Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Minäon vom 25. März

Verkündigung an unsere allheilige Gebieterin, die Gottesgebärerin und stete Jungfrau Maria hochfest

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 6. ( nach: Ganz und gar gesetzt )
Den Ratschluss vor aller Zeit * enthüllte dir Gabriel, * als er, o Jungfrau, sich einstellte, dich grüßte und sprach: * Sei gegrüßt, du unbesäte Erde; * sei gegrüßt, du Dornbusch unverbrannt; * sei gegrüßt, du unauslotbare Tiefe; * sei gegrüßt, du Brücke, die hinüberführt in die Himmel, * du hochaufgerichtete Leiter, * die Jakob einstens schaute. * Sei gegrüßt, du göttliches Gefäß des Manna; * sei gegrüßt, du Lösung vom Fluche. * Sei gegrüßt, du Rückruf des Adam, mit dir ist der Herr.
Du zeigst dich mir wie ein Mensch. * So sagte die unversehrte Jungfrau * zu dem Heerführer. Doch sprichst du Worte, * die Menschenmaß übersteigen. * Mit mir wird Gott, so sagst du, sein * und wird wohnen in meinem Mutterschoß. * Wie soll ich werden, sag mir, zum weiten Raume * und zum Orte des Heiligtumes dessen, * der einherfährt auf den Cherubim? * Berücke mich nicht durch Täuschung! * Denn die Lust hab ich nicht kennen gelernt. * Wie soll ich, der Ehe nicht kundig, gebären ein Kind?
Wenn Gott will, so wird besiegt * die natürliche Ordnung. * So sprach der Körperlose. Und das übermenschliche geschieht. * Schenke nur Glauben * meinen wahren Worten, * du Allheilige überaus makellos. * Da rief sie: mir geschehe nun nach deinem Worte, * und den Unfleischlichen werd ich gebären, * da er Fleisch aus mir sich hat geliehen, * auf dass hinauf er führe * den Menschen als einzig Mächtiger * zu der ursprünglichen Würde durch die Einung.
( von Ioannes Monachos )
Jetzt, Theotokion: Gesandt wurde vom Himmel * der Erzengel Gabriel, * zu verkündigen der Jungfrau die Empfängnis. * Und da er sich begab nach Nazaret, * bedachte er bei sich * fassungslos das Wunder: * Wie soll der Unbegreifliche in den Höhen * geboren werden * aus einer Jungfrau! * Wie soll, der zum Throne den Himmel hat * und zum Schemel die Erde, * in den Mutterschoß einer Frau aufgenommen werden! * Er, den anzuschauen nicht vermögen * die Sechsflügeligen und Vieläugigen * geruhte durch ein Wort aus dieser Fleisch zu werden. * Der da eingeht, er ist der Logos Gottes. * Was stehe ich und sage nicht zur Jungfrau: * Sei gegrüßt voll der Gnade, * der Herr ist mit dir! * Sei gegrüßt, du reine Jungfrau! * Sei gegrüßt, du unvermählte Braut! * Sei gegrüßt, du Mutter des Lebens! * Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.
Parimien
Lesung aus dem Buch Genesis
Es ging weg Jakob vom Brunnen des Schwures und begab sich nach Charán. Er kam an einen Ort und legte sich dort nieder, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn unter sein Haupt. Er schlief ein an jenem Orte und ein Traum kam über ihn. Und siehe, eine Leiter, die feststand auf der Erde, deren Spitze bis in den Himmel reichte. Und die Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr; der Herr aber stützte sich auf sie und sprach: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks. Fürchte dich nicht! Das Land, auf welchem du schläfst, dir werde ich es geben und deinem Samen. Und es wird sein dein Same wie der Staub der Erde und er wird sich verbreiten nach dem Meere hin, nach Süden und Norden, und nach dem Osten. Und es werden gesegnet werden in dir alle Stämme der Erde, und in deinem Samen. Und siehe, ich bin mit dir und behüte dich auf jedem Wege, den du beschreitest. Ich werde dich zurückholen in dieses Land, weil ich dich nicht verlasse, bis ich alles getan habe, was ich zu dir gesprochen. Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sprach: Der Herr ist an diesem Orte, ich aber wusste es nicht. Und er geriet in Furcht und sprach: Wie furchterregend ist dieser Ort! Nichts anderes ist hier als das Haus Gottes, und dies ist die Pforte des Himmels. (Gen 28,10-17)
Lesung aus der Prophetie des Ezechiel
Es wird sein vom achten Tage an und fürderhin, da werden die Priester auf dem Opferaltar eure Ganzopfer bereiten und eure Friedopfer. Und ich werde euch annehmen, spricht der Herr. Und er brachte mich zurück auf den Weg des äußeren Tores des Heiligtums, das Richtung Osten schaut, und es war geschlossen. Da sprach der Herr zu mir: Dieses Tor wird geschlossen sein, nicht wird es geöffnet werden, und niemand wird es durchschreiten, denn der Herr, der Gott Israels, ist durch es eingegangen, und es wird geschlossen sein. Deshalb lässt sich jener Anführer an ihm nieder, um Brot zu essen. Auf dem Weg der Vorhalle des Tores wird er eingehen und auf dem Wege desselben heraustreten. Und er führte mich hinein auf dem Wege des Tores nach Norden, gegenüber dem Hause. Ich schaute, und siehe, voll der Herrlichkeit war das Haus des Herrn. (Ez 43,27 - 44,4)
Lesung aus dem Buch der Sprüche
Die Weisheit hat sich ein Haus erbaut und es gestützt auf sieben Säulen. Sie hat ihre Opfer geschlachtet und im Mischkrug ihren Wein gemischt und sich ihren Tisch bereitet. Sie sandte aus ihre Diener und rief zusammen mit erhobener Botschaft zum Mischkrug und sprach: Wer unverständig ist, beuge sich zu mir. Und die Bedürftigen unterwies sie und sagte: Kommt, esset mein Brot und trinket den Wein, den ich euch gemischt habe. Lasset ab vom Unverstand und ihr werdet leben. Suchet Verständigkeit, damit ihr lebet, und ihr werdet befestigen die Einsicht in Erkenntnis. Wer die Bösen anleitet, Wird sich selbst Unehre schaffen, und wer den Gottlosen zurechtweist, wird sich selbst schmähen. Denn die Widerlegungen des Gottlosen sind Striemen für ihn. Überführe nicht die Bösen, damit sie dich nicht hassen. Prüfe den Weisen, und er Wird dich lieben. Gib dem Weisen eine Ermahnung, und er wird noch weiser sein. Tue dem Gerechten etwas kund, und er wird herbeieilen, es zu empfangen. Der Ursprung der Weisheit ist die Furcht des Herrn , und der Wille der Heiligen ist Einsicht. Die Kenntnis des Gesetztes ist Sache eines guten Verstandes. Durch diese Gesinnung wirst du leben lange Zeit, und es werden dir zugemessen die Jahre des Lebens. (Spr 9,1-11)
Stichiren zur Litia
Ton 1. ( von Byzantios )
Entsandt ward der Erzheerführer im sechsten Monat * zu dir, der Jungfrau und Reinen, * um dir zu künden das Wort der Rettung * und um dabei zu dir zu rufen: * Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. * Gebären sollst du den Sohn vor aller Zeit aus dem Vater, * der sein Volk wird retten aus seinen Missetaten.
( von Anatolios )
Im sechsten Monat ward entsandt vom Himmel her * der Erzengel Gabriel * in die Stadt Nazaret in Galiläa, * um der Jungfrau die Freudenbotschaft zu bringen. * Er trat bei ihr ein und sprach zu ihr die Worte: * Sei gegrüßt, du Begnadete; der Herr ist mit dir. * Sei gegrüßt, du Behältnis der unbegrenzten Natur. * Denn dem nicht Raum bieten konnten die Himmel, * ihn hat umfangen dein gesegneter Mutterschoß. * Sei gegrüßt, du Hehre, du Rückrufung des Adam, * du Evas Erlösung, du Freude der Welt * und du Jubel unseres Geschlechtes.
Entsandt ward der Engel Gabriel * durch Gott vom Himmel her zur unbefleckten Jungfrau * in die Stadt Nazaret in Galiläa, * um ihr zu künden die unerhörte Weise der Empfängnis. * Entsandt ward der körperlose Diener * zur beseelten Stadt und geistigen Pforte, * um die Herablassung anzuzeigen * der Ankunft des Gebieters. * Entsandt ward der himmlische Streiter * zu dem beseelten Palaste der Herrlichkeit, * um dem Schöpfer vorzubereiten eine bleibende Wohnstatt. * Und er trat bei ihr ein mit dem Rufe: * Sei gegrüßt, du feuergestaltiger Thron, * höher erachtet als die viergestaltigen Wesen. * Sei gegrüßt, du Sitz des himmlischen Königs. * Sei gegrüßt, du unbehauener Berg, du allverehrtes Behältnis. * Denn in dir hat Wohnung genommen * die ganze Fülle der Gottheit im Leibe * durch das Wohlgefallen des Vaters * und die Mitwirkung des Heiligen Geistes. * Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Ton 2. ( von Kosmas Monachos )
Jetzt, Theotokion: Heute verkündet Gabriel * der Begnadeten die frohe Botschaft; * Sei gegrüßt, du unvermählte Jungfrau, * die nicht weiß vom Manne. * Lass dich nicht verwirren von meiner fremden Gestalt. * Ein Erzengel bin ich; fürchte dich nicht! * Die Schlange hat einst Eva verführt; * nun verkünde ich dir die Freude. * Du wirst unversehrt verbleiben * und doch gebären den Herrn, du Unbefleckte.
Stichiren zur Stichovna
Ton 4. ( Stichera Idiomela )
Im sechsten Monat * ward gesandt der Erzengel zur reinen Jungfrau, * er sprach sie an, um sie zu grüßen * und er brachte ihr die frohe Botschaft, * aus ihr werde hervorgehn der Erlöser. * Und da sie den Gruß vernommen voll Glauben, * empfing sie dich, den Gott vor den Äonen, * dem es gefallen, * Mensch zu werden auf unsagbare Weise * zum Heile unserer Seelen.
Verkündet von Tag zu Tag, * das Heil unseres Gottes. (Ps 95,2)
Eine Sprache, die sie nicht kannte, * vernahm die Gottesgebärerin. * Denn der Erzengel sprach zu ihr * die Worte der Verkündigung. * Da sie den Gruß aufgenommen voll Glauben, * empfing sie dich, den Gott vor den Äonen. * So rufen auch wir dir zu unter Jubel: * Der du aus ihr Fleisch geworden * ohne dich zu verändern, o Gott, * schenke der Welt den Frieden * und unsern Seelen das große Erbarmen.
Singet dem Herrn ein neues Lied, * singet dem Herrn, alle Lande. (Ps 95,1)
Siehe, die Zurückrufung wird nun offenbar. * Gott eint sich den Menschen * über die Erwartung hinaus. * Durch des Erzengels Stimme * wird der Irrtum zerstört. * Denn die Jungfrau empfängt die Freude, * das Irdische ist geworden zum Himmel, * die Welt ist erlöst vom alten Fluche. * Jauchzen soll die Schöpfung und singen in Liedern: * Unser Schöpfer und Erlöser, Herr, Ehre sei dir.
( von Andreas von Jerusalem )
Jetzt, Theotokion: Heut ergeht die frohe Botschaft der Freude. * Es ist die Festesfeier der Jungfrau! * Oben und unten werden verbunden. * Adam wird neu geschaffen, * Eva befreit von der ersten Trauer. * Das Zelt des uns gemäßen Wesens * ist zum Tempel Gottes geworden * durch die Vergöttlichung des angenommenen Teiges. * O des Mysteriums! * Unerkennbar ist die Weise der Entäußerung, * unsagbar die Weise der Empfängnis. * Der Engel dient dem Wunder. * Der jungfräuliche Leib nimmt auf den Sohn. * Der Heilige Geist wird herniedergesandt. * Der Vater oben hat sein Wohlgefallen * und setzt den Austausch ins Werk * gemäß dem gemeinsamen Ratschluss. * In ihm und durch ihn errettet, * lasst uns rufen zur Jungfrau * zusammen mit Gabriel: * Sei gegrüßt, du Begnadete, * aus dir ist die Rettung, * Christus, unser Gott, * der die uns gemäße Natur hat angenommen * und zu sich hinaufgeführt. * Ihn bitte, dass errettet werden unsere Seelen.
Tropar
Ton 4.
Heute ist der Anfang unseres Heiles * und die Offenbarung des Mysteriums von Ewigkeit. * Gottes Sohn wird der Sohn der Jungfrau * und Gabriel kündet die Gnade. * So lasst uns mit ihm zur Gottesgebärerin rufen: * Sei gegrüßt, du Begnadete. * Der Herr ist mit dir.

- Zum Orthros -

Sedalen 1
Ton 1.
Der große Heerführer der unkörperlichen Scharen verkündet, nach der Stadt Nazareth gekommen, dir, o Reinste, den König der Ewigkeiten und Herrn, sprechend zu dir: Freue dich, gesegnete Maria, du unfaßbares und unaussprechliches Wunder, Wiederberufung der Sterblichen!
Der große Heerführer der unkörperlichen Scharen verkündet, nach der Stadt Nazareth gekommen, dir, o Reinste, den König der Ewigkeiten und Herrn, sprechend zu dir: Freue dich, gesegnete Maria, du unfaßbares und unaussprechliches Wunder, Wiederberufung der Sterblichen!

Akathistos an die Gottesgebärerin

Der Akathistos zur Gottesmutter besteht aus 12 Kondaken und 12 Ikosen (insgesamt 24, nach der Buchstabenzahl des griechischen Alphabets). Nach jedem Ikos wird „Freue Dich, Du unvermählte Braut“ und nach jedem Kondak „Alleluïa“ gesungen.
In der gängigen Praxis wird der Akathistos vom Priester in der Mitte der Kirche vor der Gottesmutterikone gelesen. (Zelebrieren mehrere Priester, liest der Vorsteher den 1. und den 4. Teil, den 2. und den 3. lesen die anderen Priester nach dem Dienstalter.) Am Anfang eines jeden Teils wird das Kondak „Der für uns streitenden Herrscherin“ gesungen, wobei die Königlichen Türen geöffnet werden. Die Geistlichen gehen in die Kirche durch die Königlichen Türen hinaus, welche geöffnet bleiben. Am Ende des Abschnitts gehen sie wieder rein, die Königlichen Türen werden geschlossen.
Während des Gesangs des ersten Kondaks am Anfang des ersten und des vierten Teils weihräuchert der Vorsteher mit dem vorangehenden kerzentragenden Diakon die gesamte Kirche. Nach dem zweiten und dem dritten Teil wird eine kleine Weihräucherung vollzogen. (Zelebrieren mehrere Priester, vollziehen die übrigen das Weihräuchern in Begleitung des Diakons; zelebriert nur ein Priester, kann der Diakon die kleine Weihräucherung vollziehen.) Während der Akathistos gelesen wird, weihräuchert der Diakon vor der Ikone auf dem Pult ununterbrochen.
In der Beschreibung des Typikons unterscheidet sich der Gesang des Akathistos von der Praxis. Demnach wird das erste Kondak „Der für uns streitenden Herrscherin“ in der Mitte der Kirche gesungen, die Kondake und Ikose werden „vom Priester im Heiligen Altar gesprochen“ und die Weihräucherungen vollzieht der Diakon. (Typikon, Kapitel 49)
Das Kondak „Der für uns streitenden Herrscherin“ wird langgezogen und melodisch gesungen.

Erster Teil

Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Ikos 1

Der Engel Fürst ward vom Himmel gesandt, der Gottesmutter zu bringen den Gruß. Und da er sah, Herr, wie bei der Stimme des Engels du Fleisch annahmest, da erschauerte er und erstarrte und sprach also zu ihr:
Freue Dich, durch die aufstrahlt die Wonne. Freue Dich, durch die fliehet der Fluch.
Freue Dich, die zurückrief den gefallenen Adam. Freue Dich, die von ihren Tränen Eva erlöst.
Freue Dich, Gipfel, schwer ersteigbar dem Sinne der Menschen. Freue Dich, Tiefe, schwer erschaubar selbst den Augen der Engel.
Freue Dich, du bist der Thronsitz des Königs. Freue Dich, weil du den trägst, der das All trägt.
Freue Dich, Gestirn, spiegelnd die Sonne. Freue Dich, Schoß der Fleischwerdung Gottes.
Freue Dich, durch die erneut wird die Schöpfung. Freue Dich, durch die ein Kind wird der Schöpfer.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 2

Da sich die Heilige schaut nun in Reinheit, spricht sie zu Gabriel kühn: Deines Wortes unbegreiflicher Inhalt scheint meiner Seele schwer zu begreifen. Denn wie sprichst du von der Frucht aus jungfräulichem Schoße und sagst:
Alleluïa.

Ikos 2

Die nicht zu erkennende Kenntnis suchte kennenzulernen die Jungfrau und fragte den Engel: Wie denn aus meinem jungfräulichen Schoß kann geboren werden ein Sohn, sage mir. Da sprach zu ihr jener in Scheu und sagte so nur zu ihr:
Freue Dich, in unsagbaren Rat Eingeweihte. Freue Dich, der Ruhebedürftigen Bürgschaft.
Freue Dich, Vorspiel der Wunder des Christus. Freue Dich, seiner Lehren Vollendung.
Freue Dich, himmlische Leiter, auf der Gott herniederstieg. Freue Dich, Brücke, die von der Erde hinaufführt zum Himmel.
Freue Dich, von den Engeln vielbesprochenes Wunder. Freue Dich, der Dämonen vielbeweinte Wunde.
Freue Dich, die unsagbar das Licht hat empfangen. Freue Dich, das Wie hast du niemand gelehrt.
Freue Dich, überragend die Kenntnis der Weisen. Freue Dich, erleuchtend der Gläubigen Sinne.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 3

Die Macht des Höchsten beschattete dann zur Empfängnis die Jungfrau. Und ihren fruchtbaren Schoß macht er zum Acker, voll Köstlichkeit allen, die wirken wollen ihr Heil, während also sie singen:
Alleluïa.

Ikos 3

Da von Gott erfüllt ist ihr Schoß, eilt sie zu Elisabeth. Und da jenes Kind sogleich ihre Wonne sah und sich freute, rief springend und singend es, zur Gottesmutter gewandt:
Freue Dich, Reis der unverwelklichen Ranke. Freue Dich, Preis der reinen Frucht.
Freue Dich, den Menschenfreund, der den Acker bestellet, hast du bestellt. Freue Dich, den Bringer unseres Lebens bringst du hervor.
Freue Dich, Flur, die hegt die Frucht der Erbarmung. Freue Dich, Tafel, die trägt die Blume der Güte.
Freue Dich, den Hain der Wonne lässt du erblühen. Freue Dich, das Heim der Seelen hältst du bereit.
Freue Dich, der Vermittlung wohlgefälliger Weihrauch. Freue Dich, aller Welt Sühne.
Freue Dich, du stehst gegenüber den Sterblichen wohlgefällig vor Gott. Freue Dich, für die Sterblichen flehst du zu Gott.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 4

Den Sturm widersprechender Gedanken im Herzen tragend, wurde der züchtige Joseph verwirrt. Denn auf dich, die keinem Manne Verbundene, schauend, hegte er den Verdacht, dass im Verborgenen, Tadellose, du einem Mann dich verbandst. Aber aufgeklärt über deine Empfängnis vom Heiligen Geiste, sprach er:
Alleluïa.

Und wieder Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.
Sedalen 2
Ton 3.
Heute frohlockt die ganze Schöpfung, weil der Erzengel zu dir spricht: Freue dich! Gesegnet bist du, o Ehrwürdige und Reinste, Allunbefleckte! Heute wird der Trotz der Schlange verdunkelt. Denn es ward gelöst das Band der Verfluchung des Ahnen, deshalb auch rufen wir für alles: Freue dich, du Gnadenerfüllte!
Heute frohlockt die ganze Schöpfung, weil der Erzengel zu dir spricht: Freue dich! Gesegnet bist du, o Ehrwürdige und Reinste, Allunbefleckte! Heute wird der Trotz der Schlange verdunkelt. Denn es ward gelöst das Band der Verfluchung des Ahnen, deshalb auch rufen wir für alles: Freue dich, du Gnadenerfüllte!

Akathistos an die Gottesgebärerin

Zweiter Teil

Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Ikos 4

Es hörten die Hirten die Engel, die priesen in Hymnen die Ankunft Christi im Fleisch. Und wie zu einem Hirten liefen sie und schauen ihn als Lamm ohne Fehl, auf dem Schoße Marias genährt. Und sie sangen Hymnen ihr, sagten:
Freue Dich, Mutter des Lamms und des Hirten. Freue Dich, Hürde geistiger Schafe.
Freue Dich, der unsichtbaren Feinde Rächerin. Freue Dich, der Paradiesespforten Zerbrecherin.
Freue Dich, mit der Erde jauchzen die Himmel. Freue Dich, mit dem Himmel tanzet die Erde.
Freue Dich, der Apostel lauttönende Zunge. Freue Dich, der Sieggekrönten unbesiegbarer Mut.
Freue Dich, des Glaubens mächtiges Bollwerk. Freue Dich, der Gnade prächtiges Denkmal.
Freue Dich, durch dich ward der Hades entblößt. Freue Dich, durch dich erhielten wir der Herrlichkeit Kleid.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 5

Als den Stern, der zum Gotte den Lauf nahm, die Magier schauten, sind seinem Glanz sie gefolgt. Und wie eine Leuchte hielten sie ihn fest. Mit ihm suchten sie den mächtigen Herrscher. Und den Nichteinzuholenden holten sie ein und freuten sich und riefen ihm zu:
Alleluïa.

Ikos 5

Der Chaldäer Söhne sahn in den Händen der Jungfrau den, der mit der Hand die Menschen gebildet. Und als Herrn erkannten sie ihn, auch wenn er annahm des Knechtes Gestalt. Und sie eilten, ihm zu dienen mit Gaben, zu singen ihr, die gepriesen:
Freue Dich, Mutter des nie versinkenden Sternes. Freue Dich, Strahl des mystischen Tages.
Freue Dich, ausgelöscht hast du das Feuer des Trugs. Freue Dich, du erleuchtest die Mysten der Dreiheit.
Freue Dich, den Menschenfeind und Tyrannen hast du aus seiner Herrschaft verjagt. Freue Dich, den menschenfreundlichen Herrn, Christus, hast du gezeigt.
Freue Dich, von der Feinde Gebote befreist du. Freue Dich, vor der Taten Kote bewahrst du.
Freue Dich, du machtest der Feuerverehrung ein Ende. Freue Dich, von den Bränden der Leidenschaften befreist du.
Freue Dich, die Gläubigen führest du zur Züchtigkeit. Freue Dich, Wonne aller Geschlechter.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 6

Gott tragende Herolde waren die Magier geworden, und sie kehrten nach Babylon heim. Und nachdem sie die Weisung erfüllt und dich, den Christus, kundgetan allen, übergingen sie Herodes, den Toren, der nicht wusste zu singen:
Alleluïa.

Ikos 6

In Ägypten erstrahlend im Lichte der Wahrheit, hast du des Luge Dunkel verjagt. Denn seine Götzenbilder, o Heiland, sie sanken hin, da sie nicht standhielten deiner Gewalt. Die von ihnen Befreiten riefen der Gottesgebärerin zu:
Freue Dich, an dir richten auf sich die Menschen. Freue Dich, vor dir sinken hin die Dämonen.
Freue Dich, des Luges Irrwahn hast du zertreten. Freue Dich, der Götzen Listen hast du vereitelt.
Freue Dich, Meer, den geistigen Pharao lässt du versinken. Freue Dich, Fels, den nach dem Leben Dürstenden reichst du zu trinken.
Freue Dich, Feuersäule, die jene führt, die wohnen in Nacht. Freue Dich, Obdach der Welt, weiter als eine Wolke.
Freue Dich, Labung, die ablöst das Manna. Freue Dich, du wartest auf mit heiliger Lust.
Freue Dich, Erde du der Verheißung. Freue Dich, aus der fließet Honig und Milch.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 7

Da Symeon dachte, des gegenwärtigen Äons Trug zu verlassen, wurdest du ihm als Kind übergeben. Doch er erkannte dich auch als vollendeten Gott. Darum geriet er in Staunen ob deiner unendlichen Weisheit und rief:
Alleluïa.

Und wieder Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.
Hochpreisung
Den Ruf des Erzengels rufen wir dir zu, Reine: / freue dich, Begnadete, der Herr ist mit dir.
Prokimenon des Orthros
Ton 4.
Verkündet von Tag zu Tag / die Errettung unseres Gottes.
Vers: Singet dem Herrn ein neues Lied, singet dem Herrn alle Welt.
Evangelium des Orthros
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Maria aber stand auf in diesen Tagen und ging eilends in das Bergland, in eine Stadt Judas; und sie kam in das Haus des Zacharias und grüßte Elisabet. Und es geschah, sowie Elisabet den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kindlein in ihrem Schoße; und Elisabet ward mit dem Heiligen Geist erfüllt, sie rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Schoßes. Und woher wird mir dies zuteil, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, sowie die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kindlein mit Frohlocken in meinem Schoße. Und selig, die geglaubt hat, dass zur Erfüllung kommen wird, was ihr vom Herrn gesagt ward. Und Maria sprach: Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter. Denn hingeblickt hat er auf die Niedrigkeit seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter. Denn Großtaten hat an mir gewirkt der Mächtige, und heilig ist sein Name;
Maria blieb aber ungefähr drei Monate bei ihr und kehrte in ihr Haus zurück. (Lk 1, 39-49, 56)*
Verse zum Fest
Auf die Fürbitten der Gottesgebärerin, Erbarmer, tilge die Menge meiner Verfehlungen.
Stichire des Fests
Ton 2.
Es verkündet Gabriel der Gnadenerfüllten heut: Freue dich, unvermählte und von keinem Gatten berührtes Mädchen! Wundere dich nicht über meine fremdartige Gestalt, erschrick nicht: Ich bin ein Erzengel. Die Schlange betrog einst die Eva: Jetzt verkündige ich dir die Freude, und du wirst unversehrt bleiben, und gebären den Herrn, o Allerreinste.
Ode 1
Kanon der Verkündigung, Ton 4.
Dichtung des Theophanes.
Der Kanon des Festes, mit den Akrostichis des Alphabetes.
Irmos: Öffnen will ich meinen Mund, dass er des Geistes voll werde. Mein Lobgesang verherrliche die Mutter des Königs, und man wird mich sehen, mit Freuden besingen alle ihre Wunder.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Singen soll dir, Herrin, dein Vorfahr David, während er die Lyra des (Heiligen) Geistes bewegt: Höre, Tochter, die fröhliche Stimme des Engels; denn unaussprechliche Freude wird er dir verkünden.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Der Engel rief: Ich rufe voller Freude aus: Neige dein Ohr, und merke auf mich, der dir eine Empfängnis ohne Samen verkündet; denn du hast Gnade gefunden vor dem Herrn, eine Gnade, die niemals eine andere fand, du Allreine.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die Gottesgebärerin sprach: Lass mich wissen, Engel, die Kraft deiner Worte! Wie kann möglich sein, was du gesagt hast? Sprich ganz deutlich: Wie werde ich empfangen können, obwohl ich ein jungfräuliches Mädchen bin? Wie kann ich aber auch Mutter deines Schöpfers werden?
Ode 3
Irmos: Die dir Lobsingenden, o Gottesgebärerin, / du lebendige und unerschöpfliche Quelle, / die eine Festversammlung abhaltenden / kräftige geistlich, / und würdige sie an diesem Tag deines göttlichen Gedenkens / der Kronen der Herrlichkeit!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Gottesgebärerin sprach: Gewichen ist der Herrscher aus Juda, / und nun ist da die Zeit, zu der soll erscheinen / die Hoffnung der Völker, Christus. / Du aber erkläre, wie ich als Jungfrau / ihn soll gebären.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Der Engel rief: Du suchst von mir, o Jungfrau, zu erfahren / die Weise deines Empfangens. / Doch diese bleibt unerklärlich. / Der Heilige Geist aber wird dich überschatten / und in dir wirken in machtvollem Walten.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die Gottesgebärerin sprach: Da meine Urmutter hat angenommen den Rat der Schlange, / wurde sie ausgeschlossen von der göttlichen Wonne. / Darum hab ich mich gefürchtet / vor deinem fremden Gruße / und mich gescheut vor dem Falle.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Engel rief: Entsandt ward ich als Gottes Diener / dir den göttlichen Ratschluss kundzutun. / Was fürchtest du dich vor mir, Allmakellose, der ich noch mehr mich vor dir fürchte? / Was ehrst du mich, Gebieterin, der hoch ich dich ehre?

Akathistos an die Gottesgebärerin

Dritter Teil

Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Ikos 7

Eine neue Schöpfung zeigte der Schöpfer uns, seinen Geschöpfen, aus jungfräulichem Schoße ließ er sie sprießen. Und unversehrt sie bewahrend, wie vorher sie war. Damit wir, schauend das Wunder, Hymnen ihr singen und rufen:
Freue Dich, der Unverwelklichkeit Blume. Freue Dich, der Enthaltsamkeit Krone.
Freue Dich, der Auferstehung Urbild lassest du strahlen. Freue Dich, das Leben der Engel lassest du schauen.
Freue Dich, fruchtprangender Baum, von dem sich die Gläubigen stärken. Freue Dich, Gebüsch, voll schattiger Blätter, unter dem viele sich bergen.
Freue Dich, den Irrenden hast du empfangen den Führer. Freue Dich, den Gefangenen bringst du hervor den Befreier.
Freue Dich, vor dem gerechten Richter stehest du ein. Freue Dich, für die vielen, die fallen, erflehst du Verzeihen.
Freue Dich, Kleid der Wonne, das die Entblößten bedeckt. Freue Dich, Liebe, die überwindet jegliches Leid.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 8

Schauend die fremde Geburt, lasst fremd uns werden der Welt, den Sinn zum Himmel uns richten. Denn darum ist der erhabene Gott auf Erden als Mensch in Armut erschienen. Denn er wollte ziehen zur Höhe, die zu ihm singen:
Alleluïa.

Ikos 8

Ganz wohnte das unbegrenzte Wort in den Tiefen. Und war durchaus nicht entfernt von den Himmeln. Denn die göttliche Herablassung war kein Wechsel im Ort, auch nicht die Geburt aus der gotterfüllten Jungfrau, die dieses hörte:
Freue Dich, des unbegrenzten Gottes Begrenzung. Freue Dich, desheiligen Mysteriums Pforte.
Freue Dich, Kunde, welche die Glaubenslosen lässt schwanken. Freue Dich, welche die Gläubigen rühmen, ohne zu wanken.
Freue Dich, allheilige Thronung dessen, der über den Cherubim ist. Freue Dich, herrlichste Wohnung dessen, der über den Seraphim ist.
Freue Dich, die Gegensätze verknüpfst du. Freue Dich, die Jungfräulichkeit und das Gebären vereinst du.
Freue Dich, durch die gesühnt ward der Fall. Freue Dich, durch die das Paradies ward erschlossen.
Freue Dich, Schlüssel zum Königtum des Christus. Freue Dich, Hoffnung ewiger Güter.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 9

Alle Welt der Engel erschrak ob des gewaltigen Werks deiner Menschwerdung. Denn den unzugänglichen Gott schauten sie als Menschen, der allen zugänglich, der unter uns wohnte und hörte von allen:
Alleluïa.

Ikos 9

Wortreiche Redekünstler sehen wir wie wortlose Fische vor dir, Gottesgebärerin. Denn sie können nicht sagen, wie du Jungfrau bleibst und doch gebären konntest. Wir aber, staunend ob des Mysteriums, rufen gläubig:
Freue Dich, der Weisheit Gottes Gefäß. Freue Dich, seiner Fügung Gemach.
Freue Dich, Unweise machst du zu Freunden der Weisheit. Freue Dich, als Sprachkünstler erweisest du die Sprachunkundigen.
Freue Dich, zu Toren wurden die großen Sophisten. Freue Dich, es schwanden hin die Schöpfer von Mythen.
Freue Dich, der Athener Kettenschlüsse zerbrichst du. Freue Dich, du füllest die Netze der Fischer.
Freue Dich, aus der Unkenntnis Tiefe ziehst du heraus. Freue Dich, viele erleuchtest du durch Erkenntnis.
Freue Dich, Schiff, das aufnimmt, die da suchen ihr Heil. Freue Dich, Hafen derer, die das Meer des Lebens durchfahren.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 10

Um die Welt zu retten, ist aller Gebieter, sich selbst erbietend, in ihr erschienen. Und da er als Gott doch Hirte ist, erschien er aus Liebe zu uns, gleich uns, als Mensch. Denn durch Gleiches rufend das Gleiche, hört er als Gott:
Alleluïa.

Und wieder Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.
Sedalen des Kanons
Ton 8.
Das Wort Gottes / ist jetzt auf die Erde herabgekommen; / der Engel hat sich / neben die Jungfrau gestellt und ruft ihr zu: / Freue dich; Gesegnete, / die du als einzige das Siegel bewahrt / und im Mutterschoß empfangen hast / das Wort und den Herrn, der vor aller Zeit war, / damit er als Gott aus Verwirrung errette / das Menschengeschlecht!
Ode 4
Irmos: Der da sitzet in Herrlichkeit / auf dem Throne der Gottheit, / Jesus der Hochgöttliche, / kam in leichter Wolke / auf unbedeckter Hand / und erlöste / diejenigen, welche rufen: / Ehre sei, Christus, deiner Kraft!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Gottesgebärerin sprach: Dass irgendeine heilige Jungfrau gebären werde, habe ich einst von dem Propheten gehört, der den Immanuel geweissagt hat. Ich begehre aber zu wissen, wie eine Menschennatur die Vermischung mit der Gottheit auf sich nehmen wird.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Der Engel rief: Verkündet hat der Dornstrauch, der unverbrannt geblieben war, nachdem er die Flammen aufgenommen hatte, das Unaussprechliche des Geheimnisses an dir, du begnadete Braut ohne Bräutigam; denn nach der Geburt wirst du, Keusche, immer jungfräulich bleiben.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die Gottesgebärerin sprach: Der du durch den Glanz Gottes des Allherrschers leuchtest, du Herold der Wahrheit, sprich Gabriel, völlig wahrheitsgetreu: Wie werde ich, wenn meine Keuschheit unverletzt bleibt, das körperlose Wort im Fleische gebären?
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Engel rief: In Scheu trete ich an dich heran, wie ein Knecht an seine Herrin; in Furcht nehme ich mich, Mädchen, vor dir in Acht, damit du begreifest: Wie ein Regenschauer auf ein Vließ wird das Wort des Vaters auf dich herabsteigen, so hat es Ihm gefallen.
Ode 5
Irmos: Außer sich war das All / ob deines göttlichen Ruhmes; / denn du, vom Gatten unberührte Jungfrau, / hattest im Schoße / den Gott über Alles, / und hast geboren den über die Zeit erhabenen Sohn, / die du allen dich Lobpreisenden / die Erlösung zuerteilst!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Gottesgebärerin sprach: Ich vermag nicht, die Genauigkeit deiner Worte zu verstehen; denn Wunder hat es oftmals gegeben, auch Symbole und Bilder des Gesetzes, die durch göttliche Kraft gewirkt werden, doch niemals hat eine Jungfrau ohne Mann geboren.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Der Engel rief: Befremdlich sprichst du, völlig Tadellose; und befremdlich ist auch dein Erstaunen. Denn als einzige empfängst du den König des Alls, der in deinem Schoß Fleisch werden soll. Dich bilden Worte der Propheten vor, ebenso Rätsel und Symbole des Gesetzes.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die Gottesgebärerin sprach: Der für alle unzugänglich und unsichtbar ist, wie wird dieser im Schoß einer Jungfrau zu wohnen vermögen, im Schoß, den Er selbst gebildet hat? Wie werde auch ich empfangen Gott, das Wort, den Mitherrscher vom Vater und vom (Heiligen) Geist?
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Engel rief: Indem Er deinem Ahnen David verheißen, er werde auf den Thron Seiner Königsherrschaft die Schönheit Jakobs aus der Frucht des Mutterleibes setzen, hat Er dich als Einzige auserwählt zum Wohnplatz des Wortes.
Ode 6
Irmos: Es rief, die dreitägige Grabesruhe vorbildend, / der Prophet / Jonas in dem Meerungetüm flehend: / Aus dem Verderben errette mich, / Jesus, König der Kräfte!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Gottesgebärerin sprach: Da ich, o Gabriel, vernehme / den freudigen Klang deiner Worte, / werd ich erfüllt von gottbegeistertem Frohsinn. / Denn Freude verkündest du, / und deine Botschaft ist unaufhörliche Freude.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Der Engel rief: Dir ward gegeben, Gottesmutter, / die gotterfüllte Freude. / "Freue dich!" So ruft dir, Gottesbraut, die ganze Schöpfung. / Denn du allein wurdest, Reine, vorherbestimmt / zur Mutter des Sohnes Gottes.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die Gottesgebärerin sprach: Die Verurteilung der Eva / soll durch mich ihre Kraft verlieren. / Vergeben soll heute sein durch mich die Sünde. / Die alte Schuld soll ganz und gar / durch mich verziehen werden.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Engel rief: Verheißen hat Gott dem Vorvater Abraham, / es sollten gesegnet werden / die Völker in seinem Samen. / Durch dich nun findet, o Reine, / die Verheißung heute ihre Erfüllung.

Akathistos an die Gottesgebärerin

Vierter Teil

Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Ikos 10

Der Jungfrauen Bollwerk bist du, Gottesgebärerin, Jungfrau, und all jener, die laufen zu dir. Denn des Himmels und der Erde Erschaffer hat dich, o Reine, geziert, wohnend in deinem Schoße, alle belehrend, zu sprechen zu dir:
Freue Dich, der Jungfräulichkeit Pfeiler. Freue Dich, Tor du des Heiles.
Freue Dich, du führst in des Geistes neue Schöpfung uns ein. Freue Dich, du Fürstin heiliger Güte.
Freue Dich, die neu du geschaffen, die in Schande empfangen wurden. Freue Dich, die verständig macht die des Verstandes Beraubten.
Freue Dich, die den Verderber der Sinne vernichtet. Freue Dich, die den Sämann der Reinheit geboren.
Freue Dich, Gemach jungfräulicher Brautschaft. Freue Dich, die Gläubigen vereinst du dem Herrn.
Freue Dich, Herrliche, die Jungfrauen gebiert. Freue Dich, heiliger Seelen Brautführerin.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 11

Jede Hymne ist dürftig, die fassen will deiner vielen Erbarmungen Fülle. Wenn wir auch zahllos gleich dem Sande Oden dir darbringen, o heiliger König, nichts vollenden wir dann, was wert wäre dessen, was du uns gabst, die da rufen:
Alleluïa.

Ikos 11

Als lichtglänzenden Leuchter, der denen erschien, die im Dunkel waren, so schauen wir die heilige Jungfrau. Denn in sich nehmend das stofflose Licht, zeigt sie allen den Weg zur Gotteserkenntnis, mit Licht erleuchtend den Sinn, im Liede also verehrt:
Freue Dich, Strahl der geistigen Sonne. Freue Dich, Pfeil des nie versinkenden Glanzes.
Freue Dich, Blitz, der Seelen Geleucht. Freue Dich, die wie ein Donner die Feinde verscheucht.
Freue Dich, das reichlich leuchtende Licht sendest du aus. Freue Dich, den reichlich strömenden Fluss lässest du fließen.
Freue Dich, des Bades Urbild stellest du dar. Freue Dich, der Sünde Schmutz nimmst du hinweg.
Freue Dich, Bad, das wäscht das Gewissen. Freue Dich, Mischkrug, in dem gemischt ist Frohlocken.
Freue Dich, Duft vom Wohlgeruch Christi. Freue Dich, Leben mystischen Mahles.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 12

Um Gnade zu schenken für altes Verschulden, hat der, welcher die Schuld aller Menschen ablöst, als Fremder selber gewohnet bei denen, die seiner Gnade fremd waren, und zerreißend die Schuldschrift, hört er also von allen:
Alleluïa.

Ikos 12

Indem wir dein Kind besingen, preisen wir dich alle in Hymnen als den lebendigen Tempel, Gottesgebärerin. Denn in deinem Schoße hat gewohnet der Herr, der mit seiner Hand alles umschließt, und geheiligt, verherrlicht, gelehrt hat er alle, zu rufen zu dir:
Freue Dich, des Gottes und des Wortes Gezelt. Freue Dich, Heilige, über die Heiligen heilig.
Freue Dich, durch den Geist vergoldete Lade. Freue Dich, des Lebens unerschöpflicher Speicher.
Freue Dich, herrliches Diadem der Könige, die Gott erfreuen. Freue Dich, erhabenes Rühmen der Priester, der gottgetreuen.
Freue Dich, der Kirche unerschütterliche Burg. Freue Dich, des Königtums unzerstörbare Mauer.
Freue Dich, durch welche die Siegesbanner sich heben. Freue Dich, durch die niederfallen die Feinde.
Freue Dich, Arznei meines Leibes. Freue Dich, Heil meiner Seele.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Kondak 13

In Hymnen allgepriesene Mutter, die du geboren aller Heiligen heiligstes Wort, nimm an jetzt die Gabe. Erlöse von allem Unheile alle, befreie die von der kommenden Strafe, die rufen zu dir:
Alleluïa.
Dieses Kondak wird 3 Mal gelesen.

Ikos 1

Der Engel Fürst ward vom Himmel gesandt, der Gottesmutter zu bringen den Gruß. Und da er sah, Herr, wie bei der Stimme des Engels du Fleisch annahmst, da erschauerte er und erstarrte und sprach also zu ihr:
Freue Dich, durch die aufstrahlt die Wonne. Freue Dich, durch die fliehet der Fluch.
Freue Dich, die zurückrief den gefallenen Adam. Freue Dich, die von ihren Tränen Eva erlöst.
Freue Dich, Gipfel, schwer ersteigbar dem Sinne der Menschen. Freue Dich, Tiefe, schwer erschaubar selbst den Augen der Engel.
Freue Dich, du bist der Thronsitz des Königs. Freue Dich, weil du den trägst, der das All trägt.
Freue Dich, Gestirn, spiegelnd die Sonne. Freue Dich, Schoß der Fleischwerdung Gottes.
Freue Dich, durch die erneut wird die Schöpfung. Freue Dich, durch die ein Kind wird der Schöpfer.
Freue Dich, Du unvermählte Braut.

Und wieder Kondak 1

Der für uns streitenden Herrscherin das Fest des Sieges, da wir erlöst sind von den Schrecknissen, das Fest des Dankes widmen wir, deine Diener, dir, Gottesgebärerin. Doch da dir eigen ist die unwiderstreitbare Macht, befreie uns aus mannigfaltigen Gefahren, dass wir rufen zu Dir:
Freue Dich, Du unvermählte Braut.
Kondak
Ton 8.
Dir, der Feldherrin, welche uns verteidigt, widmen wir, deine Diener, erlöst aus schrecklichen Nöten, zum Dank das Siegeslied, Gottesgebärerin. Du hast die Kraft, die niemand kann bekämpfen. So befrei uns aus Gefahren aller Art, auf dass wir dir rufen: Sei gegrüßt, unvermählte Braut.
Ikos
Der unter den Ersten stehende Engel ward vom Himmel gesandt, zu sagen der Gottesgebärerin das: Freue dich! Und mit der unkörperlichen Stimme, da er dich körperlich werden sah, o Herr, staunte er, und stand, indem er ihr zurief dieses: Freue dich, durch welche die Freude ausstrahlt; Freue dich, durch welche der Fluch schwindet! Freue dich, des gefallenen Adam Wiederberufung; Freue dich, Erlösung der Eva von den Tränen! Freue dich, für menschliche Fassungskraft unerklimmbare Höhe; Freue dich, weil du bist der Sitz des Königs; Freue dich, weil du trägst den Träger des Alls! Freue dich, Stern, der die Sonne erleuchtet; Freue dich, Schoß der göttlichen Fleischwerdung! Freue dich, du, durch welche die Schöpfung erneuert wird; Freue dich, du, durch welche der Schöpfer ein Kind wird! Freue dich, du unvermählte Braut.
Synaxarion
Am 25. desselben Monats: Verkündigung unserer Allheiligen Gebieterin, Gottesgebärerin und immerwährenden Jungfrau Maria.
Ode 7
Irmos: Nicht dienten / der Schöpfung die Gottseligen / neben dem Schöpfer, / sondern des Feuers Drohung / mannhaft verachtend, / jubelten sie singend: / Hochgepriesener / der Väter Herr / und Gott, gelobt bist Du!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Gottesgebärerin sprach: Das unstoffliche Licht, / das sich mit dem Stoff des Leibes vereinen wird, / verkündest du, / um reichen Erbarmens willen, / eine strahlende frohe Botschaft, / göttliche Verkündigungen, / rufst du jetzt mir zu: / Gesegnet sei, Allreine, / die Frucht deines Leibes!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Der Engel rief: Freue dich, Herrin, / Jungfrau, freue dich, Allreine! / Freue dich, Gefäß Gottes! / Freue dich, Leuchter des Lichtes, / Adams Hilferuf! / Evas Erlösung, / heiliger Berg, / ringsum strahlendes Heiligtum / und Brautgemach der Unsterblichkeit!
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die Gottesgebärerin sprach: Die Seele hat er gereinigt und den Leib geweiht; zu einem Gott fassenden Tempel, zu einer von Gott geschmückten Wohnung und zu einem beseelten Bereich, hat mich die Ankunft des allheiligen Geistes gestaltet und zu einer reinen Mutter des Lebens.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Der Engel rief: Wie eine Lampe mit vielen Lichtern und wie ein von Gott bereitetes Brautgemach erblickte ich dich. Jetzt nimm wie die goldene Lade des Gesetzes den Mit-Seienden auf, dem es gefallen hat, durch dich das vergängliche Wesen zur Rettung der Menschen anzunehmen.
Ode 8
Irmos: Höre, o Mädchen, reine Jungfrau! / Denn sagen solle Gabriel / den Ratschluss des Höchsten, den uranfänglichen, wahrhaftigen: / "Mache dich bereit zur Aufnahme Gottes." / Denn deinetwegen verkehrte der Grenzenlose / mit den Sterblichen. / Deshalb rufe ich freudenvoll: / Lobpreiset, / alle Werke des Herrn, den Herrn!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Gottesgebärerin sprach: Alle Gedanken der Sterblichen sind zu schwach, / zu ergründen, was Unbegreifliches du mir verheißest, / erwiderte ihm die Jungfrau,/ ich freue mich ob deiner Worte, / doch bebend fürchte ich, dass du mit List / mich wie Eva hinwegführest weit von Gott. / Aber dennoch, siehe, du rufst: / Lobpreiset, / alle Werke des Herrn, den Herrn!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Der Engel rief: Siehe, dir ward gelöst das Unergründliche, / sprach darauf Gabriel, / mit Recht sagtest du, es sei dies schwer zu verstehen, / folge nunmehr dem Wort deiner Lippen, / zweifle nicht, als sei es ein Wahngebilde, / sondern der Wirklichkeit glaube, / ich rufe ja freudig: / Lobpreiset, / alle Werke des Herrn, den Herrn!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Die Gottesgebärerin sprach: Dies ist von Gott das Gesetz für die Sterblichen, / spricht die Makellose darauf, / was immer geboren wird, soll gemeinsamer Liebe entstammen, / doch weiß ich nicht um die Lust der Vereinigung, / wie nun sagst du, ich werde gebären? / Ich fürchte, du redest voll Trug, aber dennoch, siehe, du rufst: Lobpreiset, / alle Werke des Herrn, den Herrn!
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Der Engel rief: Die Worte, du Heilige, die du zu mir da sprichst, / ruft wieder der Engel, sie treffen zwar zu, / wenn sterbliche Menschen geboren werden. / Der wahre Gott aber, künde ich dir / unaussprechlich und unbegreiflich, wird Fleisch aus dir, wie nur er es ergründet, / drum ruf ich auch freudig: / Lobpreiset, / alle Werke des Herrn, den Herrn!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die Gottesgebärerin sprach: Du erscheinst mir als Künder der Wahrheit, / beschloss nun die Jungfrau die Rede, / als Bote gemeinsamer Freude kamst du, / geweiht bin ich nun an Seele und Leib, / wie dein Wort, so geschehe mir, / in mir soll zelten Gott, / zu dem ich rufe mit dir: / Lobpreiset, / alle Werke des Herrn, den Herrn!
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Ausruf zu "Hochpreise"
Verkündige, Erde, große Freude, lobet, Himmel, die Ehre Gottes.
Ode 9
Irmos: Wie die beseelte Gotteslade, / soll sie niemals die Hand der Ungeweihten berühren, / die Lippen der Gläubigen aber sollen ohne zu schweigen / des Engels Gesang / der Gottesgebärerin anstimmen/ und in Frohlocken rufen: / Freue dich, / Gnadenerfüllte, der Herr ist mit dir!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Unbegreiflich empfingst du Gott, / dem Gesetz der Natur verborgen, Jungfrau, / was Müttern geschieht, du entgingst ihm, als du gebarst, / der Natur nach wandelbar / bliebst du doch unverändert, / drum hörest du würdig: / Freue dich, / Gnadenerfüllte, der Herr ist mit dir!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Wie lässest du mich entquellen, heilige Jungfrau? / Nicht vermag eine sterbliche Zunge es auszusagen, / ein fremdes Naturgeschehen weisest du auf, / das die Grenzen / gewöhnlicher Mutterschaft übersteigt, / darum hörest du würdig: / Freue dich, / Gnadenerfüllte, der Herr ist mit dir!
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Geheimnisreich wird in den heilig-geschriebenen Büchern / von dir gesprochen, Mutter des Höchsten, / denn einstens, als Jakob die Leiter sah, das Vorbild von dir, / da sprach er: / Die Thronstufe Gottes ist diese. / Drum hörest du würdig: / Freue dich, / Gnadenerfüllte, der Herr ist mit dir!
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Ein wunderbares Geschehen enthüllte dem Moses, / dem Zeichendeuter, Dornstrauch und Feuer; / und da er nach der Erfüllung suchte im Zeitenwandel, / rief er: / Schauen werde ich sie in der heiligen Jungfrau, / zu ihr als der Gottesgebärerin werde gesagt: / Freue dich, / Gnadenerfüllte, der Herr ist mit dir!
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Daniel nennt dich den geistigen Berg, / Isaias: Gebärerin Gottes, / Gedeon sieht dich als Vließ, / und David nennt dich Weihegeschenk, / ein anderer Pforte, / Gabriel aber ruft dir zu: / Freue dich, / Gnadenerfüllte, der Herr ist mit dir!
nach 9. Ode
Ein Heerführer himmlischer Mächte ist von Gott, dem Allherrscher, zu einer reinen Jungfrau entsandt worden, um ihr die frohe Botschaft von einem befremdlichen, geheimnisvollen Wunder zu bringen. Denn Gott wird wie ein Mensch aus ihr gezeugt ohne Befruchtung, indem Er das gesamte Menschengeschlecht von neuem bildet. Völker, verkündet die frohe Botschaft von der Neubildung der Welt!
Stichiren zum Lob
Ton 1.
Vom Himmelsgewölbe herabgeflogen, gelangte Gabriel nach Nazareth zur Jungfrau Maria und rief ihr das Freue dich zu: Du wirst einen Sohn empfangen, der älter ist als Adam, den Schöpfer des Alls und Erlöser derjenigen, die zu dir das Freue dich rufen, o Reine.
Als Gabriel der Jungfrau die frohe Botschaft aus dem Himmel gebracht, rief er das Freue dich aus: Du wirst in deinem Leibe den empfangen, der dir zugänglich, der Welt hingegen unzugänglich ist, und du wirst erscheinen als eine, welche die Leibesfrucht des aus Gott vor dem Morgenstern Aufgegangenen trägt.
Das ewige Wort des vor dem Anfang seienden Gottes, nicht geschieden von den Oberen, trat jetzt zu den Unteren um der Langmut willen, weil er Mitleid mit unserem Fehltritt gefasst hatte; und nachdem Er Adams Ärmlichkeit angenommen hatte, wurde das Fremde verwandelt.
Ton 2. ( Dichtung des Theophanos )
Jetzt, Theotokion: Das Geheimnis von Ewigkeit her wird heut enthüllt und der Sohn Gottes wird zum Sohne der Menschen, auf dass er, an dem Schlechteren teilnehmend, mir von dem Besseren mitteile. Getäuscht ward einst Adam, und er, der Sohn zu werden wünschte, ward es nicht. Gott wird Mensch, auf dass er den Adam zum Gott mache. Freuen möge sich die Schöpfung und jubeln die Natur, weil der Erzengel mit Furcht vor die Jungfrau tritt und das Freue dich bringt, den Gegensatz der Trauer. Der du aus dem Innersten der Barmherzigkeit Mensch geworden bist, unser Gott, Ehre sei dir!

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 4. ( aus der 3. Ode der Verkündigung )
Die dich besingen, Gottesgebärerin, als lebende und freigebige Quelle, / da sie einen geistlichen Reigen bilden, festige sie; / und bei deiner hehren Empfängnis // mache sie würdig der Kränze der Herrlichkeit.
Gewichen ist der Herrscher aus Juda, und nun ist da die Zeit, zu der soll erscheinen die Hoffnung der Völker, der Christus. Du aber erkläre, wie ich als Jungfrau Ihn soll gebären.
Du suchst von mir, о Jungfrau, zu erfahren die Weise deines Empfangens. Doch diese bleibt unerklärlich. Der Heilige Geist aber wird dich überschatten und in dir wirken in machtvollem Walten.
Da meine Urmutter hat angenommen den Rat der Schlange, wurde sie ausgeschlossen von der göttlichen Wonne. Darum hab ich mich gefürchtet vor deinem fremden Gruß und mich gescheut vor dem Fall.
Entsandt wurde ich als Gottes Diener, dir den göttlichen Ratschluss kundzutun. Was fürchtest du dich vor mir, Allmakellose, der ich noch mehr mich vor dir fürchte? Was ehrst du mich, Gebieterin, der hoch ich dich ehre?
Zu den Seligpreisungen 2
Ton 4. ( aus der 6. Ode der Verkündigung )
Da ich, о Gabriel, vernehme den freudigen Klang deiner Worte, werde ich erfüllt von gottbegeistertem Frohsinn. Denn Freude verkündest du, und deine Botschaft ist unaufhörliche Freude.
Dir wurde gegeben, Gottesmutter, die gotterfüllte Freude. „Sei gegrüßt!“ So ruft dir, Gottesbraut, die ganze Schöpfung. Denn du allein wurdest, Reine, vorherbestimmt zur Mutter des Sohnes Gottes.
Die Verurteilung der Eva soll durch mich ihre Kraft verlieren. Vergeben soll heute sein durch mich die Sünde. Die alte Schuld soll ganz und gar durch mich verziehen werden.
Verheißen hat Gott dem Vorvater Abraham, es sollten gesegnet werden die Völker in seinem Samen. Durch dich nun findet, о Reine, die Verheißung heute ihre Erfüllung.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 3.
Hochpreiset meine Seele den Herrn, / und mein Geist frohlocket über Gott, meinen Erretter.
Vers: Denn hingeblickt hat Er auf die Niedrigkeit Seiner Magd; siehe nämlich, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer
Hebr 2,11-18 ( Stelle lesen: Hebr 2,11-18 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 6.
Er wird herabsteigen wie Regen auf das Vlies und wie ein Tropfen, der auf die Erde tropft.
Vers: Sein Name wird gesegnet sein in Ewigkeit; vor der Sonne hat Sein Name Bestand.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Nach diesen Tagen aber empfing Elisabet, seine Frau, und sie hielt sich fünf Monate verborgen und sprach: So hat mir der Herr getan in den Tagen, in denen er hergeschaut hat, um meine Schmach unter den Menschen hinwegzunehmen. Im sechsten Monat aber ward der Engel Gabriël von Gott entsandt in eine Stadt Galiläas namens Nazaret zu einer Jungfrau, anverlobt einem Manne namens Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. Und der Engel trat zu ihr herein und sprach: Freue dich, Begnadete. Der Herr ist mit dir; du bist gesegnet unter den Frauen. Sie aber, als sie ihn sah, wurde aufgewühlt über sein Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast Gnade bei Gott gefunden; und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und «Sohn des Höchsten» genannt werden; und Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und seines Königtumes wird kein Ende sein. Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird mir dies geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch <das geborene Heilige> Sohn Gottes genannt werden. Und siehe, Elisabet, deine Verwandte, auch sie hat einen Sohn empfangen in ihrem hohen Alter, und dies ist der sechste Monat für sie, welche unfruchtbar genannt wird; denn bei Gott wird keine Rede machtlos sein. Maria aber sprach: Siehe, die Magd des Herrn; mir geschehe nach deiner Rede. Und der Engel schied von ihr. (Lk 1, 24-38)*
Anstelle des "Wahrhaft würdig"
Ton 4.
Verkünde, du Erde große Freude, / preist, ihr Himmel Gottes Herrlichkeit.

Daß die beseelte Lade Gottes / keine Hand der Uneingeweihten je berühre! / Die Lippen der Gläubigen aber sollen singen / des Gottesgebärerin den Gruß des Engels, ohne zu verstummen, / und im Jubel sollen sie rufen: // Sei gegrüßt, voll der Gnade, der Herr ist mir dir.

Kommunionvers
Der Herr hat den Sion erwählt und und ihn sich zur Wohnstatt erkoren.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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