Orthodoxe Gottesdienste
Übersetzer Priorisierung:

Triodion. 5. Sonntag der Großen Fastenzeit. Sonntag.

- Zur Vesper -

Stichiren zu "Herr ich schrie"
Ton 6. ( Der ehrwürdigen Mutter Maria. Nach: Ganz und gar gesetzt )
Zwar ward dir zum Hịndernis / für die Schau des Erhabenen / die nachgeschleppte Befleckung der Beschmutzungen von früher; / doch dein Empfinden / und das Innewerden dessen, / was du, Gottsinnende, hattest getan, / in dir die Wende zum Besseren bewirkte. / Denn als du erblicktest das Bildnis / der gepriesenen Gottesmagd, / erkanntest du, Allgerühmte, / die Verwerflichkeit all deiner einstigen Verfehlungen // und verehrtest in Freimut das kostbare Holz.
Die heiligen Stätten / hast du verehrt in Freuden / und der Tugend heilsamste Wegzehrung daraus empfangen. / Und mit großem Eifer / bist du den guten Weg gelaufen, / hast den Jordanstrom durchschritten / und frohen Mutes dort Wohnung genommen, / wo der Täufer sich hatte aufgehalten, / und hast der Leidenschaften Heftigkeit / entkräftet durch den Wandel / und verschwinden lassen des Fleisches Üppigkeit // in Freimut, allzeit denkwürdige Mutter.
Die Wüste hast dụ bewohnt, / hast deiner Leidenschaften Bilder / aus der Seele weggefegt und als gottgemäßestes Bildnis / in die Seele eingegraben / die Urbilder der Tugenden / und bist sosehr erglänzt, o Selige, / dass gar die Wasser leicht du überschrittest / und von der Erde wurdest erhoben / zu Gott in deinen Gebeten. / Nun aber, da du stehst bei Christus, / allgepriesene Maria, // bitte in Freimut für unsere Seelen.
Ton 4. ( Der ehrwürdigen Mutter Maria )
Ehre: Die Macht deines Kreuzes, o Christus, / sie wirkte das Wunder, / dass selbst die einstige Dirne den Kampf der Askese kämpfte. / Deshalb warf sie von sich die Schwäche / und widerstand tapfer dem Teufel. / So hat sie den Siegespreis erworben // und bittet für unsere Seelen.
Stichiren zur Stichovna
Ton 2. ( Der ehrwürdigen Mutter Maria )
Ehre: Das Jagen der Seele / und die Leidenschaften des Fleisches / hast du mit dem Schwerte der Enthaltsamkeit zerschlagen, / hast die Fẹhlhaltungen der Gesinnung / erstickt durch das Schweigen der Askese, / hast mit den Strömen deiner Tränen / die gạnze Wüste benetzt / und uns hervorsprießen lassen die Früchte der Buße. // Deshalb feiern wir dein Gedächtnis, du Fromme.
Jetzt, Theotokion: O des unerhörten Wunders / aller Wunder von einst! / Denn wer hat erfahren von einer Mutter, / die ohne Mạnn hat geboren / und auf den Armen ihn hat getragen, / der da umfasst die ganze Schöpfung? / Gottes Wịlle ist das Geborene. / Ihn hast als Kind du getragen / auf deinen Armen, o Allreine. / Da du als Mụtter kannst frei zu ihm sprechen, / höre nicht auf, zu bitten / für jene, welche dich ehren, / dass er sich erbarme // und unsere Seelen errette.
Tropar
Ton 8. ( Tropar der Gottseligen )
In dir, o Mutter, wurde sorgsam bewahrt, was dem Bilde gemäß: / denn indem du das Kreuz genommen, bist du Christus nachgefolgt / und hast handelnd gelehrt, das Fleisch gering zu achten, da es vergeht, / Sorge aber zu tragen für die Seele, die unsterbliche Wirklichkeit; // deshalb auch frohlockt, gottselige Maria, mit den Engeln dein Geist.
Jetzt, Theotokion: Der du um unseretwillen geboren wurdest aus einer Jungfrau / und die Kreuzigung erduldet hast, o Guter, / der du durch den Tod den Tod beraubt und die Auferweckung gezeigt als Gott, / verachte nicht, die du gebildet hast mit deiner Hand; / erzeige deine Menschenliebe, Erbarmungsreicher, / nimm an die Gottesgebärerin, die dich gebar, da sie Fürbitte für uns einlegt, // und errette, unser Erretter, ein verzweifeltes Volk.

- Zum Orthros -

Verse zum Fest
Der Buße Pforten öffne mir, Lebenspender, frühmorgens strebt zu Deinem heiligen Tempel mein Geist, der trägt den ganz befleckten Leibes-Tempel, doch als der Gütige reinige ihn durch Dein wohlwollendes Erbarmen.
Auf die Pfade des Heils leite mich, Gottesgebärerin, der ja mit schändlichen Sünden meine Seele ich habe befleckt und mein ganzes Leben im Leichtsinn vergeudet; doch du rette mich durch deine Fürbitten von jeder Unreinheit.
Stichire des Fests
Ton 6.
Die Menge der von mir begangenen Missetaten bedenkend, schaudere ich Armseliger vor dem furchterregenden Gerichtstag; aber hoffend auf die Güte Deines Wohlwollens, rufe ich wie David zu Dir: Erbarme Dich meiner, Gott, nach Deinem großen Erbarmen.
Ode 1
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Kanon über den Reichen und den Lazarus
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Ähnlich ward ich dem Reichen, der sich täglich ergötzte an der Wonne der Lüste. Darum flehe ich, Heiland, zu dir: Wie den Lazarus bewahre mich vor dem Feuer.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Bekleidet, Heiland, bin ich mit der Lüste Gewand wie jener mit Byssus und Gold und mit goldenem Kleid. Doch wirf mich nicht wie jenen hinaus in das Feuer.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Es erfreute an Reichtum, an Wonne der Reiche sich einst im vergänglichen Leben. Darum ward er zu Qualen verdammt. Doch Lazarus, der Bettler, ward mit Taue besprengt.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Der Engel und der Sterblichen Heere besingen dich ohne Ende, jungfräuliche Mutter. Denn ihren Schöpfer hast du als Kind in deinen Armen getragen.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
An die Heilige Maria von Ägypten
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Mir, der in Liebe dein lichtbringendes und heiliges Gedächtnis feiert, sende Licht mir hernieder, Selige, die du bei Christus stehst, dem unzugänglichen Lichte, und errette mich vor den vielfachen Stürmen des Lebens.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Der unter den Ägyptern im Fleische gewohnt hat, der Unumgrenzte vor den Äonen, verherrlicht von Ägypten aus dich als ganz hellen Stern, der Herr, der vor dem Werden alles erkennt.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Gottes Gebote nicht kennend, o Reine, hast Gottes göttliches Bild du befleckt. Doch in heiliger Klugheit hast du es wieder gereinigt, Allberühmte, Selige, durch deine heiligen Werke wardst du vergöttlicht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: O deiner reichen Erbarmung, mein Gott, deiner unsagbaren Huld, dass du die einstige Buhlerin durch deiner Mutter Ermahnung als eine Makellose und Reine ähnlich machtest den Engeln.
Ode 3
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Wie du Lazarus vor der Glut gerettet hast, Christus, so bewahre mich vor dem Feuer, deinen unnützen, unwürdigen Knecht.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Durch Leidenschaften und Lüste bin ich ein Reicher, o Herr. Ein Lazarus bin ich durch der Tugenden Schwund. Wohlan, sei du mein Erretter.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Der Reiche kleidete sich in den Purpur und Byssus der Lüste und Sünden. Darum wird er mit Feuer gequält.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Verleihe uns Hilfe, Allreine, durch deine Fürbitten, und schlage zurück die Anstürme schlimmer Gefahren.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Dir, die durch gottlose Taten der Verlorenheit Toren sich nahte, dir öffnet er, der durch die Macht seiner Gottheit einst des Hades Tore zerrieb, o Allselige, die Tore der Reue, er, der selber ist die Pforte des Lebens.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Die, Langmütiger, einst ein Werkzeug der Sünde gewesen, ließest du durch die Verehrung der Waffe des heiligen Kreuzes alle Waffen und Listen der Dämonen gänzlich abwenden, Erbarmer.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Der als Sühne für alle sein Blut einst vergoss, der macht im Bade der Tränen dich rein, die krank war an schlimmer Taten furchtbarem Aussatz, er, der gänzlich allen das Dasein verleiht.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Über jegliches Wort ist erhaben, o Jungfrau, was an dir geschehen ist. Denn das Wort des Vaters schlug göttlich in dir auf sein Gezelt, durch sein Wort allein schenkt es allen Sündern der Fehler Vergebung.
Sedalen des Kanons
Ton 8.
Alle Ausgelassenheiten des Fleisches hast du in asketischen Mühen gezügelt und so deiner Seele mannhaftes Wollen gezeigt. Denn in Sehnsucht, das Kreuz des Herrn zu betrachten, hast du, im Lied Gepriesene, dich der Welt gekreuzigt. So hast du dich selbst zum Trachten nach dem Wandel der Engel, Allseligste, freudig erweckt. Darum feiern wir, Maria, gläubig im Lied dein Gedächtnis und flehen, dass auf deine Fürbitten uns reichlich der Fehler Vergebung geschenkt werde.
Jetzt, Theotokion: Die himmlische Pforte und Lade, den allheiligen Berg, die lichtstrahlende Wolke lasst uns besingen in Hymnen, die himmlische Leiter, das geistige Paradies, Evas Erlösung, der ganzen Welt großes Kleinod. Denn das Heil ward in ihr der Welt bewirkt und der alten Vergehen Vergebung. Darum auch rufen wir ihr zu: Fleh an deinen Sohn, deinen Gott, der Fehler Vergebung denen zu schenken, die deine allheilige Mutterschaft gläubig verehren.
Ode 4
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Es lebte in Wonne der Reiche, sich an Speise und Gewändern erfreuend. Lazarus aber begehrte, nur einmal mit seinen Brotsamen den Hunger zu stillen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Die Hunde leckten ab mit der Zunge des armen Lazarus Wunden: sie wurden mehr als des Reichen Herz von Mitleid gerührt mit dem Armen.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Einst lag hingeworfen vor des Reichen Tore, o Heiland, Lazarus, von der Armut Geißel gepeinigt. Darum wird er jetzt verherrlicht.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Den du empfangen, o Reine, flehe zu ihm, er möge erretten aus der Knechtschaft des Feindes, die dich in Hymnen besingen. Denn unsere Helferin bist du allein.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Da des sterblichen Wesens Bildner du bist und der Güte Born und der Barmherzigkeit Strom, Menschenfreund, erbarmtest deines Schützlings du dich und entrissest sie dem verderbenbringenden Tier.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Das Kreuzesholz zu sehen, eiltest du. Da wardst du vom Kreuzeslicht, Maria, erhellt durch den Gotteswink dessen, der dem Kreuze vertraut, und wurdest gekreuzigt der Welt, du aller Bewunderung Werte.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die durch böse Lüste einst vielen den Anlass zu Sünden gab, die Selige, ward strahlend gleich einer Sonne und aller Sündigen Wegweiserin.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Du übertrafest selbst die himmlische Einsicht, du geistiger Himmel des Königs des Alls. Denn fernab den Gesetzen der Natur hast du, o Reine, den Gesetzgeber und den Schöpfer aller geboren.
Ode 5
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Als der Reiche im Schoße Abrahams Lazarus schaute, in Licht und Herrlichkeit sich erfreuend, da schrie er: Vater Abraham, befreie mich, der zum Feuer verdammt ist und dessen Zunge furchtbar erglüht.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
In Wonne hast du gelebt, dich an des Lebens Reichtum erfreuend, sprach Abraham zu dem Reichen, darum bist du also auf ewig bestraft, lebend in Flammen. Lazarus aber, der Bettler, frohlocket in ewiger Freude.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Reich bin ich geworden am Truge des Lebens gleichwie der Reiche, der das ganze Leben in Lüsten vertan, Menschenfreund. Wohlan, ich flehe an dein Erbarmen, vor dem Feuer mich zu bewahren, wie Lazarus gerettet wurde.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Als Mutter darfst du zu deinem Sohne, Allheilige, offen reden. Wir bitten, verachte nicht unsere Menschensorge, die dir vertraut ist, da wir Christen auf dich allein uns berufen als angenehme Sühne beim Herrn.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Verherrlicht ward Moses, der Herrliche, auf Sinai einst, da er mystisch im Rücken Gott schaute, ein neues Mysterium darstellend im Bild. In heißer Reue jetzt niedersinkend vor dem Mannagefäße, dem heiligen Bilde, erlangt Maria des Leben der Engel.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Deines Tempels Zierde und deiner Herrlichkeit geistiges Zelt sehnt sich mit dem Psalmisten zu schauen, die deinen Tempel entweihte. Durch die geistigen Fürbitten jener, o Christus, die dein jungfräulicher Tempel geworden, mach mich zum Tempel des alles wirkenden Geistes.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Die durch die Angel des Fleisches, durch ihre Augen viele gefangen, in flüchtiger Lust sie zum Fraße des Teufels machte, wurde in Wahrheit gefangen durch die göttliche Gnade des heiligen Kreuzes, ward Christi süßeste Speise.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Eingeweiht in das Mysterium, das in dir sich vollzog, hat der Chor der Propheten, mystisch redend von Gott, dich, Reine, auf mannigfaltige Weise verheißen. Niedergekniet bist du nun vor des Mannagefäßes heiligem Bilde, Maria, Bürgschaft der Sünder bei Gott.
Ode 6
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Der Reiche hat sich selber zu Feuerflammen verdammt durch sein lüsternes Leben. Der arme Lazarus aber, der die Armut in diesem Leben erlöste, ward gewürdigt der unvergänglichen Wonne.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
In Abrahams Schoße ward im Übermaß Lazarus des ewigen Lebens, o Christus, für würdig gehalten. Der Reiche aber ward zum Feuer verdammt, gepeinigt an Seele und Leib.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Verdammt ward zum Feuer der Reiche um des Lazarus willen. Verdamme mich nicht, so bitte ich, mich Elenden, menschenfreundlicher Herr, nein, wie den Lazarus, so würdige auch mich deines Lichtes.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Mögen wir vor schlimmen Fehlern bewahrt werden auf deine Bitten, Gottesmutter, du Reine. Mögen wir, Allheilige, das göttliche Licht erlangen, Gottes Sohn, der auf unsagbare Weise aus dir geboren wurde im Fleisch.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Es freuen sich, Maria, die Heere der Engel, da sie in dir, Selige, das dem Wettkampf gewachsene, heilige Leben schauen, und Ruhm rufen sie zu dem Herrn.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Der Dämonen finstere Scharen erbeben vor der Beharrlichkeit deiner Kraft: wunderbar hast du allein, als wehrloses Weib sie beschämt.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Gleich einer Sonne erstrahltest du, Maria, Allselige, und durch Zeichen hast du die ganze Welt erhellt. So erleuchte mit deinem Lichte auch mich.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Die Engel, umleuchtet vom Glanze deines Gebärens, riefen, o Jungfrau, in Eintracht: Auf Erden Friede allen und ein Wohlgefallen den Menschen.
Kondak
Ton 3. ( nach: Heut‘ gebiert die Jungfrau )
Die du früher von Unzucht aller Art erfüllt warst, / bist heute durch das Umgeisten als Braut Christi erwiesen, / da du den Lebenswandel der Engel ersehnt und die Dämonen mit der Waffe des Kreuzes niedergetreten hast; / deshalb bist du als Braut des Königtums erschienen, // herrliche Maria.
Ikos
Christi Lämmlein und Tochter lasst jetzt in Gesängen uns preisen: Maria, besungen im Lied, die als Kind der Ägypter erschienen. Den Trug jener hat sie gänzlich geflohen und ward allein der Kirche geschenkt als vollendete Blüte, die sich in Enthaltung und Flehen über das Maß der Menschennatur übte. Darum hat der einzige Allherrscher auch ihr Werk, ihren Wandel verherrlicht. Maria, du Herrliche, flehe für uns.
Ode 7
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Wie Job einst in der Fäulnis der Würmer da saß und im Schmutze, also lag Lazarus ruhend vor der Pforte des Reichen, rufend: Gott der Väter, gepriesen bist du.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Hingestreckt lag einst Lazarus vor den Toren des herzlosen Reichen und begehrte nach den Brotsamen von dessen Tafel. Aber niemand gab ihm davon. Doch an ihrer statt fand er Abrahams Schoß.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Von des herzlosen Reichen Lose erlöse mich, ich bitte, mein Christus. Weise mich dem armen Lazarus zu, und lass mich dankbar rufen zu dir: Gott unserer Väter, gepriesen bist du.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Aus jungfräulichem Schoße bist du im Fleische zu unserem Heile erschienen. Darum deine Mutter als Gottesmutter erkennend, rufen wir dankbar: Gott unserer Väter, gepriesen bist du.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Zosimas, der Weise, der Größte unter den Vätern, ward, als er die Wüste durchwanderte, die Selige zu schauen gewürdigt. Gott unserer Väter, so singt er, gepriesen bist du.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Was, Vater, bist du gekommen, zu schauen, ein Weib, dem alle gediegene Tugend fremd ist? So rief dem Greise die Selige zu: Gott unserer Väter, so ruft sie, gepriesen bist du.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Da du, o Selige, die Ausgelassenheit deiner Lüste ertötet hast, bist du jetzt gelandet in der Gelassenheit Hafen und rufst: Herr, Gott unserer Väter, gepriesen bist du.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Unsagbar hast du, Jungfrau bleibend, o Reine, empfangen und geboren der Welt unseren Gott, Christus, den Heiland. Darum erheben wir Gläubige dich alle in Liedern.
Ode 8
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Mit einem Gewande aus Scharlach, Byssus und Purpur hat einst der Reiche sich prächtig bekleidet trotz seiner Schande. Der arme Lazarus aber lag vor dessen Tore in seiner Not. Mit den Brotsamen, die von der Tafel fielen, wollte er sich sättigen. Doch niemand gab sie ihm. Darum herrscht er mit Christus in Herrlichkeit.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Vor des Reichen Tore lag Lazarus. Sein Leib verweste vor Wunden. Er wollte mit Speise sich sättigen. Doch niemand gab sie ihm. Aber es leckten ihm ab vor Mitleid die Hunde mit ihrer Zunge seine Geschwüre und Wunden. Darum ward er im Paradies der Wonne gewürdigt.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Reich war ich an Lüsten wie einst der Reiche, der alle Tage in Scharlach gekleidet war. Auch ich, Erbarmungsreicher, verdamme mich in diesem Leben durch Wonnen und Blendwerk. Darum fleh ich zu dir: Bewahre mich, Christus, vor dem ewigen Feuer in alle Äonen.
Allheilige Dreiheit, unser Gott, Ehre Dir.
Triadikon: Die dreifachstrahlende Gottheit, das einfache, leuchtende Licht aus der dreipersönlichen, einen Natur, den anfangslosen Vater, des Vaters wesensgleiches Wort und den mitherrschenden, wesensgleichen Geist, ihr Jünglinge, rühmt sie, Priester, besingt sie in Hymnen, Volk, erhebe sie in alle Äonen.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Des nie versinkenden Lichtes Wohnung wardst du, Allreine, in der Jungfräulichkeit Wundern erstrahlend. Du hast alle erleuchtet, die dich aus Herzensgrunde als wahre Gottesmutter bekennen und rufen: Ihr Jünglinge, rühmt sie, Priester, besingt sie in Hymnen, Volk, erhebe sie in alle Äonen.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Der du die Tiefen unseres Herzens erforschest und vor der Geburt sie erkennst, drückendem Leben entrissest du die, welche ihre Zuflucht nahm, Heiland, zu dir und, in deiner Menschengüte geborgen, laut rief: Priester, rühmt ihn, Volk, erhebe ihn in alle Äonen.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
O der heiligen Wandlung, Verwandlung zu deinem Besseren, Heilige. O der heiligen Liebe, die hasset die fleischlichen Lüste. O des brennenden, heiligen Glaubens, Maria, Allselige, die gläubig wir rühmen und erheben in alle Äonen.
Wir segnen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist.
Du hast den Lohn deiner Mühen und deiner Leiden Entgelt gefunden, Maria, du Selige, durch die du den Feind, den Mörder, bezwangst. Und nun singst du, laut rufend, mit den Engeln die Hymne, Christus in Hymnen besingend, ihn erhebend in die Äonen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Theotokion: Gänzlich hat aus Güte in deinem Schoße neu mich gebildet, o Reine, ohne beider Naturen Eigenart zu entstellen, er, der aller Äonen Gebieter ist. Darum besingen wir dich als Ursache unseres Heiles in Hymnen in alle Äonen.
Wir loben, segnen und beten an den Herrn; wir besingen ihn in Hymnen und hocherheben ihn in Ewigkeit.
Ode 9
Erster Kanon des Triodions, Ton 8.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Christus, ich bitte, mach mich zu einem armen Lazarus. Banne meiner Lüste Gier, der du Gott von Natur bist. Doch an Tugenden mache mich reich, dass ich gläubig in Liedern dich preise.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Reich und herzlos wandte ich ab den Sinn von deinen Geboten im Glauben an mich, Menschenfreund. Nun liege ich vor den Toren in Not. Doch du bist erbarmend, zur Güte geneigt. So richte mich auf wie einst Lazarus, deinen Freund. Der lag schon vier Tage im Grab.
Erbarme Dich meiner, o Gott, erbarme Dich meiner.
Alle haben wir des Herren Gleichnis vernommen. So lasst uns denn, Gläubige, alle des Reichen Herzlosigkeit hassen, damit wir der Strafe des Feuers entfliehen und in Abrahams Schoße stets tanzen im Chor.
Allheilige Gottesgebärerin rette uns.
Theotokion: Dir, die den unsichtbaren Gott auf den Armen gehalten, ihn, der in den Himmeln in Hymnen besungen wird von jedem Geschöpfe und durch dich stets Rettung uns schenket, sagen in Glaube und Liebe wir Preis.
Zweiter Kanon des Triodions, Ton 6.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Leichter ertrugest du, Mutter, die Mühe der Wüste, beschwingt durch Christi gewaltige Macht. Denn unreine Gedanken, die dich befielen, löschtest du, Heilige, in heiliger Tränen Strömen aus, der Asketen Haupt, der Seligen Ruhm.
Fromme Mutter Maria, bitte zu Gott für uns
Mit lichtesten Strahlen erleuchtet dich die Jungfrau, die Reine, die allein Christus geboren, das Licht, und macht dich, Heilige, furchtbar den Feinden. Offenbar macht sie dich allen, Maria, der Asketen Zier, der Seligen Bollwerk.
Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Klug hast du alle Erdendinge verlassen und bist als des Geistes heilige Wohnung erschienen. Flehe zu Christus, dem einzigen Heiland, dass von den Übeln der Welt er jene befreie, die gläubig dein heilig Gedächtnis begehen.
Jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
Den Naturgesetzen, o Braut, durch ein Wunder entgehend, hast du als kleines Knäblein, Reine, den Gesetzgeber auf Erden geboren, den Alten der Tage, du geistiger Himmel des Bildners des Alls. Darum preisen wir in Glaube und Liebe dich selig.
nach 9. Ode
( Exapostilarion )
In dir haben wir ein Vorbild der Reue, Maria, Allselige, flehe zu Christus, dass er diese uns schenke, damit wir in Glaube und Liebe in Gesängen dich preisen.
Jetzt, Theotokion: Du bist der Engel Süßigkeit, der Bedrängten Freude, der Christen Hilfe, Jungfrau, Mutter des Herrn, nimm meiner dich an und bewahre mich vor den ewigen Peinen.
Stichiren zum Lob
Ton 1. ( Idiomelon )
Nicht ist das Gottesreich Speise und Trank, nein, Gerechtigkeit und Tugendübung mit Heiligung. Darum werden auch die Reichen nicht darin eingehen, nein, nur die, die ihre Schätze in die Hände der Armen gegeben. So lehrt auch David, der Prophet, wenn er spricht: Gerecht der Mann, der den ganzen Tag sich erbarmt, der Wonne hat im Herrn und wandelt im Licht, der keinen Fehltritt macht. All dies ist geschrieben zu unserer Belehrung, damit wir fastend das Gute tun, und der Herr uns statt irdischer himmlische Güter schenke.
( Idiomelon )
Ehre: Nicht ist das Gottesreich Speise und Trank, nein, Gerechtigkeit und Tugendübung mit Heiligung. Darum werden auch die Reichen nicht darin eingehen, nein, nur die, die ihre Schätze in die Hände der Armen gegeben. So lehrt auch David, der Prophet, wenn er spricht: Gerecht der Mann, der den ganzen Tag sich erbarmt, der Wonne hat im Herrn und wandelt im Licht, der keinen Fehltritt macht. All dies ist geschrieben zu unserer Belehrung, damit wir fastend das Gute tun, und der Herr uns statt irdischer himmlische Güter schenke.

- Zur Liturgie -

Prokimenon zur Liturgie
Ton 4.
Wunderbar ‹ist› Gott in seinen Heiligen, // der Gott Israels.
Kommunionvers
Kommuniongesang vom Sonntag: Lobet den Herrn aus den Himmeln, lobet ihn in den Höhen.

Kommuniongesang der Gottseligen: In ewigem Gedächtnis wird sein der Gerechte; vor böser Kunde wird er sich nicht fürchten.



ENDE, UND GOTT DIE EHRE.


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Die aufgeführten Texte wurden von: Pater Kilian Kirchhoff, Erpriester Peter Plank, Übersetzungskommission der OBKD und evt. anderen, hier nicht aufgeführten Übersetzern ins Deutsche übertragen.
*Texte des Evangeliums nach: Byzantinischer Text Deutsch. Copyright: Schweizerische Bibelgesellschaft. Veröffentlicht mit der ausdrücklichen Genehmigung der Schweizerischen Bibelgesellschaft.
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