Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Minäon vom 27. November

Großmärtyrer Jakob der Perser sechs

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 2. ( nach: Als vom Holze )
Die Genüsse der Welt hast du preisgegeben, * den Glanz der Herkunft, Reichtum und Jugendblüte. * Alle Empfindung hast du verleugnet, * und der Leib wurde dir zerschnitten. * In der Nachahmung der Leiden * bist du, Iákovos, freudig Christus nachgefolgt. * Wie also seiner Leiden Genosse * so bist du auch Teilhaber geworden * nun an der Herrlichkeit des Reiches.
Die Glieder schlug man dir ab des Leibes, * und doch bist du stark geblieben unter den unerträglichen Schmerzen der Foltern, * Iákovos, du bewundernswerter Martyrer Christi, * hast die Grausamkeit der Tyrannen * zertreten tapferen Mutes * und so den kostbaren Siegeskranz empfangen. * Durch ihn nun geschmückt, o Seliger, * stehst du mit deinen Kampfgenossen * am göttlichen Throne des Gebieters.
Freien Zugang hast du zu Christus * und für alle, die dein hehres Fest im Glauben begehen, * trittst, allbesungener Martyrer, glutvoll du ein, * errettest aus Gefahren, * machst von Leidenschaften frei, * erlösest aus Nöten jeglicher Bedrängnis * und verschaffst das Heil der Seelen * durch deine gotterfüllten Bitten, * so dass wir preisen deine glanzvollen Kämpfe.
( von Studites )
Ehre: Standhaft bist du geblieben im Kampfe, * Martyrer Iákovos, * und hast hingegeben deinen Leib um Christi Gottes willen. * Einzeln abgetrennt wurden dir Hände und Beine, * auch Arme, Waden und Finger * und zuletzt dein Haupt, so dass du dich emporschwangst in die Himmel, * um zu herrschen mit dem König des Alls. * So lass nicht ab zu bitten, * du Vortrefflichster der Kämpfer, * dass errettet werden unsere Seelen * von aller Bosheit des Widersachers.
( nach: Als vom Holze )
Jetzt, Theotokion: Du allein hast den unumschränkten Gott, * ohne ihn zu beengen, im Mutterschoß getragen, * da er Mensch ward aus Güte, * allheilige Gottesbraut. * Darum flehe ich dich an: * Befrei mich von den Leidenschaften, die mich beengen, * auf dass ich den engen und rechten Pfad * beschreite und ihn finde, * der da, o Jungfrau, führt zum Leben.
( nach: Als vom Holze )
Jetzt, Stavrotheotokion: Da die unbefleckte Zippe * das eigne Lamm erblickte, da es sich willig gleich dem Widder * ließ schleppen zur Schlachtung, wehklagte sie mit den Worten: * Eilest du nun, mich kinderlos zu machen, * die dich, o Christus, hat geboren? * Warum hast du dies getan, du Erlöser von allem? * Gleichwohl besinge und rühme ich * deinen Sinn und Verstand überragenden * äußersten Herabstieg, du Menschenliebender.
Stichiren zur Stichovna
Ton 5.
Ehre: Man bestaunte dich als Wunder, * da du geduldig verharrtest * in allen Qualen, o Iákovos. * Denn du bliebest standhaft, als man dir abschlug * die Finger, die Hände und die Arme, * ebenso deine Beine bis zu den Schenkeln. * Und schließlich, als du noch betetest, * trennten sie dir noch ab dein erhabenes Haupt. * O Martyrer, siegreich in so vielen Kämpfen, * höre nicht auf, Christus für uns zu bitten, * dass unsere Seelen Erbarmen finden.
( nach: Sei gegrüßt )
Jetzt, Theotokion: Sei gegrüßt, du Zierde Jakobs, * die erwählte Gott und welche er liebte, * du Türe der Geretteten, * du flammentragende Lippe, * des Fluches Lösung, Allgepriesene, * du gottbergender Leib, der Gefallenen Aufrichtung, * du heiliger als die Cherubim und die Schöpfung * überragend; du Schauspiel kaum zu schauen, * du unerhörte Kunde, * du unaussprechliche Rede, * du Wagen des Logos, du Wolke, * aus der Christus ist aufgegangen * als die Sonne, die jene im Dunkel * erleuchtet und gewährt das große Erbarmen.
( nach: Sei gegrüßt )
Jetzt, Stavrotheotokion: Als ihr eigenes Lamm die Zippe * erblickte, da es ward getrieben zur Schlachtung, * entschlossen sie ihm folgte * und rief ihm zu die Worte: * Wohin gehst du, o mein süßestes Kind? * Wem zuliebe nimmst du, Christus, diesen Lauf? * Es ist doch nicht wieder eine Hochzeit zu Kana, * wo Wein du einst machtest aus Wasser. * Gib ein Wort mir, deiner Dienerin, * mein Sohn, du über alles geliebter! * Übersieh mich nicht, Barmherziger, * mit Schweigen, die dich geboren, * o Gott du über allem Verstehn, * der da schenkt der Welt das große Erbarmen.
Tropar
Ton 4.
Durch die überaus schrecklichen Qualen und durch die Heldentat der Geduld / hast du alle in Erstaunen versetzt, Vielkämpfender: / Beim Abschneiden eines jeden Gliedes / hast du auf ganz wunderbare Weise Dankgebete zum Herrn gesprochen. / Deshalb hast du in deinem Leidenskampf den Kranz erhalten / und bist, Jakob, hinaufgestiegen zum Thron des himmlischen Königs, Christi, des Gottes: // ihn bitte, dass er errette unsere Seelen.
Dein Märtyrer Jakob, Herr, / hat in seinem Leidenskampf den Kranz der Unvergänglichkeit erworben von dir, unserem Gott. / Denn da er deine Kraft

erhielt, / stürzte er die Tyrannen und zerknirschte den kraftlosen Übermut der Dämonen. // Auf seine flehentlichen Bitten, Christus Gott, errette unsere Seelen.

- Zum Orthros -

Kondak
Ton 2. ( nach: Nach dem, was oben ist, strebend )
Du wurdest von deiner schönen Gemahlin überzeugt, Starkmütiger, / und hast dich vor dem furchterregenden Gericht geängstigt, / hast deshalb auf die Anordnung und die Furcht der Perser gespien, Jakob, / und dich als ehrwürdiger Märtyrer erwiesen, // am Leib wie in Zweige zerschnitten.

- Zur Liturgie -

Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Den Heiligen auf seiner Erde // hat der Herr wunderbar werden lassen all sein Wohlwollen an ihnen.
Vers: Ich sah den Herrn stets vor meinen Augen; denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke.
Apostellesung zur Liturgie
Lesung aus dem Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser
Eph 6,10-17 ( Stelle lesen: Eph 6,10-17 )
Alleluïa zur Liturgie
Ton 4.
Es› schrieen die Gerechten, und der Herr erhörte sie, und aus all ihren Bedrängnissen hat er sie erlöst.
Vers: Zahlreich sind die Bedrängnisse der Gerechten, doch aus ihnen allen wird der Herr sie erlösen.
Evangeliumslesung zur Liturgie
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weinbauer. Jeden Rebzweig an mir, der nicht Frucht bringt, den nimmt er weg; und jeden, der Frucht bringt, den reinigt er, damit er mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibet in mir, und ich in euch. Gleichwie der Rebzweig nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn er nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so ist er hinaus geworfen wie der Rebzweig und ist verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr erbitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. (Joh 15, 1-7)*
Kommunionvers
In ewigem Gedächtnis wird sein der Gerechte; vor böser Kunde wird er sich nicht fürchten.


ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


Vorheriger GottesdienstNächster Gottesdienst
Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
Wir freuen uns über Hinweise auf Fehler in den Texten und Abfolgen: verein@orthodoxinfo.de
Kontakt und Impressum: www.orthodoxinfo.de
Copyright: die Texte dürfen nicht zu gewerblichen Zwecken verwendet werden.