Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Minäon vom 12. Dezember

Hl. Hierarch Spyridon, der Wundertäter sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 5. ( nach: Sei gegrüßt )
Sei gegrüßt, du Richtschnur der Hohenpriester, * du unerschütterliche Stütze der Kirche, * du Ruhm der Orthodoxen, * o Quelle du der Wunder, * du nie versiegender Strom der Liebe, * du lichtvolles Gestirn, du Werkzeug des Geistes, * du gotterfüllter Verstand, milde und unversehrt, * im Schmucke der Schlichtheit wahrhaftig. * Du Mensch, so ganz und gar des Himmels * und irdischer Engel, * du Arbeiter im Weinberg, * du echter Freund Christi, * ihn erweiche durch dein Flehen * dass unsern Seelen geschenkt werde das große Erbarmen.
Du Sanftmütiger und Erbe des Landes, * hast wahrhaftig dich erwiesen, Spyrídon, * als Ruhm der sanften Väter, * denn mit den Sehnen deiner weisen * und schlichten Worte hast du in göttlicher Gnade * den Gegner Ários voller Wahnwitz und Schlechtigkeit * verstummen lassen und zur Geltung gebracht * die gotterfüllte und heilsame Lehre im Geiste. * Die Orthodoxen jedoch alle * hast du erleuchtet auf das allerhellste, * dass als wesensgleich wahrhaftig * den voranfanglosen Vater * sie verehren den einen Logos, * der da gewährt der Welt das große Erbarmen.
Des Fleisches Leidenschaften hast du abgetötet, * hast Tote auferweckt durch Gottes Gnade. * Eine Schlange hast du zu Gold gemacht * und die Ströme eines Flusses * durch dein Gebet bezähmt, o Vater. * Des Nachts bist du dem Kaiser erschienen, da in Gefahr er schwebte, * hast ihn geheilt durch deine wirkliche Nähe, * wobei der Herr dich unfassbar ehrte. * Darum loben wir und preisen * dein Gedächtnis mit lauter Stimme * und verehren, o Spyrídon, * den Schrein deiner Reliquien, * aus welchem du lässt quellen * göttliche Ströme von Heilungen und großes Erbarmen.
Ton 1. ( von Anatolios )
Ehre: Frommer Vater, seliger Spyrídon, du Weiser, * befragt hast du die Tote * wie eine Lebende durch die Liebe Gottes. * Die Schlange aber hast du in Gold verwandelt, * der du übtest die Armut. * Die Strömung des Flusses hast du aufgehalten, * da du Mitleid fühltest mit dem Volke. * Dem Kaiser hast als Arzt du beigestanden * durch die Fürsorge Gottes. * Tote hast du wieder auferweckt als sein Jünger. * Den Glauben aber hast du erläutert * inmitten vieler Väter. * Der du alles vermagst in Christus, * der dir Kraft hat verliehen, * bitte ihn auch jetzt um die Rettung unserer Seelen.
Ton 6. ( von der Vorfeier )
Jetzt, Theotokion: Höhle, bereite dich, * denn es kommt das Mutterlamm, * das trägt im Leibe Christus. * Du aber, Krippe, empfange * ihn, der durch das Wort erlöste * uns Erdgeborene vom Widersinn. * Ihr Hirten auf dem Felde, * bezeuget * das furchteinflößende Wunder. * Ihr persischen Magier, * bringet dar dem König * Gold, Weihrauch und Myrrhe. * Denn der Herr ist erschienen * aus der Jungfrau-Mutter. * Vor ihm neigt sich als Dienerin die Mutter und betet ihn an. * Zu ihm, den sie trägt auf ihren Armen, sagt sie: * Wie wurdest du mir eingesät * oder wie mir eingepflanzt, * mein Erlöser und Gott?
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( nach eigener Gesangsweise, (Idiomelon), von Germanos )
Ehre: Als gotterfüllte Zier der Hierarchen, * frommer Vater Spyridon, du Weiser, * hast du dich erwiesen durch die Tugenden. * So bist du zum Schützer der Kirche geworden, * hast die Häresiarchen vertrieben * und zu Boden gerissen auf der Synode * die Lästerung des Ários. * So bitte, du Wundertäter im Werk und im Wort, * den Retter um die Rettung unserer Seelen.
( von der Vorfeier )
Jetzt, Theotokion: Siehe, genaht hat sich die Zeit unserer Erlösung. * Höhle, halte dich bereit; * die Jungfrau naht sich, um zu gebären. * Freu dich und frohlocke, Bethlehem, Land Juda, * denn aus dir ist hervorgegangen unser Herr. * Höret, ihr Berge und Hügel, * und du, Judäas Umgebung, * denn es kommt Christus, * um zu retten den Menschen, den er hat gebildet, * als der Menschenliebende.
Tropar
Ton 1.
Als Streiter des ersten Konzils / und als Wundertäter hast du dich, gotttragender Vater Spyridon, erwiesen; / deshalb hast du mit einer Toten im Grabe gesprochen / und eine Schlange in Gold verwandelt. / Und als du deine heiligen Gebete sangest, / hattest du Engel, die zusammen mit dir dienten, Hochgeweihter. / Ehre dem, der dir Kraft gab; / Ehre dem, der dich krönte; // Ehre dem, der durch dich allen Heilungen wirkt.
Jetzt, Theotokion: Als Gabriel zu dir sprach das "Sei gegrüßt", * da wurde Fleisch, o Jungfrau, mit dem Rufe * der Gebieter über alles in dir, der heiligen Lade, * wie es gesagt hatte der gerechte David. * Erzeigt wurdest du weiter als die Himmel, * die du hast hervorsprießen lassen deinen Schöpfer. * Ehre dem, der in dir siegte, * Ehre dem, der aus dir hervorging, * Ehre dem, der uns befreite durch dein Gebären.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 2. ( Anderer Übersetzer. Nach: Nach dem, was oben ist, strebend )
Von der Sehnsucht nach Christus verwundet, Hochgeweihter, / und in der Geistkraft beflügelt durch den Glanz des Geistes, / hast du in deiner tätigen Schau die Tat gefunden, gottbegeisterter Spyridon, / und bist ein göttlicher Opferaltar geworden, // erflehend allen die göttliche Erleuchtung.

- Zur Liturgie -

Zu den Seligpreisungen 1
Ton 2. ( aus der 3. Ode des 1. Kanons des Hierachen )
Auf dem Felsen des Glaubens mich festigend, / hast du weit gemacht meinen Mund wider meine Feinde. / Denn wohlgemut ward mein Geist, wenn er sang: / „Keiner ist heilig wie unser Gott, // und keiner ist gerecht außer dir, o Herr.“
Da du deine Geistkraft durch Leidenschaftslosigkeit strahlend / und mit göttlicher Demut anmutig gemacht, / hast du die Gnadengaben des Geistes empfangen, / Geister zu vertreiben und Krankheiten zu lösen von jenen, // die dich gläubig ehren, Hochgeweihter.
Da du die erzböse Schlange getötet / und die geldgierige Sinnesart mitniedergetreten, / hast du Mitleid geübt mit dem Bittenden, Hierarche, / und die Schlange durch geweihte Gebete in goldenen Schmuck verwandelt, // gottseliger Vater.
Zum Berg der Schau bist du hinaufgestiegen / und eingetaucht in das Dunkel der Leidenschaftslosigkeit; / auf den Tafeln deines Herzens / hast du das heilbringende Gesetz empfangen als Hochgeweihter // und als echter Diener deines Gebieters.
Zu den Seligpreisungen 2
Ton 2. ( 4 spezielle (im serb. Zbornik stehende) Tropare des Hierachen )
Deine Wunder, Vater, verkündet nun / die große Metropolie auf Korfu, / auch deine Skite zu Geilnau / und all’ deine Heimatländer das Wunderwirken, // auf Gott sinnender Spyridon.
Deine Geilnauer Skite schmückt sich heute / ob deines Gedächtnisses, o Vater, / und sie ruft mittels deiner Wunder / alle Völker wie mit einer Posaune zusammen, // dir zum Preis, dem des Lobes Würdigen.
Fremdartige und schauererregende Wunder / wirkst du auf der ganzen Erde, Spyridon, / auch jenen, die sich in Gefahren auf dem Meere befinden, / und du stehst den gläubigen Menschen bei // durch schnellfließende Gebete, Gottseliger.
( Theotokion )
Ganz fleischgeworden in deinem Schoße, Allreine, / ward Christus Gott samenlos geboren; / denn er ertug es nicht, / das Gebilde seiner Hände // vom Arglistigen gequält zu sehen.
Prokimenon zur Liturgie
Ton 1.
Mein Mund wird Weisheit reden // und meines Herzens Sinnen Einsicht.
Vers: Höret dies, all ihr Nationen, nehmt es zu Ohren, alle, die ihr den Erdkreis bewohnt.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Habräer
Hebr 13,17-21 ( Stelle lesen: Hebr 13,17-21 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 2.
Der Mund eines Gerechten wird sich der Weisheit befleißigen, und seine Zunge wird ‹gerechtes› Urteil sprechen.
Vers: Das Gesetz seines Gottes ‹ist› in seinem Herzen, und nicht werden zu Fall gebracht werden seine Schritte.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Und als er mit ihnen hinabgestiegen war, blieb er an einem ebenen Platz stehen, auch eine Schar seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden, auch die von unreinen Geistern Geplagten, und sie wurden geheilt. Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn eine Kraft ging von ihm aus und heilte alle. Und er erhob seine Augen zu seinen Jüngern und sprach: Selig ihr Armen, denn euer ist das Königtum Gottes. Selig ihr jetzt Hungernden, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig ihr jetzt Weinenden, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Menschensohnes willen. Freuet euch an jenem Tage und hüpfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso taten ihre Väter den Propheten. (Lk 6, 17-23)*
Kommunionvers
In ewigem Gedächtnis wird sein der Gerechte; vor böser Kunde wird er sich nicht fürchten.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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