Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Triodion. 3. Sonntag der Großen Fastenzeit, der Kreuzverehrung. Sonntag.

Kleine Vesper

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 6.
Nun umgeben die Heere der Engel dienend in Ehrfurcht das heilige Kreuz und rufen die Gläubigen alle zur Verehrung zusammen. Wohlan denn, strahlend geworden durch Fasten, wollen wir in Furcht uns niederwerfen vor ihm, gläubig lasset uns rufen: Gegrüßt, o kostbares Kreuz, du Schutz der Welt.
Um Adams Fluch zu vernichten, nimmst du an unser Fleisch, ohne Befleckung. Du wirst gekreuzigt und stirbst, übergütiger Jesus. Darum verehren wir gläubig dein Kreuz und die Lanze, den Schwamm, das Rohr, die Nägel und bitten, deine Auferstehung zu schauen.
Die Schlange verschloss einst Eden durch den Baum. Der Kreuzesbaum aber öffnet es allen, die durch Fasten, durch Tränen sich reinigen wollen. Wohlan denn, schauen wir ihn, wie er da liegt. Wir wollen in Furcht uns niederwerfen vor ihm, Gläubige, rufend: Öffne denen, o Kreuz, die dich lieben, die Tore der Himmel.
Jetzt, Theotokion: Als dich ans Kreuz angeheftet sah, Wort Gottes, die dich jungfräulich gebar, hat sie klagend gerufen: Weh mir, süßestes Kind. Welche Erniedrigung ist dies, mein Gott? Wie kannst du, der du doch leidlos bist, ertragen das Leid in ungerechtem Gerichte? Deine schauererregende, ragende Herablassung preise ich in Hymnen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2.
Befreit von den Fesseln des alten Fluches, ihr Gläubigen, durch den Baum des Kreuzes, lasst uns Christus lobsingen, der an ihn geheftet wurde.
Auf, David, schlage heute mit uns die Harfe und singe: erhebet Christus, Gläubige, und betet an den Schemel seiner Füße.
Ihr Völker, schauen wir das Kreuzesholz, das vor uns liegt, durch das uns Christus die Erlösung wirkte, und gläubig wollen wir es ehren.
Jetzt, Theotokion: O Jungfrau, als du deinen Sohn für die Sterblichen am Kreuze erhöht sahst, hast du klagend gerufen: Preis sei deiner Erbarmung.

Vesper

Anmerkungen
Zum Beginn der kleinen Vesper (in der gängigen Praxis unmittelbar vor Beginn der Vigil) bringt der Priester das Heilige Kreuz aus der Sakristei und legt es auf dem Opfertisch auf einem Tablett ab. Unter das Kreuz wird ein Tuch gelegt, das Tablett wird mit frischen Blumen geschmückt. Nach der kleinen Vesper (in der Praxis vor der Vigil) treten Priester und Diakon mit liturgischen Gewändern bekleidet an den Opfertisch heran. Der Diakon sprich leise: „Segne, Gebieter“. Priester: „Gesegnet unser Gott.“ Trishagion bis „Vater unser“. Nach dem Ausruf „Denn Dein…“ singen sie leise das Tropar des Kreuzes, Ton 1: „Retter, Herr, Dein Volk…“ Dann: „Ehre, jetzt.“ Kondak des Kreuzes, Ton 4: „Freiwillig bist Du…“ Während des Gesangs nimmt der Priester das Tablett mit dem Kreuz auf seinen Kopf und trägt es auf den Altarisch. Ihm gehen ein Kerzenträger und der Diakon mit dem Weihrauchfass voran. Auf dem Altartisch legt er das Tablett an die Stelle des Evangeliums hin, welches vorher an der oberen Stelle des Altartisches aufgestellt wurde, dort, wo es sich während der Liturgie nach der Lesung befindet. Vor dem Altartisch wird eine brennende Kerze auf einem Kerzenständer aufgestellt.

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 5. ( nach: Sei gegrüßt )
Mache hell, du Kreuz des Herren, / durch deine lichtstrahlenden Blitze der Gnade / die Herzen derer, die dich verehren / und in von Gott eingegebener Liebe / dich umfangen, du Verlangen der Welt, / durch das geschwunden ist die Betrübnis der Tränen / und wir sind gerettet worden aus den Schlingen des Todes / und erlangt haben unaufhörliche Wonne. / So bringe nunmehr zum Vorschein / die wunderbare Zier deiner Schönheit / und reiche die Vergeltung dar / für die Enthaltsamkeit deinen Dienern, / die da erbitten voll Vertrauen // deinen reichen Schutz und großes Erbarmen.
Sei gegrüßt, du lebentragendes Kreuz,/ du blühendes Paradies der Kirche, / du Holz der Unvergänglichkeit, / aus dem uns ist ersprossen / der Genuss der ewigen Herrlichkeit, / durch das die Horden der Dämonen vertrieben werden, / die Ordnungen der Engel mitausbrechen in Jubel / und die Scharen der Gläubigen feiern. / Du Waffe unüberwindlich, / du starke Stütze unzerbrechlich, / du Sieg des gläubigen Volkes, / du hoher Ruhm der Priester, / gib uns nunmehr, zu gelangen // zu Christi Leiden und seiner Auferstehung.
Sei gegrüßt, du lebentragendes Kreuz, / du unüberwindliche Standarte der Frọ̈mmigkeit, / du Türe des Paradieses, / du Stütze der Gläubigen, / du Ummauerung der Kirche, / durch welches ward das Verderben zunichte / und entkräftet und verschlungen die Macht des Todes, / durch das wir erhöht wurden von der Erde zum Himmlischen, / du unbekämpfbare Waffe, / du Widersacher der Dämonen, / du Ehre der Martyrer, / du Zierde wahrlich der Frommen, / du Hafen der Errettung, // du schenkst der Welt das große Erbarmen.
Wohlan, der Erstgebildeten Paar, / aus dem Chore von oben herạusgestürzt / durch den Neid des Menschenmörders, / weil ihr einstmals habt gekostet / von der bitteren Lust des Holzes, / siehe, das wahrhaft allehrwürdige Holz, es kọmmt herbei, / zu dem ihr eilen sollt, es in Freude zu umfangen, / und zu welchem ihr sollt rufen im Glauben: / „O du unser hilfreicher Beistand, / o Kreuz, du aller Ehre würdig, / an dessen Frucht wir haben Anteil erhalten, / durch das die Unvergänglichkeit uns ist zuteil geworden / und wir haben das einstige Eden // auf immer erworben samt dem großen Erbarmen.“
Ton 3.
Ehre: Christus, unser Gott, der du hast auf dich genommen / die freiwillige Kreuzigung / um der allgemeinen Auferstehung willen / des Geschlechtes der Menschen, / der du hast ins Blut getaucht deine eigenen Finger / und unterzeichnet mit dem Schreibrohr des Kreuzes / in roter Farbe nach Art der Kaiser / unsere Begnadigung in deiner Menschenliebe, / verachte uns nicht, die wir uns wiederum befinden / in der Gefahr, von dir uns zu trennen, / sondern, einzig Langmütiger, übe Erbarmen / mit deinem Volke in seiner Bedrängnis / und steh auf, bekämpfe, die uns bekämpfen, // als der Allgewaltige.
Stichiren zur Litia
Ton 5.
Jetzt, Theotokion: Als dich sah die ganze Schöpfung / nackt hängen am Kreuze, / dich, den Bildner und Schöpfer von allem / da geriet sie vor Schrecken in Verwirrung und wehklagte. / Die Sonne verfinsterte ihr Licht / und die Erde geriet in Wallung. / Es spalteten sich die Felsen / und die Pracht des Tempels zerriss. / Tote erstanden aus den Gräbern / und die Mächte der Engel gerieten außer sich / und sie riefen: „O des Wunders! / Der Richter wird gerichtet / und er leidet aus freiem Willen, // um die Welt zu retten und wiederherzustellen.“
Stichiren zur Stichovna
Ton 5.
Jetzt, Theotokion: Als dich sah die ganze Schöpfung / nackt hängen am Kreuze, / dich, den Bildner und Schöpfer von allem, / da geriet sie vor Schrecken in Verwirrung und wehklagte. / Die Sonne verfinsterte ihr Licht / und die Erde geriet in Wallung. / Es spalteten sich die Felsen / und die Pracht des Tempels zerriss. / Tote erstanden aus den Gräbern / und die Mächte der Engel gerieten außer sich / und sie riefen: „O des Wunders! / Der Richter wird gerichtet / und er leidet aus freiem Willen, // um die Welt zu retten und wiederherzustellen.“
Tropar
Ton 1.
Errette, Herr, dein Volk / und segne dein Erbe, / Siege schenke deinen Frommen / über ihre Widersacher / und behüte durch dein Kreuz // die dir eigene Gemeinde.
Jetzt, Theotokion: Als Gabriel, o Jungfrau, dir zurief das: Freue dich, / da wurde Fleisch mit dem Rufe der Gebieter des Alls in dir, der heiligen Bundeslade, / wie gesprochen hatte der gerechte David: / erzeigt wurdest du als weiter denn die Himmel, da du getragen deinen Schöpfer: / Ehre dem, der Wohnung in dir nahm; / Ehre dem, der hervorging aus dir; // Ehre dem, der uns befreit hat durch dein Gebären.

- Zum Orthros -

Sedalen 3
Ton 8.
Im Paradiese ward einst durch eines Baumes Frucht der Feind zum Räuber und hat den Tod gebracht. Der Baum des Kreuzes aber, der den Menschen das Kleid des Lebens brachte, ward befestigt in der Erde, und erfüllt ward alle Welt mit aller Wonne. Lasset uns schauen, wie er verehrt wird, und gläubig lasst in Eintracht, Völker, zu Gott empor uns rufen: Dein Haus ist voller Herrlichkeit.
Verse zum Fest
Der Buße Pforten öffne mir, Lebenspender, frühmorgens strebt zu Deinem heiligen Tempel mein Geist, der trägt den ganz befleckten Leibes-Tempel, doch als der Gütige reinige ihn durch Dein wohlwollendes Erbarmen.
Auf die Pfade des Heils leite mich, Gottesgebärerin, der ja mit schändlichen Sünden meine Seele ich habe befleckt und mein ganzes Leben im Leichtsinn vergeudet; doch du rette mich durch deine Fürbitten von jeder Unreinheit.
Stichire des Fests
Ton 6.
Die Menge der von mir begangenen Missetaten bedenkend, schaudere ich Armseliger vor dem furchterregenden Gerichtstag; aber hoffend auf die Güte Deines Wohlwollens, rufe ich wie David zu Dir: Erbarme Dich meiner, Gott, nach Deinem großen Erbarmen.
Ode 1
Kanon des Triodions, Ton 1.
Des Theodoros.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Ein Tag der Freude ist erschienen. Durch Christi Auferstehung ist der Tod besiegt, und aufgegangen ist des Lebens Sonne. Adam ist erstanden, tanzt vor Wonne. Darum lasst uns jubeln, Siegeslieder singen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Ein Tag der Anbetung des hehren Kreuzes, wohlan, kommt alle zu ihm. Uns zu er-leuchten mit der Auferstehung Christi Strahlen, wird es jetzt vor uns hingelegt. Wir wollen es ehren, aus ganzer Seele wollen wir frohlocken.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Erscheine, großes Kreuz des Herrn. Zeige mir jetzt deiner Schönheit heilige Zier. Mach mich würdig, vor deiner Größe hinzusinken. Denn ich besinge dich wie einen Lebenden, umschlinge dich.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Mit einer Stimme sollen es künden der Himmel und die Erde, dass für alle daliegt das Kreuz, das hochheilige, an das geheftet Christus seinem Leibe nach getötet ward. Wir wollen es ehren, aus ganzer Seele wollen wir frohlocken.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Triadikon: O Dreiheit in den Personen, o Einheit im Wesen, Vater, Sohn und Geist, Einheit gleicher Macht in Willen und Rat, in der Herrschaft der Kraft, deine Welt behüte, schenke den Frieden.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Ganz unerfahren, Jungfrau, warst du in der Kenntnis des Mannes. Jungfräulich gebierst du, als Reine trägst du das Kind, den Bildner des Alls, Christus: Gott. Ihn flehe an, zu befrieden das All.
Katavasie: Einst hat Moses, der Held, durchs Rote Meer mit Israel ziehend, vorgebildet dein Kreuz, indem er mit dem Stabe das Wasser zerteilte und er ein Lied des Auszugs dir emporsang, Christus, o Gott.
Ode 3
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Kommt her, lasst uns ein neues Lied singen und feiern der Hölle Untergang. Denn aus dem Grab ist Christus auferstanden: den Tod hat er besiegt, alles gerettet.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Kommt her, ihr Gläubigen, wir wollen nicht aus jenem Born schöpfen, der Wasser spendet, das vergeht. Nein, aus des Lichtes Quell, indem wir verehren Christi Kreuzesholz. In ihm liegt unser Ruhm.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Dein Kreuz, das Moses einst im Bilde vorgezeichnet, mit den Händen umklammernd, schlagen wir jetzt den geistigen Amalek in die Flucht, Christus, o Herr. Durch es sind wir gerettet worden.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Mit heiligen Blicken, heiligen Lippen ein Jubellied anstimmend, ihr Gläubigen, wollen wir freudig uns in Ehrfurcht neigen vor dem Kreuz des Herrn, zu den Gesängen klatschend in die Hände.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Triadikon: Den einen Gott in drei Personen, den Anfangslosen, ehre ich, der nicht geschieden in des Wesens Gestalt, den Vater, den Sohn und den lebendigen Geist, auf die wir getauft sind.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Im Dornbusch hat Moses einst dein Mysterium, Reine, im Bilde geschaut. Denn wie jenen die Flamme nicht versengte, so hat der Gottheit Feuer deinen Schoß nicht versengt.
Katavasie: Herr, Christus, mache mich fest durch dein Kreuz am Fels des Glaubens, dass der Geist beim Ansturm des verhassten Feinds nicht wanke. Denn du allein bist heilig.
Sedalen des Kanons
Ton 6.
Dein Kreuz, о Herr, ward geheiligt. Denn Heilung wird in ihm denen, die krank sind an Sünden. In ihm verehren wir dich. Erbarme dich unser.
Vers: Erhöhet den Herrn, unseren Gott, und huldigt auf seinem heiligen Berg; denn heilig ist der Herr, unser Gott.
Heut ward des Propheten Wort erfüllt. Denn siehe, in Ehrfurcht küssen wir den Ort, wo deine Füße, Herr, gestanden. Und kostend von dem Holz des Heiles, erlangten wir, von der Sünde Leidenschaften auf der Gottesmutter Bitte frei zu sein, du einziger Menschenfreund.
Sedalen des Kanons
Ton 6.
Kaum stand, о Christus, fest deines Kreuzes Baum, da wurden, Herr, die Schlünde des Todes erschüttert: den gierig der Hades verschlang, den gab er zitternd zurück. Du zeigtest uns dein Heil, o Heiliger. Dir sagen wir Preis. Sohn Gottes, erbarme dich unser.
Sedalen des Kanons
Ton 6.
Jetzt, Theotokion: Gottesmutter und Jungfrau, flehe an deinen Sohn, der sich freiwillig ans Kreuz heften ließ und von den Toten erstand, Christus, unseren Gott, unsere Seelen zu retten.
Ode 4
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Schau, Christus ist erstanden. Zu den Frauen mit den Salben spricht der Engel: Weinet nicht. Sagt den Aposteln, dass sie kommen. Freuet euch! Heut ward der Welt das Heil gebracht und durch den Tod zerstört des Feindes Macht.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Der huldigenden Freude über dein lebenbringend Kreuz, Christus, gehen wir heute entgegen und geleiten dich auf den Wegen deiner heiligen Leiden, die du, Erlöser, zum Heil der Welt vollendet, Allgewaltiger.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Heut wird ein Freudenfest gefeiert im Himmel und auf Erden, da deines Kreuzes Banner, das dreimal heilige Kreuz, der Welt erscheint. Denn, vor uns hingestellt, sprüht es ewige Wonne denen hervor, die es ehren.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Christus, was sollen wir dir darbringen, der du das Kreuz, so kostbar, uns zu verehren gabst, an dem dein hochheiliges Blut vergossen ward, an das dein Fleisch mit Nägeln angeschlagen wurde? Wir verehren es jetzt und sagen dir Dank.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Triadikon: Der einen Gottheit drei Personen in Hymnen preisend, die ungeteilt nur eines Wesens sind, lehr ich den anfangslosen Vater, den Sohn und den Heiligen Geist auf gleichem Thron, eine Herrschaft, ein Reich, eine ewige Kraft.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du allein erschienst unter den Frauen als ein ganz wunderbares Wunder, o Reine, als ein schauererregendes Gebilde. Denn die Natur hast du neu gestaltet: Jungfräulich hast du empfangen und bliebest Jungfrau hinwieder wie vorher. Denn Gott ist dein Kind, du Allreine.
Katavasie: Als dich, Gewaltiger, das große Gestirn am Kreuze sah, fuhr im Schrecken es auf, zog ein die Strahlen, verbarg sie. Und die ganze Schöpfung sang in Scheu deiner Langmut Hymnen. Und die Erde ward mit deinem Lob erfüllt.
Ode 5
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Aufgegangen bist du aus dem Grabe, ein Licht, das unzugänglich ist. Der Welt erstrahlend in Unsterblichkeit, hast du des Todes Fluch, o Herr, hinweg genommen von der Erde Grenzen voll Erbarmen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Hintreten wollen wir, in Züchten rein geworden, lobsingend heiß umarmen das hochheilige Kreuz, an dem Christus gekreuzigt voll Erbarmen die Welt erlöste.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Heute tanzen der Engel Chöre voller Freude, deinem Kreuze huldigend. An ihm schlugst du ja Wunden den Scharen der Dämonen, Christus, an ihm wardst du Heiland den Menschen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Als ein neues Paradies ward die Kirche erkannt, bergend wie einst einen Baum des Lebens, o Herr, dein Kreuz. Indem wir es umfangen, erlangen wir an ihm Unsterblichkeit.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Triadikon: Ich preise die Drei, die gleichanfangslos sind, den Gott eines Wesens, den Vater, den Sohn und den Geist, das eine, dreifach strahlende, königliche Licht gleicher Kraft in unvermischter gleicher Natur.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du hast empfangen nach dem Gesetz der Natur, doch das Gesetz übersteigend. Denn du allein hast als Jungfrau geboren. Und schauererregend dem Verstand und dem Wort ist die Art deines Gebärens, Allreine.
Katavasie: Am frühen Morgen gehen wir zu dir und preisen in Hymnen dich, Heiland der Welt, da wir den Frieden gefunden in deinem Kreuz, durch das du das Menschengeschlecht erneuert hast und uns zum abendlosen Lichte führst.
Ode 6
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Du standest auf, Christus, zerschmettertest den Tod als ein gewaltiger Herrscher und rufst uns zurück aus des Hades Reichen zum Genuss des Reichs der Himmel ins Land der Unvergänglichkeit.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
In heiligen Hymnen, klatschend in die Hände, Gläubige, lasst Gott uns singen, sein Kreuz in Scheu umfassen. Denn allen in der Welt lässt es den Born der Heiligung fließen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Erfüllt wird des Psalmensängers Wort. Denn siehe, deiner heiligen Füße Schemel, Allgewaltiger, dein heilig Kreuz verehren wir, das heißgeliebte Holz.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Was in dein Brot man dir warf, das erschaute der Klageprophet als Holz, dein Kreuz, Barmherziger. Es küssend, besingen wir deine Hüllen in Hymnen, dein Grab, die Lanze und die Nägel.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Indem wir das heilige Kreuz umfassen, Christus, das du auf die Schultern genommen hast, um es zu tragen und dich an ihm erhöhen zu lassen und dem Fleische nach zu sterben, erringen wir den Sieg wider unsichtbare Feinde.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Triadikon: Die Einheit in drei Personen preise ich in Hymnen und die Dreiheit, verehrt in einer Natur, die Drei, die in gleicher Weise Gott sind, das Licht der dreifachen Sonne, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Der Wunder größtes Wunder ist erschienen in dir, fleckenlose Mutter des Lammes. Denn das Lamm, das wegnimmt die Sünde der Welt, hast du empfangen. Mit ausgespannten Armen fleh ihn an für die, welche dich besingen in Hymnen.
Katavasie: Das Vorbild des heiligen Kreuzes hat Jonas im Bauche des Hais mit ausgestreckten Händen gezeichnet und er sprang hervor aus dem Tier, durch deine Macht gerettet, o Wort.
Kondak
Ton 7.
Nicht länger bewacht das Flammenschwert das Tor von Eden; / denn über es kam die unbegreifliche Bindung, das Holz des Kreuzes. / Der Stachel des Todes und der Sieg des Hades sind vertrieben: / denn du, mein Erretter, bist zu denen im Hades gekommen / und riefest ihnen zu: // Lasset euch wiederum führen ins Paradies.
Ikos
Drei Kreuze hat Pilatus auf Golgotha errichtet, zwei für die Räuber und eins dem Lebensspender. Dies sah die Unterwelt und rief zu denen in der Tiefe: Weh, meine Knechte, Mächte, wer stieß den Balken mir ins Herz? Ein Lanzenbaum hat jählings mich durchstoßen, mir werden bersten meine Eingeweide. Ich leide Qual in meinem Leibe und Schmerz in meinen Sinnen. Es zuckt mein Geist, den Adam und seine Kinder muss ich ausspeien, die mir durch den Baum gegeben wurden. Ein Baum bringt sie ja wieder ins Paradies hinein.
Ode 7
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Aus dem Grab tratst du hervor am dritten Tage, Herr, der du des Hades Hüter schlafen machtest und einbrachst mit göttlicher Kraft. Du wecktest auf die Ahnen aus entschwundener Zeit, der du allein der Väter Gott bist, gepriesen, hochgeehrt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Tanzend im Chor zu Lied und Harfenspiel, Völker, lasst uns heute frohlocken, dem Kreuze huldigend, den, der daran geheftet, Christus, preisen, der allein der Väter Gott ist, gepriesen, hochgeehrt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Der du des Todes Waffe zu des Lebens Werkzeug machtest für die Welt, dein kostbares Kreuz, o Allerbarmer, mach heilig jene, die es ehren, der du allein der Väter Gott bist, gepriesen, hochgeehrt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Der du allein erbarmend bist und mitleidvoll, mach licht, mach heilig, Jesus, Einziger, die glaubensvoll dein Kreuz, deine heiligen Leiden verehren, der du allein der Väter Gott bist, gepriesen, hochgeehrt.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Triadikon: Als Einheit in drei Personen preise ich in Hymnen die Gottheit. Denn Licht ist der Vater, Licht ist der Sohn, Licht ist der Geist vom unteilbaren Lichte, das in des Wesens Einheit beharret und in den drei Strahlen der Personen ausgießt das Licht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du bist aller Propheten vielnamige Botschaft. Denn als Pforte Gottes, als ein golden Gefäß, als heilige Erde wardst du erwiesen, Gottes jungfräuliche Braut, da du im Fleische Jesus, den Christus, der Väter Gott, hast empfangen.
Katavasie: Der aus der Glut Rettung den Jünglingen brachte, hat Fleisch angenommen, ist zur Erde gekommen. Und angeheftet ans Kreuz, hat er Heil uns geschenkt, er, der allein der Väter Gott ist, gepriesen, hochgeehrt.
Ode 8
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Warum nur haltet ihr Salben in den Händen? Wen suchet ihr? Jetzt erscheint ein Jüngling an der Gruft und ruft: Christus ist erstanden, unser Gott, auferweckt hat er aus des Hades Kammern der Sterblichen Geschlecht.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Sei gegrüßt, dreimal seliges, heiliges Holz, Kreuz, Licht derer, die wandeln in Nacht, der du den vier Enden der Welt durch dein Leuchten zeigtest die Strahlen von Christi Erweckung, alle Gläubigen würdige, zu schauen das Pascha.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
An diesem Tage duftet von den Salben der heiligen Narde das Holz, das mit Leben gesalbte: Christi Kreuz. Den Duft seines göttlichen Wohlgeruches lasst uns einatmen, es gläubig verehrend in die Äonen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Wohlan, Elisäus, Prophet, sage uns deutlich: Was für ein Holz war es, das du senktest ins Wasser? Christi Kreuz, durch das wir aus dem Grund des Verderbens herausgezogen wurden, es gläubig verehrend in die Äonen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Als Jakob einst im Vorbilde zeigte, o Christus, dein Kreuz, da hat Joseph des göttlichen Stabes ragende Größe verehrt und ihn als schauererregendes Zepter deines Reiches vorher geschaut. Diesen nun verehren gläubig wir in die Äonen.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Triadikon: Als eine Wesenheit in drei Personen preise ich die Drei, vermenge sie nicht in einer Person. Nicht zerteile ich im Wesen den Vater und den Sohn samt dem Geist. Denn ein Gott über alle ist er in die Äonen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du allein wardst unter den Müttern als Jungfrau erwiesen, Braut Gottes, Maria. Denn ohne Mann hast du Christus, den Heiland, geboren, der Reinheit Siegel bewahrend. Dich preisen wir Gläubigen selig in die Äonen.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Katavasie: Die Hände streckte Daniel, der Gewaltige im Kreis der Propheten, in die Grube der Löwen geworfen, in Kreuzesform aus, und ohne Schaden zu nehmen ward er vor ihrem Rachen bewahrt, preisend Christus, den Gott, in die Äonen.
Ode 9
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Ins Grab stiegst du hinab, Lebensspender, Gott, zerbrachest alles, die Riegel und die Hebel, und ließest wieder auferstehen die Toten, die da riefen: Preis sei deiner Auferstehung, Christus, Heiland, Allgewaltiger.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Dein Grab, Christus, ließ mir Leben quellen: Denn als der Fürst des Lebens stiegst du zu denen, die drunten in den Grüften wohnten, riefst ihnen zu: Die ihr in Fesseln liegt, seid frei. Ich bin gekommen, der Lösepreis der Welt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Springen, singen sollen alle Bäume in den Wäldern, da sie schauen das Kreuzesholz, das auch ein Baum ist, das heute wir umschlingen. Seine Krone hat Christus hoch erhoben, wie der heilige David prophezeit.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Hingestreckt durch den Baum, hab ich in dir des Lebens Baum entdeckt, mein Kreuz, das Christum trug, mein Hort, der unzerstörbare, starke Macht ist wider die Dämonen. Dich fleh ich heute an, rufe laut zu dir, mach heilig mich durch deine Herrlichkeit.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Kirche Gottes, jauchze, juble, die du heute das dreimal selige Holz verehrst des hochheiligen Kreuzes Christi, dem der Engel Heere dienen, das sie mit Scheu umstehen.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Triadikon: Als Dreiheit in den Personen, als Einheit im Wesen verehre ich dich, o heilige Gottheit, den Vater und den Sohn samt dem Heiligen Geist, als eine Herrschaft, ein Königtum, das über alle gebietet.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Als der große Berg, in dem Christus gewohnt hat, wardst du, o Jungfrau, erwiesen, wie David, der Heilige, ruft. Durch dich wurden wir erhöht zum Himmel, Allseligste, durch den Geist zu Gotteskindern geworden.
Katavasie: O Mutter - Jungfrau, Gebärerin Gottes in Wahrheit, die du jungfräulich Christus, unseren Gott, geboren hast, der sich im Fleische am Kreuze erhöhen ließ, dich preisen wir Gläubigen alle jetzt geziemend mit ihm.
nach 9. Ode
Christi kostbares Kreuz, das wir heute vor uns hingelegt schauen, lasst uns verehren, und gläubig wollen wir uns freuen, in Liebe es umschlingen, bittend den Herrn, der an ihm willig sich kreuzigen ließ, uns alle zu würdigen, dass wir verehren das kostbare Kreuz, dass wir alle unverurteilt die Auferstehung erlangen.
Jetzt, Theotokion: Wir verehren jetzt fromm das Holz, Allreine, an das geheftet dein Sohn seine heiligen Hände für uns ausgestreckt hat. Gib uns den Frieden, gib, dass wir gelangen zu den welterrettenden, allheiligen Leiden, und dass wir verehren des Paschas leuchtenden, welterfreuenden, herrlichen und lichtbringenden Tag.
Stichiren zum Lob
Ton 4.
In Gesängen lasset uns preisen, in Hymnen erheben das kostbare Kreuz, das wir um-schlingen, und lasset uns rufen zu ihm: Allehrwürdig Kreuz, unsere Seelen und Leiber mach heilig durch deine Macht und vor mannigfachem Schaden durch Feinde bewahre unversehrt, die dich gläubig verehren.
Kommt her und schöpfet nie versiegende Ströme, die durch des Kreuzes Gnade euch quellen, о schauet, vor euch sehend das heilige Holz, der Gnaden Born, der durch das Blut und das Wasser des Gebieters aller vermehrt wird, der sich an ihm freiwillig erhöhen ließ und die Sterblichen wieder erhöhte.
Der Kirche Grundfeste, der Könige Kraft, der Ruhm der Mönche bist du, ihr Heil, allehrwürdig Kreuz. Wenn wir also dich verehren, werden heute unsere Herzen und Seelen durch die Gottesgnade dessen erleuchtet, der an dich sich heften ließ und die Kraft des Feindes vernichtete und löste den Fluch.
Ton 8. ( Idiomelon )
Den hochfahrenden Sinn der schlimmen Pharisäer lehrte uns, der aller Herr ist, in der Parabel fliehen, und alle unterwies er, sich nicht zu erheben über das, was recht ist, indem er selber uns Beispiel wurde und Vorbild und sich selbst entäußerte bis zum Kreuze, ja bis zum Tod. Dankbar lasst uns denn mit dem Zöllner sprechen: Der du littest für uns und als Gott gelassen bliebst, erlöse uns von den Leidenschaften und rette unsere Seelen.
( Idiomelon )
Ehre: Den hochfahrenden Sinn der schlimmen Pharisäer lehrte uns, der aller Herr ist, in der Parabel fliehen, und alle unterwies er, sich nicht zu erheben über das, was recht ist, indem er selber uns Beispiel wurde und Vorbild und sich selbst entäußerte bis zum Kreuze, ja bis zum Tod. Dankbar lasst uns denn mit dem Zöllner sprechen: Der du littest für uns und als Gott gelassen bliebst, erlöse uns von den Leidenschaften und rette unsere Seelen.
Jetzt, Theotokion:

Verehrung des Kreuzes

Es gibt eine Tradition, gemäß welcher das Trishagion zur Kreuzverehrung in einer Begräbnismelodie gesungen wird.
Der Priester bekleidet sich des Kreuzes wegen in alle liturgischen Gewänder (so, wie zur Göttlichen Liturgie, jedoch ohne die Gebete zu lesen). Nach dem Ausruf „Ehre Dir, der Du zeigest das Licht“ weihräuchert er den Altartisch mit dem darauflegenden Kreuz dreimal ringsum. Beim letzten Trishagion trägt er das Kreuz durch die nördlichen Türen aus dem Altar heraus und bleibt vor den geöffneten Königlichen Türen stehen. Dabei gehen ihm zwei Kerzenträger sowie der Diakon mit dem Weihrauchfass voran.
Nach dem Trishagion ruft der Priester aus:
P: Weisheit! Aufrecht!
Traditionsgemäß zeichnet der Priester dabei auf den Königlichen Türen ein Kreuzzeichen mit dem Kreuz. Während das Tropar vom Chor gesungen wird, legt der Priester das Kreuz auf einem Pult ab, das gegenüber den Königlichen Türen im Kirchenraum steht.
Tropar des Kreuzes
Ton 1.
Rette, Herr, Dein Volk und segne Dein Erbe. / Verleihe Deinen Gläubigen Sieg über ihre Widersacher, / und behüte Deine Gemeinde // mit Deinem Kreuz. (Dreimal, langsam, während das Pult mit dem Kreuz beweihräuchert wird.)
Geistliche: Vor deinem Kreuze, o Herrscher, werfen wir uns nieder und Deine heilige Auferstehung preisen wir. (Dreimal, nach jedem Mal eine große Verbeugung.)
Chor: Vor deinem Kreuze, o Herrscher, werfen wir uns nieder und Deine heilige Auferstehung preisen wir. (Dreimal)
Nach der Verehung wird das Kreuz geküsst. Normalerweise wird währenddessen mit dem Öl gesalbt.
Stichiren zur Kreuzverehrung
Ton 2. ( Idiomelon Kaiser Leons des Weisen )
Kommet, ihr Gläubigen, / das lebenspendende Kreuz wollen wir verehren, / an welchem Christus, der König der Herrlichkeit, / aus freiem Wịllen hat ausgestreckt die Hände, / um zu erheben zur ursprünglichen Seligkeit / uns, die der Feind einst hatte beraubt durch die Begierde / und verbạnnt aus der Nähe Gottes. / Kommet, ihr Gläubigen, / das Holz, wir wollen es verehren / durch wẹlches wir wurden gewürdigt, / die Häupter der unsichtbaren Feinde zu zermalmen. / Kommet, ihr Stämme alle der Völker, / das Krẹuz des Herrn lasset uns ehren in Liedern: / Sei gegrüßt, o Kreuz, Du vollkommene Erlösung / des gefallenen Adam; in Dir die Gläubigen sich rühmen. / Wir Chrịsten küssen Dich nun in Ehrfurcht / und lobpreisen Gott, der an Dich ward geschlagen, / indem wir rufen: O Herr, ans Kreuz geschlagen, / erbạrme Dich unser, // als der Gute und Menschenliebende.
Ton 8.
Heute wird der Gebieter der Schöpfung und Herr der Herrlichkeit / ans Kreuz geschlagen / und lässt durchbohren seine Seite. / Galle und Essig kostet er, der Kirche Süßigkeit. / Aufgesetzt wird ihm ein Kranz von Dornen, / ihm, der den Himmel mit Wolken bedeckt. / Bekleidet wird er mit dem Gewande des Spottes / und geschlagen von Erdenhand, / er, der mit seiner Hand den Menschen hat gebildet. / Auf dem Nacken wird er ausgepeitscht, / der den Himmel kleidet in Wolken. / Bespeiungen erhält er und Hiebe, / Lästerungen und Backenstreiche. / Alles erduldet Er um meinetwegen, der ich bin verurteilt, / mein Befreier und mein Gott, // damit er errette die Welt vom Verderben als Barmherziger.
Ehre: Heute wird der Unzugängliche dem Wesen nach / mir zugänglich und duldet die Leiden, / um mich von den Leiden zu befreien. / Der Licht gewährt den Blinden, / wird von gesetzlosen Lippen angespien / und gibt den Rücken den Geißelhieben für die Sklaven hin. / Als Ihn die reine Jungfrau und Mutter / am Kreuz erblickte, da rief sie voll Qual und Schmerzen: / Weh mir, mein Kind! Wie hast Du dies vollbracht? / Du blühend in Schönheit vor allen Sterblichen, / wie erscheinst Du entseelt und entstellt, / hast nicht Aussehen noch Schönheit. / Weh mir, mein Licht; nicht kann ich entschlafen Dich schauen. / Im Innersten bin ich verwundet / und ein furchtbares Schwert mir das Herz durchdringt. / Ich besinge Deine Leiden / und verehre Dein Erbarmen. // Langmütiger Herr, Dir sei die Ehre!
Jetzt, Theotokion: Heute hat sich das prophetische Wọrt erfüllt: / Siehe denn, wir verehren den Ort, / wo gestanden haben deine Füße, o Herr. / Und da wir gekostet haben von dem Baume des Heiles, / haben wir Befreiung erlangt / von den Leiden aus der Sünde / auf die Fürbitten der Gottesgebạ̈rerin, // allein Menschenliebender.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 1.
Du standest auf, Christus, zerschmettertest den Tod als ein gewaltiger Herrscher und rufst uns zurück aus des Hades Reichen zum Genuss des Reichs der Himmel ins Land der Unvergänglichkeit.
In heiligen Hymnen, klatschend in die Hände, Gläubige, lasst Gott uns singen, sein Kreuz in Scheu umfassen. Denn allen in der Welt lässt es den Born der Heiligung fließen.
Die Einheit in drei Personen preise ich in Hymnen und die Dreiheit, verehrt in einer Natur, die Drei, die in gleicher Weise Gott sind, das Licht der dreifachen Sonne, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Der Wunder größtes Wunder ist erschienen in dir, fleckenlose Mutter des Lammes. Denn das Lamm, das wegnimmt die Sünde der Welt, hast du empfangen. Mit ausgespannten Armen fleh ihn an für die, welche dich besingen in Hymnen.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 6.
Errette, Herr, dein Volk, // und segne dein Erbe.
Vers: Zu dir, Herr, will ich schreien; o mein Gott, sieh nicht schweigend weg von mir.
Alleluïa zur Liturgie
Ton 1.
Gedenke deiner Versammlung, die du dir erworben hast von Anbeginn.
Vers: Gott ist unser König vor aller Zeit; er hat Errettung gewirkt inmitten der Erde.
Kommunionvers
Gezeichnet wurde auf uns das Licht deines Angesichtes, ‹o› Herr.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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