Orthodoxe Gottesdienste
Gottesdienst am Freitag, dem 30. April 2021
(17. April 2021 nach dem alten Stil)
Bild des Tagesheiligen

Karwoche. Ton 5.
Der Hl. und Große Freitag. Karfreitag
Erinnerung an die errettenden Leiden unseres Herrn Jesus Christus.
Märtyrerbischof Symeon, Katholikos von Selevkia-Ktesiphon und seine Gefährten. ohne
Länge:

Inhaltsangabe

Orthros
Die Große Vesper mit der Basileiosliturgie des Kardonnerstags wird am Donnerstagmorgen zelebriert. In ihr erinnern wir uns an das letzte Abendmahl, die Einrichtung des Mysteriums der Eucharistie. Vor der Vesper werden die Stunden und die Typika gelesen.
Der Orthros des Karfreitags, genannt „Lesung der 12 Leidensevangelien“, wird am Donnerstagabend zelebriert. In diesem Gottesdienst werden 12 Abschnitte aus den Evangelien gelesen, die über die Leiden Christi berichten.

ORTHROS

P: Gesegnet unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.
     L: Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Himmlischer König, Tröster, Du Geist der Wahrheit, überall Gegenwärtiger und alles Erfüllender, Hort der Güter und Spender des Lebens, komm und nimm Wohnung in uns, reinige uns von jedem Makel und errette, Guter, unsere Seelen.

Trishagion bis Vater unser:

L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.
Herr, erbarme Dich, zwölfmal. Ehre, jetzt.
Kommt, lasst uns anbeten Gott, unseren König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus, Gott, unserem König.
Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor Christus selbst, unserem König und Gott.
In den Klöstern werden diese Psalmen langsam gelesen, damit der Priester alle Brüder beweihräuchern kann.
Psalm 19: Erhören möge dich der Herr am Tag der Bedrängnis, beschirmen möge dich der Name des Gottes Jakobs. Er sende dir Hilfe vom Heiligtum, und vom Sion her steh Er dir bei. Er gedenke all deiner Opfer, und dein Brandopfer mache Er fett. Der Herr gebe dir nach deinem Herzen, und all deine Pläne erfülle Er. Wir wollen frohlocken ob deiner Errettung, und uns rühmen im Namen des Herrn, unseres Gottes. Der Herr erfülle all deine Bitten; nun habe ich erkannt, dass der Herr errettet hat Seinen Gesalbten. Er wird ihn erhören von Seinem heiligen Himmel, in machtvollen Taten ist die Errettung Seiner Rechten. Diese rühmen sich der Wagen und jene der Rosse, wir aber wollen uns rühmen im Namen des Herrn, unseres Gottes. Sie wurden an den Füßen gebunden und kamen zu Fall, wir aber standen auf und wurden emporgerichtet. Herr, errette den König, und erhöre uns am Tage, da wir Dich anrufen werden.
Psalm 20: Herr, in Deiner Macht wird der König frohgemut sein und frohlocken ob Deiner Errettung gar sehr. Seines Herzens Begehr hast Du ihm gegeben und um den Wunsch seiner Lippen ihn nicht beraubt. Denn Du kamest ihm zuvor mit Segnungen der Güte, hast auf sein Haupt gesetzt eine Krone von Edelstein. Leben erflehte er von Dir, und Du gabest ihm Länge der Tage auf immer und ewig. Groß ist seine Herrlichkeit in Deinem Heil. Herrlichkeit und Erhabenheit wirst Du auf ihn legen. Denn Du wirst ihm Segen geben auf immer und ewig, wirst ihn in Freude frohgemut machen mit Deinem Angesicht. Denn der König hofft auf den Herrn, und in des Höchsten Erbarmen wird er keineswegs wanken. Deine Hand werde gefunden von all Deinen Feinden; Deine Rechte finde alle, welche Dich hassen. Denn Du wirst sie wie einen Feuerofen machen zur Zeit, da erscheint Dein Angesicht; der Herr wird sie aufwühlen in Seinem Zorn, und Feuer wird sie fressen. Du wirst ihre Frucht von der Erde tilgen und ihren Samen aus den Menschenkindern. Denn sie wälzten Übles auf Dich, überlegten Pläne, mit denen sie keineswegs bestehen können. Denn Du wirst sie zum Rücken machen; in Deinen Übriggebliebenen wirst Du ihr Angesicht bereiten. Sei erhöht, o Herr, in Deiner Macht; besingen wollen wir in Liedern und Psalmen Deine machtvollen Taten.
Ehre, jetzt.
L: Trishagion bis Vater unser. Priester: Denn Dein ist… Wir: Amen.

Tropare

L: Errette, Herr, Dein Volk und segne Dein Erbe, Siege schenke Deinen Frommen über ihre Widersacher und behüte durch Dein Kreuz die Dir eigene Gemeinde.
Ehre: Der Du freiwillig auf das Kreuz Dich erhoben, Christus Gott, schenke Dein Erbarmen Deiner neuen nach Dir genannten Gemeinde. Stärke alle, die für sie Verantwortung tragen mit Deiner Kraft. Gewähre Sieg über das Böse, Frieden in Deiner Gemeinschaft durch die Waffe des Kreuzes, des unüberwindlichen Siegeszeichens.
Jetzt: Hehre, nicht beschämende Schirmherrin, übersieh nicht unser Flehen, gütige allbesungene Gottesgebärerin. Festige unsere Gemeinden. Stärke die, so Verantwortung tragen im Staat und gewähre uns allen den Sieg von oben. Denn Gott hast du geboren, einzig Gesegnete.

Kleine inständige Ektenie

Diese Ektenie wird immer vom Priester gelesen.
P: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal, zu jeder Fürbitte.
P: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
P: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
P: Wir beten auch für alle Brüder und alle Christen.
Ausruf: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Volk: Amen. Im Namen des Herrn Vater segne.
P: Ehre der heiligen und einwesentlichen und lebendigmachenden und untrennbaren Dreiheit, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Hexapsalm

Im Zentrum der Kirche wird der Hexapsalm gelesen. Wir hören mit Schweigen und Ergriffenheit zu. Das Licht und die Kerzen werden ausgemacht.
L: Herrlichkeit Gott in den Höhen und auf Erden Friede und den Menschen Sein Wohlgefallen. Dreimal.
Herr, meine Lippen wollest du öffnen, und mein Mund wird verkünden dein Lob. Zweimal.
Psalm 3:
L: Herr, was sind so zahlreich geworden, die mich bedrängen? Viele stehen auf wider mich. Viele sagen meiner Seele: „Nicht ist Errettung für ihn in seinem Gott.“ Du aber, Herr, bist mein Beistand, meine Herrlichkeit und Der, welcher mein Haupt erhebt. Mit meiner Stimme schrie ich zum Herrn, und Er hat mich erhört von Seinem heiligen Berge. Ich aber legte mich schlafen und schlummerte; ich bin wieder erwacht; denn der Herr wird mir beistehen. Nicht will ich mich fürchten vor unzähligem Volk, das mich rings umzingelt. Stehe auf, Herr, errette mich, mein Gott; denn Du hast alle geschlagen, die mich grundlos befeinden; die Zähne der Sünder hast Du zerschmettert. Des Herrn ist die Errettung, und auf Deinem Volk Dein Segen.
Ich aber legte mich schlafen und schlummerte; ich bin wieder erwacht; denn der Herr wird mir beistehen.
Psalm 37: Herr, strafe mich nicht in Deinem Grimm, und züchtige mich nicht in Deinem Zorn. Denn Deine Pfeile stecken in mir, und schwer hast Du Deine Hand auf mich gelegt. Nicht gibt es Heilung an meinem Fleisch angesichts Deines Zorns, nicht gibt es Frieden in meinem Gebein angesichts meiner Sünden. Denn meine Gesetzlosigkeiten haben mein Haupt überragt, wie eine schwere Last lagen sie schwer auf mir. Es stanken und faulten meine Striemen angesichts meiner Torheit. Ich ward elend und bis zum Äußersten gebeugt, den ganzen Tag lang ging ich finster blickend einher. Denn meine Lenden waren angefüllt mit Spott, und nicht gibt es Heilung an meinem Fleisch. Ich wurde übel zugerichtet und gedemütigt bis zum Übermaß, ich stöhnte vor Seufzen meines Herzens. O Herr, gewärtig ist Dir all mein Verlangen, und mein Seufzen ist vor Dir nicht verborgen. Mein Herz war aufgewühlt, verlassen hat mich meine Kraft, und das Licht meiner Augen: auch das ist nicht bei mir. Meine Freunde und meine Nachbarn haben sich mir feindlich genaht und aufgestellt, selbst meine Nächsten standen von ferne. Gewalt haben geübt, die da trachten nach meiner Seele, und die nach dem Üblen für mich trachten, haben Nichtiges geredet und sannen auf Trug den ganzen Tag. Ich aber hörte wie ein Tauber nicht, und war wie ein Stummer, der seinen Mund nicht öffnet. Und ich ward wie ein Mensch, der nicht hört und der in seinem Mund keine Tadel hat. Denn auf Dich, Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. Du wirst mich erhören, Herr, mein Gott. Denn ich sprach: Niemals sollen sich meine Feinde über mich freuen; doch als meine Füße wankten, prahlten sie wider mich. Denn ich bin für die Geißeln bereit, und mein Schmerz ist mir stets vor Augen. Denn meine Gesetzlosigkeit will ich kundtun und nachsinnen über meine Sünde. Meine Feinde aber leben und sind stärker geworden als ich, und zahlreich geworden sind, die mich zu Unrecht hassen. Die mir Übles für Gutes vergelten, verleumdeten mich, weil ich Gutsein erstrebte. Verlass mich nicht, Herr, mein Gott; entferne Dich nicht von mir. Merke auf zu meiner Hilfe, Du Herr meiner Errettung.
Verlass mich nicht, Herr, mein Gott; entferne Dich nicht von mir. Merke auf zu meiner Hilfe, Du Herr meiner Errettung.
Psalm 62: O Gott, mein Gott, zu Dir erhebe ich mich frühmorgens; meine Seele dürstete nach Dir, wie oft vor Dir mein Fleisch in einem wüsten und unbegehbaren und wasserlosen Land. So bin ich im Heiligtum erschienen vor Dir, zu schauen Deine Macht und Deine Herrlichkeit. Denn besser ist Dein Erbarmen als viele Leben; meine Lippen sollen Dich lobpreisen. So will ich Dich segnen in meinem Leben, und in Deinem Namen meine Hände erheben. Wie von Mark und Fett sei erfüllt meine Seele, und mit Lippen des Frohlockens soll lobpreisen mein Mund. Wenn ich Deiner gedachte auf meinem Lager, in den frühen Morgenstunden sann ich auf Dich. Denn Du bist mein Helfer geworden, und im Schutz Deiner Flügel werde ich frohlocken. Meine Seele hing Dir an, und Deine Rechte stand mir bei. Sie aber haben vergeblich getrachtet nach meiner Seele; in das Unterste der Erde werden sie eingehen, überliefert werden in die Hände des Schwertes, Anteil der Füchse sein. Der König aber wird frohgemut sein in Gott; gepriesen wird ein jeder werden, der bei ihm schwört; denn gestopft ward der Mund derer, die Unrechtes reden.
In den frühen Morgenstunden sann ich auf Dich. Denn Du bist mein Helfer geworden, und im Schutz Deiner Flügel werde ich frohlocken. Meine Seele hing Dir an, und Deine Rechte stand mir bei.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal, ohne Verbeugungen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Priester betet vor den Königlichen Türen.
Psalm 87: O Herr, Du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor Dir. Vor Dein Angesicht komme mein Gebet; neige Dein Ohr zu meiner Bitte. Denn angefüllt mit Übeln ward meine Seele, und mein Leben hat sich dem Hades genaht. Gezählt wurde ich zu denen, die hinabsteigen in die Grube, bin geworden wie ein hilfloser Mensch, frei unter den Toten, wie Verwundete, die im Grabe ruhen, derer Du nicht mehr gedachtest und die von Deiner Hand verstoßen wurden. Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten. Schwer legte sich auf mich Dein Grimm, und all Deine Aufwallungen hast Du herbeigeführt wider mich. Entfernt hast Du meine Bekannten von mir, sie machten mich zu einem Greuel für sich. Preisgegeben ward ich und kam nicht heraus. Meine Augen sind schwach geworden von der Armut. Geschrien habe ich zu Dir, Herr, den ganzen Tag, ausgebreitet zu Dir meine Hände. Wirst Du etwa an den Toten Wunderwerke tun? Oder werden Ärzte sie auferstehen lassen, dass sie Dich bekennen? Wird etwa einer im Grab Dein Erbarmen erzählen und Deine Wahrheit im Untergang? Werden wohl in der Finsternis erkannt werden Deine Wundertaten und Deine Gerechtigkeit in einem vergessenen Land? Und so habe ich zu Dir geschrien, Herr, und noch vor der Frühe gelange mein Gebet zu Dir. Wozu, o Herr, verstößt Du meine Seele, wendest Du Dein Angesicht von mir ab? Arm bin ich und in Mühsalen von meiner Jugend an; wenn auch erhöht ‒ ward ich gedemütigt und verzweifelte. Über mich kamen Deine Zornesfluten, Deine Schrecken haben mich aufgewühlt; umringt haben sie mich wie Wasser, zugleich mich umschlossen den ganzen Tag. Entfernt von mir hast Du Freund und Nachbarn und meine Bekannten wegen des Elends.
O Herr, Du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor Dir. Vor Dein Angesicht komme mein Gebet; neige Dein Ohr zu meiner Bitte.
Psalm 102: Segne, meine Seele, den Herrn, und alles, was in mir ist, Seinen heiligen Namen. Segne, meine Seele, den Herrn, und vergiß nicht all Seine Vergeltungen. Ihn, Der all deine Gesetzlosigkeiten sühnt und all deine Gebrechen heilt, Der dein Leben vom Verderben erlöst und dich krönt in Erbarmen und Mitleid, Der mit Gutem dein Verlangen stillt; deine Jugend wird sich erneuern gleich der des Adlers. Es übt ja Erbarmung der Herr und Gericht für alle, die Unrecht erleiden. Kundgetan hat Er dem Moses Seine Wege, den Söhnen Israels Seinen Willen. Mitleidvoll und erbarmungsreich ist der Herr, langmütig und vielerbarmend: nicht bis ans Ende wird Er zürnen und nicht auf ewig grollen. Nicht nach unseren Gesetzlosigkeiten hat Er uns getan, und nicht nach unseren Sünden uns vergolten. Denn wie des Himmels Höhe über die Erde ragt, so hat der Herr Sein Erbarmen stark gemacht über denen, die Ihn fürchten. So fern der Aufgang vom Untergang ist, so weit hat Er unsere Gesetzlosigkeiten von uns entfernt. Wie ein Vater Mitleid hat mit den Söhnen, so hatte der Herr Mitleid mit denen, die Ihn fürchten. Denn Er weiß ja, welch ein Gebilde wir sind, Er gedachte dessen, dass wir Staub sind. Der Mensch, wie Gras sind seine Tage, wie eine Blume des Feldes, so wird er verblühen. Denn geht ein Hauch durch ihn hindurch, so wird er nicht mehr sein und seinen Platz nicht mehr wiedererkennen. Das Erbarmen des Herrn aber ist von Ewigkeit her und bis in Ewigkeit über denen, die Ihn fürchten. Und Seine Gerechtigkeit ist über den Kindeskindern, bei denen, die Seinen Bund bewahren und Seiner Gebote gedenken, um sie zu tun. Der Herr hat Seinen Thron im Himmel bereitet, und Sein Königtum gebietet über das All. Segnet den Herrn, all Seine Engel, Mächtige in Kraft, die ihr Sein Wort tut, sobald ihr hört den Ruf Seiner Worte. Segnet den Herrn, all Seine Mächte, seine Diener, die ihr Seinen Willen tut. Segnet den Herrn, all Seine Werke; an jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.
An jedem Orte Seiner Herrschaft: segne, meine Seele, den Herrn.
Psalm 142: Herr, erhöre mein Gebet, nimm zu Ohren meine Bitte in Deiner Wahrheit, erhöre mich in Deiner Gerechtigkeit. Und gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knecht; denn kein Lebender wird vor Dir als gerecht erfunden werden. Denn verfolgt hat der Feind meine Seele, mein Leben bis zur Erde erniedrigt, an finstere Orte mich versetzt, gleich lange Toten. Und es verzagte über mich mein Geist, in mir ward aufgewühlt mein Herz. Ich gedachte der alten Tage, sann nach über all Deine Werke, über die Schöpfungen Deiner Hände sann ich nach. Ausgebreitet zu Dir habe ich meine Hände; meine Seele ist wie wasserloses Land vor Dir. Eilends erhöre mich, Herr, mein Geist begann zu schwinden. Wende nicht Dein Angesicht von mir ab, oder ich werde denen gleich, die hinabsteigen in die Grube. Vernehmbar mache mir am Morgen Dein Erbarmen; denn auf Dich habe ich gehofft. Lass mich erkennen, Herr, den Weg, auf dem ich gehen soll; denn zu Dir habe ich erhoben meine Seele. Entreiße mich meinen Feinden, Herr, zu Dir habe ich mich geflüchtet. Lehre mich, Deinen Willen zu tun; denn Du bist mein Gott. Dein guter Geist wolle mich führen auf ebenem Land. Um Deines Namens willen, Herr, wollest Du mich beleben, in Deiner Gerechtigkeit aus der Bedrängnis führen meine Seele; in Deinem Erbarmen wollest Du ausrotten meine Feinde, zugrunde richten alle, die meine Seele bedrängen; denn ich bin Dein Knecht.
In Deiner Gerechtigkeit erhöre mich. Gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knecht. Zweimal.
Dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Ehre Dir, o Gott. Dreimal.

Große Ektenie

D: In Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Um den Frieden von oben und die Errettung unserer Seelen lasst uns beten zum Herrn.
D: Um den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller lasst uns beten zum Herrn.
D: Für dieses heilige Haus und alle, die mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht hier eintreten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., für die ehrwürdige Priesterschaft, den Diakonat in Christus, den gesamten Klerus und alles Volk, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für diese Stadt (oder dieses Dorf, oder dieses heilige Kloster), für jede Stadt, alles Land und die Gläubigen, die darin leben, lasst uns beten zum Herrn.
D: Um günstige Witterung, reichen Ertrag der Früchte der Erde und friedliche Zeiten, lasst uns beten zum Herrn.
D: Für die Reisenden, die Kranken, Notleidenden und Gefangenen und um ihre Errettung lasst uns beten zum Herrn.
D: Dass wir erlöst werden von aller Bedrängnis, Zorn und Not, lasst uns beten zum Herrn.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit
     Ch: Amen.

Alleluïa, Ton 8

In der großen Fastenzeit oder wenn das Alleluïa gesungen wird, singt man Anstelle von Gott ist der Herr das Alleluïa.
D: Alleluïa, alleluïa, alleluïa.
     Ch: Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Zu jedem Vers.
Vers: Inmitten der Nacht erwacht mein Geist zu Dir, o Gott, denn Licht sind Deine Gebote auf Erden.
Vers: Übet Gerechtigkeit, ihr Bewohner der Erde.
Vers: Sehen werden sie den Eifer um das Volk und zuschanden werden.
Vers: Erlege ihnen Übel auf, o Herr, erlege ihnen Übel auf, den Herrlichen auf Erden.

Tropare der Tagesfeste

Ton 8. Tropar des Triodions. (des Kardonnerstags)
Als die herrlichen Jünger durch die Waschung beim Mahle erleuchtet wurden, / ward der gottvergessene Judas, der an Geldgier krankte, verfinstert. / Und er überlieferte Dich, den gerechten Richter, gesetzlosen Richtern. / Schaue den Freund des Geldes, der seinetwegen nach der Schlinge griff. / Fliehe die unersättliche Seele, die solcher Tat sich vermaß wider den Meister. // Du bist gut, mehr als alle, Herr, Ehre Dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Als die herrlichen Jünger durch die Waschung beim Mahle erleuchtet wurden, / ward der gottvergessene Judas, der an Geldgier krankte, verfinstert. / Und er überlieferte Dich, den gerechten Richter, gesetzlosen Richtern. / Schaue den Freund des Geldes, der seinetwegen nach der Schlinge griff. / Fliehe die unersättliche Seele, die solcher Tat sich vermaß wider den Meister. // Du bist gut, mehr als alle, Herr, Ehre Dir.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als die herrlichen Jünger durch die Fußwaschung beim Abendmahle erleuchtet wurden, / da wurde der an Geldgier erkrankte, ruchlose Judas verfinstert, / und er überliefert dich, den gerechten Richter, den gesetzlosen Richtern. / Siehe, du Liebhaber des Geldes, den, der um dessentwillen den Strick nahm. / Fliehe die unersättliche Seele, die solches wider den Lehrer wagte. // Der du gütig bist gegen alle, Herr, Ehre dir.
Während des orthros des Karfreitags werden 12 Leidensevangelien Christi gelesen. Im Typikon heißt der Gottesdienst „Abfolge der Heiligen und errettenden Leiden unseres Herrn Jesus Christus“. Nach der Tradition wird dieser Gottesdienst am Donnertagabend zelebriert. Nach dem Typikon soll er in der zweiten Nachtsunde begonnen werden, nach unserer Zeitrechnung also um 8 Uhr Abends am Kardonnerstag.
Die Satzung gibt vor, die Evangelien der Heiligen Leiden im Altar auf dem Altartisch zu lesen, doch nach der fest verankerten Tradition wird es in der Mitte der Kirche gelesen.
Zum Beginn des Tropargesangs werden die Königlichen Türen geöffnet und der Vorsteher trägt im Philonion das Evangelium in die Mitte der Kirche. An die Geistlichen und die Betenden werden Kerzen verteilt. Die Kerzen werden nach jedem Evangelium ausgemacht und zum Beginn des nächsten wieder angezündet. Während des Tropar langsam gesungen wird, weihräuchert der Vorsteher die ganze Kirche.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein ist die Herrschaft, und Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Erstes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das erste Evangelium der Heiligen Leiden:
Der Herr sprach zu seinen Jüngern: Jetzt wurde der Menschensohn verherrlicht, und Gott wurde verherrlicht in ihm. Wenn Gott verherrlicht ward in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und er wird ihn sogleich verherrlichen. Kinder, noch eine kleine Weile bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: „Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen.“, so sage ich jetzt auch euch. Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, gleichwie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen. Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Meine Seele will ich für dich einsetzen. Jesus antwortete ihm: Deine Seele willst du für mich einsetzen? Amen, amen, ich sage dir: Keineswegs wird ein Hahn krähen, bis dass du mich dreimal verleugnet hast.
Euer Herz werde nicht aufgewühlt: Glaubet an Gott und glaubet auch an mich. Im Hause meines Vaters sind viele Bleiben: Wenn aber nicht, hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch einen Platz zu bereiten. Und wenn ich hingegangen bin und euch einen Platz bereitet habe, so komme ich wiederum und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seid. Und wo ich hingehe, wisst ihr, und auch den Weg wisst ihr. Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; doch von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen; und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus; aber der Vater, der in mir bleibt, er tut die Werke. Glaubet mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubet mir um der Werke selbst willen.
Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und er wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe. Und was immer ihr erbitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Wenn ihr etwas erbitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun. Wenn ihr mich liebt, so bewahret meine Gebote; und ich werde den Vater ersuchen, und er wird euch einen anderen Tröster geben, damit er bei euch bleibe auf ewig, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht schaut und ihn nicht erkennt. Ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt euch zur Seite und wird in euch sein. Ich werde euch nicht als Waisen lassen, ich komme zu euch. Noch eine kleine Weile, und die Welt schaut mich nicht mehr; ihr aber schaut mich; denn ich lebe, und auch ihr werdet leben. An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin, und ihr in mir und ich in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, jener ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und auch ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.
Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, und was ist geschehen, dass du dich uns offenbar machen willst, und nicht der Welt? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn einer mich liebt, wird er mein Wort bewahren, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und eine Bleibe bei ihm schaffen. Wer mich nicht liebt, bewahrt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht meines, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. Dies habe ich zu euch geredet, während ich euch zur Seite blieb. Der Tröster aber, der Heilige Geist, den der Vater schicken wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht aufgewühlt und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich sagte: „Ich gehe zum Vater.“; denn mein Vater ist größer als ich. Und jetzt habe ich es euch gesagt, bevor es geschehen ist, damit, wann es geschieht, ihr glaubet. Nicht mehr vieles werde ich mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt; doch in mir hat er gar nichts; Aber dies geschieht, damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat.
Stehet auf, lasset uns von hier fort gehen.
Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weinbauer. Jeden Rebzweig an mir, der nicht Frucht bringt, den nimmt er weg; und jeden, der Frucht bringt, den reinigt er, damit er mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibet in mir, und ich in euch. Gleichwie der Rebzweig nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn er nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so ist er hinaus geworfen wie der Rebzweig und ist verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr erbitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Gleichwie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibet in meiner Liebe. Wenn ihr meine Gebote bewahrt, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, gleichwie ich die Gebote meines Vaters bewahrt habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand als diese, dass einer seine Seele einsetzt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; ich habe euch aber Freunde genannt, weil ich alles, was ich gehört habe von meinem Vater, euch kundgetan habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu eingesetzt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, damit, um was auch immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe.
Dies gebiete ich euch, dass ihr einander liebet. Wenn die Welt euch hasst, wisset, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr aus der Welt wäret, würde die Welt das Ihre lieben; weil ihr aber nicht aus der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt. Gedenket des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort bewahrt haben, werden sie auch das eure bewahren. Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater. Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und sowohl mich gehasst als auch meinen Vater. Aber dies geschieht, damit das Wort erfüllt werde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: «Sie haben mich grundlos gehasst.» Wenn aber der Tröster kommt, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird jener für mich Zeugnis geben. Aber auch ihr werdet Zeugnis geben, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Dies habe ich euch gesagt, damit ihr kein Ärgernis nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt indessen eine Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst darzubringen. Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater erkannt haben noch mich. Dies aber habe ich euch gesagt, damit ihr, wann die Stunde kommt, dessen gedenkt, dass ich es euch gesagt habe.
Dies aber habe ich euch nicht von Anfang an gesagt, weil ich bei euch war. Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Sondern weil ich dies zu euch geredet habe, hat Trauer euer Herz erfüllt. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch von Vorteil, dass ich weggehe; denn wenn ich nicht weggehe, wird der Tröster nicht zu euch kommen; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. Und wann jener gekommen ist, wird er die Welt überführen, was Sünde betrifft und was Gerechtigkeit betrifft und was Gericht betrifft. Was Sünde betrifft, weil sie nicht an mich glauben; was aber Gerechtigkeit betrifft, weil ich zu meinem Vater hingehe, und ihr mich nicht mehr schauet; was aber Gericht betrifft, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten.
Denn er wird nicht von sich aus reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkünden. Jener wird mich verherrlichen; denn aus dem Meinen wird er nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; deshalb habe ich gesagt: Von dem Meinen wird er nehmen und es euch verkünden. Eine kleine Weile, und ihr schauet mich nicht, und wiederum eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen; denn ich gehe hin zum Vater. Es sprachen nun einige von seinen Jüngern zueinander: Was ist dies, was er uns sagt: Eine kleine Weile, und ihr schauet mich nicht, und wiederum eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen? Und: Denn ich gehe hin zum Vater? Sie sprachen nun: Was ist das, was er sagt: Eine kleine Weile? Wir wissen nicht, was er redet. Jesus erkannte nun, dass sie ihn fragen wollten, und er sprach zu ihnen: Darüber forschet ihr miteinander, dass ich sagte: Eine kleine Weile, und ihr schauet mich nicht, und wiederum eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen? Amen, amen, ich sage euch: Weinen und wehklagen werdet ihr, die Welt aber wird sich freuen; ihr aber werdet trauern, aber eure Trauer wird zur Freude werden. Die Frau, wann sie gebiert, hat Trauer, weil ihre Stunde gekommen ist; wann sie aber das Kind geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Bedrängnis wegen der Freude, dass ein Mensch in die Welt geboren wurde. Also habt auch ihr jetzt zwar Trauer; aber ich werde euch wiederum sehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt keiner von euch. Und an jenem Tage werdet ihr mich um nichts ersuchen. Amen, amen, ich sage euch: Was immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben.
Bis jetzt habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude eine erfüllte sei. Dieses habe ich in Gleichnissen zu euch geredet; doch es kommt eine Stunde, da ich nicht mehr in Gleichnissen zu euch reden, sondern euch frei heraus verkünden werde, was den Vater betrifft. An jenem Tage werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch ersuchen werde; denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich lieb gehabt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du frei heraus und sprichst kein Gleichnis; jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass einer dich frage; darum glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist. Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubt ihr. Siehe, es kommt eine Stunde, und sie ist jetzt gekommen, dass ihr zerstreut werdet ‒ jeder zu dem Eigenen ‒ und mich allein lassen werdet. Doch bin ich nicht allein; denn der Vater ist mit mir. Dieses habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr Bedrängnis haben; aber fasset Mut, ich habe die Welt besiegt.
Dieses redete Jesus und erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit auch dein Sohn dich verherrliche, gleichwie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, damit er ihnen alles gebe, was du ihm gegeben: ewiges Leben. Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich erkennen, den einzig wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus. Ich habe dich verherrlicht auf Erden; das Werk habe ich vollendet, das du mir gegeben, damit ich es tue. Und jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte vor dem Sein der Welt. Ich habe deinen Namen offenbar gemacht den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben; dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben, von dir ist; denn die Worte, die du mir gegeben, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie haben geglaubt, dass du mich gesandt hast. Ich ersuche dich für sie; nicht für die Welt ersuche ich dich, sondern für die, welche du mir gegeben; denn sie sind dein. Und all das Meine ist dein und das Deine mein, und ich bin verherrlicht in ihnen. Und ich bin nicht mehr in der Welt, diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben, damit sie eins seien, gleichwie wir. Als ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte ich sie in deinem Namen; die du mir gegeben, die habe ich beschützt, und keiner von ihnen ist zugrunde gegangen, außer dem Sohn des Untergangs, damit die Schrift erfüllt werde. Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude erfüllt in sich haben.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie ich nicht von der Welt bin. Ich ersuche dich nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht aus der Welt, gleichwie ich nicht aus der Welt bin. Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; und für sie heilige ich mich selbst, auf dass auch sie Geheiligte sind in der Wahrheit. Nicht für diese allein aber ersuche ich dich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit alle eins sind, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins sind, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben, ihnen gegeben, damit sie eins sind, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet sind, und damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast. Vater, ich will, dass auch jene, welche du mir gegeben, dort bei mir sind, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben, weil du mich geliebt hast vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich ja nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen.
Als Jesus dies gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus, jenseits des Wadi Kedron, wo ein Garten war, in den er hineinging, er und seine Jünger. (Joh 13, 31 - 18, 1)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.
Das erste Evangelium liest der Vorsteher, die anderen die übrigen Priester einer nach dem anderen.
Nach der Lesung des Evangeliums singt der Chor die Antiphone. In der Gemeindepraxis werden die Tropare der Antiphone nicht wiederholt.

Erste Antiphon, Ton 8

Die Fürsten der Völker / verbünden sich wider den Herrn // und wider seinen Gesalbten. (Zweimal)
Gesetzloses beschlossen sie / wider mich. // Herr, Herr, verlass mich nicht. (Zweimal)
Rein lasst uns unsere Sinne Christus weihen, / als seine Freunde um seinetwillen unser Leben uns opfern. / Von des Lebens Sorgen wollen wir uns nicht ersticken lassen wie Judas. / Nein, in unseren Kammern lasst uns rufen: / Vater unser, der du bist in den Himmeln, // erlöse uns von dem Bösen. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Als Jungfrau hast du geboren, Unverehelichte, / und Jungfrau bliebest du, jungfräuliche Mutter, Maria, Gebärerin Gottes. // Christus, unseren Gott, flehe an, unser Retter zu sein.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als Jungfrau hast du geboren, Unverehelichte, / und Jungfrau bliebest du, jungfräuliche Mutter, Maria, Gebärerin Gottes. // Christus, unseren Gott, flehe an, unser Retter zu sein.

Zweite Antiphon, Ton 6

Judas eilte fort, sagte den gesetzeslosen Schriftgelehrten: / Was wollt ihr mir geben, und ich will ihn euch verraten. / Inmitten derer, die sich einigten, / standest unsichtbar du selber, über den sie sich einigten. // Ergründer der Herzen, schone unsere Seelen. (Zweimal)
In Erbarmen laßt uns Gott dienen wie Maria beim Mahle. / Und lasset uns nicht geldgierig sein wie Judas, // damit wir stets verbunden bleiben mit Christus, mit Gott. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Den du, o Jungfrau, auf unerforschliche Weise geboren, / höre nicht auf, stets zu ihm, dem Menschenfreunde, zu flehen, / daß er, die ihre Zuflucht zu dir nehmen, // vor Gefahren bewahre.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Den du, o Jungfrau, auf unerforschliche Weise geboren, / höre nicht auf, stets zu ihm, dem Menschenfreunde, zu flehen, / daß er, die ihre Zuflucht zu dir nehmen, // vor Gefahren bewahre.

Dritte Antiphon, Ton 2

ob der Erweckung des Lazarus, Herr, Menschenfreund, / riefen der Hebräer Knaben das Hosianna dir zu. // Doch wollte es nicht begreifen der gesetzlose Judas. (Zweimal)
Bei deinem Mahle, Christus, o Gott, / hast du deinen Jüngern geweissagt: / Einer aus euch wird mein Verräter sein. // Doch wollte es nicht begreifen der gesetzlose Judas. (Zweimal)
Als Johannes fragte, o Herr: / Wer ist dein Verräter? / da hast du auf diesen gedeutet durchs Brot. // Doch wollte es nicht begreifen der gesetzlose Judas. (Zweimal)
Für dreißig Silberlinge, o Herr, / für einen Kuß der List, suchten die Juden dich zu töten. // Doch wollte es nicht begreifen der gesetzlose Judas. (Zweimal)
Bei deiner Fußwaschung, Christus, o Gott, / ermahntest du deine Jünger: / Tuet also, wie ihr gesehen. // Doch wollte es nicht begreifen der gesetzlose Judas. (Zweimal)
Wachet und betet, / damit ihr nicht versucht werdet. / So sagtest du, unser Gott, deinen Jüngern. // Doch wollte es nicht begreifen der gesetzlose Judas. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Errette deine Knechte, Gebärerin Gottes, vor Gefahren, / weil wir alle nächst Gott unsere Zuflucht zu dir nehmen, // du unzerbrechliche Mauer und Hilfe.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Errette deine Knechte, Gebärerin Gottes, vor Gefahren, / weil wir alle nächst Gott unsere Zuflucht zu dir nehmen, // du unzerbrechliche Mauer und Hilfe.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir gebührt alle Verherrlichung, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 7. Sedalen des Triodions.
Als du beim Mahle die Jünger nährtest / und das Hereinbrechen des Verrates erkanntest, / hast du beim Mahle Judas entlarvt, / da du um seine Unverbesserlichkeit wußtest. / Allen wolltest du zu erkennen geben, daß du dich in freiem Willen verraten ließest, / um die Welt dem Feind zu entreißen. // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als du beim Mahle die Jünger nährtest / und das Hereinbrechen des Verrates erkanntest, / hast du beim Mahle Judas entlarvt, / da du um seine Unverbesserlichkeit wußtest. / Allen wolltest du zu erkennen geben, daß du dich in freiem Willen verraten ließest, / um die Welt dem Feind zu entreißen. // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Nach den Antiphonen 3, 6, 9, 12 und 15 folgen kleine Ektenien mit anschließenden Sedalen, die vom Kanonarchen in der Mitte der Kirche gesungen werden. Während dieser Sedalen sitzen wir nicht, sondern singen diese stehend. Der Priester vollzieht jeweils eine kleine Weihräucherung (das Evangelium, die Ikonostase und das Volk). Das Typikon schreibt vor, nur das Evangelium auf dem Altartisch zu beweihräuchern, jedoch wurde das nur dann praktiziert, als das Evangelium vom Altartisch vorgetragen wurde.

Zweites Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das zweite Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern hinaus, jenseits des Wadi Kedron, wo ein Garten war, in den er hineinging, er und seine Jünger. Aber auch Judas, der ihn überliefern würde, wusste den Ort; denn Jesus versammelte sich ja oft dort mit seinen Jüngern. Als nun Judas die Kohorte und <von den Hohenpriestern und Pharisäern> Diener genommen hatte, kommt er dorthin mit Leuchten und Fackeln und Waffen. Jesus nun, der alles wusste, was auf ihn zukommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazoräer. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin es. Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin es, wichen sie zurück und fielen zu Boden. Wiederum nun fragte er sie: Wen suchet ihr? Sie aber sagten: Jesus, den Nazoräer. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt: Ich bin es. Wenn ihr nun mich suchet, so lasset diese gehen, damit das Wort erfüllt würde, das er gesprochen hatte: Von denen, die du mir gegeben, habe ich keinen verloren. Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb sein rechtes Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war Malchus. Jesus sprach nun zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide. Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den etwa nicht trinken?
Die Kohorte nun und der Oberst und die Diener der Juden nahmen Jesus fest und banden ihn; und sie führten ihn zuerst hin zu Annas; denn er war Schwiegervater des Kaïaphas , der in jenem Jahr Hoherpriester war. Kaïaphas aber war es, der den Juden geraten hatte, es sei von Vorteil, dass ein Mensch für das Volk zugrunde gehe.
Simon Petrus und der andere Jünger folgten aber Jesus. Jener Jünger aber war dem Hohenpriester bekannt, und er ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters. Petrus aber stand an der Tür draußen. Der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, ging nun hinaus und sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. Die Magd, die Türhüterin, sagt nun zu Petrus: Bist nicht auch du von den Jüngern dieses Menschen? Jener sagt: Ich bin es nicht. Es standen aber die Knechte und die Diener da, nachdem sie ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester nun fragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe frei heraus zur Welt geredet; ich habe allezeit in der Synagoge und im Heiligtum gelehrt, wo allezeit die Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet. Was fragst du mich? Die es gehört haben, frage, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, diese wissen, was ich gesagt habe. Als er aber dieses sagte, gab einer der Diener, der dabeistand, Jesus eine Ohrfeige und sagte: So antwortest du dem Hohenpriester? Jesus antwortete ihm: Wenn ich falsch geredet habe, gib Zeugnis von dem Falschen; wenn aber richtig, was prügelst du mich?
Annas sandte ihn gebunden zu Kaïaphas , dem Hohenpriester. Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Sie sprachen nun zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Jener leugnete nun und sprach: Ich bin es nicht. Einer von den Knechten des Hohenpriesters, der ein Verwandter dessen war, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Sah ich dich nicht in dem Garten bei ihm? Wiederum nun leugnete Petrus, und sogleich krähte ein Hahn.
Sie führen nun Jesus von Kaïaphas in das Prätorium; es war aber frühmorgens. Und sie gingen nicht hinein in das Prätorium, damit sie nicht befleckt würden, sondern damit sie das Pas’chamahl essen könnten. (Joh 18, 1-28)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Vierte Antiphon, Ton 5

Heute verläßt Judas den Meister und verbindet sich mit dem Teufel. / Es erblindet in der Leidenschaft der Geldgier / und dem Lichte entwindet sich, der die Finsternis findet. / Denn wie konnte der noch sehen, der um dreißig Silberlinge das Licht verkaufte? / Doch uns strahlte auf, der da litt für die Welt. / Zu ihm laßt uns rufen: // Der du littest und Mitleid trugst mit den Menschen, Ehre dir. (Zweimal)
Heute verfälscht Judas die Gottesfurcht und entfremdet sich der Gnade. / Der ein Jünger ist, wird zum Verräter. / In des Freundes Brauch birgt er List. / Töricht zieht er dreißig Silberlinge der Liebe des Herren vor / und wird des gesetzlosen Synedrions Führer. / Wir aber haben in Christus das Heil, // darum laßt uns ihn preisen. (Zweimal)
Ton 1: Die Bruderliebe laßt uns erwerben / als Brüder in Christus. / Wir wollen nicht gegen unseren Nächsten ohne Mitgefühl sein, / damit wir nicht wie der unbarmherzige Knecht ob der Denare verurteilt werden // und wie Judas vergebens Reue empfinden. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Rühmliches ward allerorten von dir verkündet, / weil du den Schöpfer aller im Fleische empfingest, // Gottesmutter Maria, Jungfrau, Allgefeierte in Hymnen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Rühmliches ward allerorten von dir verkündet, / weil du den Schöpfer aller im Fleische empfingest, // Gottesmutter Maria, Jungfrau, Allgefeierte in Hymnen.

Fünfte Antiphon, Ton 6

Der Jünger des Meisters nahm den Preis an, / und er verriet den Herrn für dreißig Silberlinge. / Mit einem Kusse der List übergab er ihn // den Gesetzeslosen zum Tode. (Zweimal)
Heute sagte der Schöpfer des Himmels und der Erde seinen Jüngern: / Die Stunde ist nah, Judas, mein Verräter, ist gekommen. / Keiner möge an mir zweifeln, / wenn er mich am Kreuze sieht inmitten zweier Räuber. / Denn ich leide als ein Mensch und rette als der Menschen Freund, // die an mich glauben. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Du hast unsagbar in der Zeiten Fülle empfangen, / deinen Schöpfer geboren. // So fleh denn zu ihm um unserer Seelen Errettung.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Du hast unsagbar in der Zeiten Fülle empfangen, / deinen Schöpfer geboren. // So fleh denn zu ihm um unserer Seelen Errettung.

Sechste Antiphon, Ton 7

Heute wacht Judas, den Herrn zu verraten, / den ewigen Erretter der Welt, / der mit fünf Broten den Hunger der Menge gestillt. / Heute stößt von sich der Gesetzlose den Meister. / Der Jünger geworden war, verrät den Gebieter. / Den, der mit Manna den Hunger des Menschen gestillt, // verkauft er um Geld. (Zweimal)
Heute haben die Juden den Herrn ans Kreuz geschlagen, / ihn, der mit einer Rute das Meer teilte und in der Wüste sie führte. / Heute haben sie mit einer Lanze die Seite dessen durchbohrt, / der für sie Ägypten mit Schlägen geißelte. // Galle gaben sie zum Tranke dem, der ihnen regnen ließ die Mannaspeise. (Zweimal)
Als du, o Herr, zum freiwilligen Leiden erschienest, / hast du deinen Jüngern gesagt: Wenn ihr selbst nicht eine Stunde mit mir wachen konntet, / wie konntet ihr versprechen, aus Liebe zu mir zu sterben? / Wenn ihr gar den Judas geschaut, wie er nicht schläft, / nein, er eilt, mich an die Gesetzlosen zu verraten. / Wachet, betet, damit keiner mich verleugne, wenn er mich am Kreuze schaut. // Langmütiger, Ehre dir. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Sei gegrüßt du Gebärerin Gottes, / du hast den Unbegrenzten der Himmel in deinem Schoße begrenzt. / Sei gegrüßt du, o Jungfrau, Botschaft der Propheten, / durch die Emanuel uns erstrahlte. // Christi, Gottes Mutter, sei gegrüßt.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Sei gegrüßt du Gebärerin Gottes, / du hast den Unbegrenzten der Himmel in deinem Schoße begrenzt. / Sei gegrüßt du, o Jungfrau, Botschaft der Propheten, / durch die Emanuel uns erstrahlte. // Christi, Gottes Mutter, sei gegrüßt.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn geheiligt und verherrlicht ist Dein allehrwürdiger und hocherhabener Name, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
     Ch: Amen.
Ton 7. Sedalen des Triodions.
Was hat dich, Judas, zum Verräter des Heilands gemacht? / Hat er dich vom Kreis der Apostel getrennt? / Hat er dich der Heilungen Gnade beraubt? / Hat er dich, mit jenen Gastmahl haltend, von der Tafel verwiesen? / Hat er, die Füße der anderen waschend, die deinen verschmäht? / Weh, wieviel Glück hast du vergessen. / Und deine Undankbarkeit wird an den Pranger gestellt. / Doch seine Langmut ohnegleichen wird laut verkündet, // sein großes Erbarmen.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Was hat dich, Judas, zum Verräter des Heilands gemacht? / Hat er dich vom Kreis der Apostel getrennt? / Hat er dich der Heilungen Gnade beraubt? / Hat er dich, mit jenen Gastmahl haltend, von der Tafel verwiesen? / Hat er, die Füße der anderen waschend, die deinen verschmäht? / Weh, wieviel Glück hast du vergessen. / Und deine Undankbarkeit wird an den Pranger gestellt. / Doch seine Langmut ohnegleichen wird laut verkündet, // sein großes Erbarmen.

Drittes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das dritte Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit führten die Soldaten, die Jesus ergriffen hatten, <ihn> weg zu Kaiaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. Petrus aber folgte ihm von weitem bis zum Hof des Hohenpriesters, und er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie es enden würde. Die Hohenpriester aber und die Ältesten und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis wider Jesus, damit sie ihn zum Tode brächten; und sie fanden keines, und obwohl viele falsche Zeugen herbeigekommen waren, fanden sie keines. Zuletzt aber waren zwei falsche Zeugen herbeigekommen und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel Gottes zerstören und ihn binnen drei Tagen errichten. Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese wider dich? Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester ergriff das Wort und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagest, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. Spricht Jesus zu ihm: Du hast es gesagt. Indes ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen. Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert; was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr seine Lästerung gehört. Was dünkt euch? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Dann spien sie in sein Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber ohrfeigten ihn und sagten: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug? Petrus aber saß draußen im Hof; und es trat eine Magd zu ihm und sagte: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer. Er aber leugnete vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. Als er aber in die Torhalle hinausgegangen war, sah ihn eine andere und sagt zu denen dort: Auch dieser war mit Jesus, dem Nazoräer. Und wiederum leugnete er mit einem Eid: Ich kenne den Menschen nicht. Nach einer kleinen Weile aber traten die Dastehenden herzu und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, auch du bist von ihnen; denn deine Mundart macht dich ja offenbar. Da fing er an, sich zu verwünschen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und sogleich krähte ein Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes Jesu, der zu ihm gesprochen hatte: Ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich. (Mt 26, 57-75)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Siebte Antiphon, Ton 8

Den Gesetzlosen, die dich gefangen nahmen, / hast du geduldig zugerufen, o Herr: / Wenn ihr auch den Hirten geschlagen / und die elf Schafe, meine Jünger, zerstreutet, / so hätte ich doch die Macht, mehr denn zwölf Legionen Engel bereitzustellen. / Aber ich bin langmütig, damit die Geheimnisse und Verborgenheiten erfüllet werden, / die ich euch kundtat durch meine Propheten. // Herr, Ehre dir. (Zweimal)
Nach der dritten Verleugnung / begriff Petrus das ihm Gesagte sogleich. / Aber er brachte Tränen der Reue dir dar: // Gott, hab Mitleid mit mir, und sei mein Erretter. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Als der Pforte des Heiles, als dem Paradies der Ergötzung, / als des ewigen Lichtes Wolke // laßt alle uns Hymnen singen und den Gruß zurufen der heiligen Jungfrau.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als der Pforte des Heiles, als dem Paradies der Ergötzung, / als des ewigen Lichtes Wolke // laßt alle uns Hymnen singen und den Gruß zurufen der heiligen Jungfrau.

Achte Antiphon, Ton 2

Gesetzlose, sprechet. / Was habt ihr von unserm Heiland gehört? / Hat er nicht das Gesetz und die Lehren der Propheten ausgelegt? / Wie denn k?nntet ihr beschließen, / dem Pilatus den zu übergeben, der Gott von Gott ist, // das Wort, den Heiland unserer Seelen? (Zweimal)
Ans Kreuz mit ihm. So schrien die, die stets deine Gnaden genossen. / An Stelle dessen, der ihnen Gutes tat, / erbaten sie die Freiheit für einen Übeltäter, / die Mörder der Gerechten. / Du, Christus, schwiegest und ertrugest ihre Bosheit. // Denn leiden wolltest du, in deiner Menschengüte uns erretten. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wir haben keine Zuversicht ob unserer vielen Sünden. / So flehe denn du zu deinem Kinde, Gottesmutter und Jungfrau. / Denn viel vermag die Bitte der Mutter bei der Huld des Herrn. / Verschmähe nicht die Gebete der Sünder, Allheilige. / Denn erbarmend ist und stark zu retten, // der es auf sich nahm, zu leiden für uns.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Wir haben keine Zuversicht ob unserer vielen Sünden. / So flehe denn du zu deinem Kinde, Gottesmutter und Jungfrau. / Denn viel vermag die Bitte der Mutter bei der Huld des Herrn. / Verschmähe nicht die Gebete der Sünder, Allheilige. / Denn erbarmend ist und stark zu retten, // der es auf sich nahm, zu leiden für uns.

Neunte Antiphon, Ton 3

Da wogen sie die dreißig Silberlinge dar, / den Preis, den sie bei der Schätzung des Abgeschätzten gefordert hatten von den Söhnen Israels. / Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. // Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Darum wachet. (Zweimal)
Sie gaben zur Speise mir Galle, / gegen meinen Durst reichten sie mir Essig zum Trank. / Du, Herr, erbarme dich meiner, // richte mich auf, und ich werde ihnen vergelten. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wir aus den Völkern besingen dich in Hymnen, / heilige Gottesgebärerin, weil du Christus, unsern Gott, geboren hast, // der durch dich die Menschen vom Fluche befreite.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Wir aus den Völkern besingen dich in Hymnen, / heilige Gottesgebärerin, weil du Christus, unsern Gott, geboren hast, // der durch dich die Menschen vom Fluche befreite.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist unser Gott und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 8. Sedalen des Triodions.
Wehe, wie konnte Judas, der einst dein Jünger war, Verrat ersinnen wider dich? / Voll List hielt das Mahl mit dir der hinterlistige Feind, der Schlechte. / Dann ging er fort und sagte zu den Priestern: / Was gebt ihr mir, und ich will den euch übergeben, / der das Gesetz auflöst und der den Sabbat schändet. // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Wehe, wie konnte Judas, der einst dein Jünger war, Verrat ersinnen wider dich? / Voll List hielt das Mahl mit dir der hinterlistige Feind, der Schlechte. / Dann ging er fort und sagte zu den Priestern: / Was gebt ihr mir, und ich will den euch übergeben, / der das Gesetz auflöst und der den Sabbat schändet. // Langmütiger Herr, Ehre dir.

Viertes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das vierte Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit führen sie Jesus von Kaiaphas in das Prätorium; <es> war aber frühmorgens. Und sie gingen nicht hinein in das Prätorium, damit sie nicht befleckt würden, sondern damit sie das Pas’cha<mahl> essen <könnten>. Pilatus ging nun zu ihnen hinaus und sagte: Welche Anklage bringet ihr vor wider diesen Menschen? Sie antworteten und sagten zu ihm: Wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht überliefert. Pilatus nun sagte zu ihnen: Nehmet ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz. Die Juden sagten nun zu ihm: „Uns ist es nicht erlaubt, jemanden zu töten.“, damit das Wort Jesu erfüllt würde, das er sprach, um zu bezeichnen, durch welchen Tod er sterben sollte.
Pilatus ging nun wiederum in das Prätorium hinein und rief Jesus und sagte zu ihm: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete ihm: Sagst du dies von dir selbst aus, oder haben andere zu dir geredet über mich? Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohenpriester haben dich mir überliefert; was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt; wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert worden wäre; nun aber ist mein Königtum nicht von hier. Pilatus sagte nun zu ihm: Folglich bist du ein König? Jesus antwortete: Du sagst es. Denn ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, damit ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. Pilatus sagt zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wiederum zu den Juden hinaus und sagt zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm; Es ist aber Brauch bei euch, dass ich euch einen freigebe am Pas’cha. Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden freigebe? Sie schrien nun wiederum alle und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas. Barabbas aber war ein Räuber.
Da nun nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Und die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen und setzten ihn auf sein Haupt und warfen ihm ein Purpurgewand um; und sie sagten: Freue dich, König der Juden; und sie gaben ihm Ohrfeigen. Pilatus ging nun wiederum hinaus und spricht zu ihnen: Siehe, ich führe ihn euch heraus, damit ihr wisset, dass ich keine Schuld an ihm finde. Jesus ging also hinaus ‒ er trug den Dornenkranz und das Purpurgewand. Und Pilatus spricht zu ihnen: Siehe, der Mensch.
Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie: Kreuzige, kreuzige ihn. Pilatus spricht zu ihnen: Nehmet ihr ihn und kreuziget ihn, denn ich finde an ihm keine Schuld. Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach unserem Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat. Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr; und er ging wiederum hinein in das Prätorium und spricht zu Jesus: Woher bist du? Jesus aber gab ihm keine Antwort. Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Vollmacht habe, dich zu kreuzigen, und Vollmacht habe, dich freizulassen? Jesus antwortete: Du hättest keinerlei Vollmacht gegen mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde. Von da an suchte Pilatus ihn freizulassen. Die Juden aber schrien: Wenn du diesen freilässt, bist du nicht des Kaisers Freund; jeder, der sich selbst zum König macht, widersetzt sich dem Kaiser. Als nun Pilatus dieses Wort hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl an einem Ort, genannt Steinpflaster, auf hebräisch Gabbatha. Es war aber der Rüsttag des Pas’cha; es war ungefähr die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König. Sie aber schrien: Hinweg, hinweg, kreuzige ihn. Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser. Da nun überlieferte er ihn an sie, damit er gekreuzigt würde. (Joh 18, 28 - 19, 16)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Zehnte Antiphon, Ton 6

Der mit Licht wie mit einem Gewand sich umkleidet, / nackt trat er hin zum Gerichte. / Schläge erhielt er ins Antlitz von Händen, die er gebildet. / Und das gesetzlose Volk schlug den Herrn der Herrlichkeit ans Kreuze. / Da zerriß des Tempels Vorhang. / Dunkel ward die Sonne: / sie konnte es nicht ertragen, Gott geschändet zu schauen, / vor dem das All erzittert. // Ihn laßt uns verehren. (Zweimal)
Der Jünger verleugnete dich, / der Räuber rief: / In deinem Reiche // gedenke meiner, o Herr. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Befriede die Welt, der du aus der Jungfrau, o Herr, das Fleisch empfangen, / es für die Knechte zu tragen, // damit wir in Eintracht dich preisen, Menschenfreund.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Befriede die Welt, der du aus der Jungfrau, o Herr, das Fleisch empfangen, / es für die Knechte zu tragen, // damit wir in Eintracht dich preisen, Menschenfreund.

Elfte Antiphon, Ton 6

Für das Gute, das du, Christus, / dem Volke der Hebräer erwiesen, / verdammten sie dich zum Tode. / Essig und Galle gaben sie dir zum Tranke. / Wohlan, vergilt ihnen, Herr, nach ihren Werken, // weil sie deine Herablassung nicht erkannt. (Zweimal)
Mit dem Verrate waren, Christus, / die Geschlechter der Hebräer nicht zufrieden. / Nein, sie bewegten ihre Häupter, trieben Hohn und Spott. / Wohlan, vergilt ihnen, Herr, nach ihren Werken, // da sie deine Herablassung nicht erkannt. (Zweimal)
Weder die Erde, als sie erbebte, / noch die Felsen, als sie barsten, / fanden bei den Hebräern Gehör, / noch der Vorhang des Tempels, / noch die Auferstehung der Toten. / Wohlan, gib ihnen, Herr, ihre Strafe, // da sie Eitles wider Dich sannen. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wir haben erkannt, daß Gott Fleisch nahm aus dir, Gottesgebärerin, Jungfrau, / du einzig Heilige, einzig Gesegnete. / Darum besingen wir dich in Hymnen ohne Ende // und wir preisen dich.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Wir haben erkannt, daß Gott Fleisch nahm aus dir, Gottesgebärerin, Jungfrau, / du einzig Heilige, einzig Gesegnete. / Darum besingen wir dich in Hymnen ohne Ende // und wir preisen dich.

Zwölfte Antiphon, Ton 8

So spricht zu den Juden der Herr: / Mein Volk, was tat ich dir? / oder wie war ich dir zur Last? / Deinen Blinden schenkte ich Licht. / Deine Aussätzigen machte ich rein. / Den Mann auf der Bahre weckte ich auf. / Mein Volk, was tat ich dir? // Und wie vergaltest du mir? / Statt des Manna gabst du mir Galle, / Essig statt Wasser. / Statt mich zu lieben, habt ihr mit Nägeln ans Kreuz mich geheftet. / Ich kann nicht mehr schweigen. / Meine Völker werde ich rufen, / und sie werden mich preisen mit dem Vater und Geiste. // Und ich werde ihnen schenken das ewige Leben. (Zweimal)
Heute zerreißt des Tempels Vorhang / zu der Gesetzlosen Schande. / Und es verhüllt die Sonne ihre Strahlen, // da sie am Kreuze schauet den Herrn. (Zweimal)
Ihr Gesetzgeber Israels, ihr Juden und Pharisäer, / der Apostel Chor ruft euch zu: Schauet den Tempel, den ihr zerstörtet. / Schauet das Lamm, das ihr gekreuzigt, dem Grabe übergabt. / Doch aus eigener Macht ist es erstanden. / Täuschet euch nicht, Juden. / Denn derselbe ist es, der im Meere euer Retter und in der Wüste euer Nährer war. // Er ist das Leben, das Licht und der Friede der Welt. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Sei gegrüßt du, des Königs der Herrlichkeit Pforte, / durch die einzig der Höchste hindurchging // und die er versiegelt wieder verließ zu unserer Seelen Errettung.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Sei gegrüßt du, des Königs der Herrlichkeit Pforte, / durch die einzig der Höchste hindurchging // und die er versiegelt wieder verließ zu unserer Seelen Errettung.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Es sei die Herrschaft Deines Königtums gesegnet und verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 8. Sedalen des Triodions.
Als du, o Gott, vor Kaiphas standest / und als Verurteilter dem Pilatus übergeben wardst, / da wurden vor Furcht die himmlischen Mächte erschüttert. / Dann wardst du sogar inmitten zweier Räuber am Kreuze erhöht / und Sündern beigezählt, Sündeloser, um den Menschen zu retten. // Geduldiger Herr, Ehre dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als du, o Gott, vor Kaiphas standest / und als Verurteilter dem Pilatus übergeben wardst, / da wurden vor Furcht die himmlischen Mächte erschüttert. / Dann wardst du sogar inmitten zweier Räuber am Kreuze erhöht / und Sündern beigezählt, Sündeloser, um den Menschen zu retten. // Geduldiger Herr, Ehre dir.

Fünftes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das fünfte Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit, als Judas, der Jesus überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück und sagte: Ich habe gesündigt, weil ich unschuldiges Blut überliefert habe. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Das ist deine Sache. Und er warf die Silberlinge im Tempel hin und entwich, und er ging weg und erhängte sich. Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sagten: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist. Sie fassten aber einen Beschluss und kauften davon den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremden. Deshalb ist jener Acker Blutacker genannt worden bis zum heutigen Tag. Da wurde das durch den Propheten Jeremias Gesagte erfüllt, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Schätzpreis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israëls, und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr angeordnet hatte.»
Jesus aber stand vor dem Statthalter. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. Und während er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie wider dich bezeugen? Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte. Zum Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volkmenge einen Gefangenen loszugeben, den sie wollten. Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas. Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, dass ich euch losgebe, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt? Denn er wusste, dass man ihn aus Neid überliefert hatte. Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Lass ab von jenem Gerechten; denn vieles habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen. Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber zugrunde zu richten. Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, dass ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas. Spricht Pilatus zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sagen ihm alle: Er werde gekreuzigt. Der Statthalter aber sagte: Was hat er denn Übles getan? Sie aber schrien über die Maßen: Er werde gekreuzigt. Als aber Pilatus sah, dass es nichts nütze, sondern noch mehr Tumult entstehe, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Unschuldig bin ich am Blute dieses Gerechten; das ist eure Sache. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder. Dann gab er ihnen den Barabbas los; Jesus aber ließ er geißeln und überlieferte ihn, damit er gekreuzigt werde.
Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit in das Prätorium und versammelten bei ihm die ganze Kohorte. Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen und legten ihn auf sein Haupt und ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie, verspotteten ihn und sagten: „Freue dich, König der Juden.“ Da spien sie ihn an, nahmen das Rohr und schlugen auf sein Haupt. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an; und sie führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen, einen Kyrenäer, mit Namen Simon; diesen zwangen sie, dass er dessen Kreuz aufnehme. (Mt 27, 3-32)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Dreizehnte Antiphon, Ton 6

Der Juden Schar bat den Pilatus, / dich kreuzigen zu lassen, o Herr. / Denn, obwohl sie keine Schuld bei dir fanden, / befreiten sie Barabbas, den Schuldigen, / und verdammten dich, den Gerechten, / die Blutschuld erwählend für sich. / Wohlan, gib ihnen, Herr, ihre Strafe, // weil sie Eitles wider dich sannen. (Zweimal)
Vor dem alles erschrickt und erbebt, / den jede Zunge preiset in Hymnen, / Christus, Gottes Macht und Gottes Weisheit, / schlugen die Priester und gaben ihm Galle. / Und er nahm es auf sich, alles zu leiden, / um als Menschenfreund uns von unseren Sünden // zu erlösen durch sein eigenes Blut. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Gottesgebärerin, du hast durch das Wort, / unsagbar durch Worte, deinen Schöpfer geboren. // Ihn flehe an, unsere Seelen zu retten.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Gottesgebärerin, du hast durch das Wort, / unsagbar durch Worte, deinen Schöpfer geboren. // Ihn flehe an, unsere Seelen zu retten.

Vierzehnte Antiphon, Ton 8

Du hast, Herr, den Räuber als Weggenossen genommen, / ihn, der die Hände mit Blut befleckt hatte. / Geselle zu ihm auch uns. // Denn du bist menschenfreundlich und gut. (Zweimal)
Ein kleines Wort hat am Kreuze der Räuber gesprochen. / Eine große Treue hat er gefunden: / in einem Augenblick ward er errettet. / Und als erster hat er den Weg zum Paradies sich gebahnt, / ging ein durch sein Tor. // Der du seine Reue annahmest, Herr, Ehre dir. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Sei gegrüßt, du hast durch den Engel empfangen die Wonne der Welt. / Sei gegrüßt, den Bildner hast du geboren, den Herrn. // Sei gegrüßt, du wardst gewürdigt, Gottes Mutter zu werden.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Sei gegrüßt, du hast durch den Engel empfangen die Wonne der Welt. / Sei gegrüßt, den Bildner hast du geboren, den Herrn. // Sei gegrüßt, du wardst gewürdigt, Gottes Mutter zu werden.

Fünfzehnte Antiphon, Ton 6

Heute hängt am Kreuz, der die Erde auf Wassern schweben lässt. / Heute hängt am Kreuz, der die Erde auf Wassern schweben lässt. / Heute hängt am Kreuz, der die Erde auf Wassern schweben lässt. / Mit einem Kranz aus Dornen wird umwunden der König der Engel. / Zum Spott wird mit einem Purpur umhüllt, / der den Himmel umhüllet mit Wolken. / Schläge erhält, der im Jordan den Adam befreite. / Mit Nägeln ward angeheftet der Kirche Bräutigam. / Mit einer Lanze ward durchbohrt der Sohn der Jungfrau. / Wir verehren, Christus, deine Leiden. / Wir verehren, Christus, deine Leiden. / Wir verehren, Christus, deine Leiden. // Zeige uns auch deine herrliche Auferstehung. (Zweimal)
Laßt uns das Fest nicht feiern wie die Juden. / Denn auch unser osterlamm ward für uns getötet: Christus, Gott. / Wohlan, laßt uns von aller Befleckung uns reinigen, / und in Lauterkeit laßt uns ihn bitten: // Steh auf, o Herr, errette uns als Menschenfreund. (Zweimal)
Dein Kreuz, o Herr, ist Leben und Erlösung deinem Volk. / Und auf das Kreuz vertrauend, preisen wir dich, den Gekreuzigten, / in Hymnen als unseren Gott. // Erbarme dich unser. (Zweimal)
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Als dich, die dich empfangen, o Christus, / am Kreuz hangen sah, da rief sie hinauf: / Was ist das für ein neues Geheimnis, mein Sohn, das ich schaue? / Wie stirbst du, im Fleisch am Kreuze befestigt, // du Meister des Lebens?
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als dich, die dich empfangen, o Christus, / am Kreuz hangen sah, da rief sie hinauf: / Was ist das für ein neues Geheimnis, mein Sohn, das ich schaue? / Wie stirbst du, im Fleisch am Kreuze befestigt, // du Meister des Lebens?

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein Name ist gesegnet, und Dein Königtum ist verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 4. Sedalen des Triodions.
Du hast uns losgekauft vom Fluch des Gesetzes durch dein kostbares Blut. Ans Kreuz genagelt, von der Lanze durchbohrt, ließest du den Menschen die Unsterblichkeit quellen. Unser Heiland, Ehre sei dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Du hast uns losgekauft vom Fluch des Gesetzes durch dein kostbares Blut. Ans Kreuz genagelt, von der Lanze durchbohrt, ließest du den Menschen die Unsterblichkeit quellen. Unser Heiland, Ehre sei dir.

Sechstes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das sechste Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit führten die Soldaten Jesus weg in den Hof hinein, das ist das Prätorium; und sie rufen die ganze Kohorte zusammen; und sie ziehen ihm einen Purpurmantel an und, nachdem sie einen Dornenkranz geflochten hatten, setzen sie ihm den auf, und sie fingen an, ihn zu grüßen: Freue dich, König der Juden. Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohr und spien ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpurmantel aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führen ihn hinaus, damit sie ihn kreuzigen. Und sie zwingen einen Vorübergehenden, Simon, einen Kyrenäer, der vom Felde kam, den Vater Alexanders und Rufus’, dass er dessen Kreuz trage.
Und sie bringen ihn an einen Ort Golgotha, was übersetzt ist Schädelstätte. Und sie gaben ihm mit Myrrhe gewürzten Wein zu trinken; er aber nahm ihn nicht. Und als sie ihn gekreuzigt hatten, verteilen sie seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, wer was nehmen sollte. Es war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten ihn. Und die Aufschrift seiner Schuld war aufgeschrieben: Der König der Juden. Und mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: «Und er wurde unter Gesetzlose gerechnet». Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: Ha! Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen erbaust, rette dich selbst und steige herab vom Kreuz. Gleicherweise aber spotteten auch die Hohenpriester untereinander zusammen mit den Schriftgelehrten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Der Christus, der König Israёls, steige jetzt herab vom Kreuz, damit wir sehen und ihm glauben. (Mk 15, 16-32)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Seligpreisungen, Ton 4

Die Verse der Seligpreisungen und die Tropare sollten gesungen werden. In den Kirchen, wo sich das als schwierig gestaltet, können die Seligpreisungen gesungen und die Tropare gelesen werden. Der Gesang der Seligpreisungen an dieser Stelle ist eine Besonderheit der Gottesdienste des Großen Kanons und des Karfreitags. Daher sollte er nicht ausgelassen werden.
L: In Deinem Königtum gedenke unser, o Herr, wenn Du kommst in Deinem Königtum.
Selig die Armen im Geiste; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Durch einen Baum ward Adam aus dem Paradiese verbannt. / Durch den Kreuzesbaum durfte der Räuber das Paradies bewohnen. / Durch Speise hat jener den Auftrag dessen versehrt, der ihn geschaffen. / Doch dieser bekannte den, mit dem er gekreuzigt, den verborgenen Gott. // Gedenke meiner, rief er, in deinem Reich.
Selig die nach der Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden; denn sie werden gesättigt werden.
Den Gesetzgeber haben von einem Jünger die Gesetzesverächter gekauft / und wie einen Gesetzlosen ihn vor den Richterstuhl des Pilatus gestellt und gerufen: / Kreuzige den, der in der Wüste diese mit Manna gespeist. / Uns aber laßt den gerechten Räuber nachahmen, / laßt gläubig uns rufen: // Gedenke in deinem Reiche auch unser.
Selig die Erbarmungsreichen; denn sie werden Erbarmen finden.
Der Gottesmörder Schwarm, der Juden gesetzloses Volk, / schrie rasend den Pilatus an und rief: / Kreuzige Christus, der frei ist von Schuld. / Und den Barabbas begehrten sie lieber. / Uns aber laßt des edlen Räubers Wort ihm sagen: // Gedenke in deinem Reiche auch unser.
Selig die Reinen im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Deine lebenspendende Seite, aufquellend wie der Born aus Eden, / tränkt deine Kirche, o Christus, wie ein geistig Paradies / und ergießet von hier sich wie seit Urbeginn, / in vier Evangelien die Welt bewässernd, / die Schöpfung erfreuend und zuverlässig die Völker belehrend, // deinem Reich sich zu beugen.
Selig die Reinen im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Um meinetwillen wardst du gekreuzigt, / um mir die Vergebung zu spenden. / Deine Seite wurde durchbohrt, daß du mir Ströme des Lebens sprudeln lässest. / Angeheftet wardst du mit Nägeln, / damit ich glaubend an die Größe deiner Kraft in deiner Leiden Tiefe zu dir riefe: // Lebenspender, Christus, Ehre deinem Kreuze, deinem Leiden, o Heiland.
Selig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten; denn ihrer ist das Königtum der Himmel.
Als du gekreuzigt wardst, Christus, / hat die ganze Schöpfung gezittert, da sie es sah. / Die Grundfesten der Erde wurden erschüttert aus Schrecken vor deiner Macht. / Die Sterne verhüllten sich. / Und des Tempels Vorhang wurde zerrissen. / Es bebten die Berge. / Und es barsten die Felsen. / Und der gläubige Räuber, o Heiland, ruft mit uns: / gedenke unser in Deinem Reiche.
Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jegliches böse Wort wider euch lügnerisch reden um meinetwillen.
Herr, du hast unsere Schuldschrift am Kreuze zerrissen. / Während man glaubte, dich im Reiche der Toten zu wissen, / hast du dort den Tyrannen gefesselt, / durch deine Auferstehung alle aus des Todes Banden errettet. / Durch sie haben wir Licht empfangen, Christus, o unser Gott, / und wir rufen zu dir: // Gedenke in deinem Reiche auch unser.
Freut euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.
Der du am Kreuze erhöht wardst / und die Macht des Todes brachest / und als Gott die Schuldschrift auslöschtest, / die wider uns zeugte, / Herr, verleihe auch uns die Reue des Räubers, / du einziger Menschen
freund, / uns, die dich gläubig verehren, Christus, o unser Gott, / und zu dir rufen: // Gedenke in deinem Reiche auch unser.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist / einmütig alle zu preisen, Gläubige, laßt uns würdig bitten, / die göttliche Einheit, in drei Personen bestehend, / doch unvermischt beharrend, einfach, unteilbar, unzugänglich, // durch die wir erlöst werden von der Strafe des Feuers.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Deine Mutter, o Christus, / die im Fleische dich als Jungfrau gebar, / die Jungfrau fürwahr, die selbst nach der Geburt noch Jungfrau blieb, / sie führen wir dir als Mittlerin vor, Herr, reich im Erbarmen, / der Sünden Vergebung ewig denen zu schenken, die zu dir rufen: // Gedenke meiner, o Heiland, in deinem Reich.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dich loben alle himmlischen Mächte, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Prokimenon

D: Weisheit. Lasst uns aufmerken. Prokimenon im 4. Ton: Sie verteilten unter sich Meine Kleider, und über Mein Gewand warfen sie das Los.
     Ch: Sie verteilten unter sich Meine Kleider, und über Mein Gewand warfen sie das Los.
D: o Gott, Mein Gott, habe acht auf Mich; wozu hast Du Mich verlassen?
     Ch: Sie verteilten unter sich Meine Kleider, und über Mein Gewand warfen sie das Los.
D: Sie verteilten unter sich Meine Kleider.
     Ch: Und über Mein Gewand warfen sie das Los.

Siebtes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das siebte Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit, als die Soldaten an <den> Ort gekommen waren, genannt Golgotha, das ist die sogenannte Schädelstätte, gaben sie ihm Essig mit Galle vermischt zu trinken; und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. Dann saßen und bewachten sie ihn dort. Und sie brachten oben über seinem Haupt seine Schuld geschrieben an: Dieser ist Jesus, der König der Juden. Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen erbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, steige herab vom Kreuz. Gleicherweise aber spotteten auch die Hohenpriester zusammen mit den Schriftgelehrten, Ältesten und Pharisäern und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Wenn er Israëls König ist, steige er jetzt herab vom Kreuz, und wir werden an ihn glauben. Er hat auf Gott vertraut, der erlöse ihn jetzt, wenn er Wohlwollen an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Desgleichen schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
Von der sechsten Stunde an aber kam eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde. Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Eli, Eli, limá sabachthaní? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, wozu hast du mich verlassen? Als aber einige von den dort Stehenden es hörten, sagten sie: Dieser ruft den Elias. Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn. Die übrigen aber sagten: Lass, sehen wir, ob Elias kommt, ihn zu retten. Jesus aber schrie wiederum mit lauter Stimme und entließ den Geist.
Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Teile, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Grabstätten wurden geöffnet, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grabstätten und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, <das Erdbeben und das Geschehene sahen>, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn. (Mt 27, 33-54)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Psalm 50:

L: Erbarme Dich meiner, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, und nach der Fülle Deines Mitleids tilge mein Vergehen. Mehr noch wasche mich von meiner Gesetzlosigkeit, und von meiner Sünde reinige mich. Denn meine Gesetzlosigkeit erkenne ich, und meine Sünde ist mir stets vor Augen. Dir allein habe ich gesündigt und das Böse vor Deinen Augen getan, auf dass Du als gerecht erfunden wirst in Deinen Worten und siegest, wenn Du gerichtet wirst. Denn siehe, in Gesetzlosigkeiten ward ich empfangen, und in Sünden ward meine Mutter schwanger mit mir. Denn siehe: Wahrheit hast Du geliebt, das Geheime und Verborgene Deiner Weisheit hast Du mir offenbart. Besprengen wollest Du mich mit Ysop, und rein werde ich sein. Waschen wollest Du mich, und weißer als Schnee werde ich sein. Vernehmbar machen wollest Du mir Frohlocken und Freude, frohlocken werden die gedemütigten Gebeine. Wende ab Dein Angesicht von meinen Sünden und tilge alle meine Gesetzlosigkeiten. Ein reines Herz schaffe in mir, o Gott, und einen rechten Geist erneuere in meinem Innersten. Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht und Deinen Heiligen Geist nimm nicht von mir. Gib mir wieder das Frohlocken über Deine Errettung und mit einem führenden Geiste stütze mich. Lehren will ich die Gesetzlosen Deine Wege, und die Frevler werden sich bekehren zu Dir. Erlöse mich von Blutschuld, o Gott, Du Gott meiner Errettung, frohlocken wird meine Zunge über Deine Gerechtigkeit. Herr, meine Lippen wollest Du öffnen, und mein Mund wird verkünden Dein Lob. Denn hättest Du ein Opfer gewollt, ich hätte es gegeben: an Brandopfern wirst Du kein Wohlgefallen haben. Ein Opfer für Gott ist ein zerknirschter Geist, ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz wird Gott nicht verachten. Tue Gutes, Herr, in Deinem Wohlgefallen an Sion, und aufgerichtet sollen werden die Mauern Jerusalems. Dann wirst Du Wohlgefallen haben am Opfer der Gerechtigkeit, an Darbringung und Brandopfern. Dann werden sie Kälber darbringen auf Deinen Altar.

Achtes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das achte Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit wurden mit Jesus auch zwei andere <weg>geführt, Übeltäter, um mit ihm getötet zu werden. Und als sie zu dem Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.
Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Als sie aber seine Kleider unter sich verteilten, warfen sie das Los. Und das Volk stand und schaute; mit ihnen höhnten aber auch die Vorsteher und sagten: Andere hat er gerettet; er rette sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserwählte Gottes. Aber auch die Soldaten verspotteten ihn, da sie hinzutraten, ihm Essig brachten und sagten: Wenn du der König der Juden bist, rette dich selbst. Es war aber auch eine Aufschrift über ihm geschrieben in griechischen, lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der König der Juden.
Einer aber der Übeltäter, die da hingen, lästerte ihn und sagte: Wenn du der Christus bist, rette dich selbst und uns. Der andere aber antwortete und schalt ihn: Fürchtest nicht einmal du Gott, da du in demselben Gericht bist? Wir ja zwar gerechterweise; denn Würdiges für das, was wir getan, empfangen wir; dieser aber hat nichts Unstatthaftes getan. Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wann du kommst in deinem Königtum. Und Jesus sprach zu ihm: Amen, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.
Es war aber ungefähr die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde, da die Sonne dahinschwand, und der Vorhang des Tempels zerriss in der Mitte. Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist. Und als er dies gesagt hatte, hauchte er aus. Als aber der Hauptmann das Geschehene sah, verherrlichte er Gott und sagte: Wahrlich, dieser Mensch war gerecht. Und die ganze Volksmenge, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen war, schlug sich, als sie das Geschehene sah, an die Brust und kehrte zurück. Es standen aber alle seine Bekannten von ferne , auch die Frauen, die ihm von Galiläa mitgefolgt waren, und sahen dies. (Lk 23, 32-49)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.
KANON
Ode 5
Irmos: Zu dir erhebe ich mich am frühen Morgen, / zu dir, der aus Erbarmen, unverändert bleibend, / für den Gefallenen sich entäußerte / und bis zum Leiden sich leidlos beugte, Gottes Wort. // Verleihe mir den Frieden, Menschenfreund.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Nachdem sie ihren Geist zuvor gereinigt hatten durch Teilnahme am göttlichen Mysterium, o Christus, verließen deine Jünger miteinander Sion, stiegen mit bestaubten Füßen hinauf zum großen Ölberg und priesen dich in Hymnen, Menschenfreund.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Seht, ihr Freunde, sagtest du, laßt euch nicht erschrecken. Denn jetzt ist die Stunde da, daß ich durch der Sünder Hände ergriffen und getötet werde. Ihr alle werdet Anstoß an mir nehmen, mich verlassen. Ich will euch sammeln, daß ihr mich verkündet als den Menschenfreund.
Katavasie: Zu dir erhebe ich mich am frühen Morgen, / zu dir, der aus Erbarmen, unverändert bleibend, / für den Gefallenen sich entäußerte / und bis zum Leiden sich leidlos beugte, Gottes Wort. // Verleihe mir den Frieden, Menschenfreund.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist der König des Friedens und der Erlöser unserer Seelen, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Kondak und Ikos

Ton 8. Kondak des Triodions.
Den um unseretwillen Gekreuzigten, kommt, ihn lasset uns alle in Hymnen besingen; / denn ihn erblickte Maria am Holze und sprach: Wenn du auch die Kreuzigung erduldest, // so bist du doch mein Sohn und mein Gott.
Ikos.
Da die reine Jungfrau Maria sah, wie ihr Sohn als Lamm zum Opfer geführt wurde, / folgte sie mit den anderen Frauen voll Trauer und rief: / „Wohin gehst Du, mein Kind? Um wessentwillen willst Du Deinen Lauf so bald vollenden? / Es ist doch nicht wieder eine Hochzeit in Kana, daß Du dahin eiltest, / ihnen das Wasser in Wein zu verwandeln? / Soll ich mit Dir gehen oder besser bleiben? / Sag mir ein Wort, o Wort, und geh nicht schweigend an mir vorüber, Du, der mich rein bewahrte. // Denn Du bleibst mein Sohn und mein Gott.“
Synaxarion.
Du bist der lebendige Gott und wurdest doch am Kreuze getötet.
Groß ist das Geheimnis des unbekleideten Toten, der doch das Wort des lebendigen Gottes ist.
Die verschlossenen Pforten des Paradieses öffnete der Räuber, denn er nutzte verständig den Schlüssel: Erbarme dich meiner.
Am Heiligen und Großen Freitag gedenken wir der heiligen, erlösenden und furchterregenden Leiden unseres Herren und Gottes und Heilandes Jesu Christi, welche er um unseretwillen freiwillig auf sich genommen: der Anspeiungen, der Geißelung, der Schläge in sein Antlitz, der Kränkungen, des Hohnes, der Zurschaustellung in purpurnem Gewände, der Schläge mit Stangen, des Schwammes, getränkt mit Galle und Essig, der Nägel, der Lanze, des Kreuzes und des Todes. All dieses erlitt der Herr am Großen Freitag.
Da sein Freund und Jünger ihn um der dreißig Silberlinge willen verraten hatte, nahmen sie ihn gefangen und führten ihn zum Hohenpriester Hannas, der ihn dem Kaiphas überantwortete. Vor diesem ertrug der Herr die Anspeiungen, sein Antlitz wurde geschlagen, und manche lachten über ihn und sprachen voller Hohn: Weissage uns, wer es ist, der dich schlägt. Hier erhoben sich manch falsche Zeugen, die da sagten: Er hat gesagt, er werde den Tempel zerstören und ihn in drei Tagen wiederaufrichten. Da Christus sich selbst Sohn Gottes nannte, wollte der Hohepriester die vermeintliche Gotteslästerung nicht ertragen und zerriss seine Kleider. Am Morgen führten sie Jesu in den Richthof des Pilatus. Sie selbst aber wollten den Hof nicht betreten, auf dass sie nicht unrein würden, denn sie wünschten, das Osterlamm zu essen. Passah ist der höchste aller Feiertage. Christus hatte schon am Tage zuvor das gesetzmäßige Passah vollzogen, denn an diesem Großen Freitag wollte er sich selbst zum Opfer darbringen. Pilatus trat heraus und befragte ihn, wessen man ihn beschuldige. Da er jedoch nichts finden konnte, dessen man ihn verklagte, sandte er Jesus wieder zu Pilatus zurück. Dieser aber ließ ihn abermals vor Pilatus führen, denn er war entschlossen, den Herren töten zu lassen. Pilatus sprach zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuziget ihn. Doch die Juden antworteten: Wir haben ein Gesetz, das uns verbietet, einen Menschen zu töten. Doch ihn, den Landpfleger, überredeten sie, den Herren kreuzigen zu lassen. Pilatus befragte erneut Christus: Bist du der Juden König? Der Herr antwortete nicht direkt, sondern offenbarte: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Von da an trachtete Pilatus, ihn freizulassen und sprach zu den Juden: Ich finde nichts Arges an ihm. Der Landpfleger wollte den Juden nach seiner Gewohnheit einen Gefangenen zum Fest freigeben. Diese aber erbaten nicht den Herren, sondern Barabbas. Da gab Pilatus ihnen Barabbas frei, Jesus aber ließ er geißeln. Die Kriegsknechte flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie ihm auf das Haupt. Ein Purpurgewand legten sie ihm an, gaben ihm einen Stab in die rechte Hand, traten zu ihm und sprachen: Sei gegrüßt, du König der Juden. Da sie ihn nun verspottet hatten, sprach Pilatus erneut: Ich finde keine todeswürdige Schuld an ihm. Darauf entgegneten die Juden: Wir werden ihn töten, denn er hat sich selbst Gottes Sohn genannt. Auf diese Reden schwieg der Herr, das Volk aber schrie noch ärger: Kreuzige, kreuzige ihn! Zum schmählichsten Tode wollten sie ihn verdammen, auf dass sein Andenken von der Erde getilgt werde. Die Juden zu beschämen, sprach Pilatus: Soll ich euren König kreuzigen? Die Hohenpriester aber antworteten: Wir haben keinen König denn den Kaiser. Da sich ihre Lästerungen als hilflos erwiesen, gedachten sie nun des Kaisers, um so ihre Raserei zum Erfolg zu führen. Deshalb fügten sie noch hinzu: Ein jeder, der sich zum König macht, ist wider den Kaiser. Während solches geschah, schickte die Frau des Landpflegers zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten, ich habe heute viel erlitten im Traume seinetwegen. Pilatus aber wusch sich seine Hände zum Zeichen seiner Unschuld am Blute dieses Gerechten. Die Juden aber schrien noch gewaltiger: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder. Wenn du diesen freilässt, so bist du nicht ein Freund des Kaisers. Pilatus ergriff große Furcht und, obwohl er von der Unschuld des Herren überzeugt war, überantwortete er ihn zum Tode am Kreuz, den Barabbas aber gab er frei. Diese Ereignisse sah Judas. Er ergriff die dreißig Silberlinge, warf sie in den Tempel, ging hin und erhängte sich selbst an einem Baum. Schrecklich schwoll sein Leib, den endlich die wilden Tiere zerrissen. Die Krieger ergriffen Jesus und schlugen mit Stangen auf sein Haupt, luden ihm das Kreuz auf die Schultern und zwangen Simon aus Kyrene, ihm beim Tragen zu helfen.
Zur dritten Stunde waren alle auf dem Richtplatz versammelt. Dortselbst kreuzigten sie den Erlöser. Zwei’ Räuber hängten sie an Kreuze zu beiden Seiten Christi, auf dass man ihn den Missetätern zurechne. Aus Niedertracht teilten die Kriegsknechte die Kleider des Herren unter sich, doch über den ungenähten Rock warfen sie das Los. Viele Kränkungen ersannen sie wider den Gekreuzigten. Dieses genügte ihnen nicht. Sie spotteten sein und sprachen: Ha, der du den Tempel zerbrichst und baust ihn wieder in drei Tagen, hilf dir nun selber und steig herab vom Kreuze. Er hat anderen geholfen und kann sich selber nicht helfen. Der Christus, der König der Juden, der steige nun vom Kreuz, dass wir sehen und glauben.
Welche Wahrheit sprachen diese! Nicht allein dem König der Juden sollten sie sich nahen, sondern vielmehr dem Herrscher des Alls.
Auf dass auch allen die Qualen erkennbar würden, verdunkelte die Sonne in der Mitte des Tages ihre Strahlen für drei Stunden. Die Erde erbebte, und die Felsen zerbarsten. Dieses geschah, der Juden Ungehorsam zu tadeln. Viele Leiber der Toten erhoben sich, die allgemeine Auferstehung zu bekräftigen. Herrlich zeigte sich die Kraft des Leidenden. Da der Tempel sich wider den Herrn erhob, zerriss sein Vorhang in zwei Teile. Loben sollte der Tempel den, der vielen das nicht Schaubare offenbarte. In der dritten Stunde ward Christus gekreuzigt, wie es uns der göttliche Markus überlieferte. Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis. Longin, der Hauptmann, sah das wunderbare Geschehen und rief lauter denn die Sonne: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen. Der Übeltäter einer lästerte den Herrn, der andere wies ihn zurecht, strafte ihn und bekannte seinen Glauben an den Erlöser, der ihm verhieß: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein. Da alles Vorhergesagte erfüllt war, ließ Pilatus eine Überschrift an das Kreuz heften, darauf geschrieben stand: Jesus von Nazareth, der Juden König. Die Hohenpriester aber sprachen: Schreibe nicht: Der Juden König, sondern dass er gesagt habe: Ich bin der Juden König. Pilatus antwortete ihnen: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. Danach rief Jesus: Mich dürstet! Alsbald mischten sie ihm Essig mit Galle. Als Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und neigte sein Haupt und verschied. Von ferne standen die anderen, doch am Kreuze waren Maria, seine Mutter, und Maria Kleophas, ihre Schwester, des Jakobus Mutter, und Johannes, der Lieblingsjünger. Weil es ein Rüsttag war, und es war ein großer Sabbat, vermochten die Juden nicht, die drei Gekreuzigten am Kreuze zu ertragen. Deshalb baten sie Pilatus, dass jenen die Beine gebrochen würden, auf dass sie schneller stürben. Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem anderen, der mit ihm gekreuzigt war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass dieser schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht. Einer der Kriegsknechte wollte den Widersinnigen gefallen und erhob seine Lanze und öffnete die Seite Christi. Alsbald ging Blut und Wasser heraus. Das eine, weil er Mensch war, das andere, weil er einem Menschen glich. Wir dürfen auch sagen: Das Blut erschien um der Heiligung durch das Abendmahl willen, das Wasser aber um des Geheimnisses der Taufe willen. Diese zweifache Quelle bewahrt für uns wahrhaftig ein Geheimnis. Johannes hat dieses gesehen und bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, denn er stand bei allen, und was er gesehen hat, das hat er aufgeschrieben. Auch wird gesagt, er habe in einem Gefäße etwas vom göttlichen und all heiligen Blute aus der lebensspendenden Seite des Erlösers aufgefangen. Dieses übernatürliche Wunder hatte sich ereignet, als es schon Abend wurde.
Joseph von Arimathia, der auch ein Jünger Jesu war, wie die anderen, doch heimlich aus Furcht vor den Juden, wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu, denn er wusste, was geschehen war. Der Landpfleger erlaubte es ihm. So nahm er den Leichnam Jesu vom Kreuze und legte ihn mit großer Ehrfurcht nieder. Als die Nacht hereingebrochen war, kam auch Nikodemus mit Myrrhe und Aloe, einem wohl vorbereiteten Balsam. Den Leichnam des Herren hüllten sie in eine Leinwand nach der Gewohnheit der Juden, und betteten ihn in der Nähe in ein neues, aus dem Felsen gehauenes Grab, in welches niemand je gelegt war, auf dass nicht, wenn Christus aufersteht, dieses Wunder einem anderen zuerkannt werde. Der Evangelist verweist auf die Verbindung von Myrrhe und Aloe deshalb, weil diese beständig ist und haften bleibt, auf dass jene, die danach das Linnen und das Tuch, welches um das Haupt des Herren gebunden war, alleine im Grabe sehen werden, nicht denken sollen, man habe den Leichnam gestohlen. Der Herr hat die vollkommene Freiheit, doch dieses Geheimnis begreifen die Irdischen ihrem Wesen nach nicht.
All dieses vollzog sich an jenem Freitag mit Herrlichkeit. Die heiligen Väter bestimmten, dass wir diese Dinge mit zerknirschtem Herzen und mit Rührung bedenken sollen. Lasst uns darüber nachsinnen, dass der Herr am sechsten Tage der Woche, an einem Freitag gelitten hat, weil einst der Mensch auch am sechsten Tage erschaffen worden war. Es war die sechste Stunde, da der Herr am Kreuze hing, und es wird überliefert, dass Adam in der sechsten Stunde seine Hand nach dem verbotenen Baume ausstreckte, und da er ihn berührte, starb, denn die Sünde ist der Tod. Es war gefügt, dass in jener Stunde, die seine Todesstunde geworden war, er auch wieder neugeschaffen wurde. So öffnete sich dem Adam das Paradies im Garten des Leidens. Der bittere Trank war ein Bild seiner Speise. Die Schläge schenkten uns die Befreiung. Die Anspeiungen und die entehrende Zurschaustellung sind für uns die Quelle der Ehre. Die Dornenkrone nahm von uns den Fluch. Das Purpurgewand verlieh uns anstelle der Fellkleidung königlichen Schmuck. Die Nägel befreiten uns vollkommen von aller Unbeweglichkeit durch die Sünde. Das Kreuz war der Baum des Paradieses. Die durchbohrte Seite war ein Bild der Rippe Adams, aus welcher Eva wurde, die einst zum Ungehorsam verführte. Die Lanze wendet von uns das flammende Schwert. Das Wasser, welches aus der Seite des Herren quoll, war das Urbild der Taufe. Das Blut und der Schwamm sind die Griffel, mit welchen der Herrscher uns das erste Vaterhaus wiederschenkte und mit schwarzer Schrift unterschrieb. Auch wird gesagt, dass das Haupt des Adam an jenem Orte ruhte, da Christus, das Haupt aller, gekreuzigt wurde. So erfuhr Adam die Taufe mit dem Blute Christi. Von der Schädelstätte wird folgendes berichtet: Die Sintflut hatte das Haupt des Adam aus der Tiefe emporgebracht. Dieses gelangte allen sichtbar mit den übrigen Knochen zur Schädel Stätte. Es war fürwahr ein Wunder. Salomon hat den Urahn, den ersten Adam, mit seiner ganzen Heeresmacht geehrt und ihn unter vielen Steinen wieder verborgen. Daher heißt diese Stätte seither das Steinpflaster. Mehrere Heilige aber sagen, dass Adam dort selbst von einem Engel begraben worden sei. An der Stelle seines Begrabenseins erschien Christus, der Adler, der ewige Herrscher, der neue Adam, der den durch das Holz gefallenen alten Adam durch das Kreuz des Holzes heilte.
Um deiner überirdischen und unauslotbaren Barmherzigkeit willen, welche du an uns erwiesen hast, erbarme dich unser, Christus, о Gott. Amen.
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Am Heiligen und Hohen Rüsttag vollenden wir das heilige und heilbringende und entsetzliche Leiden unseres Herrn und Gottes und Erlösers Jesus Christus, das Er um unseretwillen freiwillig auf Sich nahm: das Anspeien, die Stockschläge, die Mißhandlungen, die Beleidigungen, den Spott, den Purpurmantel, das Rohr, den Schwamm, den Essig, die Nägel, den Speer und vor allem das Kreuz und den Tod. Das alles geschah am Rüsttag, aber auch die Heilszusage am Kreuz an den einsichtigen Räuber, der mit Ihm gekreuzigt wurde.
In Deiner unfaßbaren und unermeßlichen Barmherzigkeit, Christus unser Gott, erlöse uns. Amen.
Ode 8
Irmos: Den Beschluß der gottlosen Bosheit / machten die heiligen Jünger zum Gespötte. / Der Gottlosen lärmendes Synedrion beschließt wider Christus Eitles, / sinnt mit der Faust zu töten den Gebieter des Lebens, // den die ganze Schöpfung rühmend preiset in die Äonen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Schüttelt jetzt den Schlaf von den Lidern, Jünger, so sagtest du, Christus. Wachet und betet, damit ihr nicht der Versuchung erlieget, und Simon zumeist. Denn des Mächtigen Versuchung ist schwerer. Erkenne mich, Petrus, den die ganze Schöpfung rühmend preiset in die Äonen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Ein unheilig Wort will ich nie mehr über meine Lippen lassen, o Herr. Mit dir will ich, wie es sich gehört, sterben, auch wenn alle dich verleugnen, rief Petrus. Nicht Fleisch und nicht Blut, dein Vater tat dich mir kund, den die ganze Schöpfung rühmend preiset in die Äonen.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Die Tiefe göttlicher Weisheit und Einsicht hast du nie ganz erforscht. Den Abgrund meiner Gerichte hast du, Mensch, nicht erfaßt, so sagte der Herr. Fleisch also bist du, rühme dich nicht. Denn dreimal wirst du mich verleugnen, den die ganze Schöpfung rühmend preiset in die Äonen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Du streitest ab, Simon Petrus, was du bald glauben wirst, wie es gesagt ist. Und eine Magd wird ebenso schnell, wie sie kommt, in Angst dich versetzen, sagte der Herr. Bitterlich wirst du weinen und gleichwohl huldvoll mich finden, den die ganze Schöpfung rühmend preiset in die Äonen.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Katavasie: Den Beschluß der gottlosen Bosheit / machten die heiligen Jünger zum Gespötte. / Der Gottlosen lärmendes Synedrion beschließt wider Christus Eitles, / sinnt mit der Faust zu töten den Gebieter des Lebens, // den die ganze Schöpfung rühmend preiset in die Äonen.
Vor der Gottesmutterikone der Ikonostase ruft der Diakon aus:
D: Die du geehrter bist als die Cherubim.
Danach weihräuchert er die Kirche.

Lied der allheiligen Gottesgebärerin.

Ch: Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlocket in Gott, meinem Heiland.
Refrain: Die du geehrter bist als die Cherubim / und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, / die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, / wahrhafte Gottesgebärerin, dich erheben wir. Zu jedem Vers.
Er hat hingesehen auf die Niedrigkeit Seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Denn Großes hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist Sein Name, und Seine Barmherzigkeit währet von Geschlecht zu Geschlecht über die, so Ihn fürchten.
Er hat Macht geübt mit Seinem Arm; Er hat zerstreut, die hochmütig sind in ihres Herzens Sinn.
Er hat Gewaltige von den Thronen gestoßen und Niedrige erhöht. Hungrige hat Er mit Gütern erfüllt und Reiche läßt Er leer ausgehen.
Er hat Sich Israels, Seines Knechtes, angenommen, zu gedenken der Barmherzigkeit, wie Er geredet hat zu unseren Vätern, zu Abraham und seiner Nachkommenschaft in die Ewigkeit.
Ode 9
Irmos: Als erhabener denn die Cherubim, / als unvergleichlich herrlicher denn die Seraphim erheben wir dich, / die jungfräulich Gott, das Wort, geboren hat, // als Gottesmutter in Wahrheit.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Der Gottlosen unheilvolle Rotte, der Bösen, der Gottesmörder Schar trat, Christus, wider dich auf. Und wie einen Verbrecher schleppten sie fort den Schöpfer aller, ihn, den wir erheben.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Unbekannt mit dem Gesetze sannen die Gottlosen vergeblich nach über der Propheten Worte. Und wie ein Lamm schleppten sie dich fort, den Gebieter aller, zu ungerechtem Mord, ihn, den wir erheben.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Den Heiden gaben sie das Leben preis. Mit den Schriftgelehrten vereint, haben die Priester, von der Bosheit ihres Neides besiegt, dem Tod übergeben den, der von Natur das Leben spendet, ihn, den wir erheben.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Gleich vielen Hunden umringten sie dich. Und deine Wangen, Gebieter, schlugen sie mit einer Rute. Sie belästigten dich mit Fragen, bezeugten Lügen wider dich. Und alles hast du getragen, hast alle erlöst.
Katavasie: Als erhabener denn die Cherubim, / als unvergleichlich herrlicher denn die Seraphim erheben wir dich, / die jungfräulich Gott, das Wort, geboren hat, // als Gottesmutter in Wahrheit.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dich rühmen alle Kräfte der Himmel, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Lichthymnus des Triodions.
Den Räuber hast Du, am gleichen Tage, / des Paradieses gewürdigt, o Herr. / Erleuchte auch mich durch das Holz Deines Kreuzes // und errette mich.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Lichthymnus des Triodions.
Den Räuber hast Du, am gleichen Tage, / des Paradieses gewürdigt, o Herr. / Erleuchte auch mich durch das Holz Deines Kreuzes // und errette mich.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Lichthymnus des Triodions.
Den Räuber hast Du, am gleichen Tage, / des Paradieses gewürdigt, o Herr. / Erleuchte auch mich durch das Holz Deines Kreuzes // und errette mich.

Neuntes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
In jener Zeit standen bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, <die Frau> des Klopas, und Maria Magdalene. Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er liebte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn. Dann spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter. Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich. Danach, da Jesus wusste, dass alles schon vollbracht war, spricht er, damit die Schrift vollendet würde: Mich dürstet. Es stand nun da ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig, steckten ihn auf einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht. Dann neigte er das Haupt und übergab den Geist. Damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuze blieben – denn es war Rüsttag und der Tag jenes Sabbats war groß –, ersuchten die Juden nun den Pilatus, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen würden. Da kamen nun die Soldaten und brachen die Beine des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie seine Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte mit der Lanze seine Seite, und sogleich kamen Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr; und jener weiß, dass er Wahres sagt, damit auch ihr glaubet. Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: «Sein Gebein wird nicht zerschlagen werden.» Und wiederum sagt eine andere Schrift: «Sie werden anschauen, den sie durchstoßen haben.» (Joh 19, 25-37)*
Und der Priester liest das neunte Evangelium der Heiligen Leiden:
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Lobpsalmen im 3. Ton

1. Ch: Aller Odem lobe den Herrn. Lobet den Herrn in den Himmeln, lobet Ihn in den Höhen. Dir gebührt Lobgesang, o Gott.
2. Ch: Lobet Ihn all Seine Engel, lobet Ihn, all Seine Heerscharen, Dir gebührt Lobgesang, o Gott.
Es folgen die Lobpsalmen mit Stichiren. Die Psalmen werden in der Gemeindepraxis ausgelassen.
Lektor, Psalm 148: Lobet Ihn, Sonne und Mond, lobet Ihn, all ihr Sterne und das Licht. Lobet Ihn, ihr Himmel aller Himmel, lobet Ihn, ihr Wasser über den Himmeln. Sie sollen loben den Namen des Herrn; denn Er sprach, und sie wurden geboren, Er gebot, und sie waren geschaffen. Er machte sie fest auf immer und ewig; Er setzte eine Ordnung ein, die nicht vergehen wird. Lobet den Herrn von der Erde her, ihr Ungetüme und Urtiefen alle. du Feuer und Hagel, Schnee und Eis, du Sturmwind, die ihr Sein Wort ausrichtet. ihr Berge und Hügel allzumal, ihr Fruchtbäume und Zedern alle, ihr wilden Tiere und ihr zahmen, du Gewürm und ihr, beschwingte Vögel. Ihr Könige der Erde und all ihr Völker, ihr Fürsten und Richter der Erde zumal, ihr Jünglinge und Jungfrauen alle, ihr Greise mitsamt den Kindern. Sie sollen loben den Namen des Herrn; denn Sein Name allein ist erhaben, Seine Hoheit geht über Erde und Himmel; Er wird die Stirn Seines Volkes erhöhen. Das ist der Hymnus all Seiner Heiligen, der Söhne Israels, des Volkes, das Ihm nahe ist.
Psalm 149: Singt dem Herrn ein neues Lied, Sein Lob sei in der Gemeinde der Gottseligen. Frohgemut sei Israël über Den, Der es geschaffen, und die Kinder Sions sollen ob Ihres Königs frohlocken. Loben sollen sie Seinen Namen im Reigen mit Handpauke und Psalter Ihm spielen; denn Wohlgefallen hat der Herr an Seinem Volk, und Er wird die Sanftmütigen mit Errettung erhöhen. Rühmen werden sich die Gottseligen in Herrlichkeit, und sie werden frohlocken auf ihren Lagern. Die Erhöhungen Gottes sind in ihrer Kehle und zweischneidige Schwerter in ihren Händen, um Rache zu üben an den Nationen und Strafen an den Völkern, um ihre Könige mit Fesseln zu binden und ihre Herrlichen mit eisernen Handfesseln.
Stichiren werden gesungen.
Zu 6: Um an ihnen zu üben geschriebenes Gericht; diese Herrlichkeit wird zuteil werden all Seinen Gottseligen.
Psalm 150: Lobet Gott in Seinen Heiligen; lobet Ihn in der Feste Seiner Macht.
Zu 4: Lobet Ihn ob Seiner machtvollen Taten; lobet Ihn nach der Fülle Seiner Größe.
Ton 3. Stichiren des Triodions.
Zwei schlimme Taten hat Israel vollbracht, mein erstgeborener Sohn. / Verlassen mich, die Quelle lebendigen Wassers, / gegraben sich eine verdorbene Zisterne. / Hat mich ans Kreuz geschlagen, den Barabbas aber begehrt und befreit. / Darob hat sich der Himmel entsetzt, und die Sonne verbarg ihre Strahlen. / Du aber, Israel, schämtest dich nicht, / nein, übergabst mich dem Tode. / Vergib ihnen, heiliger Vater. // Denn sie wissen nicht, was sie getan.
Lobet Ihn mit dem Schall der Posaune; lobet Ihn mit Psalter und Harfe.
Zwei schlimme Taten hat Israel vollbracht, mein erstgeborener Sohn. / Verlassen mich, die Quelle lebendigen Wassers, / gegraben sich eine verdorbene Zisterne. / Hat mich ans Kreuz geschlagen, den Barabbas aber begehrt und befreit. / Darob hat sich der Himmel entsetzt, und die Sonne verbarg ihre Strahlen. / Du aber, Israel, schämtest dich nicht, / nein, übergabst mich dem Tode. / Vergib ihnen, heiliger Vater. // Denn sie wissen nicht, was sie getan.
Zu 2: Lobet Ihn mit Handpauke und Reigen; lobet Ihn mit Saiten und Instrument.
Jedes Glied deines heiligen Leibes trug Schande um uns. / Das Haupt die Dornen. Das Antlitz die Anspeiungen. Die Wangen die Schläge. / Der Mund den Geschmack von Galle mit Essig gemischt. / Die Ohren der Lästerungen Schmach. Die Schultern des Spottes Gewand. / Der Nacken die Geißelung. Und die Hand das Rohr. / Der ganze Körper am Kreuz ausgebreitet. / Die Glieder ertrugen die Nägel, die Seite die Lanze. / Der du für uns gelitten, uns den Leidenschaften entrissen, / in Menschenfreundlichkeit zu uns herabstiegst und uns wieder erhöht hast, // allmächtiger Heiland, erbarme dich unser.
Lobet Ihn mit wohltönenden Zimbeln; lobet Ihn mit Zimbeln des Jubels. Aller Odem lobe den Herrn.
Als du gekreuzigt wardst, Christus, hat die ganze Schöpfung gezittert, da sie es sah. / Die Grundfesten der Erde wurden erschüttert aus Schrecken vor deiner Macht. / Denn heute, da du erhöht wardst, ging zugrunde das Volk der Hebräer. / Des Tempels Vorhang riß in zwei Stücke, / und Gräber öffneten sich, und Tote erhoben sich aus den Grüften. / Der Hauptmann schaute das Wunder und erschauderte. / Deine Mutter stand da, und mütterlich trauernd rief sie: / Wie soll ich nicht klagen? Wie meine Brust nicht zerschlagen, / wenn ich dich entblößt als Verurteilten am Kreuze hangen sehe? // Der du gekreuzigt, bestattet und auferstanden, Herr, Ehre dir.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 6.
Sie entblößten mich meiner Kleider / und haben mich umhüllt mit einem Scharlachgewand. / Auf mein Haupt setzten sie eine Krone aus Dornen. / Und ein Rohr gaben sie mir in meine rechte Hand, // sie zu zerschmettern wie Töpfergefäße.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Im selben Ton. Theotokion des Triodions.
Meinen Nacken gab ich zur Geißelung hin. / Mein Antlitz hat sich nicht abgewandt, wenn sie mich anspien. / Vor des Pilatus Richterstuhl bin ich getreten. // Und das Kreuz ertrug ich zum Heil der Welt.

Zehntes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das zehnte Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit kam Joseph von Arimathäa, ein edler Ratsherr, der auch selbst das Königtum Gottes erwartete; er wagte <es>, ging zu Pilatus hinein und erbat sich den Leib Jesu. Pilatus aber wunderte sich, dass er schon gestorben sei; und er rief den Hauptmann herbei und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. Und als er es von dem Hauptmann erfuhr, schenkte er dem Joseph den Leib. Und er kaufte Linnen, nahm ihn herab, wickelte ihn in das Linnen und legte ihn in eine Grabstatt, die aus einem Felsen herausgehauen war; und er ließ einen Stein vor die Tür der Grabstatt wälzen. Aber Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jose, sahen zu, wo er hingelegt wurde. (Mk 15, 43-47)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.

Kleine Doxologie

L: Ehre Dir, der Du zeigest das Licht.
Ehre Gott in den Höhen, und auf Erden Friede, an den Menschen Wohlgefallen. Dich preisen wir, Dich segnen wir, Dich beten wir an, Dich verherrlichen wir, Dir danken wir ob Deiner großen Herrlichkeit. Herr, himmlischer König, Gott Vater, Allherrscher, Herr, einziggezeugter Sohn, Jesus Christus, und Heiliger Geist. Herr, Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der Du hinwegnimmst die Sünde der Welt; erbarme Dich unser, der Du hinwegnimmst die Sünden der Welt. Nimm an unser Gebet, der Du sitzest zur Rechten des Vaters, und erbarme Dich unser. Denn Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes des Vaters. Amen.
An jedem Abend will ich Dich segnen und Deinen Namen loben auf ewig und auf immer und ewig. Herr, zur Zuflucht bist Du uns geworden von Geschlecht zu Geschlecht. Ich sprach: Herr, erbarme Dich meiner, heile meine Seele; denn Dir habe ich gesündigt. Herr, zu Dir habe ich mich geflüchtet, lehre mich Deinen Willen zu tun; denn Du bist mein Gott. Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens, in Deinem Lichte werden wir schauen das Licht. Breite aus Dein Erbarmen denen, die Dich kennen.
Würdige uns, Herr, in dieser Nacht sündlos bewahrt zu werden. Gesegnet bist Du, Herr, Gott unserer Väter, und gelobt und verherrlicht ist Dein Name in Ewigkeit. Amen.
Dein Erbarmen, Herr, komme über uns, wie wir gehofft haben auf Dich. Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Satzungen. Gesegnet bist Du, Gebieter, lass mich verstehen Deine Satzungen. Gesegnet bist Du, Heiliger, erleuchte mich durch Deine Satzungen. Herr, Dein Erbarmen währet auf ewig, sieh’ nicht hinweg über die Werke Deiner Hände. Dir gebührt Lob, Dir gebührt Preisgesang, Verherrlichung gebühret Dir, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Bitt-Ektenie

D: Lasst uns vollenden unser Morgengebet zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Dass der ganze Abend vollkommen sei, heilig, friedvoll und sündlos, lasst uns vom Herrn erflehen.
     Ch: Gewähre es, o Herr. Zu jeder Fürbitte.
D: Einen Engel des Friedens, einen treuen Führer, einen Beschützer unserer Seelen und Leiber lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Verzeihung und Vergebung unserer Sünden und Verfehlungen lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Das Gute und Heilsame für unsere Seelen und Frieden für die Welt lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Die übrige Zeit unseres Lebens in Frieden und Buße zu vollenden, lasst uns vom Herrn erflehen.
D: Ein christliches Ende unseres Lebens, ohne Schmerz, ohne Schande, in Frieden, und eine gute Rechenschaft vor dem furchtbaren Richterstuhl Christi lasst uns erflehen.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn ein guter und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
P: Friede allen. (Der Priester segnet.)
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Neigen wir unsere Häupter dem Herrn.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dir ist es eigen, Dich zu erbarmen und zu retten, und zu Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Elftes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das elfte Evangelium der Heiligen Leiden:
In jener Zeit ersuchte Joseph von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war, aber ein verborgener wegen der Furcht vor den Juden, den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen <dürfe>. Und Pilatus erlaubte <es>. Er kam also und nahm den Leib Jesu ab. Es kam aber auch Nikodemus, der das erste Mal des Nachts zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloë, ungefähr hundert Pfund. Sie nahmen also den Leib Jesu und banden ihn mit den wohlriechenden Ölen in Leinentücher, gleichwie es bei den Juden Sitte ist, zu begraben. Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt worden war, ein Garten und in dem Garten eine neue Grabstatt, in die noch nie jemand gelegt worden war. Dorthin nun, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Grabstatt nahe war, legten sie Jesus. (Joh 19, 38-42)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.
Während die Stichiren zum Stichos gesungen werden (vor dem 12. Evangelium), wird die gesamte Kirche beweihräuchert, so, wie vor dem ersten Evangelium.
Ton 1. Stichiren des Triodions.
Alle Schöpfung ward verwandelt vor Furcht, / als sie dich, Christus, am Kreuz hängen sah. / Die Sonne ward verfinstert, / und erschüttert wurden die Grundfesten der Erde. / Das All litt mit dem, der das All erschaffen hat. / Der du freiwillig aus Liebe zu uns es auf dich genommen, // Herr, Ehre dir.
Sie verteilten unter sich Meine Kleider, / und über Mein Gewand warfen sie das Los.
Ton 2.
Das gottlose und gesetzlose Volk, / wozu sinnet es Eitles? / Warum verurteilte es das Leben aller zum Tode? / Sehr mụß man staunen, daß der Schöpfer der Welt in die Hände der Sünder übergeben wird, / daß der Menschenfreund am Kreuze erhöht wird, / damit er die im Hades Gefesselten zur Freiheit führe, / sie, die da rufen: // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Sie gaben Galle zu Meiner Speise, und in Meinem Durst tränkten sie Mich mit Essig.
Als heute die untadelige Jungfrau dich am Kreuze erhöht schaute, o Wort, / da ward sie, klagend in ihrem Muttergemüte, heftig im Herzen verwundet. / Und schmerzlich seufzend aus der Tiefe der Seele, / ward sie entkräftet durch Wehen, die sie nicht bei ihrem Gebären erfahren. / Darum rief sie auch unter reichen Zähren klagend hinauf: / Wehe mir, göttliches Kind. / Weh mir, Licht der Welt. / Warum entschwandst du meinen Augen, Lamm Gottes? / Darum wụrden auch von Beben die Heere der Körperlosen ergriffen und riefen: // Unbegreiflicher Herr, Ehre dir.
Gott ist unser König vor aller Zeit; Er hat Errettung gewirkt inmitten der Erde.
Da dich, den Schöpfer und Gott aller, o Christus, / am Kreuz hängen sah, die dich jungfräulich geboren, / rief traurig sie: Mein Sohn, wohin entsank die Schönheit deiner Gestalt? / Ich ertrạge es nicht, zu sehen, wie du ungerecht gekreuzigt wirst. / Eile denn, stehe auf, damit auch ich nach drei Tagen // deine Auferstehung von den Toten schaue.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Ton 8.
Herr, da du das Kreuz bestiegest, / hat Furcht und Beben die Schöpfung befallen. / Zwar hast du die Erde gehindert, die zu verschlingen, die dich gekreuzigt, / doch dem Hades befohlen, / die Gefesselten zu entlassen zu der Sterblichen Wiedergeburt. / Richter der Lebenden und der Toten, / Leben kamst du zu bringen und nicht Tod. // Menschenfreund, Ehre dir.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Ton 6.
Schon wird von den ungerechten Richtern / die Feder eingetaucht für das Urteil, / und Jesus wird gerichtet und verurteilt zum Kreuze. / Es leidet die Schöpfung, da sie den Herrn am Kreuze schauet. / Du leidest in der Natur des Fleisches aus Liebe zu mir, // gütiger Herr, Ehre dir.

Zwölftes Evangelium

D: Damit wir gewürdigt werden zu hören das heilige Evangelium, lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Dreimal.
D: Weisheit. Aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium.
P: Friede allen. Er segnet das Volk.
     Ch: Und deinem Geiste.
P: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre Deinen Leiden, o Herr.
D: Lasst uns aufmerken.
Und der Priester liest das zwölfte Evangelium der Heiligen Leiden:
Am folgenden <Tag>, der nach dem Rüsttag ist, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Irreführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferweckt. Befiehl also, dass das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger des Nachts kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferweckt worden; und dann wird die letzte Irreführung übler sein als die erste. Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache; geht, sichert es, wie ihr es wisst. Sie aber gingen hin, und nachdem sie den Stein versiegelt hatten, sicherten sie das Grab mit der Wache. (Mt 27, 62-66)*
     Ch: Ehre Deiner Langmut, o Herr.
Der Vorsteher trägt das Evangelium zurück in den Altar. Die Königlichen Türen werden geschlossen.
Gut ist es, den Herrn zu bekennen und Deinem Namen zu singen, o Höchster, zu verkünden am Morgen Dein Erbarmen und Deine Wahrheit des Nachts.

Trishagion bis Vater unser

     L: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreiheit, erbarme Dich unser. Herr, sei gnädig ob unserer Sünden. Gebieter, verzeih uns unsere Gesetzlosigkeiten. Heiliger, suche unsere Schwächen heim und heile sie um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich, dreimal.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Vater unser, der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name. Dein Königtum komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser notwendiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Denn Dein ist das Königtum und die Macht und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     L: Amen.
Ton 4. Sedalen des Triodions.
Du hast uns losgekauft vom Fluch des Gesetzes durch dein kostbares Blut. Ans Kreuz genagelt, von der Lanze durchbohrt, ließest du den Menschen die Unsterblichkeit quellen. Unser Heiland, Ehre sei dir.

Inständige Ektenie

D: Erbarme Dich unser, o Gott, nach Deinem großen Erbarmen, wir bitten Dich, erhöre uns und erbarme Dich.
     Ch: Herr, erbarme Dich, dreimal. Zu jeder Fürbitte.
D: Wir beten auch für unseren großen Herrn und Vater, den heiligsten Patriarchen Kyrill, und unseren Herrn, den höchstgeweihten Metropoliten (oder Erzbischof, oder hochgeweihten Bischof) N., und für all unsere Brüder in Christus.
D: Wir beten auch für unser gottgeschütztes Land und für alle, die es regieren und beschützen, auf dass wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Frömmigkeit und Lauterkeit.
D: Wir beten auch für die seligen und ewigen Gedenkens würdigen Stifter dieses heiligen Tempels (oder dieses heiligen Klosters) und für alle unsere bereits entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, die hier und allerorten ruhen.
D: Wir beten auch um Erbarmen, Leben, Frieden, Gesundheit, Errettung, Heimsuchung, Verzeihung und Vergebung der Sünden der Knechte und Mägde Gottes NN., aller frommen und orthodoxen Christen, derer, die in dieser Stadt wohnen und weilen, der Gemeindeglieder, der Kirchenältesten und der Wohltäter dieses heiligen Hauses.
D: Wir beten auch für die, welche Früchte bringen und Gutes tun in diesem heiligen und allehrwürdigen Tempel, für die sich Mühenden, die Singenden und das vor Dir stehende Volk, das da erwartet von Dir das große und reiche Erbarmen.
P: Denn ein erbarmungsreicher und menschenliebender Gott bist Du, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.

Entlassung

D: Weisheit.
     Ch: Vater segne.
P: Gesegnet der Seiende, Christus unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen. Stärke, Christus Gott, den heiligen und orthodoxen Glauben der rechtgläubigen Christen in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
P: Allheilige Gottesgebärerin, rette uns.
     Ch: Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt Gott, das Wort, geboren hast, dich, die wahrhafte Gottesgebärerin, preisen wir hoch.
P: Ehre Dir, Christus Gott, Du unsere Hoffnung, Ehre Dir.
     Ch: Ehre, jetzt. Herr, erbarme Dich, dreimal. Vater segne.
P: Der um der Errettung der Welt willen Bespeiungen, Geißelhiebe, Backenstreiche, Kreuz und Tod erduldet hat, Christus, unser wahrer Gott, durch die Kraft des kostbaren und lebenspendenden Kreuzes, auf die Fürbitten Seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, der heiligen und gerechten Gottesahnen Joachim und Anna, und aller Heiligen erbarme Sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender.
     Ch: Amen.
     Ch: Unseren großen Herrn und Vater Kyrill, / den heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Rus‘, / und unseren hochgeweihten Herrn N., / den Metropoliten (oder Erzbischof, oder Bischof) von N., / unseres gottbeschützten Landes/ den Vorsteher, die Brüder und die Mitglieder dieser heiligen Kirche, / und alle orthodoxen Christen, / erhalte, o Herr, auf viele Jahre.

ENDE, UND GOTT DIE EHRE.




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Übersetzer: Übersetzungskomission der OBKD (feste Texte); Erzpriester Peter Plank; Pater Kilian Kirchhoff (Wechseltexte).
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
Programmierung: Priester Alexej Veselov.