Orthodoxe Gottesdienste
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Minäon vom 17. August

Nachfeier der Entschlafung der Gottesgebärerin sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 2. ( nach: Mit welchen Kränzen des Ruhmes )
Mit welchen Lippen sollen selig preisen * wir Geringen nun die Gottesgebärerin? * Sie, die da ist geehrter * als die Schöpfung und heiliger * als die Cherubim und alle Engel, * der Thron des Königs, der nie wird wanken, * das Haus, in dem Wohnung der Höchste hat genommen, * das Heil der Welt, das Heiligtum Gottes, * sie, die darreicht den Gläubigen * in ihrem göttlichen Gedenken * reichlich das große Erbarmen.
Welche geistlichen Gesänge * sollen wir nun dir widmen, Allheilige? * Denn durch dein unsterbliches Entschlafen * hast alle Welt du geheiligt, * und bist hinübergegangen zum Überirdischen, * die Schönheit des Allherrschers zu erkennen * und mit diesem dich zusammen als Mutter zu freuen, * von den Engelscharen geleitet, * und von den Seelen der Gerechten, o Reine. * Mit diesen erbitte uns * den Frieden und das große Erbarmen.
Wie ehrfürchtig waren die Lieder, * die dir einstens sangen, o Jungfrau, * alle Apostel des Logos, * die dein Lager im Kreis umstanden * und staunend riefen aus: * Es scheidet hin der Palast des Königs. * Erhoben wird die Lade der Heiligung. * Erhebet euch, ihr Pforten, * damit die Pforte Gottes eingehe in große Freude, * sie, die da erbittet ohne Unterlass * der Welt das große Erbarmen.
Jetzt, Theotokion: Die da höher ist als die Himmel, * ruhmreicher als die Cherubim * und kostbarer als die ganze Schöpfung, * die um der Reinheit willen, die alles Maß übersteigt, * zum Gefäß ist geworden der ewigen Wesenheit, * sie übergibt den Händen des Sohnes * heute die allheilige Seele. * Mit ihr wird alles mit Freude erfüllt, * und uns wird geschenkt das große Erbarmen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach: Haus Ephratha )
Die Menge der Jünger, * versammelt wurde sie von den Enden her * mit den hehren Engeln, * um, Mutter Gottes, zu bestatten * deinen Leib, der Gott hat empfangen.
Erhebe dich, Herr, zu deiner Ruhe, * du und die Lade deiner Heiligung.
Kommet, ihr Erdgeborenen, * wir wollen heute mit den Engeln * einen glanzvollen Reigen * bilden zur Entschlafung * der alleinigen Gottesmutter.
Geschworen hat der Herr dem David die Wahrheit, und er wird sie nicht verwerfen: * Von der Frucht deines Leibes werde ich einen setzten auf deinen Thron.
Dein Leib ist dem Verderben * nicht ausgesetzt gewesen. * Zwar ward er dem Grab übergeben * nach dem natürlichen Gesetze. * Doch ist er unverwest geblieben.
Jetzt, Theotokion: Die Braut ganz ohne Tadel * und Mutter des Wohlgefallens des Vaters, * die von Gott war vorgesehen * als Stätte seiner Einung ohne Vermischung, * übergibt heute dem Schöpfer und Gott * die unversehrte Seele. * Die Mächte der Körperlosen * nehmen sie gottwürdig in Empfang. * Ins Leben wird hinüberversetzt, * die wahrhaftig ist die Mutter des Lebens, * die Leuchte des unzugänglichen Lichtes, * die Errettung der Gläubigen * und die Hoffnung unserer Seelen.
Tropar
Ton 1.
Im Gebären hast du die Jungfräulichkeit bewahrt * und im Entschlafen die Welt nicht verlassen, Gottesgebärerin. * Du bist hinübergegangen zum Leben, * die du selbst bist die Mutter des Lebens, * und erlöst durch deine Bitten * vom Tode unsere Seelen.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 2. ( nach: Eigenmelodie )
Die in Fürbitten nicht schlafende Gottesgebärerin / und im Beistand unwandelbare Hoffnung / haben Grab und Sterben nicht bezwungen; / denn als Mutter des Lebens hat sie zum Leben hinüberversetzt, // der ‹ihren› immer-jungfräulichen Schoß zur Wohnstatt nahm.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 1. ( aus der 3. Ode des 1. Festkanons )
Du das All bildende und zusammenhaltende Weisheit und Kraft Gottes, / o Christus, stütze die Kirche unbeugsam und unerschütterlich; / denn du allein bist heilig, // der du im Heiligen ruhest.
Als sterbliche Frau, und doch übernatürlich als Mutter Gottes, du ganz Untadelige, / kannten dich die ruhmvollen Apostel, / und mit schaudernden Händen berührten sie die in Herrlichkeit

Aufblitzende, // als sie das gottaufnehmende Zelt schauten.

Den frechen Händen des Vermessenen kam die Gerechtigkeit Gottes zuvor, / da sie ein Abschneiden bewirkte, / und in der Herrlichkeit der Gottheit bewahrte er die Erhabenheit für die beseelte Bundeslade, // in der das Wort Fleisch angenommen hatte.
Zu den Seligpreisungen 2
Ton 4. ( aus der 3. Ode des 2. Festkanons )
Aus sterblicher Hüfte emporgebracht, / hast du den Auszug entsprechend der Natur vollendet, o Reine. / Doch da du geboren hattest das wahre Leben, // gingest du hinüber zum göttlichen und personhaften Leben. (2x)
Das Volk der Theologen von den Enden ‹der Erde› / und die Menge der Engel aus der Höhe / drängten auf allmächtigen Wink nach Sion, // um angemessen bei deinem Begräbnis zu dienen.
Wenn ihre unbegreifliche Frucht, um deretwillen sie Himmel genannt wurde, / das Grab freiwillig wie ein Sterblicher auf sich nahm, / wie sollte dann sie das Grab verweigern, // die eheunerfahren geboren hatte?
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Hochpreiset meine Seele den Herrn, // und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter.
Vers: Denn hingeblickt hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Stehe auf, Herr, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Heiligung.
Vers: Der Herr schwor dem David ‹die› Wahrheit, und er wird sie gewiß nicht aufheben.
Kommunionvers
Den Kelch des Heils will ich nehmen und den Namen des Herrn anrufen.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
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