Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Triodion. Karwoche. Samstag.

Der Hl. und Große Samstag. Karsamstag

Anmerkungen
Die „Königlichen Stunden“. Am Karfreitag wird keine Liturgie zelebriert. Stattdessen werden am Freitagmorgen die „Königlichen Stunden“ gelesen. Diese bestehen aus der Ersten, Dritten, Sechsten und Neunten Stunde sowie der Typika.
Die Vesper des Karfreitags, genannt „Ordnung des Begräbnisses“, wird am Freitag mittags zelebriert. Am Ende der Vesper wird das Grabtuch Christi in der Mitte der Kirche zur Verehrung ausgelegt.
Der Orthros des Karsamstags, genannt „Klagen der Allheiligen Gottesgebärerin“, wird am Freitagabend zelebriert. Wir hören dem Klagelied der Gottesmutter zu. Zum Ende des Gottesdienstes findet eine Prozession mit dem Grabtuch um die Kirche herum statt. Im Anschluss wird die Erste Stunde gelesen.

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1.
Alle Schöpfung ward verwandelt vor Furcht, / als sie dich, Christus, am Kreuze hängen sah. / Die Sonne ward verfinstert, / und die Grundfesten der Erde wurden erschüttert. / Das All litt mit dem, der das All erschaffen hat. / Der du freiwillig aus Liebe zu uns es auf dich genommen, // Herr, Ehre dir.
Ton 2.
Das gottlose und gesetzlose Volk, / wozu sinnet es Eitles? / Warum verurteilt es das Leben aller zum Tode? / Sehr muss man staunen, dass der Schöpfer der Welt / in die Hände der Sünder übergeben wird, / dass der Menschenfreund am Kreuz erhöht wird, / damit er die im Hades Gefesselten zur Freiheit führe, / sie, die da rufen: // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Als heute die untadelige Jungfrau / am Kreuze dich erhöht schaute, o Wort, / da ward sie, klagend in ihrem Muttergemüte, / heftig im Herzen verwundet. / Und schmerzlich seufzend aus der Tiefe der Seele, / ward sie entkräftet durch Wehen, / die sich nicht bei ihrem Gebären erfahren. / Darum rief sie auch unter reichen Tränen klagend hinauf: / Wehe mir, göttliches Kind. / Wehe mir, Licht der Welt. / Warum entschwandest du meinen Augen, Gottes Lamm? / Darum wurden auch von Beben die Heere der Körperlosen ergriffen und riefen: // Unbegreiflicher Herr, Ehre dir.
Da dich, den Schöpfer und Gott aller, o Christus, / am Kreuze hängen sah, die dich jungfräulich geboren, / rief sie traurig: Mein Sohn, wohin entsank die Schönheit deiner Gestalt? / Ich ertrage es nicht, zu sehen, wie du ungerecht gekreuzigt wirst. / Eile denn, stehe auf, damit auch ich nach drei Tagen // deine Auferstehung von den Toten schaue.
Ton 6.
Heute tritt der Schöpfung Gebieter vor Pilatus. / Und der Schöpfer aller wird dem Kreuze preisgegeben. / Wie ein Lamm lässt er sich willig hinführen. / Mit Nägeln lässt er sich anheften, und seine Seite lässt er durchbohren. / Einen Schwamm reicht man dem, der Manna regnen ließ. / Und Backenstreiche empfängt der Erlöser der Welt. / Und der Bildner aller wird von seinen Knechten verspottet. / O, welch Menschenfreundlichkeit des Gebieters! / Für die Kreuziger rief er seinen Vater an und sprach: / Vergib ihnen diese Sünde. // Denn die Gesetzlosen wissen nicht, welches Unrecht sie tun.
Ehre: Wehe, wie konnte die gesetzlose Synagoge / den König der Schöpfung zum Tode verdammen, / ohne der Wohltaten zu achten? / Daran erinnernd verteidigte er sich, indem er zu ihnen sprach: / Mein Volk, was tat ich dir? / Habe ich nicht mit Wundern Judäa erfüllt? / Habe ich nicht durchs Wort die Toten auferweckt? / Nicht alle Schwäche und Krankheit geheilt? / Wie nun vergeltet ihr mir? / Wozu vergesset ihr meiner? / Zum Dank für meine Heilungen gabt ihr mir Schläge. / Zum Dank für das Leben tötet ihr mich. / Heftet ans Kreuz wie einen Verbrecher den, der euch Wohltat erwies, / wie einen Gesetzlosen den Gesetzgeber, / wie einen Verurteilten den, der aller König ist. // Langmütiger Herr, Ehre dir.
Jetzt, Theotokion: Ein furchtbares, unfassbares Geheimnis wird heute verübt und geschaut. / Der Unberührbare wird überwunden. / Gebunden der, der Adam vom Fluche befreit. / Der die Herzen und Nieren erforscht, wird ungerecht einem Verhör unterzogen. / Im Gewahrsam wird festgehalten, der den Abgrund schließt, / Vor Pilatus erscheint, vor dem mit Zittern erscheinen die Mächte der Himmel. / Der Schöpfer wird von der Hand des Geschöpfes geschlagen. / Zum Kreuzestod wird der Richter der Lebenden und Toten verdammt. / Dem Grab wird der Vernichter des Hades übergeben. / Der du alles aus Liebe erträgst / und alle vom Fluche erlöst, // geduldiger Herr, Ehre dir.
Prokimenon zur Vesper
Ton 4.
Sie verteilten unter sich Meine Kleider, / und über Mein Gewand warfen sie das Los.
Vers: O Gott, Mein Gott, habe acht auf Mich; wozu hast Du Mich verlassen?
Parimien
Lesung aus dem Buch Exodus
Ex 33,11-23 ( Stelle lesen: Ex 33,11-23 )
Zeites Prokimenon zur Vesper
Ton 4.
Richte, Herr, die mir Unrecht tun; / bekriege, die mich bekriegen.
Vers: Ergreife Waffe und Schild,und stehe auf zu meiner Hilfe.
Prokimenon, Ton 6:
D: Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten.
     Ch: Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten.
Vers: O Herr, du Gott meiner Errettung, geschrien habe ich des Tags und in der Nacht vor dir.
     Ch: Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten.
D: Sie legten mich in die unterste Grube.
     Ch: An einen finsteren Ort und in Todesschatten.
Traditionsgemäß wird vor der Lesung des Evangeliums so geweihräuchert, wir bei einer Liturgie.
D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther.
D: Lasst uns aufmerken.
Der Leser liest den Apostel. (1 Kor 1, 18 - 2, 2) Danach:
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Alleluïa, Ton 1:
L: Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Errette mich, o Gott; denn Wasser sind eingedrungen bis zu meiner Seele.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa. Nach jedem Vers.
Vers: Denn du kennst meine Schmach, meine Schande und meine Beschämung.
Vers: Verfinstern sollen sich ihre Augen, dass sie nicht sehen.

Lesung des Evangeliums

P: Weisheit, aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium. Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre dir.
P: Lasst uns aufmerken.
In jener Zeit fassten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes einen Beschluss gegen Jesus, dass sie ihn zu Tode brächten. Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter. Dann, als Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück und sagte: Ich habe gesündigt, weil ich unschuldiges Blut überliefert habe. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Das ist deine Sache. Und er warf die Silberlinge im Tempel hin und entwich, und er ging weg und erhängte sich. Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sagten: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist. Sie fassten aber einen Beschluss und kauften davon den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremden. Deshalb ist jener Acker Blutacker genannt worden bis zum heutigen ‹Tag›. Da wurde das durch den Propheten Jeremias Gesagte erfüllt, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Schätzpreis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israëls, und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr angeordnet hatte.» Jesus aber stand vor dem Statthalter. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst ‹es›. Und während er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie wider dich bezeugen? Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte. Zum Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volkmenge einen Gefangenen loszugeben, den sie wollten. Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas. Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, dass ich euch losgebe, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt? Denn er wusste, dass man ihn aus Neid überliefert hatte. Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ‹ließ ihm› sagen: Lass ab von jenem Gerechten; denn vieles habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen. Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber zugrunde zu richten. Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, dass ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas. Spricht Pilatus zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sagen ihm alle: Er werde gekreuzigt. Der Statthalter aber sagte: Was hat er denn Übles getan? Sie aber schrien über die Maßen: Er werde gekreuzigt. Als aber Pilatus sah, dass es nichts nütze, sondern ‹noch› mehr Tumult entstehe, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Unschuldig bin ich am Blute dieses Gerechten; das ist eure Sache. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut ‹komme› über uns und über unsere Kinder. Dann gab er ihnen den Barabbas los; Jesus aber ‹ließ› er geißeln und überlieferte ihn, damit er gekreuzigt werde. Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit in das Prätorium und versammelten bei ihm die ganze Kohorte. Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen und legten ‹ihn› auf sein Haupt und ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie, verspotteten ihn und sagten: „Freue dich, König der Juden.“ Da spien sie ihn an, nahmen das Rohr und schlugen auf sein Haupt. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an; und sie führten ihn ab, um ‹ihn› zu kreuzigen. Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen, einen Kyrenäer, mit Namen Simon; diesen zwangen sie, dass er dessen Kreuz aufnehme. Und als sie an ‹den› Ort gekommen waren, genannt Golgotha, das ist die sogenannte Schädelstätte, gaben sie ihm Essig mit Galle vermischt zu trinken; und als er ‹es› geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. Dann saßen und bewachten sie ihn dort. Und sie brachten oben über seinem Haupt seine Schuld geschrieben an: Dieser ist Jesus, der König der Juden. Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. (Mt. 21:1-38)

Einer aber der Übeltäter, die ‹da› hingen, lästerte ihn und sagte: Wenn du der Christus bist, rette dich selbst und uns. Der andere aber antwortete und schalt ihn: Fürchtest nicht einmal du Gott, da du in demselben Gericht bist? Wir ja zwar gerechterweise; denn Würdiges für das, was wir getan, empfangen wir; dieser aber hat nichts Unstatthaftes getan. Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wann du kommst in deinem Königtum. Und Jesus sprach zu ihm: Amen, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. (Lk. 23:39-43)

Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen erbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, steige herab vom Kreuz. Gleicherweise aber spotteten auch die Hohenpriester zusammen mit den Schriftgelehrten, Ältesten und Pharisäern und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Wenn er Israëls König ist, steige er jetzt herab vom Kreuz, und wir werden an ihn glauben. Er hat auf Gott vertraut, der erlöse ihn jetzt, wenn er Wohlwollen an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Von der sechsten Stunde an aber kam eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde. Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Eli, Eli, limá sabachthaní? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, wozu hast du mich verlassen? Als aber einige von den dort Stehenden ‹es› hörten, sagten sie: Dieser ruft ‹den› Elias. Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ‹ihn› mit Essig, steckte ‹ihn› auf ein Rohr und tränkte ihn. Die übrigen aber sagten: Lass, sehen wir, ob Elias kommt, ihn zu retten. Jesus aber schrie wiederum mit lauter Stimme und entließ den Geist. Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei ‹Teile›, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Grabstätten wurden geöffnet, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grabstätten und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben und das Geschehene sahen, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn. (Mt. 27:39-54)

Damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuze blieben – denn es war Rüsttag und der Tag jenes Sabbats war groß –, ersuchten die Juden nun den Pilatus, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen würden. Da kamen nun die Soldaten und brachen die Beine des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie seine Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte mit der Lanze seine Seite, und sogleich kamen Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr; und jener weiß, dass er Wahres sagt, damit auch ihr glaubet. Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: «Sein Gebein wird nicht zerschlagen werden.» Und wiederum sagt eine andere Schrift: «Sie werden anschauen, den sie durchstoßen haben.» (Joh. 19:31-37)

Es waren dort aber auch viele Frauen, die von weitem schauten, die Jesus von Galiläa nachgefolgt waren und ihm gedient hatten; unter ihnen waren Maria Magdalene und Maria, des Jakobus’ und Joses Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedä’us. Als ‹es› aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa, namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war. Dieser ging hin zu Pilatus und erbat sich den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, den Leib zu übergeben. Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reines Linnen, und er legte ihn in seine neue Grabstatt, die er im Felsen hatte heraushauen lassen; und er ließ einen großen Stein vor die Tür der Grabstatt wälzen und ging fort. ‹Es› waren aber dort Maria Magdalene und die andere Maria, die dem Grab gegenüber saßen. (Mt. 27:55-61)
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.
Parimien
Lesung aus dem Buch Hiob
Hiob 42,12-20 ( Stelle lesen: Hiob 42,12-20 )
Lesung aus der Prophetie von Jesaias
Jes 52,13 - 54,1 ( Stelle lesen: Jes 52,13 - 54,1 ( Stelle lesen: Jes 52,13 bis Jes 54,1 ) )
Stichiren zur Stichovna
Ton 2.
Als dich Joseph von Arimathäa / als Toten vom Kreuz herabgenommen hat, / dich, Christus, das Leben aller, / da hat er dir mit Balsam und mit Linnen gedient. / Liebe hat ihn gedrängt, mit Herz und Lippe / an deinen reinen Leib sich zu schmiegen. / Doch obwohl von Scheu verzagt, / rief er voll Freude zu dir herauf: // Ehre deiner Herablassung, o Menschenliebender.
Da du dich im neuen Grabe zum Heile aller bestatten ließest, / Du Erlöser aller, / da schaute dich der von allen verspottete Hades und erschrak. / Zersprengt wurden die Riegel, die Tore zermalmt. / Grüfte taten sich auf und Tote erstanden. / Da rief Adam dankbar und froh zu dir hinauf: // Ehre deiner Herablassung, o Menschenfreund.
Als du deinen Leib willig im Grabe einschließen ließest, / du, der als Gott von Natur ohne Grenzen und Schranken, / da hast du Christus, des Todes Kammer verriegelt / und alle Reiche des Hades beraubt. / Da hast du auch diesen Sabbat / deines göttlichen Ruhmes,/ deiner Herrlichkeit // und deines Glanzes gewürdigt.
Als dich die Mächte, Christus / als Verführer fälschlich von den Gesetzlosen angeklagt sahen, / da erstarrten sie ob deiner unsagbaren Langmut / und ob des Grabsteins, der von den Händen versiegelt wurde, / mit denen jene deine reine Seite mit einer Lanze durchbohrt. / Gleichwohl freuten sie sich über unsere Rettung / und riefen dir zu // Ehre deiner Herablassung, o Menschenfreund.
Ton 5.
Jetzt, Theotokion: Dich, der mit Licht wie mit einen Gewande sich umkleidet, / nahm Joseph gemeinsam mit Nikodemus vom Holz herab, / und da er den Leichnam nackt und unbestattet erblickte, / stimmte er mitleiderfüllt ein Trauerlied an, / und wehklagend sprach er: / Wehe mir, mein Christus / jüngst noch sah dich die Sonne am Kreuze hängen / und umgab sich mit Dunkel, / und es erbebte vor Schrecken die Erde, / und es zerriss der Vorhang des Tempels. / Doch siehe, nun erschaudere ich, / der um meinetwillen freiwillig den Tod auf sich nahm. / Wie sollte ich meine Dienste dir weihen, mein Gott? / Oder wie in Linnen dich hüllen? / Wie mit Händen berühren den schuldlosen Leib, / oder was für Lieder singen deinem Leiden, Erbarmer? / Ich preise deine Leiden, / singe Hymnen auch deinem Grabe/ samt deiner Auferstehung, jubelnd: // Herr Ehre dir.
Bei dem Gesang der letzten Stichire „Dich, der mit Licht wie mit einen Gewande sich umkleidet“ werden die königlichen Türen geöffnet. Der Vorsteher weihräuchert mit dem Diakon dreimal um den Altartisch und das draufliegende Grabtuch.
Tropar
Ton 2.
Der edle Joseph nahm herab vom Holze deinen allreinen Leib, / umhüllte ihn mit reinem Linnen und wohlriechenden Ölen // und setzte ihn bei in einem neuen Grab.
Als Du hinabkamst zum Tode, Du unsterbliches Leben, / da hast Du den Hades getötet durch den Blitzstrahl der Gottheit. / Als Du aber auch die Verstorbenen aus der Unterwelt auferweckt hast, / da haben alle Mächte der Himmlischen gerufen: // Lebenspender, Christus unser Gott, Ehre Dir.
Jetzt, Theotokion: Den myrontragenden Frauen / rief der am Grabe stehende Engel zu: / Das Myron ziemet den Toten, // doch Christus erschien der Verwesung fremd.

- Zur Liturgie -

Bei Während die Tropare gesungen werden, verbeugt sich der Vorsteher drei Mal bis auf den Boden und legt sich auf seinen Kopf das Evangeliar. Darüber halten die übrigen Priester das Grabtuch. Zelebriert der Priester allein, trägt der Diakon das Evangeliar ehrfürchtig in der linken Hand und das Weihrauchfass in der rechten. Ist auch kein Diakon anwesend, segnet der Priester einem frommen Laien, das Evangeliar in ein Tuch gewickelt zu tragen. Es wird in dem Fall vor dem Grabtuch getragen.
Der Vorsteher geht um den Altartisch herum, vorbei an dem erhöhten Ort und schreitet aus der nördlichen Tür in die Kirche, wobei ihm der Diakon mit Weihrauch und Kerze sowie die Kerzenträger vorangehen. Von dort aus trägt er das Grabtuch in die Mitte der Kirche und legt es auf einen vorbereiteten Platz hin.
Sodann weihräuchert der Vorsteher mit dem Diakon dreimal rings um das Grabtuch. Alle Geistlichen verbeugen sich vor dem Grabtuch und küssen es.
Gemäß der Satzung wird unmittelbar nach der Großen Vesper die Kleine Komplet zelebriert. Der Kanon „Über die Kreuzigung des Herrn und das Wehklagen der Gottesmutter“ sollte vom Vorsteher vor dem Grabtuch gelesen werden. In den Kirchen, in denen keine Kleine Komplet stattfindet, sollte der Kanon an dieser Stelle, sofort nach dem heraustragen des Grabtuchs gelesen werden.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Stehe auf, Herr, hilf uns, // und erlöse uns um deines Namens willen.
Vers: O Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, und unsere Väter haben uns berichtet.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 5.
Gott stehe auf, und zerstreut werden sollen seine Feinde, und die ihn hassen, sollen fliehen vor seinem Angesicht.
Vers: Wie Rauch verweht, so sollen sie verwehen; wie Wachs schmilzt vor dem Angesicht des Feuers. So werden die Sünder zugrunde gehn vor Gottes Angesicht, doch die Gerechten seien frohgemut.
Kommunionvers
Der Herr erwachte wie ein Schlafender, er ist auferstanden und hat uns errettet. Alleluïa.

- Zum Orthros -

Während die Tropare gesungen werden, geht der Priester durch die Königlichen Türen in die Mitte der Kirche zum Grabtuch. Er verteilt an alle Mitzelebranten brennende Kerzen. Auch alle Vorstehenden zünden Kerzen an. Vor dem Grabtuch nimmt der Vorsteher das Weihrauchfass und beweihräuchert mit dem Diakon dreimal ringsum das Grabtuch. Traditionsgemäß weihräuchert er danach die gesamte Kirche.
Gemäß der Satzung muss das gesamte 17. Kathisma gesungen werden: „Wir beginnen, die Untadeligen zu singen, Vers für Vers. Die Strophen werden vom Sänger ausgerufen.“ Doch normalerweise singen die Sänger nur einige Verse mit den Strophen, wonach sie nur die Psalmverse singen. Die übrigen Strophen lesen die Geistlichen. Ebenso existiert die Praxis, gemäß welcher ein Leser die Psalmverse liest und der Priester die Strophen.
Während der gesamten Stasis weihräuchert der Diakon unaufhörlich das Grabtuch.

Erste Stasis, Ton 5

Gesegnet bist Du, Herr, lehre mich Deine Satzungen.
1. Selig die Untadeligen auf dem Weg, die da wandeln im Gesetze des Herrn.
Du, Christus, das Leben, wurdest dem Grab übergeben. Erfüllt wurden die Heere der Engel mit Beben, die deine Herablassung rühmend erheben.
2. Selig, die Seine Zeugnisse erforschen, suchen werden sie Ihn mit ganzem Herzen.
Leben, wie stirbst du, wie bewohnst du gar das Grab? Des Todes Reich vernichtest du, des Hades Tote richtest du auf.
3. Denn die da Gesetzlosigkeit wirken, sind nicht gewandelt auf Seinen Wegen.
Wir preisen dich, Jesus, o König. Wir verehren dein Grab, deine Leiden, durch die du uns vom Verderben errettet hast.
4. Du hast ja Deine Gebote erlassen, dass man sie eifrig bewahre.
Der du der Erde ihre Weite gegeben, du wohnest heute in der Enge des Grabes, Jesus, Allherrscher, und erweckst aus den Grüften die Toten.
5. Ach, wären doch meine Wege ausgerichtet, Deine Satzungen zu bewahren.
Jesus, mein Christus, du König des Alls, was suchst du, dass du zu den Hadesbewohnern stiegst? Zugrunde zu richten der Sterblichen Art?
6. Dann werde ich keineswegs beschämt werden, wenn ich schaue auf all Deine Gebote.
Der Herrscher aller wird als Toter geschaut. Und in einem neuen Grabmal wird beigesetzt, der die Grüfte der Toten beraubt.
7. Bekennen will ich Dich in Aufrichtigkeit des Herzens, wenn ich gelernt habe die Urteile Deiner Gerechtigkeit.
Du, Christus, das Leben, wurdest dem Grab übergeben. Durch deinen Tod hast du den Tod vernichtet und der Welt geöffnet die Quelle des Lebens.
8. Deine Satzungen will ich bewahren, verlass mich nicht ganz und gar.
Mit den Verbrechern wurdest du, Christus, für einen Verbrecher gehalten, du, der uns alle von der alten Bosheit des Feindes zur Gerechtigkeit trug.
9. Wodurch wird ein Jüngling gerade richten seinen Weg? Dadurch, dass er Deine Worte bewahrt.
Der in Schönheit blühet mehr als alle Sterblichen, erscheint als ein Toter, gestaltlos, er, der zieret das Weltall.
10. Mit meinem ganzen Herzen habe ich Dich gesucht, verstoße mich nicht von Deinen Geboten.
Wie will Hades deine Ankunft ertragen? Wird er nicht auf der Stelle zermalmt, wird’s ihm nicht schwarz vor den Augen, wenn ihn blendet dein Blitzstrahl des Lichts?
11. In meinem Herzen barg ich Deine Sprüche, damit ich Dir nicht etwa sündige.
Jesus, Licht, mir süß, mir zum Heil, wie konntest du im dunklen Grab dich verbergen? O, deiner unsagbaren, unaussprechlichen Geduld.
12. Gesegnet bist Du, o Herr, lehre mich Deine Satzungen.
Es staunt auch die Geisterwelt, der Engel Schar, o Christus, ob des Mysteriums deines unsagbaren, unaussprechlichen Grabes.
13. Mit meinen Lippen habe ich verkündet alle Urteile Deines Mundes.
O, der unerhörten Wunder, o, der neuen Werke. Meines Odems Meister wird ohne Odem fortgetragen und lässt sich bedienen von Josephs Hand.
14. Auf dem Weg Deiner Zeugnisse habe ich mich erquickt wie an jeglichem Reichtum.
Du bist im Grab verschwunden, doch hast du, Christus, dich aus des Vaters Schoße keineswegs entfernt. Neu ist dies zugleich und wunderbar.
15. Deine Gebote will ich bedenken und betrachten Deine Wege.
Jesus, als des Himmels und der Erde wahrer König wurdest du von jeglichem Geschöpf erkannt, auch wenn du eingeschlossen bist im kleinsten Grab.
16. Nachsinnen will ich über Deine Satzungen und Deiner Worte nicht vergessen.
Da man ins Grab dich legte, Christus, Bildner, wurden die Grundfesten des Hades erschüttert, und der Sterblichen Grüfte taten sich auf.
17. Vergilt Deinem Knecht: Belebe mich, auf dass ich Deine Worte bewahre.
Der mit der Hand die Erde festhält, dessen Leichnam wird jetzt von der Erde festgehalten, derselbe, der aus des Hades Gewalten die Toten befreit.
18. Enthülle meine Augen, auf dass ich betrachte die Wundertaten aus Deinem Gesetz.
Vom Tode bist du erstanden, o Heiland, mein Leben, nachdem du gestorben und die Toten besucht und zermalmt die Riegel des Hades.
19. Ein Fremdling bin ich auf Erden; verbirg nicht Deine Gebote vor mir.
Wie des Lichtes Leuchter unter einem Scheffel wird unter der Erde jetzt Gottes Leib verborgen, und weit treibt er des Hades Dunkelheit.
20. Es sehnte sich meine Seele im Verlangen nach Deinen Urteilen zu jeder Zeit.
Der Geisterheere Schar vereint sich mit Joseph und Nikodemus, um dich, den Unbegrenzten, im kleinen Grabe einzuengen.
21. Hochmütige hast Du gescholten; verflucht sind, die da abweichen von Deinen Geboten.
Der du willig starbst, dich in der Erde Schoß legen ließest, mein Jesus, Lebensspender, du erwarbst das Leben mir, der an bitterem Fehltritt starb.
22. Nimm von mir Schmach und Verachtung; denn Deine Zeugnisse habe ich gesucht.
Die ganze Schöpfung hat sich bei deinem Leiden verwandelt. Denn alles litt, o Wort, mit dir, alles, was als des Alls Erhalter dich erkennt.
23. Denn Fürsten haben sich niedergesetzt und Verleumdungen wider mich geredet, Dein Knecht aber bedachte Deine Satzungen.
Des Lebens Felsen nahm der alles verzehrende Hades auf in seinen Schlund. Da musste er ausspeien die Toten, die er von jeher verschlang.
24. Denn Deine Zeugnisse sind mein Sinnen, und meine Ratgeber sind Deine Satzungen.
In ein neues Grabmal wardst du gelegt, Christus, und die Natur der Sterblichen hast du erneuert, indem du göttlich erstandst von den Toten.
25. Meine Seele klebte am Boden: belebe mich nach Deinem Wort.
Zur Erde bist du gestiegen, um Adam zu retten. Da du ihn auf Erden nicht fandst, Herr, stiegst du suchend hinab bis zum Hades.
26. Meine Wege habe ich kundgetan, und Du hast mich erhört: lehre mich Deine Satzungen.
Von Furcht wird völlig, o Wort, die ganze Erde verwirrt. Und die Sonne hat die Strahlen verhüllt, da du, das größte Licht, in der Erde entschwandest.
27. Den Weg Deiner Satzungen lass mich verstehen, auf dass ich Deine Wundertaten bedenke.
Als Sterblicher stirbst du freiwillig, o Heiland, als Gott hast du die Toten erweckt aus den Grüften, aus dem Abgrund der Sünden.
28. Eingenickt war meine Seele vor Verzagtheit, befestige mich in Deinen Worten.
Ströme von Tränen und Klagen hat mütterlich die Reine über dich, o Jesus, vergossen und gerufen: Wie soll ich dir dienen, o Kind?
29. Den Weg des Unrechts entferne von mir, und durch Dein Gesetz erbarme Dich meiner.
Wie das Weizenkorn, das im Schoße der Erde ruhet, so brachtest du der Ähren geschütteltes Maß hervor. Denn Adams sterbliche Söhne hast du erweckt.
30. Den Weg der Wahrheit habe ich mir erwählt, und Deine Urteile habe ich nicht vergessen.
Unter die Erde wardst du versenkt. Gleichwie jetzt die Sonne, so bist auch du von der Nacht des Todes verhüllt. Doch umso strahlender, Heiland, steige empor.
31. Deinen Zeugnissen, Herr, hing ich an, lass mich nicht zuschanden werden.
Wie der Mond, o Heiland, die Scheibe der Sonne verhüllt, so verhüllt dich jetzt das Grab, da du leiblich im Tode entschwandest.
32. Den Weg Deiner Gebote bin ich gelaufen, wann immer Du weit gemacht hast mein Herz.
Christus, das Leben, hat den Tod gekostet und die Sterblichen vom Tode befreit und schenket jetzt allen das Leben.
33. Gib mir zum Gesetz, Herr, den Weg Deiner Satzungen, und stets will ich ihn suchen.
Adam, der einst aus Neid getötet ward, ihn führst du durch deinen Tod zum Leben zurück, der du, Heiland, als neuer Adam im Fleisch bist erschienen.
34. Gib mir Einsicht, auf dass ich Dein Gesetz erforsche und es bewahre mit meinem ganzen Herzen.
Die Geisterheere sahen dich als Toten aus Liebe zu uns am Kreuz ausgestreckt: Sie erschraken und haben sich, Heiland, mit ihren Schwingen bedeckt.
35. Leite mich auf dem Pfad Deiner Gebote; denn an ihm habe ich mein Wohlwollen gefunden.
Als Toten nahm dich, o Wort, Joseph vom Kreuze herab und hat dich jetzt im Grabe bestattet. Wohlan, erstehe, Gott, und rette uns alle.
36. Neige mein Herz Deinen Zeugnissen zu und nicht der Habgier.
Bei deiner Geburt warst du, Heiland, die Wonne der Engel. Nun wurdest du auch der Grund ihrer Not. Denn sie schauten dich im Fleische gestaltlos und tot.
37. Wende ab meine Augen, dass sie nicht Eitles sehen; auf Deinem Weg belebe mich.
Erhöht wardst du am Kreuz, auch die lebenden Sterblichen ziehst du mit dir empor. Unter die Erde wardst du gesenkt. Die unter ihr ruhen, weckest du auf.
38. Setze Deinem Knecht Deinen Spruch zu Deiner Furcht.
Wie ein Löwe, o Heiland, bist du im Fleisch entschlafen. Wie das Junge des Löwen stehst du auf vom Tode, streifst ab das Alter des Fleisches.
39. Nimm hinweg meine Schmach, die ich erahnte; denn gütig sind Deine Urteile.
Du ließest deine Seite durchbohren, du, der Adams Seite genommen und aus ihr Eva geformt, und hast hervorsprudeln lassen Ströme der Sühnung.
40. Siehe, begehrt habe ich Deine Gebote; in Deiner Gerechtigkeit belebe mich.
Im geheimen ward einst das Lamm geschlachtet. Du aber wurdest unter freiem Himmel getötet, Geduldiger, und alle Schöpfung, Heiland, wuschest du rein.
41. Und so komme denn Dein Erbarmen über mich, Herr, Deine Errettung nach Deinem Wort.
Wer könnte das Furchtbare wohl in Worte fassen, Unerhörtes fürwahr? Der über die Schöpfung gebietet, nimmt heute auf sich das Leid und stirbt aus Liebe zu uns.
42. Und antworten will ich denen, die mich schmähen, ein Wort; denn auf Deine Worte habe ich meine Hoffnung gesetzt.
Wie ist es möglich, dass man den Meister des Lebens tot erblicket? Es erschraken die Engel und riefen: Wie kann man Gott einschließen in die Enge des Grabs?
43. Nimm doch nicht ganz und gar der Wahrheit Wort aus meinem Mund; denn auf Deine Urteile habe ich meine Hoffnung gesetzt.
Aus deiner lanzendurchbohrten Seite, Heiland, träufelst du Leben auf dasjenige Leben, das aus dem Leben mich ausstieß, und machst mit jenem mich selbst lebendig.
44. Und bewahren will ich Dein Gesetz allezeit, auf ewig, ja auf immer und ewig.
Ausgebreitet am Kreuz hast du die Sterblichen versammelt. Jesus, du ließest deine lebenströmende Seite durchbohren und lassest quellen allen Vergebung.
45. Und gewandelt bin ich in der Weite; denn Deine Gebote habe ich gesucht.
Der Edle, o Heiland, schmückt dich in Ehrfurcht und besorgt in Würde deinen Leichnam, und vor deiner schauererregenden Haltung erschrickt er.
46. Auch sprach ich vor Königen von Deinen Zeugnissen und ward nicht zuschanden.
Unter die Erde bist du freiwillig als Toter gestiegen, Jesus, führst von der Erde zum Himmel, die von dort heruntergestürzt.
47. Und ich sann nach über Deine Gebote, die ich liebgewonnen gar sehr.
Auch wenn du als Toter geschaut wardst, Jesus, führst du doch, lebend als Gott, von der Erde zum Himmel, die von dort heruntergestürzt.
48. Ja, erhoben habe ich meine Hände zu Deinen Geboten, die ich liebgewonnen.
Auch wenn du als Toter geschaut wardst, so hast du doch, lebend als Gott, die Sterblichen, die dem Tode verfallen waren, aufs neue lebendig gemacht, meinen Mörder dem Tod übergebend.
48. Und ich bedachte Deine Satzungen.
O, dieser Freude, o, der gewaltigen Wonne, mit der du im Hades die Sterblichen erfülltest, da dein Licht erstrahlte in seinen finsteren Tiefen.
49. Gedenke Deiner Worte an Deinen Knecht, auf die Du mich Hoffnung setzen ließest.
Ich verehre dein Leid, ich preise in Hymnen dein Grab, ich erhebe, Menschenfreund, deine Macht. Durch sie ward ich frei von den Leidenschaften, die bringen den Tod.
50. Sie hat mich getröstet in meiner Erniedrigung; denn Dein Spruch hat mich belebt.
Wider dich, Christus, ward das Schwert gezücket. Geschwächt wird des Mächtigen Schwert. Und Edens Schwert weicht zurück.
51. Hochmütige haben gesetzwidrig gehandelt gar sehr, von Deinem Gesetz aber bin ich nicht abgewichen.
Als die Reine das Lamm im Blute schaute, rief laut sie, von Martern verwundet, so dass sich in den Ruf auch mischte die Herde.
52. Ich gedachte Deiner Urteile von Ewigkeit her, o Herr, und ward getröstet.
Wirst du auch bestattet im Grab, steigst du auch in den Hades hinunter, Christus, so hast du doch die Grüfte der Toten beraubt und den Hades entblößt.
53. Unmut erfasste mich der Sünder wegen, die Dein Gesetz verlassen.
Willig, o Heiland, stiegst du unter die Erde und hast die Sterblichen, die gestorben, zum Leben erweckt, sie emporgeführt in des Vaters Herrlichkeit.
54. Gesänge waren mir Deine Satzungen am Ort meiner Fremdlingschaft.
Der Eine der Dreiheit erlitt im Fleische für uns den schmachvollsten Tod. Es entsetzt sich die Sonne, und die Erde erbebet.
55. Ich gedachte in der Nacht Deines Namens, Herr, und Dein Gesetz habe ich bewahrt.
Wie aus bitterer Quelle geboren, haben die Söhne des Stammes Juda Jesus in eine Zisterne versenkt, ihn, der sie nährte mit Manna.
56. Dies ward mir zuteil, weil ich Deine Satzungen suchte.
Der Richter erscheint als Verurteilter vor dem Richter Pilatus und ward ungerecht zum Kreuzestode verdammt.
57. Mein Anteil bist du, Herr; ich sprach, dass ich Dein Gesetz bewahren werde.
Israel, stolzes, blutdürstiges Volk. Was ist dir geschehen, dass du den Barabbas befreitest, den Heiland dem Kreuz übergabst?
58. Ich bat Dein Angesicht von ganzem Herzen: Erbarme Dich meiner nach Deinem Spruch.
Du hast den Adam mit deiner Hand aus der Erde gebildet, um seinetwillen wardst du Mensch von Natur, nach deinem Willen wardst du gekreuzigt.
59. Erwogen habe ich Deine Wege und meine Füße hingewandt zu Deinen Zeugnissen.
Deinem Vater gehorsam, o Wort, stiegst du bis zum furchtbaren Hades hinab, wecktest wieder auf das Geschlecht der Sterblichen.
60. Ich machte mich bereit und ließ mich nicht verwirren, Deine Gebote zu bewahren.
Weh mir, Licht der Welt. Weh mir, mein Licht. Mein liebenswürdigster Jesus, so rief jammernd und klagend die Jungfrau.
61. Stricke der Sünder umschlangen mich, doch Deines Gesetzes habe ich nicht vergessen.
Haßgieriges, mordbeladenes, fluchbeladenes Volk, auch wenn du vor den Linnen und selbst dem Schweißtuch des auferstandenen Christus Ehrfurcht empfunden.
62. Mitternächtlich erhob ich mich, Dich zu bekennen, ob der Urteile Deiner Gerechtigkeit.
Wohlan denn, Schändlicher, Jünger und Mörder, zeige mir die Art deiner Bosheit, durch die du an Christus bist zum Verräter geworden.
63. Gefährte bin ich all derer, die Dich fürchten und Deine Gebote bewahren.
Menschengüte heuchelst du, Verblendeter, Tor, von Grund aus Verderbter, du, den Bande nicht binden, der für Geld verkaufte die Narde.
64. Deines Erbarmens, Herr, ist die Erde voll; Deine Satzungen lehre mich.
Welchen Wert besaßest du in der himmlischen Narde? Was erhieltest du als Entgelt für den Teuren? Den Wahnsinn hast du gefunden, fluchbeladener Satan.
65. Güte hast Du geübt an Deinem Knecht, Herr, gemäß Deinem Wort.
Wenn du ein Freund der Armen bist und Gram ob der Narde dessen empfindest, der starb zu der Seele Versöhnung, wie kommt’s, dass du preisgibst die Sonne für Geld?
66. Güte, Erziehung und Erkenntnis lehre mich; denn Deinen Geboten habe ich vertraut.
O Gott und Wort, meine Wonne. Wie soll ich dein Grab drei Tage ertragen. Es zerreißt mir jetzt, der Mutter, das Herz.
67. Bevor ich gedemütigt ward, habe ich mich verfehlt; deshalb bewahrte ich Deinen Spruch.
Wer wird mir Wasser geben und Bäche der Tränen, so rief die Braut Gottes und Jungfrau, damit ich meinen süßen Jesus beweine?
68. Gütig bist Du, Herr, und in Deiner Güte lehre mich Deine Satzungen.
Ihr Hügel und Schluchten, ihr Scharen der Menschen schluchzet, auch alle Geschöpfe der Welt, klaget mit mir, die eures Gottes Mutter ich bin.
69. Zahlreich geworden ist wider mich das Unrecht der Hochmütigen, ich aber will mit meinem ganzen Herzen Deine Gebote erforschen.
Wann werde ich, Heiland, dich schauen, das zeitlose Licht? Meines Herzens Wonne und Lust? So rief klagend die Jungfrau.
70. Geronnen wie Milch ist ihr Herz; ich aber sann nach über Dein Gesetz.
Auch wenn du, o Heiland, als ein hochragender Fels die Wunde erhieltest, so ließest du doch lebendig quellen den Strom, du Quelle des Lebens.
71. Gut für mich, dass Du mich gedemütigt hast, auf dass ich Deine Satzungen lerne.
Wie aus einem Bronnen, der den zweifachen Strom deiner Seite ergießt, erquicken wir uns und schöpfen daraus das unsterbliche Leben.
72. Gut für mich ist das Gesetz Deines Mundes, mehr als Tausende von Gold- und Silberstücken.
Willig erschienest du, Wort, im Grabe als Toter. Aber du lebst, und die Sterblichen, wie du verheißen, mein Heiland, wirst du durch deine Auferstehung erwecken.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Wir besingen in Hymnen, o Wort, dich, den Gott aller, mit dem Vater und dem Heiligen Geist und preisen dein heiliges Grab.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Wir preisen glückselig dich, heilige Gottesgebärerin, und das Grab, aus dem dein Sohn, unser Gott, am dritten Tage erstanden, verehren wir gläubig.
Und wieder die erste Strophe, beide Chöre zusammen:
Du, Christus, das Leben, wurdest dem Grab übergeben. Erfüllt wurden die Heere der Engel mit Beben, die deine Herablassung rühmend erheben.

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Dein Name ist gesegnet, und Dein Königtum ist verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Und wir beginnen die zweite Stasis, während der Priester eine kleine Weihräucherung vollzieht (Grabtuch, Ikonostase, die Vorstehenden).

Zweite Stasis, Ton 5

Es sing der zweite Chor:
Würdig ist es, dich, den Spender des Lebens, zu preisen, der am Kreuz die Hände ausstreckte und die Macht des Feindes zermalmte.
73. Deine Hände haben mich gemacht und mich geformt; gib mir Einsicht, auf dass ich Deine Gebote lerne.
Würdig ist es, dich, den Schöpfer aller, zu preisen. Denn durch deine Leiden sind wir von Leidenschaften befreit, erlöst vom Verderben.
74. Die Dich fürchten, werden mich sehen und frohgemut sein; denn auf Deine Worte habe ich meine Hoffnung gesetzt.
Es erbebte die Erde, und die Sonne, Heiland, verschwand, da du, das Licht ohne Abend, o Christus, mit deinem Leibe im Grabe versankst.
75. Ich habe erkannt, Herr, dass Deine Urteile Gerechtigkeit sind, und in Wahrheit hast Du mich gedemütigt.
Du schliefest, o Christus, im Grab den belebenden Schlaf, und vom schweren Schlafe der Sünde hast du erweckt das Menschengeschlecht.
76. Also komme Dein Erbarmen, um mich zu trösten, gemäß Deinem Spruch an Deinen Knecht.
Als einzige unter den Frauen gebar ich dich, Kind, ohne Mühen. Unerträgliche Mühen trage ich jetzt bei deinem Leiden, so sagte die Reine.
77. Zuteil werde mir Dein Mitleid, auf dass ich lebe; denn Dein Gesetz ist mein Sinnen.
Die Seraphim beben, da sie sehen, wie du droben, o Heiland, unzertrennlich dem Vater vereint bist und unten an der Erde hingestreckt liegst als Toter.
78. Die Hochmütigen sollen zuschanden werden; denn zu Unrecht haben sie gesetzlos gehandelt wider mich, ich aber will Deine Gebote bedenken.
Bei deiner Kreuzigung zerreißt der Vorhang des Tempels. Die Sterne, o Wort, verhüllen ihr Licht, da du, Sonne, unter die Erde entsankst.
79. Hinwenden zu mir sollen sich, die Dich fürchten und die Deine Zeugnisse kennen.
Der allein durch seinen Wink im Anfang den Erdkreis zusammenfügte, sank entseelt als ein Sterblicher unter die Erde. Ob dieses Schauspiels, Himmel, erstarre.
80. Mein Herz werde untadelig in Deinen Satzungen, damit ich nicht zuschanden werde.
Unter die Erde entsankst du, der mit deiner Hand du den Menschen gebildet: Du wolltest mit allgewaltiger Kraft die Sterblichen vom Falle wieder erwecken.
81. Meine Seele vergeht nach Deinem Heil, auf Deine Worte habe ich meine Hoffnung gesetzt.
Wohlan, eine heilige Klage lasst ob des Todes Christi uns singen, damit wir, wie einst die salbentragenden Frauen, mit diesen hören: Seid mir gegrüßt.
82. Meine Augen vergingen nach Deinem Spruch, sie sagten: Wann wirst Du mich trösten?
Eine Narde bist du in Wahrheit, o Wort, die nie zur Neige geht. Darum trugen auch Salben zu dir, dem Lebenden, als zu einem Toten die salbentragenden Frauen.
83. Denn geworden bin ich wie ein Schlauch im Frost, doch Deine Satzungen habe ich nicht vergessen.
Im Grabe machst du des Hades Reiche, Christus, zuschanden. Im Tode tötest du den Tod, befreist vom Verderben die Söhne der Erde.
84. Wie viele sind die Tage Deines Knechtes? Wann wirst Du mir Gericht üben o meiner Verfolger wegen?
Die Weisheit Gottes, die Ströme des Lebens ausgießt, steigt nieder ins Grab, erweckt wieder die, die ruhen in des Hades innersten Kammern.
85. Gesetzesübertreter erzählten mir viel Geschwätz, doch nicht wie Dein Gesetz, o Herr.
Zu erneuern der Sterblichen Natur, die zerschlagen war, ließ ich freiwillig mich schlagen vom leiblichen Tode. Meine Mutter, nicht zerschlag dich in Klagen.
86. All Deine Gebote sind Wahrheit; zu Unrecht hat man mich verfolgt, hilf mir.
Unter die Erde sankst du hinab, der Gerechtigkeit Sonne, und erwecktest aus dem Schlafe die Toten, hast aufgeschreckt im Hades jegliche Nacht.
87. Bald verzehrten sie mich auf Erden, ich aber habe Deine Gebote nicht verlassen.
Als ein zwiespältig Korn wird heute unter Tränen der Spender des Lebens in der Erde Furchen gesät. Aufsprossend wird er Wonne schenken der Welt.
88. Nach Deinem Erbarmen belebe mich, dass ich die Zeugnisse Deines Mundes bewahre.
Erschreckt wurde Adam, da Gott im Paradiese einherging. Doch, da Gott den Hades besuchte, freut sich der einst Gefallene, der jetzt ist erweckt.
89. In Ewigkeit, Herr, bleibt Dein Wort im Himmel.
Es spendet dir, Christus, Ströme von Tränen, die dich gebar. Da dein Leib ins Grab gelegt ward, rief sie dir zu: Wie du verheißen, Sohn, also erstehe.
90. Von Geschlecht zu Geschlecht währet Deine Wahrheit; Du hast die Erde gegründet, und sie bleibt.
Ehrfürchtig bestattet dich Joseph im neuen Grabe. Gottes würdige Totenhymnen singt er dir, Heiland, vermischt sie mit Klagen.
91. Durch Deine Anordnung bleibt es Tag; denn alles ist Dir dienstbar.
Als deine Mutter, o Wort, dich mit Nägeln ans Kreuz geheftet sah, da ward ihre Seele mit den Nägeln bitterer Trauer und mit Pfeilen verwundet.
92. Wäre es nicht, dass Dein Gesetz mein Sinnen ist, dann wäre ich zugrunde gegangen in meiner Erniedrigung.
Als dich, die Süßigkeit aller, die Mutter erblickte, wie du mit bitterem Tranke getränkt wardst, rannen aus ihren Augen bittere Ströme von Tränen.
93. Nie und nimmer will ich Deiner Satzungen vergessen; denn durch sie hast Du mich belebt.
Furchtbar bin ich verwundet. Mein Inneres zerreißt es, o Wort, da deinen ungerechten Tod ich schaue, so sagte die Allheilige weinend.
94. Dein bin ich, errette mich; denn Deine Satzungen habe ich gesucht.
Deine Augen so süß, deine Lippen, wie soll ich sie schließen, o Wort? Wie soll ich dir dienen, wie es einem Toten gebührt? rief Joseph, erstarrend.
95. Sünder harrten meiner, um mich zugrunde zu richten; doch in Deine Zeugnisse habe ich Einsicht gewonnen.
Grabeshymnen singen Joseph und Nikodemus Christus, der jetzt gestorben. Mit ihnen stimmen auch die Seraphim ein.
96. Aller Vollendung Grenze habe ich gesehen, doch Dein Gebot ist überaus weit.
Du sinkest unter die Erde, o Heiland, du, der Gerechtigkeit Sonne. Darum verfinstert sich jetzt der Mond, der dich gebar, da er deines Blickes beraubt ist.
97. Wie liebgewonnen habe ich Dein Gesetz, Herr; den ganzen Tag lang ist es mein Sinnen.
Es erbebte der Hades, Heiland, da er dich sah, den Spender des Lebens, wie du ihn seines Reichtums beraubst und jene aufweckest, die längst schon gestorben.
98. Mehr als meine Feinde hast Du mich weise gemacht durch Dein Gebot; denn auf ewig ist es mein.
Mit hellem Glanze erstrahlt nach der Nacht, Wort, die Sonne. Wenn du erstanden, dann magst du wohl nach dem Tode herrlich erstrahlen wie aus einem Gemache.
99. Mehr als alle, die mich lehrten, habe ich Einsicht erlangt; denn Deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
Die Erde hat dich, o Bildner, in ihren Schoß aufgenommen. Durch Beben wird sie geschüttelt, o Heiland, da sie die Toten unter Erschütterung aus dem Schlafe erweckt.
100. Mehr als die Ältesten habe ich Einsicht erlangt; denn Deine Gebote habe ich gesucht.
Mit Salben haben dir, Christus, jetzt Nikodemus und Joseph auf ungewöhnliche Weise aufgewartet, und sie riefen hinauf: Alle Erde, erstarre.
101. Von jedem bösen Wege hielt ich meine Füße ab, damit ich Deine Worte bewahre.
Du, Spender des Lichtes, verschwandst, und mit dir ist das Licht der Sonne entschwunden. Durch Beben wird die Schöpfung geängstigt, preist laut dich als Bildner des Alls.
102. Von Deinen Urteilen bin ich nicht abgewichen; denn Du hast mir Dein Gesetz gegeben.
Ein aus dem Felsen gehauener Stein birgt dich, den Eckstein. Ein Mensch, ein Sterblicher, bestattet im Grab jetzt als einen Sterblichen den, der da Gott ist. Erde, erstarre.
103. Wie süß sind Deine Sprüche meiner Kehle, mehr als Honig meinem Mund.
Schaue den Jünger, den du geliebt, und deine Mutter, o Kind, und lass deine süße Stimme erschallen, rief weinend die Reine.
104. Aus Deinen Geboten habe ich Einsicht erlangt; deshalb begann ich, jeden Weg der Ungerechtigkeit zu hassen.
Als Meister des Lebens, o Wort, hast du, am Kreuz ausgestreckt, nicht die Juden getötet, nein, auch ihre Toten zum Leben erweckt.
105. Eine Leuchte ist Dein Gesetz meinen Füßen und ein Licht meinen Pfaden.
Einst die Schönheit, o Wort, warst ohne Zier du im Leid. Doch auferstehend erstrahltest du herrlich und schmücktest die Sterblichen mit göttlichem Licht.
106. Geschworen habe ich und festgesetzt, dass ich die Urteile Deiner Gerechtigkeit bewahre.
Mit deinem Leibe entsankest, Lichtspender, du, der keinen Abend kennt, in die Erde. Und da die Sonne es nicht zu ertragen vermochte, ward sie verfinstert in der Vollglut des Mittags.
107. Gedemütigt wurde ich gar sehr; Herr, belebe mich nach Deinem Wort.
Die Sonne und zugleich der Mond wurden verfinstert, o Heiland, und wohlgesinnte Diener stellten sie dar, die in schwarze Gewände sich hüllen.
108. An den freiwilligen Opfern meines Mundes habe doch Wohlgefallen, Herr, und Deine Urteile lehre mich.
Der Hauptmann erkannte dich als Gott, auch wenn du getötet wurdest. Wie soll ich dich also, mein Gott, mit Händen berühren? rief Joseph, erschauernd.
109. Meine Seele ist stets in Deinen Händen, und Deines Gesetzes habe ich nicht vergessen.
Adam schlief. Doch aus der Seite lässt er hervorgehen den Tod. Du aber bist jetzt entschlafen, Wort Gottes, und hervorsprudeln lässest aus deiner Seite der Welt du das Leben.
110. Sünder haben mir eine Schlinge gelegt, doch von Deinen Geboten bin ich nicht abgeirrt.
Nur eine kleine Weile schliefst du und machtest lebendig die Toten. Und auferstehend hast du, o Guter, die von jeher entschlafen, zum Leben erweckt.
111. Zum Erbe auf ewig erhielt ich Deine Zeugnisse; denn sie sind das Frohlocken meines Herzens.
Du wardst von der Erde erhoben, doch hervorsprudeln ließest du den Wein des Heiles, lebenströmender Weinstock. Ich preise das Leid und das Kreuz.
112. Ich habe mein Herz geneigt, Deine Satzungen zu tun, auf ewig um der Vergeltung willen.
Wie konnten die Führer der Engelscharen, o Heiland, die dich in Blöße erblickten, mit Blute befleckt und verurteilt, die Kühnheit der Kreuziger dulden?
113. Gesetzesübertreter habe ich gehasst, Dein Gesetz aber liebgewonnen.
Lärmendes, tückisches Volk der Hebräer, des Tempels Wiederaufbau entging dir nicht. Warum hast du Christus verdammt?
114. Mein Helfer und mein Beistand bist Du; auf Deine Worte habe ich meine Hoffnung gesetzt.
Den Gebieter des Alls bekleidest du mit einem Spottgewand, den, der den Himmel mit Sternen besäte und wunderbar zierte das Land.
115. Wendet euch weg von mir, die ihr Böses tut, auf dass ich die Gebote meines Gottes erforsche.
Wie ein Pelikan ließest, o Wort, du deine Seite aufreißen, gabst deinen Kindern Leben, die tot waren, ließest ihnen sprudeln Bäche des Lebens.
116. Stehe mir bei nach Deinem Spruch und belebe mich, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Erwartung.
Im Sieg über die Heiden brachte einst Jesus: die Sonne zum Stehen. Du aber hast sie verfinstert und den Fürsten der Finsternis zu Boden gestreckt.
117. Hilf mir, dass ich errettet werde und stets nachsinne über Deine Satzungen.
Den Schoß des Vaters nicht verlassend, unverändert dort weilend, wolltest du auch ein Sterblicher werden, Christus, und bist zum Hades niedergestiegen.
118. Verachtet hast Du alle, die abfallen von Deinen Satzungen; denn ungerecht ist ihre Absicht.
Am Kreuz ward erhoben, der die Erde auf Wassern schweben lässet. Und ohne Odem neigt er sich ihr zu. Sie ertrug es nicht, und furchtbar geriet sie in Beben.
119. Zu den Übertretern zählte ich alle Sünder der Erde, deshalb habe ich Deine Zeugnisse liebgewonnen.
Weh mir, mein Kind, spricht klagend die Jungfrau. Den ich als König erharrte, ihn schaue ich jetzt verurteilt am Kreuz.
120. Nagle fest mein Fleisch durch Deine Furcht; denn vor Deinen Urteilen habe ich mich gefürchtet.
Gabriel hat mir dieses verkündet, da er niedergeschwebt ist: er sprach von Jesu, meines Sohnes ewigem Reich.
121. Gericht und Gerechtigkeit habe ich geübt; übergib mich nicht denen, die mir Unrecht tun.
Wehe, Symeons Weissagung ist nun erfüllt. Denn dein Schwert, Emanuael, durchbohrte mein Herz.
122. Nimm Deinen Knecht auf zum Guten; nicht sollen mich die Hochmütigen verleumden.
Schämt euch, Juden, wenigstens doch vor den von den Toten Erstandenen, die der Lebenspender zum Leben erweckte, den ihr selber aus Neid habt getötet.
123. Meine Augen vergingen nach Deinem Heil und nach dem Spruch Deiner Gerechtigkeit.
Da die Sonne dich, das unsichtbare Licht, mein Christus, ohne Odem vom Grabe bedeckt sah, da entsetzte sie sich und hat verfinstert ihr Licht.
124. Handle an Deinem Knecht nach Deinem Erbarmen, und lehre mich Deine Satzungen.
Bitterlich hat deine Mutter, o Wort, die ganz Reine, geweint, da sie im Grabe dich sah, den unsagbaren, ewigen Gott.
125. Dein Knecht bin ich; gib mir Einsicht, auf dass ich Deine Zeugnisse erkenne.
Da deine Mutter, die ganz Makellose, deinen Tod, o Christus, erblickte, rief sie dir bitterlich zu: Verweile nicht, Leben, im Reiche der Toten.
126. Zeit ist es für den Herrn zu handeln; verworfen haben sie Dein Gesetz.
Der furchtbare Hades erbebte, da er dich sah, der Herrlichkeit unsterbliche Sonne, und gab sogleich die Gefesselten frei.
127. Deshalb habe ich Deine Gebote liebgewonnen mehr als Gold und Topas.
Ein Schauspiel, groß und erschreckend fürwahr, wird jetzt geschaut: der des Lebens Ursache ist, nahm willig den Tod auf sich, erweckte zum Leben die Söhne der Erde.
128. Deshalb habe ich mich nach all Deinen Geboten ausgerichtet und jeden unrechten Weg gehasst.
Die Seite lassest du durchbohren, die Hände anheften, Herrscher. Durch die Seite heilst du die Wunde, die Ausschweifung der Hände der Väter.
129. Wunderbar sind Deine Zeugnisse; deshalb hat meine Seele sie erforscht.
Einst haben alle daheim den Sohn der Rachel beweint. Nun hat der Jünger Kreis mit der Mutter den Sohn der Jungfrau betrauert.
130. Die Offenbarung Deiner Worte wird Unmündige erleuchten und ihnen Einsicht geben.
Faustschläge haben sie Christi Wangen versetzt, der mit seiner Hand den Menschen gebildet und des Tieres Kiefer zermalmt hat.
131. Ich öffnete meinen Mund und zog den Geist herbei; denn nach Deinen Geboten habe ich mich gesehnt.
Mit Hymnen, Christus, verherrlichen wir Gläubigen alle dein Kreuz jetzt, dein Grab, wir, die durch dein Grab vom Tode befreit sind.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Anfangsloser Gott, Wort und Geist von gleicher Ewigkeit, Guter, gib Kraft wider die Feinde den Zeptern der Herrscher.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Du hast, Allreine, das Leben geboren, heilige Jungfrau. Von der Kirche halte die Ärgernisse zurück und schenke Frieden, o Gute.
Und wieder die erste Strophe, beide Chöre zusammen:
Würdig ist es, dich, den Spender des Lebens, zu preisen, der am Kreuze die Hände ausstreckte und die Macht des Feindes zermalmte.
Sedalen 1

Kleine Ektenie

D: Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn.
     Ch: Herr, erbarme Dich. Zu jeder Fürbitte.
D: Stehe bei, errette, erbarme Dich und behüte uns, o Gott, durch Deine Gnade.
D: Unserer allheiligen, allreinen, über alles gesegneten und herrlichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immer-Jungfrau Maria mit allen Heiligen eingedenk, wollen wir uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.
     Ch: Dir, o Herr.
P: Denn Du bist der König der Welt, Christus, unser Gott, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und guten und lebenschaffenden Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen Denn Dein Name ist gesegnet, und Dein Königtum ist verherrlicht, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
     Ch: Amen.
Ton 1.
Mit reinem Linnen und mit heiligen Spezereien salbt Joseph den Leib, den heiligen, den er von Pilatus erbat, und legt ihn in ein neues Grab. Darum riefen in der Frühe die salbentragenden Frauen hinauf: Zeige uns, wie du verheißen, deine Auferstehung, о Christus.
Zeige uns, wie du verheißen, deine Auferstehung, о Christus.
Es entsetzten sich die Chöre der Engel, da sie den schauten, der da sitzt im Schoße des Vaters: Wie wird der Unsterbliche als Toter ins Grab gesenkt? Den die Heere der Engel umkreisen und mit den im Hades versammelten Toten preisen als Schöpfer und Herrn.
Ode 1
Kanon zum Karfreitag, Ton 6.
Irmos: Den, der einst unter den Meereswogen den verfolgenden Tyrannen begrub, haben der Geretteten Kinder unter der Erde begraben. Doch wir wollen wie die Jungfrauen dem Herrn singen. Denn herrlich tat er sich kund.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Herr, mein Erlöser, eine Totenhymne, einen Grabgesang will ich dir singen, dir, der durch sein Grab mir den Zugang zum Leben eröffnet, durch den Tod den Tod und den Hades getötet.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Was über der Welt, was unter der Erde dich auf dem Throne hoch oben und drunten im Grab dich erkennt, mein Erlöser, wurde erschüttert bei deinem Tod. Denn über die Einsicht wardst du, Meister des Lebens, als Toter geschaut.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Mit deiner Herrlichkeit das All zu erfüllen, bist du herabgestiegen in die Tiefen der Erde. Denn vor dir blieb meine Adamsnatur nicht verborgen, und als Bestatteter, Menschenfreund, machst mich Verwesten du neu.
Katavasie: Den, der einst unter den Meereswogen den verfolgenden Tyrannen begrub, haben der Geretteten Kinder unter der Erde begraben. Doch wir wollen wie die Jungfrauen dem Herrn singen. Denn herrlich tat er sich kund.
Ode 3
Irmos: Da dich, der mit gewaltiger Kraft die ganze Erde auf Gewässern schweben lässt, die Schöpfung auf der Schädelstätte hangen sah, da ward sie vor Schrecken erschüttert und rief: Keiner ist heilig, o Herr, außer dir.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Deines Grabs Symbole ließest du sehen, die Sehersprüche erfüllend, deine Geheimnisse hast du jetzt als Gottmensch auch denen enthüllt, Herr, die da riefen im Hades: Keiner ist heilig, o Herr, außer dir.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Ausgespannt hast du die Hände und vereint hast du, was früher entzweit. O Heiland, im Kleid aus Linnen, im Grabkleid hast du die Gefangenen befreit, die da riefen: Keiner ist heilig, o Herr, außer dir.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Willig ließest du dich, Unbegrenzter, in Grabesenge verriegeln, versiegeln. Denn durch deine Kräfte tatest du göttlich deine Macht denen kund, die sangen: Keiner ist heilig, o Herr, außer dir.
Katavasie: Da dich, der mit gewaltiger Kraft die ganze Erde auf Gewässern schweben lässt, die Schöpfung auf der Schädelstätte hangen sah, da ward sie vor Schrecken erschüttert und rief: Keiner ist heilig, o Herr, außer dir.
Sedalen des Kanons
Ton 1.
Die Soldaten, die dein Grab, о Heiland, bewachten, stürzten tot hin beim Glanze des Engels, der ihnen erschien und den Frauen die Auferstehung kundtat. Wir preisen dich, der den Tod überwand, vor dir sinken wir nieder, der aus dem Grabe erstand, vor dir, unserem einzigen Gott.
Jetzt, Theotokion: Die Soldaten, die dein Grab, о Heiland, bewachten, stürzten tot hin beim Glanze des Engels, der ihnen erschien und den Frauen die Auferstehung kundtat. Wir preisen dich, der den Tod überwand, vor dir sinken wir nieder, der aus dem Grabe erstand, vor dir, unserem einzigen Gott.
Ode 4
Irmos: Da Habakuk deine heilige Selbstentäußerung am Kreuze voraussah, erstaunte und rief er: Zerschmettert, o Guter, hast du die Macht der Herrscher, Allmächtiger, unter den Hadesbewohnern hast du geweilt.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Den siebenten Tag hast du heute geheiligt, den du einst durch Ausruhen von den Werken gesegnet. Denn du veränderst alles, machst es neu, da du feierst den Sabbat, mein Heiland, und ruhest nun aus.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Mit des Stärkeren Kraft hattest du völlig gesiegt, als deine Seele vom Fleische getrennt war. Denn beide zerreißen die Fesseln des Todes und des Hades, Gottes Wort, durch deine Kraft.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Als der Hades, Gottes Wort, dir gegenübertrat, erbitterte es ihn, einen Sterblichen vergottet zu sehen, ganz mit Striemen bedeckt und doch von allmächtiger Kraft: in Zwiespalt versetzte ihn das Erschreckende solcher Gestalt.
Katavasie: Da Habakuk deine heilige Selbstentäußerung am Kreuze voraussah, erstaunte und rief er: Zerschmettert, o Guter, hast du die Macht der Herrscher, Allmächtiger, unter den Hadesbewohnern hast du geweilt.
Ode 5
Irmos: Dein liebreiches Erscheinen bei uns, Christus, o Gott, hat Isaias geschaut als Licht ohne Abend. Und aus der Nacht am frühen Morgen erwachend, hat er gerufen: Es werden auferstehen die Toten und auferweckt, die in den Grüften ruhen, und alle, die auf der Erde wohnen, werden frohlocken.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Du machst neu die Erdgeborenen, Bildner, indem du den Namen eines Irdischen nahmst. Und Linnen und Grab zeigen an, o Wort, das Geheimnis in dir. Denn der vornehme Ratsherr stellt dar den Rat dessen, der dich gezeugt und uns in dir gar herrlich erneuert.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Durch den Tod veränderst du das Sterbliche, durch das Grab das Verderbliche. Denn unverweslich machst du auf herrlichste Weise, machst unsterblich die Natur, die du annahmst. Denn dein Fleisch kennt keine Verwesung. Herr, nicht blieb deine Seele allein im Hades zurück.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Aus der Jungfrau wardst du geboren, mein Bildner, und ließest von einer Lanze die Seite durchbohren. Zum neuen Adam geworden, wunderbar schlafend den lebensspendenden Schlaf, hast du aus ihr die Neubildung Evas vollbracht. Und als Allgewaltiger hast du Leben geweckt aus dem Schlaf und dem Fleisch.
Katavasie: Dein liebreiches Erscheinen bei uns, Christus, o Gott, hat Isaias geschaut als Licht ohne Abend. Und aus der Nacht am frühen Morgen erwachend, hat er gerufen: Es werden auferstehen die Toten und auferweckt, die in den Grüften ruhen, und alle, die auf der Erde wohnen, werden frohlocken.
Ode 6
Irmos: Gefangengehalten, doch nicht festgehalten ward Jonas im Bauche des Hais. Denn dein Bild darstellend, der du littest und dem Grabe übergeben wurdest, sprang er wie aus einem Gemache aus dem Tiere hervor und sagte zur Wache: Ihr Wächter, vergeblich und eitel hieltet ihr in euch das Erbarmen zurück.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Erhöht ward dein Leib, den du annahmst, doch nicht getrennt von dir, Wort. Denn ward auch dein Tempel in der Zeit des Leidens vernichtet, so war doch auch so die Gottheit und dein Leib verbunden in einer Person. Denn in beiden bist du als Sohn, als der Eine, Wort Gottes, Gott und Mensch.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Menschenmörderin, nicht Gottesmörderin ward Adams Sünde. Denn wenn auch die Staubnatur deines Fleisches gelitten, ist doch die Gottheit leidlos geblieben. Was sterblich an dir, hast du umgestaltet zur Unsterblichkeit und in der Auferstehung des unsterblichen Lebens Quelle gezeigt.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Es herrscht, doch nicht ewig, der Hades über der Sterblichen Art. Denn da du im Grab lagst, Gewaltiger, hast du mit lebenbringender Hand des Todes Tore gesprengt und denen, die von jeher dort schliefen, untrügliche Erlösung verkündet, o Heiland, als Erstgeborener unter den Toten.
Katavasie: Gefangengehalten, doch nicht festgehalten ward Jonas im Bauche des Hais. Denn dein Bild darstellend, der du littest und dem Grabe übergeben wurdest, sprang er wie aus einem Gemache aus dem Tiere hervor und sagte zur Wache: Ihr Wächter, vergeblich und eitel hieltet ihr in euch das Erbarmen zurück.
Kondak
Ton 6. ( nach: Da ihr das handgeschriebene Bild )
Der den Abgrund verschloß, er wird als Toter geschaut; / und mit Myrrhe und Linnen umhüllt, / wird wie ein Sterblicher in eine Grabstatt niedergelegt der Unsterbliche. / Frauen kamen, ihn mit Balsam zu salben, / sie weinten bitterlich und riefen: / Dies ist der über alles gesegnete Sabbat, / an welchem Christus vom Schlafe erwacht // am dritten Tage auferstehen wird.
Ikos
Der das All erhält, ward am Kreuze erhöht. Und die ganze Schöpfung weint, da sie nackend ihn schaut, hangend am Kreuz. Es verhüllte die Sonne die Strahlen. Es verloren die Sterne ihr Licht. Und die Erde bebte in gewaltigem Schrecken. Es floh das Meer, und es barsten die Felsen. Viele Grüfte öffneten sich, und auferweckt wurden die Leiber heiliger Männer. Der Hades in der Tiefe stöhnt, und die Juden erwägen, Christi Auferstehung zu leugnen. Doch es rufen die Frauen: Dies ist der Sabbat, der hochgesegnete, an dem Christus, vom Schlafe erwachend, am dritten Tage wird auferstehen.
Synaxarion
Umsonst bewahrt die Wache das Grab. Die Gruft vermag nicht zu halten den, der selbst das Leben ist.
An diesem Heiligen und Großen Samstag feiern wir das Begraben sein unseres Herren und Gottes und Erlösers Jesu Christi und sein Hinabsteigen in die Hölle. Durch beides wurde unser Menschengeschlecht wiedergerufen, und wir gingen ein in das ewige Leben.
Über alle Tage des Jahres ist die Heilige vierzigtägige Fastenzeit erhaben, über diese erhebt sich die Heilige Karwoche, deren größter Tag aber dieser Samstag ist. Groß ist die Karwoche nicht, weil ihre Tage und Stunden länger wären, sondern weil große, überirdische und über alles erhabene Wunder unseres Erlösers sich in ihr vollzogen. Dieses gilt in besonderem Maße für den heutigen Tag. Gott erschuf die Welt und hat alles gemacht. Mit gebieterischer Kraft bildete er am sechsten Tage den Menschen. Am siebenten Tage ruhte Gott von seinen Taten aus und heiligte diesen Tag. Er nannte ihn Sabbat, den Tag der Ruhe. Nachdem der Herr alles in Weisheit vollbracht hatte, erneuerte er wiederum am sechsten Tage die der Verwesung anheimgefallene menschliche Natur durch sein lebenspendendes Kreuz und seinen Tod.
Am siebenten Tag ruhte der Erlöser aus und schlief den lebensnotwendigen und befreienden Schlaf, zur Ruhe aller gewaltigen Taten. Mit seinem Leib sinkt das göttliche Wort in das Grab und steigt mit seiner Seele in die Hölle. Die Seele trennte sich im Tode vom Körper, und sie hatte der Herr in die Hände des Vaters gelegt. Ihm hatte er sein Blut dargebracht. Die Hölle vermochte nicht die Seele des Herren zu halten, wie die Seelen der Heiligen, denn auf ihr lag nicht der Fluch, der unsere Ahnen traf. Vom uns erlösenden Blut kostete der Feind, der Teufel, nicht, denn er wollte nicht nur etwas von Gott, er wollte ihn ganz gefangen nehmen. Im Körper ganz und als Gott nahm unser Herr, Jesus Christus, Wohnung im Grabe, denn ganz hatte er sich unserem Sein geeint. Mit dem Räuber war er im Paradies und mit seiner göttlichen Seele in der Hölle. So lehrt uns die Kirche, über alle Natur erhaben blieb er bei seinem Vater und thront gleichseiend mit dem Geiste, denn er ist der allgegenwärtige und unfassbare Gott. In seiner Gottheit litt er weder am Kreuz noch im Grabe. Der Körper des Herren erlebte die Trennung der Seele vom Leibe, doch aller Verwesung erwies sich sein Körper fremd.
Joseph nahm den ehrwürdigen Leib vom Kreuze und begrub ihn in einem neuen Grab. Dieses verschloss er im Garten, nahe bei den Juden, mit einem großen Stein. Des anderen Tages kamen die Juden zu Pilatus und sprachen: Herr, wir haben bedacht, dass dieser Verführer sprach, da er noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen. Wir meinen, dass du in deiner Macht befehlen solltest den Kriegsknechten, beim Grabe zu wachen. Pilatus antwortete ihnen: Wenn er, wie ihr sagt, ein Verführer nur war, was bekümmern euch seine Worte. Einst lebte er. Nun ist er, wie bekundet wird, gestorben. Wann sprach er: Ich werde auferstehen? Vielleicht hatte Johannes den Hinweis gegeben: Wenn das Grab bewacht wird, so kann der Leichnam nicht gestohlen werden. Wie unverständig waren die Juden, denn das, was sie taten, vermochten sie nicht zu begreifen. So befahl Pilatus, dass Krieger das Grab versiegeln und streng bewachen sollen, auf dass nicht Fremde betrügerisch die Auferstehung behaupten könnten.
Die Hölle war erstaunt und verlor allen Halt, denn sie begegnete der gewaltigsten Kraft. So gab sie zurück den vor kurzer Zeit ungerecht Verschlungenen, Christus, den sicheren Eckstein, der sich allen von Urzeit her Gefangenen zur Nahrung gab. Amen.
Ode 7
Irmos: Ein unsagbares Wunder. Der im Feuerofen die heiligen Jünglinge vor der Flamme gerettet, wird tot, ohne Odem, in die Gruft gelegt zu unserem Heil, und wir singen: Befreier, Gott, gepriesen bist du.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Hades ist im Herzen verwundet, da er den aufnahm, dessen Seite von einer Lanze verwundet war. Und von göttlichem Feuer verzehrt, stöhnt er zu unserem Heil, und wir singen: Befreier, Gott, gepriesen bist du.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Grab, voll des Segens. Denn da es den Schöpfer wie einen Schlafenden aufnahm, ward es zum göttlichen Schatze des Lebens zu unserem Heil, und wir singen: Befreier, Gott, gepriesen bist du.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Nach dem Gesetze der Sterblichen erhält der, der aller Leben ist, die Ruhe im Grab. Als der Auferstehung Quelle zeigt man ihn zu unserem Heil, und wir singen: Befreier, Gott, gepriesen bist du.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Eine war die untrennbare Gottheit Christi im Hades, im Grab und in Eden mit dem Vater und Geist zu unserem Heil, und wir singen: Befreier, Gott, gepriesen bist du.
Katavasie: Ein unsagbares Wunder. Der im Feuerofen die heiligen Jünglinge vor der Flamme gerettet, wird tot, ohne Odem, in die Gruft gelegt zu unserem Heil, und wir singen: Befreier, Gott, gepriesen bist du.
Ode 8
Irmos: Erzittere, entsetze dich, Himmel. Und wanken sollen die Grundfesten der Erde. Denn siehe: unter die Toten wird gezählt, der in den Höhen sein Zelt hat, und in engem Grabe wird er beherbergt. Ihr Jünglinge, preiset ihn, ihr Priester, rühmt ihn in Hymnen, Volk, erhebe ihn in die Äonen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Vernichtet ist der heilige Tempel, das gefallene Zelt aber richtet er auf. Denn der zweite Adam, der da wohnt in den Höhen, ist zu dem ersten bis zu den Kammern des Hades hinuntergestiegen. Ihr Jünglinge, preiset ihn, ihr Priester, rühmt ihn in Hymnen, Volk, erhebe ihn in die Äonen.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Aus ist es mit dem Mute der Jünger. Doch Joseph von Arimathaia tut sich hervor. Denn da er tot schaut und nackt den, der da Gott ist über alle, bittet er ihn los, besorgt ihn und ruft: Ihr Jünglinge, preiset ihn, ihr Priester, rühmt ihn in Hymnen, Volk, erhebe ihn in die Äonen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
O, der ungeahnten Wunder. O, der Güte. O, der unsagbaren Geduld. Denn willig lässt sich im Schoße der Erde versiegeln, der wohnt in den Höhen, den man als Gottbetrüger verlästert. Ihr Jünglinge, preiset ihn, ihr Priester, rühmt ihn in Hymnen, Volk erhebe ihn in die Äonen.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Katavasie: Erzittere, entsetze dich, Himmel. Und wanken sollen die Grundfesten der Erde. Denn siehe: unter die Toten wird gezählt, der in den Höhen sein Zelt hat, und in engem Grabe wird er beherbergt. Ihr Jünglinge, preiset ihn, ihr Priester, rühmt ihn in Hymnen, Volk, erhebe ihn in die Äonen.
Ausruf zu "Hochpreise"
Wehklage mir nicht, Mutter.
Ode 9
Irmos: Wehklage mir nicht, Mutter, die du im Grabe den Sohn schaust, den du jungfräulich empfangen im Schoß. Denn ich werde auferstehen und werde verherrlichet werden. Und in Herrlichkeit ohne Ende werde als Gott ich jene erhöhen, die im Glauben, die in Liebe dich preisen.
Ehre Dir, unser Gott, Ehre Dir.
Bei deiner wunderbaren Geburt entging ich den Wehen und ward in Wundern selig gepriesen, Sohn ohne Anfang. Nun aber schaue ich dich, mein Gott, tot, ohne Odem, und furchtbar werde ich vom Schwerte der Schmerzen zerrissen. Doch, damit ich verherrlicht werde, erstehe.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Es birgt mich die Erde, und ich lasse es mir willig gefallen. Doch es erbeben die Wächter des Hades, da sie mich bekleidet sehen mit dem Blutgewande der Rache, o Mutter. Denn am Kreuz habe ich als Gott die Feinde getötet. Erstehen werde ich wieder, und ich verherrliche dich.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Es soll frohlocken die Schöpfung, alle Erdgeborenen jauchzen. Denn Hades, der Feind, ist der Rüstung beraubt. Mit Salben sollen die Frauen zu mir kommen. Adam kaufe ich los und Eva und ihr ganzes Geschlecht, und ich werde am dritten Tage erstehen.
Katavasie: Wehklage mir nicht, Mutter, die du im Grabe den Sohn schaust, den du jungfräulich empfangen im Schoß. Denn ich werde auferstehen und werde verherrlichet werden. Und in Herrlichkeit ohne Ende werde als Gott ich jene erhöhen, die im Glauben, die in Liebe dich preisen.
Stichiren zum Lob
Ton 2.
Heute umschließt den ein Grab, der mit seiner Hand die Schöpfung umschließt. Ein Stein bedeckt den, der mit Herrlichkeit bedecket die Himmel. Es schlummert das Leben, und der Hades erbebt, und Adam wird von den Fesseln befreit. Ehre sei deinem Heilsplan, durch den du alles vollendet hast, als Gott uns die ewige Sabbatruhe geschenkt hast durch deine allheilige Auferstehung von den Toten.
Was für ein Schauspiel siehet man jetzt? Was bedeutet die gegenwärtige Ruhe? Der König der Äonen hat seinen Heilsplan durch seine Leiden vollendet, feiert den Sabbat im Grab, uns eine neue Sabbatruhe gewährend. Zu ihm lasset uns rufen: Stehe auf, о Gott, richte die Erde. Denn du herrschest in die Äonen, der du ohne Maß bist in deinem großen Erbarmen.
Kommt her, lasst uns unser Leben schauen, das im Grab liegt, um Leben zu geben denen, die in den Gräbern ruhen. Kommt her, lasst uns heute zu unserem Gott aus Juda, dem schlafenden, rufen mit dem Propheten: Zur Ruhe hast du dich gelegt, liegst da wie ein Löwe. Wer wird, König, dich wecken? Wohlan, stehe auf aus eigener Kraft, der du für uns in den Tod dich gabst. Herr, Ehre sei dir.
Ton 6.
Es erbat sich Joseph Jesu Leichnam und legte ihn in sein neues Grab. Denn er musste aus dem Grabe hervorgehen wie aus dem Schoße der Mutter. Der du die Herrschaft des Todes zerbrochen und den Menschen die Tore des Paradieses auftatest, Ehre sei dir.
Ehre: Den heutigen Tag hat der große Moses mystisch vorher entworfen im Bild, da er sprach: Und es segnete Gott den siebenten Tag. Denn dieser ist der gesegnete Sabbat. Es ist der Tag der Ruhe, an dem ausruhte von all seinen Werken Gottes eingeborenen Sohn: ob des Heilsplans um seinen Tod ruhte er aus im Fleische und ward wiederum, was er war. Durch die Auferstehung schenkte er uns das ewige Leben, denn er allein ist gütig und menschenfreundlich.
Noch vor der Großen Doxologie (während des Kanons oder der Lobpsalmen) zieht der Vorsteher alle liturgischen Gewänder an (des Grabtuchs wegen, so, wie zur Liturgie). Dabei spricht er aber keine Gebete. Die anderen Priester ziehen ein Phelonion an.
Bei „Jetzt“ der Lobpsalmen werden die Königlichen Türen geöffnet. Die Geistlichen gehen durch die Königlichen Türen zum Grabtuch. Den Ausruf der Doxologie spricht der Vorsteher vor dem Grabtuch aus.
Ton 2.
Jetzt, Theotokion: Hochgepriesen bist du, Gottesgebärerin, Jungfrau. / Denn durch ihn, der aus dir ist Fleisch geworden, / wurde gefangen der Hades und Adam zurückgerufen, / der Fluch entkräftet und Eva befreit, / der Tod getötet und wir lebendig gemacht. / Deshalb lasst und Hymnen singen und rufen: / Gepriesen bist Du, Christus, unser Gott, // dem es so hat gefallen, Ehre sei dir!
Während die Große Doxologie gesungen wird, weihräuchert der Vorsteher dreimal rundum das Grabtuch. Zum Beginn des Dreimalheilig verbeugen sich alle Geistlichen dreimal bis zum Boden. Wenn die Sänger das abschließende „Heiliger Gott“ singen, nimmt der Vorsteher das Evangeliar vom Grabtuch und legt es auf Seinen Kopf. Die anderen Priester tragen über ihm das Grabtuch. Zelebriert ein Priester allein, so hebt er das Grabtuch hoch, gibt es an fromme Laien weiter und geht mit dem Evangeliar drunter. Ebenfalls kann das Grabtuch vom Priester und das Evangeliar vom Diakon getragen werden.
Es wird eine Prozession um die Kirche herum gemacht. Während der Prozession wird langsam „Heiliger Gott“ gesungen. Die Glocken werden nacheinander geläutet, von der größeren zur kleineren (und nicht umgekehrt). Sobald die Prozession in die Kirche eingetreten ist, wird kurz durchgeläutet.
Nach dem das Grabtuch in die Kirche hereingetragen wurde, wird es vor die Königlichen Türen getragen. Nach dem Abschluss des Gesangs „Heiliger Gott“ ruft der Vorsteher aus: „Weisheit, aufrecht!“ und trägt das Grabtuch zurück in die Mitte der Kirche, wo es wieder abgelegt wird. Während der Chor das Tropar „Der edle Josef“ singt, wird das Grabtuch geweihräuchert. Sodann folgen die Lesungen.

Lesung der Parimie

Ton 2. Tropar der Prophetie.
Der du die Enden der Erde zusammenhältst, du ließest dich einengen im Grab, Christus, um die Menschen vor dem Sturz in den Hades zu retten, um uns, Unsterblichkeit schenkend, das Leben zu geben als unsterblicher Gott.
Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste.
Das Leben zu geben als unsterblicher Gott.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der du die Enden der Erde zusammenhältst, du ließest dich einengen im Grab, Christus, um die Menschen vor dem Sturz in den Hades zu retten, um uns, Unsterblichkeit schenkend, das Leben zu geben als unsterblicher Gott.
Prokimenon, Ton 4:
L: Stehe auf, Herr, hilf uns, und erlöse uns um Deines Namens willen.
     Ch: Sie legten mich in die unterste Grube, an einen finsteren Ort und in Todesschatten. Nach jedem Vers.
Vers: O Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, und unsere Väter haben uns berichtet.
L: Stehe auf, Herr, hilf uns.
     Ch: Und erlöse uns um Deines Namens willen.
D: Weisheit.
     L: Lesung aus der Prophetie des Ezechiel.
D: Lasst uns aufmerken.

Lesung des Apostels

Prokimenon, Ton 7:
L: Stehe auf, Herr, mein Gott, es erhebe sich Deine Hand, vergiss nicht Deiner Bedürftigen bis ans Ende.
     Ch: Stehe auf, Herr, mein Gott, es erhebe sich Deine Hand, vergiss nicht Deiner Bedürftigen bis ans Ende.
Vers: Ich will Dich bekennen, Herr, mit meinem ganzen Herzen, will erzählen all Deine Wundertaten.
     Ch: Stehe auf, Herr, mein Gott, es erhebe sich Deine Hand, vergiss nicht Deiner Bedürftigen bis ans Ende.
L: Stehe auf, Herr, mein Gott, es erhebe sich Deine Hand.
     Ch: Vergiss nicht Deiner Bedürftigen bis ans Ende.
D: Weisheit.
     L: Lesung aus dem ersten Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther.
D: Lasst uns aufmerken.
1 Kor 5, 6-8; Gal 3, 13-14 ( Stelle lesen: 1 Kor 5, 6-8 sowie Gal 3,13-14 )
P: Friede dir.
     L: Und deinem Geiste.
D: Weisheit.
Alleluïa, Ton 1:
L: Alleluïa, alleluïa, alleluïa. Gott stehe auf, und zerstreut werden sollen Seine Feinde, und die Ihn hassen, sollen fliehen vor Seinem Angesicht.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
Vers: Wie Rauch verweht, so sollen sie verwehen; wie Wachs schmilzt vor dem Angesicht des Feuers.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.
Vers: So werden die Sünder zugrunde gehen vor Gottes Angesicht, doch die Gerechten seien frohgemut.
     Ch: Alleluïa, Alleluïa, Alleluïa.

Lesung des Evangeliums

P: Weisheit, aufrecht. Lasst uns hören das heilige Evangelium. Friede allen.
     Ch: Und deinem Geiste.
D: Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre dir.
P: Lasst uns aufmerken.
Am folgenden <Tag>, der nach dem Rüsttag ist, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Irreführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferweckt. Befiehl also, dass das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger des Nachts kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferweckt worden; und dann wird die letzte Irreführung übler sein als die erste. Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache; geht, sichert es, wie ihr es wisst. Sie aber gingen hin, und nachdem sie den Stein versiegelt hatten, sicherten sie das Grab mit der Wache. (Mt 27, 62-66)*
     Ch: Ehre Dir, Herr, Ehre Dir.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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