Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 22. August

Nachfeier der Entschlafung der Gottesgebärerin sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 4.
Jetzt, Theotokion: Es geziemte den Augenzeugen und Dienern des Logos, * auch zu sehen die Entschlafung * seiner Mutter dem Fleische nach, * das letzte ihrer Mysterien, * auf dass sie nicht allein schauten den Aufstieg * des Erretters von der Erde, * sondern auch Zeugen seien der Hinübernahme * derer, die ihn hat geboren. * Von überall her wurden sie deshalb herbeigebracht * durch göttliche Macht und erreichten den Sion. * Und sie gaben ihr das Geleite, * als sie eilte zum Himmel, * sie, die höher steht als die Cherubim. * Auch wir verehren sie mit ihnen * als Fürbitterin für unsere Seelen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach: Haus Ephratha )
Die Menge der Jünger * wird versammelt, um zu bestatten * die Mutter, die Gottesgebärerin, * und kommt von den Enden * auf den Wink des Allgewaltigen.
Erhebe dich, Herr, zu deiner Ruhe, * du und die Lade deiner Heiligung.
Die Braut Gottes, * die Königin, die Jungfrau, * der Erwählten Ehre, * der Jungfrauen Rühmen * wird zum Sohn hinüberversetzt.
Geschworen hat der Herr dem David die Wahrheit, und er wird sie nicht verwerfen: * Von der Frucht deines Leibes werde ich einen setzten auf deinen Thron.
Es wurde versammelt * unfassbar von den Enden der Welt * der Chor der Jünger, um zu bestatten deinen Leib, * den gotterfüllten und unversehrten.
Ton 8.
Jetzt, Theotokion: Heute bilden jungfräuliche Chöre * um das Lager der Jungfrau und Mutter * einen Kreis von Jungfraun geheimnishaft, * und die Seelen der Gerechten * umschweben die Königin und preisen sie. * Die einen bringen anstelle des Myron * als Geschenk die Jungfräulichkeit. * Die andern bringen dar mit der Tugend * den unstofflichen Gesang von Hymnen. * Denn es gebührt der Mutter Gottes, * geleitet zu werden als Königin * im königlichen Glanzschmuck der Tugenden. * Zu diesem lasst auch uns hinzufügen ein reines Leben, * wenn wir ausziehen zur Bestattung * der wahrhaften Mutter unseres Gottes, * da wir mit Hymnen und geistlichen Liedern * sie einstimmig selig preisen.
Tropar
Ton 1.
Im Gebären hast du die Jungfräulichkeit bewahrt * und im Entschlafen die Welt nicht verlassen, Gottesgebärerin. * Du bist hinübergegangen zum Leben, * die du selbst bist die Mutter des Lebens, * und erlöst durch deine Bitten * vom Tode unsere Seelen.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 2. ( nach: Eigenmelodie )
Die in Fürbitten nicht schlafende Gottesgebärerin / und im Beistand unwandelbare Hoffnung / haben Grab und Sterben nicht bezwungen; / denn als Mutter des Lebens hat sie zum Leben hinüberversetzt, // der ‹ihren› immer-jungfräulichen Schoß zur Wohnstatt nahm.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 1. ( aus der 8. Ode des 1. Festkanons )
Eine Flamme, die die Gottseligen betaute, die Gottlosen aber verbrannte, / zeigte der allgewaltige Engel Gottes den Jünglingen. / Und er machte die Gottesgebärerin zur lebenspendenden Quelle, / welche die Vernichtung des Todes hervorsprudeln läßt und das Leben denen, die singen: / Den Bildner allein besingen in Hymnen wir, die Erlösten, // und hocherheben ihn in alle Ewigkeit.
Mit Worten schloß sich die ganze Menge der Theologen / auf dem Sion der göttlichen Lade der Heiligkeit an, / und sie riefen: Wohin scheidest du nun, Zelt des lebendigen Gottes? / Laß nicht ab, auf die zu blicken, die im Glauben singen: / Den Bildner allein besingen in Hymnen wir, die Erlösten, // und hocherheben ihn in alle Ewigkeit.
Als die ganz Untadelige auswandernd die Hände erhob / – die Hände, die Gott leiblich auf den Armen getragen –, / da sprach sie mit Freimut als Mutter zu dem Geborenen: / Die du mir erworben hast, behüte in Ewigkeit, da sie dir zurufen: / Den Bildner allein besingen in Hymnen wir, die Erlösten, // und hocherheben ihn in alle Ewigkeit.
Ton 4. ( aus der 8. Ode des 2. Festkanons )
Dein Gedächtnis, unbefleckte Jungfrau, verherrlichen die Fürsten und Gewalten, / die Mächte, Engel und Erzengel, die Throne und Herrschaften, / die Cherubim und die schauererregenden Seraphim. / Auch wir, das Geschlecht der Menschen, besingen es in Hymnen // und hocherheben es in alle Ewigkeit.
Der da auf fremdartige Weise in deinem unbefleckten Mutterleib fleischgeworden Wohnung nahm, / dieser nahm deinen allgeweihten Geist auf, o Gottesgebärerin, / und gab ihm Ruhe bei sich, wie er es als Sohn schuldig war. / Darum besingen wir dich, die Jungfrau, in Hymnen // und hocherheben dich in alle Ewigkeit.
O der die Gedanken übersteigenden Wunder der steten Jungfrau und Gottesmutter! / Denn sie erzeigte als Paradies das Grab, das sie bewohnte. / Bei ihm stehen wir heute und singen freudig: / In Hymnen lobet, ihr Werke, den Herren // und hocherhebet ihn in alle Ewigkeit.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Hochpreiset meine Seele den Herrn, // und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter.
Vers: Denn hingeblickt hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Stehe auf, Herr, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Heiligung.
Vers: Der Herr schwor dem David ‹die› Wahrheit, und er wird sie gewiß nicht aufheben.
Kommunionvers
Den Kelch des Heils will ich nehmen und den Namen des Herrn anrufen.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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