Orthodoxe Gottesdienste

Parimien

Ex 13,20 - 15,19

Die Kinder Israels brachen von Sukkoth auf und lagerten sich in Etham am Rande der Wüste. Der Herr aber zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, und des Nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht wandern könnten. Nie wich die Wolkensäule am Tage und nie die Feuersäule bei Nacht von der Spitze des Zuges.
Da sprach der Herr zu Moses: Befiehl den Israeliten, umzukehren und sich bei Pihahiroth zu lagern, zwischen Migdol und dem Meere; angesichts von Baal-Zephon, diesem gegenüber, sollt ihr euch am Meere lagern. Der Pharao aber wird von den Israeliten denken: Sie haben sich im Lande verirrt, die Wüste hält sie umschlossen. Dann will ich das Herz des Pharao verstecken, daß er ihnen nachjagt, damit ich mich am Pharao und seiner ganzen Macht verherrliche; die Ägypter sollen erkennen, daß ich der Herr bin. Und sie taten also. Als nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, daß das Volk geflohen sei, da änderte sich der Sinn des Pharao und seiner Leute gegenüber dem Volke, und sie sprachen: Was haben wir da getan, daß wir Israel haben ziehen lassen, so daß sie- uns nicht mehr dienen! Und er ließ seinen Streitwagen anspannen und nahm seine Leute mit sich. Er nahm sechshundert auserlesene Streitwagen und alle Streitwagen Ägyptens und Wagenkämpfer auf einem jeden. Und der Herr verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, so daß er den Israeliten nachjagte, obwohl sie unter dem Schutze einer hocherhobenen Hand auszogen. So jagten ihnen die Ägypter nach und erreichten sie, als sie am Meere lagerten - alle Rosse der Streitwagen, die Reiter und die Kriegsmacht des Pharao -, bei Pihahiroth gegenüber Baal-Zephon. Als nun der Pharao schon nahe herangekommen war, erhoben die Israeliten ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; da fürchteten sie sich sehr. Und die Israeliten schrien zum Herrn und sprachen zu Moses: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, daß du uns wegführen mußtest, damit wir in der Wüste sterben? Was hast du uns da angetan, daß du uns aus Ägypten weggeführt hast! Haben wir dir's nicht schon in Ägypten gesagt: „Laß uns in Ruhe! Wir wollen den Ägyptern dienen?“ Denn es wäre uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. Moses aber sprach zum Volke: Fürchtet euch nicht! Haltet stand, so werdet ihr sehen, wie der Herr euch heute helfen wird; denn so, wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wieder sehen. Der Herr wird für euch streiten, seid ihr nur stille.
Danach sprach der Herr zu Moses: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, sie sollen aufbrechen. Du aber hebe deinen Stab empor und recke deine Hand aus über das Meer und spalte es, daß die Israeliten mitten im Meere auf dem Trockenen gehen können. Und ich will dann das Herz der Ägypter verstecken, daß sie ihnen nacheilen, damit ich mich verherrliche am Pharao und seiner ganzen Kriegsmacht, an seinen Streitwagen und seinen Reitern. Die Ägypter sollen erkennen, daß ich der Herr bin, weil ich am Pharao, an seinen Streitwagen und seinen Reitern mich verherrliche. Da machte sich der Engel Gottes auf, der vor dem Heere Israels einherzog, und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen ging weg und stellte sich hinter sie. Und jener kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels zu stehen. Es geschah aber, daß die Wolke sich verfinsterte; da zogen sie während der Nacht hindurch, so daß während der ganzen Nacht keiner dem ändern nahekam. Und Moses reckte seine Hand aus über das Meer, und der Herr trieb das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind zurück und legte das Meer trocken; und die Wasser spalteten sich. So gingen die Israeliten mitten im Meere auf dem Trockenen, während die Wasser ihnen zur Rechten und zur Linken wie eine Mauer standen. Die Ägypter aber jagten nach und zogen hinter ihnen her, alle Rosse des Pharao, seine Streitwagen und Reiter, mitten ins Meer hinein. Und um die Zeit der Morgenwache schaute der Herr in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und verwirrte das Heer der Ägypter; er hemmte die Räder ihrer Wagen und ließ sie nur mühsam vorwärtskommen. Da sprachen die Ägypter: Laßt uns vor Israel fliehen; denn der Herr streitet für sie wider Ägypten. Und der Herr sprach zu Moses: Recke deine Hand aus über das Meer, daß die Wasser zurückfluten auf die Ägypter, auf ihre Wagen und ihre Reiter. Und Moses reckte die Hand aus über das Meer, und beim Anbrach des Morgens strömte das Meer in sein Bett zurück, während die Ägypter ihm entgegenflohen, und der Herr trieb die Ägypter mitten ins Meer hinein. Die Wasser strömten zurück und bedeckten die Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgefolgt war, so daß nicht einer von ihnen am Leben blieb. Die Israeliten aber waren mitten im Meere auf dem Trockenen gegangen, während die Wasser ihnen zur Rechten und zur Linken wie eine Mauer standen. So errettete der Herr an jenem Tage Israel aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Gestade des Meeres liegen. Als Israel sah, wie gewaltig sich die Hand des Herrn an den Ägyptern erwiesen hatte, da fürchtete das Volk den Herrn, und sie glaubten an den Herrn und an seinen Knecht Moses. Damals sangen Moses und die Israeliten dem Herrn dieses Lied; sie hoben an:


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Zürcher Bibel und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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