Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 29. September

Hl. Kyriakos der Einsiedler von Palästina sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 8. ( nach: Wie sollen wir euch nennen )
Beherrscht hast du die Leidenschaften des Leibes * mit dem Zügel der Enthaltsamkeit, Wundertäter Kyriakós, * hast das lichte Kleid der Leidenschaftslosigkeit, o Vater, angezogen * und die ganze Bosheit dessen bloßgestellt, * der einstens die Stammeltern entblößte. * Nun aber wohnst du im Paradiese * in Freude auf immer. * Bitte, dass errettet werden unsere Seelen.
Getragen hast du das Kreuz auf deinen Schultern * und bist Christus nachgefolgt in festem Entschlusse, * hast gering geschätztest die Genüsse im Leben, Kyriakós. * Die Leidenschaften des Leibes hast du ertötet * und durch angespannte Nachtwachen und Gebete * die Gnadengaben erlangt, o Frommer, * die Krankheiten zu heilen. * Bitte, dass errettet werden unsere Seelen.
Die Wüste hast du bewohnt, o Frommer, * dir zur Nahrung, Kyriakós, bereitet bittere Wurzeln, * hast die Wahrnehmung bitter gemacht und ausgerottet * von Grund auf die Lüste der Seele, du Seliger. * Deswegen hat die himmlische Erquickung * nach dem Ende dich empfangen, * der du gelebt hattest wie ein Engel. * Bitte, dass errettet werden unsere Seelen.
Ehre: Mit den Scharen der Mönche * ehren wir dich als Lehrer, Kyriakós; * denn durch dich haben wir gelernt, * den wahrhaft geraden Weg zu gehn. * Selig bist du, der du Christus gedient * und über die Gewalt des Feindes hast triumphiert, * du Gefährte der Engel, * du Hausgenosse der Frommen und Gerechten. * Mit ihnen bitte den Herrn, * dass unsere Seelen Erbarmen finden.
( nach: Wie sollen wir euch nennen )
Jetzt, Theotokion: Wer, der unter deinen Schutz sich flüchtet, * Gottesgebärerin, stete Jungfrau, unvermählte Allreine, * erlangt nicht rasche Befreiung von den Übeln? * Er findet dich als nie abgewiesene Helferin, * als Beschützerin und unzerstörbare Feste. * Mutter Gottes, du ganz ohne Tadel, * du Beistand der Christen, * vermittle, dass gerettet werden jene, die dich ehren.
( nach: Wie sollen wir euch nennen )
Jetzt, Stavrotheotokion: Da als Lamm das Mutterschaf erblickte * seinen Sohn angenagelt am Kreuze, * ward es verwundet vom Schwerte des Schmerzes in der Seele, * ward erschüttert im Innern, brach aus in Klagen, * und erfüllt ward es im Herzen vom Schmerze. * Weh mir, mein Sohn! So rief es aus. * Wie erleidest du dies, o Langmütiger? * Deine Langmut gegen alle, ich preise sie.
Stichiren zur Stichovna
Ton 6.
Ehre: O frommer Vater, * über die ganze Erde ist ergangen * der Schall deiner rechten Taten. * So hast du in den Himmeln gefunden * den Lohn deiner Mühen. * Die Schlachtreihen der Dämonen * hast du ins Verderben gestürzt, * bist beigetreten den Ordnungen der Engel, * deren Leben du nachgeahmt ohne Tadel. * Da du freien Zugang zu Gott besitzest, * erbitte unsern Seelen den Frieden.
( nach: Am dritten Tage )
Jetzt, Theotokion: Zur Quelle der größten Gaben * ist uns allen der Jungfrau * schmerzenloses Gebären geworden. * Denn Gott erneuert der Sterblichen * Natur, die war verdorben, * und bildet neu das Menschengeschlecht.
( nach: Am dritten Tage )
Jetzt, Stavrotheotokion: Als dich gekreuzigt erblickte, * die dich, Christus, geboren, * da rief sie: Wie unerhört, mein Sohn, * ist das Mysterium, das ich schaue! * Wie stirbst du am Holze hangend * im Fleische, du Lebenspender?
Tropar
Ton 1.
Als Bürger der Wüste, als Engel im Leibe und Wundertäter / hast du dich, unser gotttragender Vater Kyriakos, erwiesen; / durch Fasten, Nachtwachen und Beten hast du himmlische Gnadengaben empfangen / und heilst so die Kranken und die Seelen der zu dir Eilenden. / Ehre dem, der dir Kraft gab; / Ehre dem, der dich krönte; // Ehre dem, der durch dich allen Heilungen wirkt.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 8. ( nach: Der für uns streitenden Herrscherin )
Als starkem Fürstreiter und Beistand feiert die dich ehrende Lavra jedesmal dein jährliches Gedächtnis. / Doch da du Freimut hast beim Herrn, beschütze uns vor heranrückenden Feinden, // dass wir rufen zu dir: Freue dich, dreimal glückseliger Vater.
Anderes Kondak
Ton 2. ( nach: Nach dem, was oben ist, strebend )
Mit der Reinheit der Seele göttlich gewappnet / und das unaufhörliche Gebet wie eine Lanze ergreifend, / hast du die dämonischen Scharen kraftvoll zerschlagen, / unser Vater Kyriakos: // lege unaufhörlich Fürbitte ein für uns alle.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 8. ( aus der 3. Ode des Gottseligen )
Ohne Zaudern hast du den Pfad des Lebens vollendet; / denn von Kindheit an hast dich, Gottseliger, nach deinem Schöpfer gesehnt, // den du dürstend eifrig suchtest, nachahmend den Weg des Hirsches zu den Wasserquellen.
Die lebendigen Gebote Christi hast du wie ein beseeltes Buch / auf den Tafeln deines Herzens eingeschrieben erhalten durch den Finger des Geistes, // und hast sie tätig bewahrt, o Gotteskünder.
Die naschhafte Gier des Bauches hast du, Gottseliger, durch Fasten beherrscht, / die Lust des Unterleibes mit abgetötet // und in Keuschheit, Vater, während der ganzen Lebenszeit gelebt.
( Theotokion )
Als eheunerfahrene Jungfrau hast du geboren / und bist Jungfrau geblieben, unvermählte Mutter, Gottesgebärerin Maria, // bitte flehentlich Christus Gott, daß wir errettet werden.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 7.
Kostbar vor dem Herrn // ‹ist› der Tod seiner Gottseligen.
Vers: Was soll ich dem Herrn vergelten für alles, was er mir vergolten?
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Galater
Gal 5,22- 6,2 ( Stelle lesen: Gal 5,22- 6,2 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 6.
Selig der Mann, der da fürchtet den Herrn, an seinen Geboten wird er Wohlwollen haben gar sehr.
Vers: Mächtig auf Erden wird sein Same sein.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Und als er mit ihnen hinabgestiegen war, blieb er an einem ebenen Platz stehen, auch eine Schar seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden, auch die von unreinen Geistern Geplagten, und sie wurden geheilt. Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn eine Kraft ging von ihm aus und heilte alle. Und er erhob seine Augen zu seinen Jüngern und sprach: Selig ihr Armen, denn euer ist das Königtum Gottes. Selig ihr jetzt Hungernden, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig ihr jetzt Weinenden, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Menschensohnes willen. Freuet euch an jenem Tage und hüpfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso taten ihre Väter den Propheten. (Lk 6, 17-23)*
Kommunionvers
In ewigem Gedächtnis wird sein der Gerechte; vor böser Kunde wird er sich nicht fürchten.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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