Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Triodion. 4. Woche der Großen Fastenzeit, der Kreuzverehrung. Donnerstag.

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 1. ( nach: Allgerühmte Martyrer )
Im Wasser des Fastens / lasst alle uns reinwaschen die Seelen / und herzutreten zum Kreuze des Herrn, / dem kostbaren und aller Ehre werten, / und gläubig niederfallen. / Lasst uns schöpfen göttliche Erleuchtung / und nun uns ernten / die Errẹttung auf ewig, // den Frịeden und das grọße Erbarmen.
Du Rụ̈hmen der Apostel, / o Kreuz, das die Herrschaften und Mächte / und die Erzengel umgeben, / rette, die dich ehren, aus allem Verderben / und mach uns würdig, / die göttliche Laufbahn der Enthaltsamkeit / gut zurückzulegen / und zu errẹichen den Tag des Heiles, // durch den wir werden gerettet.
Ton 7.
Heute lasst uns rufen, / da wir des Herren Kreuz verehren: / Sei gegrüßt, du Holz des Lebens, / des Hades Vernichter. / Sei gegrüßt, du Freude des Kosmos, / der Verwesung Verderben. / Sei gegrüßt, das du versprengest / durch deine Macht die Dämonen; / du Stütze der Gläubigen, / du unzerstörbare Waffe, / beschütze, so bitten wir, / die dich umfangen, // und heilige sie.
Ton 8.
Jetzt, Theotokion: Heute wird der unzugängliche dem Wesen nach / mir zugänglich und erduldet die Leiden, / um mich von den Leiden zu befrein. / Der Licht gewährt den Blinden, / wird von gesetzlosen Lippen angespien / und gibt den Rücken den Geißelhieben für die Sklaven hin. / Als ihn die reine Jungfrau und Mutter / am Kreuze erblickte, da rief sie voll Qual und Schmerzen: / Weh mir, mein Kind! Wie hast du dies vollbracht? / Du blühend in Schönheit vor allen Sterblichen, / wie erscheinst du entseelt und entstellt, / hast nicht Aussehn noch Schönheit. / Weh mir, mein Licht; nicht kann ich entschlafen dich schaun. / Im Innersten bin ich verwundet / und ein furchtbares Schwert mir das Herz durchdringt. / Ich besinge deine Leiden / und verehre dein Erbarmen. // Langmütiger Herr, dir sei die Ehre.
Parimien
Lesung aus dem Buch Genesis
Gen 9,18 - 10,1 ( Stelle lesen: Gen 9,18 - 10,1 ( Stelle lesen: Gen 9,18 bis Gen 10,1 ) )
Lesung aus dem Buch der Sprüche
Ein verständiger Mann ist ein Sitz der Erkenntnis, dem Herzen von Unverständigen aber wird Verderben widerfahren. Die Hand der Erlesenen wird gewandt herrschen, Fallen aber werden beim Futterholen lauern. Ein furchtbares Wort erschreckt das Herz eines gerechten Mannes, eine gute Botschaft aber erfreut ihn. Ein gerechter Einsichtsvoller wird sich selbst angenehm sein, die Meinungen der Gottlosen aber sind ungebührlich. Unheil wird den Sündigen nacheilen, und der Weg der Gottlosen wird sie irreführen. Keine Tücke wird die Türen treffen, denn ein wertvoller Besitz ist ein lauterer Mann. Auf den Wegen der Gerechtigkeit ist Leben, doch die Wege derer, die nachtragen, führen in den Tod.
Ein tüchtiger Sohn ist dem Vater gehorsam, aber ein Sohn, der nicht hört, gerät ins Verderben. Von den Früchten der Gerechtigkeit wird der Gute essen, doch die Seelen der Frevler werden vorzeitig zugrunde gehen. Wer seinen Mund bewacht, bewahrt seine Seele, wer aber unbesonnen mit seinen Lippen umgeht, wird sich in Angst versetzen. Jedes Landgut ist voll Lust, und Männerhände sind voll Eifer. Ein Gerechter haßt ein ungerechtes Wort, doch der Gottlose wird zuschanden und wird keine Redefreiheit erhalten. Gerechtigkeit bewahrt der Arglose, die Sünde macht die Gottlosen schlecht. Die Reichen verhalten sich wie welche, die nichts haben, und die Demütigen befinden sich in großem Reichtum. Ein Lösegeld eines Mannes für die Seele ist sein eigenes Vermögen, doch ein Bettler widersetzt sich keiner Drohung. Immer haben die Gerechten Licht, doch das Licht der Gottlosen wird ausgelöscht. Tückische Seelen werden durch Sünden umhergetrieben, die Gerechten aber haben Mitleid und Erbarmen. (Spr 12,23 - 13,9)
Stichiren zur Stichovna
Ton 4.
Das Fasten, das verhilft zum Guten, / hat nun seine Mitte erreicht; / es schenkt Freude über die vergangenen Tage / und verspricht für die kommenden Nutzen. / Denn das Wachstum im Guten / macht größer den Gewinn. / So lasst in Freude uns rufen / zu Christus, dem Geber alles Guten: / Der du gefastet für uns / und das Kreuz auf dich genommen, / würdige uns, unverurteilt teilzuhaben / auch an deinem göttlichen Pascha, / indem wir leben in Frieden / und geziemend dich preisen // mit dem Vater und dem Geiste.
Ton 5.
Die im Verborgenen üben die Tugenden / und empfangen geistigen Lohn, / zeigen ihn nicht triumphierend mitten auf den Straßen, / sondern tragen ihn besser weg in den Herzen; / und der sieht, was bei allen im Verborgenen geschehn, / gewährt uns den Lohn für die Enthaltsamkeit. / Das Fasten wollen wir vollenden / nicht mit finsterem Gesicht, / sondern in den Kammern der Seelen lasst uns beten / und rufen ohne Unterlass: / Vater unser im Himmel, wir bitten, / führe uns nicht in Versuchung, // sondern erlöse uns von dem Bösen.
In unerschöpflicher Kraft der Seele / habt ihr, heilige Martyrer, / Christus nicht verleugnet, / die ihr verschiedene Qualen und Leiden habt erduldet, / sondern habt niedergeworfen / die Verwegenheit der Tyrannen. / Ungebeugt und unversehrt habt ihr den Glauben bewahrt / und seid so eingegangen in die Himmel. / Da ihr nun besitzet freien Zugang zu ihm, / so bittet, dass der Welt zuteil werde der Friede // und unsern Seelen das große Erbarmen.

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ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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