priester erhebt die Hände gen Osten und lobpreist Gott.
P: Ehre Dir, der Du zeigest das Licht.
     Ch: Ehre Gott in den Höhen, und auf Erden Friede, an den Menschen Wohlgefallen. Dich preisen wir, Dich segnen wir, Dich beten wir an, Dich verherrlichen wir, Dir danken wir ob Deiner großen Herrlichkeit. Herr, himmlischer König, Gott Vater, Allherrscher, Herr, einziggezeugter Sohn, Jesus Christus, und Heiliger Geist. Herr, Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der Du hinwegnimmst die Sünde der Welt; erbarme Dich unser, der Du hinwegnimmst die Sünden der Welt. Nimm an unser Gebet, der Du sitzest zur Rechten des Vaters, und erbarme Dich unser. Denn Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Amen.
An jedem Tag will ich Dich segnen und Deinen Namen loben auf ewig und auf immer und ewig. Würdige uns, Herr, an diesem Tag sündlos bewahrt zu werden. Gesegnet bist Du, Herr, Gott unserer Väter, und gelobt und verherrlicht ist Dein Name in Ewigkeit. Amen.
Dein Erbarmen, Herr, komme über uns, wie wir gehofft haben auf Dich.
Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Ordnungen. Dreimal.
Herr, zur Zuflucht bist Du uns geworden von Geschlecht zu Geschlecht. Ich sprach: Herr, erbarme Dich meiner, heile meine Seele; denn Dir habe ich gesündigt.
Herr, zu Dir habe ich mich geflüchtet, lehre mich Deinen Willen zu tun; denn Du bist mein Gott. Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens, in Deinem Licht werden wir schauen das Licht. Breite aus Dein Erbarmen denen, die Dich kennen.
Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser. Dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.
Und mit lauterer Stimme: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.
Ton 2. Tropar des Sonntags.
Als du warst auferstanden aus dem Grabe und zerrissen hattest die Fesseln, / da hast du aufgehoben / das Todesurteil, o Herr, / und alle befreit aus den Schlingen des Feindes. / Du hast dich gezeigt deinen Aposteln, / sie ausgesandt zur Verkündigung / und durch sie deinen Frieden gewährt dem Erdkreis, // du vielerbarmer allein.

Inständige Ektenie

D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal. Zu jeder Fürbitte.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieses heiligen Hauses.
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Bitt-Ektenie

D: Lasst uns vollenden unser Morgengebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Abend vollkommen sei, heilig, friedvoll und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr. Zu jeder Fürbitte.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Friede allen. (Der Priester segnet.)
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigen wir unsere Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir ist es eigen, Dich zu erbarmen und zu retten, und zu Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Entlassung

D: Weisheit.
     Ch: Vater segne.
P: Gesegnet der Seiende, Christus unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen. Stärke, Christus Gott, den heiligen und orthodoxen Glauben der rechtgläubigen Christen in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
P: Allheilige Gottesgebärerin, rette uns.
     Ch: Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, preisen wir hoch.
P: Ehre Dir, Christus Gott, Du unsere Hoffnung, Ehre Dir.
     Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Vater segne.
P: Der von den Toten auferstandene Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, der Heiligen (der Kirche und des Tages [ Enthauptung des heiligen und gepriesenen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes; ]), der heiligen und gerechten Gottesahnen Joachim und Anna, und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird die erste Stunde gelesen und vielerorts ein Gebet an die Gottesmutter Maria gesungen.

ERSTE STUNDE

Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Psalm 5: Nimm zu Ohren, Herr, meine Worte, habe acht auf mein Schreien. Merke auf die Stimme meines Flehens, mein König und mein Gott; denn zu Dir will ich beten, Herr. In der Frühe wollest Du meine Stimme hören, in der Frühe will ich hinzutreten zu Dir, und Du wollest auf mich schauen; denn Du bist kein Gott, der Gesetzlosigkeit will. Keiner, der Böses tut, wird wohnen bei Dir, und Gesetzesübertreter werden keinen Bestand haben vor Deinen Augen. Du hassest alle, die Gesetzlosigkeit wirken; vernichten wirst Du alle, die Lüge reden. Einen Mann des Blutes und einen Betrüger verabscheut der Herr. Ich aber will eintreten in Dein Haus in der Fülle Deines Erbarmens, will anbeten in Deiner Furcht zu Deinem heiligen Tempel hin. Herr, leite mich in Deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen, mache gerade vor Dir meinen Weg. Denn in ihrem Mund ist keine Wahrheit, ihr Herz ist eitel. Ein geöffnetes Grab ist ihr Schlund, mit ihren Zungen redeten sie trügerisch. Richte sie, o Gott. Scheitern sollen sie ob ihrer Pläne. Nach der Fülle ihrer Freveltaten stoße sie hinaus; denn erbittert haben sie Dich, o Herr. Doch frohgemut seien alle, die auf Dich hoffen, auf ewig sollen sie frohlocken; Du wirst in ihnen wohnen, und in Dir werden sich alle rühmen, die Deinen Namen lieben. Denn Du wirst segnen den Gerechten; Herr, wie mit einer Rüstung des Wohlgefallens hast Du uns umkränzt.
Psalm 89: Herr, zur Zuflucht bist Du uns geworden von Geschlecht zu Geschlecht. Bevor die Berge wurden, und gebildet ward die Erde und der Erdkreis, bist Du von Ewigkeit zu Ewigkeit. Kehre nicht den Menschen hinweg zur Niedrigkeit. Du sprachest ja: Bekehret euch, Menschenkinder. Denn tausend Jahre sind in Deinen Augen, Herr, wie der gestrige Tag, der vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht. Für nichts erachtet werden ihre Jahre sein; des Morgens mögen sie vergehen wie Gras. Des Morgens mögen sie aufblühen und vergehen, des Abends hinsinken, vertrocknen und verdorren. Denn wir schwanden dahin in Deinem Zorn, und in Deinem Grimm wurden wir aufgewühlt. Du hast unsere Gesetzlosigkeiten vor Dich gestellt. Unsere Lebenszeit ist da zur Erleuchtung durch Dein Angesicht. Denn alle unsere Tage schwanden dahin, ja, in Deinem Zorn schwanden wir dahin: unsere Jahre haben sich befleißigt wie eine Spinne. Die Tage unserer Jahre sind insgesamt siebzig Jahre, wenn einer mächtig ist, achtzig Jahre, doch mehr davon ist Mühsal und Beschwer. Sanftmut kam zu uns, und wir werden erzogen werden. Wer weiß um die Kraft Deines Zorns, und darum, Deinen Grimm zu bemessen aus Furcht vor Dir? So tue mir denn kund Deine Rechte und die, welche im Herzen erzogen sind in Weisheit. Wende Dich her, o Herr. Wie lange? Lass Dich anrufen für Deine Knechte. Erfüllt wurden wir des Morgens von Deinem Erbarmen, Herr, wir frohlockten und waren frohgemut an allen unseren Tagen. Mögen wir frohgemut sein für die Tage, da Du uns gedemütigt hast, für die Jahre, da wir Übles sahen. Schau doch auf Deine Knechte und auf Deine Werke, und führe ihre Kinder. Es komme der Glanz des Herrn, unseres Gottes, über uns, und lenke die Werke unserer Hände bei uns, ja, lenke das Werk unserer Hände.
Psalm 100: Von Erbarmen und Gericht will ich Dir singen, Herr. Ich will Psalmen singen und Einsicht haben auf untadeligem Weg. Wann wirst Du zu mir kommen? Ich bin gewandelt in Unschuld meines Herzens, inmitten meines Hauses. Nicht habe ich mir vor Augen gestellt eine gesetzwidrige Sache; die, welche Übertretungen übten, habe ich gehasst. Kein krummes Herz hing mir an. Wenn der Böse sich von mir abwandte, kannte ich ihn nicht. Wer heimlich seinen Nächsten verleumdete, den jagte ich hinaus. Mit einem, der hochmütigen Auges und unersättlichen Herzens war, mit dem zusammen aß ich nicht. Meine Augen waren gerichtet auf die Treuen im Lande, dass sie zusammensaßen mit mir. Wer auf untadeligem Wege wandelte, der hat mir gedient. Nicht wohnte inmitten meines Hauses, wer Hochmut übte. Wer Unrecht redete, war nicht geradlinig vor meinen Augen. Frühs tötete ich alle Sünder des Landes, um auszurotten aus der Stadt des Herrn alle, die Gesetzlosigkeit wirken.
Ehre, jetzt. Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 4. Tropar des Sonntags.
Als die frohe Botschaft von der Auferstehung / vom Engel erfuhren des Herren Jüngerinnen / und abwarfen die Verurteilung aus altem Erbe, / da sprachen sie frohlockend zu den Aposteln: / „Beraubt wurde der Tod, / erstanden ist Christus, unser Gott // und schenkt der Welt das große Erbarmen.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 2. Tropar des Fests.
Das Gedächtnis eines Gerechten ist mit Lobliedern ‹verbunden›: / dir aber, Vorläufer, wird das Zeugnis des Herrn genügen; / denn du wurdest wahrhaftig als Erhabenster der Propheten erwiesen / und gewürdigt, den Verkündeten in den Fluten zu taufen. / Deshalb hast du für die Wahrheit gekämpft und auch denen im Hades freudig verkündigt den im Fleisch erschienenen Gott, / der da hinwegnimmt die Sünde der Welt // und uns gewährt das große Erbarmen.
L: Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Wie sollen wir dich nennen, Begnadete? Himmel? Denn du ließest uns aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit. Paradies? Denn du ließest uns sprießen die Blume der Unverweslichkeit. Jungfrau? Denn unversehrt bist du geblieben. Reine Mutter? Denn du hieltest in deinen Armen den Sohn, den Gott aller. Ihn bitte flehentlich, dass errettet werden unsere Seelen.

Verse der Stunde

L: Meine Schritte richte aus nach Deinem Spruch, und keinerlei Gesetzlosigkeit soll über mich herrschen. Erlöse mich von der Verleumdung der Menschen, auf dass ich Deine Gebote bewahre. Lass Dein Angesicht erscheinen über Deinem Knecht, und lehre mich Deine Ordnungen.
Erfüllt sei mein Mund von Deinem Lob, o Herr, auf dass ich besinge Deine Herrlichkeit, den ganzen Tag Deine Erhabenheit.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum... Wir: Amen.

Kondak

Ton 5. Kondak des Fests. (anderer Übersetzer)
Des Vorläufers herrliche Enthauptung / ist eine göttliche Heilsordnung

gewesen, / damit er auch denen im Hades die Ankunft des Erretters verkündige. / Es klage also Herodias, / da sie sich den gesetzlosen Mord erbat; / denn nicht liebte sie das Gesetz Gottes, / nicht das ewige Leben, // sondern das heuchlerische, vergängliche.

L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Gott, übe Mitleid mit uns und segne uns, Er lasse Sein Angesicht über uns erscheinen und erbarme Sich unser.
Wir: Amen.
Der Priester lies folgendes Gebet: O Christus, wahres Licht, das erleuchtet und heiligt jeden Menschen, der in die Welt kommt; gezeichnet werde das Licht Deines Angesichtes auf uns, damit wir darin schauen das unzugängliche Licht, und lenke unsere Schritte zur Vollführung Deiner Gebote, auf die Fürbitten Deiner allreinen Mutter und aller Deiner Heiligen. Amen.
Der Chor singt das Kondak:
Der für uns streitenden Herrscherin: das Fest des Sieges, / da wir erlöst sind von den Schrecknissen: das Fest des Dankes, / widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. / Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, // dass wir rufen zu dir: Freue dich, du unvermählte Braut.
Priester: Ehre Dir, Christus Gott, unsere Hoffnung, Ehre Dir.
Chor: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Segne.
Und die Entlassung. Priester: [Der von den Toten auferstandene] Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
Chor: Amen.

DRITTE STUNDE

Die dritte und die sechste Stunde werden vor der Göttlichen Liturgie gelesen.
Priester: Gesegnet unser Gott allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Priester: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Herr, erbarme Dich, zwölfmal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Psalm 16: Erhöre, Herr, meine Gerechtigkeit, merke auf mein Flehen. Nimm zu Ohren mein Gebet – nicht von trügerischen Lippen. Von Deinem Angesicht möge ausgehen mein Gericht, Aufrichtigkeit sollen meine Augen schauen. Du hast geprüft mein Herz, es heimgesucht des Nachts; Du hast mich im Feuer geläutert, und nicht ward Ungerechtigkeit gefunden an mir. Damit mein Mund nicht rede von Menschenwerken, um der Worte Deiner Lippen willen habe ich harte Wege bewahrt. Passe meine Schritte Deinen Pfaden an, damit meine Schritte nicht wanken. Ich schrie; denn Du hast mich erhört, o Gott. Neige Dein Ohr mir zu, und erhöre meine Worte. Wunderbar erweise Deine Erbarmungen, der Du errettest, die auf Dich hoffen. Vor denen, die sich Deiner Rechten widersetzen, bewahre mich, Herr, wie den Augapfel. Du wollest mich bedecken mit dem Schutz Deiner Flügel vor dem Angesicht der Frevler, welche mich elend zugerichtet haben. Meine Feinde haben meine Seele umstellt; ihr Fett haben sie verschlossen, ihr Mund redete Hochmut. Sie stießen mich aus und haben mich nun umringt, ihre Augen richteten sie darauf, mich zur Erde zu beugen. Sie befielen mich wie ein Löwe, der bereit ist zur Jagd, und wie ein Jungleu, der im Verborgenen haust. Stehe auf, Herr, komm ihnen zuvor und bringe sie zu Fall. Erlöse meine Seele von dem Frevler, Dein Schwert von den Feinden Deiner Hand. Herr, von den Wenigen von der Erde trenne sie in ihrem Leben, ja, mit Deinem Verborgenen war angefüllt ihr Bauch. Sie wurden satt an Söhnen und ließen die Reste ihren Kindern. Ich aber will in Gerechtigkeit erscheinen vor Deinem Angesicht, will satt werden, wenn mir erscheint Deine Herrlichkeit.
Psalm 24: Zu Dir, Herr, habe ich erhoben meine Seele. Mein Gott, auf Dich vertraue ich. Möge ich nicht zuschanden werden auf ewig, noch sollen mich meine Feinde verlachen. Denn alle, die Deiner harren, werden gewiss nicht zuschanden. Zuschanden sollen werden, die eitel gesetzwidrig handeln. Deine Wege, Herr, tue mir kund, und Deine Pfade lehre mich. Leite mich zu Deiner Wahrheit und lehre mich; denn Du bist Gott, mein Erretter, und Deiner habe ich geharrt den ganzen Tag. Gedenke Deines Mitleids, Herr, und Deiner Erbarmungen; denn sie sind von Ewigkeit her. Der Sünden meiner Jugend und meiner Unwissenheit gedenke nicht, nach Deinem Erbarmen gedenke Du meiner, um Deiner Güte willen, Herr. Gütig und aufrichtig ist der Herr; deshalb wird Er ein Gesetz geben denen, die auf dem Wege sündigen. Er wird leiten die Sanftmütigen im Gericht, wird lehren die Sanftmütigen Seine Wege. Alle Wege des Herrn sind Erbarmen und Wahrheit denen, die Seinen Bund und Seine Zeugnisse suchen. Um Deines Namens willen, Herr, sei doch gnädig ob meiner Sünde; denn sie ist groß. Wer ist der Mensch, der den Herrn fürchtet. Er wird ihm ein Gesetz geben auf dem Weg, den er erwählte. Seine Seele wird inmitten von Gütern lagern, und sein Same wird erben das Land. Der Herr ist die Stärke derer, die Ihn fürchten, und Sein Bund wird es ihnen offenbaren. Meine Augen sind stets auf den Herrn gerichtet; denn Er wird meine Füße herausziehen aus der Schlinge. Schau auf mich und erbarme Dich meiner; denn einziggezeugt und arm bin ich. Die Bedrängnisse meines Herzens sind zahlreich geworden, aus meinen Nöten führe mich heraus. Siehe meine Niedrigkeit und meine Mühe, und vergib alle meine Sünden. Siehe meine Feinde; denn sie sind zahlreich geworden, und mit ungerechtem Hasse hassten sie mich. Bewahre meine Seele und erlöse mich. Möge ich nicht zuschanden werden; denn auf Dich habe ich meine Hoffnung gesetzt. Die Arglosen und Aufrichtigen schlossen sich mir an; denn Deiner habe ich geharrt, o Herr. Erlöse, o Gott, Israël aus all seinen Bedrängnissen.
Psalm 50: Erbarme Dich meiner, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, und nach der Fülle Deines Mitleids tilge mein Vergehen. Mehr noch wasche mich von meiner Gesetzlosigkeit, und von meiner Sünde reinige mich. Denn meine Gesetzlosigkeit erkenne ich, und meine Sünde ist mir stets vor Augen. Dir allein habe ich gesündigt und das Böse vor Deinen Augen getan, auf dass Du als gerecht erfunden wirst in Deinen Worten und siegest, wenn Du gerichtet wirst. Denn siehe, in Gesetzlosigkeiten ward ich empfangen, und in Sünden ward meine Mutter schwanger mit mir. Denn siehe: Wahrheit hast Du geliebt, das Geheime und Verborgene Deiner Weisheit hast Du mir offenbart. Besprengen wollest Du mich mit Ysop, und rein werde ich sein. Waschen wollest Du mich, und weißer als Schnee werde ich sein. Vernehmbar machen wollest Du mir Frohlocken und Freude, frohlocken werden die gedemütigten Gebeine. Wende ab Dein Angesicht von meinen Sünden und tilge alle meine Gesetzlosigkeiten. Ein reines Herz schaffe in mir, o Gott, und einen rechten Geist erneuere in meinem Innersten. Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht und Deinen Heiligen Geist nimm nicht von mir. Gib mir wieder das Frohlocken über Deine Errettung und mit einem führenden Geiste stütze mich. Lehren will ich die Gesetzlosen Deine Wege, und die Frevler werden sich bekehren zu Dir. Erlöse mich von Blutschuld, o Gott, Du Gott meiner Errettung, frohlocken wird meine Zunge über Deine Gerechtigkeit. Herr, meine Lippen wollest Du öffnen, und mein Mund wird verkünden Dein Lob. Denn hättest Du ein Opfer gewollt, ich hätte es gegeben: an Brandopfern wirst Du kein Wohlgefallen haben. Ein Opfer für Gott ist ein zerknirschter Geist, ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz wird Gott nicht verachten. Tue Gutes, Herr, in Deinem Wohlgefallen an Sion, und aufgerichtet sollen werden die Mauern Jerusalems. Dann wirst Du Wohlgefallen haben am Opfer der Gerechtigkeit, an Darbringung und Brandopfern. Dann werden sie Kälber darbringen auf Deinen Altar.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 4. Tropar des Sonntags.
Als die frohe Botschaft von der Auferstehung / vom Engel erfuhren des Herren Jüngerinnen / und abwarfen die Verurteilung aus altem Erbe, / da sprachen sie frohlockend zu den Aposteln: / „Beraubt wurde der Tod, / erstanden ist Christus, unser Gott // und schenkt der Welt das große Erbarmen.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 2. Tropar des Fests.
Das Gedächtnis eines Gerechten ist mit Lobliedern ‹verbunden›: / dir aber, Vorläufer, wird das Zeugnis des Herrn genügen; / denn du wurdest wahrhaftig als Erhabenster der Propheten erwiesen / und gewürdigt, den Verkündeten in den Fluten zu taufen. / Deshalb hast du für die Wahrheit gekämpft und auch denen im Hades freudig verkündigt den im Fleisch erschienenen Gott, / der da hinwegnimmt die Sünde der Welt // und uns gewährt das große Erbarmen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Gottesgebärerin, du bist der wahre Weinstock, der hervorsprießen ließ die Frucht des Lebens. Dich bitten wir flehentlich: Lege Fürbitte ein, Gebieterin, zusammen mit den Aposteln und allen Heiligen, dass Erbarmen finden unsere Seelen.

Vers der Stunde

Gesegnet der Herr, unser Gott; gesegnet der Herr Tag für Tag. Möge uns glücklich geleiten der Gott unserer Errettung. Unser Gott ist der Gott des Errettens.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum... Wir: Amen.

Kondak

Ton 4. Kondak des Sonntags.
Mein Erretter und Erlöser / hat auferstehen lassen als Gott vom Grabe / die Erdgeborenen aus den Fesseln, / hat zertrümmert die Pforten des Hades // und ist als Gebieter auferstanden am dritten Tage.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Auf die Gebete unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, unser Gott, erbarme Dich unser.
Wir: Amen.
Im Anschluss an die Verbeugungen lesen wir das Gebet des Heiligen Mardarios:
Gebieter, Gott Vater, Allherrscher, Herr einziggezeugter Sohn Jesus Christus und Heiliger Geist, eine Gottheit, eine Macht, erbarme dich meiner, des Sünders, und nach Deinen Dir wohlbekannten Urteilen errette mich, Deinen unwürdigen Knecht. Denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

SECHSTE STUNDE

Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Psalm 53: O Gott, in Deinem Namen errette mich, und in Deiner Macht halte mir Gericht. O Gott, erhöre mein Gebet, nimm zu Ohren die Worte meines Mundes. Denn Fremde standen auf wider mich, Mächtige trachteten nach meiner Seele, und Gott haben sie sich nicht vor ihre Augen gestellt. Denn siehe, Gott hilft mir, und der Herr ist der Beistand meiner Seele. Abwenden wird Er das Böse auf meine Feinde; in Deiner Wahrheit rotte sie aus. Aus freien Stücken will ich Dir opfern, will bekennen Deinen Namen, Herr; denn er ist gut. Denn aus aller Bedrängnis hast Du mich erlöst, und an meinen Feinden schaute es mein Auge.
Psalm 54: Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und übersieh nicht meine Bitte. Habe acht auf mich und erhöre mich. Ich grämte mich in meinem Sinnen und war aufgewühlt ob der Stimme des Feindes und ob der Bedrängnis durch den Sünder. Denn Gesetzlosigkeit haben sie auf mich gewälzt, und im Zorn grollten sie mir. Mein Herz war aufgewühlt in mir, und Todesangst ist auf mich gefallen. Furcht und Zittern kamen über mich, und Finsternis hat mich umhüllt. Und ich sprach: Wer wird mir Flügel geben wie die einer Taube, dass ich fliege und ruhe? Siehe, ich ging in die Ferne als Flüchtender und lagerte mich in der Wüste. Ich harrte Gottes, der mich errettet aus dem Kleinmut und vor dem Sturm. Versenke, Herr, und scheide ihre Zungen; denn ich sah Gesetzlosigkeit und Widerstreit in der Stadt. Tag und Nacht werden sie diese umringen bis zu ihren Mauern; ja, Gesetzlosigkeit und Mühsal sind in ihrer Mitte und Ungerechtigkeit. Und auch von ihren Straßen schwand nicht Wucher und Trug. Denn hätte mein Feind mich geschmäht, ich hätte es ertragen; und hätte der, welcher mich hasst, wider mich geprahlt, ich hätte mich verborgen vor ihm. Du aber, Mensch von gleicher Seele, mein Führer und mein Freund, der du mir in Gemeinschaft versüßt hast die Speisen: im Hause Gottes wandelten wir einmütig. Also komme der Tod über sie, und lebend sollen sie hinabsteigen zum Hades; denn Bosheit ist in ihren Bleiben, in ihrer Mitte. Ich aber schrie zu Gott, und der Herr hat mich erhört. Des Abends, des Morgens und des Mittags will ich es erzählen und künden, und Er wird erhören meine Stimme. Er wird in Frieden erlösen meine Seele von denen, die sich mir nahen; denn vielfach waren sie bei mir. Gott wird es hören, und demütigen wird sie, der da ist vor aller Zeit. Denn kein Lösegeld gibt es für sie, weil sie Gott nicht fürchteten. Er streckte aus Seine Hand im Vergelten: sie hatten entweiht Seinen Bund. Versprengt wurden sie von dem Zorn Seines Angesichts, und doch kamen sich ihre Herzen nah. Weich waren ihre Worte – mehr als Öl, und doch sind es Pfeile. Wirf deine Sorge auf den Herrn, und Er wird dich ernähren: nicht wird Er den Gerechten wanken lassen in Ewigkeit. Du aber, o Gott, wirst sie ja hinabführen in den Brunnen des Verderbens. Männer des Blutes und Truges werden gewiss nicht vollenden die Hälfte ihrer Tage. Ich aber, Herr, will hoffen auf Dich.
Psalm 90: Wer in des Höchsten Hilfe wohnt, wird lagern im Schutz des Gottes des Himmels. Er wird sagen zum Herrn: „Mein Beistand bist Du und meine Zuflucht, mein Gott.“, und: „Ich will hoffen auf Ihn.“ Denn Er wird Dich erlösen aus der Schlinge der Jäger und vom aufwühlenden Wort. Mit Seinen Schultern wird Er dich überschatten, und unter Seinen Flügeln wirst du hoffen; mit einer Rüstung wird Seine Wahrheit dich rings umgeben. Nicht wirst du dich fürchten vor nächtlicher Furcht, vor einem Pfeil, der bei Tage fliegt, vor dem Ding, das im Finstern umgeht, vor einem Unglück und dem Dämon des Mittags. Fallen werden Tausend zu deiner Seite und Zehntausend zu deiner Rechten, dir aber wird es sich nicht nahen. Nur mit deinen Augen wirst du es wahrnehmen und die Vergeltung für die Sünder sehen. Denn Du, Herr, bist meine Hoffnung; den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gesetzt. Nichts Übles wird dir zustoßen, und keine Plage sich nahen deinem Zelt. Denn Seinen Engeln wird Er deinethalben befehlen, dich zu behüten auf allen deinen Wegen. Auf Händen werden sie dich erheben, damit du niemals deinen Fuß an einen Stein stoßen wirst. Über Viper und Basilisk wirst du schreiten und niedertreten Löwe und Drache. „Denn auf Mich hat er gehofft, und Ich will ihn erlösen; Ich will ihn beschützen; denn Meinen Namen hat er erkannt. Schreien wird er zu Mir, und Ich will ihn erhören; in der Bedrängnis bin Ich bei ihm, will ihn entreißen und ihn verherrlichen. Mit Länge der Tage will Ich ihn sättigen und ihm zeigen Mein Heil.“
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott, dreimal.
Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 4. Tropar des Sonntags.
Als die frohe Botschaft von der Auferstehung / vom Engel erfuhren des Herren Jüngerinnen / und abwarfen die Verurteilung aus altem Erbe, / da sprachen sie frohlockend zu den Aposteln: / „Beraubt wurde der Tod, / erstanden ist Christus, unser Gott // und schenkt der Welt das große Erbarmen.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 2. Tropar des Fests.
Das Gedächtnis eines Gerechten ist mit Lobliedern ‹verbunden›: / dir aber, Vorläufer, wird das Zeugnis des Herrn genügen; / denn du wurdest wahrhaftig als Erhabenster der Propheten erwiesen / und gewürdigt, den Verkündeten in den Fluten zu taufen. / Deshalb hast du für die Wahrheit gekämpft und auch denen im Hades freudig verkündigt den im Fleisch erschienenen Gott, / der da hinwegnimmt die Sünde der Welt // und uns gewährt das große Erbarmen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Da wir keinen Freimut haben wegen unserer vielen Sünden, bestürme du den aus dir Geborenen, Gottesgebärerin Jungfrau, denn viel vermag die Bitte der Mutter zum Wohlwollen des Gebieters. Sieh nicht hinweg über die flehentlichen Bitten der Sünder, Allehrwürdige, denn erbarmungsreich ist und mächtig zu erretten, der auch zu leiden für uns auf sich nahm.

Vers der Stunde

Eilends komme uns Dein Mitleid zuvor, Herr, denn arm sind wir geworden gar sehr. Hilf uns, Gott, unser Erretter, um der Herrlichkeit Deines Namens willen. Erlöse uns, Herr, und sei gnädig ob unserer Sünden um Deines Namens willen.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum… Wir: Amen.

Kondak

Ton 5. Kondak des Fests. (anderer Übersetzer)
Des Vorläufers herrliche Enthauptung / ist eine göttliche Heilsordnung

gewesen, / damit er auch denen im Hades die Ankunft des Erretters verkündige. / Es klage also Herodias, / da sie sich den gesetzlosen Mord erbat; / denn nicht liebte sie das Gesetz Gottes, / nicht das ewige Leben, // sondern das heuchlerische, vergängliche.

L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Auf die Gebete unserer heiligen Väter, Herr Jesus Christus, unser Gott, erbarme Dich unser.
Wir: Amen.
Gebet des Heiligen Basileios des Großen:
Gott und Herr der Mächte, Bildner aller Schöpfung, der Du wegen der Barmherzigkeit Deines unvergleichlichen Erbarmens Deinen einziggezeugten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, herabgesandt hast zur Errettung unseres Geschlechtes, durch Sein kostbares Kreuz den Schuldschein unserer Sünden zerrissen und an ihm triumphiert hast über die Fürsten und Gewalten der Finsternis: Du selbst, menschenliebender Gebieter, nimm auch von uns Sündern diese Danksagungen und flehentlichen Bitten an und erlöse uns von jeder verderblichen und finsteren Verfehlung und von allen sichtbaren und unsichtbaren Feinden, die uns zu schaden trachten. Nagle fest unser Fleisch durch Deine Furcht und neige unsere Herzen nicht zu Worten oder Überlegungen der Bosheit, sondern verwunde unsere Seelen mit der Sehnsucht nach Dir, damit wir, allezeit auf Dich blickend und durch Dein Licht geführt, Dich, das unzugängliche und ewige Licht schauen, Dir unaufhörlich das Bekenntnis und die Danksagung emporsenden, dem anfanglosen Vater, samt Deinem einziggezeugten Sohne und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

GÖTTLICHE LITURGIE

Vor Beginn der Göttlichen Liturgie wird von einem Lektor die Dritte und die Sechste Stunde gelesen. In der Orthodoxen Kirche ist es üblich, während des gesamten Gottesdienstes zu stehen. Während der Stunden bereitet der Priester die Liturgie vor. In dieser Zeit kann man Kerzen vor den Ikonen aufstellen, Zettel zum Gedenken von Lebenden und Verstorbenen schreiben und Prosphoren bestellen, die man am Ende des Gottesdienstes abholen kann. Die heilige Kommunion können nur getaufte orthodoxe Christen empfangen, die nüchtern erscheinen sind und vor Beginn der Liturgie beim Priester gebeichtet haben. Am Ende der Lesungen weihräuchert der Diakon die Kirche. Danach stellt er sich vor die Königlichen Türen und erfragt beim Bischof den Segen für die Liturgie:
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Es folgt eine Ektenie. Bei den Ektenien trägt der Diakon eine Fürbitte vor, die Betenden aber antworten: "Herr, Erbarme Dich" und bekreuzigen sich. Friedensektenie:

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass Er gnädig auf Seine Knechte und Mägde, die an den Gebrechen der Trunk- und Drogensucht seelisch und körperlich leiden, blicken und sie von den Fesseln der todbringenden Leidenschaft lösen möge, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass Er Seine leidenden Knechte von den verderblichen Leidenschaften der Trunk- und Drogensucht befreien und sie durch heilbringende Furcht in Reinheit, Enthaltsamkeit und Wahrheit bewahren möge, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass sie in Reue Zuflucht zu Gott nehmen, die verderbliche Leidenschaft besiegen und so Teilhaber der ewigen Güter werden, lasset uns zum Herrn beten.
D: Für ihre betrübten Verwandten, dass ihre Gebete und ihr Flehen erhört werden, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass sie und wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

Erste Antiphon, Psalm 102

Der Chor singt die erste Antiphon.
1. Segne, meine Seele, den Herrn, gesegnet bist Du, o Herr. Segne, meine Seele, den Herrn, und alles, was in mir ist, Seinen heiligen Namen.
2. Segne, meine Seele, den Herrn, und vergiß nicht all Seine Vergeltungen.
1. Ihn, der all deine Gesetzlosigkeiten sühnt und all deine Gebrechen heilt,
2. Der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt in Erbarmen und Mitleid,
1. Der mit Gutem dein Verlangen stillt; deine Jugend wird sich erneuern gleich der des Adlers.
2. Mitleidvoll und erbarmungsreich ist der Herr, langmütig und vielerbarmend.
1. Segnet den Herrn, all Seine Werke; an jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.

Erste Kleine Ektenie

Nach dem Gesang spricht der Diakon die Kleine Ektenie:
D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein ist die Herrschaft, und Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Zweite Antiphon, Psalm 145

Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
1. Lobe, meine Seele, den Herrn: loben will ich den Herrn in meinem Leben, will singen meinem Gott, solange ich bin.
2. Setzt euer Vertrauen nicht auf Fürsten, auf Menschensöhne, bei denen keine Rettung ist.
1. Entschwinden wird sein Geist, und er wird zurückkehren zu seiner Erde; an jenem Tag werden all seine Pläne zunichte.
2. Selig, dessen Helfer der Gott Jakobs, dessen Hoffnung auf dem Herrn, seinem Gott,
1. Der geschaffen den Himmel und die Erde, das Meer und alles in ihnen,
2. Der schützt die Wahrheit auf ewig, Der Gericht hält für die Unrecht Leidenden, Der Speise gibt den Hungernden.
1. Der Herr löst die Gefesselten, der Herr schenkt Weisheit den Blinden,
2. der Herr richtet auf die Niedergestürzten, der Herr liebt die Gerechten.
1. Der Herr schützt die Zugewanderten, der Waise und der Witwe wird Er sich annehmen und den Weg der Sünder vernichten.
2. König wird der Herr sein auf ewig; dein Gott, o Sion, von Geschlecht zu Geschlecht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Hymnus zum Herrn Jesus Christus

O einziggezeugter Sohn und Wort Gottes, der Du unsterblich bist und angenommen hast, unserer Errettung wegen Fleisch zu werden aus der heiligen Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria, unverändert bist Du Mensch geworden, und gekreuzigt hast Du, Christus Gott, durch den Tod den Tod zertreten, Du einer der Heiligen Dreiheit, gleichverherrlicht mit dem Vater und dem Heiligen Geist, errette uns.

Zweite Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Dritte Antiphon. Die Seligpreisungen

Das Typikon (die Kirchensatzung) schreibt vor, zwischen den Strophen Tropare des anfallenden Festes oder des Heiligen zu singen.
1. In Deinem Königtum gedenke unser, o Herr, wenn Du kommst in Deinem Königtum.
1. Selig die Armen im Geiste; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
2. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
1. Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Ton 4. Seligpreisungen des Sonntags.
Durch das Holz ward Adam aus dem Paradies entfernt. / Doch durch das Holz des Kreuzes / nahm Wohnung im Paradies der Räuber. / Denn der eine kostete und übertrat das Gesetz des Schöpfers, / der andere aber bekannte / mitgekreuzigt den verborgenen Gott mit dem Rufe: / „Gedenke meiner, Erretter, in deinem Reiche.“
2. Selig die nach der Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden; denn sie werden gesättigt werden.
Erhöht wardst du am Kreuze, / hast des Todes Macht, o Herr, vernichtet / und ausgelöscht den gegen uns lautenden Schuldbrief. / So gewähre, Menschenliebender, die Umkehr des Räubers / auch uns, die wir dich anbeten im Glauben / und zu dir rufen, Christus, unser Gott: / „Gedenke auch unser in deinem Reiche.“
1. Selig die Erbarmungsreichen; denn sie werden Erbarmen finden.
Unsern Schuldbrief hast du mit der Lanze des Kreuzes zerrissen. / Wiewohl man dich zählte unter die Toten, / hast den Tyrannen dort du gebunden / und aus den Fesseln des Hades alle befreit durch deine Auferstehung. / Durch sie wurden wir erleuchtet / und rufen, menschenliebender Herr, zu dir: / „Gedenke auch unser in deinem Reiche.“
2. Selig die Reinen im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Gekreuzigt, allein Unsterblicher, und auferstanden / am dritten Tage als der Allmächtige aus dem Grabe / ließest du auferstehen den erstgebildeten Adam. / So würdige mich, o Herr, mich zu wenden / zur Umkehr aus ganzem Herzen / und in der Glut des Glaubens allzeit zu dir zu rufen: / „Gedenke meiner in deinem Reiche.“
1. Selig die Friedensstifter; denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Ein Mensch, dem Leiden preisgegeben, / ist der Leidlose für uns geworden. / Ins Grab gelegt und auferstanden hat er uns mitauferweckt. / So preisen wir samt dem Kreuz das Leiden und die Auferstehung, / durch die wir wurden neu gebildet, / durch die wir auch gerettet werden und rufen: / „Gedenke auch unser in deinem Reiche.“
2. Selig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
Ihn, der auferstanden ist von den Toten / und seiner Kraft beraubt hat den Hades, / der erschienen ist den salbentragenden Frauen / und zu ihnen gesagt hat: „Seid gegrüßt“, / ihn lasst uns, Gläubige, bitten, dass er aus dem Verderben erlöse unsere Seelen, / indem des edlen Schächers Ruf wir allzeit an ihn richten: / „Gedenke auch unser in deinem Reiche.“
1. Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jegliches böse Wort wider euch lügnerisch reden um meinetwillen.
Ton 8. Seligpreisungen des Fests. (aus der 3. Ode des 1. Kanons)
Als Mittler zwischen Altem und Neuem ‹Bunde› / standest du am Beginn der Verkündigung des Evangeliums, / tadeltest die gesetzwidrige Verbindung des Tyrannen // und vollendetest ruhmvoll mit Freuden den Tod.
2. Freut euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.
Das von der gesetzwidrigen Mutter vorgeschobene Töchterchen / sagte im Rausch maßlos rasend zu Herodes: / „Gib mir auf einer Platte das Haupt des Johannes, // damit ich es der Mutter willfährig gebe als ersehntes Geschenk.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Die Tadel deiner gottbeschützten Zunge nicht ertragend, / glorreicher Vorläufer, / gab der unverschämte Tyrann dein ehrwürdiges Haupt der Maid preis // zum Lohn für den theatralischen Tanz, o Besungener.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
(Theotokion)
Du wohntest leiblich in der Jungfrau, o Herr, / und erschienst den Menschen, wie es sich geziemte, dich zu schauen; / diese erzeigtest du auch als wahre Gottesgebärerin und Hilfe der Gläubigen, // einzig Menschenliebender.

Einzug mit dem Evangeliar (Kleiner Einzug)

Das folgende Gebet, sowie alle weiteren kursiv hervorgehobenen Gebete, werden vom Priester normalerweise leise gesprochen.
P: Gebieter, Herr, unser Gott, der Du in den Himmeln die Ordnungen und Heere der Engel und Erzengel eingesetzt hast zum Dienst Deiner Herrlichkeit, lass mit unserem Einzug den Einzug heiliger Engel geschehen, die gemeinsam mit uns die Liturgie vollziehen und Deine Güte verherrlichen.
Ausruf: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
D: Weisheit. Aufrecht.
Der Diakon legt das Evangeliar auf den Altartisch.
     Ch: Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, errette uns, Sohn Gottes, von den Toten Auferstandener, die wir Dir singen: Alleluïa.

Tropare und Kondake

Und die Tropare und Kondake des Tages. An entsprechender Stelle werden, sofern an diesem Tag geboten, das Tropar und das Kondak der Kirche gesungen.
Kirche zu Ehren von:
Ton 4. Tropar des Sonntags.
Als die frohe Botschaft von der Auferstehung / vom Engel erfuhren des Herren Jüngerinnen / und abwarfen die Verurteilung aus altem Erbe, / da sprachen sie frohlockend zu den Aposteln: / „Beraubt wurde der Tod, / erstanden ist Christus, unser Gott // und schenkt der Welt das große Erbarmen.“
Ton 2. Tropar des Fests.
Das Gedächtnis eines Gerechten ist mit Lobliedern ‹verbunden›: / dir aber, Vorläufer, wird das Zeugnis des Herrn genügen; / denn du wurdest wahrhaftig als Erhabenster der Propheten erwiesen / und gewürdigt, den Verkündeten in den Fluten zu taufen. / Deshalb hast du für die Wahrheit gekämpft und auch denen im Hades freudig verkündigt den im Fleisch erschienenen Gott, / der da hinwegnimmt die Sünde der Welt // und uns gewährt das große Erbarmen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 5. Kondak des Fests. (anderer Übersetzer)
Des Vorläufers herrliche Enthauptung / ist eine göttliche Heilsordnung

gewesen, / damit er auch denen im Hades die Ankunft des Erretters verkündige. / Es klage also Herodias, / da sie sich den gesetzlosen Mord erbat; / denn nicht liebte sie das Gesetz Gottes, / nicht das ewige Leben, // sondern das heuchlerische, vergängliche.

Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ton 4. Kondak des Sonntags.
Mein Erretter und Erlöser / hat auferstehen lassen als Gott vom Grabe / die Erdgeborenen aus den Fesseln, / hat zertrümmert die Pforten des Hades // und ist als Gebieter auferstanden am dritten Tage.

„Herr, errette die Frommen“

Währenddessen spricht der Priester das Gebet zum Dreimalheilig:
P: Gott, Heiliger, der Du im Heiligen ruhst, der Du mit dem Ruf des Dreimalheilig von den Seraphim besungen, von den Cherubim verherrlicht und von jeder himmlischen Macht angebetet wirst, der Du alles aus dem Nichtsein ins Dasein geführt, den Menschen nach Deinem Bilde und zu Deiner Ähnlichkeit erschaffen und ihn mit allen Deinen Gnadengaben geschmückt hast, der Du dem Bittenden Weisheit und Einsicht gibst und den Sündigenden nicht verachtest, sondern Buße eingesetzt hast zu seiner Errettung, und der Du uns, Deine geringen und unwürdigen Knechte, gewürdigt hast, auch in dieser Stunde vor der Herrlichkeit Deines heiligen Opfertisches zu stehen und Dir die schuldige Anbetung und Verherrlichung darzubringen, Du selbst, Gebieter, nimm auch aus dem Mund von uns Sündern den Hymnus des Dreimalheilig an und suche uns heim in Deiner Güte. Verzeihe uns jede absichtliche und unabsichtliche Verfehlung, heilige unsere Seelen und Leiber und gib uns, Dir alle Tage unseres Lebens in Heiligkeit zu dienen, auf die Fürbitten der heiligen Gottesgebärerin und aller Heiligen, die Dir von jeher wohlgefallen haben.
P: Denn heilig bist Du, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar.
Der Diakon ruft vor den Königlichen Türen aus:
D: Herr, errette die Frommen.
     Ch: Herr, errette die Frommen.
D: Und erhöre uns.
     Ch: Und erhöre uns.
D: Und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Es beginnt der Gesang des Dreimalheilig:

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.

Lesung der Epistel

Nach dem Trishagion:
D: Lasst uns aufmerken. P: Friede allen.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Prokimenon des Sonntags, Ton 4:
L: Prokimenon im vierten Ton. Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, / alle hast Du in Weisheit geschaffen.
     Ch: Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, / alle hast Du in Weisheit geschaffen.

Vers: Segne, meine Seele, den Herrn. Herr, mein Gott, hocherhaben bist Du gar sehr.
     Ch: Wie hocherhaben sind Deine Werke, o Herr, / alle hast Du in Weisheit geschaffen.


Prokimenon des Fests, Ton 7:
L: Prokimenon im siebten Ton. Frohgemut wird sein der Gerechte im Herrn, // und er wird hoffen auf Ihn.
     Ch: Frohgemut wird sein der Gerechte im Herrn, // und er wird hoffen auf Ihn.

D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest den Apostel.
Apostel des Tages:
     1 Kor 16,13-24
Apostel des Fests:
     Apg 13,25-32
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Alleluïa des Sonntags, Ton 4:
L: Alleluïa im vierten Ton: Spanne den Bogen, schreite gut voran und sei König um der Wahrheit, Sanftmut und Gerechtigkeit willen.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
Vers: Geliebt hast Du Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit gehaßt.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.


Alleluïa des Fests, Ton 4:
L: Alleluïa im vierten Ton: Der Gerechte wird blühen wie eine Palme, und wie eine Zeder auf dem Libanon wird er sich vermehren.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Lesung des Evangeliums

Der Diakon weist auf das Evangeliar und spricht:
D: Segne, Gebieter, den Verkünder des heiligen Apostels und Evangelisten Matthäus.
P: Gott gebe dir, dem Verkünder des Evangeliums, auf die Fürbitten des heiligen, herrlichen Apostels und Evangelisten Matthäus mit großer Kraft zu sprechen zur Erfüllung des Evangeliums Seines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
D: Amen.

P: Weisheit, aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium. Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre dir.
P: Lasst uns aufmerken.
Der Diakon verkündet das Evangelium des Tages.
Evangelium des Tages:
Der Herr sprach dieses Gleichnis: Es war ein gewisser Mensch, ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun darum setzte, eine Kelter in ihm grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an Winzer und ging außer Landes. Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Winzern, um seine Früchte zu empfangen. Doch die Winzer packten seine Knechte; einen verprügelten sie, einen anderen töteten sie, und einen anderen steinigten sie. Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und mit ihnen machten sie es ebenso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich scheuen vor meinem Sohne. Als aber die Winzer den Sohn sahen, sagten sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen. Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und töteten ihn. Wann nun der Herr des Weinberges kommt, was wird er mit jenen Winzern tun? Sie sagen zu ihm: Er wird diese Üblen übel zugrunde richten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte zu ihrer Zeit abgeben werden. Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: «Der Stein, den die Bauleute verwarfen, dieser ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn her ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen.»?
(Mt 21,33-42)*
Evangelium des Fests:
In jener Zeit hörte der König Herodes, was über Jesus zu hören war - denn sein Name war bekannt geworden -, und er sagte: Johannes, der getauft hat, ist von den Toten auferweckt worden, und deshalb wirken die Kräfte in ihm. Andere sagten: Er ist Elias; und wieder andere sagten: Er ist ein Prophet, wie einer der Propheten. Als aber Herodes es hörte, sprach er: Dieser ist Johannes, den ich enthauptet habe; er ist von den Toten auferweckt worden. Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes ergreifen und ihn im Gefängnis binden lassen, wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte. Johannes hatte nämlich zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben. Herodias aber grollte ihm und wollte ihn töten, doch sie vermochte es nicht. Denn Herodes fürchtete den Johannes, da er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und er bewahrte ihn; und wenn er ihn gehört hatte, tat er vieles, und er hörte ihn gern.
Und es kam ein geeigneter Tag, als Herodes an seinem Geburtstag ein Gastmahl gab für seine Großen und die Obersten und die Vornehmsten von Galiläa. Da trat die Tochter der Herodias herein und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und denen, die mit zu Tische lagen. Und der König sprach zu dem Mädchen: Bitte mich, um was auch immer du willst, und ich werde es dir geben. Und er schwor ihr: Um was auch immer du mich bitten wirst, ich werde es dir geben – bis zur Hälfte meines Königreiches. Sie aber ging hinaus und sagte zu ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Die aber sprach: Um das Haupt Johannes’ des Täufers. Und sie ging sogleich mit Eile zum König hinein und bat: Ich will, dass du mir sogleich auf einer Platte das Haupt Johannes’ des Täufers gibst. Und der König wurde sehr betrübt; doch wegen der Eide und der mit zu Tische Liegenden wollte er sie nicht abweisen. Und sogleich schickte der König einen Henker und ordnete an, sein Haupt zu bringen. Der aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis; und er brachte sein Haupt auf einer Platte und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter. Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und hoben seinen Leichnam auf und legten ihn in eine Grabstatt. Und die Apostel versammeln sich bei Jesus; und sie berichteten ihm alles, auch was sie getan und was sie gelehrt hatten.
(Mk 6,14-30)*
Nach der Lesung:
P: Friede dir, dem Verkünder des Evangeliums.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Inständige Ektenie

Der Diakon spricht die Ektenie:
D: Lasst uns alle sagen mit ganzer Seele, und mit ganzem Verstand lasst uns sagen.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Herr, Allherrscher, Gott unserer Väter, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und Volk und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für unsere Brüder, die Priester, Priestermönche und für unsere ganze Bruderschaft in Christus.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen heiligsten rechtgläubigen Patriarchen, die frommen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieser heiligen Kirche (oder dieses heiligen Klosters).
{ An dieser Stelle dürfen weitere Fürbitten eingefügt werden.
Für Kranke:
D: O Arzt unserer Seelen und Leiber, mit zerknirschtem Herzen fallen wir nieder vor Dir und rufen Dir zu: mach gesund von Krankheiten, heile die Leidenschaften der Seele und des Leibes Deiner Knechte und Mägde NN., und verzeih Ihnen, weil Du gutherzig bist, alle Verfehlungen, die gewollten und die ungewollten, und richte sie bald auf vom Krankenbett, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Für Reisende:
D: O Herr, der Du lenkst die Füße der Menschen, siehe barmherzig auf Deine Knechte und Mägde NN. und verzeih Ihnen alle absichtlichen und unabsichtlichen Verfehlungen, segne die gute Absicht ihres Verstandes und segne ihre Fahrt, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Am Anfang eines guten Werks:
D: Blick herab, Du Menschenliebender, mit Deinem gnädigen Auge auf Deine Knechte und Mägde NN., die vor Deiner Barmherzigkeit in Glauben niederfallen, höre auf ihr Flehen, und segne ihr gutes Vorhaben und ihr Werk, auf dass es glücklich begonnen und ohne irgendein Hindernis zu Deiner Ehre vollendet werde, als der allmächtige König, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Danksagung dem Herrn:
D: Wir danken mit Furcht und Zittern als unwürdige Diener Deiner Huld, Du unser Erlöser und Gebieter, Herr, für Deine Wohltaten, welche Du reichlich auf Deine Knechte und Mägde NN. ausgegossen hast, und fallen nieder und bringen Dir, unserm Gott, den Lobpreis dar und rufen mit Innigkeit: Erlöse von aller Not Deine Knechte und erfülle als Barmherziger immerdar unser aller Bitten zum Heil, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
Für Lernende:
D: O Herr, unser Gott und Schöpfer, der Du den Menschen als Dein Abbild verherrlicht hast, der Du Deine Auserwählten lehrst, so dass diejenigen, die Deine Lehre bewahren, weise werden, der Du den Menschen Deine Weisheit offenbarst: Öffne das Herz, den Verstand und die Lippen Deiner Lernenden NN., so dass sie die Kraft Deines Gesetzes und jegliche gute Lehre empfangen können und das Gelehrte verstehen, sich vom Bösen abwenden und das Gute tun. Gewähre ihnen, dass sie Deinen Willen nachvollziehen und Deine Gebote erfüllen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich. }
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Ektenie für die Entschlafenen

D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal.
D: Wir bitten auch um die Ruhe der Seelen der entschlafenen Knechte Gottes NN., und darum, dass ihnen verziehen werde jede absichtliche und unabsichtliche Verfehlung.
D: Dass der Herr, unser Gott, ihre Seelen dorthin versetze, wo die Gerechten ruhen.
D: Die Erbarmungen Gottes, das Königtum der Himmel und die Vergebung ihrer Sünden lasst uns von Christus, unserem unsterblichen König und Gott, erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
P: Denn Du bist die Auferstehung, das Leben und die Ruhe Deiner entschlafenen Knechte NN., Christus, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Ektenie der Katechumenen

D: Betet, ihr Katechumenen, zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Ihr Gläubigen, lasst uns für die Katechumenen beten, dass der Herr Sich ihrer erbarme.
D: Dass Er sie lehre das Wort der Wahrheit.
D: Dass Er ihnen offenbare das Evangelium der Gerechtigkeit.
D: Dass Er sie vereinige mit Seiner heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.
D: Errette, erbarme Dich, stehe bei und behüte sie, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Ihr Katechumenen, neigt eure Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Damit auch sie mit uns Deinen allehrwürdigen und hocherhabenen Namen verherrlichen, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Alle Katechumenen, geht hinaus. Ihr Katechumenen, geht hinaus. Alle Katechumenen, geht hinaus. Keiner der Katechumenen bleibe.

Erste Ektenie der Gläubigen

D: Ihr Gläubigen alle, wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Weisheit.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Zweite Ektenie der Gläubigen

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
[ Zelebriert der Priester ohne Diakon, so werden folgende vier Bitten ausgelassen.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn. ]
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Weisheit.
P: Damit wir, von Deiner Macht allezeit behütet, Dir Verherrlichung emporsenden, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Cherubischer Hymnus

Die Königlichen Türen werden geöffnet. Es beginnt der Cherubische Hymnus, während dem der Kelch und der Diskos mit den Heiligen Gaben vom Opfertisch auf den Altartisch getragen werden. Währenddessen muss man mit großer Ehrfurcht beten und bei der Übertragung den Kopf neigen.
     Ch: Die wir die Cherubim im Mysterium abbilden und der lebenschaffenden Dreiheit den Hymnus des Dreimalheilig singen, lasst uns nun ablegen alle irdischen Sorgen.

Großer Einzug

D: Unseres großen Herrn und Vaters Kyrill, des heiligsten Patriarchen von Moskau und Ganz Rus‘, und unseres Herrn N., des höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischofs, oder hochgeweihten Bischofs) von N., gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
P: Der höchstgeweihten Metropoliten, Erzbischöfe und Bischöfe, der Priesterschaft und des Mönchsstandes, der Erbauer und Wohltäter und Gemeinde dieses heiligen Gotteshauses.
Euer aller und aller orthodoxen Christen gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.

Jeder anwortet dem Priester: Deines Priestertums gedenke der Herr, unser Gott, in Seinem Königtum, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Chor singt den Cherubischen Hymnus zu Ende:
     Ch: Amen. Damit wir empfangen den König des Alls, der unsichtbar geleitet wird von den Ordnungen der Engel. Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
Der Priester stellt den Diskos und den Kelch auf den Heiligen Tisch. Der Diakon beginnt die Ektenie:

Bittektenie

D: Lasst uns vollenden unser Gebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Für die vorgelegten kostbaren Gaben lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Durch das Mitleid Deines einziggezeugten Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lasst uns einander lieben, damit wir einmütig bekennen:
     Ch: Den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, die wesenseine und untrennbare Dreiheit.
D: Die Türen, die Türen: In Weisheit lasst uns aufmerken.

Glaubensbekenntnis

Das Glaubensbekenntnis wird von der gesamten Gemeinde gemeinsam gesungen:
Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allherrscher, / den Schöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren, / und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes einziggezeugten Sohn, / den aus dem Vater Gezeugten vor aller Zeit, / Licht vom Lichte, wahren Gott vom wahren Gott, / gezeugt, nicht geschaffen, den dem Vater Wesenseinen, durch den alles geworden ist, / den für uns Menschen und zu unserer Errettung von den Himmeln Herabgestiegenen / und Fleischgewordenen aus dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria und Menschgewordenen, / den für uns unter Pontius Pilatus Gekreuzigten, der gelitten hat und begraben worden ist, / den am dritten Tage Auferstandenen gemäß den Schriften, / den in die Himmel Aufgestiegenen und zur Rechten des Vaters Sitzenden, / den mit Herrlichkeit Wiederkommenden, zu richten die Lebenden und die Toten, dessen Königtum ohne Ende sein wird, / und an den Heiligen Geist, den Herrn, den Lebenschaffenden, den aus dem Vater Hervorgehenden, / den mit dem Vater und dem Sohn Angebeteten und Verherrlichten, der gesprochen hat durch die Propheten, / an die eine, heilige, katholische* und apostolische Kirche. / Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. / Ich erwarte die Auferstehung der Toten // und das Leben der künftigen Welt. Amen.
* vom griechischen Kafoliken Ekklesian, also die allumfassende (orthodoxe) Kirche.

Anaphora

Es beginnt der wichtigste Teil der Liturgie – die Anaphora. Dabei wird das Heilige Opfer gebracht. Durch die Wirkung des Heiligen Geistes werden Brot und Wein zu Leib und Blut Christi. Während dieser Zeit soll jeder mit großer Ehrfurcht auf einer Stelle stehen und zu Gott beten.
Der Diakon ruft, vor der Christusikone stehend:
D: Lasst uns achtsam stehen, lasst uns stehen mit Ehrfurcht, lasst uns aufmerken, das heilige Opfer in Frieden darzubringen.
     Ch: Erbarmen des Friedens, Opfer des Lobes.

Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
     Ch: Und mit deinem Geiste.
Der Priester erhebt die Hände.
P: Erhoben seien unsere Herzen.
     Ch: Wir haben sie beim Herrn.
P: Lasst uns Dank sagen dem Herrn.
     Ch: Es ist würdig und recht, anzubeten den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, die wesenseine und untrennbare Dreiheit.

Der Priester betet leise: Würdig ist es und recht, Dich zu preisen, Dich zu segnen, Dich zu loben, Dir Dank zu sagen und Dich anzubeten an jedem Ort Deiner Herrschaft. Denn Du bist Gott, der unaussprechliche, unergründliche, unsichtbare, unbegreifliche, immerseiende und gleichbleibende: Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist. Du hast uns aus dem Nichtsein ins Dasein geführt und uns Gefallene wieder aufgerichtet und hast nicht nachgelassen, alles zu tun, bis Du uns in den Himmel emporgeführt und uns Dein künftiges Königtum gnädig geschenkt hattest. Für all das danken wir Dir und Deinem einziggezeugten Sohn und Deinem Heiligen Geist, für alle uns erwiesenen Wohltaten, die wir kennen und die wir nicht kennen, die offenbaren und die verborgenen. Wir danken Dir auch für diese Liturgie, die Du aus unseren Händen anzunehmen geruhst, obgleich Dich Tausende von Erzengeln und Zehntausende von Engeln umgeben, die Cherubim und die Seraphim, die sechsflügeligen, vieläugigen, hoch schwebenden, auf Flügeln sich erhebenden,
Ausruf: die den Siegeshymnus singen, rufen, jauchzen und sprechen:
     Ch: Heilig, heilig, heilig, Herr Sabaoth. Erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit. Hosanna in den Höhen. Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in den Höhen.

Der Priester betet leise: Mit diesen seligen Mächten, menschenliebender Gebieter, rufen auch wir und sprechen: Heilig bist Du und allheilig, Du und Dein einziggezeugter Sohn und Dein Heiliger Geist. Heilig bist Du und allheilig, und hocherhaben ist Deine Herrlichkeit, der Du Deine Welt so sehr geliebt, dass Du Deinen einziggezeugten Sohn hingegeben hast, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde gehe, sondern ewiges Leben habe. Dieser ist gekommen und hat die ganze Heilsordnung für uns erfüllt. In der Nacht, in der Er überliefert wurde, vielmehr jedoch Sich Selbst überlieferte für das Leben der Welt, nahm Er Brot in Seine heiligen, allreinen und makellosen Hände, dankte und segnete, heiligte, brach und gab es Seinen heiligen Jüngern und Aposteln und sprach:

Der Diakon weist mit dem Orarion auf den Diskos:
Ausruf: Nehmet, esset: dies ist Mein Leib, der für euch gebrochen wird zur Vergebung der Sünden.
     Ch: Amen.
Priester, leise: Ebenso nahm Er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Ausruf: Trinket alle daraus: dies ist Mein Blut des neuen Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
     Ch: Amen.
Priester, leise: Eingedenk also dieses heilbringenden Gebotes und all dessen, was für uns geschehen ist, des Kreuzes, des Grabes, der Auferstehung am dritten Tage, der Auffahrt in die Himmel, des Sitzens zur Rechten und der zweiten und herrlichen Wiederkunft,
Ausruf: das Deine vom Deinen Dir darbringend, gemäß allem und wegen allem.
Während das letzte vom Priester gesprochen wurde, kreuzt der Diakon die Arme und erhebt den heiligen Diskos und den heiligen Kelch.
     Ch: Preisen wir Dich, segnen wir Dich, danken wir Dir, o Herr, und beten zu Dir, unser Gott.

Epiklese

P: So bringen wir Dir diesen geistigen und unblutigen Dienst der Anbetung dar und rufen und beten und flehen zu Dir: Sende herab Deinen Heiligen Geist auf uns und auf diese vorliegenden Gaben.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf das heilige Brot und spricht:
D: Segne, Gebieter, das Heilige Brot.
P: Und mache dieses Brot zum kostbaren Leib Deines Christus.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf den heiligen Kelch und spricht:
D: Amen. Segne, Gebieter, den Heiligen Kelch.
P: Und was in diesem Kelch ist, zum kostbaren Blut Deines Christus.
Der Diakon weist mit seinem Orarion auf beides und spricht:
D: Amen. Segne, Gebieter, beides.
P: Sie verwandelnd durch Deinen Heiligen Geist.
D: Amen. Amen. Amen.
Alle Geistlichen und Laien in der Kirche machen eine Große Metanie (eine verbeugung bis auf den Boden.)

Priester, leise: Auf dass sie denen, die daran teilnehmen, zur Nüchternheit der Seele gereichen, zur Vergebung der Sünden, zur Gemeinschaft Deines Heiligen Geistes, zur Fülle des Königtums der Himmel, zum Freimut vor Dir, nicht aber zum Gericht oder zur Verdammnis. Auch bringen wir Dir diese geistige Anbetung dar für die im Glauben Ruhenden, die Vorväter, Väter, Patriarchen, Propheten, Apostel, Verkündiger, Evangelisten, Märtyrer, Bekenner, Asketen und für jeden gerechten Geist, der im Glauben vollendet ist.
Der Priester nimmt das Rauchfass und ruft aus: Vornehmlich für unsere allheilige, allreine, über alles gesegnete, herrliche Gebieterin, die Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria.

Daraufhin sing der Chor:
Würdig ist es in Wahrheit, dich selig zu preisen, die Gottesgebärerin, die immer Seliggepriesene und Allmakellose und Mutter unseres Gottes. Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, preisen wir hoch.
Priester, leise: Für den heiligen Propheten, Vorläufer und Täufer Johannes, die heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, die heiligen NN. (der Tagesheiligen), deren Gedächtnis wir begehen, und alle Deine Heiligen. Auf ihre flehentlichen Bitten suche uns heim, o Gott.
Gedenke auch aller, die entschlafen sind in der Hoffnung auf die Auferstehung zum ewigen Leben und schenke ihnen Ruhe, wo das Licht Deines Angesichts wacht.
Auch rufen wir Dich an: Gedenke, Herr, des ganzen Episkopates der Orthodoxen, derer, die das Wort Deiner Wahrheit recht verwalten, der ganzen Priesterschaft, des Diakonates in Christus und jedes geistlichen und monastischen Standes.
Auch bringen wir Dir diese geistige Anbetung dar für den Erdkreis, für die heilige, katholische und apostolische Kirche, für die, welche einen reinen und ehrbaren Lebenswandel führen, für unser Land und Volk und alle, die es regieren und beschützen, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.
Und nach dem Gesang des Verses ruft der Priester aus:
Vor allem gedenke, Herr, unseres großen Herrn und Vaters Kyrill, des heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, und unseres Herrn, des höchstgeweihten N., des Metropoliten (oder Erzbischofs, oder hochgeweihten Bischofs) von (dessen Gebiet). Erhalte sie Deinen heiligen Kirchen in Frieden, Heil, Ehre, Gesundheit, langem Leben und in der rechten Verwaltung des Wortes deiner Wahrheit.
     Ch: Und eines jeden und einer jeden.
Priester, leise: Gedenke, Herr, dieser Stadt (oder dieses Dorfes, oder dieses heiligen Klosters), in der (dem) wir wohnen, jeder Stadt und allen Landes und der Gläubigen, die darin leben.
Gedenke, Herr, der Reisenden, der Kranken, der Notleidenden, der Gefangenen und ihrer Errettung.
Gedenke, Herr, derer, die Früchte bringen und Gutes wirken in Deinen heiligen Kirchen und die der Armen gedenken, und auf uns alle sende herab Deine Erbarmungen.
Ausruf: Und gib uns, mit einem Mund und einem Herzen zu verherrlichen und zu besingen Deinen allehrwürdigen und hocherhabenen Namen, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Und die Erbarmungen unseres großen Gottes und Erretters Jesus Christus seien mit euch allen.
     Ch: Und mit deinem Geiste.

Bitt-Ektenie

D: Aller Heiligen eingedenk, wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Für die dargebrachten und geheiligten kostbaren Gaben lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass unser menschenliebender Gott, der sie auf Seinem heiligen, überhimmlischen und geistigen Opfertisch zum Dufte geistlichen Wohlgeruchs angenommen hat, uns dafür herabsende die göttliche Gnade und die Gabe des Heiligen Geistes, lasst uns beten.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Da wir die Einheit des Glaubens und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes erfleht haben, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Und würdige uns, Gebieter, mit Freimut und unverurteilt es zu wagen, Dich, den himmlischen Gott als Vater anzurufen und zu sprechen:

Gebet des Herrn

Alle zusammen beten das Gebet des Herrn:
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name, Dein Königtum komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
      Ch: Amen.
Der Priester wendet sich zum Volk und segnet es:
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigt eure Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
Priester, leise: Wir danken Dir, unsichtbarer König, der Du in Deiner unermesslichen Macht alles geschaffen und in der Fülle Deines Erbarmens alles aus dem Nichtsein ins Dasein geführt hast. Du selbst, Gebieter, sieh vom Himmel her auf die, welche Dir ihre Häupter geneigt haben; denn nicht haben sie diese geneigt vor Fleisch und Blut, sondern vor Dir, dem furchterregenden Gott. Du also, Gebieter, lass die vorliegenden Gaben uns allen gleichermaßen zum Guten gereichen, nach dem besonderen Bedürfnis eines jeden: reise mit den Reisenden, heile die Kranken, Du Arzt unserer Seelen und Leiber.
Ausruf: Durch die Gnade, das Mitleid und die Menschenliebe Deines einziggezeugten Sohnes, mit dem Du gesegnet bist, samt Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
D: Lasst uns aufmerken.
P: Das Heilige den Heiligen.
Während dieser Worte erhebt der Priester das Heilige Brot – den Leib Christi, der nur von Heiligen gegessen werden darf. Zugleich werfen sich alle Anwesenden zu Boden für eine Große Metanie. Der Vorhang wird geschlossen und der Kerzenträger stellt eine angezündete Kerze vor den Königlichen Türen auf.
     Ch: Einer ist heilig, einer der Herr, Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Amen.
Die Chöre singen das Kinonikon vom Tag oder vom Heiligen:
Kommunionvers des Sonntags.
Lobet den Herrn aus den Himmeln, lobet Ihn in den Höhen.
Kommunionvers des Fests.
In ewigem Gedächtnis wird sein der Gerechte; vor böser Kunde wird er sich nicht fürchten.
Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Kommunion der Geistlichen

An dieser Stelle nehmen die Geistlichen im Altar die Kommunion. Es ist ein ehrwürdiger Moment - in der Kirche befinden sich die Heiligen Gaben, der Bischof, die Priester und die Diakone nehmen am Heiligen Myserium teil. Jeder sollte dort stehen bleiben, wo er ist, nicht etwa die Ikonen verehren, für eine Pause rausgehen oder sich unterhalten. Der Chor singt verschiedene Gebete, mancherorts werden die Kommuniongebete oder Heiligenviten gelesen.

Gebet vor der Kommunion

Danach werden der Vorhand und die königlichen Türen geöffnet. Der Diakon trängt den Kelch mit der Kommunion hinaus. Alle verbeugen sich bis zum Boden von Christus.
D: Mit Gottesfurcht und Glauben tretet herzu.
     Ch: Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn. Gott ist der Herr, und Er ist uns erschienen.
Das Kommuniongebet: Ich glaube, Herr, und ich bekenne, dass Du in Wahrheit der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes, der in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, deren erster ich bin. Ich glaube auch, dass dieses wirklich Dein allreiner Leib und dieses wirklich Dein kostbares Blut ist. Daher bitte ich Dich: Erbarme Dich meiner und verzeihe mir meine Übertretungen, die ich absichtlich oder unabsichtlich, in Wort und Werk, bewusst oder unbewusst begangen habe; und würdige mich, unverurteilt teilzuhaben an Deinen allreinen Mysterien zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben. Amen.
Als Teilnehmer an Deinem mystischen Abendmahl, Sohn Gottes, nimm mich heute auf; denn nicht will ich Deinen Feinden das Mysterium verraten, noch will ich Dir einen Kuss geben wie Judas, sondern wie der Räuber bekenne ich Dir: Gedenke meiner, Herr, in Deinem Königtum.
Nicht zum Gericht oder zur Verdammnis möge mir die Teilnahme an Deinen Heiligen Mysterien gereichen, sondern zur Heilung von Seele und Leib. Amen.

Kommunion der Gläubigen

Die Kommunikanten treten heran, nach heutigem Brauch zuerst die Neugetauften, dann die Säuglinge und die Kleinkinder, dann die Männer und dann die Frauen, jeweils ihrem Alter nach, sodass die jüngeren zuletzt herantreten. Es kommt einer hinter dem anderen, und verbeugen sich mit aller Ergriffenheit und Furcht, die Hände auf der Brust zusammengelegt. Jeder empfängt die Göttlichen Mysterien, während der Priester jeweils spricht:
P: Der Knecht (oder Magd) Gottes N, nimmt teil am kostbaren und allheiligen Leib und Blut unseres Herrn und Gottes und Erretters Jesus Christus zur Vergebung seiner Sünden und zum ewigen Leben.
Alle singen während der Kommunion:
     Volk: Christi Leib empfanget und kostet die Quelle der Unsterblichkeit.
Nach der Kommunion sollte man den unteren Teil des Klechs küssen und die Nachkommunion nehmen – ein Getränk und eine Prosphore (kleine Brote). Diese werden in einem anderen Teil der Kirche ausgeteilt.
Nach der Kommunion singt der Chor Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa und der Priester segnet das Volk:
P: Errette, o Gott, Dein Volk und segne Dein Erbe.
Danach weihräuchert er dreimal vor dem Allerheiligsten und betet:
P: Erhebe Dich über die Himmel, o Gott, und über die ganze Erde komme Deine Herrlichkeit.
     Ch: Gesehen haben wir das wahre Licht, empfangen den himmlischen Geist und gefunden den wahren Glauben, da wir anbeten die unteilbare Dreiheit; denn Sie hat uns errettet.
Der Priester nimmt den Diskos vom Heiligen Tisch und gibt ihm dem Diakon. Dieser dreht sich stumm zu den geöffneten Türen und trägt dann den Diskos auf den Rüsttisch.
Der Priester erhebt den Kelch und spricht:
P: Gesegnet unser Gott. Er wendet sich gen Westen und segnet mit dem heiligen Kelch das Volk:
P: allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Erfüllt sei unser Mund von Deinem Lob, o Herr, auf dass wir besingen Deine Herrlichkeit; denn gewürdigt hast Du uns, teilzunehmen an Deinen heiligen, göttlichen, unsterblichen und lebensspendenden Mysterien. Bewahre uns in Deiner Heiligung, dass wir den ganzen Tag uns üben in Deiner Gerechtigkeit. Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Dank-Ektenie

Der Diakon beginnt die abschließende Ektenie nach der Kommunion:
D: Aufrecht. Da wir an den göttlichen, heiligen, allreinen, unsterblichen, himmlischen und lebensspendenden, schauererregenden Mysterien Christi teilgenommen haben, lasst uns würdig danken dem Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Da wir erfleht haben, dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, friedlich und sündlos, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist unsere Heiligung und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Gebet hinter dem Ambo

P: Lasst uns gehen in Frieden.
     Ch: Im Namen des Herrn.
D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
Der jüngste Priester betet das Gebet hinter dem Ambo.
P: Der Du segnest, die Dich segnen, Herr, und heiligst, die auf Dich vertrauen, errette Dein Volk und segne Dein Erbe; bewahre die Fülle Deiner Kirche; heilige alle, die die Zierde Deines Hauses lieben; verherrliche Du sie dafür durch Deine göttliche Macht und verlass uns nicht, die wir auf Dich hoffen. Schenke Frieden Deiner Welt, Deinen Kirchen, den Priestern, allen, die uns regieren und beschützen, und Deinem ganzen Volk. Denn jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk ist von oben und steigt herab von Dir, dem Vater der Lichter, und Dir senden wir die Verherrlichung, Danksagung und Anbetung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
     Ch: Gesegnet sei der Name des Herrn von nun an bis in Ewigkeit, dreimal.

Psalm 33

     Ch: 1. Segnen will ich den Herrn zu jeder Zeit, / stets ist Sein Lob in meinem Munde. 2. Im Herrn wird sich meine Seele rühmen, / hören sollen es die Sanftmütigen und frohgemut sein. 1. Hochpreiset den Herrn mit mir, / und lasst uns gemeinsam Seinen Namen erhöhen. 2. Ich suchte den Herrn, und Er hat mich erhört, / und aus all meinen Bedrängnissen hat Er mich erlöst. 1. Kommet zu Ihm und werdet erleuchtet, / und eure Angesichter werden gewiss nicht beschämt. 2. Dieser Arme schrie, und der Herr erhörte ihn, / und aus all seinen Bedrängnissen hat Er ihn errettet. 1. Lagern wird sich ein Engel des Herrn rings um jene, die Ihn fürchten, / und Er wird sie erlösen. 2. Kostet und seht, dass der Herr gütig ist; / selig der Mann, der da hofft auf Ihn. 1. Fürchtet den Herrn, ihr all Seine Heiligen; / denn keinen Mangel gibt es für jene, die Ihn fürchten. 2. Reiche sind arm geworden und haben gehungert, / doch denen, die den Herrn suchen, wird fehlen kein Gut. 1. Kommt, ihr Kinder, höret mich, / die Furcht des Herrn will ich euch lehren. 2. Wer ist ein Mensch, der das Leben will, / der es liebt, gute Tage zu sehen? 1. Halte zurück deine Zunge vom Bösen / und deine Lippen, dass sie keinen Trug reden. 2. Wende dich ab vom Bösen und tue das Gute; / suche den Frieden und jage ihm nach. 1. Die Augen des Herrn achten auf die Gerechten / und Seine Ohren auf ihr Flehen. 2. Das Angesicht des Herrn aber ist wider die Übeltäter, / ihr Gedächtnis von der Erde auszulöschen. 1. Es schrien die Gerechten, und der Herr erhörte sie, / aus all ihren Bedrängnissen hat Er sie erlöst. 2. Nahe ist der Herr den Zerknirschten im Herzen, / und die Demütigen im Geiste wird Er erretten. 1. Zahlreich sind die Bedrängnisse der Gerechten, / doch aus ihnen allen wird der Herr sie erlösen. 2. Der Herr bewahrt all ihre Gebeine, / nicht eines von ihnen wird zerschlagen werden. 1. Der Tod der Sünder ist übel, / und die den Gerechten hassen, werden sich verfehlen. 2. Erlösen wird der Herr die Seelen Seiner Knechte, / und keineswegs werden sich verfehlen alle, die da hoffen auf Ihn.

Entlassung

P: Der Segen des Herrn und Sein Erbarmen komme über euch durch Seine göttliche Gnade und Menschenliebe, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Ehre Dir, Christus, Gott, unsere Hoffnung, Ehre Dir.
     Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Segne.
Der Vorsteher vollzieht die Entlassung:
P: Der von den Toten auferstandene Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, unseres Vaters unter den Heiligen Johannes Chrysostomos, des Erzbischofs von Konstantinopel, der Heiligen (der Kirche und des Tages [ Enthauptung des heiligen und gepriesenen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes; ]), und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.

Bittgebet für Menschen, die an Alkohol- oder Drogensucht leiden

Am 25. Juli 2014 approbierte die Geweihte Synode der Russischen Orthodoxen Kirche die Ordnung des Bittgottesdienstes für Menschen, die an Alkohol- oder Drogensucht leiden. Als Tag der Nüchternheit wurde der 29. August (nach dem alten Stil) eingesetzt, am Tag des Gedächtnisses der Enthauptung des Vorläufers Johannes. Erzhirten und Geistlichen wird an diesem Tag empfohlen, dieses Bittgebet zu zelebrieren.
D: Segne, Gebieter.
P: Gesegnet unser Gott allezeit, jetzt und immerdar, und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
L: Amen. Ehre Dir, unser Gott, ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.

Trishagion bis Vater unser:

L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
L: Amen.
Herr, erbarme Dich, zwölfmal.
Ehre, jetzt.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus selbst, unserem König und Gott.

Psalm 26

     L: Der Herr ist meine Erleuchtung und mein Erretter, wen sollte ich fürchten? Der Herr ist der Beschirmer meines Lebens, vor wem sollte ich zagen? Zur Zeit, da Übeltäter sich wider mich nahten, um mein Fleisch zu fressen, wurden sie schwach und fielen, meine Bedränger und meine Feinde. Wenn sich ein Heerlager wider mich aufstellt, mein Herz wird sich nicht fürchten; wenn sich ein Krieg wider mich erhebt, in meinem Herzen hoffe ich. Eines habe ich erfleht vom Herrn, dies will ich suchen: zu wohnen im Hause des Herrn, alle Tage meines Lebens, zu schauen die Lieblichkeit des Herrn und zu besuchen seinen heiligen Tempel. Denn er barg mich in seinem Zelt am Tag meiner Übel, er beschützte mich im Verborgenen seines Zeltes, auf einem Felsen erhöhte er mich. Und nun, siehe, er hat mein Haupt erhöht wider meine Feinde. Ich ging ringsum und opferte in seinem Zelt ein Opfer des Lobes und des Jubelrufs: in Liedern und Psalmen will ich singen dem Herrn. Erhöre meine Stimme, Herr, mit der ich schrie: Erbarme dich meiner und erhöre mich. Zu dir sprach mein Herz: Den Herrn will ich suchen. Mein Angesicht hat dich gesucht: dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Wende nicht dein Angesicht von mir ab, und neige dich nicht weg im Zorn von deinem Knecht. Werde mein Helfer, jag mich nicht fort, und verlass mich nicht, o Gott, mein Erretter. Denn mein Vater und meine Mutter haben mich verlassen, der Herr aber nahm mich auf. Gib mir ein Gesetz, Herr, auf deinem Weg, und leite mich auf geradem Pfad, um meiner Feinde willen. Gib mich nicht preis den Seelen derer, die mich bedrängen; denn ungerechte Zeugen standen auf wider mich, und das Unrecht hat sich selbst belogen. Ich glaube, dass ich die Güter des Herrn sehen werde im Lande der Lebenden. Harre des Herrn, handle mannhaft; ja, stark sei dein Herz, und harre des Herrn.
Ehre, jetzt. Alleluia, alleluia, alleluia. Dreimal.

Friedensektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass Er gnädig auf Seine Knechte NN., die seelisch und körperlich leiden, blicken und sie von den Fesseln der todbringenden Leidenschaft lösen möge, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass Er die Seelen Seiner leidenden Knechte NN. von der verderblichen Leidenschaft der Trunksucht (oder: Drogensucht) befreien und sie durch heilbringende Furcht in Reinheit, Enthaltsamkeit und Wahrheit bewahren möge, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass Er Seine Knechte NN. mit der Gnade des Heiligen Geistes aufsuchen und sie von dieser, in ihnen nistenden Sünde befreien möge, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass Er Seinen Knechten NN. den Geist der Weisheit und des Verstandes senden und ihren Herzen Gottesfurcht eingeben möge, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass Er ihnen Kraft zur Überwindung der verderblichen Leidenschaft verleihen möge und sie in Reue Zuflucht zu Gott nehmen, und so Teilhaber der ewigen Güter werden, lasset uns zum Herrn beten.
D: Für ihre Verwandten und Bekannten, die weinen und sich sorgen und Christi Trost ersehnen, und dass ihre Gebete und ihr Flehen erhört werden, lasset uns zum Herrn beten.
D: Dass sie und wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer¬Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
Ausrufung, P: Denn Dir gebührt alle Herrlichkeit und Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Gott ist der Herr, Ton 4.

D: Gott ist der Herr, und Er ist uns erschienen; gesegnet, Der da kommt im Namen des Herrn.
Vers: Bekennet den Herrn: Er ist gut; denn auf ewig währet Sein Erbarmen.
Vers: Ringsum umringten sie mich, doch im Namen des Herrn habe ich sie abgewehrt.
Vers: Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke des Herrn erzählen.
Vers: Der Stein, Den die Bauleute verwarfen, Dieser ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn her ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen.

Tropar, Ton 4

Einziger schneller Beschützer, Christus, / zeig eilends Deine Heimsuchung Deinen leidenden Knechten, / und befrei sie von Gebrechen und Leidenschaften, / führe sie zur rettenden Enthaltsamkeit, / und richte sie auf in Deiner Liebe zum Ewigen Leben, / Dich zu besingen und zu preisen ohne Unterlass, / auf die Fürbitten der Gottesgebärerin, // Du einzig Menschenliebender.
Ehre, jetzt, im selben Ton, Tropar zur Gottesmutterikone "Vom unerschöpflichen Kelch”:
Heute wollen wir, die Gläubigen, kommen / zum göttlichen und wundersamen Bildnis der Allheiligen Gottesgebärerin, / die die Herzen der Gläubigen tränkt / aus dem himmlischen, unerschöpflichen Kelch ihres Erbarmens, / und die den Gläubigen Wunder erweist, / und wir, die sie sahen und davon hörten, / frohlocken im Herzen und rufen eifrig: / Gebieterin, Allgnädige, / heile unsere Gebrechen und Leidenschaften / indem du deinen Sohn, Christus, unseren Gott bittest / Er möge unsere Seelen erretten.

Lesung des Apostels

D: Lasst uns aufmerken.
P: Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
     L: Prokimenon, Ton 4: Auch dort wird ja Deine Hand mich leiten und Deine Rechte mich halten.
Vers: Denn Du hast Besitz ergriffen von meinen Nieren, Herr, bist mir beigestanden vom Schoße meiner Mutter an.
D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Epheser.
D: Lasst uns aufmerken.
     L: Eph 5, 8-21
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
     L: Alleluia im vierten Ton, alleluia, alleluia, alleluia.
     Ch: Alleluia.
Vers: Meine Hilfe kommt vom Herrn, Der geschaffen den Himmel und die Erde.
Vers: Führe meine Seele heraus aus dem Gefängnis.

Lesung des Evangeliums

P: Weisheit, aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium. Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.
D: Lasst uns aufmerken.
D: In jener Zeit fuhr Jesus in das Gebiet der Gadarener, welches Galiläa gegenüber ist. Als Er aber an das Land ausgestiegen war, trat Ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der seit geraumer Zeit Dämonen hatte, kein Gewand anzog und in keinem Hause seine Bleibe hatte, sondern in den Grabstätten. Als er aber Jesus sah, schrie er auf, fiel vor Ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was willst Du von mir, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte Dich, quäle mich nicht. Denn Er hatte den unreinen Geist angewiesen, von dem Menschen auszufahren; denn er hatte ihn schon lange Zeiten gepackt, und er war mit Ketten und mit Fußfesseln gebunden und bewacht worden. Aber er zerriss die Bande und wurde vom Dämon an öde Orte getrieben. Jesus aber fragte ihn und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. Und sie baten Ihn, dass Er ihnen nicht befehle, in den Abgrund zu fahren. Es war aber dort eine Herde ziemlich vieler Schweine, welche an dem Berge weideten. Und sie baten Ihn, dass Er ihnen erlaube, in jene zu fahren. Und Er erlaubte es ihnen. Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Lande. Sie aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und bei Sinnen zu den Füßen Jesu sitzen; und sie fürchteten sich. Die es aber gesehen hatten, verkündeten ihnen, wie der besessen Gewesene gerettet worden war. Und die ganze Menge der Umgegend der Gadarener bat Ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von einer großen Furcht erfasst. Er aber stieg in das Boot und kehrte zurück. Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat Ihn, dass er bei Ihm sein dürfe. Jesus aber entließ ihn und sprach: Kehre zurück in dein Haus und erzähle, wie viel Gott dir getan hat. Und er ging hin und verkündigte in der ganzen Stadt, wie viel Jesus ihm getan hatte. (Lk 8, 26-39)
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.

Ebenso spricht der Diakon die Ektenie:

D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal. Zu jeder Fürbitte.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Der Du den Tod der Sünder nicht wünschst, sondern dass sie umkehren und leben, verschone und erbarme Dich Deiner Knechte NN., heile ihre Gebrechen und die Leidenschaften ihrer Seelen und Leiber, und als Gütiger vergib ihnen alle willentlichen und unwillentlichen Verfehlungen, richte sie bald vom Weg des Verderbens auf, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
D: Sieh, Herr, gnädig auf Deine Knechte NN., die von der verderblichen Leidenschaft geknechtet sind, gewähre es ihnen, die Süße der Enthaltsamkeit und der daraus erwachsenden geistlichen Früchte zu kosten, erhöre uns und erbarme Dich.
D: Dass Du Dich Deiner Knechte NN. erbarmen und ihnen jegliche willentlichen und unwillentliche Verfehlungen vergeben mögest, und an ihnen Deine große Gnade erweist, sie von der sündhaften Verstrickung und der Gewalt des Teufels befreist, darum wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
D: Dass Deine Knechte N. nicht eines grimmigen Todes sterben, sondern durch Dein kostbares Blut lebendig und von der Bitterkeit, mit der sie der Widersacher tränkte, geheilt werden, darum bitten wir Dich, den Arzt unserer Seelen und Leiber, erhöre uns und erbarme Dich gnädig.
D: Wie Du einst den Besessenen aus dem Lande der Gadarener durch göttliche Kraft aus der Gewalt des Teufels befreit hast, so heile auch Deine sehr leidenden Knechte N., wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
P: Erhöre uns, Gott, unser Erlöser, Du Hoffnung aller bis an die Enden der Erde und all derer, die auf dem hohen Meere sind, der Du gnädig bist allen, sei auch uns gnädig, Gebieter, ob unserer Sünden, und erbarme Dich unser. Denn ein barmherziger und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Gebet

D: Lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich.
Der Priester liest mit aller Aufmerksamkeit und Zerknirschung laut folgendes Gebet:
P: Gebieter und Herr, der Du den Menschen nach Deinem Bild und Deiner Ähnlichkeit geschaffen und ihm den Heiligen Geist geschenkt hast! Befreie Dein gefallenes Geschöpf von der Knechtschaft beim Feind, öffne ihm die Pforten der Reue, sende ihm den lichten Engel, der ihn von aller Nachstellung des Widersachers befreit. Erhöre, o Gott, die in Not und Trübsal Zuflucht zu Dir Suchenden, wende Dein Angesicht nicht ab von den der verderblichen Leidenschaft der Trunksucht (oder: Drogensucht) Anheimgefallenen, sondern gib ihnen Festigkeit, Hoffnung, Glauben, festige ihren guten Vorsatz und führe sie hin zu heilsamer Enthaltsamkeit, verbrenne die Dornen der willentlichen und unwillentlichen Verfehlungen, so dass Deine Gnade, die den ganzen Menschen erleuchtet und rein macht, in ihnen Wohnung nimmt. Heile sie vom schweren Gebrechen der Trunksucht (oder: Drogensucht), befreie sie aus geistiger Umnachtung und der Versteinerung des Herzens. Schenke ihnen Gesundheit der Seele und des Leibes, weise ihnen den Weg des Fleißes und der Frömmigkeit. Erhöre, o gnädiger Herr, das Flehen ihrer Eltern und Verwandten, die um ihre Kinder und Nächsten weinen. Denn Dein ist es, Dich zu erbarmen und uns zu erlösen, unser Gott, und Dir senden wir Lobpreisung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Entlassung

D: Weisheit.
P: Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
     Ch: Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, preisen wir hoch.
P: Ehre Dir Christus Gott, Du unsere Hoffnung, Ehre Dir.
     Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Vater segne.
Und die Entlassung, auf dem Ambo bei geschlossenen königlichen Türen:
P: Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, durch die Kraft des kostbaren und lebenspendenden Kreuzes, auf die Fürbitten des heiligen Märtyrers Bonifatius und der gottragenden Mutter Maria von Ägypten und aller Heiligen, erbarme sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal.

NEUNTE STUNDE

Die neunte Stunde wird am Abend vor der Vesper gelesen.
Priester: Gesegnet unser Gott allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Priester: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Wir: Amen.
Herr, erbarme Dich, zwölfmal. Ehre, jetzt.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus Selbst, unserem König und Gott.
Und die Psalme.
Psalm 83: Wie geliebt sind Deine Zelte, Herr der Mächte. Es sehnt sich und vergeht meine Seele nach den Höfen des Herrn. Mein Herz und mein Fleisch frohlockten über den lebendigen Gott. Denn der Sperling fand eine Wohnstatt für sich, und die Turteltaube für sich ein Nest, wohin sie ihre Jungen legen wird: Deine Altäre, Herr der Mächte, mein König und mein Gott. Selig, die in Deinem Hause wohnen, von Ewigkeit zu Ewigkeit werden sie Dich loben. Selig der Mann, der von Dir her seinen Beistand hat. Aufgänge hat er festgesetzt in seinem Herzen zum Tränental, zum Ort, den er sich gesetzt. Denn der Gesetzgeber wird Segnungen geben: sie werden wandeln von Kraft zu Kraft; der Gott der Götter wird geschaut werden in Sion. Herr, Gott der Mächte, erhöre mein Gebet, nimm es zu Ohren, o Gott Jakobs. Unser Beschirmer, schaue, o Gott, und sieh auf das Angesicht Deines Gesalbten. Denn besser ist ein einziger Tag in Deinen Höfen, mehr als tausende sonst. Ich habe es mir erwählt, lieber im Hause meines Gottes beiseitegeworfen zu werden, als zu wohnen in den Zelten der Sünder. Denn Erbarmen und Wahrheit liebt Gott, der Herr; Gnade und Herrlichkeit wird Er geben; nicht wird der Herr jene der Güter berauben, die da wandeln in Unschuld. Herr, Gott der Mächte, selig der Mensch, der da hofft auf Dich.
Psalm 84: Du hast Wohlgefallen gefunden, Herr, an Deinem Land, hast gewendet die Gefangenschaft Jakobs, hast Deinem Volk die Gesetzlosigkeiten vergeben und all ihre Sünden bedeckt. Du hast all Deinen Zorn beruhigt, Dich abgewandt vom Zorn Deines Grimms. Bekehre uns, Du Gott unseres Heils, und wende Deinen Grimm von uns ab. Willst Du uns denn auf ewig zürnen? Oder ausdehnen Deinen Zorn von Geschlecht zu Geschlecht? O Gott, wenn Du uns zur Umkehr gebracht hast, wirst Du uns beleben, und Dein Volk wird frohgemut sein über Dich. Zeige uns, Herr, Dein Erbarmen, ja, mögest Du uns Deine Errettung geben. Ich will hören, was Gott, der Herr, in mir reden wird. Denn Er wird Frieden reden zu Seinem Volk und zu Seinen Gottseligen und zu denen, die ihr Herz umkehren zu Ihm. Überdies ist Seine Errettung nahe denen, die Ihn fürchten, auf dass Herrlichkeit wohne in unserem Land. Erbarmen und Wahrheit sind einander begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben einander geküsst. Wahrheit ging auf aus der Erde, und Gerechtigkeit neigte sich aus dem Himmel hervor. Denn Güte wird der Herr geben, und unsere Erde wird geben ihre Frucht. Gerechtigkeit wird vor Ihm vorangehen, und Seine Schritte wird Er machen zum Weg.
Psalm 85: Neige, Herr, Dein Ohr, und erhöre mich; denn arm und bedürftig bin ich. Bewahre meine Seele; denn ich bin gottselig. Errette, mein Gott, Deinen Knecht, der auf Dich hofft. Erbarme Dich meiner, Herr; denn zu Dir werde ich schreien den ganzen Tag. Mache frohgemut die Seele Deines Knechtes; denn zu Dir habe ich meine Seele erhoben. Denn Du, Herr, bist gütig, milde und vielerbarmend gegenüber allen, die Dich anrufen. Nimm zu Ohren, Herr, mein Gebet, und merke auf die Stimme meines Flehens. Am Tage meiner Bedrängnis schrie ich zu Dir; denn Du hast mich erhört. Keiner ist Dir gleich unter den Göttern, Herr, und nichts ist gemäß Deinen Werken. Alle Nationen, die Du gemacht, werden kommen und anbeten vor Dir, Herr, und sie werden Deinen Namen verherrlichen. Denn groß bist Du und einer, der Wundertaten wirkt. Du bist Gott allein. Leite mich, Herr, auf Deinem Weg, und ich will wandeln in Deiner Wahrheit; frohgemut sei mein Herz, dass es fürchte Deinen Namen. Ich will Dich bekennen, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen und Deinen Namen verherrlichen auf ewig. Denn groß ist Dein Erbarmen gegen mich; ja, Du hast erlöst meine Seele aus dem untersten Hades. O Gott, Gesetzwidrige standen auf wider mich, eine Versammlung von Mächtigen trachtete nach meiner Seele, und Dich haben sie nicht vor ihre Augen gestellt. Doch Du, Herr, mein Gott, bist mitleidvoll und erbarmungsreich, langmütig und vielerbarmend und wahrhaftig. Blicke her auf mich und erbarme Dich meiner. Gib Deine Kraft Deinem Knecht, und errette den Sohn Deiner Magd. Tue an mir ein Zeichen zum Guten, und sehen sollen es und beschämt werden, die mich hassen; denn Du, Herr, hast mir geholfen und mich getröstet.
Und nochmals: Tue an mir ein Zeichen zum Guten, und sehen sollen es und beschämt werden, die mich hassen; denn Du, Herr, hast mir geholfen und mich getröstet.
Ehre, jetzt. Alleluïa, dreimal. Herr, erbarme Dich, dreimal.

Tropare

Ton 4. Tropar des Sonntags.
Als die frohe Botschaft von der Auferstehung / vom Engel erfuhren des Herren Jüngerinnen / und abwarfen die Verurteilung aus altem Erbe, / da sprachen sie frohlockend zu den Aposteln: / „Beraubt wurde der Tod, / erstanden ist Christus, unser Gott // und schenkt der Welt das große Erbarmen.“
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 2. Tropar des Fests.
Das Gedächtnis eines Gerechten ist mit Lobliedern ‹verbunden›: / dir aber, Vorläufer, wird das Zeugnis des Herrn genügen; / denn du wurdest wahrhaftig als Erhabenster der Propheten erwiesen / und gewürdigt, den Verkündeten in den Fluten zu taufen. / Deshalb hast du für die Wahrheit gekämpft und auch denen im Hades freudig verkündigt den im Fleisch erschienenen Gott, / der da hinwegnimmt die Sünde der Welt // und uns gewährt das große Erbarmen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion:Der Du um unseretwillen geboren wurdest aus einer Jungfrau und die Kreuzigung erduldet hast, o Guter, der Du durch den Tod den Tod beraubt und die Auferweckung gezeigt als Gott, sieh' nicht hinweg über die, welche Du gebildet hast mit Deiner Hand; erzeige Deine Menschenliebe, Erbarmungsreicher, nimm an die Gottesgebärerin, die Dich gebar, da sie Fürbitte für uns einlegt, und errette, unser Erretter, ein verzweifeltes Volk.

Vers der Stunde

Gib uns doch nicht preis bis ans Ende, um Deines heiligen Namens willen, löse nicht auf Deinen Bund und entferne nicht Dein Erbarmen von uns, um Abrahams willen, des von Dir Geliebten, und um Isaaks willen, Deines Knechtes, und Israëls, Deines Heiligen.

Trishagion bis Vater unser

Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist das Königtum… Wir: Amen.

Kondak

Ton 4. Kondak des Sonntags.
Mein Erretter und Erlöser / hat auferstehen lassen als Gott vom Grabe / die Erdgeborenen aus den Fesseln, / hat zertrümmert die Pforten des Hades // und ist als Gebieter auferstanden am dritten Tage.
L: Herr, erbarme Dich, vierzigmal.
Du zu jeder Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebeteter und verherrlichter Christus, Gott, Du Langmütiger, Vielerbarmender, Vielbarmherziger, der Du die Gerechten liebst und Dich der Sünder erbarmst, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der künftigen Güter; Du selbst, Herr, nimm auch unsere Gebete in dieser Stunde an und richte unser Leben aus nach Deinen Geboten. Heilige unsere Seelen, reinige die Leiber, berichtige die Überlegungen, läutere die Gedanken und erlöse uns von jeder Bedrängnis, Schlechtigkeit und Qual. Umfriede uns mit Deinen heiligen Engeln, damit wir durch ihr Heer bewacht und geführt zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gesegnet bist Du in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Herr, erbarme Dich, dreimal. Ehre, jetzt.
Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, wir hochpreisen.
Im Namen des Herrn, Vater, segne.
Priester: Gott, übe Mitleid mit uns und segne uns, Er lasse Sein Angesicht über uns erscheinen und erbarme Sich unser.
Wir: Amen.
Danach das Gebet des Hl. Basileios des Großen:
Gebieter, Herr Jesus Christus, unser Gott, der Du langmütig warst gegen unsere Verfehlungen und uns bis zur gegenwärtigen Stunde geführt hast, in der Du, am lebenspendenden Holze hangend, dem einsichtigen Räuber den Eintritt ins Paradies gebahnt und durch den Tod den Tod vernichtet hast, sei uns, Deinen sündigen und unwürdigen Knechten und Mägden, gnädig. Denn wir haben gesündigt und gesetzlos gehandelt und sind nicht würdig, unsere Augen zu erheben und zur Höhe des Himmels zu blicken, weil wir den Weg Deiner Gerechtigkeit verlassen haben und gewandelt sind nach dem Willen unserer Herzen. Wir flehen aber zu Deiner unvergleichlichen Güte: Schone uns, Herr, nach der Fülle Deines Erbarmens und errette uns um Deines heiligen Namens willen; denn unsere Tage sind in Eitelkeit vergangen. Entreiße uns der Hand des Widersachers, vergib uns die Sünden und töte unsere fleischliche Gesinnung, damit wir den alten Menschen ablegen, den neuen anziehen und Dir, unserem Gebieter und Fürsorger, leben und so – Deinen Anordnungen nachfolgend – zur ewigen Ruhe gelangen, wo da ist die Wohnung aller Frohgemuten. Denn Du bist wahrhaftig die wahre Freude und das wahre Frohlocken derer, die Dich lieben, Christus, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

ENDE, UND GOTT DIE EHRE.




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